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Musik
-
Herald Angel: Es geht aber heute weniger
um mich, es geht um den lieben Hendrik. Er
-
ist Netzwerker, er ist Feuerwehrmann und
er ist eigentlich auch so richtiger Wlan
-
Nerd. Wenn man das so sagen kann und er
betreut 1600 Access Points, übrigens auch
-
die ganzen Access Points hier im NOC dafür
mal vielleicht noch eine Runde Applaus.
-
Applaus
-
Also die ideale Voraussetzung um uns heute
zu erklären wie Wlan geht und das wird er
-
auch tun. Er hat auf der
Gulaschprogrammiernacht schon einen talk
-
gehalten "ur WiFi sucks!!1!" und heute
führt er uns ein bisschen hinter die
-
Kulissen von WiFi-AC. Er wird uns
vielleicht erklären was so Begriffe wie
-
beamforming oder MIMO bedeuten und
vielleicht auch warum Mamas Plasterouter
-
acht Antennen braucht und ja ich möchte
euch bitten bitte begrüßt mit einem
-
riesengroßen tollen Applaus den Hendrik.
-
Applaus
-
Hendrik Lüth: Ja, hi auch erst mal von
mir hallo und willkommen zur Winter-gpn.
-
Schön, dass ihr alle da seid. Ich habe da
gerade eben zum Thema Wlan mit NOC ein
-
kleines buh von manchen Stellen gehört.
Wir hatten da so ein kleines Problem wir
-
haben das Wlan noch mal ein bisschen noch
schneller gemacht, passend zum Vortrag
-
wird also in den Graphen 250 gigabit blah
stehen. Das tut uns Leid, das funktioniert
-
jetzt alles wieder. Alles toll, so einmal
kurz zur Gliederung was euch jetzt heute
-
zu erwarten hat. Erst einmal erzähle ich
ein bisschen was zu mir, ich habe nicht
-
eingeplant dass da noch ein Herald ist.
Dann ein bisschen zur Geschichte des Wlan-
-
Standards, wie hat es sich überhaupt
entwickelt mit dem Wlan, was kam wann in
-
welchen Zeitabschnitten, wie lange
existiert das überhaupt schon. Eine kleine
-
Übersicht an sich, was hat sich mit IEEE
802.11ac, was der vollständige Name des
-
ac-Standards ist, verändert und dann gehen
wir so ein bisschen detaillierter rein in
-
die Neuerungen, was hat sich so auf Layer
1 des Standards verändert so physikalisch,
-
weil das ist eigentlich das, was wirklich
diesen größeren Datendurchsatz von diesem
-
Standard erbringt. Dann erklär ich ein
bisschen was ist eigentlich dieses mimo
-
und dieses multi-user-mimo, das ist sehr
interessant weil uns auch das wiederum
-
noch mal mehr einen höheren Datendurchsatz
bringt. Dann gehe ich auf dieses magische
-
beamforming ein von dem manche vielleicht
schon mal gehört haben, dass man mit
-
normalen Hochfrequenzwellen, aber auch mit
Audio machen kann und ganz am Ende noch
-
ein kleiner Praxisbezug und
Realitätsabgleich wie Sinnvoll ist dieser
-
Standard eigentlich überhaupt, was bringt
uns dieser Standard denn jetzt tatsächlich
-
an Durchsatz und dann noch ein kleiner
Ausblick auf die Zukunft, weil die IEEE
-
ist nicht ruhsam, die sind schon wieder
vernünftig am weiterarbeiten am nächsten
-
Standard. Ich bin Hendrik, 23, studiere am
Karlsruher Institut für Technologie
-
Elektrotechnik, bin dort Netzwerk HiWi und
betreue halt dieses 1600-Access-Point-
-
Netzwerk und bin dort primär zuständig für
die Controller-Konfiguration und die
-
Planung von den Installationen in den
Hörsälen, also dass jetzt zum Beispiel in
-
solchen großen Sälen hier das WLAN noch
vernünftig funktioniert. Wenn ich dann
-
noch irgendwann mal bisschen Zeit habe,
dann mache ich noch Amateurfunk und so ein
-
bisschen Elektronik-Gebastel. Zur
Geschichte von IEEE 802.11. Das fängt ganz
-
weit vorne an, die haben sich gedacht so
Kabel ist zwar ganz cool, aber wir können
-
jetzt Laptops bauen und diese Laptops
immer irgendwie rumzuschleppen und überall
-
anzustecken ist nicht cool, es kostet
immer Geld, überall Kabel hinzuziehen und
-
vor allem in großen Sälen, wo viele Leute
sind, ist das auch nicht so ganz cool mit
-
dem Kabel. Dann haben sie irgendwann mal
einfach angefangen und sich gedacht, wir
-
machen das jetzt kabellos und seitdem
bringen sie regelmäßig in gleichmäßigen
-
- oder mehr oder weniger gleichmäßigen –
Abständen neue Standards raus und diese
-
neuen Standards bringen immer wieder
irgendwelche Verbesserungen mit sich, sei
-
es denn der Datendurchsatz oder auch
einfach nur generell die Effizienz des
-
WLANs an sich. Das ist so jetzt einmal die
Timeline davon, das fing im September 1999
-
an mit 802.11a und 802.11b, das waren noch
diese ganz ganz langsamen Datenraten mit
-
11 Mbit/s, das ist so im Vergleich zu
heute einfach super langsam. Damals ging
-
es erstmal darum: Wir wollen etwas
kabelloses haben und wir wollen da ein
-
bisschen Daten durchbringen und 1999 waren
diese 11 Mbit/s schon einiges, wenn man
-
daran denkt, dass da 16.000er DSL, zum
Beispiel, wer hatte das? Wenn es das
-
überhaupt schon gab, da bin ich grade
nicht up to date wie die DSL-Standards
-
sich entwickelt haben. Dann kam 802.11g im
Juni 2003 raus und dann immer weiter immer
-
mehr Standards und diese Standards bringen
immer weiter eine Optimierung vom
-
Datendurchsatz und auch von dieser
Effizienz mit, wie zum Beispiel mit
-
802.11g, das kennt ihr vielleicht von
eurem WRT54GL, der schaffte seine 54
-
Mbit/s über WLAN. Als der rauskam, war
das supergeil. Naja und dann kam
-
irgendwann so eine Fritz!Box und sagte
„So, ich kann jetzt aber 300 Mbit/s“, und
-
so ist das immer weitergegangen von den
Standards her und 5 GHz, was wir jetzt
-
heutzutage haben, gab es sogar schon
damals im a-Standard; Mit 802.11a kam das
-
erste mal 5 GHz ins Spiel. Problem bei 5
GHz ist: Durch die höhere Frequenz wird es
-
stärker durch Wände oder durch Menschen
gedämpft und die Ausbreitungsbedingungen
-
dafür sind eher suboptimal im Vergleich zu
2,4 GHz. Deswegen hat man aber damals 2,4
-
GHz genommen und darauf den Fokus gelegt,
weil man in dem damals noch erstmal
-
Reichweite haben wollte, im Vergleich zu
anstatt Datendurchsatz und Räume randvoll
-
mit Menschen. Dann kam irgendwann 802.11ac
als neuester Meilenstein, der kam 2013
-
raus nach einiger Arbeit als Zusammen-
fassung muss ich noch sagen, dass
-
dieses im März 2007 erschienene
802.11-2007 an sich ist kein richtiger
-
Standard sozusagen, sondern ist noch mal
eine komplette Zusammenfassung aller
-
Standards und Erweiterungen davor, weil
ein Standard bei der IEEE wird am Anfang
-
verfasst, aber dann sind alle anderen
Sachen – diese Buchstaben – sind einfach
-
nur Erweiterungen und zu diesem Standard
hinzu und dann haben sie einfach 2007 sich
-
gesagt: „Wir schreiben das ganze noch mal
zusammen und nehmen das hier sozusagen als
-
ein komplettes … einen kompletten Block
mal rein, weil wenn man sich den 11ac mal
-
durchliest, dann sieht man da, die Hälfte
der Seite ist einfach durchgestrichen,
-
dann ist da wieder was reingeschrieben und
dann irgendwas in kursiv und das ist
-
eigentlich ein riesiges … ein riesiger
Patch einfach nur für den vorhergegangenen
-
Standard. Und das alles
übereinanderzulegen, wenn man irgendwas
-
bauen, möchte ich ein bisschen schwierig
deshalb irgendwie in 2007 haben die das
-
noch mal zusammengefasst. So. 802.11ac
wird immer dieses „Gigabit-WLAN“ genannt
-
und alle freuen sich so, ich kann mich
daran noch erinnern, auf der cebit hat da
-
AVM mal ganz toll mit geworben, so „Wow,
wir kriegen jetzt ein Gigabit über die
-
Luft“ und ich stand da: „Wow, das ist
cool.“ Aber der Standard ist nur für 5GHz
-
spezifiziert weil man hat sich gesagt
„Okay, 2,4 GHz – wir haben nur vier
-
Kanäle, die man effizient … also effektiv
nutzen kann, ohne dass es Überschneidungen
-
gibt, wir machen jetzt einfach mal 5 GHz
only, das reicht uns, das macht es uns ein
-
bisschen einfacher“. Dann hat man neue
Modulationsarten sich ausgesucht, die
-
effizienter sind, mit denen man mehr Daten
übertragen kann in dem gleichen Zeitraum,
-
weil einfach mit einer … mit einer
Einstellung dieser Modulationsart – dazu
-
werde später noch was erzählen – einfach
mehr Bit übertragen werden können. Wir
-
haben breitere Kanäle, weil wenn wir
doppelt so breite Kanäle nehmen und
-
doppelt so breit senden sozusagen bei
gleicher Modulation, habe wir natürlich
-
auch noch mal eine Verdopplung des
Datendurchsatzes. Wir haben weniger MCS-
-
Werte – MCS steht für „Modulation Encoding
Scheme“ –, das ist ein Index, der angibt,
-
welche Modulationsart verwendet wird und
welche Bitsicherungsschicht verwendet
-
wird. Denn immer, wenn man irgendwo Daten
überträgt, kann man sie einfach so
-
übertragen oder man überträgt sie … aber
man muss davon ausgehen, dass seine
-
Übertragung irgendwie, in irgendeiner Art
und Weise verlustbehaftet ist. Und genau
-
um diesen Verlust auszugleichen, nimmt man
zum Beispiel einen Anteil seiner Nutzdaten
-
und setzt noch ein weiteres Bit oder
irgendeine andere Prüfsumme hinten dran,
-
um zu überprüfen, ob wirklich alles
rübergegangen ist. Und diese MCS-Indexe
-
sind einfach so eine Kombination aus einer
Modulationsart und einem bestimmten
-
Bitsicherungsverfahren. Und, was auch sehr
sehr interessant wurde dann, ist dass
-
dieses Beamforming genau spezifiziert
wurde. An sich gab es Beamforming schon
-
seit 802.11n, aber das gab da viele
verschiedene Beamformingmethoden und jeder
-
Hersteller hat irgendeine andere
implementiert, weil ihm die am Besten
-
gefallen hat, und dann haben das auch
nicht alle Clients unterstützt und es gab
-
Probleme, wenn ein Client von dem einen
Hersteller mit dem Access Point von einem
-
anderen Hersteller irgendwie versucht hat,
Beamforming zu machen und deswegen haben
-
sie es jetzt da noch mal gesagt und auf
eins festgepinnt und haben gesagt „So, das
-
machen wir jetzt genau“. Und, wie vorhin
schon gesagt, dieses Multiuser-MIMO kommt
-
dann jetzt mit 11ac, was uns auch noch mal
sehr viel Vergnügen bereitet. Und auch
-
haben sie sich gesagt: „OK, wir haben
802.11n“. Mit 802.11n haben sie einen
-
Fehler gemacht. Und zwar haben sie einen
Standard definiert, der extrem groß war.
-
Der Standard umfasst, im Vergleich zu den
54 Mbit/s die 11g geschafft hat, umfasst
-
der einfach viel zu viel, was neu dazu
kam. Es kam MIMO dazu, es kamen neue
-
Frequenzen hinzu und die Hersteller haben
es nicht geschafft, einfach in der kurzen
-
Zeit, sozusagen, vernünftig diesen
Standard auf den Weg zu bringen und auch
-
die Hardware dafür bereitzustellen. Und deswegen
haben sie sich gedacht: „OK, wir bringen
-
das sozusagen in zwei Wellen raus“. Als
die erste Draftversion von 11ac draußen
-
war, haben sie gesagt, „das wird jetzt die
sogenannte Wave 1, dann können die
-
Hersteller es schon mal verbauen und dann
garantieren wir aber auch, dass wir den
-
Teil, den wir rausgebracht haben, nicht
mehr so verändern, dass ihr Probleme habt
-
mit Clients, die zum Beispiel dann die
finale Version unterstützen. Und dann die
-
zweite Welle, wo dann sozusagen der
Standard komplett fertig war, 2013 mit
-
„So, das ist jetzt alles, was ihr bauen
könnt, und legt los.“ Dann … an sich
-
interessant wurde es dann ja wirklich, was
den Datendurchsatz angeht, auf dem
-
physikalischen Layer. Weil … das ist genau
das, was uns in den meisten Fällen
-
begrenzt. Schlechte Modulationsarten oder
auch zu schmale Kanäle grenzen das ganze
-
ein bisschen ein. Und dann haben sie sich
gedacht: Wir nehmen einfach mal mehr
-
Kanäle. Mehr Kanäle ist besser, weil die
Access Points kollidieren nicht so einfach
-
wie auf 2.4 GHz. Auf 2.4 GHz können wir
effektiv vier Kanäle benutzen, ohne dass
-
wir kollidieren, sonst gibt es Störungen.
Das sorgt dann auch wieder dafür, dass
-
unsere Access Points nicht so effektiv
senden können, deshalb haben sie gesagt:
-
So, mehr Kanäle wollen wir. Auch breitere
Kanäle. Wir haben jetzt 80 MHz Kanalbreite
-
oder 160 MHz Kanalbreite, was natürlich
auch noch mal einen gigantischen Durchsatz
-
bringt, der dazukommt. Dieses MIMO, es
gibt ja immer dieses 3-zu-3 MIMO, was bei
-
irgendwie diesen ganzen Plasteroutern mit
angepriesen wird. Das ist ja auch die
-
Anzahl der Antennen teilweise, die diese
Router haben. Aber richtig interessant ist
-
es bei 11ac. 11ac hat das definiert, haben
sie gesagt, es gibt bis zu acht Spartial
-
Streams, also sozusagen acht eigene
Aussendungen auf derselben Frequenz. Das
-
heißt, wir haben noch mal im Vergleich zu
einem einzelnen Stream noch mal das
-
Achtfache an Datendurchsatz, was auch
wiederum noch mal eine deutliche
-
Verbesserung brachte. Durch Multi-User-
MIMO haben wir noch mal, dass wir
-
gleichzeitig an mehrere Nutzer senden
können. Wirklich zeitlich gleichzeitig
-
senden wir an mehrere Nutzer dadurch, dass
wir mehrere einzelne Transmitter in diesem
-
Access Point drin haben. Wir haben, wie
gerade eben schon erwähnt, diese
-
Neuorganisation des Modulation Encoding
Sets, und durch diese Neuorganisation … ja
-
… hatten wir auch noch mal bessere
Datenraten … Modulationsarten bekommen.
-
Diese Grafik zeigt sozusagen einmal alle
Kanäle, die jetzt gerade verfügbar sind.
-
Die sind ganz grauenvoll durchnummeriert.
Und es ist auch nicht alles erlaubt. Zum
-
Beispiel ist den Leuten aufgefallen:
„Cool, wir setzen jetzt auf 5 GHz“ und
-
dann ist ihnen aufgefallen: Verdammt, da
sind so ein paar Wetterradare. Und dann
-
haben sie sich überlegt: OK, die Geräte
müssen DFS machen. DFS steht für „Dynamic
-
Frequency Selection“. Das bedeutet, wenn
die Geräte erkennen: OK, da ist ein Radar,
-
das sendet da, weil das Radar hat primären
Zugang zu dieser Frequenz, dann muss der
-
Access Point das erkennen, sich
zurückziehen von diesem Kanal und sich
-
einen anderen Kanal aussuchen, auf dem er
einfach frei senden kann, ohne dieses
-
Radar zu stören. Und auch in Deutschland
gibt es dann noch stärkere
-
Einschränkungen, weil es gab große
Vorgaben, was überhaupt möglich sein wird
-
in diesem Standard, und was dann
tatsächlich erlaubt ist, lokal bzw. in den
-
drei Radioregionen der Welt, wird nochmal
von den entsprechenden
-
Regulierungsbehörden entschieden. Deswegen
sieht es für Europa und Japan so ein
-
bisschen mau aus. Und auch dieser Stand
der USA, den wir dort sehen, ist nicht das
-
was wir... was tatsächlich möglich ist,
weil das ist jetzt das, was tatsächlich
-
maximal möglich ist. Auch dieses Grau sind
sie gerade am Kämpfen das zu kriegen und
-
auch in der mitte fehlen... sind noch ein
paar Kanäle wo sie noch gerade versuchen,
-
das durchzukriegen. Also wenn oben alles
möglich ist, mit und ohne DFS, dann ist
-
das sozusagen das maximale, was wir an Kanälen
zur Verfügung haben. Diese Kanäle sind so
-
aufgebaut, dass sich die Kanalbreiten, wie
auch schon bei den vorigen WLAN-Standards,
-
überlappen können. Das ist also, dass 2
20-Megahertz-Kanäle einfach einen
-
40-Megahertz-Kanal bilden können und so
weiter. Und dadurch haben wir nochmal viel
-
mehr Möglichkeiten, dass sich die Access-
Points gegenseitig nicht in die Quere
-
kommen. Dann, dieses MIMO, hatte ich
bereits erwähnt, existiert seit 802.11n.
-
Es ist ziemlich cool und das ist eine sehr
bewährte Methode zur
-
Datendurchsatzsteigerung, weil wir durch
parallele Aussendungen auf 3 Antennen...
-
können wir dreimal dieselbe Frequenz
benutzen. Auf der Empfängerseite sieht das
-
dann so aus, dass er diese 3 Aussendung
auf jeder der 3 Antennen erkennt, aber,
-
dadurch dass diese Antennen physikalisch
voneinander separiert sind, auch einen
-
gewissen Abstand haben, hat er
verschiedene Signalstärken auf den
-
Antennen und kann daraus dann erkennen,
welcher dieser MIMO-Streams zu welcher
-
Antenne gehört. Und dadurch haben wir, man
könnte es Kanäle nennen, aber wir haben
-
mehrere gleichzeitige Aussendung und
dadurch natürlich auch immer mehr
-
Datendurchsatz und entsprechend einen
Datenstrom pro Antenne. Das multipliziert
-
unser datendurchsatz mit den bis zu 8
Spartial-Streams dann in .ac, aber was
-
genau diese 8 Spartial-Streams uns
tatsächlich an Datendurchsatz bringen, da
-
habe ich gleich noch eine Tabelle zu.
Jetzt kommen wir erstmal zu diesem
-
magischen MSC und zwar nach dieser
Neuorganisation von 32 Werten mit 802.11n,
-
das waren ein bisschen viel, da haben sie
sich gesagt, "Okay, die wurden nicht alle
-
benutzt, manche wurden mehr benutzt,
manches weniger benutzt und manche war
-
auch einfach nur unnötig" Da haben sie
gesagt, "Wir können das besser. Wir können
-
auch bessere Hardware bauen, wir brauchen
manche Werte einfach gar nicht mehr" und
-
haben sich dann überlegt, "Wir brauchen
nur noch 10 Werte in 802.11ac. Aber
-
trotzdem haben wir einen besseren
Datendurchsatz." Und das ist jetzt diese
-
Tabelle. Wir haben dort... das sind jetzt
die Werte von 0 bis 4. Wir haben BPSK,
-
QPSK und 16-QAM,. Diese Modulationsarten
gab es auch schon in den vorigen Standards
-
und die Neuerung kam dann hier, auf der
rechten Seite in der Tabelle, mit 256 QAM.
-
QAM steht für "Quadrupel-Amplituden-
Modulation". Da habe ich auch eine kleine
-
Erklärung zu und was wir auch noch haben,
ist hier diese Coderate. Da sieht man wie
-
viel Bits von den übertragenen Bits für
Bit-Sicherung benutzt werden. Und das geht
-
dann soweit, dass wir unten die Hälfte
aller Bits zur Bitsicherung benutzen. Das
-
ist dann einfach wenn wir wirklich sicher
gehen wollen, dass wir Daten übertragen,
-
über lange Strecken, verlustbehaftete
Strecken... und wir haben dann bei MCS
-
Wert 9. Sagen wir so, "Wir pumpen richtig
Daten durch, wir haben ein gutes Signal,
-
wir können auf eine so starke Bitsicherung
verzichten." Dieses QAM an sich ist eine
-
supertolle Modulationsart, ich find die
persönlich super toll. Und zwar diese
-
Quadrupel-Amplituden-Modulation ist eine
digitale Modulationsart und es ist eine
-
Kombination aus Phasenmodulation und
Amplitudenmodulation, wie auch der Name ja
-
auch schon erkennen lässt. Und wir haben
dann zwei Werte dass... Leute, die sich
-
vielleicht schonmal von euch mit STRs
beschäftigt haben, hatten vielleicht
-
irgendwann mal mit I- und Q-werten zu tun.
Und genau diese I- und Q- Werte sind diese
-
Werte, die für eine QAM-Modulation
notwendig sind. Und die geben... das ist
-
ein Wert, der angibt, wie die Phase und
wie die Amplitude ist... und aus dieser
-
Kombination kann man in einem großen
Raster genau darstellen, welcher Punkt das
-
ist und welche Bits dazugehören. Man muss
sich natürlich beim Empfänger und beim
-
Sender darauf einigen, welches Bitmuster
man über dieses Raster legt. Und die
-
Demodulation von dem Ganzen erfolgt über
einen unmodulierten Träger. Das sieht dann
-
so aus: Wir haben auf einer gewissen
Bandbreite, haben wir in der Mitte auf
-
einer Frequenz einen kleinen Träger und
immer wieder... Je breiter unsere Kanäle
-
werden, kommen weitere unmodulierte Träger
hinzu. Und dazwischen sind ganz viele
-
Träger, die moduliert sind. Die
Demodulation funktioniert dann so, dass er
-
guckt, "Okay, ich habe jetzt gerade das
empfangen. Jetzt gucke ich auf meinen
-
unmodulierten Träger als Referenz und
sehe, mein empfangenes Signal hat einen
-
Phasenverschub im vergleich zu diesem
Träger von x und einen
-
Amplitudenunterschied von y." Daran kann
das dann beim Empfänger demoduliert
-
werden. Und wir brauchen auch, je breiter
unsere Kanäle werden, immer mehr Träger,
-
weil durch höhere Frequenzen gerät das
Ganze natürlich dann mit der Phase ein
-
bisschen... Ein bisschen verschiebt sich
das natürlich weil, weil die Frequenz
-
höher ist und die Welle dann vielleicht
schon ein bisschen weiter ist. Deswegen
-
braucht man da auch mehrere Träger. Und
dieses 64-QAM steht für die Anzahl der
-
Konstellationspunkte, also die Anzahl der
Punkte, die wir in diesem Raster haben.
-
Und dieses Raster sieht man hier. So sieht
so ein Raster einer 64-QAM-Modulation aus.
-
"I" steht für den "in-phase component",
also der Phasenverschub von dem Ganzen.
-
"Q" ist der "quadrature component", also
der 90-Grad-Winkel dazu entsprechend. Und
-
mit 64 Werten können wir 6 Bit pro
Konstellationspunkt übertragen. Wenn wir
-
dann zum Beispiel ein Grey-Code nehmen,
das kann man einfach darüber legen, oder
-
irgendwelche anderen Kodierungsverfahren,
die man sonst noch benutzen möchte. Dann
-
z.B. die 256-QAM, die auch in 802.11ac
verwendet wird, benutzt nen 2*4 Bit Grey-
-
Code, sprich wir haben 8 Bit, die
hintereinander hängen. Und die ersten 4
-
Bit, sind n Grey-Code, der in x-Richtung
geht und sich immer nur um 1 Bit in
-
x-Richtung verändert. Und die anderen 4
Bit an dem ganzen Codewort sind n Grey-
-
Code, der sich in y-Richtung einfach nur
um 1 Bit verändert. Diese Diskussion kann
-
man also... zu diesem... zur Möglichkeit
von Grey-Code auf solchen Rastern kann man
-
beliebig weiterführen. Ich hatte da
letztens ne sehr schöne Diskussion mit
-
meiner Mitbewohnerin drüber, ob man in
einem..., also beim Frühstück auch noch...
-
Gelächter
-
HL: Ob man in einem n-dimensionalen Raum
mit m Konstellationspunkten in jede dieser
-
n Dimensionen einen Grey-Code abbilden
kann, wie lang x das Codewort ist und
-
wieviele Bit y hinzukommen bei der
(n+1)-ten Dimension im Vergleich zur n-ten
-
Dimension. Sie hat dann irgendwie ganz
viel Mathematik noch damit drauf geworfen,
-
und... Es ist möglich. Auch im
n-dimensionalen, aber das ist für uns
-
recht egal, weil, wir müssten erstmal
irgendwie noch ne 3. ... ja, nen 3.
-
sozusagen Raumparameter hinzukriegen,
damit wir das irgendwie benutzen können.
-
Also ich bin mit der normalen QAM erst mal
recht zufrieden. Das ist jetzt ein kleines
-
Beispiel. Wir nehmen jetzt mal diesen
Punkt oben in der Ecke und ich habe da
-
jetzt einfach mal von Anfang an
durchgezählt. Binär. Ich habe da jetzt
-
keinen Grey-Code drüber gelegt... Wenn ich
jetzt diesen Punkt haben möchte, sage ich,
-
dass ist der Punkt 15 in dezimal. Das ist
dann entsprechend unserer binärer Wert und
-
das wäre dann ein x von 4 und ein y von 3.
Das wäre jetzt sozusagen, wenn mein
-
Empfänger erkennt, okay ich hab nen
Phasenverschub von der sozusagen 4
-
entspricht in x-Richtung und einen
Amplitudenunterschied, der 3 in y-Richtung
-
entspricht, dann ist das genau dieser
binäre Wert. Und daran kann er das
-
entsprechend dekodieren. Jetzt kommt
erstmal eine ganz große Tabelle. Das ist
-
ein bisschen unübersichtlich. Es fängt
oben an mit 802.11n mit einem Spatial
-
Stream im Vergleich zu 802.11ac mit einem
Spatial Stream und diese Tabelle zeigt
-
ganz schön wie durch die verschiedenen...
durch die Hinzunahme dieser Spatial
-
Streams und sozusagen mehr
Sendemöglichkeiten sogar mehrere Kanäle
-
auf der gleichen Frequenz und die der
Datendurchsatz einfach ansteigt bis hin zu
-
683 Mbit. Das ist schon deutlich mehr als
der Endstandard in seiner sozusagen
-
maximalen Ausbaustufe geschafft hat. Wobei
man jetzt auch noch hinzufügen muss, zur
-
Verteidigung von 802.11ac, dass diese
blauen Werte nämlich noch nicht mal MCS-
-
Wert, also, der MCS-Index 9 sind, sondern
nur der MCS-Index 8. Weil 20 MHz-Kanäle
-
dürfen nicht mit MCS 9 verwendet werden.
Das hat man im Standard so spezifiziert
-
und das heißt, wenn man es so zu sagen
theoretisch sehen würde, was nach dem
-
Standard nicht erlaubt ist, könnte man
sogar da noch mal mehr Daten durch
-
bekommen. Wenn wir jetzt einfach den Kanal
mal ein bisschen verbreitern, dann haben
-
wir noch mal mehr Datendurchsatz. Da ist
wieder alles möglich. Und dann, wenn wir
-
den nochmal verbreitern, kommt noch mal
mehr. Und ab dem Punkt wird die Tabelle
-
ein bisschen löchrig, weil: 80 MHz gab es
in 802.n, äh, 802n noch gar nicht. Aber,
-
wir könnten noch mal erweitern, weil wir
haben 180 MHz-Kanäle und da kommen wir
-
dann unten rechts auf den Wert, der in
802.11ac als maximale Brutto-Datenrate
-
spezifiziert ist: 6,9 Gbit/s. Und das ist
schon... was, wo ich mir überlege: wie
-
kriege ich die Daten überhaupt zum Access
Point hin? Weil, selbst mit NBase-T-
-
Übertragung wo ich jetzt 2,5 Gbit oder 5
Gbit über mein Kupferkabel fahren kann,
-
komme ich da auch noch nicht ganz hin. Und
das... Das war schon ziemlich hoch
-
gegriffen von der IEEE, dass sie dort die
6,9 Gbit spezifizieren. Aber naja, sollen
-
sie machen, ist okay. Und wieder da ist
wieder noch blauer Wert mit drin. Der MCS
-
9 ist für Devices mit 3 Spatial Streams
und 180 Mhz-Kanälen einfach verboten, aus
-
Gründen, die ich jetzt nicht weiter
ausführen möchte, weil das ist Standard-
-
Geraffel. So. Dann dieses Multiuser MIMO.
Wir haben ja schon, dass wir mit den
-
Antennen irgendwie gleichzeitig an einen
Client senden. Das ist ja schon so, wenn
-
man sich das mal irgendwie überlegt und
sich vorstellt, dass man auf der gleichen
-
Frequenz mehrere Aussendungen hat, die
dann auch wieder auseinandergefrickelt
-
werden können und die Daten wirklich
sinnvoll ankommen, ist ja schon irgendwie
-
technisch ne Meisterleistung. Jetzt haben
sie sich gedacht "Warte, das kriegen wir
-
noch besser! Wir haben MIMO seit 802.11n,
aber das wollen wir jetzt noch mal
-
steigern. Wir haben nämlich nicht nur
einen Antennengewinn durch dieses MIMO mit
-
in db 10 x Logarithmus von n, wo n die
Antennenanzahl ist. Das ist nur für die
-
Leute, die's nachrechnen wollen...
Gelächter
-
Es gibt solche. Ich hab meine
Mitbewohnerin ja schon erwähnt.
-
Gelächter
Dann haben sie gesagt: so, wow, wir machen
-
jetzt ne parallele Datenübertragung an
alle Nutzer. Die wir... irgendwie können.
-
Und zwar... machen wir jetzt mal einfach,
weil... wir wollen es, wir können es. Und
-
dann haben sie irgendwann angefangen. Und
zwar haben sie es allerdings noch ein
-
bisschen begrenzt, sie haben gesagt, wir
nehmen maximal 4 Nutzer und wir nehmen
-
maximal 4 Spatial Streams pro User. Aber
es gibt ja maximal ja eh nur 8 Spatial
-
Streams. Das bringt uns halt eben auch
gewisse Vorteile. Zum Beispiel, wenn wir
-
jetzt einen Laptop haben, was richtig
viele Daten gerade zieht. Dann würde das
-
ja irgendwie wenn es ziemlich dicht am
Accesspoint dran ist, erstmal anfangen,
-
den Kanal zu blockieren, weil es ja
richtig viel zieht. Irgendwann würden
-
andere Clients auch mal dran kommen, aber
die meisten Daten gehen ja dieses Laptop.
-
Wenn wir jetzt mit 8 Spatial Streams dort
sitzen. Und dieses Laptop mit 4 Spatial
-
Streams. Dann kann das ruhig ziehen, weil
andere Clients, diese anderen 4 Spatial
-
Streams können mit MU-MIMO wiederum
weiterbenutzt werden und zum Beispiel an
-
irgendwelche Smartphones irgendwelche
Push-Nachrichten, die normalerweise noch
-
nicht gesendet werden würden, einfach mal
mit raus verteilen. Das bringt uns
-
supertolle Vorteile, was irgendwie Latency
im gesamten Netzwerk angeht, weil
-
einfach... so kleinere Datenübertragungen
mal eben schnell mit rausgeworfen werden
-
können, das ist ziemlich cool. Und das
Beste ist, man kann einen eigenen MCS-
-
Index pro User machen. Das heißt, wir
senden und wir haben für jeden User einmal
-
womöglich eine andere Modulationsart, eine
andere Bitsicherung und das... ja, das ist
-
einfach noch mal so eine technische
Meisterleistung, wo ich mir auch manchmal
-
denke, so... wie genau haben sie es
implementiert? Und... das zu bauen, das
-
ist... das gehört schon einiges zu. Ja.
Jetzt hat man auch was anderes.
-
Beamforming. Beamforming ist supercool.
-
Gelächter
-
Es ist... ja wirklich, es ist supercool.
Zum Beispiel... aufm Hackerspace haben sie
-
jetzt nen Lautsprecher gebaut, der mit
Beamforming von Audio, Audio nur in eine
-
Richtung schiebt. Was ihr grad eben nicht
vor dem Talk gehört habt, ist: ich wurde
-
hier die ganze Zeit mit Rick Astley
beschallt von der Seite Gelächter und
-
ihr konntet das nicht hören, weil das
genau in meine Richtung gedrückt hat. So.
-
Es ist nämlich eine aktive Beeinflussung
der Abstrahlteigenschaften einer Antenne,
-
also im Hochfrequenzbereich. Und dadurch
kriegen wir noch mal im Falle von unserem
-
Beamforming, was wir jetzt haben in
802.11ac ungefähr zweieinhalb dB Gewinn,
-
die wir sozusagen nochmal dadurch
rausholen können, weil wir unsere
-
Aussendung immer genau in eine Richtung
drücken können. Und das ist nochmal
-
besser, weil je weiter wir vom AP weg --
also vom Accespoint weg sind, desto
-
schlechter wird natürlich irgendwie unser
Empfang von den Daten und wir rutschen
-
irgendwie niedrigere MCS Indexe rein und
wir können weniger Daten übertragen. Wenn
-
wir also unsere Aussendung in irgendeine
Richtung verstärken können, dann haben wir
-
den Vorteil, dass wir nochmal mehr Daten
durch kriegen, wo wir nochmal den Vorteil
-
haben, dass wir auch schneller mit
irgendwie unserer Übertragung fertig sind
-
und alle anderen auch noch mal irgendwie
mehr Airtime haben, um das Ganze zu
-
benutzen. Beamforming, wie vorhin schonmal
erwähnt, gab es auch schon in 802.11n,
-
aber da gab es ganz ganz viele
verschiedene komische Dinge und da haben
-
sie sich irgendwie jetzt geeinigt in 11ac
und es ist sogar bidirektional möglich.
-
Fast keine Client unterstützt das, weil
die meisten Clients haben halt einfach nur
-
zwei Antennen, drei Antennen für zwei oder
drei Spatial Streams und die Unterstützung
-
ist ein bisschen mau, aber vor allem im
Enterprise-Bereich haben die Hersteller
-
das jetzt schon angefangen zu
implementieren, dass sie BeamForming
-
machen und es funktioniert auch ganz
schön, nur halt auf dem Rückweg gehen da
-
... ist das hat eben leider nicht immer
möglich. Hier habe ich einmal kurz das
-
aufgeführt: Ich habe einen relativen
Abstand zum AccessPoint genommen und habe
-
dann einfach mal so MCS-Indexe auf so
einen Pfeil geklebt und der untere Pfeil
-
ist einfach der, wenn wir wie BeamForming
benutzen und diese zweieinhalb dB Gewinn
-
nochmal wieder drauf rechnen, können wir
viel weiter vom AccessPoint weg sein und
-
immer noch den gleichen MCS-Index nutzen
und wieder auch noch mal in einer größeren
-
Distanz noch einmal die gleiche Datenmenge
übertragen, was uns ja noch mal so einen
-
kleinen Ausgleich gibt zu den Verlusten,
die 5 GHz ja eh schon hat, also wenn man
-
es mit 2.4 GHz vergleicht. Jetzt --
BeamForming -- da muss man mal wieder so
-
einen kleinen Exkurs machen und zwar zu
Phased-Array-Antennen. Und zwar diese
-
Phased-Array-Antennen sind ein sehr sehr
platzsparender Ersatz zu normalen
-
Richtantennen wie Yagis, denn wenn ich die
Yagi drehen möchte, dann muss ich sie ja
-
irgendwie von Hand hin und her schwenken.
Aus dem Amateurfunk kennen das vielleicht
-
welche und wenn man dann irgendwie so eine
ganz große Antenne hat, dann braucht man
-
erstmal einen Motor, der muss anlaufen ...
es dauert einfach. Das Coole an Phased-
-
Arrray-Antennen ist, man kann ziemlich
ziemlich schnell die Richtwirkung dieser
-
Antenne ändern, wenn man sie beeinflussen
kann. Und das können wir ... in diesem
-
Fall. Es ist technisch extrem aufwendig,
aber ich meine wir können parallel an
-
mehrere Benutzer senden, warum sollen wir
nicht auch einfach mal unsere Antennen
-
irgendwie so ein bisschen technisch drehen
können, sozusagen. Die ganze Sache
-
funktioniert anhand einer
Phasenverschiebung der Aussendung. Wir
-
haben sozusagen mehrere Antennen, die --
sagen wir jetzt einfach Mal -- parallel
-
zueinander sind. Wenn wir an einer Stelle
anfangen, das Signal ein ganz bisschen
-
früher auszusenden, dann verschiebt sich
ja diese ganze Wellenfront, die
-
normalerweise gerade weggehen würde -- wir
fangen ja hier ein bisschen früher an,
-
verschiebt sich das Ganze ja ein bisschen
zur Seite und genau mit diesen Mechanismus
-
wird dieses Ganze ... wird diese Phased-
Array-Antenne gesteuert: Einfach über
-
einen verschiedenen Phasenwinkel an
verschiedenen Antennen. Und man muss
-
natürlich eine individuelle Phase pro
Antenne berechnen. Man kann es allerdings
-
auch auf einer Platine fix implementieren.
Zum Beispiel wird das im Automobilbereich
-
eingesetzt in Radaranlagen von
irgendwelchen Autos. Da kann man einfach
-
die Hochfrequenzleitung zur Antenne an
einer Seite ein bisschen länger machen und
-
dadurch kommt dann natürlich deswegen das
Hochfrequenzsignal ein bisschen später an
-
dieser Antenne an und man eine leichte
Richtwirkung in die eine Richtung. Wer
-
sich das immer noch nicht vorstellen kann
– hier ist so ein tolles Bild – es ist
-
übrigens auch das einzige Bild, was ich,
also bis auf das bei der Titel-Folie, was
-
ich von Wikipedia geklaut habe, weil
irgendwie gibt es zu 11ac keine schönen
-
Bilder, wenn jemand sich berufen fühlt,
meine Bilder zur Wikipedia reinzuladen,
-
damit Leute irgendwie da auch Bilder
einpacken können, der darf mich dann gerne
-
im Nachhinein ansprechen. Ich gebe die
bilder gerne weiter mit der „Ist-Mir-Egal-
-
Lizenz“. So, kommen wir wieder zu diesem
Beamforming zurück. Sie haben sich für
-
Null-Data-Pakete Beamforming entschieden,
weil sie dachten: So das ist unsere
-
Lieblingsmethode und man muss eigentlich
vor jeder Aussendung eine Vermessung des
-
Kanals machen. Also der Access-Point muss
wissen, vor jeder Aussendung und wo sind
-
überhaupt meine Clients, damit er das in
die entsprechende Richtung drücken kann.
-
Dann müssen wir noch unterscheiden
zwischen dem Beamformer und dem
-
Beamformee. Der Beamformer ist der
Accesspoint und der Beamformee wiederum
-
ist dann der Client der das ganze
empfängt. Das sind einfach die Begriffe
-
aus dem Standard. Ich weiß nicht, was sie
sich dabei gedacht haben. Dann wird auch
-
dieser gesamte Sendewinkel, den wir haben,
mit dem wir Aussenden, in Matrizen
-
festgehalten, weil es wäre ja langweilig
mit irgendwelchen Winkeln zu rechnen. Wir
-
haben ja Computer – Matrizen sie cool! Und
da haben wir auch wiederum zwei Matrizen
-
und zwar einmal die Feedback-Matrix. Das
ist die Matrix, die wir zurückbekommen von
-
unserem Client, wie er uns hört und wir
haben noch die Steering-Matrix. Das ist
-
dann die Matrix, die wir dann tatsächlich
sozusagen auf unsere Aussendung anwenden,
-
um die Abstrahlungseigenschaften zu
beeinflussen. Wer sich die ganze
-
Mathematik dazu durchlesen möchte: Die ist
im Standard drin, aber sie ist extremst
-
grauenvoll. So dieses Null-Data-Packet-
Beaming ist eine ganz einfache Methode.
-
Haben einfach ganz am Anfang der
Ankündigung: So ich will jetzt messen. So,
-
dann fängt er an. Dann sendet er eins
dieser Null-Data-Pakete aus. Dieses Paket
-
enthält einfach – heißt so weil es einfach
keine Daten enthält. Aber anhand dieses
-
Paketes kann der Client erkennen so okay
da ist die Aussendung vom Accesspoint. Der
-
ist in die Richtung und ich empfange ihn
sozusagen aus der Richtung mit dem
-
Phasenverschub, sozusagen grob, und kann
sich das dann sozusagen merken und sich
-
das als Feedback-Matrix entsprechend
umsetzen. Dann sind diese Feedback-Matrix
-
zurück und dann findet die normale
Aussendung der Daten einfach statt und
-
diese Daten kommen dann entsprechend beim
Client an. Aber die IEEE ist ja sowieso
-
verrückt, das hatte ich ja vorhin schon
erzählt. So wie vorhins gesagt: Das wäre
-
ja langweilig wenn man Beamforming nur mit
einem Client machen kann. Wir machen das
-
ganze Multi-User-Client-mäßig! Wir können
parallel an mehrere Clients Beamforming
-
betreiben – mit Multi-User-MIMO. Und das
ist es einfach – ähm. ich weiß nicht, was
-
sie geraucht haben, aber es auf jeden Fall
gutes Zeug, weil das ist eine echt coole
-
Idee und das technisch umzusetzen ist noch
mal cooler. Im Endeffekt ist es eigentlich
-
genau das gleiche. Er fängt halt eben an,
sagt: So, ich will mal jetzt messen. Sagt
-
hier ist mein Paket und holt sich dann
entsprechend von den einzelnen Beamformees
-
seine Matrizen ab, legt sie übereinander
berechnet den ganzen Kram und wendet ihn
-
auf sein Antennen-Array an und fängt an zu
senden. Das hat auch ein paar Nachteile
-
natürlich. Diese Kanal-Vermessung kostet
Airtime. Da kann kein anderer senden, weil
-
das sonst diese ganze Messung natürlich
stören würde. Diese Größe der Feedback-
-
Matrix ist auch ziemlich unterschiedlich.
Und zwar kommt es darauf an wie viele
-
Clients haben wir, wie viele Spatial-
Streams benutzt dieser Client und so
-
weiter und so weiter. Und das kann – genau
die Kanalbreite spielt auch noch mit rein.
-
Und Single- und Multi-User natürlich auch.
Was ja auch die Anzahl der Clients ist
-
oder auch die Anzahl der Streams im
Endeffekt ja. Und das kann von 78 Byte bis
-
53 Kilobyte gehen. Das ist so: Hier sind
so 1, 2 Bitchen bis ja, hier, nun nimm
-
mal irgendwie... Also das variiert sehr
stark. Deswegen – wir nehmen einfach mal
-
eine Faustformel dafür: Von 0,5 bis 1%
unser Airtime, wenn wir wie Beamforming
-
machen, werden von diesem Sounding-
Procedure verwendet. Das ist so das ist so
-
grob die Formel, die man sozusagen dazu
nennen kann. Und! Auch hier sind sie wird
-
erstaunlich genau. Wir können für jeden
Sub-Träger können wir 56 Winkel anwenden,
-
wenn wir 8 Spatial-Streams benutzen.
Heißt, wir können sozusagen den ganzen
-
Raum den wir haben auf 56 Bereiche
aufteilen und die in die Richtung drücken.
-
Und das ist eigentlich wenn man es sich
mal genauer überlegt und auch auf auf die
-
Geschwindigkeit anwendet, mit der die
Daten ja tatsächlich übertragen werden
-
auch schon ziemlich genau und eigentlich
auch recht beeindruckend. So, jetzt muss
-
ich euch ein bisschen enttäuschend: Jetzt
kommt der Realitätsabgleich und der
-
Praxisbezug. Es klingt ja alles echt toll.
Also ich liebe diesen Standard sehr. Es
-
ist echt schön. Naja, aber die Datenraten
sind in der Realität leider niedriger –
-
tut mir leid. Wenn ihr jetzt einen Speed-
Test macht – die Accesspoints, die hier
-
und da rumhängen und überall unter der
Bühne noch liegen, da kriegt definitiv
-
nicht so viel Daten durch wie euch der
Standard in brutto verspricht. Das
-
verspreche ich euch! Das liegt einmal
daran, hier sind extrem viele Leute im
-
Raum und das ganze wird natürlich dadurch
ineffektiver. Wir haben euch die Kanäle
-
begrenzt, wir erlauben euch nicht so
breite Kanäle zu benutzen von unseren
-
Access Points her. Das ganze hatte ich ja
auch schon ausgeführt, warum das Ganze –
-
warum man das auch machen sollte...in
meinem Talk auf der GPN. Dann: Eure ganzen
-
alten Scheißgeräte fressen meine Airtime.
Wenn irgendjemand von euch noch ein
-
2,4-Gigahertz-Gerät hat und ich erwische
ihn beim rausgehen... Ich habe hier so 'ne
-
Glasfaser-Peitsche... Also ja... Aber es
ist nicht nur 2,4 Gigahertz, es ist auch 5
-
Gigahertz, weil 11ac ist ja nur 5
Gigahertz. Das gleiche ist...betrift
-
dementsprechend die a-Clients, wobei wir
die, glaube ich, auch aktuell aus dem WLAN
-
ausschließen und deswegen ist es nicht so
schlimm, mit diesen Legacy-Clients. Und
-
hier auf dem Kongress ist er sowieso
schöner. Wir haben ungefähr 75 Prozent der
-
Leute sind im 5 Gigahertz, das ist super
cool. Euer Broadcast und euer Multicast,
-
die fressen auch Airtime, weil: Broadcast
und Multicast wird mit der langsamsten
-
verfügbaren Datenrate übertragen, heißt:
wenn ich jetzt irgendwie ein Client habe,
-
der irgendwie nur gerade so n spricht und
mein Access Point sagt auch so „OK, das
-
niedrigste was ich kann, ist n“, dann
fängt der Access Point an, mit n zu
-
senden. Es ist egal, wie viele ac-Clients
da sind. Eigentlich ist es sogar egal, ob
-
überhaupt irgendwelche n-Clients sind,
solange mein Access Point diese niedrige
-
Datenraten kann, sendet er auch damit. Und
das dauert natürlich dann wieder irgendwie
-
länger, den ganzen Kram aufzusenden; das
frisst auch wiederum Airtime. Die
-
Verwendung von 80 und 160 Megahertz-
Kanälen ist in Deutschland schwierig. Wer
-
das Bild von vorhin noch im Kopf hat, den
Kanalplan; wir haben ja man nur so zwei
-
kleine Blöcke. Wir haben gerade mal vier
80 Megahertz-Kanäle, die wir verwenden
-
dürfen in Deutschland und dann auch
entsprechend nur mit DFS. Das heißt,
-
wenn...und es könnte unter Umständen
passieren, dass einer dieser Kanäle
-
irgendwie komplett wegfällt, dann haben
wir nur noch drei Kanäle, und da sind wir
-
wieder bei dem gleichen Problem, was wir
schon immer mit 2,4 Gigahertz hatten. dass
-
sich die Kanäle gegenseitig stören und das
ganze killt sich und das bremst natürlich
-
unser ganzes WLAN auch noch mal aus. Auch
leider weiterhin die Effizienz dieses
-
WLAN-Standards lässt zu wünschen übrig. In
solchen Hallen wie jetzt hier funktioniert
-
es nicht so wirklich wie sich die ganzen
Leute das gedacht haben, das liegt primär
-
daran einfach, dass dieser Standard nicht
so vernünftig implementiert wurde, wie er
-
jetzt herausgebracht wurde. Hersteller-
spezifische Lösungen bringen ein bisschen
-
Abhilfe, dass man anfängt, so Arten zu
verändern, wie die Aussendung zu
-
verändern, dass man sagt: so wir benutzen
keine Broadcast und kein Multitasking
-
mehr, wir wandeln das in Unicast um und
schicken es an jedem Client einzeln, weil
-
es schneller geht, als würden wir es an
alle gleichzeitig mit einer langsam
-
Datenrate senden. Auch Beamforming ist
noch nicht wirklich verbreitet, das haben
-
jetzt gerade erst die neueren
Accesspoints, die jetzt dieses Jahr zum
-
Beispiel oder letztes Jahr herausgekommen
sind. Die, die jetzt hier irgendwie die
-
ganze Zeit rumhängen, können das alle
nicht. Eigentlich kann es gar keiner von
-
denen, die wir hier auf dem Congress
verwenden. Und das Ganze macht es
-
natürlich noch mal ein bisschen
schwieriger, weil wir auch wieder da auf
-
schlechte Datenraten zurückfallen. Dann
hat auch dieses Ausrollen in Wellen, diese
-
„coole Idee“, nicht wirklich funktioniert,
„Wave 1“ hat funktioniert, „Wave 2“ hat
-
funktioniert, aber dann haben die WLAN
Hersteller sich gedacht, „ja cool, Wave 2
-
müssen wir ja mindestens unterstützen,
reicht uns“. Ich habe bis heute keinen
-
Accesspoint gefunden, der wirklich 8
Spatial-Streams unterstützt, mit komplett
-
... sozusagen dem kompletten Features-Set,
was uns dieser Standard bietet. Leider
-
noch nicht. Ich habe den Chipsatz dazu
gefunden, aber nur der Chipsatz bringt mir
-
nichts, wenn er keine Platine drunter ist,
den ich irgendwo, die ich irgendwo
-
anschließen kann und dann auch verwenden
kann. Die Probleme dabei liegen nämlich
-
unter anderem bei der Stromversorgung. So
ein Accesspoint braucht ja irgendwie
-
Strom, wenn wir den mit mit POE verspeisen
oder POE plus nach 802.11, 802.3 AT mit so
-
25 einhalb Watt, das reicht. Das ist
cool. Wenn wir allerdings anfangen,
-
irgendwie so aufwendige Sachen zu machen
wie spatial Mapping, was das ist, dass
-
die Datenraten, also dass der Datenstrom
aufgeteilt wird auf die entsprechenden
-
spatial Streams und zwar so dass am Ende
auch wieder zurück gebastelt werden kann.
-
Das, dazu brauchen wir einen riesigen
digital analogen, riesigen digitalen
-
prozesse...Digitalprozessor, der das Ganze
verarbeitet. Je mehr Streams wir dann auch
-
parallel nutzen, desto größer muss der
natürlich sein und desto mehr Strom frisst
-
er ja auch. Das ist leider immer noch ein
Problem, da irgendwie entsprechend noch
-
die Power hinzukriegen und wie in
vorigem, wie schon gesagt bisher nicht
-
wirklich verbreitet. Auch der AP Uplink
ist nicht lange in den Grenzen des
-
Standards, sprich die meisten APs haben
ein Gigabit oder zwei Gigabit, ich habe es
-
gerade erst, die ersten gesehen, die
zweieinhalb Gigabit als Uplink anbieten,
-
aber man braucht es auch gar nicht. Wir
sehen bei uns in der Uni, an den
-
Accesspoints, Uplink von vielleicht
maximal 200 MBit. Auch hier auf dem
-
Congress ist die Accesspoints kommt nicht
ansatzweise dahin, was sozusagen die
-
unterste Grenze Standard mir bietet. Ich
habe bisher keinen Accesspoint gesehen,
-
der tatsächlich wirklich von WLAN nach LAN
das Gigabit auch wirklich durch gekloppt
-
hat, also im echten Umfeld. Im Labor
kriegt man das sehr wahrscheinlich hin,
-
aber wenn man WLAN-Standards hat, dann
gibt es eigentlich nie ums Labor es geht
-
eigentlich immer darum, dass man das
wirklich auf einer freien Wildbahn
-
benutzen möchte, wo halt auch nochmal
irgendwie andere Leute sind, weil man
-
wohnt ja zum Beispiel auch manchmal in der
Stadt und nicht nur auf dem Land, wo man
-
als ganz ganz einzelner Mensch irgendwie
mit zehn Kilometer Abstand zu allen lebt,
-
also die gibt es natürlich auch aber ...
So, aber ich kann euch Hoffnung machen.
-
Der ganze Kram kann hat eine Zukunft. Es
muss weiter optimiert werden, die IEEE ist
-
da noch lang nicht an dem Punkt dass wir
sagen „so cool das gefällt uns, so wollen
-
wir benutzen und so machen wir das jetzt
auch“ und der Durst nach dem
-
Datendurchsatz ist noch nicht wirklich
gestillt. Wir brauchen dringend eine
-
bessere Lösung für die „very high density
deployments“, wie zum Beispiel in diesen
-
Sälen, wo sich die Accesspoints und die
Clients sich nicht so gegenseitig auf den
-
Geist gehen. Das ganze das ganze WLAN
besser zusammen greift, dass alles schöner
-
miteinander interagiert. Und dafür haben
wir 802.11ax-2019.
-
Gelächter
Ja, ja ... Wer denkt, .11ac ist schon
-
sexy, hat dieses Standard noch nicht
gesehen. Das ist noch mal wieder weiter,
-
ich hab leider bisher den Draft 1.0 nicht
in die Hände bekommen, der sollte
-
eigentlich im November raus sein. Wenn
jemand Zugriff zu diesen IEEE Drafts hat:
-
ich nehme die bitte gerne, weil meine
Universität kriegt zwar die Standards,
-
aber nur die die fertig sind und nicht die
Drafts. Deswegen ich hätte die bitte
-
gerne, ich würde ihn gerne lesen, weil nur
aus Papern wird man nicht schlau. Da kommt
-
1024 QAM, nochmal eine stärkere
Modulationsart, nochmals zwei MCS-Werte
-
mehr, noch mal mehr Datendurchsatz. Aber,
mit diesem Standard haben sie nicht
-
gesagt, „so wir wollen es noch mal richtig
mehr Daten durch kloppen“, sondern mit dem
-
Standard haben sie gesagt, „wir kloppen
ein bisschen mehr Daten durch, aber wir
-
optimieren andere Dinge“. Zum Beispiel
dieses Multi-User-MIMO machen wir
-
bidirektional: Es können gleichzeitig
mehrere Clients Daten empfangen, die vom
-
Accesspoint kommen. Es können aber auch
dann mehrere Clients gleichzeitig zum
-
Accesspoint senden, der den ganzen Kram
auseinander tüdelt. Und das wird richtig
-
cool, wenn das richtig funktioniert. Und:
wir haben OFDMA. OFDMA steht für
-
Orthogonal Frequency Direction Multiple
Access. Das ist ein riesen Wort. An sich
-
ist dieses Verfahren grauenvoll
kompliziert. Aber ihr habt es alle in der
-
Hose ... fast alle in der Hosentasche: LTE
benutzt das. Gleichzeitig können mehrere
-
Nutzer die verschiedenen Subcarrier einer
Aussendung benutzen und kriegen ganz ganz
-
komisch zusammengeschachtelt Zugang zu
diesem Kanal. Ich hab mir schon
-
vorgenommen, auf der GPN dann nächstes
Jahr dann was über .11ax zu erzählen, dann
-
werde ich das Ganze ein bisschen weiter
ausführen -- ich bin auch schon mit der
-
Zeit schon ein bisschen weiter vorne --
und mit OFDMA wird das Ganze nochmal
-
schöner und ich freue mich tierisch wenn
dieser Stand auch endlich rauskommt. Es
-
gibt schon die ersten Chips die auf der
Draft 1.0 Version basieren. Also Hardware
-
Entwickler dürfen sich jetzt gerne berufen
fühlen, diesen Kram zu implementieren.
-
Dann bin ich auch schon am Ende meiner
kleinen Ausführung. Ich hoffe es war nicht
-
zu langweilig. Vielen Dank, dass ihr zu-
gehört habt und so könnt ihr mich erreichen.
-
Applaus
-
Herald: Yeah, wow! Toller Talk!
Hendrick Lüth: Danke
-
H: Wir haben noch Zeit für Q&A und wer
schon gehen will, nehmt bitte Müll mit.
-
Aber wir haben noch zehn Minuten für Q&A.
Das Mikrofon hier!
-
Mikrofon Person 1: Hallo. Du hast erwähnt,
dass die Matrizen beim Beamforming, dass
-
die Matrizen in der Größe variieren.
HL: Ja.
-
Mikrofon Person 1: Hängt das damit
zusammen, dass die Matrizen tatsächlich
-
mehr Zeilen und reinbekommen,
oder nimmt die-
-
HL: Ja.
Mikrofon Person 1: OK.
-
HL: Das hat, glaub ich, damit zu tun, weil
die halt eben mehr Daten enthalten müssen,
-
weil zum Beispiel für acht Spatial
Streams musste ja das genauer
-
spezifizieren, wie der Winkel ist und auch
die einzelnen Werte haben entsprechend
-
mehr Daten.
Mikrofon Person 1: Also, das wär meine
-
Frage: Die Werte werden größer,
also statt-
-
HL: Beides.
Mikrofon Person 1: OK, cool.
-
H: Mikrofon hier auf der Seite. Willst du?
Mikrofon Person 2: Yes. So sorry for
-
asking in English.
HL: Yeah, no problem.
-
Mikrofon Person 2: What is the approximate
angular resolution which you can get with
-
MIMO with 802.11ac?
HL: Yeah, if you take eight spatial
-
streams and you take a 360 degree antenna
array which is placed in a circle. Just
-
divide your 360 degrees through the 56,
and then you get your angle which you can
-
reach with beamforming. Right, yeah.
H: OK, wir haben ne Frage aus dem
-
Internet...
HL: Neuland!
-
Signal Angel: Wir haben hier zwei Fragen
und ich würde die einfach mal...zum einen
-
erstmal viel Applaus, auch aus dem
Internet-
-
HL: Danke!
SA: Und dann will ich die zwei Fragen ein
-
bisschen zusammenfassen. Zum einen ist die
Frage: Wie wirkt sich viel Bewegung der
-
Clients, also z.B. 500 Besucher verlassen
gleichzeitig den Raum, auf Beamforming
-
aus? Und zum anderen: Kann man das
irgendwie steuern, und siehst du beim
-
Beamforming noch Potenzial,
das irgendwie zu erweitern?
-
HL: Ja, ich sehe beim Beamforming noch ein
sehr großes Potenzial, das zu erweitern;
-
man könnte zum Beispiel mehr Spatial
Streams reinbauen. Dann brauchen wir aber
-
auch wieder mehr Strom...! Wie verhält
sich Beamforming bei vielen Leuten, die
-
den Saal verlassen? Naja, wenn diese
vielen Leute jetzt gerade hier den Saal
-
verlassen, sehr fluchtartig - ich find
euch! - dann werden die in den meisten
-
Fällen nicht alle rumrennen und gerade
Daten übertragen. Beamforming an sich
-
kostet zwar immer viel Airtime, aber
prinzipiell ist Beamforming sehr, sehr
-
schnell. Also, das ganze dauert nicht mal
ne Millisekunde zu messen und zu
-
übertragen, und da diese Winkel auch ein
bisschen breiter sind, dadurch ist es
-
immer noch möglich, dass die Clients sich
in diesem Radius bewegen. Und sonst wird's
-
halt ne Fehlübertragung und sie müssen es
nochmal starten/holen. Da an dem Punkt ist
-
es dann schön, TCP zu haben.
H: OK, Frage da hinten?
-
Mikrofon Person 3: Ja, kleiner Disclaimer:
Ich bin ja ein Software-Mensch und für
-
mich ist diese ganze Hardware meistens
ziemlich viel Voodoo.
-
HL: Ist es auch!
Mikrofon Person 3: Da habe ich mich
-
gefragt: Wie misst du solche Dinge, wie
debuggst du sowas, wie troubleshootest du
-
sowas?
HL: Was meinst du genau davon?
-
Mikrofon Person 3: Alles!
HL: Alles!
-
Gelächter
HL: Hochfrequenz messen ist...also mein
-
Professor hat für die Erklärung, wie mess
ich, wie genau muss ich irgendwie vorgehen
-
mit Hochfrequenz messen irgendwie schon so
ein bisschen ein, zwei Vorlesungen
-
gebraucht. Das ist halt eben, du baust,
wenn du es entwickelst, diese
-
Hochfrequenz-Sachen, muss man es immer in
Teilen aufbauen, messen, wie funktioniert
-
das, berechnen. Und an sich als Nutzer
troubleshooten ist immer so ein bisschen
-
schwierig. Man muss sich halt eben da
drauf verlassen, dass sozusagen...die
-
Chips, die verbaut wurden, vernünftig
funktionieren. Ich kenne Leute, die fangen
-
jetzt zum beispiel an, den ATACNK (?)
Binary Blob reverse zu engineeren, um die
-
Fehler da drin zu finden, und irgendwie so
ein bisschen zu verbessern und zu
-
verstehen, wie das ganze funktioniert. Ja,
wenn man nicht genau an der Quelle sitzt,
-
ist das Troubleshooten davon
ein bisschen schwierig.
-
Mikrofon Person 3: OK.
H: OK, Frage hier?
-
Mikrofon Person 4: Hallo. Wie ist denn das
beim Beamforming: Jetzt habe ich ja in
-
diesem 802.11-Standard Leistungs...also
ich darf nicht mehr als 100 Milliwatt
-
senden.
HL: Ja.
-
Mikrofon Person 4: Beim Beamforming tritt
jetzt 2,5dB Verstärkung auf. Ist das
-
rechtlich noch OK? Wenn wenn
es jemanden kümmern würde!?
-
HL: Wenn....genau genommen nicht. Also der
Access Point müsste wirklich gucken, dass
-
er da hinkommt. Aber jetzt, gerade
vergessen, in der Aufregung; den Vorteil -
-
noch haben wir Beamforming nicht! - wenn
ich zwei Access Points habe - der eine
-
sendet in die Richtung, der andere sendet
in die Richtung - stören die sich
-
gegenseitig weniger. Das ist auch nochmal
ein Vorteil, den wir durch Beamforming
-
haben. Aber, wenn man's streng genommen
rechtlich sieht, dürfen sie bei dieser
-
Aussendung diese Grenze nicht
überschreiten, also...
-
Mikrofon Person 4: OK, wenn man jetzt so
einen Bernstein-Nachbarn hat, der kann
-
einen klagen, theoretisch?
HL: Ja, theoretisch.
-
Mikrofon Person 4: OK.
HL: Die müssen das auch erstmal messen...
-
Gelächter
HL: Und wenn, wär dann der Hersteller
-
schuld und nicht man selbst; deswegen...
H: OK, wir haben noch drei Fragen. Wir
-
fangen hier an.
HL: Wir haben noch zehn Minuten, also...
-
Mikrofon Person 5: Ja, danke. Ich habe
zwei Fragen: Erstens mal, in deinem
-
Frequenzplan war der Kanal 144 bis 149;
dazwischen war ne Lücke. Welchen Grund hat
-
das? Und zweitens: Bei den NDP
Announcements ist es ja sicher nie so,
-
dass die periodisch abgesendet werden. In
welchem Zeitraum werden die neu gesendet
-
bzw. neu ausgehandelt, und ist das
periodisch, macht er das nach Bedarf oder
-
wie genau funktioniert das NDP nochmal?
HL: Null Data Packet Beamforming
-
funktioniert so, dass er halt wirklich vor
jeder Aussendung das alles komplett neu
-
vermessen muss, weil ja nicht bei jeder
Aussendung auch die gleichen Clients zu
-
erwarten sind. Weil wir haben ja zum
Beispiel auch Bereiche, in denen mehr
-
Client sind, als wir ansprechen mit einer
Beamforming-Aussendung. Und genau in
-
solchen Bereichen musst du halt ja
wirklich vor jeder Aussendung das neu
-
machen, weil wenn du es einfach von vorher
nochmal neu benutzt, und das einfach ein
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ganz anderer Client ist, wenn es
vielleicht vermutlich in die falsche
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Richtung ist, wäre halt blöd. Zu den
Kanälen, ich hab das nochmal rausgekramt.
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Du meintest 132 bis 144, ne?
Mikrofon Person 5: Zwischen der 144 und
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der 149 ist eine Lücke.
Hendrik Lüth: Ach so, ja genau. Also, die
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Kanäle an sich, so theoretisch, existieren
sie. Sie sind da allerdings verboten
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worden, weil die Leute, die sozusagen
diese Regulary-Domains schreiben, die
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sozusagen diese Kanalaufteilung machen,
haben verboten, da drin zu senden,
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einfach. Die haben gesagt, das darf nicht
für WLAN verwendet werden. Aus welchen
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Gründen das ist, weiß ich nicht so recht
...
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[fällt ins Wort]
Mikrofon Person 5: Hat das Legacy-Grund?
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Ist das irgendwie ...?
[fällt ins Wort]
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Hendrik Lüth: Nein, kein Legacy-Grund. Es
könnte sein, dass das Radar ist. Als ich
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das Bild gemacht habe im Zug, hab ich doch
daran gedacht, "das musst du mit
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reinnehmen". Aber ich hab's dann doch raus
gelassen. Ja, ich hätte es mit reinnehmen
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sollen. Das ist ein guter Punkt. Ich
glaube, ich könnte das einfach nachher
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nochmal twittern, denn dann kann das
nochmal jeder nachlesen. Das ist ne Idee,
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ja.
Mikrofon Person 5: Danke.
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Herald Angel: Ok, die letzten Fragen, hier
noch eine mal eine.
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Mikrofon Person 6: Ja, danke für den Talk
nochmal. Brutto-Datenrate ist ja eines.
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Hat sich noch irgendwas mit AC verbessert,
was vielleicht nennenswert wäre, über das
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man reden sollte?
Hendrik Lüth: Ja, auf Layer 2 des
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Standards gab es auch nochmal einige
Änderungen und Verbesserungen. Aber da
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müsste ich jetzt hier irgendwelche Pakete
an die Wand klatschen und euch erklären,
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warum jetzt da eine 1 anstatt eine 0
steht, und was sich da genau an den
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Paketgrößen geändert hat. Und wie der
Unterschied ist zwischen den Paketen von
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11n und 11ac. Und das wäre dann halt eben
zu theoretisch. Und weil's wahrscheinlich
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auch ziemlich viele einfach langweilen
würde, wie genau das jetzt kaputt geht.
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Also was genau ... nicht kaputt gehen ...
was genau da der Unterschied ist.
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Allgemeine Literaturempfehlung: Ich kann
da das Buch "802.11ac - The ulti..."
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[Gemeint ist: "802.11ac: A Survival Guide"
von Matthew S. Gast, ISBN 978-1449343149]
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Hendrik Lüth: ... äh ... Wie hieß das
noch? "The Guide ..." Also, es gibt da so
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...
[fällt ins Wort]
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Herald Angel: "The Hitchhikers Guide"?
Hendrik Lüth: Nee, nicht "Hitchhikers
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Guide". "The definite Guide", oder, äähm
...? Ja, auf jeden Fall von Matthew S.
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Gast. Der hat nen Buch darüber
geschrieben, wo er das nochmal alles grob
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erklärt. Gast erklärt, ääh, zieht da
nochmal genau diese Pakete raus und
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erklärt, wo da genau die Unterschiede
sind.
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Herald Angel: Okay, hier noch eine. Und
eine noch aus dem Internet, und dann ...
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Mikrofon Person 7: Jetzt hattest du "ax".
Ich hatte auch schon mal was von
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Wireless-"ad"-Standard gehört. Ich glaube,
das ist ja mit 60 GHz.
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Hendrik Lüth: Genau.
Mikrofon Person 7: Dann noch einmal, Du
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sagtest, 2,4 GHz klaut Dir im 5-GHz-Band
die Air-Time. Da würde ich ...
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Hendrik Lüth: Nee nee, das, das war
falsch. 2,4 GHz liegt dafür zu weit
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auseinander
Mikrofon Person 7: Ist im IKE-Standard
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irgendwann auch Host-basierendes Roaming
enthalten? Soweit ich immer weiß, gibt es
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das so noch nicht im Wireless.
Hendrik Lüth: Es gibt Roaming-Standards in
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802.11. Allerdings ... Ich glaube, es gibt
sogar drei Stück.
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Person 7: Ja nicht die propietären!
Hendrik Lüth: Achso!
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Mikrofon Person 7: Also richtig
standardisiert, nicht die propietären!
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Hendrik Lüth: Es gibt standardisierte,
gibt es! Aber ja, die Anwendung und
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Funktionen davon ist so, ist so ein Punkt.
Es dauert natürlich immer, bis
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irgendwelche Standards drin sind. Und
leider haben sich viele Leute nicht, also
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viele Hersteller noch nicht dazu
durchgerungen, den Kram vernünftig zu
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implementieren. Also es führt ... Es macht
keinen Schaden, diese, diese, diese, diese
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Standards, wenn sie nicht implementiert
sind, sozusagen. Aber in manchen Fällen
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ist es halt eben, dann einfach geht
einfach das Roaming kaputt. Deswegen muss
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man dann doch eben auf proprietäre Sachen
zurückgreifen und eben das fixen, was die
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anderen Hersteller verkackt haben.
Herald Angel: Ok, letzte Frage aus dem
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Internet. Signal Angel!
Signal Angel:So, die Frage aus dem
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Internet ist: Kann man MIMO-Systeme
eigentlich sniffen und bräuchte man da
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nicht die Channel-Matrix? Wie sieht es mit
der Sicherheit aus?
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Hendrik Lüth: Das ist eine
Datenübertragung auf Layer 1. Natürlich
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kann man die sniffen. Und auch MIMO-
Systeme kann man sniffen. Weil ja, wenn
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man ein – wenn man, wenn man sniffen will,
muss man die gleiche Hardware auf der
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anderen Seite haben. Das heißt, es wird
schwierig, irgendwie mit 11n-Hardware ac-
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Sachen zu sniffen. Dann müsste man dann
schon ein SDR für benutzen. Das macht
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keine Probleme. Und auch diese
Beamforming-Matrix dazu braucht man zum
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Sniffen nicht. Weil diese Beamforming-
Matrix wird ja nicht verwendet, um
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irgendwie die Aussendung von den Daten her
zu verändern, sondern einfach nur von der
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Richtung her. Also im Endeffekt mit, mit
Pech braucht man halt einfach eine
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Richtantenne oder man steht an der
falschen Position. Aber dieses Beamforming
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ist nicht so genau, dass halt eben in die
ein Richtung da keine Daten gehen und die
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andere, in die andere Richtung alle. Also
wenn man eine Richtantenne auf einen
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Access Point zeigt, dann ist es egal, dann
kriegt man alles, und man kann dann auch
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ganz einfach den Kram mitsniffen.
Das ist nicht so schwierig.
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Herald Angel: Ok, danke schön!
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Applaus
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Musik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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