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Wenn der Betrieb den Arbeitern gehört, ist die Wirtschaft widerstandsfähiger

  • 0:01 - 0:02
    Haben Sie Ihren Boss satt?
  • 0:03 - 0:04
    (Lachen)
  • 0:04 - 0:09
    Sind Sie es leid, dass Ihre Arbeit
    nur anderen Gewinn bringt?
  • 0:10 - 0:14
    Und wer sind diese Leute überhaupt,
    die von Ihrer Arbeit profitieren?
  • 0:14 - 0:16
    Nun, sie sind Kapitalisten.
  • 0:16 - 0:19
    Sie haben Kapital und nutzen Ihre Arbeit,
  • 0:19 - 0:20
    um ihr Kapital zu vermehren.
  • 0:21 - 0:25
    Wenn Sie es also satthaben,
    dass Sie das Geld der anderen verdienen,
  • 0:25 - 0:28
    dann sind Sie wahrscheinlich
    wie ich kapitalismusmüde.
  • 0:30 - 0:33
    Was eigentlich ironisch ist,
    denn ich bin auch Kapitalistin.
  • 0:33 - 0:34
    (Lachen)
  • 0:34 - 0:37
    Ich betreibe ein kleines Unternehmen,
  • 0:37 - 0:39
    RCO Tires in Compton.
  • 0:39 - 0:41
    Als ich vor einigen Jahren
    bei Van Jones las:
  • 0:41 - 0:43
    „Lasst uns hier Jobs
    im Umweltschutz schaffen“,
  • 0:44 - 0:46
    nahm ich ihn sehr ernst.
  • 0:46 - 0:50
    Also gründete, besitze und betreibe
    ich eine Firma für Reifenrecycling
  • 0:50 - 0:52
    und bin sehr stolz auf das Erreichte.
  • 0:52 - 0:55
    Bis jetzt haben wir etwa
    45.000t Reifengummi recycelt.
  • 0:56 - 1:00
    Das sind 80 Millionen
    Liter Öl aus Mülldeponien,
  • 1:00 - 1:02
    aus denen neue Produkte entstanden.
  • 1:02 - 1:04
    Wir haben auch 15 Arbeiter angestellt,
  • 1:05 - 1:08
    die meisten davon sind nicht weiß,
    meist ehemalige Straftäter,
  • 1:08 - 1:10
    bezahlen Gehalt über dem Mindestlohn
  • 1:10 - 1:13
    und sind nun stolze Mitglieder
    der Stahlarbeitergewerkschaft.
  • 1:13 - 1:16
    (Applaus)
  • 1:19 - 1:21
    RCO ist keine Kooperative,
  • 1:21 - 1:25
    es ist eine private Firma
    mit viel Gemeinschaftsgeist.
  • 1:25 - 1:27
    Aber ich finde, es sollte eine sein!
  • 1:27 - 1:29
    Ich würde gerne den Boss feuern --
  • 1:29 - 1:30
    das bin ich.
  • 1:30 - 1:31
    (Gelächter)
  • 1:31 - 1:33
    Ich sage Ihnen gleich warum,
  • 1:33 - 1:35
    aber zuerst möchte ich erzählen,
    wie alles anfing.
  • 1:36 - 1:38
    Viele fragen mich,
    wie es mit RCO Tires anfing.
  • 1:38 - 1:42
    Um ehrlich zu sein, nutzte ich
    mein Privileg als Weiße.
  • 1:43 - 1:46
    Hier die Erklärung, wie meine Hautfarbe
    mir und RCO helfen konnte.
  • 1:47 - 1:49
    Meine weiße Großmutter
  • 1:49 - 1:54
    wurde 1918 auf der Plantage
    ihrer Familie in Arkansas geboren.
  • 1:54 - 1:58
    Sie folgte dem Öl-Boom und zog
    mit ihrem weißen Vater nach Westen.
  • 1:59 - 2:02
    Er hatte Jobs in der gewerkschaftlich
    organisierten Öl-Industrie,
  • 2:02 - 2:05
    die mein schwarzer Urgroßvater
    nie bekommen hätte,
  • 2:05 - 2:07
    hätte er zu der Zeit hier gelebt.
  • 2:08 - 2:10
    Großmutter wurde Friseurin
  • 2:10 - 2:14
    und bekam mit ihrem Ehemann einen Kredit
  • 2:14 - 2:16
    für ihr Haus in West Los Angeles.
  • 2:16 - 2:19
    Einen Kredit, den eine schwarze Familie
    niemals bekommen hätte.
  • 2:20 - 2:22
    Nachdem Großvater verstorben war,
  • 2:22 - 2:26
    konnte Oma das Haus behalten,
    dank seiner Rente
  • 2:26 - 2:29
    und der Krankenversicherung
    seines Jobs im öffentliche Dienst;
  • 2:29 - 2:32
    auch den hätte ein Schwarzer
    vor dem Antidiskriminierungsgesetz
  • 2:32 - 2:34
    in den Sechzigern, nie bekommen.
  • 2:34 - 2:37
    30 Jahre später schloss
    ich mein Studium ab
  • 2:37 - 2:39
    und wollte meine eigene Firma starten.
  • 2:39 - 2:41
    Mit hohen Schulden, einer Kreditkarte
  • 2:41 - 2:43
    und keinerlei Erfahrung
    in der Reifenindustrie.
  • 2:43 - 2:46
    Aber ich hatte, was vielen fremd war:
  • 2:46 - 2:50
    Einen sauberen, sicheren und
    kostenlosen Platz zum Leben.
  • 2:51 - 2:53
    Ich zog zu meiner Großmutter
  • 2:53 - 2:55
    und konnte unsere erste Lagerhalle mieten,
  • 2:55 - 2:56
    den LKW kaufen,
  • 2:56 - 2:58
    unsere ersten Arbeiter bezahlen,
  • 2:58 - 3:00
    weil ich mich nicht
    um mein Gehalt sorgen musste.
  • 3:00 - 3:02
    Ich hatte immer genug zu essen,
  • 3:02 - 3:06
    weil ich die direkte Begünstigte von
    Generationen privilegierter Weißer bin.
  • 3:07 - 3:11
    Diese Geschichte der Diskriminierung
    zu erzählen ist wichtig,
  • 3:11 - 3:12
    weil mir viele sagen:
  • 3:12 - 3:15
    „Wir brauchen Unternehmen wie Ihres,
    wir wollen mehr RCOs,
  • 3:15 - 3:18
    mehr von Schwarzen geführte Firmen
    mit weiblicher Leitung,
  • 3:18 - 3:21
    Drei-Säulen-Modell,
    offen für Ex-Häftlinge,
  • 3:21 - 3:23
    und umweltfreundlich.“
  • 3:24 - 3:27
    Aber die Frage ist doch:
    Wo ist der Wohlstand, wo ist Geld,
  • 3:27 - 3:31
    wo in unserer Gesellschaft
    ist das Kapital dafür?
  • 3:31 - 3:34
    Und wenn ich die Geschichte
    meiner weißen Ahnen erzähle,
  • 3:34 - 3:35
    gab es da dutzende Stellen,
  • 3:35 - 3:37
    wo Schwarze ausgeschlossen wurden
  • 3:37 - 3:40
    und dagegen die Weißen
    Zutritt zur Wirtschaft hatten,
  • 3:40 - 3:43
    Boden gut machten und Wohlstand aufbauten.
  • 3:43 - 3:48
    Vor allem, weil Rassismus und
    Kapitalismus einander beste Freunde sind!
  • 3:48 - 3:50
    (Gelächter)
  • 3:50 - 3:52
    Aber was sagt uns das, wenn wir fragen:
  • 3:52 - 3:55
    „Warum sind unsere Gemeinschaften kaputt?“
  • 3:55 - 3:58
    Sie sind nicht einfach so kaputt,
    das hat einen Grund.
  • 3:58 - 4:01
    Historischer Kontext ist wirklich wichtig.
  • 4:01 - 4:04
    Unsere Geschichte
    erzählt auch die andere Seite.
  • 4:04 - 4:07
    Es gibt dieses unglaubliche Buch
    namens „Collective Courage“.
  • 4:07 - 4:10
    Es beschreibt tausende Afroamerikaner,
  • 4:10 - 4:12
    die Unternehmen, Schulen,
  • 4:12 - 4:15
    Krankenhäuser, kooperative Farmen,
  • 4:15 - 4:16
    Banken, Finanzinstitutionen,
  • 4:16 - 4:20
    ganze Gesellschaften und unabhängige
    Wirtschaften ohne viel Kapital schufen.
  • 4:21 - 4:23
    Sie schafften das durch Zusammenarbeit,
  • 4:23 - 4:25
    effektive Nutzung ihrer Vermögenswerte
  • 4:25 - 4:27
    und gegenseitiges Vertrauen.
  • 4:27 - 4:32
    Für sie stand die Solidarität an erster
    Stelle, nicht der Profit um jeden Preis.
  • 4:32 - 4:36
    Sie warteten nicht, bis erfolgreiche
    Berühmtheiten und Sportler zurückkamen
  • 4:36 - 4:38
    und ihre Bekannten unterstützten.
  • 4:38 - 4:41
    Wenn Sie als Berühmtheit
    dies gerade hören,
  • 4:41 - 4:43
    sollten Sie trotzdem hier investieren!
  • 4:43 - 4:45
    (Lachen)
  • 4:46 - 4:48
    Sie bildeten damals
    kooperative Wirtschaften,
  • 4:48 - 4:52
    weil der Kapitalismus niemals
    die Schwarze Befreiung finanziert hätte.
  • 4:53 - 4:57
    Es gibt in diesem Buch
    so viele großartige Beispiele.
  • 4:57 - 4:59
    Ich rate jedem, es zu lesen,
  • 4:59 - 5:01
    weil es die anfängliche Frage beantwortet,
  • 5:01 - 5:05
    nämlich, wo wir das Kapital
    für solche Unternehmen auftreiben.
  • 5:05 - 5:09
    Die Antwort müssen
    kooperative Wirtschaftsformen sein.
  • 5:09 - 5:12
    Es gibt viele verschiedene
    Arten von Kooperativismus.
  • 5:12 - 5:14
    Ich spreche heute über
    die Arbeitnehmerbeteiligung.
  • 5:15 - 5:17
    Vielleicht ist Ihnen das noch unbekannt,
  • 5:17 - 5:20
    aber sie war ein unglaubliches
    Werkzeug der Schwarzen Befreiung.
  • 5:20 - 5:23
    Sie funktioniert auch
    jetzt überall auf der Welt.
  • 5:24 - 5:27
    Vielleicht kennen Sie die schwarze
    Wall Street oder die Zapatisten,
  • 5:27 - 5:30
    doch ich gebe Ihnen
    ein aktuelleres Beispiel.
  • 5:30 - 5:32
    In diesem Moment, in South Bronx,
  • 5:32 - 5:35
    arbeitet das größte
    Kollektivunternehmen des Landes.
  • 5:36 - 5:38
    Es heißt "Cooperative
    Home Care Associates"
  • 5:38 - 5:42
    und wurde von nicht-weißen
    ambulanten Pflegekräften gegründet,
  • 5:42 - 5:44
    die sich selbst nun
    gute Löhne erwirtschaften.
  • 5:44 - 5:46
    Sie arbeiten Vollzeit, erhalten Gewinne
  • 5:46 - 5:50
    und eine Pension durch ihre
    Mitgliedschaft in der SEIU.
  • 5:51 - 5:55
    Diese Frauen erhalten als Anteilseigner
    jährlich eine Dividende,
  • 5:55 - 5:57
    sofern die Firma Gewinne erzielt.
  • 5:57 - 5:59
    Und das war meistens der Fall.
  • 5:59 - 6:03
    Sie können die Früchte ihrer Arbeit
    wirklich genießen,
  • 6:03 - 6:05
    weil sie den Boss feuerten.
  • 6:05 - 6:09
    Sie haben keinen Großinvestor,
    keinen überbezahlten Geschäftsführer
  • 6:09 - 6:12
    oder fremden Eigentümer,
    der die Gewinne einzieht.
  • 6:12 - 6:16
    Jede von ihnen zahlt
    etwa 1.000 Dollar in Raten ein
  • 6:16 - 6:18
    und erwirbt so einen Besitzanteil.
  • 6:18 - 6:20
    Und nun gehört ihr Job ihnen!
  • 6:21 - 6:24
    Es gibt hunderte Beispiele wie dieses
  • 6:24 - 6:25
    überall in unserem Land.
  • 6:25 - 6:29
    Ich bin so begeistert davon,
  • 6:29 - 6:31
    weil es eine echte Alternative darstellt
  • 6:31 - 6:33
    zu unserem jetzigen Wirtschaftssystem,
  • 6:33 - 6:35
    das uns alle ausbeutet.
  • 6:35 - 6:40
    Es ist auch eine Alternative
    zur Abhängigkeit von Großinvestoren
  • 6:40 - 6:43
    mit ihren Ladenketten für unsere Städte.
  • 6:43 - 6:47
    Diese Erschließungen stehlen eigentlich
    Ressourcen aus unseren Kommunen.
  • 6:47 - 6:50
    Sie verdrängen unsere Familienbetriebe,
  • 6:50 - 6:53
    machen Lohnarbeiter
    aus unseren Unternehmern,
  • 6:53 - 6:55
    nehmen Geld aus unseren Taschen
  • 6:55 - 6:57
    und geben es ihren Aktionären.
  • 6:58 - 7:01
    Ich war so inspiriert von den Geschichten
    über Widerstand und Ausdauer,
  • 7:01 - 7:06
    dass ich mit einigen Leuten
    hier in Los Angeles LUCI gegründet habe.
  • 7:06 - 7:10
    LUCI steht für "Los Angeles
    Union Cooperative Initiative"
  • 7:10 - 7:13
    und unser Ziel ist
    mehr kollektive Unternehmen
  • 7:13 - 7:15
    hier in Los Angeles zu gründen.
  • 7:15 - 7:17
    Letztes Jahr haben wir zwei errichtet:
  • 7:17 - 7:19
    Pacific Electric, eine Elektrofirma und
  • 7:19 - 7:22
    Vermont Gage Carwash
    genau hier im Südzentrum.
  • 7:22 - 7:25
    Einige von Ihnen kennen es vielleicht.
  • 7:25 - 7:29
    Diese langjährige Autowaschanlage
    gehört nun ihren 20 Angestellten.
  • 7:30 - 7:32
    Alle sind Mitglieder der Gewerkschaft.
  • 7:32 - 7:35
    (Applaus)
  • 7:37 - 7:38
    Sie wundern sich, warum wir Wert
  • 7:38 - 7:41
    auf die Beteiligung
    durch Gewerkschafter legen?
  • 7:41 - 7:43
    Es gibt gute Gründe,
    warum die Kooperativen
  • 7:43 - 7:46
    natürliche Verbündete
    der Gewerkschaften ist.
  • 7:46 - 7:50
    Um diese Unternehmen zu schaffen,
    brauchen wir ein paar Dinge.
  • 7:50 - 7:53
    Wir brauchen Geld,
    Angestellte und Ausbildung.
  • 7:53 - 7:55
    Gewerkschaften haben das alles.
  • 7:56 - 7:59
    Die Arbeiterklasse
    hat jahrzehntelang Beiträge bezahlt.
  • 7:59 - 8:03
    Unsere Gewerkschaften haben uns damit
    anständige Arbeitsplätze ermöglicht.
  • 8:04 - 8:06
    Aber die Gewerkschaftsarbeit
    geht rapide zurück.
  • 8:06 - 8:09
    Es ist an der Zeit,
    dass unsere Gewerkschaften,
  • 8:09 - 8:12
    ihre finanziellen und politischen Mittel
  • 8:12 - 8:18
    in neue demokratische
    kollektive Betriebe zu investieren.
  • 8:18 - 8:21
    Außerdem sind die Gewerkschaften
    voll von Mitgliedern,
  • 8:21 - 8:24
    welche die Kraft von Solidarität
  • 8:24 - 8:26
    und Kollektivität verstehen.
  • 8:27 - 8:30
    Das sind Menschen,
  • 8:30 - 8:32
    die gewerkschaftliche Betriebe wollen,
  • 8:32 - 8:34
    also lasst sie uns mit ihnen bauen!
  • 8:35 - 8:37
    Von unseren Gewerkschaften,
  • 8:37 - 8:38
    unserer Geschichte
  • 8:38 - 8:41
    und unseren Bekannten zu lernen
    macht unseren Erfolg aus.
  • 8:42 - 8:44
    Weswegen ich noch
    ein letztes Beispiel habe
  • 8:45 - 8:47
    und eine Vision für die Zukunft.
  • 8:47 - 8:50
    Diese Vision ist Mondragón in Spanien.
  • 8:50 - 8:55
    Mondragón ist eine Stadt aus Kooperativen.
  • 8:56 - 8:59
    Es gibt dort mehr als 260 Betriebe,
  • 8:59 - 9:03
    die alles von Fahrrädern bis zu
    Spülmaschinen und Trafos herstellen.
  • 9:04 - 9:08
    Diese Unternehmensgruppe
    hat nun 80.000 Angestellte
  • 9:08 - 9:11
    und erwirtschaftet jährlich
    12 Milliarden Euro an Einkünften.
  • 9:11 - 9:15
    Alle Firmen gehören ihren Angestellten.
  • 9:16 - 9:21
    Sie bauten auch Universitäten,
    Krankenhäuser und Finanzinstitutionen.
  • 9:21 - 9:25
    Stellen Sie sich so etwas
    hier im Südzentrum vor!
  • 9:26 - 9:30
    Der ehemalige Bürgermeister von
    Jackson (MS) hatte eine ähnliche Idee.
  • 9:30 - 9:35
    Er wollte seine gesamte Stadt zu einer Art
    Mondragón-Kooperative umgestalten.
  • 9:35 - 9:38
    Sein ambitioniertes Projekt
    nannte er „Jackson Rising“.
  • 9:39 - 9:40
    Wenn ich mir Mondragón ansehe,
  • 9:40 - 9:43
    dann erkenne ich wirklich,
    was Arbeiter erreichen,
  • 9:43 - 9:46
    wenn wir zusammenarbeiten
    und Entscheidungen selbst treffen
  • 9:46 - 9:49
    für uns und unsere Gemeinschaft.
  • 9:52 - 9:54
    Was wirklich unglaublich an Mondragón ist:
  • 9:55 - 9:57
    Während wir von ihnen träumen,
  • 9:57 - 9:59
    träumen sie von uns!
  • 9:59 - 10:02
    Diese spanische Kommune
    hat sich entschlossen,
  • 10:02 - 10:07
    eine internationale Initiative
    für solche Gemeinschaften zu starten.
  • 10:07 - 10:09
    Sie kooperieren mit Gewerkschaften,
  • 10:09 - 10:11
    unterstützen Organisationen wie LUCI,
  • 10:11 - 10:14
    und klären über das
    Arbeitnehmerbeteiligungsmodell auf.
  • 10:15 - 10:18
    Das können Sie dazu beisteuern:
  • 10:18 - 10:22
    Wenn Sie in einer Gewerkschaft sind,
    dann beantragen Sie in Ihrer Gewerkschaft
  • 10:22 - 10:25
    ein Kooperativismus-Programm.
  • 10:25 - 10:29
    Wenn Sie Unternehmer mit einem
    kleinen Betrieb sind oder werden möchten,
  • 10:30 - 10:33
    dann fragen Sie bei LUCI
    oder ähnlichen Organisationen
  • 10:33 - 10:35
    nach Hilfen zum Kooperativenmodell.
  • 10:35 - 10:38
    Sind Sie Politiker, arbeiten Sie für einen
  • 10:38 - 10:39
    oder sprechen Sie gerne mit welchen?
  • 10:40 - 10:45
    Bitte bringen Sie die nötigen
    Gesetze zur Unterstützung
  • 10:45 - 10:47
    von kooperativen Betrieben auf den Weg.
  • 10:48 - 10:51
    Ich bitte Sie alle, unsere Geschichte
    und Konzepte kennenzulernen,
  • 10:51 - 10:56
    auf uns zu achten, uns zu unterstützen,
    indem Sie bei uns kaufen oder investieren.
  • 10:56 - 10:59
    Denn wir müssen alle
    an einem Strang ziehen,
  • 10:59 - 11:03
    wenn wir eine nachhaltige
    und widerstandsfähige Wirtschaft wollen.
  • 11:03 - 11:05
    Für uns und unsere Kinder.
  • 11:06 - 11:08
    Zum Schluss möchte ich Ihnen
  • 11:08 - 11:10
    ein Zitat von Arundhati Roy mitgeben.
  • 11:10 - 11:11
    Sie schreibt:
  • 11:13 - 11:17
    „Unsere Strategie sollte nicht nur
    die Konfrontation des Imperiums sein,
  • 11:17 - 11:18
    sondern die Belagerung.
  • 11:19 - 11:21
    Ihm die Luft zum Atmen zu nehmen.
  • 11:22 - 11:23
    Es zu verspotten, zu beschämen.
  • 11:25 - 11:26
    Mit unserer Kunst,
  • 11:26 - 11:27
    unserer Literatur,
  • 11:27 - 11:29
    unserer Musik,
  • 11:29 - 11:30
    unserer Brillanz,
  • 11:30 - 11:31
    unserer Freude,
  • 11:32 - 11:34
    unserer bloßen Unnachgiebigkeit
  • 11:35 - 11:37
    und unseren eigenen Geschichten,
  • 11:37 - 11:40
    nicht denen, die wir glauben sollen.
  • 11:42 - 11:44
    Die kooperative Revolution
    wird zusammenbrechen,
  • 11:44 - 11:46
    wenn wir ihre Produkte ablehnen.
  • 11:47 - 11:48
    Ihre Ideen,
  • 11:49 - 11:50
    ihre Version der Geschichte,
  • 11:50 - 11:52
    ihre Kämpfe,
  • 11:52 - 11:53
    ihre Waffen,
  • 11:53 - 11:55
    ihre klare Unumgänglichkeit.
  • 11:56 - 11:57
    Denkt immer daran,
  • 11:58 - 12:00
    sie sind wenige und wir sind viele!
  • 12:00 - 12:02
    Sie brauchen uns mehr als wir sie.
  • 12:03 - 12:05
    Eine andere Welt ist nicht nur möglich,
  • 12:06 - 12:07
    sondern auf dem Weg.
  • 12:08 - 12:09
    Und an einem stillen Tag
  • 12:09 - 12:11
    kann ich sie atmen hören.“
  • 12:11 - 12:12
    Danke.
  • 12:13 - 12:14
    (Applaus)
Title:
Wenn der Betrieb den Arbeitern gehört, ist die Wirtschaft widerstandsfähiger
Speaker:
Niki Okuk
Description:

Eine andere wirtschaftliche Realität ist möglich -- eine, die Gemeinschaft, Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit anstelle von Profit um jeden Preis schätzt. Niki Okuk berichtet von ihren Erfahrungen mit der kooperativen Wirtschaft und erklärt, wie Arbeiter die Unternehmen, für die sie arbeiten, selbst verwalten und besitzen, selbstständig Entscheidungen treffen und die Früchte ihrer eigenen Arbeit genießen können.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
12:27

German subtitles

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