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Jonathan Zittrain: Das Internet als Ort willkürlicher, selbstloser Gesten

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    Mein Name ist Jonathan Zittrain
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    und während meiner letzten Arbeiten war ich immer ein bisschen pessimistisch.
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    Also dachte ich mir, heute morgen bin ich mal ein Optimist
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    und gebe Grund zur Hoffnung
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    für die Zukunft des Internets,
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    indem ich mich auf dessen gegenwärtige Situation stütze.
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    Vielleicht scheint es ja, als gebe es heute weniger Hoffnung als zuvor.
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    Die Menschen sind nicht mehr so nett. Es gibt nicht mehr so viel Vertrauen.
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    Ich weiß nicht... Wir können ja als einfaches Beispiel
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    einen kleinen Test vornehmen.
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    Wie viele Leute von Ihnen sind schon einmal per Anhalter gefahren?
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    Ich weiß. Wie viele Leute sind in den letzten 10 Jahren
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    per Anhalter gefahren?
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    Genau. Was hat sich also geändert?
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    Es ist nicht der verbesserte öffentliche Verkehr.
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    Das gibt also Grund zur Annahme, dass wir
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    zur Ablehnung neigen, uns in die falsche Richtung bewegen.
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    Aber ich möchte Ihnen gerne drei Beispiele geben,
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    um Ihnen zu zeigen, dass sich der Trend
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    tatsächlich in die andere Richtung bewegt.
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    Und es ist das Internet, das ihm auf die Sprünge hilft.
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    Also, Beispiel Nummer 1: Das Internet selbst.
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    Diese Herren hier sind drei der Gründer des Internets.
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    Sie waren sogar zusammen in der Schule,
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    in derselben Schule in einem Vorort von Los Angeles in den Sechzigern.
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    Vielleicht gab's da einen Französischklub oder einen Debattierklub.
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    Sie hatten einen "Bauen wir ein globales Netzwerk"-Klub,
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    und der hat sehr gut funktioniert.
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    Hier sieht man sie auf der Newsweek-Ausgabe
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    anlässlich ihres 25. Jahrestages des Internets.
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    Und wie Sie sehen können,
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    sind sie ziemliche Spinner.
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    Sie hatten eine große Einschränkung
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    und eine große Freiheit,
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    als sie sich ihr globales Netzwerk erdachten.
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    Die Einschränkung war Geldmangel,
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    Kein Kapital zum Investieren,
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    das man bei einem physischen Netzwerk
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    für Lastwagen und Leute brauchte,
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    und einen Umschlagplatz, um über Nacht Pakete zu sortieren.
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    Das hatten sie alles nicht.
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    Aber sie hatten eine unglaubliche Freiheit:
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    Sie mussten nämlich kein Geld damit verdienen.
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    Das Internet hat keinen Businessplan, und hatte es nie.
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    Keinen Geschäftsführer,
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    keine verantwortliche einzelne Firma, die es erschaffen sollte.
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    Stattdessen gibt es Leute, die sich treffen,
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    um etwas aus Spaß zu machen
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    und nicht, weil man es ihnen gesagt hat,
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    oder weil sie ein Vermögen dabei verdienen wollten.
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    Dieser Ethos führte zu einer Netzwerkarchitektur,
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    dessen Struktur keinem digitalen Netzwerk entsprach,
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    das es damals oder seitdem gegeben hat.
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    Sie war sogar so ungewöhnlich,
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    dass man das Internet zunächst nicht für möglich hielt.
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    Noch 1992 sagte IBM bekanntermaßen,
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    dass man ein Firmennetzwerk unmöglich
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    über ein Internetprotokoll errichten könnte.
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    Und selbst einige Internetfachleute heute sagen,
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    das ganze Ding ist ein Pilotprojekt und es ist immer noch nichts entschieden.
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    (Lachen)
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    Deshalb passt als Maskottchen der Internettechnologie,
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    wenn es denn eines hätte, die Hummel.
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    Das Verhältnis von Haaren zu Flügelspanne bei einer Hummel
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    ist nämlich viel zu hoch, als dass sie fliegen könne.
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    Und trotzdem, seltsamerweise, schafft sie es irgendwie.
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    Ich bin stolz Ihnen mitteilen zu dürfen, dass man dank massivster
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    Regierungsgelder vor circa drei Jahren endlich herausfand,
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    wie Hummeln fliegen.
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    (Lachen)
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    Es ist eine ziemlich komplizierte Sache, aber es scheint,
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    dass sie ihre Flügel sehr schnell bewegen.
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    (Lachen)
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    Was ist das also für eine bizarre Architektur,
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    die das Netzwerk zum Singen bringt und so ungewöhnlich macht?
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    Nunja, um Daten von einem Ort
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    an einen anderen zu bewegen -- wie gesagt, es ist ja kein Paketbote.
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    Es ist eher so eine Art Moshpit.
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    (Lachen)
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    Stellen Sie sich vor, Sie sind Teil eines Netzwerks,
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    in dem Sie vielleicht einem Sportereignis beiwohnen.
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    Und Sie sitzen in Reihen wie diesen,
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    und jemand fragt nach einem Bier,
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    und es wird den Gang runtergereicht.
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    Und Ihre Aufgabe als guter Nachbar ist es,
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    das Bier weiterzureichen,
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    und dabei die eigenen Hosen zu riskieren,
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    um es zu seinem Ziel zu transportieren.
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    Niemand bezahlt Sie für diese Tat.
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    Es ist einfach ein Teil Ihrer Aufgabe als Nachbar.
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    Und so ein bisschen ist das auch wie sich Pakete im Internet bewegen,
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    manchmal in 25 oder 30 Sprüngen,
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    und die beteiligten Instanzen,
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    die die Daten hin- und hertransportieren,
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    haben keine vertragliche oder gesetzliche Pflicht
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    dem originalen Sender
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    oder dem Empfänger gegenüber.
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    Natürlich kann man in einem Moshpit nur schwer das Ziel angeben.
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    Es bedarf einer Menge Vertrauens,
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    aber es läuft nicht wie "Ich möchte mal eben nach Pensacola bitte."
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    Also benötigt das Internet Adressierung und Anweisungen.
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    Es gibt jedoch tatsächlich keine universelle Karte des Internets.
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    Stattdessen ist es, als säßen wir alle zusammen in einem Theater,
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    doch wir können in dem ganzen Nebel
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    nur die Leute unmittelbar in unserer Nähe sehen.
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    Also was machen wir, um herauszufinden, wer sich wo befindet?
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    Wir lehnen uns zur Person zu unserer Rechten
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    und wir sagen ihr, was wir zu unserer Linken sehen.
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    Und andersrum.
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    Und das können Sie dann wiederholen. Und bevor man sich versieht,
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    weiß man so ungefähr, wo alles ist.
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    So funktioniert das Adressieren und Leiten im Internet tatsächlich.
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    Es ist ein auf Güte und Vertrauen basierendes System,
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    und das macht es auch sehr empfindlich und verletzlich.
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    In seltenen, aber herausragenden Fällen
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    kann eine Lüge, die von nur einer Instanz
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    in dieser Wabenstruktur erzählt wird,
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    zu ziemlich viel Ärger führen.
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    Zum Beispiel geschah es im letzten Jahr,
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    dass die Regierung von Pakistan
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    die dortigen Internetanbieter anhielt,
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    pakistanische Bürger davon abzuhalten, auf YouTube zuzugreifen.
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    Es gab darin ein Video, das der Regierung nicht zusagte
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    und sie wollten sicherstellen, dass es blockiert war.
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    Das kommt öfter vor. Regierungen überall
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    versuchen oft, Inhalt im Internet
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    zu filtern und zu zensieren.
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    Dieser eine ISP in Pakistan also
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    entschied sich, die Blockade für seine Kunden
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    auf eine eher unübliche Weise umzusetzen.
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    Er verkündete -
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    so wie man Sie, wären Sie Teil des Internets, vielleicht darum bitten würde,
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    von den Dingen in Ihrer Nähe zu berichten - er verkündete,
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    dass in seiner Nähe, nein, dass er plötzlich festgestellt hatte,
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    dass er selbst YouTube war.
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    "Ja," sagte der Internetanbieter, "Ich bin YouTube."
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    Was hieß, dass die Datenpakete
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    von den Kunden, die zu YouTube gingen,
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    beim Internetanbieter aufliefen, da sie annahmen, sie wären schon dort.
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    Und der ISP warf sie ungeöffnet fort,
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    denn YouTube sollte ja blockiert werden.
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    Aber das war noch nicht alles.
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    Verstehen Sie, diese Ankündigung
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    ging einen Klick weiter,
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    wurde weitergetragen, einen Klick weiter.
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    Und wenn man sich diese Situation
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    im Nachhinein besieht,
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    dann haben Sie eine Sekunde,
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    in der YouTube perfekt funktioniert,
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    und dann in der nächsten
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    geht die gefälschte Ankündigung raus.
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    Und innerhalb von zwei Minuten
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    hallt es aus allen Ecken zurück
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    und YouTube wird überall auf der Welt blockiert.
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    Wenn Sie also in Oxford, England, versuchten, auf YouTube zuzugreifen,
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    dann gingen Ihre Pakete nach Pakistan,
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    und sie kamen nicht wieder zurück.
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    Jetzt denken Sie da mal drüber nach.
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    Eine der beliebtesten Webseiten der Welt,
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    die von der mächtigsten Firma der Welt betrieben wird,
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    und es gab nichts, was YouTube oder Google
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    dagegen hätten machen können.
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    Und trotzdem geschah es, dass das Problem
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    innerhalb von ungefähr zwei Stunden gelöst war.
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    Wie war das passiert?
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    Also wenden wir uns zunächst einmal an NANOG,
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    die Gruppe nordamerikanischer Netzwerkadministratoren.
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    Eine Gruppe von Leuten, die
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    an einem wunderschönen Tag draußen,
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    einen fensterlosen Raum betreten,
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    an ihren Terminals
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    E-Mails und Messages
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    mit proportionalen Schriftarten, wie die hier, lesen,
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    und sie unterhalten sich über Netzwerke.
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    Und einige von ihnen sind mittlere Angestellte bei Internetanbietern
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    überall auf der Welt.
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    Und hier ist die Nachricht, in der einer von ihnen sagt:
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    "Das hier sieht nach was aus. YouTube wird gekidnappt!
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    Das ist keine Übung. Es ist nicht nur die Ahnungslosigkeit
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    der YouTube-Techniker. Ich sag's euch.
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    Da drüben in Pakistan geht was vor sich."
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    Und sie fanden sich zusammen, um das Problem aufzuspüren und es zu lösen.
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    Das ist so ein bisschen als wenn das Haus Feuer fängt.
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    Die schlechten Neuigkeiten sind die, es gibt keine Feuerwehr.
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    Aber das Gute ist, es tauchen aus dem Nichts irgendwelche Leute auf,
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    löschen das Feuer und verschwinden, ohne Bezahlung oder Lob zu verlangen.
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    (Applaus)
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    Ich hatte mir überlegt, welches Bild am besten
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    diese Form von willkürlichen altruistischen Gesten
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    von fremden Computerfreaks, beschreiben könnte.
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    (Lachen)
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    Es ist einfach so, jemand ruft um Hilfe,
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    und die Leute stehen zur Hilfe bereit.
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    Und wenn man sich nach diesem Modell umschaut, findet man es überall.
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    Beispiel Nummer zwei: Wikipedia.
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    Wenn ein Typ namens Jimbo im Jahr 2001 zu Ihnen gekommen wäre
  • 9:02 - 9:05
    und gesagt hätte "Ich hab 'ne tolle Idee! Wir beginnen mit sieben Artikeln,
  • 9:05 - 9:07
    die jeder nach Belieben zu jeder Zeit bearbeiten kann,
  • 9:07 - 9:10
    da bekommen wir doch ne tolle Enzyklopädie raus, oder?"
  • 9:10 - 9:14
    Genau. Die blödeste Idee aller Zeiten.
  • 9:14 - 9:15
    (Lachen)
  • 9:15 - 9:20
    Die Wikipedia-Idee ist sogar so dermaßen blödsinnig,
  • 9:20 - 9:23
    dass selbst Jimbo sie nie hatte.
  • 9:23 - 9:25
    Jimbo wollte Newpedia gründen.
  • 9:25 - 9:27
    Es sollte total traditionell aufgezogen werden. Leute bekämen Geld,
  • 9:27 - 9:29
    weil er sich für einen netten Kerl hielt,
  • 9:29 - 9:31
    und das Geld würde an Leute gehen,
  • 9:31 - 9:33
    die die Artikel schreiben.
  • 9:33 - 9:35
    Das Wiki wurde eingeführt,
  • 9:35 - 9:37
    damit andere Bearbeitungsvorschläge liefern könnten -
  • 9:37 - 9:39
    in Form eines Nachgedanken, eines Hinterzimmers.
  • 9:39 - 9:42
    Und dann stellte sich heraus, dass das Hinterzimmer wuchs
  • 9:42 - 9:44
    und das gesamte Projekt umfasste.
  • 9:44 - 9:47
    Und heute ist Wikipedia so omnipräsent,
  • 9:47 - 9:51
    dass man sie sogar auf den Karten von Restaurants in China finden kann.
  • 9:51 - 9:57
    (Lachen)
  • 9:57 - 9:59
    Das habe ich mir nicht ausgedacht.
  • 9:59 - 10:01
    (Lachen)
  • 10:01 - 10:04
    Ich hab eine Theorie, die ich später noch ausführen kann.
  • 10:04 - 10:06
    Im Moment sage ich erstmal, dass ich meine Wikipedia
  • 10:06 - 10:08
    in der Pfanne gebraten mit Chilis am liebsten mag.
  • 10:08 - 10:10
    (Lachen)
  • 10:10 - 10:13
    Aber es ist so, dass Wikipedia nicht einfach spontan funktioniert.
  • 10:13 - 10:15
    Wie funktioniert es wirklich? Und wieder hat man
  • 10:15 - 10:17
    so eine Art Hinterzimmer, das irgendwie keine Fenster hat,
  • 10:17 - 10:19
    metaphorisch gesehen.
  • 10:19 - 10:21
    Und da gibt es eine Gruppe Leute, die einen sonnigen Tag
  • 10:21 - 10:24
    lieber drinnen verbringen
  • 10:24 - 10:26
    und das Nachrichtenbrett für die Administratoren im Blick behalten,
  • 10:26 - 10:29
    das auch eine Wikipedia-Seite ist, die jeder editieren kann.
  • 10:29 - 10:32
    Und man bringt seine Probleme einfach auf dieser Seite an.
  • 10:32 - 10:35
    Es erinnert an die Beschreibung der Geschichte
  • 10:35 - 10:38
    als "eine verdammte Sache nach der anderen", nicht wahr?
  • 10:38 - 10:42
    Nummer eins: "Tendenziöses Editieren durch User Andyvphil".
  • 10:42 - 10:45
    Andyvphil, falls Sie heute hier sind, ich bitte um Entschuldigung.
  • 10:45 - 10:47
    Ich ergreife nicht Partei.
  • 10:47 - 10:50
    "Anon greift mich an, weil ich Änderungen rückgängig gemacht habe."
  • 10:50 - 10:52
    Hier ist mein Liebling: "Eine lange Geschichte".
  • 10:52 - 10:53
    (Lachen)
  • 10:53 - 10:57
    Und es stellt sich heraus, dass es mehr Leute gibt, die auf dieser Seite
  • 10:57 - 10:59
    Probleme nachschlagen und sie lösen möchten,
  • 10:59 - 11:02
    als es auf dieser Seite Probleme gibt.
  • 11:02 - 11:05
    Und das hält Wikipedia über Wasser.
  • 11:05 - 11:08
    Zu jedem Zeitpunkt ist Wikipedia ungefähr
  • 11:08 - 11:13
    45 Minuten von der totalen Zerstörung entfernt. Oder?
  • 11:13 - 11:15
    Es wird von Spambots durchpflügt, die jeden Artikel
  • 11:15 - 11:17
    in eine Anzeige für eine Rolex-Uhr umändern wollen.
  • 11:17 - 11:18
    (Lachen)
  • 11:18 - 11:21
    Es ist dieser dünne, geekige Trennstrich,
  • 11:21 - 11:23
    der sie am Leben erhält.
  • 11:23 - 11:25
    Nicht weil es ein Job ist,
  • 11:25 - 11:27
    oder eine Karriere,
  • 11:27 - 11:29
    sondern weil es eine Berufung ist.
  • 11:29 - 11:32
    Es ist etwas, wozu die Leute sich berufen fühlen,
  • 11:32 - 11:34
    weil ihnen das Produkt am Herzen liegt.
  • 11:34 - 11:36
    Die treffen sich sogar in solchen Gruppen
  • 11:36 - 11:38
    wie die Anti-Vandalismus-Einheit -
  • 11:38 - 11:41
    "Ziviler Umgang, Reife, Verantwortung" -
  • 11:41 - 11:43
    einfach um die Seiten aufzuräumen.
  • 11:43 - 11:46
    Da fragt man sich schon, wenn es zum Beispiel an einem Wochenende,
  • 11:46 - 11:50
    sagen wir, eine ungeheuer gutbesuchte Star-Trek-Convention gäbe,
  • 11:50 - 11:52
    wer hält dann das Geschäft am Laufen?
  • 11:52 - 11:57
    (Lachen)
  • 11:57 - 11:59
    Also was wir hier sehen,
  • 11:59 - 12:02
    (Lachen)
  • 12:02 - 12:06
    was wir hier in diesem Phänomen sehen,
  • 12:06 - 12:10
    ist etwas, das der ziemlich besessene, verstorbene Verkehrsingenieur
  • 12:10 - 12:12
    Hans Monderman in den Niederlanden
  • 12:12 - 12:14
    und hier in South Kensington entdeckte - manchmal, wenn man
  • 12:14 - 12:19
    einige der äußeren Regelungen und Schilder und alles so was entfernt,
  • 12:19 - 12:21
    dann hat man am Ende
  • 12:21 - 12:24
    eine sicherere Umgebung, in der Leute funktionieren können,
  • 12:24 - 12:27
    und eine, in der sie menschlicher miteinander umgehen.
  • 12:27 - 12:29
    Sie erkennen, dass sie für das, was sie tun,
  • 12:29 - 12:31
    Verantwortung ergreifen müssen.
  • 12:31 - 12:34
    Und das hat Wikipedia verstanden.
  • 12:34 - 12:37
    Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen an das Star Wars Kid,
  • 12:37 - 12:41
    der arme Teenager, der sich selbst mit einer Golfballangel filmte
  • 12:41 - 12:43
    und so tat, als sei sie ein Lichtschwert.
  • 12:43 - 12:46
    Der Film schaffte es ohne seine Erlaubnis, zunächst sogar
  • 12:46 - 12:48
    ohne sein Wissen, ins Internet.
  • 12:48 - 12:51
    Das Video verbreitete sich wie ein Virus. Sehr beliebt.
  • 12:51 - 12:54
    Für ihn ungeheuer demütigend.
  • 12:54 - 12:56
    Und nun, da es enzyklopädisch und alles ist,
  • 12:56 - 12:59
    musste Wikipedia einen Artikel über Star Wars Kid schreiben.
  • 12:59 - 13:01
    Jeder Artikel auf Wikipedia hat eine dazugehörige Diskussionsseite.
  • 13:01 - 13:03
    Und auf der Diskussionsseite gab es
  • 13:03 - 13:06
    unter den Wikipedianern ausufernde Diskussionen darüber,
  • 13:06 - 13:10
    ob sein echter Name
  • 13:10 - 13:12
    im Artikel erwähnt werden sollte.
  • 13:12 - 13:14
    Man konnte auf beiden Seiten Argumente nachlesen.
  • 13:14 - 13:16
    Hier ist ein Eindruck von ihnen.
  • 13:16 - 13:18
    Am Ende entschieden sie,
  • 13:18 - 13:20
    und auf keinen Fall einstimmig,
  • 13:20 - 13:22
    seinen realen Namen nicht zu erwähnen,
  • 13:22 - 13:25
    trotz der Tatsache, dass fast alle Meldungen ihn enthielten.
  • 13:25 - 13:28
    Sie hielten es einfach nicht für die richtige Vorgehensweise.
  • 13:28 - 13:30
    Es war eine kulante Geste.
  • 13:30 - 13:32
    Und bis zu diesem Tag hat die Seite für das Star Wars Kid
  • 13:32 - 13:34
    ganz oben eine Warnung stehen,
  • 13:34 - 13:37
    die besagt, dass sein echter Name nicht auf die Seite darf.
  • 13:37 - 13:39
    Wenn man es doch tut, wird er sofort entfernt werden,
  • 13:39 - 13:43
    von den Leuten entfernt, die ursprünglich vielleicht nicht dieser Meinung waren,
  • 13:43 - 13:46
    aber das Resultat respektieren,
  • 13:46 - 13:48
    und sich dafür einsetzen, dass es so bleibt,
  • 13:48 - 13:52
    da sie an etwas glauben, das größer ist als ihre eigene Meinung.
  • 13:52 - 13:55
    Als Rechtsanwalt muss ich sagen, diese Typen erfinden das Gesetz
  • 13:55 - 13:59
    und Präzedenzfälle und solche Dinge am laufenden Band.
  • 13:59 - 14:02
    Das beschränkt sich aber nicht nur auf Wikipedia.
  • 14:02 - 14:04
    Wir sehen es überall in den Blogs.
  • 14:04 - 14:07
    Das hier zum Beispiel ist eine Titelseite der Business Week von 2005.
  • 14:07 - 14:09
    Wow. Blogs werden Ihr Business verändern.
  • 14:09 - 14:12
    Ich weiß, dass sie albern aussehen. Und wie albern.
  • 14:12 - 14:14
    Es gibt sie über eine Menge dämlicher Projekte.
  • 14:14 - 14:16
    Das hier ist mein Liebling unter den dämlichen Blogs:
  • 14:16 - 14:19
    Catsthatlooklikehitler.com
  • 14:19 - 14:20
    (Lachen)
  • 14:20 - 14:23
    Sie können ein Bild von Ihrer Katze einsenden,
  • 14:23 - 14:25
    wenn sie wie Hitler aussieht.
  • 14:25 - 14:32
    (Lachen)
  • 14:32 - 14:34
    Ja, ich weiß. Nummer vier, also, können Sie sich vorstellen,
  • 14:34 - 14:36
    jeden Tag nach Hause zu gehen und diese Katze zu sehen?
  • 14:36 - 14:37
    (Lachen)
  • 14:37 - 14:41
    Aber Sie können dieselben Launen
  • 14:41 - 14:43
    auch auf Menschen angewandt finden.
  • 14:43 - 14:47
    Das hier ist ein Blog, der sich bedauerlichen Portraitfotos widmet.
  • 14:47 - 14:50
    Hier steht: "Ländliche Wiese mit Lattenzaun.
  • 14:50 - 14:52
    Liegt da ein Tierkadaver hinter ihr?"
  • 14:52 - 14:53
    (Lachen)
  • 14:53 - 14:55
    Und man denkt: "Irgendwie... Ich glaube das ist ein Tierkadaver
  • 14:55 - 14:57
    da hinter ihr."
  • 14:57 - 14:59
    Und so geht es weiter.
  • 14:59 - 15:03
    Und dann kommen Sie zu dem hier. Bild wurde auf Bitte des Eigentümers entfernt.
  • 15:03 - 15:05
    Das war's. Bild wurde auf Bitte des Eigentümers entfernt.
  • 15:05 - 15:07
    Und es stellt sich heraus, dass einer der hier Verspotteten
  • 15:07 - 15:10
    dem schnippischen Typen, der die Seite betreibt,
  • 15:10 - 15:13
    keine gerichtliche Drohung schickte, und auch kein Angebot zu zahlen,
  • 15:13 - 15:15
    aber er sagte einfach: "Hey, könntest du vielleicht...?"
  • 15:15 - 15:17
    Und der Typ sagte: "Geht klar."
  • 15:17 - 15:21
    Ich glaube, wir können Online-Architekturen errichten,
  • 15:21 - 15:24
    die Bitten wie solche
  • 15:24 - 15:26
    viel leichter ermöglichen,
  • 15:26 - 15:28
    um uns alle erkennen zu lassen,
  • 15:28 - 15:30
    dass die Daten, die wir online auffinden,
  • 15:30 - 15:34
    die Daten, die wir anklicken und kopieren und einfügen und weiterleiten,
  • 15:34 - 15:37
    menschliche Emotionen darstellen,
  • 15:37 - 15:39
    und Anstrengungen und Wirkungen,
  • 15:39 - 15:41
    und dass wir einen ethischen Moment erleben können,
  • 15:41 - 15:44
    in dem wir entscheiden, wie wir sie behandeln wollen.
  • 15:44 - 15:47
    Ich denke sogar, dass das in die reale Welt übergehen kann.
  • 15:47 - 15:50
    Wir könnten, während immer mehr Sittenrichter in die Welt kommen,
  • 15:50 - 15:53
    wo jeder da draußen einen filmt und es vielleicht online stellt,
  • 15:53 - 15:55
    vielleicht einen kleinen Clip tragen,
  • 15:55 - 15:57
    auf dem steht: "Wissen Sie, ich möchte lieber nicht."
  • 15:57 - 16:00
    Und dann hat man die Technologie,
  • 16:00 - 16:02
    die den Fotografierenden später wissen lässt,
  • 16:02 - 16:04
    dass diese Person gern kontaktiert werden wollte,
  • 16:04 - 16:06
    bevor das Bild irgendwo veröffentlicht wird,
  • 16:06 - 16:08
    wenn es möglich ist.
  • 16:08 - 16:10
    Und diese Person, die das Foto gemacht hat, kann sich entscheiden,
  • 16:10 - 16:14
    ob und wie sie dies respektieren möchte.
  • 16:14 - 16:16
    In der realen Welt sehen wir so eine Art Filterung
  • 16:16 - 16:18
    in Pakistan.
  • 16:18 - 16:22
    Und jetzt können wir Wege erschaffen, wie dieses System,
  • 16:22 - 16:25
    mit dem Leute das Filtern in dem Moment melden können, in dem sie es feststellen.
  • 16:25 - 16:29
    Und plötzlich bewegt es sich von einem "Keine Ahnung. Ich konnte es nicht erreichen.
  • 16:29 - 16:31
    Da mache ich halt was anderes." zu einem kollektiven Bewusstsein
  • 16:31 - 16:34
    darüber, was online wo blockiert
  • 16:34 - 16:36
    und zensiert ist.
  • 16:36 - 16:40
    Und wo wir über Technologie sprechen, die Leben imitiert,
  • 16:40 - 16:43
    das Technologie imitiert, oder andersrum:
  • 16:43 - 16:46
    Ein Forscher der New York University hier nahm kleine Papproboter
  • 16:46 - 16:48
    mit lächelnden Gesichtern drauf
  • 16:48 - 16:51
    und einem Motor, der sie geradeaus bewegte,
  • 16:51 - 16:53
    und hinten dran ein Fähnchen,
  • 16:53 - 16:55
    auf dem das gewünschte Ziel stand.
  • 16:55 - 16:57
    Darauf stand: "Helfen Sie mir, dorthin zu gelangen?"
  • 16:57 - 17:01
    Er setzte sie in den Straßen Manhattans ab.
  • 17:01 - 17:03
    (Lachen)
  • 17:03 - 17:06
    Heutzutage bekommt man alles finanziert.
  • 17:06 - 17:08
    Hier sieht man ein Diagramm von mehr als 43 Leuten,
  • 17:08 - 17:11
    die dem Roboter, der nicht steuern konnte,
  • 17:11 - 17:13
    halfen, auf dem Weg zu bleiben,
  • 17:13 - 17:15
    damit er die gegenüberliegende Seite
  • 17:15 - 17:17
    des Washington Square Parks erreichen konnte.
  • 17:17 - 17:21
    Das führt uns zu Beispiel Nummer drei: per Anhalter fahren.
  • 17:21 - 17:24
    Ich glaube nicht, dass per Anhalter fahren tot ist.
  • 17:24 - 17:28
    Wieso? Es gibt eine Mitfahrersuche bei Craigslist.com.
  • 17:28 - 17:31
    Wenn man das "Craiglist per-Anhalter-Suche" nennen würde,
  • 17:31 - 17:33
    dann würde wahrscheinlich nur der Wind durchfegen.
  • 17:33 - 17:36
    Aber es ist die Mitfahrersuche und ist im Prinzip dasselbe.
  • 17:36 - 17:38
    Wieso benutzen es Leute also?
  • 17:38 - 17:41
    Ich weiß nicht. Vielleicht denken sie sich, hmm... Mörder planen nicht voraus?
  • 17:41 - 17:47
    (Lachen)
  • 17:47 - 17:49
    Nein. Ich glaube, die Antwort ist die:
  • 17:49 - 17:51
    Sobald es umetikettiert ist,
  • 17:51 - 17:54
    sobald man die schal gewordenen Erwartungen eines
  • 17:54 - 17:57
    schiefgelaufenen Projekts aus vergangener Zeit abgelegt hat,
  • 17:57 - 17:59
    das jetzt irgendwie antiquiert erscheint,
  • 17:59 - 18:03
    dann kann man die Art menschlicher Güte und Lust zum Teilen wieder
  • 18:03 - 18:06
    entfachen zu etwas wie dieser Funktion auf Craigslist.
  • 18:06 - 18:08
    Und dann kann man es potenzieren
  • 18:08 - 18:10
    in etwas wie,
  • 18:10 - 18:13
    ja, Couchsurfing.org.
  • 18:13 - 18:16
    CouchSurfing: die Idee eines Menschen,
  • 18:16 - 18:19
    endlich Leute, die irgendwohin ganz weit weg fahren und gern
  • 18:19 - 18:24
    auf der Couch eines Fremden übernachten würden - umsonst -
  • 18:24 - 18:26
    mit weit entfernten Leuten zusammenzubringen, die jemanden,
  • 18:26 - 18:30
    den sie nicht kennen, auf ihrer Couch übernachten lassen wollen - umsonst.
  • 18:30 - 18:34
    Es ist eine geniale Idee.
  • 18:34 - 18:36
    Es ist eine Hummel, die, ja, sie fliegt.
  • 18:36 - 18:39
    Es ist faszinierend, wie viele erfolgreiche Erlebnisse es bei Couchsurfing gibt.
  • 18:39 - 18:43
    Und wenn Sie sich jetzt fragen sollten, nein, es gibt keine bekannten Todesfälle,
  • 18:43 - 18:45
    die im Zusammenhang mit Couchsurfing stehen.
  • 18:45 - 18:48
    Obwohl man da, um sicherzugehen, das Referenzsystem im Moment
  • 18:48 - 18:51
    so aufgebaut hat, dass man sie erst nach dem Couchsurfing-Erlebnis schreibt.
  • 18:51 - 18:54
    Vielleicht gibt's hier also irgendwelche Vorbehalte.
  • 18:54 - 18:58
    (Lachen)
  • 18:58 - 19:02
    Mein Anliegen, mein Gedanke ist es also,
  • 19:02 - 19:05
    dass das Internet nicht einfach nur ein Haufen Informationen ist.
  • 19:05 - 19:08
    Es ist kein Substantiv. Es ist ein Verb.
  • 19:08 - 19:10
    Und wenn man hineingeht,
  • 19:10 - 19:14
    wenn man gut und aufmerksam zuhört und zusieht,
  • 19:14 - 19:16
    dann entdeckt man,
  • 19:16 - 19:18
    dass diese Informationen
  • 19:18 - 19:20
    etwas mitzuteilen haben.
  • 19:20 - 19:22
    Was sie sagen ist das, was wir schon einmal gehört haben,
  • 19:22 - 19:25
    als Demosthenes es uns sagte,
  • 19:25 - 19:29
    und zwar: "Brechen wir auf." Ich danke Ihnen sehr.
  • 19:29 - 19:31
    (Applaus)
Title:
Jonathan Zittrain: Das Internet als Ort willkürlicher, selbstloser Gesten
Speaker:
Jonathan Zittrain
Description:

Fühlt sich die Welt zunehmend unfreundlicher an? Soziologe Jonathan Zittrain ist da anderer Ansicht. Das Internet, so Jonathan, setzt sich aus Millionen selbstloser Wohltaten, Neugier und Vertrauen zusammen.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
19:36
Judith Matz added a translation

German subtitles

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