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4 Möglichkeiten, einer katastrophalen Dürre vorzubeugen

  • 0:01 - 0:05
    Die Generation unserer Großeltern
    schuf ein großartiges System
  • 0:05 - 0:07
    von Kanälen und Speichern,
    das es Menschen ermöglichte,
  • 0:07 - 0:11
    an Orten zu leben, an denen
    wenig Wasser vorhanden war.
  • 0:11 - 0:13
    Zum Beispiel bauten sie
    während der Großen Depression
  • 0:13 - 0:15
    die Hoover-Talsperre,
  • 0:15 - 0:17
    die wiederum den
    Stausee Mead entstehen ließ,
  • 0:17 - 0:21
    und ermöglichten es den Städten
    Las Vegas, Phoenix und Los Angeles
  • 0:21 - 0:23
    Menschen mit Wasser zu versorgen,
  • 0:23 - 0:25
    die in sehr trockenen Gebieten wohnten.
  • 0:26 - 0:30
    Im 20. Jahrhundert haben wir
    mit Billionen Dollar
  • 0:30 - 0:33
    Infrastrukturen errichtet,
    die Wasser in unsere Städte bringen.
  • 0:33 - 0:37
    Rein wirtschaftlich gesehen,
    war das eine große Investition.
  • 0:37 - 0:40
    Aber in den letzten 10 Jahren
    haben wir gesehen,
  • 0:40 - 0:46
    wie Klimawandel, Bevölkerungswachstum
    und Konkurrenz um Wasservorräte
  • 0:46 - 0:50
    diese wichtigen Lebensadern
    und Wasservorräte bedrohen.
  • 0:50 - 0:54
    Diese Grafik zeigt Ihnen die Veränderung
    des Wasserspiegels des Mead-Stausees
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    im Laufe der letzten 15 Jahre.
  • 0:56 - 0:58
    Sie können sehen, dass der Spiegel
  • 0:58 - 1:00
    seit dem Jahr 2000 gesunken ist.
  • 1:00 - 1:02
    Er ist so enorm gesunken,
  • 1:02 - 1:07
    dass die Trinkwassereinspeisung für
    Las Vegas in Bedrängnis geriet.
  • 1:07 - 1:09
    Die Stadt machte sich
    so große Sorgen darüber,
  • 1:09 - 1:13
    dass sie vor kurzem ein neues
    Trinkwassereinspeisungswerk
  • 1:13 - 1:16
    namens "Der dritte Strohhalm" gebaut hat,
  • 1:16 - 1:19
    um Wasser aus den größeren Tiefen
    des Sees zu schöpfen.
  • 1:19 - 1:23
    Die Probleme, eine moderne Stadt
    mit Wasser zu versorgen,
  • 1:23 - 1:26
    beschränken sich nicht auf
    den amerkanischen Südwesten.
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    2007 wurde in der drittgrößten
    Stadt Australiens, Brisbane,
  • 1:31 - 1:34
    innerhalb von 6 Monaten das Wasser knapp.
  • 1:34 - 1:38
    Ein ähnliches Drama spielt sich heute
    in São Paulo, Brasilien, ab.
  • 1:38 - 1:40
    Dort war das Hauptreservoir der Stadt
  • 1:40 - 1:43
    im Jahr 2010 komplett voll
  • 1:43 - 1:45
    und ist heute beinahe leer,
  • 1:45 - 1:49
    während die Olympischen
    Sommerspiele 2016 heranrücken.
  • 1:50 - 1:52
    Diejenigen von uns, die das Glück haben,
  • 1:52 - 1:55
    in einer der größten Städte
    der Welt zu leben,
  • 1:55 - 1:59
    haben nie die Auswirkungen einer
    katastrophalen Trockenheit erlebt.
  • 1:59 - 2:03
    Wir klagen gerne darüber, dass wir
    beim Duschen Wasser sparen müssen.
  • 2:03 - 2:07
    Wir zeigen gerne unsere schmutzigen
    Autos oder den braunen Rasen her.
  • 2:07 - 2:10
    Aber wir standen niemals
    tatsächlich vor dem Problem,
  • 2:10 - 2:13
    dass nichts mehr aus dem Wasserhahn kommt.
  • 2:13 - 2:16
    Denn bisher war es immer möglich,
    ein Reservoir auszubauen
  • 2:16 - 2:19
    oder ein paar weitere
    Grundwasserbrunnen zu graben,
  • 2:19 - 2:21
    wenn sich die Lage verschlechterte.
  • 2:22 - 2:26
    In einer Zeit, in der alle
    Wasservorräte vergeben sind,
  • 2:26 - 2:29
    werden wir uns nicht auf
    diesen altbewährten Weg
  • 2:29 - 2:32
    der Wasserversorgung verlassen können.
  • 2:32 - 2:35
    Manche Leute denken, wir könnten
    das städtische Wasserproblem lösen,
  • 2:36 - 2:38
    indem wir Wasser aus dem Umland nehmen.
  • 2:38 - 2:44
    Dieser Ansatz steckt voller politischer,
    rechtlicher und sozialer Risiken.
  • 2:45 - 2:48
    Aber selbst wenn es uns gelingt,
    dem Umland das Wasser wegzunehmen,
  • 2:48 - 2:51
    übertragen wir das Problem
    nur auf jemand anderen
  • 2:51 - 2:53
    und es ist gut möglich,
    dass wir die Folgen
  • 2:53 - 2:55
    in Gestalt von höheren Lebensmittelpreisen
  • 2:55 - 3:00
    und Schäden am Wasser-Ökosystem
    zu spüren bekommen.
  • 3:00 - 3:04
    Ich denke, es gibt einen besseren Weg,
    die städtische Wasserkrise zu lösen,
  • 3:04 - 3:08
    indem man vier neue Wasserquellen öffnet,
  • 3:08 - 3:10
    die ich mit Wasserhähnen vergleiche.
  • 3:10 - 3:13
    Wenn wir in den kommenden Jahren
  • 3:13 - 3:15
    sinnvoll in diese neuen Wasserquellen
    investieren können,
  • 3:15 - 3:18
    können wir unser Wasserproblem lösen
  • 3:18 - 3:21
    und das Risiko verringern,
    jemals die Auswirkungen
  • 3:21 - 3:24
    einer katastrophalen Dürre zu erleben.
  • 3:24 - 3:26
    Wenn Sie mir vor 20 Jahren erzählt hätten,
  • 3:26 - 3:31
    dass eine moderne Stadt ohne
    importiertes Wasser bestehen könnte,
  • 3:31 - 3:35
    hätte ich Sie als einen realitätsfernen
    und unwissenden Träumer abgetan.
  • 3:35 - 3:39
    Ich habe in den letzten Jahrzehnten
    mit den Städten gearbeitet,
  • 3:39 - 3:41
    die am meisten unter Wassermangel leiden,
  • 3:41 - 3:45
    und die Erfahrung gemacht, dass wir
    Technologien und Fähigkeiten besitzen,
  • 3:45 - 3:48
    sodass wir kein
    importiertes Wasser brauchen.
  • 3:48 - 3:51
    Darüber möchte ich heute Abend sprechen.
  • 3:51 - 3:56
    Die erste Quelle lokaler Wasserversorgung,
    die wir entwickeln müssen,
  • 3:56 - 3:58
    um unser städtisches
    Wasserproblem zu lösen,
  • 3:58 - 4:01
    betrifft das Regenwasser,
    das in unseren Städten fällt.
  • 4:01 - 4:04
    Es ist eine der größten Tragödien
    in der städtischen Entwicklung,
  • 4:05 - 4:08
    dass wir alle Oberflächen
    unserer wachsenden Städte
  • 4:08 - 4:10
    mit Beton und Asphalt bedecken.
  • 4:10 - 4:13
    Dabei mussten wir Regenwasserkanäle bauen,
  • 4:13 - 4:15
    um das Wasser, das in den
    Städten fiel, wegzuschaffen,
  • 4:15 - 4:17
    bevor es zu Überschwemmungen kam.
  • 4:17 - 4:20
    Das ist Verschwendung einer
    wichtigen Wasserquelle.
  • 4:20 - 4:22
    Ein Beispiel.
  • 4:22 - 4:25
    Diese Grafik zeigt Ihnen die Wassermenge,
  • 4:25 - 4:28
    die in San Jose
    aufgefangen werden könnte,
  • 4:28 - 4:32
    wenn sie das Regenwasser
    in der Stadt sammeln könnten.
  • 4:32 - 4:36
    Anhand des Schnittpunkts der blauen und
    der gestrichelten schwarzen Linie
  • 4:36 - 4:41
    können Sie sehen, dass San Jose
    genug Wasser für ein Jahr hätte,
  • 4:41 - 4:44
    wenn nur die Hälfte des Wassers
    aufgefangen würde, das dort fällt.
  • 4:44 - 4:47
    Ich weiß, was manche von Ihnen
    wahrscheinlich denken:
  • 4:47 - 4:50
    "Die Antwort auf unser Problem ist es,
    große Becken zu bauen
  • 4:50 - 4:53
    und sie an die Fallrohre
    unserer Dachrinnen zu befestigen,
  • 4:53 - 4:55
    um Regenwasser zu sammeln."
  • 4:55 - 4:58
    Diese Idee könnte an
    einigen Orten funktionieren.
  • 4:58 - 5:01
    Aber wenn Sie an einem Ort leben,
    wo es vor allem im Winter regnet
  • 5:01 - 5:03
    und die größte Wassernachfrage
    im Sommer herrscht,
  • 5:03 - 5:07
    ist dies kein sehr kostengünstiger Weg,
    um ein Wasserproblem zu lösen.
  • 5:07 - 5:10
    Wenn man die Folgen einer
    mehrjährigen Dürre erlebt,
  • 5:10 - 5:12
    wie es in Kalifornien gerade der Fall ist,
  • 5:12 - 5:17
    kann man nicht einfach einen Tank bauen,
    der groß genug ist, das Problem zu lösen.
  • 5:17 - 5:19
    Ich denke, es gibt einen geeigneteren Weg,
  • 5:19 - 5:22
    das Regenwasser in
    unseren Städten zu sammeln,
  • 5:22 - 5:26
    nämlich, es aufzufangen
    und in den Boden sickern zu lassen.
  • 5:26 - 5:31
    Schließlich liegen viele Städte auf
    einem natürlichen Wasserspeichersystem,
  • 5:31 - 5:34
    das riesige Wassermengen fassen kann.
  • 5:34 - 5:38
    Zum Beispiel hat Los Angeles,
    historisch gesehen,
  • 5:38 - 5:41
    rund ein Drittel seines Vorrats
    aus einer Wasserschicht bezogen,
  • 5:41 - 5:44
    die unterhalb des San-Fernando-Tals liegt.
  • 5:44 - 5:47
    Wenn Sie das Wasser betrachten,
    das von Ihrem Dach kommt
  • 5:47 - 5:50
    und von Ihrem Rasen
    in den Rinnstein fließt,
  • 5:50 - 5:53
    fragen Sie sich vielleicht:
    "Möchte ich das wirklich trinken?"
  • 5:53 - 5:55
    Sie werden es nicht trinken wollen,
  • 5:55 - 5:58
    solange es nicht aufbereitet ist.
  • 5:58 - 6:01
    Deshalb liegt die Herausforderung
    der Wasserspeicherung darin,
  • 6:01 - 6:03
    das Wasser aufzufangen, zu reinigen
  • 6:03 - 6:06
    und unter die Erde zu bringen.
  • 6:06 - 6:09
    Und genau das tut Los Angeles gerade
  • 6:09 - 6:13
    mit einem neuen Projekt, das
    in Burbank, Kalifornien, gebaut wird.
  • 6:13 - 6:17
    Dieses Bild zeigt die Regenwasseranlage,
  • 6:17 - 6:22
    bei der einige Wassersammelsysteme oder
    Kanäle miteinander verhakt werden
  • 6:22 - 6:26
    und das Wasser in eine
    verlassene Schottergrube geleitet wird.
  • 6:26 - 6:27
    Das aufgefangene Wasser
  • 6:28 - 6:30
    wird langsam durch ein künstliches
    Feuchtbiotop geleitet,
  • 6:30 - 6:33
    dann läuft es in das große Feld dort
  • 6:33 - 6:35
    und sickert in den Boden.
  • 6:35 - 6:38
    Dadurch wird die
    Trinkwasserschicht wieder gefüllt.
  • 6:38 - 6:41
    Während das Wasser
    durch das Feuchtbiotop läuft
  • 6:41 - 6:43
    und in den Grund sickert,
  • 6:43 - 6:46
    trifft es auf Mikroben, die auf den
    Oberflächen von Pflanzen
  • 6:46 - 6:48
    und dem Boden leben
  • 6:48 - 6:50
    und die das Wasser reinigen.
  • 6:50 - 6:53
    Wenn das Wasser immer noch
    nicht sauber genug ist,
  • 6:53 - 6:55
    nachdem es diese natürliche
    Aufbereitung durchlaufen hat,
  • 6:55 - 6:57
    kann die Stadt es aufbereiten,
  • 6:57 - 7:00
    wenn sie es wieder aus den
    Grundwasserschichten pumpt,
  • 7:00 - 7:02
    noch bevor sie es den Bewohnern liefert.
  • 7:02 - 7:07
    Der zweite Wasserhahn, den wir zur Lösung
    unseres Wasserproblems öffnen müssen,
  • 7:07 - 7:08
    betrifft das Abwasser,
  • 7:08 - 7:11
    das aus unseren
    Aufbereitungsanlagen kommt.
  • 7:11 - 7:15
    Viele von Ihnen kennen wahrscheinlich
    das Konzept von Recyclingwasser.
  • 7:15 - 7:17
    Sie kennen bestimmt solche Schilder,
  • 7:17 - 7:20
    die Ihnen mitteilen, dass das Gebüsch,
    der Autobahnmittelstreifen
  • 7:20 - 7:22
    und der örtliche Golfplatz
  • 7:22 - 7:23
    mit Wasser bewässert wird,
  • 7:23 - 7:26
    das aus einer
    Abwasseraufbereitungsanlage kommt.
  • 7:26 - 7:29
    Das tun wir seit ein paar Jahrzehnten.
  • 7:29 - 7:31
    Aber wir lernen aus unserer Erfahrung,
  • 7:31 - 7:35
    dass dieser Ansatz sehr viel
    teurer ist als erwartet.
  • 7:36 - 7:39
    Wenn wir einmal die ersten
    Wasserrecyclingsysteme
  • 7:39 - 7:40
    nahe der Abwasseraufbereitung bauen,
  • 7:40 - 7:43
    müssen wir immer größere
    Rohrleitungsnetze bauen,
  • 7:43 - 7:46
    um das Wasser an das Ziel zu bringen.
  • 7:46 - 7:48
    Aber das ist unerschwinglich.
  • 7:49 - 7:50
    Wir beobachten jedoch,
  • 7:50 - 7:54
    dass es sehr viel kostengünstiger
    und praktischer ist,
  • 7:54 - 7:57
    aufbereitetes Abwasser mittels eines
    zweistufigen Prozesses
  • 7:57 - 7:59
    in Trinkwasser umzuwandeln.
  • 7:59 - 8:02
    Im ersten Schritt schickt man das
    Wasser mit Druck
  • 8:02 - 8:05
    durch eine Umkehrosmosemembran --
  • 8:05 - 8:07
    eine dünne, durchlässige Plastikmembran.
  • 8:07 - 8:10
    Diese lässt Wassermoleküle durch,
  • 8:10 - 8:15
    fängt und hält aber Salze, Viren und
    organische Chemikalien zurück,
  • 8:15 - 8:17
    die im Abwasser vorhanden sein könnten.
  • 8:18 - 8:19
    Im zweiten Schritt des Prozesses
  • 8:19 - 8:22
    fügen wir eine kleine Menge
    Wasserstoffperoxid hinzu
  • 8:22 - 8:25
    und lassen ultraviolettes Licht
    auf das Wasser scheinen.
  • 8:25 - 8:28
    Das ultraviolette Licht spaltet
    das Wasserstoffperoxid in zwei Teile,
  • 8:28 - 8:31
    die Hydroxylradikale genannt werden.
  • 8:31 - 8:35
    Das sind hochwirksame
    Formen von Sauerstoff,
  • 8:35 - 8:38
    die die meisten organischen
    Chemikalien spalten.
  • 8:38 - 8:41
    Nachdem das Wasser diesen
    zweistufigen Prozess durchlaufen hat,
  • 8:41 - 8:43
    kann es getrunken werden.
  • 8:43 - 8:44
    Ich weiß,
  • 8:44 - 8:47
    ich habe in den letzten 15 Jahren
    recyceltes Wasser untersucht
  • 8:47 - 8:50
    und dabei jede Messtechnik benutzt,
  • 8:50 - 8:52
    die wissenschaftlich bekannt ist.
  • 8:52 - 8:54
    Wir haben Chemikalien entdeckt,
  • 8:54 - 8:56
    die es durch den ersten
    Prozessschritt schaffen,
  • 8:56 - 8:59
    aber wenn wir bei dem
    zweiten Schritt sind,
  • 8:59 - 9:01
    der erweiterten Oxidation,
  • 9:01 - 9:03
    finden wir selten Chemikalien.
  • 9:03 - 9:07
    Das steht im deutlichen Gegensatz
    zu dem Wasservorrat,
  • 9:07 - 9:09
    aus dem wir regelmäßig trinken.
  • 9:10 - 9:12
    Es gibt noch einen anderen Weg,
    Wasser zu recyceln.
  • 9:12 - 9:15
    Das ist ein technisiertes
    Aufbereitungsfeuchtbiotop,
  • 9:15 - 9:18
    das wir kürzlich am Fluss Santa Ana
    in Südkalifornien gebaut haben.
  • 9:18 - 9:22
    Das Aufbereitungsfeuchtbiotop erhält
    Wasser aus einem Teil des Flusses,
  • 9:22 - 9:26
    der im Sommer meist vollständig
    aus Kläranlagenausfluss
  • 9:26 - 9:29
    aus Städten wie Riverside und
    San Bernardino besteht.
  • 9:29 - 9:31
    Das Wasser kommt ins
    Aufbereitungsfeuchtbiotop,
  • 9:31 - 9:34
    wird Sonnenlicht und Algen ausgesetzt
  • 9:34 - 9:36
    und diese spalten
    die organischen Chemikalien,
  • 9:36 - 9:40
    entfernen die Nährstoffe und
    deaktivieren die Keime im Wasser.
  • 9:40 - 9:42
    Das Wasser kommt zurück
    in den Santa Ana,
  • 9:42 - 9:44
    fließt hinunter nach Anaheim,
  • 9:44 - 9:47
    wird bei Anaheim herausgeholt,
    sickert in die Erde
  • 9:47 - 9:50
    und wird zum Trinkwasser
    der Stadt Anaheim.
  • 9:50 - 9:54
    Damit schließt es die Tour von der
    der Kanalisation des Riverside County
  • 9:54 - 9:57
    bis zur Trinkwasserversorgung
    des Orange County ab.
  • 9:58 - 10:01
    Vielleicht ist für Sie die Vorstellung,
    Abwasser zu trinken,
  • 10:01 - 10:05
    eine Art futuristische Fantasie
    oder ungewöhnlich.
  • 10:05 - 10:09
    In Kalifornien recyceln wir bereits
    rund 150 Mrd. Liter Abwasser im Jahr
  • 10:09 - 10:12
    mit Hilfe des zweistufigen
    Aufbereitungsverfahrens,
  • 10:12 - 10:14
    von dem ich erzählt habe.
  • 10:14 - 10:17
    Mit dem Wasser kann man
    rund 1 Million Menschen versorgen,
  • 10:17 - 10:20
    falls es ihr einziger Vorrat wäre.
  • 10:20 - 10:24
    Der dritte Hahn, den wir öffnen müssen,
    ist überhaupt kein Wasserhahn,
  • 10:25 - 10:26
    sondern eine Art virtueller Hahn,
  • 10:26 - 10:29
    denn dabei geht es um den Gewässerschutz.
  • 10:29 - 10:33
    Dazu müssen wir an die freie Natur denken,
  • 10:33 - 10:36
    denn in Kalifornien
    und anderen amerikanischen Städten
  • 10:36 - 10:39
    wird die Hälfte des Wassers
    im Freien verbraucht.
  • 10:40 - 10:43
    Während der jetzigen Dürre
    haben wir gesehen,
  • 10:43 - 10:45
    dass unsere Rasen und unsere Pflanzen
  • 10:45 - 10:48
    mit halb so viel Wasser überleben können.
  • 10:48 - 10:51
    Es ist nicht nötig,
    Beton grün anzustreichen,
  • 10:51 - 10:54
    Kunstrasen einzusetzen
    und Kakteen zu kaufen.
  • 10:54 - 10:58
    Ein verträglicher Landschaftsbau
    ist möglich mit Feuchtigkeitsdetektoren
  • 10:58 - 11:00
    und intelligenten Bewässerungsreglern.
  • 11:00 - 11:03
    So können wir in unseren Städten
    schöne Grünanlagen haben.
  • 11:04 - 11:07
    Der vierte und letzte Wasserhahn,
    den wir öffnen müssen,
  • 11:07 - 11:09
    um das städtische Wasserproblem zu lösen,
  • 11:09 - 11:11
    betrifft entsalztes Meereswasser.
  • 11:11 - 11:15
    Ich weiß, was Sie wahrscheinlich
    über Meerwasserentsalzung gehört haben.
  • 11:15 - 11:20
    "Das ist großartig, wenn man viel Öl,
    aber wenig Wasser hat
  • 11:20 - 11:22
    und wenn einem der Klimawandel egal ist."
  • 11:22 - 11:26
    Meerwasserentsalzung ist energieintensiv,
    egal wie man die Sache dreht.
  • 11:26 - 11:29
    Aber die Meerwasserentsalzung
  • 11:29 - 11:32
    als Blindgänger zu beschreiben,
    ist völlig überholt.
  • 11:32 - 11:34
    Wir haben in den letzten 20 Jahren
  • 11:34 - 11:37
    enormen Fortschritt
    in der Entsalzung gemacht.
  • 11:37 - 11:39
    Dieses Bild zeigt Ihnen
  • 11:39 - 11:43
    die größte Entsalzungsanlage
    in der westlichen Hemisphäre,
  • 11:43 - 11:45
    die im Moment nördlich von
    San Diego gebaut wird.
  • 11:45 - 11:48
    Im Vergleich zu der Entsalzungsanlage,
  • 11:48 - 11:51
    die vor 25 Jahren in
    Santa Barbara gebaut wurde,
  • 11:51 - 11:54
    wird diese Anlage nur halb so viel
    Energie benötigen,
  • 11:54 - 11:56
    um knapp 4 Liter zu produzieren.
  • 11:56 - 12:00
    Aber nur weil die Entsalzung
    weniger Energie braucht,
  • 12:00 - 12:03
    heißt das nicht, dass wir überall
    Entsalzungsanlagen bauen sollten.
  • 12:03 - 12:05
    Vermutlich ist dies von den Optionen,
  • 12:05 - 12:08
    eine örtliche Wasserverorgung zu schaffen,
  • 12:08 - 12:12
    die energieintensivste
    und umweltschädlichste.
  • 12:13 - 12:14
    Das war's.
  • 12:14 - 12:16
    Mit Hilfe dieser vier Wasserquellen
  • 12:16 - 12:20
    können wir uns aus der Abhängigkeit
    von importiertem Wasser lösen.
  • 12:20 - 12:24
    Durch eine andere Gestaltung
    unserer Flächen und unseres Eigentums
  • 12:24 - 12:27
    können wir den Wasserverbrauch
    im Freien in etwa halbieren
  • 12:27 - 12:31
    und dabei die Wasserversorgung
    um 25 Prozent erhöhen.
  • 12:31 - 12:34
    Wir können das Wasser aus
    den Abwasserkanälen recyceln
  • 12:34 - 12:37
    und dabei die Wasserversorgung
    um 40 Prozent erhöhen.
  • 12:37 - 12:39
    Und wir können die Differenz
    durch eine Kombination
  • 12:40 - 12:43
    aus Regenwassersammlung
    und Entsalzung ausgleichen.
  • 12:43 - 12:47
    Schaffen wir eine Wasserversorgung,
  • 12:47 - 12:51
    die jeder Herausforderung trotzen kann,
  • 12:51 - 12:53
    die der Klimawandel in den
    nächsten Jahren bringen wird.
  • 12:53 - 12:57
    Schaffen wir eine Wasserversorgung,
    die lokale Quellen nutzt
  • 12:57 - 13:01
    und mehr Wasser für Fisch
    und Nahrung übrig lässt.
  • 13:02 - 13:07
    Schaffen wir ein Wassersystem,
    das zu unserem Umweltbewusstsein passt.
  • 13:07 - 13:10
    Tun wir es für unsere Kinder und Enkel
  • 13:10 - 13:13
    und sagen wir ihnen,
    dass dies das System ist,
  • 13:13 - 13:15
    um das sie sich in der Zukunft
    kümmern müssen,
  • 13:15 - 13:19
    weil es unsere letzte Chance ist,
    ein neue Art von Wassersystem zu schaffen.
  • 13:19 - 13:21
    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
  • 13:21 - 13:24
    (Applaus)
Title:
4 Möglichkeiten, einer katastrophalen Dürre vorzubeugen
Speaker:
David Sedlak
Description:

Das Klima der Welt verändert sich auf unvorhersehbare Weise. Orte, an denen Trinkwasser früher im Überfluss vorhanden war, können schon bald ausgetrocknete Wasserreservoirs und erschöpfte Grundwasserschichten vorfinden. Der Bau- und Umweltingenieur David Sedlak berichtet in seinem Vortrag über vier praktikable Lösungen für die aktuelle städtische Wasserkrise. Sein Ziel: die Verschiebung unserer Wasserversorgung zu neuen lokalen Quellen und die Schaffung eines Systems, das jeglichen Herausforderungen durch den Klimawandel, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen können, standhalten kann.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
13:37
  • Hallo Beatrice und Johanna!

    Vielen Dank für eure tolle Arbeit.

    Ich würde nun kaum mehr etwas ändern und sehe derzeit keinen weiteren Kommentar von Beatrice bzgl. Änderungswünschen.

    Bei "Drought" tendiere ich eher zu "Dürre", weil es kürzer ist und ich der Meinung bin, dass es die beschriebenen Szenarien von Sedlak ebenso umfasst. Bitte schreibt mir, ob ihr trotzdem für "Trockenheit" seid und ich belasse es so.

    Beste Grüße,

    David

  • Hallo David,

    Vielen Dank.
    Ich bin mit dem Begriff "Dürre" einverstanden.

    Viele Grüße
    Beatrice

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