Cameron Russell: Aussehen ist nicht alles. Glauben Sie mir, ich bin ein Model.
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0:00 - 0:03Hi. Mein Name ist Cameron Russell
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0:03 - 0:07und seit einiger Zeit
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0:07 - 0:09arbeite ich als Model.
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0:09 - 0:13Seit 10 Jahren, genau gesagt.
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0:13 - 0:16Ich habe das Gefühl,
dass sich jetzt hier im Raum -
0:16 - 0:18eine ungemütliche Spannung aufbaut,
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0:18 - 0:21denn ich hätte dieses Kleid
nicht anziehen sollen.
(Lachen) -
0:21 - 0:24Glücklicherweise habe ich
noch etwas zum Wechseln dabei. -
0:24 - 0:28Dies ist das erste Mal, dass sich jemand
auf der TED-Bühne umzieht, -
0:28 - 0:31Sie können sich also glücklich
schätzen, das zu sehen, denke ich. -
0:31 - 0:34Falls ein paar Frauen wirklich
erschrocken waren, als ich herauskam, -
0:34 - 0:37brauchen Sie mir das jetzt nicht zu sagen,
das lese ich später auf Twitter nach. -
0:37 - 0:42(Lachen)
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0:42 - 0:44Ich stelle auch fest, dass ich
ziemlich privilegiert bin, -
0:44 - 0:47denn ich kann in sehr kurzen
10 Sekunden verändern, -
0:47 - 0:50was Sie von mir denken.
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0:50 - 0:53Dazu hat nicht jeder die Chance.
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0:53 - 0:55Diese Absätze sind sehr unbequem,
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0:55 - 0:59es ist gut, dass ich sie
sowieso nicht tragen wollte. -
0:59 - 1:01Der schwierigste Teil ist, den Pullover
über meinen Kopf zu ziehen, -
1:01 - 1:02denn dann werden Sie
mich alle auslachen, -
1:02 - 1:07tun Sie also nichts, solange er
über meinem Kopf ist. -
1:07 - 1:11In Ordnung.
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1:11 - 1:14Warum habe ich das jetzt getan?
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1:14 - 1:16Das war peinlich.
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1:16 - 1:20Nun,
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1:20 - 1:25es war hoffentlich nicht
so peinlich wie dieses Bild. -
1:25 - 1:28Ein Image ist mächtig,
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1:28 - 1:33aber ein Image ist auch oberflächlich.
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1:33 - 1:37Ich habe gerade Ihre Meinung von mir
in 6 Sekunden völlig verändert. -
1:37 - 1:39Und auf diesem Bild –
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1:39 - 1:42ich hatte in Wirklichkeit niemals einen Freund.
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1:42 - 1:45Ich fühlte mich sehr unwohl
und der Fotograf -
1:45 - 1:47sagte mir, ich solle meinen Rücken
wölben und mit meiner Hand -
1:47 - 1:51in die Haare dieses Typen fassen.
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1:51 - 1:53Und abgesehen von Operationen
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1:53 - 1:56oder der falschen Bräune, die ich mir
vor zwei Tagen für die Arbeit zulegte, -
1:56 - 2:00gibt es nur sehr wenige Möglichkeiten
unser Äußeres zu verändern, -
2:00 - 2:04und unser Äußeres hat – obwohl
es oberflächlich und unwandelbar ist – -
2:04 - 2:08einen großen Einfluss auf unser Leben.
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2:08 - 2:13Furchtlos zu sein heißt für mich,
heute ehrlich zu sein. -
2:13 - 2:16Und ich stehe auf dieser Bühne,
weil ich ein Model bin. -
2:16 - 2:19Ich stehe auf dieser Bühne, weil ich
eine hübsche, weiße Frau bin, -
2:19 - 2:22und in meiner Branche nennen
wir das ein sexy Mädchen. -
2:22 - 2:25Ich werde jetzt die Fragen beantworten,
die die Leute mir immer stellen, -
2:25 - 2:26aber auf die ehrliche Art.
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2:26 - 2:29Die erste Frage lautet:
"Wie wird man ein Model?" -
2:29 - 2:32Ich sage immer: "Oh, ich wurde entdeckt,"
aber das bedeutet gar nichts. -
2:32 - 2:35Der wahre Grund, wie ich
ein Model wurde, ist -
2:35 - 2:39ein Gewinn in der genetischen Lotterie
und ein wichtiges Erbe -
2:39 - 2:41und vielleicht fragen Sie sich,
woraus dieses Erbe besteht. -
2:41 - 2:44Nun, in den letzten paar Jahrhunderten
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2:44 - 2:49haben wir Schönheit nicht nur als gesund
und jung und symmetrisch definiert, -
2:49 - 2:53auf dessen Bewunderung
wir biologisch programmiert sind, -
2:53 - 2:57sondern auch als groß, schlank,
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2:57 - 3:00feminin und hellhäutig.
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3:00 - 3:02Dieses Erbe wurde für mich erschaffen.
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3:02 - 3:04Und es ist ein Erbe, das sich für mich auszahlt.
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3:04 - 3:06Ich weiß, es gibt Leute im Publikum,
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3:06 - 3:08die an diesem Punkt skeptisch sind.
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3:08 - 3:10Und vielleicht mögen auch
einige Modebegeisterte ausrufen: -
3:10 - 3:13"Halt. Naomi, Tyra. Joan Smalls. Liu Wen."
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3:13 - 3:16Und zunächst kommentiere ich
Ihr Model-Wissen. Sehr beeindruckend. -
3:16 - 3:18(Lachen)
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3:18 - 3:22Aber leider muss ich Ihnen
mitteilen, dass im Jahr 2007 -
3:22 - 3:24ein sehr ambitionierter Doktorand der NYU
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3:24 - 3:28alle Models auf dem Laufsteg gezählt hat,
jedes einzelne, das gebucht wurde, -
3:28 - 3:31und dass von 677 gebuchten Models
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3:31 - 3:36nur 27 oder weniger als
vier Prozent nicht weiß waren. -
3:36 - 3:37Die nächste Frage, die mir
immer gestellt wird, lautet: -
3:37 - 3:39"Kann ich ein Model werden,
wenn ich erwachsen bin?" -
3:39 - 3:43Und zunächst antworte ich: "Ich weiß nicht,
das liegt nicht in meiner Verantwortung." -
3:43 - 3:48Aber die zweite Antwort, die ich diesen kleinen
Mädchen wirklich geben möchte, ist: "Warum? -
3:48 - 3:49Weißt du was? Du kannst alles werden.
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3:49 - 3:51Du kannst Präsidentin der USA werden
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3:51 - 3:52oder die Erfinderin des nächsten Internets
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3:52 - 3:55oder eine Ninja-Herzchirurg-Dichterin,
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3:55 - 3:58was total irre wäre, denn dann wärst du die erste."
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3:58 - 4:00(Lachen)
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4:00 - 4:02Wenn sie nach dieser tollen
Aufzählung immer noch sagen: -
4:02 - 4:04"Nein, nein, Cameron,
ich will ein Model werden," -
4:04 - 4:06dann sage ich: "Werde mein Chef."
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4:06 - 4:07Denn ich habe keine Verantwortung für nichts
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4:07 - 4:09und du könntest die Chefredakteurin
der amerikanischen Vogue sein -
4:09 - 4:13oder die Geschäftsführerin von H&M
oder der nächste Steven Meisel. -
4:13 - 4:15Zu sagen, dass man später ein Model werden will,
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4:15 - 4:18ist so, als würde man sagen, dass man einmal
den Jackpot im Lotto gewinnen will. -
4:18 - 4:22Man kann es nicht beeinflussen
und es ist fantastisch -
4:22 - 4:24und es ist kein Karriereweg.
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4:24 - 4:28Jetzt möchte ich Ihnen 10 Jahre
geballtes Model-Wissen demonstrieren, -
4:28 - 4:30denn anders als Herzchirurgen
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4:30 - 4:33kann es sich nur gerade jetzt entfalten.
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4:33 - 4:36Wenn es dort einen Fotografen gibt
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4:36 - 4:38und das Licht ist genau dort, wie ein netter Strahler,
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4:38 - 4:40und der Kunde sagt: "Cameron,
wir möchten ein Foto im Laufen," -
4:40 - 4:43nun, dann geht das Bein zuerst, schön und lang,
dieser Arm geht nach hinten, dieser Arm nach vorne, -
4:43 - 4:46der Kopf ist auf Dreiviertel und
man bewegt sich einfach vor und zurück, -
4:46 - 4:48einfach so und dann sieht man zurück
zu seinen imaginären Freunden, -
4:48 - 4:53300, 400, 500 Mal.
(Lachen) -
4:53 - 4:58Es sieht dann ungefähr so aus.
(Lachen) -
4:58 - 5:00Hoffentlich weniger komisch als das in der Mitte.
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5:00 - 5:03Das war ... ich weiß nicht, was da passiert ist.
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5:03 - 5:05Wenn man die Schule beendet
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5:05 - 5:06und einen Lebenslauf hat
und ein paar Jobs gemacht hat, -
5:06 - 5:08kann man leider nicht mehr viel sagen.
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5:08 - 5:11Wenn man sagt, dass man
Präsidentin der USA sein will, -
5:11 - 5:14aber im Lebenslauf steht:
"10 Jahre Unterwäsche-Model," -
5:14 - 5:15dann wird man komisch angesehen.
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5:15 - 5:18Die nächste Frage, die mir oft gestellt wird,
ist: "Werden alle Fotos retuschiert?" -
5:18 - 5:20Und ja, so ziemlich alle Fotos
werden retuschiert, -
5:20 - 5:24aber das ist nur ein
kleiner Teil des Geschehens. -
5:24 - 5:26Das ist das allererste Foto,
das ich gemacht habe, -
5:26 - 5:29und das war auch das allererste Mal,
dass ich einen Bikini trug. -
5:29 - 5:31Ich hatte damals noch
nicht einmal meine Periode. -
5:31 - 5:33Ich weiß, das wird jetzt
ziemlich persönlich, aber -
5:33 - 5:35ich war ein junges Mädchen.
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5:35 - 5:38So sah ich nur ein paar Monate
zuvor aus, mit meiner Großmutter. -
5:38 - 5:41Das bin ich am Tag dieses Shootings.
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5:41 - 5:42Meine Freundin musste mich begleiten.
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5:42 - 5:46Das bin ich auf einer Pyjama-Party, ein paar Tage
vor einem Shooting für die französische Vogue. -
5:46 - 5:51Das bin ich mit dem Fußball-Team
und im V-Magazin. -
5:51 - 5:52Und das bin ich heute.
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5:52 - 5:54Und ich hoffe, Sie sehen,
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5:54 - 5:56dass diese Bilder keine Bilder von mir sind.
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5:56 - 5:58Es sind Konstrukte
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5:58 - 6:01und es sind Konstrukte
einer Gruppe von Profis, -
6:01 - 6:04von Hairstylisten und Make-up-Künstlern
und Fotografen und Stylisten -
6:04 - 6:06und allen ihren Assistenten und
der Vor- und Nachproduktion. -
6:06 - 6:09Sie konstruieren das.
Das bin nicht ich. -
6:09 - 6:11Okay, als nächstes fragen
die Leute mich immer: -
6:11 - 6:14"Kriegst du Sachen umsonst?"
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6:14 - 6:17Ja, ich habe zu viele 20-cm-Absatzschuhe,
die ich niemals tragen kann, -
6:17 - 6:19außer eben,
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6:19 - 6:21aber die Dinge,
die ich gratis bekomme, -
6:21 - 6:24sind Dinge, die ich im echten Leben bekomme
und darüber reden wir nicht gerne. -
6:24 - 6:26Ich bin in Cambridge aufgewachsen
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6:26 - 6:28und eines Tages ging ich in einen Laden
und hatte mein Geld vergessen. -
6:28 - 6:31Und man gab mir das Kleid für umsonst.
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6:31 - 6:33Als Teenager fuhr ich bei meiner Freundin mit,
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6:33 - 6:35eine furchtbare Fahrerin, und sie überfuhr
eine rote Ampel und natürlich -
6:35 - 6:37wurden wir angehalten.
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6:37 - 6:40Es brauchte nur ein:
"Entschuldigung, Herr Wachtmeister," -
6:40 - 6:42und schon konnten wir weiterfahren.
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6:42 - 6:46Ich habe diese kostenlosen Dinge
wegen meines Aussehens bekommen -
6:46 - 6:48und nicht wegen meiner Persönlichkeit und
es gibt Menschen, die wegen ihres Aussehens -
6:48 - 6:51und nicht wegen ihrer Persönlichkeit
einen hohen Preis bezahlen. -
6:51 - 6:52Ich lebe in New York und von den
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6:52 - 6:56140 000 Teenagern, die im letzten Jahr
angehalten und gefilzt wurden, -
6:56 - 6:58waren 85 Prozent Schwarze und Latinos
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6:58 - 7:00und meistens junge Männer.
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7:00 - 7:05Es leben in New York nur 177 000 junge,
männliche Schwarze und Latinos, -
7:05 - 7:07für die sich nicht die Frage stellt:
"Werde ich angehalten?" -
7:07 - 7:10Sondern: "Wie oft werde ich angehalten?
Wann werde ich angehalten?" -
7:10 - 7:12Bei meiner Recherche für diesen Vortrag
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7:12 - 7:15fand ich heraus, dass 53 Prozent
aller 13-jährigen Mädchen in den USA -
7:15 - 7:18ihren Körper nicht mögen.
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7:18 - 7:22Und diese Zahl steigt auf 78 Prozent,
wenn sie 17 geworden sind. -
7:22 - 7:25Die letzte Frage an mich lautet:
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7:25 - 7:26"Wie ist es, ein Model zu sein?"
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7:26 - 7:29Und ich glaube, sie erwarten diese Antwort:
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7:29 - 7:32"Wenn du ein bisschen dünner bist
und glänzenderes Haar hast, -
7:32 - 7:35dann fühlst du dich sehr glücklich und fabelhaft."
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7:35 - 7:37Und Backstage geben wir eine Antwort,
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7:37 - 7:38die vielleicht diesen Eindruck vermittelt.
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7:38 - 7:41Wir sagen: "Es ist wirklich toll, so viel zu reisen,
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7:41 - 7:45und es ist toll, mit kreativen, inspirierten,
leidenschaftlichen Menschen zu arbeiten." -
7:45 - 7:48Alles das ist wahr, aber es ist
nur die eine Hälfte der Geschichte, -
7:48 - 7:51denn was wir niemals vor der Kamera sagen,
-
7:51 - 7:53was ich niemals vor der Kamera gesagt habe,
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7:53 - 7:55ist: "Ich fühle mich unsicher."
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7:55 - 7:57Und ich fühle mich unsicher, weil ich jeden Tag
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7:57 - 8:00über mein Aussehen nachdenken muss.
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8:00 - 8:04Und falls Sie sich je fragen:
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8:04 - 8:08"Wäre ich glücklicher, wenn ich dünnere Beine
und glänzenderes Haar hätte?" -
8:08 - 8:09Dann sollten Sie ein paar Models treffen,
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8:09 - 8:12denn sie haben die dünnsten Beine und
das glänzendste Haar und die coolsten Klamotten -
8:12 - 8:17und sie sind die wegen ihres Aussehens vermutlich
unsichersten Frauen auf dem Planeten. -
8:17 - 8:19Als ich diesen Vortrag vorbereitet habe,
erschien es mir sehr schwierig, -
8:19 - 8:22eine ehrliche Bilanz zu ziehen,
denn einerseits -
8:22 - 8:25fühlte ich mich sehr unwohl dabei,
mich hier hinzustellen und zu sagen: -
8:25 - 8:28"Ich bekam alle Vorteile aus einem Stapel,
der zu meinen Gunsten gemischt wurde." -
8:28 - 8:32Und es fühlt sich auch nicht
sehr gut an, dem anzufügen: -
8:32 - 8:34"Und das macht mich nicht immer glücklich."
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8:34 - 8:38Es war vor allem sehr schwierig,
ein Erbe von Unterdrückung -
8:38 - 8:40wegen Geschlecht und Rasse offenzulegen,
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8:40 - 8:43wenn ich einer der größten Nutznießer davon bin.
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8:43 - 8:46Ich bin aber auch glücklich und fühle
mich geehrt, hier stehen zu dürfen, -
8:46 - 8:50und ich finde es großartig, dass ich
es hierher geschafft habe, -
8:50 - 8:53bevor 10 oder 20 oder 30 Jahre vergangen sind
und meine Karriere noch ausgefüllter ist, -
8:53 - 8:57denn dann würde ich vermutlich nicht erzählen,
wie ich meinen ersten Job bekam, -
8:57 - 8:59oder ich würde vielleicht nicht erzählen,
wie ich das College bezahlt habe, -
8:59 - 9:02was derzeit so ungeheuer wichtig ist.
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9:02 - 9:04Wenn Sie aus diesem Vortrag
etwas mitnehmen, dann hoffentlich, -
9:04 - 9:08dass wir alle die Macht des Image in
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9:08 - 9:12unseren vermeintlichen Erfolgen und Fehlschlägen
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9:12 - 9:13eher erkennen.
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9:13 - 9:17Danke.
(Beifall)
- Title:
- Cameron Russell: Aussehen ist nicht alles. Glauben Sie mir, ich bin ein Model.
- Speaker:
- Cameron Russell
- Description:
-
Cameron Russell gibt zu, dass sie in einer "genetischen Lotterie" gewonnen hat: sie ist groß, hübsch und Unterwäschemodel. Aber beurteilen Sie sie nicht nach ihrem Aussehen. In diesem furchtlosen Beitrag blickt sie mit ein wenig Ironie auf ihre Branche, in der sie mit kaum 16 Jahren schon ziemlich verführerisch aussehen musste. (Aufgenommen bei der TEDxMidAtlantic.)
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 09:37
Judith Matz approved German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Judith Matz accepted German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Katja Tongucer commented on German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Katja Tongucer edited German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Katja Tongucer edited German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Judith Matz declined German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Judith Matz commented on German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. | ||
Judith Matz edited German subtitles for Looks aren't everything. Believe me, I'm a model. |