Jonathan Zittrain: Das Internet als Ort willkürlicher, selbstloser Gesten
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0:00 - 0:02Mein Name ist Jonathan Zittrain
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0:02 - 0:05und während meiner letzten Arbeiten war ich immer ein bisschen pessimistisch.
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0:05 - 0:09Also dachte ich mir, heute morgen bin ich mal ein Optimist
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0:09 - 0:11und gebe Grund zur Hoffnung
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0:11 - 0:13für die Zukunft des Internets,
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0:13 - 0:16indem ich mich auf dessen gegenwärtige Situation stütze.
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0:16 - 0:20Vielleicht scheint es ja, als gebe es heute weniger Hoffnung als zuvor.
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0:20 - 0:22Die Menschen sind nicht mehr so nett. Es gibt nicht mehr so viel Vertrauen.
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0:22 - 0:26Ich weiß nicht... Wir können ja als einfaches Beispiel
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0:26 - 0:28einen kleinen Test vornehmen.
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0:28 - 0:35Wie viele Leute von Ihnen sind schon einmal per Anhalter gefahren?
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0:35 - 0:38Ich weiß. Wie viele Leute sind in den letzten 10 Jahren
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0:38 - 0:43per Anhalter gefahren?
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0:43 - 0:46Genau. Was hat sich also geändert?
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0:46 - 0:49Es ist nicht der verbesserte öffentliche Verkehr.
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0:49 - 0:52Das gibt also Grund zur Annahme, dass wir
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0:52 - 0:55zur Ablehnung neigen, uns in die falsche Richtung bewegen.
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0:55 - 0:58Aber ich möchte Ihnen gerne drei Beispiele geben,
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0:58 - 1:01um Ihnen zu zeigen, dass sich der Trend
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1:01 - 1:03tatsächlich in die andere Richtung bewegt.
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1:03 - 1:06Und es ist das Internet, das ihm auf die Sprünge hilft.
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1:06 - 1:09Also, Beispiel Nummer 1: Das Internet selbst.
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1:09 - 1:13Diese Herren hier sind drei der Gründer des Internets.
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1:13 - 1:15Sie waren sogar zusammen in der Schule,
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1:15 - 1:19in derselben Schule in einem Vorort von Los Angeles in den Sechzigern.
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1:19 - 1:22Vielleicht gab's da einen Französischklub oder einen Debattierklub.
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1:22 - 1:24Sie hatten einen "Bauen wir ein globales Netzwerk"-Klub,
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1:24 - 1:27und der hat sehr gut funktioniert.
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1:27 - 1:30Hier sieht man sie auf der Newsweek-Ausgabe
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1:30 - 1:33anlässlich ihres 25. Jahrestages des Internets.
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1:33 - 1:35Und wie Sie sehen können,
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1:35 - 1:38sind sie ziemliche Spinner.
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1:38 - 1:41Sie hatten eine große Einschränkung
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1:41 - 1:43und eine große Freiheit,
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1:43 - 1:46als sie sich ihr globales Netzwerk erdachten.
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1:46 - 1:50Die Einschränkung war Geldmangel,
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1:50 - 1:53Kein Kapital zum Investieren,
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1:53 - 1:55das man bei einem physischen Netzwerk
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1:55 - 1:57für Lastwagen und Leute brauchte,
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1:57 - 2:00und einen Umschlagplatz, um über Nacht Pakete zu sortieren.
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2:00 - 2:02Das hatten sie alles nicht.
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2:02 - 2:04Aber sie hatten eine unglaubliche Freiheit:
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2:04 - 2:08Sie mussten nämlich kein Geld damit verdienen.
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2:08 - 2:12Das Internet hat keinen Businessplan, und hatte es nie.
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2:12 - 2:14Keinen Geschäftsführer,
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2:14 - 2:18keine verantwortliche einzelne Firma, die es erschaffen sollte.
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2:18 - 2:20Stattdessen gibt es Leute, die sich treffen,
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2:20 - 2:23um etwas aus Spaß zu machen
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2:23 - 2:25und nicht, weil man es ihnen gesagt hat,
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2:25 - 2:29oder weil sie ein Vermögen dabei verdienen wollten.
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2:29 - 2:32Dieser Ethos führte zu einer Netzwerkarchitektur,
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2:32 - 2:34dessen Struktur keinem digitalen Netzwerk entsprach,
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2:34 - 2:38das es damals oder seitdem gegeben hat.
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2:38 - 2:40Sie war sogar so ungewöhnlich,
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2:40 - 2:44dass man das Internet zunächst nicht für möglich hielt.
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2:44 - 2:47Noch 1992 sagte IBM bekanntermaßen,
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2:47 - 2:50dass man ein Firmennetzwerk unmöglich
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2:50 - 2:53über ein Internetprotokoll errichten könnte.
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2:53 - 2:55Und selbst einige Internetfachleute heute sagen,
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2:55 - 2:59das ganze Ding ist ein Pilotprojekt und es ist immer noch nichts entschieden.
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2:59 - 3:00(Lachen)
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3:00 - 3:04Deshalb passt als Maskottchen der Internettechnologie,
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3:04 - 3:07wenn es denn eines hätte, die Hummel.
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3:07 - 3:10Das Verhältnis von Haaren zu Flügelspanne bei einer Hummel
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3:10 - 3:12ist nämlich viel zu hoch, als dass sie fliegen könne.
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3:12 - 3:17Und trotzdem, seltsamerweise, schafft sie es irgendwie.
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3:17 - 3:20Ich bin stolz Ihnen mitteilen zu dürfen, dass man dank massivster
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3:20 - 3:23Regierungsgelder vor circa drei Jahren endlich herausfand,
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3:23 - 3:25wie Hummeln fliegen.
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3:25 - 3:27(Lachen)
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3:27 - 3:29Es ist eine ziemlich komplizierte Sache, aber es scheint,
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3:29 - 3:32dass sie ihre Flügel sehr schnell bewegen.
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3:32 - 3:35(Lachen)
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3:35 - 3:39Was ist das also für eine bizarre Architektur,
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3:39 - 3:42die das Netzwerk zum Singen bringt und so ungewöhnlich macht?
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3:42 - 3:44Nunja, um Daten von einem Ort
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3:44 - 3:47an einen anderen zu bewegen -- wie gesagt, es ist ja kein Paketbote.
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3:47 - 3:50Es ist eher so eine Art Moshpit.
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3:50 - 3:51(Lachen)
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3:51 - 3:53Stellen Sie sich vor, Sie sind Teil eines Netzwerks,
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3:53 - 3:56in dem Sie vielleicht einem Sportereignis beiwohnen.
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3:56 - 3:58Und Sie sitzen in Reihen wie diesen,
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3:58 - 4:00und jemand fragt nach einem Bier,
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4:00 - 4:03und es wird den Gang runtergereicht.
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4:03 - 4:05Und Ihre Aufgabe als guter Nachbar ist es,
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4:05 - 4:07das Bier weiterzureichen,
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4:07 - 4:10und dabei die eigenen Hosen zu riskieren,
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4:10 - 4:12um es zu seinem Ziel zu transportieren.
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4:12 - 4:14Niemand bezahlt Sie für diese Tat.
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4:14 - 4:17Es ist einfach ein Teil Ihrer Aufgabe als Nachbar.
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4:17 - 4:21Und so ein bisschen ist das auch wie sich Pakete im Internet bewegen,
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4:21 - 4:23manchmal in 25 oder 30 Sprüngen,
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4:23 - 4:25und die beteiligten Instanzen,
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4:25 - 4:27die die Daten hin- und hertransportieren,
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4:27 - 4:31haben keine vertragliche oder gesetzliche Pflicht
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4:31 - 4:33dem originalen Sender
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4:33 - 4:36oder dem Empfänger gegenüber.
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4:36 - 4:40Natürlich kann man in einem Moshpit nur schwer das Ziel angeben.
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4:40 - 4:42Es bedarf einer Menge Vertrauens,
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4:42 - 4:45aber es läuft nicht wie "Ich möchte mal eben nach Pensacola bitte."
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4:45 - 4:49Also benötigt das Internet Adressierung und Anweisungen.
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4:49 - 4:53Es gibt jedoch tatsächlich keine universelle Karte des Internets.
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4:53 - 4:56Stattdessen ist es, als säßen wir alle zusammen in einem Theater,
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4:56 - 4:59doch wir können in dem ganzen Nebel
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4:59 - 5:01nur die Leute unmittelbar in unserer Nähe sehen.
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5:01 - 5:04Also was machen wir, um herauszufinden, wer sich wo befindet?
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5:04 - 5:06Wir lehnen uns zur Person zu unserer Rechten
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5:06 - 5:09und wir sagen ihr, was wir zu unserer Linken sehen.
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5:09 - 5:11Und andersrum.
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5:11 - 5:13Und das können Sie dann wiederholen. Und bevor man sich versieht,
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5:13 - 5:16weiß man so ungefähr, wo alles ist.
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5:16 - 5:21So funktioniert das Adressieren und Leiten im Internet tatsächlich.
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5:21 - 5:25Es ist ein auf Güte und Vertrauen basierendes System,
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5:25 - 5:28und das macht es auch sehr empfindlich und verletzlich.
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5:28 - 5:30In seltenen, aber herausragenden Fällen
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5:30 - 5:33kann eine Lüge, die von nur einer Instanz
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5:33 - 5:35in dieser Wabenstruktur erzählt wird,
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5:35 - 5:37zu ziemlich viel Ärger führen.
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5:37 - 5:40Zum Beispiel geschah es im letzten Jahr,
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5:40 - 5:42dass die Regierung von Pakistan
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5:42 - 5:45die dortigen Internetanbieter anhielt,
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5:45 - 5:49pakistanische Bürger davon abzuhalten, auf YouTube zuzugreifen.
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5:49 - 5:51Es gab darin ein Video, das der Regierung nicht zusagte
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5:51 - 5:53und sie wollten sicherstellen, dass es blockiert war.
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5:53 - 5:55Das kommt öfter vor. Regierungen überall
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5:55 - 5:57versuchen oft, Inhalt im Internet
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5:57 - 6:00zu filtern und zu zensieren.
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6:00 - 6:02Dieser eine ISP in Pakistan also
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6:02 - 6:05entschied sich, die Blockade für seine Kunden
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6:05 - 6:08auf eine eher unübliche Weise umzusetzen.
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6:08 - 6:10Er verkündete -
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6:10 - 6:13so wie man Sie, wären Sie Teil des Internets, vielleicht darum bitten würde,
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6:13 - 6:15von den Dingen in Ihrer Nähe zu berichten - er verkündete,
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6:15 - 6:20dass in seiner Nähe, nein, dass er plötzlich festgestellt hatte,
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6:20 - 6:22dass er selbst YouTube war.
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6:22 - 6:25"Ja," sagte der Internetanbieter, "Ich bin YouTube."
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6:25 - 6:27Was hieß, dass die Datenpakete
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6:27 - 6:29von den Kunden, die zu YouTube gingen,
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6:29 - 6:32beim Internetanbieter aufliefen, da sie annahmen, sie wären schon dort.
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6:32 - 6:34Und der ISP warf sie ungeöffnet fort,
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6:34 - 6:36denn YouTube sollte ja blockiert werden.
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6:36 - 6:38Aber das war noch nicht alles.
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6:38 - 6:40Verstehen Sie, diese Ankündigung
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6:40 - 6:42ging einen Klick weiter,
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6:42 - 6:45wurde weitergetragen, einen Klick weiter.
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6:45 - 6:47Und wenn man sich diese Situation
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6:47 - 6:49im Nachhinein besieht,
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6:49 - 6:51dann haben Sie eine Sekunde,
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6:51 - 6:53in der YouTube perfekt funktioniert,
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6:53 - 6:55und dann in der nächsten
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6:55 - 6:58geht die gefälschte Ankündigung raus.
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6:58 - 7:00Und innerhalb von zwei Minuten
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7:00 - 7:02hallt es aus allen Ecken zurück
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7:02 - 7:05und YouTube wird überall auf der Welt blockiert.
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7:05 - 7:08Wenn Sie also in Oxford, England, versuchten, auf YouTube zuzugreifen,
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7:08 - 7:10dann gingen Ihre Pakete nach Pakistan,
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7:10 - 7:13und sie kamen nicht wieder zurück.
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7:13 - 7:15Jetzt denken Sie da mal drüber nach.
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7:15 - 7:17Eine der beliebtesten Webseiten der Welt,
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7:17 - 7:19die von der mächtigsten Firma der Welt betrieben wird,
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7:19 - 7:23und es gab nichts, was YouTube oder Google
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7:23 - 7:26dagegen hätten machen können.
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7:26 - 7:30Und trotzdem geschah es, dass das Problem
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7:30 - 7:32innerhalb von ungefähr zwei Stunden gelöst war.
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7:32 - 7:34Wie war das passiert?
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7:34 - 7:37Also wenden wir uns zunächst einmal an NANOG,
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7:37 - 7:40die Gruppe nordamerikanischer Netzwerkadministratoren.
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7:40 - 7:42Eine Gruppe von Leuten, die
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7:42 - 7:44an einem wunderschönen Tag draußen,
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7:44 - 7:46einen fensterlosen Raum betreten,
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7:46 - 7:48an ihren Terminals
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7:48 - 7:51E-Mails und Messages
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7:51 - 7:55mit proportionalen Schriftarten, wie die hier, lesen,
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7:55 - 7:57und sie unterhalten sich über Netzwerke.
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7:57 - 7:59Und einige von ihnen sind mittlere Angestellte bei Internetanbietern
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7:59 - 8:01überall auf der Welt.
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8:01 - 8:03Und hier ist die Nachricht, in der einer von ihnen sagt:
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8:03 - 8:06"Das hier sieht nach was aus. YouTube wird gekidnappt!
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8:06 - 8:09Das ist keine Übung. Es ist nicht nur die Ahnungslosigkeit
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8:09 - 8:11der YouTube-Techniker. Ich sag's euch.
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8:11 - 8:13Da drüben in Pakistan geht was vor sich."
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8:13 - 8:17Und sie fanden sich zusammen, um das Problem aufzuspüren und es zu lösen.
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8:17 - 8:20Das ist so ein bisschen als wenn das Haus Feuer fängt.
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8:20 - 8:24Die schlechten Neuigkeiten sind die, es gibt keine Feuerwehr.
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8:24 - 8:27Aber das Gute ist, es tauchen aus dem Nichts irgendwelche Leute auf,
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8:27 - 8:31löschen das Feuer und verschwinden, ohne Bezahlung oder Lob zu verlangen.
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8:31 - 8:36(Applaus)
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8:36 - 8:38Ich hatte mir überlegt, welches Bild am besten
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8:38 - 8:40diese Form von willkürlichen altruistischen Gesten
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8:40 - 8:42von fremden Computerfreaks, beschreiben könnte.
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8:42 - 8:47(Lachen)
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8:47 - 8:50Es ist einfach so, jemand ruft um Hilfe,
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8:50 - 8:52und die Leute stehen zur Hilfe bereit.
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8:52 - 8:56Und wenn man sich nach diesem Modell umschaut, findet man es überall.
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8:56 - 8:59Beispiel Nummer zwei: Wikipedia.
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8:59 - 9:02Wenn ein Typ namens Jimbo im Jahr 2001 zu Ihnen gekommen wäre
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9:02 - 9:05und gesagt hätte "Ich hab 'ne tolle Idee! Wir beginnen mit sieben Artikeln,
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9:05 - 9:07die jeder nach Belieben zu jeder Zeit bearbeiten kann,
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9:07 - 9:10da bekommen wir doch ne tolle Enzyklopädie raus, oder?"
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9:10 - 9:14Genau. Die blödeste Idee aller Zeiten.
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9:14 - 9:15(Lachen)
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9:15 - 9:20Die Wikipedia-Idee ist sogar so dermaßen blödsinnig,
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9:20 - 9:23dass selbst Jimbo sie nie hatte.
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9:23 - 9:25Jimbo wollte Newpedia gründen.
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9:25 - 9:27Es sollte total traditionell aufgezogen werden. Leute bekämen Geld,
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9:27 - 9:29weil er sich für einen netten Kerl hielt,
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9:29 - 9:31und das Geld würde an Leute gehen,
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9:31 - 9:33die die Artikel schreiben.
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9:33 - 9:35Das Wiki wurde eingeführt,
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9:35 - 9:37damit andere Bearbeitungsvorschläge liefern könnten -
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9:37 - 9:39in Form eines Nachgedanken, eines Hinterzimmers.
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9:39 - 9:42Und dann stellte sich heraus, dass das Hinterzimmer wuchs
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9:42 - 9:44und das gesamte Projekt umfasste.
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9:44 - 9:47Und heute ist Wikipedia so omnipräsent,
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9:47 - 9:51dass man sie sogar auf den Karten von Restaurants in China finden kann.
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9:51 - 9:57(Lachen)
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9:57 - 9:59Das habe ich mir nicht ausgedacht.
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9:59 - 10:01(Lachen)
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10:01 - 10:04Ich hab eine Theorie, die ich später noch ausführen kann.
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10:04 - 10:06Im Moment sage ich erstmal, dass ich meine Wikipedia
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10:06 - 10:08in der Pfanne gebraten mit Chilis am liebsten mag.
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10:08 - 10:10(Lachen)
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10:10 - 10:13Aber es ist so, dass Wikipedia nicht einfach spontan funktioniert.
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10:13 - 10:15Wie funktioniert es wirklich? Und wieder hat man
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10:15 - 10:17so eine Art Hinterzimmer, das irgendwie keine Fenster hat,
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10:17 - 10:19metaphorisch gesehen.
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10:19 - 10:21Und da gibt es eine Gruppe Leute, die einen sonnigen Tag
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10:21 - 10:24lieber drinnen verbringen
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10:24 - 10:26und das Nachrichtenbrett für die Administratoren im Blick behalten,
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10:26 - 10:29das auch eine Wikipedia-Seite ist, die jeder editieren kann.
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10:29 - 10:32Und man bringt seine Probleme einfach auf dieser Seite an.
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10:32 - 10:35Es erinnert an die Beschreibung der Geschichte
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10:35 - 10:38als "eine verdammte Sache nach der anderen", nicht wahr?
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10:38 - 10:42Nummer eins: "Tendenziöses Editieren durch User Andyvphil".
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10:42 - 10:45Andyvphil, falls Sie heute hier sind, ich bitte um Entschuldigung.
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10:45 - 10:47Ich ergreife nicht Partei.
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10:47 - 10:50"Anon greift mich an, weil ich Änderungen rückgängig gemacht habe."
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10:50 - 10:52Hier ist mein Liebling: "Eine lange Geschichte".
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10:52 - 10:53(Lachen)
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10:53 - 10:57Und es stellt sich heraus, dass es mehr Leute gibt, die auf dieser Seite
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10:57 - 10:59Probleme nachschlagen und sie lösen möchten,
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10:59 - 11:02als es auf dieser Seite Probleme gibt.
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11:02 - 11:05Und das hält Wikipedia über Wasser.
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11:05 - 11:08Zu jedem Zeitpunkt ist Wikipedia ungefähr
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11:08 - 11:1345 Minuten von der totalen Zerstörung entfernt. Oder?
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11:13 - 11:15Es wird von Spambots durchpflügt, die jeden Artikel
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11:15 - 11:17in eine Anzeige für eine Rolex-Uhr umändern wollen.
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11:17 - 11:18(Lachen)
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11:18 - 11:21Es ist dieser dünne, geekige Trennstrich,
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11:21 - 11:23der sie am Leben erhält.
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11:23 - 11:25Nicht weil es ein Job ist,
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11:25 - 11:27oder eine Karriere,
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11:27 - 11:29sondern weil es eine Berufung ist.
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11:29 - 11:32Es ist etwas, wozu die Leute sich berufen fühlen,
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11:32 - 11:34weil ihnen das Produkt am Herzen liegt.
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11:34 - 11:36Die treffen sich sogar in solchen Gruppen
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11:36 - 11:38wie die Anti-Vandalismus-Einheit -
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11:38 - 11:41"Ziviler Umgang, Reife, Verantwortung" -
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11:41 - 11:43einfach um die Seiten aufzuräumen.
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11:43 - 11:46Da fragt man sich schon, wenn es zum Beispiel an einem Wochenende,
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11:46 - 11:50sagen wir, eine ungeheuer gutbesuchte Star-Trek-Convention gäbe,
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11:50 - 11:52wer hält dann das Geschäft am Laufen?
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11:52 - 11:57(Lachen)
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11:57 - 11:59Also was wir hier sehen,
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11:59 - 12:02(Lachen)
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12:02 - 12:06was wir hier in diesem Phänomen sehen,
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12:06 - 12:10ist etwas, das der ziemlich besessene, verstorbene Verkehrsingenieur
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12:10 - 12:12Hans Monderman in den Niederlanden
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12:12 - 12:14und hier in South Kensington entdeckte - manchmal, wenn man
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12:14 - 12:19einige der äußeren Regelungen und Schilder und alles so was entfernt,
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12:19 - 12:21dann hat man am Ende
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12:21 - 12:24eine sicherere Umgebung, in der Leute funktionieren können,
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12:24 - 12:27und eine, in der sie menschlicher miteinander umgehen.
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12:27 - 12:29Sie erkennen, dass sie für das, was sie tun,
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12:29 - 12:31Verantwortung ergreifen müssen.
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12:31 - 12:34Und das hat Wikipedia verstanden.
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12:34 - 12:37Vielleicht erinnern sich einige von Ihnen an das Star Wars Kid,
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12:37 - 12:41der arme Teenager, der sich selbst mit einer Golfballangel filmte
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12:41 - 12:43und so tat, als sei sie ein Lichtschwert.
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12:43 - 12:46Der Film schaffte es ohne seine Erlaubnis, zunächst sogar
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12:46 - 12:48ohne sein Wissen, ins Internet.
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12:48 - 12:51Das Video verbreitete sich wie ein Virus. Sehr beliebt.
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12:51 - 12:54Für ihn ungeheuer demütigend.
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12:54 - 12:56Und nun, da es enzyklopädisch und alles ist,
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12:56 - 12:59musste Wikipedia einen Artikel über Star Wars Kid schreiben.
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12:59 - 13:01Jeder Artikel auf Wikipedia hat eine dazugehörige Diskussionsseite.
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13:01 - 13:03Und auf der Diskussionsseite gab es
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13:03 - 13:06unter den Wikipedianern ausufernde Diskussionen darüber,
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13:06 - 13:10ob sein echter Name
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13:10 - 13:12im Artikel erwähnt werden sollte.
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13:12 - 13:14Man konnte auf beiden Seiten Argumente nachlesen.
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13:14 - 13:16Hier ist ein Eindruck von ihnen.
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13:16 - 13:18Am Ende entschieden sie,
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13:18 - 13:20und auf keinen Fall einstimmig,
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13:20 - 13:22seinen realen Namen nicht zu erwähnen,
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13:22 - 13:25trotz der Tatsache, dass fast alle Meldungen ihn enthielten.
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13:25 - 13:28Sie hielten es einfach nicht für die richtige Vorgehensweise.
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13:28 - 13:30Es war eine kulante Geste.
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13:30 - 13:32Und bis zu diesem Tag hat die Seite für das Star Wars Kid
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13:32 - 13:34ganz oben eine Warnung stehen,
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13:34 - 13:37die besagt, dass sein echter Name nicht auf die Seite darf.
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13:37 - 13:39Wenn man es doch tut, wird er sofort entfernt werden,
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13:39 - 13:43von den Leuten entfernt, die ursprünglich vielleicht nicht dieser Meinung waren,
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13:43 - 13:46aber das Resultat respektieren,
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13:46 - 13:48und sich dafür einsetzen, dass es so bleibt,
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13:48 - 13:52da sie an etwas glauben, das größer ist als ihre eigene Meinung.
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13:52 - 13:55Als Rechtsanwalt muss ich sagen, diese Typen erfinden das Gesetz
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13:55 - 13:59und Präzedenzfälle und solche Dinge am laufenden Band.
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13:59 - 14:02Das beschränkt sich aber nicht nur auf Wikipedia.
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14:02 - 14:04Wir sehen es überall in den Blogs.
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14:04 - 14:07Das hier zum Beispiel ist eine Titelseite der Business Week von 2005.
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14:07 - 14:09Wow. Blogs werden Ihr Business verändern.
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14:09 - 14:12Ich weiß, dass sie albern aussehen. Und wie albern.
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14:12 - 14:14Es gibt sie über eine Menge dämlicher Projekte.
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14:14 - 14:16Das hier ist mein Liebling unter den dämlichen Blogs:
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14:16 - 14:19Catsthatlooklikehitler.com
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14:19 - 14:20(Lachen)
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14:20 - 14:23Sie können ein Bild von Ihrer Katze einsenden,
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14:23 - 14:25wenn sie wie Hitler aussieht.
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14:25 - 14:32(Lachen)
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14:32 - 14:34Ja, ich weiß. Nummer vier, also, können Sie sich vorstellen,
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14:34 - 14:36jeden Tag nach Hause zu gehen und diese Katze zu sehen?
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14:36 - 14:37(Lachen)
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14:37 - 14:41Aber Sie können dieselben Launen
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14:41 - 14:43auch auf Menschen angewandt finden.
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14:43 - 14:47Das hier ist ein Blog, der sich bedauerlichen Portraitfotos widmet.
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14:47 - 14:50Hier steht: "Ländliche Wiese mit Lattenzaun.
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14:50 - 14:52Liegt da ein Tierkadaver hinter ihr?"
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14:52 - 14:53(Lachen)
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14:53 - 14:55Und man denkt: "Irgendwie... Ich glaube das ist ein Tierkadaver
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14:55 - 14:57da hinter ihr."
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14:57 - 14:59Und so geht es weiter.
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14:59 - 15:03Und dann kommen Sie zu dem hier. Bild wurde auf Bitte des Eigentümers entfernt.
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15:03 - 15:05Das war's. Bild wurde auf Bitte des Eigentümers entfernt.
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15:05 - 15:07Und es stellt sich heraus, dass einer der hier Verspotteten
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15:07 - 15:10dem schnippischen Typen, der die Seite betreibt,
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15:10 - 15:13keine gerichtliche Drohung schickte, und auch kein Angebot zu zahlen,
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15:13 - 15:15aber er sagte einfach: "Hey, könntest du vielleicht...?"
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15:15 - 15:17Und der Typ sagte: "Geht klar."
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15:17 - 15:21Ich glaube, wir können Online-Architekturen errichten,
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15:21 - 15:24die Bitten wie solche
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15:24 - 15:26viel leichter ermöglichen,
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15:26 - 15:28um uns alle erkennen zu lassen,
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15:28 - 15:30dass die Daten, die wir online auffinden,
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15:30 - 15:34die Daten, die wir anklicken und kopieren und einfügen und weiterleiten,
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15:34 - 15:37menschliche Emotionen darstellen,
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15:37 - 15:39und Anstrengungen und Wirkungen,
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15:39 - 15:41und dass wir einen ethischen Moment erleben können,
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15:41 - 15:44in dem wir entscheiden, wie wir sie behandeln wollen.
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15:44 - 15:47Ich denke sogar, dass das in die reale Welt übergehen kann.
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15:47 - 15:50Wir könnten, während immer mehr Sittenrichter in die Welt kommen,
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15:50 - 15:53wo jeder da draußen einen filmt und es vielleicht online stellt,
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15:53 - 15:55vielleicht einen kleinen Clip tragen,
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15:55 - 15:57auf dem steht: "Wissen Sie, ich möchte lieber nicht."
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15:57 - 16:00Und dann hat man die Technologie,
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16:00 - 16:02die den Fotografierenden später wissen lässt,
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16:02 - 16:04dass diese Person gern kontaktiert werden wollte,
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16:04 - 16:06bevor das Bild irgendwo veröffentlicht wird,
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16:06 - 16:08wenn es möglich ist.
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16:08 - 16:10Und diese Person, die das Foto gemacht hat, kann sich entscheiden,
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16:10 - 16:14ob und wie sie dies respektieren möchte.
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16:14 - 16:16In der realen Welt sehen wir so eine Art Filterung
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16:16 - 16:18in Pakistan.
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16:18 - 16:22Und jetzt können wir Wege erschaffen, wie dieses System,
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16:22 - 16:25mit dem Leute das Filtern in dem Moment melden können, in dem sie es feststellen.
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16:25 - 16:29Und plötzlich bewegt es sich von einem "Keine Ahnung. Ich konnte es nicht erreichen.
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16:29 - 16:31Da mache ich halt was anderes." zu einem kollektiven Bewusstsein
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16:31 - 16:34darüber, was online wo blockiert
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16:34 - 16:36und zensiert ist.
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16:36 - 16:40Und wo wir über Technologie sprechen, die Leben imitiert,
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16:40 - 16:43das Technologie imitiert, oder andersrum:
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16:43 - 16:46Ein Forscher der New York University hier nahm kleine Papproboter
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16:46 - 16:48mit lächelnden Gesichtern drauf
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16:48 - 16:51und einem Motor, der sie geradeaus bewegte,
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16:51 - 16:53und hinten dran ein Fähnchen,
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16:53 - 16:55auf dem das gewünschte Ziel stand.
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16:55 - 16:57Darauf stand: "Helfen Sie mir, dorthin zu gelangen?"
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16:57 - 17:01Er setzte sie in den Straßen Manhattans ab.
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17:01 - 17:03(Lachen)
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17:03 - 17:06Heutzutage bekommt man alles finanziert.
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17:06 - 17:08Hier sieht man ein Diagramm von mehr als 43 Leuten,
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17:08 - 17:11die dem Roboter, der nicht steuern konnte,
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17:11 - 17:13halfen, auf dem Weg zu bleiben,
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17:13 - 17:15damit er die gegenüberliegende Seite
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17:15 - 17:17des Washington Square Parks erreichen konnte.
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17:17 - 17:21Das führt uns zu Beispiel Nummer drei: per Anhalter fahren.
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17:21 - 17:24Ich glaube nicht, dass per Anhalter fahren tot ist.
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17:24 - 17:28Wieso? Es gibt eine Mitfahrersuche bei Craigslist.com.
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17:28 - 17:31Wenn man das "Craiglist per-Anhalter-Suche" nennen würde,
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17:31 - 17:33dann würde wahrscheinlich nur der Wind durchfegen.
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17:33 - 17:36Aber es ist die Mitfahrersuche und ist im Prinzip dasselbe.
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17:36 - 17:38Wieso benutzen es Leute also?
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17:38 - 17:41Ich weiß nicht. Vielleicht denken sie sich, hmm... Mörder planen nicht voraus?
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17:41 - 17:47(Lachen)
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17:47 - 17:49Nein. Ich glaube, die Antwort ist die:
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17:49 - 17:51Sobald es umetikettiert ist,
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17:51 - 17:54sobald man die schal gewordenen Erwartungen eines
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17:54 - 17:57schiefgelaufenen Projekts aus vergangener Zeit abgelegt hat,
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17:57 - 17:59das jetzt irgendwie antiquiert erscheint,
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17:59 - 18:03dann kann man die Art menschlicher Güte und Lust zum Teilen wieder
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18:03 - 18:06entfachen zu etwas wie dieser Funktion auf Craigslist.
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18:06 - 18:08Und dann kann man es potenzieren
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18:08 - 18:10in etwas wie,
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18:10 - 18:13ja, Couchsurfing.org.
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18:13 - 18:16CouchSurfing: die Idee eines Menschen,
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18:16 - 18:19endlich Leute, die irgendwohin ganz weit weg fahren und gern
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18:19 - 18:24auf der Couch eines Fremden übernachten würden - umsonst -
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18:24 - 18:26mit weit entfernten Leuten zusammenzubringen, die jemanden,
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18:26 - 18:30den sie nicht kennen, auf ihrer Couch übernachten lassen wollen - umsonst.
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18:30 - 18:34Es ist eine geniale Idee.
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18:34 - 18:36Es ist eine Hummel, die, ja, sie fliegt.
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18:36 - 18:39Es ist faszinierend, wie viele erfolgreiche Erlebnisse es bei Couchsurfing gibt.
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18:39 - 18:43Und wenn Sie sich jetzt fragen sollten, nein, es gibt keine bekannten Todesfälle,
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18:43 - 18:45die im Zusammenhang mit Couchsurfing stehen.
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18:45 - 18:48Obwohl man da, um sicherzugehen, das Referenzsystem im Moment
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18:48 - 18:51so aufgebaut hat, dass man sie erst nach dem Couchsurfing-Erlebnis schreibt.
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18:51 - 18:54Vielleicht gibt's hier also irgendwelche Vorbehalte.
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18:54 - 18:58(Lachen)
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18:58 - 19:02Mein Anliegen, mein Gedanke ist es also,
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19:02 - 19:05dass das Internet nicht einfach nur ein Haufen Informationen ist.
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19:05 - 19:08Es ist kein Substantiv. Es ist ein Verb.
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19:08 - 19:10Und wenn man hineingeht,
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19:10 - 19:14wenn man gut und aufmerksam zuhört und zusieht,
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19:14 - 19:16dann entdeckt man,
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19:16 - 19:18dass diese Informationen
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19:18 - 19:20etwas mitzuteilen haben.
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19:20 - 19:22Was sie sagen ist das, was wir schon einmal gehört haben,
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19:22 - 19:25als Demosthenes es uns sagte,
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19:25 - 19:29und zwar: "Brechen wir auf." Ich danke Ihnen sehr.
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19:29 - 19:31(Applaus)
- Title:
- Jonathan Zittrain: Das Internet als Ort willkürlicher, selbstloser Gesten
- Speaker:
- Jonathan Zittrain
- Description:
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Fühlt sich die Welt zunehmend unfreundlicher an? Soziologe Jonathan Zittrain ist da anderer Ansicht. Das Internet, so Jonathan, setzt sich aus Millionen selbstloser Wohltaten, Neugier und Vertrauen zusammen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 19:36