Unerhört: Digitale Barrierefreiheit und Partizipation im Netz
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0:13 - 0:18Konny: Und jetzt gibt's hier eine kleine Diskussionsrunde, die von Florian Blaschke moderiert wird.
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0:18 - 0:23Er ist Blogger, Journalist und inzwischen auch Pressesprecher in einem Museum.
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0:23 - 0:31Er wird das ganze hier moderieren, euch die nächste gute halbe Stunde durchs Programm führen.
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0:31 - 0:36An seiner Seite sitzen, wir fangen glaube ich an-- wir fangen bei der Dame vorne an, bei Julia Probst,
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0:36 - 0:38Sie habe ich kennengelernt bei Twitter, als Sie angefangen hat, bei Fussballern, die auf dem Spielfeld was gesagt
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0:40 - 0:44haben Lippen zu lesen und dann zu übersetzen bei Twitter
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0:44 - 0:47Es war sehr unterhaltsam, was man da so alles gesehen hat.
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0:47 - 0:52Bei Twitter findet Ihr Sie unter @einaugenschmaus. Sie ist seit ihrer Geburt gehörlos.
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0:52 - 0:58Ausserdem in der Runde, daneben, das ist Alexander Görsdorf.
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0:58 - 1:01Er bloggt auf notquitelikebeethoven, was auch sein Twittername ist.
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1:01 - 1:05Ein bisschen länger, aber es lohnt sich auf jeden Fall Ihm zu folgen.
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1:05 - 1:11Auch er ist gehörlos, beziehungsweise, im Laufe der Jahre wurde das Hören immer schwieriger.
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1:11 - 1:14Rechts daneben sitzt dann noch Enno Park.
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1:14 - 1:18Ihn kennt man als die Ennomane. Habe ich das so richtig? Ich glaube, ja.
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1:18 - 1:25Als @ennomane bei Twitter zu lesen. Er ist jetzt seit etwa 20 Jahren auch Gehörlos.
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1:25 - 1:31Kann aber dank Cochlea Implantaten die Umwelt akustisch ein bisschen besser Wahrnehmen.
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1:31 - 1:36Er bloggt natürlich auch, neben seinem Twitter-Account, auf ennomane.de
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1:36 - 1:46Es geht um digitale Barrierefreihiet und Partizipation im Netz und vor allem
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1:46 - 1:48bei der Besetzung hier auf der Bühen: wie es ist, wenn man schlecht hört?
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1:48 - 1:51Wie nimmt man das Netz wahr? Wie kann man sich da einbringen?
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1:51 - 1:54Ich übergebe das Wort an Florian Blaschke und wünsche euch spannende 30 Minuten
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1:54 - 1:58hier auf der Bühne 5 hier auf der re:publica
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1:58 - 2:03
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2:03 - 2:07Florian Blaschke: Dankeschön. Ich glaube, das Mikro ist nicht bereit?
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2:07 - 2:10Versteht man mich gut? Auch hinten? Gut!
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2:10 - 2:13Danke Konny für die kurze Einführung.
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2:13 - 2:16Eigentlich sitze ich hier vorn, weil man mich für Sacha Lobo gehalten hat.
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2:16 - 2:19Beziehungsweise, weil mich Alexander für Sacha Lobo gehalten hat.
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2:19 - 2:22Das ist für mich ganz gut, weil die Erwartung kann ich eh nicht erfüllen.
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2:22 - 2:25Insofern wird das hoffentlich ein ganz charmantes Ründchen hier.
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2:25 - 2:31Als ich mich die letzten zwei Tage mit dem Thema Internet und Barrierefreiheit beschäftigt habe,
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2:31 - 2:35habe ich für mich festgestellt, das Netz ist nicht barrierefrei.
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2:35 - 2:44Das Netz ist jetzt ungefähr 20 Jahre alt und habe es als Fortführung anderer Medien erlebt.
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2:44 - 2:49Das heisst, Medien wie Fernsehen, Zeitung und Radio, werden im Netz 1zu1 übertragen.
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2:49 - 2:58Da auch diese Medien vorher nicht barrierefrei gewesen sind, möchte ich einleitend in die Runde Fragen, beginnend bei Enno:
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2:58 - 3:05Was habt Ihr eigentlich erwartet vom Internet? Wie konntet Ihr überhaupt erwarten, das es barrierefrei wird?
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3:05 - 3:11Enno: Bei mir war es natürlich in erster Linie die Sache mit dem nicht hören können.
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3:11 - 3:17Da war dann die Erwartung da, ich kann plötzlich schriftlich am Sozialleben teilhaben.
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3:17 - 3:22Diese Erwartung wurde zunächst auch ganz grossartig erfüllt. Bei Dir?
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3:26 - 3:29Alexander: Sag nochmal die Frage bitte.
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3:29 - 3:37Florian: Die Frage ist, wie man vom Internet, das eine Fortführung anderer, nicht barrierefreier Medien ist, erwarten kann dass es barrierefrei sein soll?
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3:39 - 3:45Alexander: Ich denke, es ist ganz normal, dass neue Medien als Fortfühung andere gesehen werden
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3:45 - 3:49und auch so benutzt werden. Woher soll man auch wissen, wie man sie benutzen soll?
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3:49 - 3:53Jetzt mit der Zeit, wo das Medium älter wird, in vielfacher Hinsicht genutzt wird,
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3:53 - 3:57auch die technische Entwicklung weitergeht, jetzt stellt sich doch langsam raus,
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3:57 - 3:59dass man es auf ganz spezifische Weise nutzen kann.
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3:59 - 4:06Ich glaube, dass ist auch etwas, was man kaum jemandem hier im Saal nochmal extra erklären muss.
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4:06 - 4:12Und ich denke, über die spezifischen Chancen können wir gleich noch intensiver Reden.
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4:12 - 4:17Aber ich denke, wir sind in der Phase wo sich ganz besondere Nutzungspotentiale, speziell
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4:17 - 4:22für Behinderte und Schwerhörige und Ertaubte herausstellen.
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4:23 - 4:27Florian: Wie siehst Du das Julia?
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4:27 - 4:31Julia: Meine Erwartung vom Internet ist,
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4:31 - 4:38dass Untertitelungen kommen, dass auch Gebärdensprachdolmetschung über Bild verbeitet wird
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4:38 - 4:41
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4:41 - 4:45
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4:45 - 4:59Dass man einfach Fortschritte bei der kompletten Verbreitung des Internets über Bild, Video und Gebärdensprache macht.
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4:59 - 5:06Im Internet gibt es einfach so viele verschiedene Möglichkeiten, dass es so einfach macht, dass man es nutzen kann.
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5:06 - 5:10Es ist so einfach, einzelne Elemente noch einzubauen.
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5:10 - 5:17Florian: Trotzdem, ist immer wieder nötig, dass Du die Leute ganz penetrant darauf hinweisst,
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5:17 - 5:22dass etwas im Internet etwas schief läuft. Wer Julia auf Twitter folgt, wird feststellen,
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5:22 - 5:28dass Sie die Leute pisackt bis aufs Blut und immer wieder einfordert, dass Sachen untertitelt werden,
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5:28 - 5:31dass das Internet barrierefrei wird.
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5:31 - 5:34Wie sind da die Reaktionen, auf diese Hartnäckigkeit bei Dir?
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5:34 - 5:44Julia: Ein Ziel habe ich schon erreicht, ich habe mich beschwert, dass keine Untertitel vorhanden sind.
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5:44 - 5:55Jetzt sind sie zum Beispiel bei der Sendung Tatort da.
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5:55 - 5:57
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6:02 - 6:10Es gibt also ein paar Schritte, aber 100% habe ich noch nicht geschafft. Aber, ich gehe voran.
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6:12 - 6:17Florian: Wird diese Hartnäckigkeit manchmal für Dich zum Problem?
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6:17 - 6:20Bekommst du negatives Feedback auf diese Hartnäckigkeit?
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6:22 - 6:31Julia: Teile sind natürlich nicht möglich. Manchmal reagieren die Leute einfach so drauf und sagen
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6:31 - 6:41es gehe einfach noch nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass die Leute auch dankbar sind.
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6:41 - 6:46Viele haben auch keine Ahnung...
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6:52 - 7:02Es ist wichtig, dass die Leute da sind und ihre Meinung sagen und Bescheid geben,
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7:02 - 7:06dass man Untertitel und Gebärdensprachdolmetscher braucht.
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7:06 - 7:09Es ist eben wichtig, dass man das sagt.
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7:11 - 7:20Florian: Jetzt seid Ihr alle drei nicht unbedingt Stellvertreter für Gehörlose oder Hörbehinderte.
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7:20 - 7:23Ihr habt alle den Vorteil, dass Ihr Euch sehr gut ausdrücken könnt.
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7:23 - 7:27Ihr bloggt, twittert oder tut beides; das auf einem sehr hohen Niveau.
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7:27 - 7:32Was eigentlich bedeutet, Teilhabe ist nur möglich, wenn eine sprachliche Bildung erfolgt.
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7:32 - 7:40Ausserhalb davon, dass es auch eine intellektuelle Bildung braucht. Vor allem die sprachliche Ausdrucksfähigkeit muss da sein .
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7:40 - 7:44Wie wichtig ist das und was ist da noch für ein Nachholbedarf?
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7:44 - 7:48Ganz großes Problem und ganz große Schwierigkeit
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7:48 - 7:52weil man diesen Nachholbedarf nicht definieren kann. Es heißt ja immer so schön
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7:52 - 7:56"On the Internet, nobody knows you're a dog" und wir können da alle so Sachen reinschreiben
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7:56 - 8:02und wenn wir irgendeine Behinderung oder sonstige Nachteile haben
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8:02 - 8:06wird das nicht wirklich wahrgenommen. Das Problem ist
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8:06 - 8:11halt, dass gehörlos aufwachsende Menschen sehr sehr häufig, im Gegensatz zu Julia
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8:11 - 8:14Probleme mit der Schriftsprache haben
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8:14 - 8:17dann denken die Leute so beim Lesen eines Forenbeitrages warum
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8:17 - 8:21schreibt der so komisch und dann setzen sich die
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8:21 - 8:24Ausgrenzungsmechanismen im Netz eben doch wieder fort
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8:24 - 8:28das ist ein Problem an dem viele gerade knabbern
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8:28 - 8:31wie sich das denn nun verbessern ließe
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8:34 - 8:36Florian: Mein Mikro hat ne Störung, tut mir leid
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8:36 - 8:40Ähm, wie erlebst Du das mit der sprachlichen Bildung? Gerade
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8:40 - 8:44bei Dir ist es ja so Du bist ja so, Du bist ja auch noch Soziologe das heißt Du hast
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8:44 - 8:47einen wissenschaftlichen Blick vielleicht auf dieses Phänomen
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8:48 - 8:51Also-- die
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8:51 - 8:55die Bedeutung von Schrift und schriftlichem Ausdruck
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8:55 - 8:58ist ne ganz interessante Sache, die man gerade
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8:58 - 9:00an dem Beispiel Hörprobleme nochmal hervorheben kann
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9:00 - 9:04Wie Enno sagte, es gibt diese Vorstellung, dass
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9:04 - 9:07das Internet der große Revolutionär ist, der
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9:07 - 9:10die Gesellschaft umkrempelt, weil es einfach
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9:10 - 9:13unglaublich viel Potential birgt
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9:13 - 9:16das ist auch so, ganz ohne Zweifel
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9:16 - 9:19wenn man sich mal anschaut wie sich die
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9:19 - 9:21Landschaft der Medienöffentlichkeit geändert hat
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9:21 - 9:24was da alles für neue Stimmen
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9:24 - 9:27dazugekommen sind, die es vorher nicht gab und die
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9:27 - 9:31es auch früher in den Strukturen von, sagen wir den 1980ern, nicht hätte geben können
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9:31 - 9:33unsere Stimmen zum Beispiel.
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9:33 - 9:36Aber gleichzeitig ist es auch wichtig zu gucken
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9:36 - 9:39diese Vielfalt an Partizipationsmöglichkeiten
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9:39 - 9:42wie ist die denn strukturiert, wen schließt die denn wiederum aus und dann stößt man nämlich
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9:42 - 9:46auf dieses Fakt oder auf diesen Umstand
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9:46 - 9:48dass es eben doch bestimmte Dinge gibt, die man
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9:48 - 9:52die man tun oder können muss, um sich bekannt zu machen, um aufzufallen
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9:52 - 9:57um sich durchzusetzen. Und eines davon ist eben diese Schriftstprachekompetenz
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9:57 - 10:00Das betrifft natürlich nicht nur Gehörlose, sondern auch
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10:00 - 10:03ne ganze Reihe von anderen Personen
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10:03 - 10:09und deswegen ist das finde ich ein wichtiger Punkt,
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10:09 - 10:13den es festzuhalten gilt.
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10:13 - 10:16Wir drei, würde ich jetzt einfach mal sagen,
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10:16 - 10:19sind gewissermaßen als Wortartisten hochgespült worden.
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10:19 - 10:22Das ist, wenn man so will, ein Zufall.
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10:22 - 10:26Wenn wir nicht hätten schreiben können oder wenn das Netz irgendwie anders struturiert wäre
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10:26 - 10:30dass es diese Art zu schreiben nicht in dem Moment
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10:30 - 10:33in dem wir kamen, auch noch honoriert hätte,
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10:33 - 10:37dann wäre das sicherlich nicht so gewesen.
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10:37 - 10:40Es gibt ja viele Unterhaltungen darüber
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10:40 - 10:44ob es jetzt zu einem Blogsterben kommt, zu einer Verlagerung
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10:44 - 10:45der Diskussion in viel kürzere Medien oder visuelle Medien,
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10:45 - 10:47Stichwort pinterest.
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10:47 - 10:49Da kann man schon Fragen haben
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10:49 - 10:56Zum einen ob das, diese Schriftbasiertheit des Phänomens Gehörlosen- oder Schwerhörigenblogger
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10:56 - 11:00ob das nicht was ist, was einerseits
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11:00 - 11:02auf die Kompetenz hinweist, die Schriftsprache
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11:02 - 11:07und andererseits auf so einen historisch vorübergehenden Moment
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11:07 - 11:09Ist das in 5 Jahrene auch noch wichtig?
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11:09 - 11:12Ich weiß es nicht, vielleicht gibt es dann ganz andere Möglichkeiten
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11:12 - 11:15mit denen man sich nach oben spülen kann.
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11:15 - 11:19Sicher ist aber, dass es auch dafür wieder Ausschlussmechanismen gibt
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11:19 - 11:22und Dinge, die man können muss
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11:22 - 11:25die man lernen muss und bei denen es auch wichtig wäre, dass die vermittelt werden
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11:25 - 11:29wenn man so etwas vorantreiben möchte wie Partizipation von benachteiligten Gruppen
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11:29 - 11:40Julia: Ein großes Problem ist auch, dass gehörlose Kinder
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11:40 - 11:45wenn sie in die Schule kommen
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11:45 - 11:49dürfen nicht in Gebärdensprache unterrichtet werden
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11:49 - 11:57denn Lehrer dort müssen die Gebärdensprache nicht können
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11:57 - 12:02aber in der Universität Berlin z.B. ist es Vorschrift,
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12:02 - 12:09da muss man Gebärdensprache abgeschlossen haben um zu unterrichten
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12:09 - 12:14Aber es gibt zum Beispiel in Köln oder in München keine Vorschrift
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12:14 - 12:18dass Lehrer, die Kinder unterrichten, auch Gebärdensprache können müssen.
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12:18 - 12:23Da haben sie natürlich ein Problem, die deutsche Sprache zu lernen wenn
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12:23 - 12:25der Unterricht nur mit Mundablesen funktioniert.
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12:25 - 12:35Ich bin gehörlos, ja. Aber ich bin auf eine hörende Schule gegangen.
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12:35 - 12:39Das war ein Vorteil, dass ich mich sprachlich so entwickelt hab.
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12:39 - 12:45In dieser Hinsicht haben aber nicht alle Kinder.
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12:45 - 12:48Man braucht einfach dafür Gebärdensprache, dass man das schafft.
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12:48 - 12:51Florian: Obwohl ich behaupten würde, dass das Problem der Teilhabe
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12:51 - 12:54unter bestimmten Voraussetzungen, in dem Fall, dass man sich sprachlich
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12:54 - 12:57gut ausdrücken kann, kein Problem von Menschen mit Behinderungen ist.
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12:57 - 13:01Mir ist das gestern aufgefallen als ich drüber nachgedacht hab
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13:01 - 13:04es gibt ein schönes Beispiel aus dem Alltag, das wir alle kennen:
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13:04 - 13:07Man geht in die Oper, es ist ne italienische Oper und -- sie wird übertitelt
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13:07 - 13:10Wenn ich kein Italienisch kann und ich die Untertitel nicht hätte
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13:10 - 13:13wäre ich also behindert
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13:13 - 13:16Und könnte nicht teilhaben. Das heißt, es gibt
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13:16 - 13:20Das heißt, es gibt einen Moment, der ganz alltäglich ist
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13:20 - 13:22wo untertitelt oder übertitelt wird
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13:22 - 13:25aber der hat nichts mit dem was wir unter klassischer Behinderung verstehen zu tun.
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13:25 - 13:28Das heißt, im Prinzip ist doch diese ganz Politik, die
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13:28 - 13:31sich mit Inklusion und Barrierefreiheit beschäftigt,
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13:31 - 13:33die darf doch keine Behindertenpolitik sein.
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13:33 - 13:37Wäre meine These. Man muss doch da das Bewußtsein ändern.
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13:37 - 13:40Enno: Ganz genauso ist es.
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13:40 - 13:47Ähm.. Julia hatte auch mal die Forderung.. ähm.. viel mehr Sendungen müssten untertitelt werden.
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13:47 - 13:52Zumindest im öffentlichen Rundfunk wo wir halt zwangsweise Gebühren zahlen.
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13:52 - 13:57Ich glaube, die Quote ist jetzt bei 12%, das ist viel viel zu wenig.
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13:57 - 14:00Ich gehe aber viel weiter: ich möchte nicht nur,
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14:00 - 14:06dass im deutschen Fernsehen Sendungen untertitelt werden für gehörlose und schwerhörige Menschen.
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14:06 - 14:13Ich möchte.. ahm.. ich denk jetzt mal einfach so ein bisschen visionärer, eine EU-Richtlinie haben
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14:13 - 14:18die sämtliche Fernsehsender der EU einer bestimmten Grösse verpflichtet,
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14:18 - 14:22per Videotext Untertitel in allen wichtigen EU-Sprachen auszustrahlen
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14:22 - 14:31um eben z.B. nicht nur konkrekt Hörgeschädigten zu helfen, sondern auch.. öh.. einem Dänen zu ermöglichen,
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14:31 - 14:35mit dänischem Untertitel eine interessante Sendung im italienischen Fernsehen zu schauen oder derleien.
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14:35 - 14:44Ein ähnliches Gesetz gibt es in den USA, die es etwas einfacher haben damit, weil sie nur Englisch brauchen
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14:44 - 14:50Aber, es hat sehr positive Auswirkungen die Immigranten auf die Alphabetisierungsrate und so weiter.
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14:54 - 15:00Alexander: Ich denke es gibt zwei Dinge die es da zu unterscheiden und gleichzeitig voranzutreiben gibt:
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15:00 - 15:01
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15:01 - 15:07Das eine ist, ne sehr zielgerichtete, wenn man so will, Klientelpolitik,
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15:07 - 15:10wo es einfach draum geht, Missstände möglichst zu beheben.
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15:10 - 15:16Wie man sagen kann.. ähm.. wenn jetzt hier kein Gebärdensprachdolemtscher vorhanden wäre,
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15:16 - 15:25dann ist das ein Problem für Gehörlose. Das ist ein Ding, was man angehen muss.
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15:25 - 15:31Man kann sich aber auch diesen anderen Blickwinkel zulegen, der mehr in Richtung Diversity geht,
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15:31 - 15:35wo man sagt: Na ja, es gibt nicht nur eine Klientel, nicht nur eine Gruppe von Behinderten,
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15:35 - 15:40sondern es gibt ganz viele Gruppen von Behinderten und zusätzlich noch Einwanderer,
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15:40 - 15:46Leute die der Sprache nicht mächtig sind, die es alle zu berücksichtigen gilt.
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15:46 - 15:52Und dann ist man bei so einem Ansatz, der jede einzelne Klientel relativiert.
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15:52 - 15:55Und das ist manchmal relativ schwierig zusammenzukriegen.
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15:55 - 16:01Ich denke, es kommt darauf an, dass man nicht das eine gegenüber dem anderen vernachlässigt.
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16:01 - 16:07Weil,Diversity und der Ansatz, möglichst allumfassende Inklusion hinzukriegen,
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16:07 - 16:12dass ist natürlich der weiterführende Ansatz. Das ist der, von der Gesellschaft die wir gerne wollen,
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16:13 - 16:15möglichst in 10 Jahren, oder so etwas.
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16:15 - 16:19Aber gleichzeitig gibt dies die Möglichkeit, sich aus der Verantwortung zu stehlen,
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16:19 - 16:25weil eben der Fokus nicht mehr auf benennbare einzelne Klientel gerichtet ist.
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16:25 - 16:28Das heisst, man braucht auf jeden Fall beides.. äh.. denke ich.
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16:28 - 16:35Man braucht zum einem diese Planungs-Design-Überlegung, wie kann man Institutionen, wie kann man Rundfunk,
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16:35 - 16:39wie kann man Medien so einrichten, dass eine sehr diverse Zielgruppe..
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16:39 - 16:46also eine die, von denen manche nicht hören, von denen manche nicht sehen, von denen manche.. äh.. Tastatur
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16:46 - 16:49nicht bedienen können, von denen manche, was auch immer, Sprachkenntnisse fehlen.
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16:49 - 16:56Das sind in Planungsüberlegungen berücksichtigen, aber gleichzeitig, es nicht vernachlässigen
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16:56 - 17:00unmittelbare kleinere Massnahmen zu treffen, die ganz spezifische Zielgruppen betreffen.
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17:00 - 17:07Weil sonst führt das eben dazu, dass sich Leute und Institutionen aus der Verantwortung stehlen können.
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17:07 - 17:14Florian: Jetzt bist Du, Julia, diejenige die gerade über Twitter ganz viel Kontakt hat zu Fernsehsendern, zu Medien.
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17:14 - 17:19Ich habe vorhin gesagt, Du pisackst die. Was bekommst Du für Antworten?
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17:19 - 17:24Was werden da für Gründe genannt, warum Barrierefreiheit angeblich noch nicht möglich ist?
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17:26 - 17:30Julia: Also, viele sind dankbar für das Feedback.
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17:31 - 17:38Das Problem ist, die eine Hand weiß oft nicht was die andere tut.
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17:38 - 17:50z.B. auf DVD's gibt es ja immer Untertitel und die kann man aber nicht einfach im Fernsehen übernehmen,
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17:50 - 17:54wenn der Film ausgesendet wird.
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17:54 - 18:00Es sind immer so einzelne Stationen, also irgendwie wird hier was verbessert und da was verbessert.
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18:00 - 18:03Aber, es muss eben zusammengearbeitet werden.
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18:04 - 18:13In der Politik ist auch das Problem-- da muss man eigentlich selber behindert sein, damit da was bewegt wird.
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18:16 - 18:30Für nicht Behinderte ist es oft nicht so selbstverständlich, dass diese Themen bearbeitet werden.
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18:30 - 18:37Denn es fällt einfach mehr auf, wenn man selbst betroffen ist und solang man nicht betroffen ist
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18:37 - 18:42und wenn in der Politik eben keine Betroffenen sind, dann ist es sehr schwierig.
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18:42 - 18:47Im Fernsehen z.B. gibt's sehr unterschieldiche Situationen.
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18:47 - 18:56Also in Ägypten, beispielsweise, beim Welttag, da wurden Gebärdensprache- und Schriftdolmetscher
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18:56 - 19:00im Fernsehen eingesetzt.
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19:00 - 19:04Und da denke ich mir, wenn ich jetzt Deutschland mit Ägypten vergleiche,
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19:04 - 19:10Deutschland ist eigentlich ein Industirestaat und wir haben aber immer noch nur 14 bis 18% Untertitel,
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19:10 - 19:16wie kann das sein, dass in einem Land wie Ägypten das automatisch eingesetzt wird und in Deutschland nicht?
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19:16 - 19:21Florian: Jetzt hast du persönlich den Vorteil, dass du Lippenlesen kannst.
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19:21 - 19:26Hast du schon mal das Feedback bekommen, dass ja gerade durch diese Fähigkeit des Lippenlesens
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19:26 - 19:32eigentlich so was wie Untertitel für Dich gar nicht mehr nötig sind? Weil, du verstehst ja die Menschen.
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19:32 - 19:38Julia: Ja ja, die Leute haben mich oft schon gefragt, was beschwerst Du Dich?
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19:38 - 19:41Du kannst doch so toll Lippen ablesen.
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19:41 - 19:50Dann habe ich gesagt: Moment! Deutschland hat 80'000 Gehörlose und 16 Millionen Schwerhörige
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19:50 - 20:00und ich bin mir selber klar, dass nicht alle so super toll Absehen können.
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20:00 - 20:03Florian: Wir haben uns Gestern...
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20:03 - 20:07Alexander: Dazu vielleicht ein ganz kleiner Nachsatz,
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20:07 - 20:11weil das so gut an dieses Thema mit der Schriftspracheinkompetenz anschliesst, von Anfang an.
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20:11 - 20:20Diese drei Fälle, die hier auf der Bühne sitzen, gewissermassen, die sind, denke ich, dadurch entstanden,
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20:20 - 20:26dass bestimmte Dinge gut gekonnt werden. Schreiben, Lippenlesen, was auch immer und das birgt irgendwie,
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20:26 - 20:34hinterrücks in sich die Gefahr, dass man als unbedarfter Leser, als unbedarfter Zuschauer natürlich denkt:
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20:34 - 20:41Aha, so sind also Schwerhörige, so sind also Gehörlose. Die können alle super gut Lippenlesen.
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20:41 - 20:47Das führt zu lustigen Effekten, dass sich dann Leute auf einmal nicht trauen, frei zu sprechen,
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20:47 - 20:52wenn Lippen lesende Menschen im Raum sind. Was auch ein bisschen übertrieben ist.
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20:52 - 20:57Das hat aber auch die Kehrseite, dass es natürlich unter Schwerhörigen und Gehörlosen,
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20:57 - 21:01genauso wie in jeder X-beliebigen Gruppe, sone und solche gibt.
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21:01 - 21:07Das heisst, es gibt Leute die können nicht Lippen lesen oder nicht gut. Es gibt eben auch Leute,
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21:07 - 21:10die können nicht schreiben, es gibt Leute die können nicht beobachten.
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21:10 - 21:15Die haben nicht diese sprichwörtliche Beobachtungsgabe von Menschen, die nicht hören können,
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21:15 - 21:19und das obwohl sie nicht hören können.
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21:19 - 21:23Das ist so eine zweispal.. zwiespaltige Sache... zweischneidige Sache,
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21:23 - 21:29dass man sich einerseits in den Vordergrund auch stellt, bewusst, mit den Fähigkeiten die man hat.
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21:29 - 21:35Aber andererseits dann eben Gefahr läuft ein Bild zu erzeugen, was falsche Erwartungen weckt.
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21:35 - 21:40Enno: Ja, es ist ähm.. vor dem Hintergrund ein ganz wichtiger Gedanke
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21:40 - 21:46Wir tendieren ganz stark dazu die Menschen zu separieren.
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21:46 - 21:50So wie im dreigliedrigen Schulsystem, wie wir die Kinder sortieren,
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21:50 - 21:53sortieren wir dann auch die behinderten Kinder ganz schnell weg.
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21:53 - 21:58Die können dann ihre Talente nicht wirklich ausleben, die werden nicht wahrgenommen.
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21:58 - 22:01Die leben am besten noch wohlbehütet und gepampert.
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22:01 - 22:07Aber dann trotzdem nicht ohne Teilhabe an der Gesellschaft in irgendwelchen Wohngruppen und
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22:07 - 22:11da hilft die technische Lösung einfach nicht weiter.
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22:11 - 22:18Ich habe jetzt in meinem Fall ein Cochlea Implantat, nach 20 Jahren nahe zur Gehörlosigkeit,
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22:18 - 22:23bin ich jetzt so gut wie normalhörend. Ich sage immer so: Ich bin jetzt die 99%.
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22:23 - 22:31Aber das ist nur bei Menschen wie mir möglich, weil ich als Jugendlicher, halt schon mal ein normales
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22:31 - 22:34Gehör hatte und mein Gehirn darauf vorbereitet war.
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22:34 - 22:39Aber die technische Lösung wird nie perfekt sein. Wir werden immer die menschliche Lösung brauchen.
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22:39 - 22:45Die menschliche Lösung wird auch nie heissen, dass wir die Verantwortung abschieben können an den Staat.
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22:45 - 22:49der wird schon bezahlen, der wird schon organisieren.
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22:49 - 22:53Sondern, dass das immer eine Frage unseres Miteinanders, hier jetzt vor Ort, ist.
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22:53 - 22:58Und, das allererste was wir wirklich tun müssen ist, aufhören die Menschen weg zu sortieren.
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22:58 - 23:04Ich mein', gerade bei Julia, der Punkt von Geburt an gehörlos,
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23:04 - 23:09eigentlich prädestiniert für eine Karriere, die dann eher unglücklich verläuft.
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23:09 - 23:14Hatte das grosse Glück, als Kind ein paar Jahre dann doch in der Regelschule zu sein,
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23:14 - 23:17was Ihr unheimlich viel geholfen hat.
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23:17 - 23:23In die Richtung muss es gehen und ich glaube, dann würden wir schon mal einen dicken Stein ins Rollen bringen,
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23:23 - 23:25was gesamtgesellschaftliche Inklusion betrifft,
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23:25 - 23:32ohne darüber zu streiten wo wir jetzt im Detail Rampen einbauen müssen oder wo welches Hörgerät
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23:32 - 23:35jetzt noch wie viel Zuzahlung braucht.
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23:35 - 23:38Weil wir uns in diesen Detailstreitigkeiten fürchterlich verzetteln und dabei,
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23:38 - 23:40das grosse Ganze aus dem Blick verlieren.
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23:40 - 23:48
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23:48 - 23:55Julia: Ich glaube, wir habe da bisschen unterschiedliche Meinungen
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23:55 - 24:02(Da muss man drüber diskutieren. Meine Meinung ist einfach:) Man kann nicht einfach sagen, dass gehörlose Kinder
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24:02 - 24:08schon im Alter von Monaten ein CI bekommen
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24:08 - 24:13Die Eltern stehen oft ja vor der Entscheidung ,soll mein Kind jetzt ein CI bekommen mit 8 Monaten oder nicht?
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24:18 - 24:22Wichtig ist, dass die Gesellschaft sagt, egal ob das Kind jetzt ein CI hat oder nicht,
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24:22 - 24:26trotzdem wird es entsprechend gefördert, ob mit CI oder ohne CI.
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24:26 - 24:32Die Eltern sollen nicht gezwungen werden, dass das Kind unbedingt mit 8 Monaten dieses CI braucht.
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24:32 - 24:38Bei mir steht auf dem T-Shirt: Ich liebe Barrierefreiheit.
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24:38 - 24:47Ich meine jetzt nicht komplett Barrierefreiheit... das wird sowieso nicht klappen.
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24:47 - 24:59Mein Wunsch ist einfach, dass Barrierefreiheit wirklich eine Selbstverständlichkeit wird im Leben.
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24:59 - 25:04Dass es z.B. beim Fernsehen einschalten Untertitel gibt.
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25:04 - 25:11Oder, dass ich Polizei und Krankenwagen rufen kann. Wie soll ich das heute machen?
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25:11 - 25:14Ich kann das heute nicht machen! Das muss selbstverständlich sein.
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25:14 - 25:17In anderen Ländern ist es schon selbstverständlich, aber bei uns nicht.
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25:17 - 25:28Die Innenminister oder die ganzen Minister, haben dann die Aktionspläne auf die Agenda gesetzt,
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25:28 - 25:33wie man das ganze umsetzt, aber zur tatsächlichen Umsetzung kommt es im Moment nicht.
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25:33 - 25:36Florian: Ich habe auch das Gefühl, dass es vielleicht auch daran liegt,
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25:36 - 25:39dass dieses Thema immer noch in so einer Nische verschwindet.
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25:39 - 25:42Als wir uns gestern Abend unterhalten haben, habe ich dieses Beispiel gebracht, dass es eine..
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25:42 - 25:48ich meine es wäre die Heute Sendung gewesen, die dann auf einem bestimmten Sendeplatz, so zu sagen,
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25:48 - 25:52nochmal mit Gebärdendolmetscher verschiwndet. So bisschen als... da wird es hingeschoben,
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25:52 - 25:55auf einen Sonderplatz. Das ist so mein Eindruck.
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25:55 - 25:58Das wird so in eine exotische... ähm... Hauptsache nicht Hauptprogramm
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25:58 - 26:02und Hauptsache nicht gross diskutiert-- Ecke geschoben. Ist der Eindruck richtig?
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26:02 - 26:07Alexander: Ehm ja, das ist so und das ist deswegen so,
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26:07 - 26:13weil über Barrierefreiheit im Sinne von Reparaturmassnahmen nachgedacht wird.
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26:13 - 26:18Also, es gibt irgend einen Status Quo, irgend ein Problem taucht auf, dann überlegt man sich,
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26:18 - 26:21was kann man da machen? Ehm.. reparieren!
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26:21 - 26:25Aber das Ding ist, dabei ist man nur am reagieren, nicht am agieren.
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26:25 - 26:30So entstehen dann solche, etwas eigentümliche anmutende Lösungen,
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26:30 - 26:35wie eine Gehörlosen-Sendung zwischen 10 und 11, freitags, morgens.
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26:35 - 26:43Und das geht in die Richtung, wie denkt man überhaupt über so ein Problem nach?
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26:43 - 26:48Wie Barrierefreiheit, die Unterschiedlichkeit der Menschen, die alle unterschiedliche Bedürfnisse haben
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26:48 - 26:53um an bestimmten gesellschaftlichen Bereichen teil zu haben.
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26:53 - 27:00Macht man das so reaktiv, je nachdem was gerade aufkommt, gibt es gerade jemanden wie Julia,
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27:00 - 27:07die gerade jetzt diese und jene Person nervt, die dann reagiert und irgend eine Flickenlösung produziert
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27:07 - 27:14oder versucht man, schafft man es überhaupt, so was wie ein breiteres Umdenken,
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27:14 - 27:18ein planvolleres Umdenken hinzukriegen.
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27:18 - 27:22Ich fände das sehr wünschenswert, ich bin aber auch sehr skeptisch ob so was überhaupt geht.
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27:22 - 27:27Und andererseits, ob es überhaupt wünschenswert wäre, dass es so eine zentrale Planungsinstanz gibt?
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27:27 - 27:34Dass hat ja auch was für sich, dass es eben keine zentrale Planungsinstanz gibt,
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27:34 - 27:37die dann auch Fehlentscheidungen treffen kann.
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27:37 - 27:41Also das heisst, Flickenlösung, Ja. Muss man zu einem gewissen Grad mit leben.
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27:41 - 27:50Aber, das Bemühen geht dahin, aktiv und vor allem proaktiv Institutionen und Organisationen so anzulegen,
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27:50 - 27:54dass es nicht zu so was kommen muss.
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27:57 - 28:03Julia: Wir haben ja in Deutschland eigentlich ein Antidiskiminierungsgesetz,
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28:03 - 28:10aber ich habe das Gefühl, dass es nur Makeup ist. Ich denke, es wäre wichtig,
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28:10 - 28:19dass es z.B. auf ARD und ZDF selbstverständlich ist, dass Gebärdensprache eingesetzt wird.
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28:19 - 28:33Also, die Öffentlichkeit muss einfach.. da muss es selbstverständlich sein, in der Öffentlichkeit.
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28:33 - 28:44Ja, es sollten sich einfach mehr mit dem Thema Behinderung beschäftigen.
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28:44 - 28:53Das Kinder behindert sind mit Kinder die nicht behindert sind, gemeinsam in die Schule gehen,
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28:53 - 29:03gemeinsam aufwachsen, dass wirkliche Inklusion umgesetzt wird, bis sie dann auch erwachsen sind.
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29:03 - 29:10Das Fernsehen muss einfach sein, dass das selbstverständlich ist für alle in der Gesellschaft
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29:10 - 29:12und es sollte unser aller Fernsehen sein.
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29:12 - 29:17Florian: Ehm.. ich finde zumindest, dass auf der re:publica, Gebärdensprachdolmetscher inzwischen
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29:17 - 29:20fast schon selbstverständlich sind, ist zumindest ein Anfang dafür.
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29:20 - 29:24Da die viel zu kurze halbe Stunde schon um ist, würde ich ganz gerne noch die Gelegenheit geben,
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29:24 - 29:29für euch, Fragen zu stellen. Ehm.. wir haben zumindest noch 10 Minuten viertel Stündchen.. ehm..
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29:29 - 29:32Konny wird gerne die Fragerunde übernehmen.
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29:32 - 29:37Wenn ihr also an einen der dreien noch Fragen stellen möchtet, gerne jetzt.
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29:37 - 29:43
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29:43 - 29:50Konny: Wer war?.. Vorne Rechts?.. Ah hier.. Da komme ich doch.. Ich gebe mal weiter..
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29:50 - 29:53Frage aus dem Publikum (weiblich): Ja, ehm.. ich würde gerne fragen:
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29:53 - 29:59wie weit euch das Internet hilft, Euch auch untereinander zu vernetzen?
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29:59 - 30:02Also, in wie weit ihr das Internet als Kommunikationsmedium benutzt,
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30:02 - 30:05um euch zu organisieren und es durchzusetzen?
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30:05 - 30:09Alexander: Dass ist eine ganz wichtige Frage. Ich finde es toll, dass Sie das gefragt haben.
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30:09 - 30:17Ich finde.. das Besondere, was das Internet und die Social-Media geschafft haben
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30:17 - 30:24oder was wir auf diesen Wegen geschafft haben, ist die Art wie Kontakte geknüpft werden
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30:24 - 30:28und wie man sich in eine menschliche Gemeinschaft einbringt.
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30:28 - 30:31In gewisser Masse, vom Kopf auf die Füsse zu stellen.
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30:31 - 30:36Denn wenn man sich mal, sagen wir jetzt mal, die 80iger Jahre vorstellt, ein etwas unglücklicher
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30:36 - 30:43Schwerhöriger, der irgendwo auf dem platten Land auf dem Dorf sitzt und nicht so richtig klarkommt.
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30:43 - 30:47und auch nicht so richtig weiss wohin mit sich oder wie er die Probleme angehen soll.
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30:47 - 30:52Alles ist so diffus.. ehm.. der hatte nicht viele Möglichkeiten.
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30:52 - 30:55Der hatte vielleicht noch die Möglichkeit eine Selbsthilfegruppe irgendwo zu finden,
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30:55 - 30:59gleichgesinnte Menschen oder Menschen die vom selben Schicksal betroffen sind
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30:59 - 31:05und es steht an erster Stelle die Behinderung oder das Problem und darüber werden dann
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31:05 - 31:10Menschen gesucht oder gefunden mit denen man sich treffen und austauschen kann.
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31:10 - 31:18Dann sitzt man mit denen in Räumen, ist auf sie angewiesen, es gibt Gruppeneffekte, das ist schon ganz nett.
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31:18 - 31:25Aber das Grosse Tolle Neuartige, was das Internet macht, ist eben, diese Beziehung umzugehen
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31:25 - 31:31Es geht nicht mehr in erster Linie darum, wer hat das gleiche Problem wie ich?
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31:31 - 31:34Mit wem kann ich mich da unterhalten?
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31:34 - 31:37Sondern, man kann einfach seinen Interessen folgen.
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31:37 - 31:44"Nobody knows you're a dog on the internet" dieser Spruch ist zwiespältig.
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31:44 - 31:47Wir haben vorhin über diese Schriftsprachenversierung gesprochen.
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31:47 - 31:53Andererseits ist es wirklich so, dass man die Möglichkeit hat, schreibend, publizierend, sich mitteilend
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31:53 - 32:01und eben lesend seinen Interessen zu folgen und darüber dann in Gruppenbindungen einzutreten.
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32:01 - 32:05Und dass ist wirklich nicht zu unterschätzen.
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32:05 - 32:08Das ist vom Kopf auf die Füsse und es ist eine Form von Sozialität, die da entsteht,
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32:08 - 32:10die mit Behinderung erst mal nichts zu tun hat.
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32:10 - 32:13Das ist ganz ganz wichtig, denke ich.
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32:13 - 32:19Julia: Wollte nur sagen, mach bißchen kürzer! Alexander: Okay
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32:21 - 32:31
- Title:
- Unerhört: Digitale Barrierefreiheit und Partizipation im Netz
- Description:
-
Diskutiert wird die Bedeutung der Digitalisierung für die gesellschaftliche Partizipation Behinderter und die Schubkraft digitaler/sozialer Medien auf dem Weg zu einer barrierefreieren Gesellschaft — zugespitzt auf das Beispiel der Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit. Es unterhalten sich drei, die sich die Mittel der digitalen Gesellschaft einfach genommen haben um sie zu verbessern: @einaugenschmaus, die Ennomane und Herr Not quite like Beethoven.
- Video Language:
- German
- Duration:
- 32:35
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