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Die Mitte Europas
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im zweiten Jahrtausend.
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Ein Land das lange braucht
um eins zu werden.
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Menschen die sich erst im Laufe der
Jahrhunderte als Deutsch verstehen.
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Wer sind wir?
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Woher kommen wir?
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Fragen an ein Jahrtausend
deutsche Geschichte.
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Für die Demokratie!
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Noch immer sind die Deutschen,
nicht in einem Staat geeint.
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Er macht sich nun daran das zu ändern.
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Bismarck
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Nicht mit Parlamenten,
sondern wie er sagt:
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"Mit Blut und Eisen"
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Eine Reichsgründung von oben.
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Einheit um den Preis der Freiheit?
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'Bismarck und das Deutsche Reich'
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Für ihn stellt sich diese Frage nicht.
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Ferdinand Cohen-Blind,
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der 22-jährige Student aus
Süddeutschland,
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ist nur zu einem Zweck
nach Berlin gekommen.
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Er will den drohenden Krieg verhindern,
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bei dem auf beiden Seiten Deutsche stehen.
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'Bruderkrieg'
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Für den schwärmerischen Patrioten sind
seine Urheber so schreibt er:
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"Verräter an Deutschland"
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Um den Frieden zu wahren
sieht Cohen-Blind nur eine Lösung.
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Er muss den Man beseitigen,
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der für die meisten Deutschen
die treibende Kraft für den Krieg ist.
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Es ist der preußische Ministerpräsident
Otto von Bismarck.
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In Preußen kämpft er
für die Macht der Krone,
-
gegen Parlament und Demokratie.
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Er gilt als Reaktionär reinsten Wassers.
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Nach außen hin will er die vielen
deutschen Staaten,
-
unter preußischer Herrschaft vereinen.
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Nicht aus deutsche Nationalgefühl,
-
sondern aus preußischem Machtstreben,
wie manche glauben.
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Sein Credo: "Nicht mit Worten,
-
sondern mit Bajonetten würden die
großen Fragen der Zeit entschieden."
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Das wendet sich nun gegen ihn.
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Das Arbeitszimmer Bismarcks in
Friedrichsruhe bei Hamburg.
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Hier ist die Erinnerung an das Attentat
noch gegenwärtig.
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Zur Hinterlassenschaft Bismarcks
zählt die Pistole des Täters.
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Eine Waffe die den Lauf der Geschichte
hätte verändern können.
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Wie die gestopften Einschusslöcher zeigen,
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wurde Bismarck von mehreren Kugeln getroffen.
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Doch seine dicke Kleidung an jenem Tag
dämpfte ihre Wucht,
-
und die Feuerkraft der Pistole
war zu schwach.
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Bismarck erleidet nur Prellungen.
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Was wäre geschehen,
wenn der Mordanschlag gelungen wäre?
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-Wäre Bismarck 1866 einem Attentat zum
Opfer gefallen,
-
dann wäre es mit Sicherheit nicht
in der Form zum Krieg gekommen.
-
Niemand in Deutschland
wollte den deutschen Bruderkrieg.
-
-Er schon....
-
Die Waffe des Attentäters der im
Gefängnis Selbstmord begeht,
-
bewahrt Bismarck zeitlebens.
-
Seine Rettung sieht er als göttlichen Wink,
-
den Kampf um Deutschland jetzt zu entscheiden.
-
Deutschland...
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das sind in dieser Zeit über
30 unabhängige Staaten,
-
die sich im Deutschen Bund
zusammengeschlossen haben.
-
Den Ton geben die Großmächte
Österreich und Preußen an.
-
Doch als sich Preußen,
-
die Herzogtümer Schleswig und Holstein
gegen Österreichs Willen einverleiben will,
-
wird der Streit zur Machtprobe.
-
Wer hat das sagen in Deutschland,
-
Österreich oder Preußen?
-
Die Entscheidung fällt in der freien
Reichsstadt Frankfurt am Main.
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Die Stadt in der einst deutsche Kaiser
gewählt wurden ist Sitz des Deutschen Bundes.
-
Er soll den Frieden unter den deutschen
Staaten sichern...
-
und eine gemeinsame
Verteidigung nach außen.
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Unweit des Doms im Palais Thurn und Taxis,
-
betritt einen Monat nach dem Attentat
die Bundesversammlung zusammen...
-
das Entscheidungsorgan.
-
Zur Abstimmung steht
der Antrag Österreichs,
-
gemeinsam gegen Preußen
mobil zu machen...
-
da die Besetzung der Herzogtümer
Schleswig und Holstein Unrecht sei.
-
Auf ihn richten sich alle Blicke,
-
der preußische Gesandte
Karl Friedrich von Savigny.
-
Welche Instruktionen
hat ihn Bismarck mitgegeben?
-
Den Vorsitz hat der Gesandte Österreichs.
-
"Zur Abstimmung!
-
Im Namen seiner Majestät
des Kaisers von Österreich...
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stimme ich den vorliegenen Antrag zu.
-
Und nun hat der Gesandte Preußens das Wort."
-
"Im Namen der Regierung Peußens...
-
protestiere ich vehement gegen
diese Abstimmung,
-
die ohne Zweifel einen eindeutigen Bruch
des Bundesrechts darstellt."
-
"Wir nehmen den Protest zum Protokoll.
-
Als nächstes erteile ich das Wort
den Gesandten des Königreichs Bayern."
-
"Im Namen meiner Regierung stimme ich den Antrag
der Kaiserlich Österreichischen Regierung zu."
-
"Der Gesandte Sachsen's...."
-
Preußen ist isoliert.
-
Die Fürsten wollen keinen Deutschen Bund,
der von Preußen beherrscht wird.
-
"...Würtemberg?"
-
"Dafür!..."
-
Mit neun gegen sechs Stimmen wird der
Österreichische Antrag,
-
auf Mobilmachung des Bundesheeres
gegen Preußen angenommen.
-
"Im Namen seiner Majestät,
-
des Königs von Preußen erkläre ich...
-
erstens...Preußen betrachtet
diese Abstimmung als Kriegserklärung...
-
und zweitens ist damit der bisherige Bundesvertrag
für Preußen null und nichtig...."
-
"Wohin wird das führen?"
-
"...und auf Befehl des Königs...
-
erkläre ich meine Tätigkeit
in dieser Versammlung für beendet."
-
-1866/67 endet der deutschen Bund,
-
weil die Staaten das tun was eigentlich
ausgeschlossen ist,
-
nämlich Krieg gegeneinander führen.
-
Aber die Mehrzahl der deutschen
Staaten standen auf österreichischer Seite...
-
und Preußen galt
gewissermaßen als der Bösewicht,
-
der diesen deutschem Bund
verletzt,
-
und gegen dem man sich jetzt zusammen schließt,
um Krieg zu führen.
-
-Er beginnt einen Tag nach der
Frankfurter Abstimmung.
-
Die Entscheidung fällt Anfang Julie bei Königgrätz,
im heutigen Tschechien...
-
...damals im österreichischen Böhmen.
-
Auf ihn setzt Bismark seine Hoffnung,
-
der preußische Generalstabschef
Helmuth von Moltke.
-
Sein Plan:
'getrennt marschieren, vereint schlagen'.
-
Die preußische Streitmacht
hat er in drei Armeen geteilt.
-
Getrennt kommen sie schneller voran,
doch siegen können sie nur gemeinsam.
-
Die dritte Armee aber bleibt im
Aufmarsch zurück.
-
Nur wenn sie rechtzeitig
zur Schlacht eintrifft,
-
kann Moltke's Rechnung aufgehen.
-
Die dritte Armee,
sie naht im Eiltempo.
-
Gegen Mittag, gerade noch rechtzeitig,
erreicht sie das Schlachtfeld.
-
Die Österreichische Flanke
im Norden wird überrannt.
-
Den Österreichern und ihren Verbündeten,
bleibt keine Wahl.
-
Wollen sie eine Umklammerung verhindern,
-
müssen sie die Preußen durch einen
Gegenangriff aufhalten.
-
Der Sturm der Österreichischen Reserven
wird zum Wendepunkt der Schlacht.
-
Jetzt können die Preußen
ihren Trumpf ausspielen...
-
das preußische Zündnadelgewehr.
-
Der erste gut funktionierende
Hinterlader,...
-
bei ihn wird die Munition
von hinten eingeladen.
-
Wird der Abzugshahn betätigt durchbohrt
eine Zündnadel die Patrone
-
und entflammt das Zündmittel,
die das Geschoss nach vorne treibt.
-
Ein tödlicher Vorteil,
-
gegenüber die mit Vorderladern
bewaffneten Österreicher.
-
Die Preußen können schneller
und im liegen Nachladen.
-
Der Soldat bleibt dabei in Deckung.
-
Im Schnellfeuer
der preußischen Zündnadelgewehre,
-
bricht der österreichische Gegenangriff zusammen.
-
In knapp einer halben Stunde
sterben tausende.
-
Ihr Tod entscheidet die Schlacht.
-
Nur knapp entgeht
die Armee Österreichs,
-
und seiner Verbündeten
der völligen Vernichtung.
-
Am Ende des Tages sind rund
15 000 Österreicher Tod oder vermisst.
-
Die Preußen verlieren nur rund 2000.
-
Für die Verwundeten beider Seiten
ist der Krieg zuende,
-
nicht aber die Todesangst.
-
Erst seit zwei Jahren
gibt es das Rote Kreuz,
-
dass das Leid auf dem Schlachtfeld
notdürftig lindert.
-
Mit der Schlacht von Königgrätz
ist der Krieg entschieden.
-
Österreich ist geschlagen.
-
Der Regierung in Wien bleibt keine Wahl.
-
Sie schickt ein Friedensangebote ins
preußische Hauptquartier,
-
Schloss Nikolsburg.
-
Man bietet Preußen sofortigen Frieden
-
und freie Hand im Deutschen Bund.
-
Die einzige Bedingung,
-
Österreich will dem Sieger keinen
Fußbreit Land abtreten.
-
Bismarck will annehmen,
-
nicht aber sein König Wilhelm I.
von Preußen.
-
"Die preußische Armee steht im Siegeslauf.
-
Erwarten sie allen Ernstes von mir,
-
dass ich sie nun vor
den Toren Wiens anhalten lasse."
-
"Wir haben unser Ziel erreicht Majestät.
-
Jeder weitere Tag birkt die Gefahr das
Österreich Hilfe erhält.
-
Wir müssen jetzt Frieden schließen."
-
"Unsinn!
-
Man muss in Preußen sagen können,
-
dass wir Österreich ins Fleisch
geschnitten haben...
-
und es von uns am eigenen Besitz
gezüchtigt wurde.
-
Wenigstens ein gewisser Teil Österreichs
muss unbedingt an uns fallen.
-
Ich zeige ihnen verschiedene...
-
e.g. könnte ein Teil Österreichs
Deutsch-Böhmen sein?"
-
"Ganz unmöglich Majestät!"
-
"Österreichisch-Schlesien?"
-
"Unmöglich Majestät!"
-
"Mähren??"
-
"Majestät unmöglich!!"
-
"Unmöglich?...
-
Ich sage ihnen was unmöglich ist.
-
Ein Auftreten wie das ihre!
-
Die Politik in Preußen wird immer noch...
vom König gemacht.
-
Sie können gehen."
-
-Wilhelm hat ganz schlicht gedacht
wenn wir den Krieg gewonnen haben
-
müssen wir territorial gewinn haben,
-
müssen wir auch einen
sensiblen Triumph erleben.
-
Aber Bismarck hat viel weitergedacht.
-
Bismarck hat gesagt:
-
"Wir müssen Österreich schonen,
damit wir einen Partner in Zukunft haben."
-
-Auf den Widerstand des Königs,
-
reagiert Bismarck
mit einen heftigen Wutanfall.
-
Er selbst erinnert sich Jahrzehnte
später noch daran.
-
Schließlich stellt er den Monarchen
vor die Wahl...
-
falls Wilhelm das Angebot Wiens
endgültig ablehnt...
-
wird er Bismarck zurücktreten.
-
Erst jetzt lenkt der König ein.
-
Österreich behält sein Land und
versöhnt sich schon bald mit den Sieger.
-
Und er erreicht sein Ziel.
-
Der Kampf um die Vorherrschaft in
Deutschland ist geregelt...
-
im Sinne Bismarcks.
-
-Mit der Entscheidung von 1866 war klar
das Deutschland und Österreich...
-
verschiedene Wege gehen würden...
-
und dass war aus der Perspektive
der Zeitgenossen...
-
eigentlich eine Ungeheuerlichkeit.
-
Österreich war jahrhundertelang
ein Teil Deutschlands.
-
Nun war entschieden das Deutsche Reich
gründet sich ohne Österreich...
-
und der Weg Österreichs ist ab 1866 ein
von Deutschland abgetrennter.
-
-Abgetrennt durch ihn...
Otto von Bismarck
-
Der Sieg über Österreich macht
den Buhmann zum Triumphator.
-
Sein Sieg ist dem preußischen Vaterland
ein Denkmal wert.
-
Die Siegessäule in Berlin.
-
Sie ist bis heute das zentrale Symbol
für die deutsche Einigung durch Bismarck.
-
An ihrem Fuß ein Bronzerelief
der Schlacht von Königgrätz.
-
In der Mitte die vergoldeten Rohre
von erbeuteten feindlichen Geschützen.
-
An der Spitze eine Siegesgöttin die den
preußischen Adlerhelm trägt.
-
Ein steinerner Triumph.
-
Das siegreiche Preußen...
herrscht jetzt in Deutschland.
-
Während Österreich geschont wird,
-
annektiert Preußen Gegner wie das Königreich Hannover,
-
und vereinigt sich mit anderen
zum Norddeutschen Bund.
-
Doch der reicht nur bis zum Main.
-
Durch ein Veto Frankreichs bleibt der
Süden Deutschlands unabhängig.
-
-Frankreich war gegen die deutsche Einheit.
-
Das war aus rein machtpolitischen
Gründen.
-
Es war die erste Macht
auf dem Kontinent.
-
Und wenn jetzt sozusagen
dieses aufsteigende Preußen
-
das ja im gewaltigem Tempo Aufstieg.
-
Wenn das nun noch mal triumphierte,
-
dann wäre das als gefährlich angesehen.
-
Als wollte man von französischer Seite
die deutsche Seite in Grenzen halten,
-
Preußen vor allen in Grenzen halten.
-
-Nicht nur Frankreich will Preußen
in Grenzen halten.
-
Viele Süddeutsche vor allem in Bayern
und Württemberg,
-
wollen die alte
unabhängigkeit bewahren,
-
ganz besonders die Herrscher.
-
Erst ein Anstoß von außen bringt die
Dinge wieder in Fluss.
-
Er beginnt im schwäbischen Sigmaringen.
-
Hier residieren die Fürsten
von Hohenzollern.
-
Ein Zweig des preußischen
Königshauses.
-
1870 bieten die Spanier,
-
den ältesten Sohn des Fürsten, Erbprinz Leopold,
-
die spanische Königskrone an.
-
Der Prinz zögert...
dann nimmt er an,
-
Nicht ganz aus freien Stücken,
-
wie Briefe Bismarcks im Sigmaringer
Stadtarchiv beweisen.
-
Nur auf sein drängen hin
stimmt Leopold zu.
-
Bismarck weis,
-
der französische Kaiser ist gegen
einen Hohenzollern auf Spaniens Thron,
-
würchtet jeden
weiteren Machtzuwachs Berlins.
-
Ein Konflikt mit Frankreich aber scheint
Bismarck fast unausweichlich,
-
will er den Norden und
Süden Deutschlands vereinigen.
-
Mit Leopold, provoziert Bismarck
Frankreich Zielbewusst.
-
-Es ging um die Frage,
-
ist diese Lösung von 1866 dauerhaft,
-
oder ist sie eine Zwischenstation zu
einem Deutschen Reich.
-
Und nach Bismarcks Ansicht und
wahrscheinlich ist die unwiderleglich,
-
es brauchte tatsächlich
noch den Krieg gegen Frankreich.
-
-Die Nachricht vom Leopolds Zusage,
-
alarmiert den französischen Außenminister,
Gramont.
-
Ein Hohenzollern auf Spaniens Thron,
-
ist für ihn unvereinbar
mit der Macht Frankreichs,
-
und dem Prestige seines Herrschers,
Kaiser Napoleon III.
-
"Majestät"
-
"Es ist also wahr.
-
Leopold strebt danach König zuwerden."
-
"Sir...noch ein Triumph Preußens
-
und die Franzosen werden nicht
mehr Bismarcks Kopf fordern,
-
sondern den euren."
-
"Was schlagen sie vor?"
-
"Der preußische König muss Leopolds
Kandidatur Öffentlich,
-
und für alle Zeit unwiederruflich zurücknehmen."
-
"Eine solche Demütigung wird der König,
-
nicht so einfach hinnehmen."
-
"Er wird es schon tun,
sonst zwingen wir ihn dazu."
-
Der Mann der gezwungen werden soll,
-
hält sich gerade
zur Kur in Bad Ems auf.
-
Hier erfährt König Wilhelm vom
französischen Protest und vermittelt.
-
Mit seiner Billigung zieht Prinz Leopold
seine Kandidatur zurück.
-
Frankreich hat gewonnen.
-
Der Konflikt scheint vermieden.
-
Ein Irrtum.
-
Der Verzicht Leopolds reicht dem
französischen Kaiser nicht.
-
Er will Preußen Demütigen.
-
"Das ist eine Depesche des Königs.
-
Sie duldet keinen Aufschub.
-
Offenbar hat ihn der Botschafter Frankreichs,
Benedetti, persönlich aufgesucht,
-
schon heute früh in Bad Ems."
-
"Majestät, bitte auf ein Wort."
-
In seiner Depesche an Bismarck teilt
der König mit...
-
Benedetti habe von ihm verlangt öffentlich zu garantieren
-
das kein Hohenzoller
den spanischen Thron besteigen werde.
-
Ein Affront.
-
"Der König hätten nicht
mit ihm reden dürfen.
-
Leopold hat verzichtet das reicht."
-
"Der König hat seinen Fehler wohl bemerkt.
-
Er hat seinen Sekretär geschickt,
-
um klarzustellen dass er
mehr nicht tun kann und will."
-
"Seine Majestät richtet ihnen aus,
-
der Verzicht Leopolds sei ihm aus
Sigmaringen bestätigt worden.
-
Er habe den Herr Botschafter
nichts weiteres mitzuteilen."
-
"Das war es."
-
"Warten sie!
-
Noch ist nicht alles verloren.
-
Wir werden die Depesche
ein wenig kürzen.
-
Et voilà!
-
Die Nachricht aus Sigmaringen
streichen wir.
-
Und schreiben nur...
-
der König hat den Herr Botschafter
nichts weiter Mitzuteilen.
-
Punkt!"
-
"Ausgezeichnet,
so hat das einen anderen Klang.
-
Als habe der König ihm die Tür
vor der Nase zugeschlagen."
-
"Wenn ich das an die Zeitungen gebe,
-
wird es vor Mitternacht in Paris bekannt sein.
-
Warten wir ab wie Frankreich darauf reagiert?!"
-
Bismarcks Plan geht auf.
-
Die Veröffentlichung der Emser Depesche
wird von Napoleon als Ohrfeige empfunden.
-
Er der Preußen demütigen wollte
ist nun selbst gedemütigt.
-
Er handelt wie von Bismarck erwartet...
-
Frankreich erklärt Preußen den Krieg.
-
-Napoleon ist seinerseits
innenpolitische am wanken,
-
und kann sich eine Niederlage
gar nicht leisten.
-
Und dass weis auch Bismarck,
dass der Kaiser da nicht sagen kann...
-
"naja Kinder das ist egal und so."
-
Sondern da muss einen Großmacht wie
Frankreich darauf regieren.
-
Und da prallt dann die Offensive Frankreichs
auf die Offensive Preußens.
-
-Beide Seiten sind Schuld am Krieg.
-
Doch Bismarck hat einen
entscheidenden Vorteil.
-
Durch die Kriegserklärung gilt
Frankreich als Angreifer.
-
In München wie in ganz Süddeutschland,
-
wollen jetzt selbst erklärte Preußen-Gegner,
-
gemeinsam mit dem Norddeutschen Bund
gegen Frankreich kämpfen.
-
Die öffentliche Stimmung lässt
den Süddeutschen Fürsten keine Wahl.
-
Auch der bayerische König Ludwig II.,
-
befiehlt die Mobilmachung
seiner Armee gegen Frankreich.
-
In Bayern wie überall in Deutschland,
-
folgen die Bürger bereitwillig
den Ruf zu den Waffen.
-
Handwerker, Lehrer, Arbeiter, Bauern,
selbst Jugendliche
-
Der jüngste Kriegsfreiwillige ist gerade 15
und kommt aus Bayern.
-
Der Krieg gegen Frankreich,
er eint die Nation.
-
Erneut überrascht Moltke den Gegner
durch einen schnellen Aufmarsch.
-
Ein Teil der französischen Truppen
wird in Metz eingeschlossen.
-
Von Chalons aus eilt Napoleon III.
zur Befreiung der Stadt herbei.
-
Bei Sedan kommt es zur Schlacht.
-
Napoleons Streitmacht
ist in schlechtem Zustand.
-
Schwere Märche, eine unentschiedene Führung
und zu wenig Proviant,
-
haben der Moral der Truppe zugesetzt.
-
Für den 1. September gönnt der Kaiser
seinen Soldaten eine Ruhepause.
-
Ein schwerer Fehler.
-
Die deutschen Truppen schließen
einen Ring um ihre Stellungen.
-
"Sie sitzen in der Mausefalle", sagt Moltke.
-
Der Generalstabschef setzt diesmal
nicht auf Gewehre sondern auf Artillerie.
-
Der Einsatz von Geschützen
aus der Waffenschmiede Krupp,
-
soll nach Molke's plan
die Entscheidung bringen.
-
In ihren improvisierten Stellungen sind die Franzosen,
-
den deutschen Feuer
fast schutzlos ausgeliefert.
-
Feuer!
-
Drei Salven pro Minute
-
Bis zu 800 an diesem Tag
-
Im Trommelfeuer der deutsche Arttillerie
zerbricht die französische Armee.
-
Regimente, Bataillone,
selbst Kompanien lösen sich auf.
-
Die Schlacht von Sedan...
-
wird später zu einem deutschen
nationalen Mythos erklärt.
-
Am Nachmittag des 1. September,
gibt Napoleon III. auf.
-
Über einen Tor der Festung
lässt er die weiße Fahne hissen.
-
-Die Schlacht von Sedan war
zunächst mal ein militärischer Erfolg.
-
Ein ungeheuerlicher Erfolg.
-
Sie führte dazu, dass
das französische Kaiserreich,
-
militärisch prinzipiell besiegt war.
-
Militärisch war es ein Sieg.
-
Es war aber auch emotional
ein erhebendes Gefühl,
-
für die Mehrheit der Deutschen.
-
Man hatte mit diesem Tag von Sedan
die macht besiegt die seit Jahrzehnten,
-
so schien es jedenfalls,
dem Deutschen im Wege stand.
-
-Noch gilt der Krieg als legitimes
Mittel der Politik.
-
So sehen es die beiden Kontrahenten.
-
Auf einer Landstraße vor Sedan
kommt es auf Napoleons Wunsch,
-
zu einem historischen treffen,
-
zwischen den Besiegten und den Sieger.
-
"Majestät...
ich erwarte ihre Befehle."
-
"Ich habe keine Befehle mehr zu geben."
-
"Dann lassen sie uns über
Friedensverhandlungen sprechen."
-
"Zu spät...
-
Ich bin hier um dem König
meinen Degen anzubieten."
-
"Ist es der Degen Frankreichs?"
-
"Es ist nur mein eigener.
Ich bin ihr Gefangener.
-
Über den Frieden entscheidet allein
meine Regierung in Paris."
-
An der Spitze von 100.000 Soldaten geht
Napoleon III. in Gefangenschaft.
-
Drei Jahre später stirbt er im
englischem Exil.
-
Als die Nachricht von der Niederlage
in Paris eintrifft, kommt es zum Aufstand.
-
Das Kaiserreich stürzt.
-
Doch der Krieg geht weiter.
-
Paris wird von den deutschen Truppen eingeschlossen,
-
und mit schweren Geschützen beschossen.
-
Alles dass, reißt auf Jahrzehnte tiefe Gräben
zwischen Deutschen und Franzosen.
-
Befehligt wird die Belagerung von Paris,
aus dem nahen Versailles.
-
Die Präfektur im Zentrum der Stadt
wird königliches preußisches Hauptquartier.
-
Von hier aus werden auch die nächsten Schritte
zur deutschen Einheit vorbereitet.
-
Bismarck will die nationale Euphorie
nach den Sieg von Sedan nutzen,
-
um die Süddeutschen Staaten
zu bewegen,
-
dem Norddeutschen Bund
freiwillig beizutreten.
-
Doch es gibt widerstände.
-
Um sie zu überwinden
schreibt Bismarck einen Brief,
-
an den bayerischen König Ludwig II.
-
Er weis den Monarchen widerstrebt der
Gedanke sein Königreich
-
in ein geeintes Deutschland zu führen,
-
wie es die Mehrheit des Volkes und seine
eigene Regierung wünscht.
-
Und er kennt die Schwächen des Königs...
und gedenkt sie auszunutzen.
-
Traumschlösser...
wer soll sie bezahlen?
-
Bismarck, mit einer
geheimen Millionenspende.
-
Romantik gegen Macht
-
Dafür schreibt der bayerische König
einen Brief den Bismarck vorformuliert hat.
-
Im Namen aller deutschen Fürsten
bietet er König Wilhelm von Preußen
-
den Titel eines deutschen Kaisers an.
-
Mit Ludwigs Brief in der Hand
steht Bismarck kurz vor dem Ziel.
-
Die Ausrufung Wilhelms zum deutschen Kaiser,
-
soll das vereinte deutsche Reich
aus der Taufe heben.
-
"Und nun ist die deutsche Einheit gemacht...
-
und der Kaiser auch."
-
Doch einen muss er noch überzeugen.
-
"Was denkt sich Ludwig dabei?
-
Meinen Vorfahren war
König von Preußen genug."
-
"Eure Majestät wollen doch im neuen
Deutschen Reich...
-
kein Neutrum bleiben,
das man Präsidium nennt."
-
Wenn ich mich bereit erkläre
Kaiser zu werden...
-
wünsche ich den Titel
Kaiser von Deutschland...
-
und keinesfalls Deutscher Kaiser."
-
"Euer Majestät...
-
einen Kaiser von Deutschland werden die Fürsten
niemals akzeptieren!
-
Sie hätten Angst dass eure Majestät
allein regieren will, ohne sie."
-
"Soll ich denn nur den Grüßaugust spielen?
-
Der Titeln Deutscher Kaiser...
-
ist inakzeptabel!"
-
-Bismarck war immer der Meinung,
-
man muss mit sanften Formulierungen
harte Politik machen,
-
und es kam nicht auf den Titel an.
-
Deutscher Kaiser das war...
deutsch ist in diesem Sinne ein Eigenschaftwort.
-
Kaiser von Deutschland hieße...
-
'Ich bin der Chef von Deutschland!
Ich habe zu befehlen!'
-
Ganz eine anderen Auffassung.
-
Dann hätte er
die Süddeutschen Fürsten,
-
die ja durchaus noch im Saft standen,
-
dann hätte er die Süddeutschen Fürsten
nicht dazu bekommen.
-
-Das Schloss der französischen
Monarchen in Versailles.
-
Ein Meisterwerk des Barock.
-
Erbaut im 17. Jhdt. zur Verherrlichung
des Sonnenkönigs Ludwig XIV.
-
Während der Belagerung von Paris wird
das Schloss von den deutschen genutzt.
-
Im berühmten Spiegelsaal werden jetzt
verwundete deutsche Soldaten versorgt.
-
An diesem Tag müssen sie Weichen.
-
"Kamerad hilf mir mal!"
-
"Was machen sie Da?"
-
"Befehl von ganz oben."
-
Noch im Krieg im Land des Gegners soll
geschaffen werden,
-
was Franzosen und Briten
schon lange erreicht haben.
-
Die Einheit der Nation.
-
"Und wie ist die Lage?
-
Was denkt der König jetzt?
-
Was hält er davon?"
-
"Er will noch immer Kaiser von Deutschland sein...
und sonst nichts."
-
"Begreift er den unsere Lage nicht?!
-
Wir balancieren auf des Messers Schneide.
-
Kaiser von Deutschland ist unmöglich!
-
Das muss er doch einsehen."
-
Noch kurz vor der Verkündung ist die
Titelfrage nicht geklärt.
-
Wird der preußische König als
Deutscher Kaiser ausgerufen,
-
wie es Bismarck und die Fürsten wollen,
-
oder als Kaiser von Deutschland
wie Wilhelm fordert.
-
Auf ihn kommt es jetzt an,
Großherzog Friedrich von Baden.
-
Er soll den neuen Kaiser ausrufen.
-
"Es lebe seine Majestät...
-
Kaiser Wilhelm!"
-
Hurra! Hurra!...(audience)
-
Mit einer geschickten Formulierung
vermeidet der Großherzog den Eklat.
-
"Heil dir im Siegerkranz...(Gesang)
-
Am Ende beugt sich Wilhelm
den drängen Bismarcks und der Fürsten.
-
Es bleibt beim Deutschen Kaiser.
-
"...Fühl in des Thrones Glanz
die hohe Wonne ganz,
Liebling des Volks zu sein!..." (Gesang)
-
Der groll des Monarchen währt nur kurz.
-
Den Handschlag nach der Proklamation
verweigert er Bismarck.
-
Doch nur zwei Monate später,
erhebt er ihn zum Fürsten.
-
"...Liebling des Volks zu sein!
Heil Kaiser, dir!" (Gesang)
-
Wenig später kapituliert Frankrreich.
-
Bismarck hat sein Ziel erreicht,
-
den preußisch deutschen Nationalstaat.
-
Deutschland ist geeint.
-
-Das Bismarck Reich ist 1871
von fast allen deutschen,
-
als Gipfelpunkt der deutschen Geschichte
erfahren und erlebt worden,
-
und es hatte jahrzehntelang, dass zu
bieten was die Mehrheit der Deutschen wollte...
-
Nationale Einheit, Imperialen Glanz
-
-und Größe.
-
Zum neuen Deutschen Reich
gehören jetzt auch,
-
Süddeutschland und das
französische Elsaß-Lothringen.
-
Für seinen Gründer Bismarck ist dieses
Reich saturiert,
-
ohne weitere Gebietsansprüche.
-
Von nun an will er das erreichte
sichern und Frieden wahren.
-
Die Rückkehr nach Berlin wird zum Triumphzug.
-
Ein Augenzeuge schreibt...
-
"Womit hat man
die Gnade Gottes verdient,
-
so große und mächtige Dinge
erleben zu dürfen?"
-
Beim Einzug der Siegreichen Armee
durch das Brandenburger Tor am 16. Juni 1871...
-
jubelt Berlin.
-
Das neue Reich erfüllt
den Deutschen viele wünsche...
-
Glanz, Einheit und
ein Stück Mitbestimmung.
-
1871 wird ein gesamtdeutsches Parlament gewählt,
der Reichstag.
-
Wählen dürfen alle Männer über 25.
-
Noch ist Politik reine Herrensache.
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Der neue Reichstag für den später dieser Bau entsteht,
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beschließt die Gesetze und den Haushalt.
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Doch den Regierungschef den Reichskanzler
bestimmt nicht das Parlament,
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sondern der Kaiser.
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Eine Verfassung ganz im Sinne
ihres Verfassers,
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des ersten deutschen Kanzlers.
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-Bismarck gab den Deutschen
zwar in Gestalt,
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des allgemeinen gleichen Reichstagswahlrecht
für Männer, ein Stück Demokratie.
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Und zwar ein kräftigeres Stück
Demokratie als liberale Mustermonarchien
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wie Großbritannien
oder Belgien damals kannten.
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Aber eine Verantwortliche Regierung,
erhielten die Deutschen im Kaiserreich nicht.
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-Die Reichsgründung gibt den Anstoß
für einen rasanten Aufschwung.
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'Gründerjahre'
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Aus den Berlin der Markgrafen und Könige,
wird eine modernen Metropole.
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Die Einwohnerzahl der neuen deutschen
Hauptstadt verdoppelt sich bis 1912,
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von einer Million auf über
2 Millionen Menschen.
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Berlin ist damit hinter London, New York
und Paris die viertgrößte Stadt der Welt.
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Die Stadt wird das Symbol für den deutschen
sieben meilen Schritt in die moderne.
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Was den Fortschritt im Wege steht,
wird ausgeräumt.
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Der Motor des gewaltigen Umbruchs
im ganzen Land...
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ist das erste deutsche
Wirtschaftswunder.
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In den ersten vier Jahrzehnte
nach der Reichsgründung,
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verdreifacht sich
das deutsche Sozialprodukt.
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Die Industrielle Revolution in Deutschland
befindet sich im großen Spurt.
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1890 arbeiten zum ersten mal mehr Deutsche
in der Industrie als in der Landwirtschaft.
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Der wirtschaftliche Wandel,
schlägt sich auch politisch nieder.
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In den Mietskasernen von Berlin und
anderen Städten,
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wächst eine neue selbstbewusste
Schicht heran...
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die Arbeiterschaft.
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"Die Klassenherrschaft
der Klassengegensatz..."
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Hier rekrutiert eine neue politische
Kraft ihre Stammwähler.
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Die Sozialdemokraten vertreten nicht
nur die sozialen Interessen der Arbeiter,
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sondern einen neuen Staatsgedanken.
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Monarchie und Adel sind für sie
Relikte vergangener Zeiten.
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Die Zukunft gehöre der Arbeiterschaft.
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"... die Klasse getroffen sind ist ein Unding.
Die Arbeiter von der..."
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Gedanken die für Bismarck
Hochverrat und Umsturz bedeuten.
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Für ihn sind Sozialdemokraten,
allesamt Demagogen.
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"...solange die Besitzenden Klassen an der
herrschaft sind,
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werden alle Refrom bemühungen..."
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"Aufmachen!
Im namen des Gestzes!"
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Mit dem sogenannten Sozialisten Gesetz
lässt Bismarck die Partei verbieten.
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Ihre Versammlungen und Zeitungen
sind jetzt Illegal.
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Bei Verstoß drohen Geldstrafen und Gefängnishaft.
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"Der Sozialdemokrat...
Abführen"
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"Pappa! Pappa! Pappa!"
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"Den siehst du so schnell
nicht wieder."
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Nicht nur Sozialdemokraten werden
von ihn bekämpft und verfolgt,
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auch die katholische Kirche trifft der Bannstrahl
des mächtigen Reichsgründers.
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"Nach Canossa gehen wir nicht!" sagt er.
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-Bismarck hat eine Politik gemacht die nach
inneren Reichsfeinden gesucht hat,
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und dass gehört sicherlich zu den dunklen Seiten
der Bismarckschen Politik.
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Nicht nur gegenüber der Arbeiterbewegung
sondern auch gegenüber den Katholiken
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und zunehmend auch gegenüber
den nationalen Minderheiten...
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in Preußen dan die Polen.
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-Eine Politik mit Peitsche und Zuckerbrot.
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In rascher Folge führt Bismarck eine
Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung ein.
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Meilensteine auf den Weg
zum Sozialstaat.
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Doch ihren eigentlichen Zweck
den Sozialdemokraten die Anhänger zu nehmen,
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erfüllen die neuen Gesetze nicht.
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Trotz Verbot der Partei dürfen Sozialdemokraten
wählen und gewählt werden.
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1881 erhalten sie bei den
Reichstagswahlen 6% der Stimmen.
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1890 sind es schon 20%.
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Im neuen Reichstag sind die
Gegner Bismarcks in der Überzahl.
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Innenpolitisch ist der Kanzler am Ende.
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Und seine ganze Macht hängt
am Herzschlag eines Mannes.
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Seit 26 Jahren ist er unter Wilhelm I.
preußischer Ministerpräsident.
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Seit 17 Jahren ist er
auch Reichskanzler.
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Auf sein Vertrauen ruht Bismarcks Macht.
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Nur der Kaiser kann ihn
laut Verfassung entlassen.
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"Es war nicht immer leicht
unter ihnen Kaiser zu sein."
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"Majestät waren oft schwerer zu überzeugen
als die Österreicher
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und sogar als die Franzosen."
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"Sie müssen jetzt meinen Enkel beistehen.
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Er hat Verstand....
aber wenig Erfahrung...."
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Er soll die Dynastie in die Zukunft führen,
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Prinz Wilhelm.
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"...und hochfliegende Pläne."
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Sein Vater der Kronprinz
ist bereits Todkrank,
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und wird den sterbenden Kaiser
nur wenige Monate überleben.
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Auf einen 90 Jährigen
folgt bald ein 29 Jähriger.
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Wilhelm II. will nicht unter Bismarck,
Kaiser sein.
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6 Monate will ich den Alten
verschnaufen lassen,
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dann regiere ich selbst...
erklärt er selbstherrlich.
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Bei der eröffnung des Reichstag
durch den neuen Kaiser,
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rückt der Maler, Bismarck
nocheinmal in den Mittelpunkt.
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Doch er steht allein, isoliert.
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Das Palarment ist Mehrheitlich gegen ihn,
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und Wilhelm will am liebsten selbst regieren.
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Im März 1890 erhält Bismarck
seine Entlassungsurkunde.
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Den Ausschluss von der Macht,
wird er den neuen Kaiser nie verzeihen.
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Trotz aller Ehren mit denen er von
Wilhelm II. überhäuft wird.
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"Heuchler!...
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Du wirst alles ruinieren."
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Seine Regierung endet wie sie
begonnen hat...
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im streit mit dem Kaiser.
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Was bleibt vom Reichsgründer?
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-Bismarcks Bild bleibt zwiespältig.
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Er hat die Deutschen geeint
aber er hat sie auch gespalten.
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Er hat sie 1871 zu ihren wol glänzendsten
Tag ihrer Geschichte geführt,
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aber er hat sehr schnell einer
produktiven Außenpolitik,
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eine zweifelhafte Innenpolitik Folgen lassen.
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-Nach der Entlassung
zieht sich Bismarck,
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auf seinen Landsitz Fridrichsruh
bei Hamburg zurück.
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Noch 8 Jahre wird er dort leben.
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Sein Abschied wird als Ende einer Ära
empfunden, auch im Ausland.
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"Der Lotse geht von Bord",
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schreibt und
zeichnet die englische Zeitung 'Punch'.
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Abschied eines Mannes der in seiner Ära
gegensetzliches vereinte.
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Er war ein Konservativer der den
modernen deutschen Nationalstaat schuf.
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Die äußere Vereinigung
ist ihn geglückt.
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Die innere hat er verzögert.
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Das vom ihn geschaffene Reich...
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seine nachfolger werden es verspielen.