Das könnte der Grund für Ihre Depressionen und Ängste sein.
-
0:01 - 0:03Für sehr lange Zeit
-
0:03 - 0:06beschäftigten mich zwei Mysterien.
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0:07 - 0:09Ich verstand sie nicht
-
0:09 - 0:12und ehrlich gesagt hatte ich Angst,
mich ihrer anzunehmen. -
0:12 - 0:16Das erste Mysterium:
ich bin 40 Jahre alt, -
0:16 - 0:19und mein ganzes Leben lang
nahm jedes Jahr die Zahl -
0:19 - 0:22schwerer Depressionen und Ängste zu.
-
0:22 - 0:25In den USA, in Großbritannien,
-
0:25 - 0:27und in der ganzen westlichen Welt.
-
0:27 - 0:30Ich wollte verstehen, warum.
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0:31 - 0:33Warum geschieht das mit uns?
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0:33 - 0:37Warum fällt es mit jedem Jahr
immer mehr Menschen -
0:37 - 0:39immer schwerer, den Tag zu überstehen?
-
0:40 - 0:43Ich wollte das aufgrund
eines persönlicheren Mysteriums verstehen. -
0:43 - 0:46Ich erinnere mich daran,
als ich als Teenager zu meinem Arzt ging -
0:46 - 0:48und ihm von einem Gefühl erzählte,
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0:48 - 0:51als ob Schmerz aus mir austreten würde.
-
0:51 - 0:53Ich konnte es nicht kontrollieren,
-
0:53 - 0:55ich verstand nicht, warum es so war,
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0:55 - 0:57ich schämte mich dafür.
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0:57 - 0:59Mein Arzt erzählte mir eine Geschichte,
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0:59 - 1:01die, wie ich jetzt realisiere,
zwar gutgemeint war, -
1:01 - 1:02aber allzu sehr vereinfacht.
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1:02 - 1:03Nicht komplett falsch.
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1:03 - 1:06Mein Arzt sagte: "Wir wissen,
warum es manchen Menschen so geht. -
1:06 - 1:10Manche haben einfach von Natur aus ein
chemisches Ungleichgewicht in ihrem Kopf, -
1:10 - 1:12und du bist einer von ihnen.
-
1:12 - 1:14Wir müssen dir nur
ein paar Medikamente geben, -
1:14 - 1:16um dein Gleichgewicht
wieder herzustellen." -
1:16 - 1:18Ich nahm ein Medikament,
Paxil oder Seroxat, -
1:18 - 1:20das ist dieselbe Sache
mit unterschiedlichen Namen -
1:20 - 1:22in unterschiedlichen Ländern.
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1:22 - 1:24Und ich fühlte mich viel besser,
richtig energiegeladen. -
1:24 - 1:26Aber nicht sehr viel später
-
1:26 - 1:28kam der Schmerz langsam zurück.
-
1:28 - 1:30Also wurde meine Dosis
immer weiter erhöht, -
1:30 - 1:33bis ich letzten Endes 13 Jahre lang
die maximale Dosis nahm, -
1:33 - 1:35die gesetzlich erlaubt ist.
-
1:35 - 1:38Doch sehr oft in diesen 13 Jahren,
gegen Ende eigentlich immer, -
1:38 - 1:40spürte ich trotzdem einen großen Schmerz.
-
1:40 - 1:43Und ich begann, mich zu fragen:
"Was ist hier los? -
1:43 - 1:45Denn du machst doch alles genau so,
-
1:45 - 1:48wie es die Geschichte,
die unsere Kultur dominiert, verlangt, -
1:48 - 1:50warum fühlst du dich immer noch so?"
-
1:50 - 1:53Um diesen zwei Mysterien
also auf den Grund zu gehen, -
1:53 - 1:55für ein Buch, das ich schrieb,
-
1:55 - 1:57ging ich auf eine Reise um die ganze Welt
-
1:57 - 1:59und reiste über 40.000 Meilen.
-
1:59 - 2:01Ich wollte mit den führenden
Experten der Welt -
2:01 - 2:03über Ursachen von Depressionen
und Ängsten sprechen, -
2:03 - 2:05und vor allem über Lösungen,
-
2:05 - 2:07über Menschen, die Depression und Ängste
-
2:07 - 2:10auf die unterschiedlichsten Weisen
bewältigen konnten. -
2:10 - 2:11Und ich lernte sehr viel
-
2:11 - 2:14von den tollen Persönlichkeiten,
die ich auf meiner Reise kennenlernte. -
2:14 - 2:17Das wichtigste jedoch,
das ich lernte, ist Folgendes: -
2:17 - 2:20bisher gibt es wissenschaftliche Nachweise
-
2:20 - 2:24für neun verschiedene Ursachen
für Depression und Ängste. -
2:24 - 2:26Zwei davon sind tatsächlich biologisch.
-
2:26 - 2:29Unsere Gene können uns
anfälliger für diese Probleme machen, -
2:29 - 2:31sie bestimmen aber nicht unser Schicksal.
-
2:31 - 2:35Tatsächlich können Hirnschäden entstehen,
wenn man Depressionen bekommt, -
2:35 - 2:38die es schwieriger machen können,
da wieder rauszukommen. -
2:38 - 2:39Aber die meisten Faktoren,
-
2:39 - 2:41die Depression und Ängste
nachgewiesenermaßen auslösen, -
2:41 - 2:43sind nicht biologischen Ursprungs.
-
2:43 - 2:46Sie sind Faktoren unserer Lebensweise.
-
2:46 - 2:48Und sobald man das versteht,
-
2:48 - 2:51eröffnen sich ganz neue Lösungsansätze,
-
2:51 - 2:53die den Betroffenen
angeboten werden sollten, -
2:53 - 2:55neben der Möglichkeit
chemischer Antidepressiva. -
2:55 - 2:57Zum Beispiel
-
2:57 - 3:00sind sie anfälliger für Depressionen,
wenn sie einsam sind. -
3:00 - 3:03Wenn Sie zur Arbeit gehen
und keine Kontrolle haben, -
3:03 - 3:05nur das tun müssen,
was Ihnen vorgeschrieben wird, -
3:05 - 3:07dann sind Sie anfälliger für Depressionen.
-
3:07 - 3:10Wenn Sie sehr selten in die Natur gehen,
-
3:10 - 3:12sind Sie anfälliger für Depressionen.
-
3:12 - 3:15Eine Sache haben viele der Ursachen
für Depressionen und Ängste, -
3:15 - 3:16von denen ich erfuhr, gemeinsam.
-
3:16 - 3:18Nicht alle, aber viele.
-
3:18 - 3:20Jeder hier weiß,
-
3:20 - 3:23dass wir natürliche physische
Bedürfnisse haben, stimmts? -
3:23 - 3:24Klar.
-
3:24 - 3:26Wir brauchen Essen, Wasser,
-
3:26 - 3:29ein Dach über dem Kopf, saubere Luft.
-
3:29 - 3:30Würde ich Ihnen all das wegnehmen,
-
3:30 - 3:33wären Sie schnell in großer Not.
-
3:33 - 3:38Gleichzeitig hat jeder Mensch auch
natürliche psychologische Bedürfnisse. -
3:38 - 3:40Wir brauchen das Gefühl, dazuzugehören.
-
3:40 - 3:43Und dass unser Leben
eine Bedeutung und eine Bestimmung hat. -
3:43 - 3:46Wir brauchen das Gefühl,
dass Andere uns sehen und schätzen. -
3:46 - 3:48Und dass wir in unserer Zukunft
einen Sinn sehen. -
3:48 - 3:51Diese Kultur, die wir aufgebaut haben,
ist gut in vielen Dingen. -
3:51 - 3:53Vieles ist jetzt besser als früher,
-
3:53 - 3:55ich bin froh, dass ich heute lebe.
-
3:55 - 3:57Aber wir wurden immer schlechter darin,
-
3:57 - 4:01diese tiefen, grundlegenden
psychologischen Bedürfnisse zu erfüllen. -
4:01 - 4:04Es ist zwar nicht das einzige,
das falsch läuft, aber ich glaube, -
4:04 - 4:08es ist der Hauptgrund, weshalb sich
diese Krise immer weiter verschärft. -
4:09 - 4:12Ich fand das sehr schwer anzunehmen.
-
4:12 - 4:15Ich habe sehr mit dem Gedanken gekämpft,
-
4:15 - 4:19meine Depression nicht mehr nur
als Problem in meinem Gehirn zu sehen, -
4:19 - 4:21sondern als Problem mit vielen Ursachen,
-
4:21 - 4:23davon viele in unserer Lebensweise.
-
4:23 - 4:25Das wurde mir erst richtig klar,
-
4:25 - 4:28als ich eines Tages einen Psychiater
aus Südafrika interviewte, -
4:28 - 4:30Dr. Derek Summerfield.
-
4:30 - 4:31Er ist ein toller Mensch.
-
4:31 - 4:34Dr. Summerfield war gerade in Kambodscha,
-
4:34 - 4:36als man dort 2001 zum ersten Mal
-
4:36 - 4:40chemische Antidepressiva einführte.
-
4:40 - 4:43Die kambodschanischen Ärzte hatten nie
etwas von solchen Medikamenten gehört -
4:43 - 4:45und fragten sich, was dahintersteckte.
-
4:45 - 4:46Und er erklärte es.
-
4:46 - 4:48Sie sagten zu ihm:
-
4:48 - 4:50"Wir brauchen sie nicht,
wir haben schon Antidepressiva." -
4:50 - 4:52Und er fragte: "Was meinen Sie?"
-
4:52 - 4:56Er dachte, sie würden über irgendeine Art
von pflanzlichen Heilmitteln sprechen, -
4:56 - 5:00wie Johanniskraut,
Ginko Biloba, oder so etwas. -
5:00 - 5:03Stattdessen erzählten sie ihm
eine Geschichte. -
5:03 - 5:06In ihrer Gemeinde gab es einen Bauer,
der in den Reisfeldern arbeitete. -
5:06 - 5:08Eines Tages trat er auf eine Landmine
-
5:08 - 5:10aus dem Krieg mit den Vereinigten Staaten
-
5:10 - 5:12und verlor dabei sein Bein.
-
5:12 - 5:13Sie gaben ihm eine Beinprothese
-
5:13 - 5:16und nach einer Weile ging er wieder
in den Reisfeldern arbeiten. -
5:16 - 5:18Aber offenbar ist es sehr schmerzhaft,
-
5:18 - 5:20mit einer Beinprothese
im Wasser zu arbeiten. -
5:20 - 5:23Ich kann mir vorstellen,
wie traumatisch es war, -
5:23 - 5:25wieder im Feld zu arbeiten,
wo er sein Bein verloren hatte. -
5:25 - 5:27Er fing an, den ganzen Tag zu weinen,
-
5:27 - 5:29wollte morgens nicht aufstehen,
-
5:29 - 5:32er entwickelte alle Symptome
einer klassischen Depression. -
5:32 - 5:33Die kambodschanischen Ärzte sagten:
-
5:33 - 5:35"Dann gaben wir ihm ein Antidepressivum."
-
5:35 - 5:38Und Dr. Summerfield fragte:
"Was war dieses Antidepressivum?" -
5:38 - 5:41Sie erklärten, dass sie
zu ihm gegangen sind. -
5:42 - 5:44Dass sie ihm zugehört haben.
-
5:44 - 5:47Sie erkannten,
dass sein Schmerz Sinn ergab. -
5:47 - 5:50Es war schwer für ihn,
das in seinem Leid zu sehen, -
5:50 - 5:54aber es gab völlig
verständliche Gründe in seinem Leben. -
5:54 - 5:56Einer der Ärzte sprach
mit der Gemeinschaft und sagte: -
5:56 - 5:59"Wisst ihr was? Wenn wir
diesem Mann eine Kuh kaufen, -
5:59 - 6:01könnte er Milchbauer werden.
-
6:01 - 6:04Er wäre dann nicht mehr in der Lage,
die ihn so fertig macht, -
6:04 - 6:06er müsste nicht mehr
in den Reisfeldern arbeiten. -
6:06 - 6:08Also kauften sie ihm eine Kuh.
-
6:08 - 6:10Nach wenigen Wochen weinte er nicht mehr,
-
6:10 - 6:12nach einem Monat
war er seine Depressionen los. -
6:12 - 6:13Sie sagten zu Dr. Summerfield:
-
6:13 - 6:16"Sehen Sie, diese Kuh
war ein Antidepressivum, -
6:16 - 6:18das meinten Sie, stimmt's?"
-
6:18 - 6:19(Lachen)
-
6:19 - 6:22(Applaus)
-
6:22 - 6:25Wenn Sie mit gleichen Gedanken über
Depressionen aufwuchsen wie ich, -
6:25 - 6:28hört sich das wie
ein schlechter Scherz an, oder?" -
6:28 - 6:30"Ich war bei meiner Ärztin
für ein Antidepressivum, -
6:30 - 6:32sie gab mir eine Kuh."
-
6:32 - 6:35Aber was diese kambodschanischen Ärzte
unmittelbar wussten, -
6:35 - 6:38basiert auf dieser individuellen,
unwissenschaftlichen Anekdote, -
6:38 - 6:41versucht uns die größte
Gesundheitsorganisation der Welt, -
6:41 - 6:43die Weltgesundheitsorganisation,
-
6:43 - 6:45seit Jahren zu sagen,
-
6:45 - 6:48basiert auf den besten
wissenschaftlichen Nachweisen. -
6:48 - 6:50Wenn Sie depressiv sind,
-
6:50 - 6:53wenn Sie ängstlich sind,
-
6:53 - 6:56sind Sie nicht schwach,
sind Sie nicht verrückt, -
6:56 - 7:01dann sind Sie im Wesentlichen
keine Maschine mit kaputten Teilen. -
7:01 - 7:04Dann sind sie ein Mensch
mit unerfüllten Bedürfnissen. -
7:04 - 7:07Es ist genauso wichtig, daran zu denken,
was die Weltgesundheitsorganisation -
7:07 - 7:10und die kambodschanischen
Ärzte nicht sagen. -
7:10 - 7:11Sie sagten nicht zu dem Bauern:
-
7:11 - 7:14"Hey, Kumpel, du musst dich aufraffen.
-
7:14 - 7:18Es ist deine eigene Aufgabe,
dieses Problem zu lösen." -
7:18 - 7:20Ganz im Gegenteil. Sie sagten:
-
7:20 - 7:23"Wir sind hier als Gruppe,
um mit dir zusammenzuhalten, -
7:23 - 7:28so dass wir dieses Problem
gemeinsam lösen können." -
7:28 - 7:32Genau das braucht jede depressive Person,
-
7:32 - 7:36und es ist, was jede
depressive Person verdient. -
7:36 - 7:39So sagte eine der führenden Ärztinnen
der Vereinten Nationen -
7:39 - 7:41in ihrem offiziellen Statement
zum Weltgesundheitstag -
7:41 - 7:43vor ein paar Jahren in 2017,
-
7:43 - 7:46dass wir weniger
über chemisches Ungleichgewicht -
7:46 - 7:49und mehr über das Ungleichgewicht
in unserer Lebensweise reden müssen. -
7:49 - 7:51Medikamente können manchen
Menschen wirklich helfen, -
7:51 - 7:53sie halfen mir für eine Weile.
-
7:53 - 7:58Aber gerade weil dieses Problem
weitaus mehr als biologisch ist, -
7:58 - 8:00müssen auch Lösungen
darüber hinaus gefunden werden. -
8:00 - 8:03Als ich das erste mal davon hörte,
-
8:03 - 8:04dachte ich:
-
8:04 - 8:07"Ich kann all die wissenschaftlichen
Nachweise sehen." -
8:07 - 8:09Ich habe sehr viele Studien gelesen,
-
8:09 - 8:11viele Experten interviewt,
die mir das erklärten, -
8:11 - 8:15aber trotzdem dachte ich weiterhin:
"Wie können wir das nur machen?" -
8:15 - 8:16Was uns depressiv macht
-
8:16 - 8:18ist in den meisten Fällen komplexer,
-
8:18 - 8:20als was mit dem Bauern
aus Kambodscha los war. -
8:20 - 8:23Wo fangen wir mit
diesem Verständnis überhaupt an? -
8:23 - 8:26Doch auf der langen Reise für mein Buch,
-
8:26 - 8:29traf ich Menschen, überall auf der Welt,
-
8:29 - 8:30die genau das taten,
-
8:30 - 8:33von Sydney über San Francisco
nach São Paulo. -
8:33 - 8:35Ich traf Menschen,
-
8:35 - 8:38die die tieferen Ursachen für
Depressionen und Ängste verstanden -
8:38 - 8:40und sie als Gruppen bekämpften.
-
8:40 - 8:43Natürlich kann ich nicht
von allen tollen Menschen erzählen, -
8:43 - 8:45die ich traf und über die
ich geschrieben habe, -
8:45 - 8:47von allen neun Ursachen für Depressionen,
-
8:47 - 8:50weil sie mich keinen zehnstündigen
TED-Vortrag halten lassen. -
8:50 - 8:53Sie können sich darüber
bei den Veranstaltern beschweren. -
8:53 - 8:56Aber ich möchte mich auf
zwei der Ursachen konzentrieren -
8:56 - 8:58und auf zwei Lösungen, die sich ergeben.
-
8:58 - 8:59Hier ist die erste:
-
8:59 - 9:03wir sind die einsamste Gesellschaft
in der Geschichte der Menschheit. -
9:03 - 9:06Kürzlich gab es eine Studie,
in der Amerikaner gefragt wurden: -
9:06 - 9:09"Fühlen Sie sich, als stünden Sie
niemandem mehr wirklich nahe?" -
9:09 - 9:13Und 39 Prozent bejahten diese Frage.
-
9:13 - 9:14"Niemandem mehr wirklich nahe."
-
9:14 - 9:16Im internationalen Einsamkeitsvergleich
-
9:16 - 9:19steht Großbritannien und der Rest Europas
direkt hinter den USA, -
9:19 - 9:21falls Sie sich jetzt gut gefühlt haben.
-
9:21 - 9:22(Lachen)
-
9:22 - 9:24Ich habe viel Zeit damit verbracht,
-
9:24 - 9:27das mit dem weltweit führenden
Einsamkeitsexperten zu diskutieren, -
9:27 - 9:29ein faszinierender Mensch,
Professor John Cacioppo, -
9:29 - 9:30in Chicago,
-
9:30 - 9:33und ich dachte über eine Frage nach,
die er in seinem Werk stellt. -
9:33 - 9:34Professor Cacioppo fragt:
-
9:34 - 9:37"Warum existieren wir?
-
9:37 - 9:39Warum sind wir hier,
warum sind wir am Leben?" -
9:39 - 9:40Einer der Hauptgründe ist,
-
9:40 - 9:44dass unsere Vorfahren
in den Savannen Afrikas -
9:44 - 9:46in einer Sache wirklich gut waren.
-
9:46 - 9:49Sie waren meist nicht größer
als die Tiere, die sie erlegten, -
9:49 - 9:52sie waren meist nicht schneller
als die Tiere, die sie erlegten, -
9:52 - 9:55aber sie waren viel besser,
sich in Gruppen zusammenzuschließen -
9:55 - 9:57und zusammenzuarbeiten.
-
9:57 - 9:59Das war unsere Superkraft als Spezies,
-
9:59 - 10:01wir schlossen uns zusammen.
-
10:01 - 10:04So wie Bienen sich entwickelten,
in einem Bienenstock zu leben, -
10:04 - 10:07entwickelten sich Menschen,
in einem Stamm zu leben. -
10:07 - 10:11Und wir sind die allerersten Menschen,
-
10:11 - 10:12die unsere Stämme auflösen.
-
10:12 - 10:15Und deshalb fühlen wir uns schrecklich.
-
10:15 - 10:17Aber so muss es nicht sein.
-
10:17 - 10:19Einer der Helden in meinem Buch,
und in meinem Leben, -
10:19 - 10:21ist ein Arzt namens Sam Everington.
-
10:21 - 10:25Er ist praktizierender Allgemeinmediziner
in einem armen Viertel im Osten Londons, -
10:25 - 10:27wo ich für viele Jahre lebte.
-
10:27 - 10:28Und Sam fühlte sich sehr unwohl,
-
10:28 - 10:30weil viele Patienten zu ihm kamen
-
10:30 - 10:32mit schlimmen Depressionen und Ängsten.
-
10:32 - 10:34Genau wie ich ist er nicht
gegen chemische Antidepressiva, -
10:34 - 10:37er weiß, dass sie manchen
Menschen Besserung verschaffen. -
10:37 - 10:39Aber er konnte zwei Dinge beobachten.
-
10:39 - 10:42Die Depressionen und Ängste
seiner Patienten hatten meist -
10:42 - 10:46total verständliche Gründe,
wie Einsamkeit. -
10:46 - 10:49Obwohl die Medikamente
einigen der Patienten Besserung brachten, -
10:49 - 10:51lösten sie für die Meisten
nicht das Problem. -
10:51 - 10:53Das grundlegende Problem.
-
10:53 - 10:56Eines Tages entschied Sam,
einen neuen Ansatz zu wagen. -
10:56 - 10:59Eine Frau kam in seine Klinik,
-
10:59 - 11:00ihr Name war Lisa Cunningham.
-
11:00 - 11:03Ich lernte Lisa später kennen.
-
11:03 - 11:07Lisa zog sich mit Depressionen
und Ängsten in ihrem Zuhause zurück, -
11:07 - 11:08sieben Jahre lang.
-
11:09 - 11:11Als sie in Sam's Klinik kam,
wurde ihr gesagt: -
11:11 - 11:15"Machen Sie sich keine Sorgen, wir werden
Ihnen weiter diese Medikamente geben, -
11:15 - 11:17aber wir werden Ihnen auch
etwas anderes verschreiben. -
11:17 - 11:20Wir verschrieben Ihnen, zwei Mal
pro Woche hierherzukommen, -
11:20 - 11:22um eine Gruppe
anderer Patienten zu treffen, -
11:22 - 11:25nicht um darüber zu sprechen,
wie schlecht es Ihnen allen geht, -
11:25 - 11:28sondern um etwas zu finden,
das Sie alle gemeinsam tun können, -
11:28 - 11:32damit Sie nicht einsam sind und sich
nicht fühlen, als wäre Ihr Leben sinnlos." -
11:32 - 11:34Beim ersten Treffen mit der Gruppe
-
11:34 - 11:37fing Lisa an, sich vor Angst zu übergeben,
-
11:37 - 11:39so überwältigend war es für sie.
-
11:39 - 11:42Die Anderen streichelten ihr
den Rücken, sie fingen an zu reden, -
11:42 - 11:44sie fragten: "Was könnten wir tun?"
-
11:44 - 11:46Die Stadtmenschen
aus West London, wie ich, -
11:46 - 11:48wissen nicht viel vom Gärtnern.
-
11:48 - 11:49Sie sagten: "Lernen wir zu gärtnern!"
-
11:49 - 11:52Es gab einen Teil
hinter den Büros der Ärzte, -
11:52 - 11:53wo nur wilde Büsche wuchsen.
-
11:53 - 11:55"Lasst uns daraus einen Garten machen!"
-
11:55 - 11:57Also fingen Sie an, Bücher auszuleihen
-
11:57 - 11:58und YouTube Videos zu schauen.
-
11:59 - 12:01Sie fingen an, ihre Finger
in die Erde zu graben. -
12:01 - 12:05Sie fingen an, sich mit dem Rhythmus
der Jahreszeiten vertraut zu machen. -
12:05 - 12:06Es gibt viele Belege,
-
12:06 - 12:07dass Zeit in der Natur
-
12:07 - 12:10ein sehr wirkungsvolles
Antidepressivum ist. -
12:10 - 12:13Aber sie fingen an,
etwas noch viel wichtigeres zu tun. -
12:13 - 12:15Sie fingen an, einen Stamm zu bilden.
-
12:15 - 12:17Sie fingen an, eine Gruppe zu bilden.
-
12:17 - 12:19Sie fingen an, sich umeinander zu kümmern.
-
12:19 - 12:21Wenn jemand nicht zum Treffen kam,
-
12:21 - 12:24erkundigten sie sich nach dieser Person
-- "Geht es dir gut?" -
12:24 - 12:26Sie halfen herauszufinden,
was an dem Tag so schwer war. -
12:26 - 12:28Lisa sagte mir:
-
12:28 - 12:31"Als der Garten anfing zu blühen,
-
12:31 - 12:32fingen auch wir an zu blühen."
-
12:32 - 12:34Dieser Ansatz heißt "soziale Medikation",
-
12:34 - 12:36er verbreitet sich in ganz Europa
-
12:36 - 12:38und es gibt wenige aber immer mehr Belege,
-
12:38 - 12:41die darauf hinweisen, dass er
echte und bedeutende Rückgänge -
12:41 - 12:43der Depressionen und Ängste fördern kann.
-
12:43 - 12:46Ich erinnere mich: eines Tages
stand ich in dem Garten, -
12:46 - 12:50den Lisa und ihre zuvor
depressiven Freunde geschaffen hatten, -
12:50 - 12:52es ist ein wunderschöner Garten,
-
12:52 - 12:53und hatte diesen Gedanken,
-
12:53 - 12:57der von einem Mann namens Professor
Hugh Mackay in Australien inspiriert war. -
12:57 - 13:00Ich dachte: so oft, wenn sich Menschen
in dieser Kultur nicht gut fühlen, -
13:00 - 13:04sagen wir zu ihnen -- ich bin sicher,
jeder hat es mal gesagt, ich auch -- -
13:04 - 13:07"Du musst nur du sein. Sei du selbst."
-
13:07 - 13:10Und ich habe realisiert, dass wir
eigentlich zu den Menschen sagen sollten: -
13:10 - 13:12"Sei nicht du.
-
13:12 - 13:14Sei nicht du selbst.
-
13:14 - 13:15Sei wir.
-
13:15 - 13:16Sei uns.
-
13:16 - 13:18Sei Teil der Gruppe."
-
13:18 - 13:21(Applaus)
-
13:22 - 13:24Die Lösung zu diesen Problemen
-
13:24 - 13:25liegt nicht darin,
-
13:25 - 13:29uns mehr und mehr auf unser isoliertes
Individuum zu konzentrieren, -
13:29 - 13:31das hat uns unter anderem
in diese Krise geführt. -
13:31 - 13:34Sie liegt darin, dass wir uns
mit etwas Größerem neu verbinden. -
13:34 - 13:37Und das steht tatsächlich in Zusammenhang
mit einer anderen Ursache -
13:37 - 13:40für Depressionen und Ängste,
von der ich Ihnen erzählen wollte. -
13:40 - 13:42Jeder weiß, dass Junkfood
-
13:42 - 13:45Einzug in unsere Ernährung gehalten
und uns physisch krank gemacht hat. -
13:45 - 13:48Ich sage das nicht mit irgendeiner
Art von Überheblichkeit. -
13:48 - 13:50Ich war gerade eben bei McDonald's.
-
13:50 - 13:53Ich sah Sie dieses gesunde TED-Frühstück
essen und dachte: auf keinen Fall. -
13:53 - 13:58Aber genau wie Junkfood unsere Ernährung
erobert, uns physisch krank gemacht hat, -
13:58 - 14:01haben eine Art "Junk-Werte"
unseren Verstand erobert -
14:01 - 14:04und uns psychisch krank gemacht.
-
14:04 - 14:07Über Jahrtausende hinweg
haben Philosophen gesagt, -
14:07 - 14:11dass wenn wir denken, im Leben
ginge es um Geld, Status und Angeberei, -
14:11 - 14:13dann werden wir uns
ziemlich bescheiden fühlen. -
14:13 - 14:15Das ist kein exaktes Schopenhauer-Zitat,
-
14:15 - 14:18aber es ist die Quintessenz
von dem, was er sagte. -
14:18 - 14:21Komischerweise hat das bisher kaum jemand
wissenschaftlich untersucht, -
14:21 - 14:24außer ein sehr außergewöhnlicher Mann,
den ich kennenlernen durfte, -
14:24 - 14:26Tim Kasser vom Knox College in Illinois.
-
14:26 - 14:29Er untersucht das alles seit 30 Jahren.
-
14:29 - 14:32Seine Forschung weist auf einige
wirklich wichtige Dinge hin. -
14:32 - 14:35Zum einen: je mehr Sie glauben,
-
14:35 - 14:39dass Sie sich den Weg aus der Traurigkeit
und in ein gutes Leben -
14:39 - 14:41erkaufen und zur Schau stellen können,
-
14:41 - 14:45desto wahrscheinlicher ist es,
dass sie depressiv und ängstlich werden. -
14:45 - 14:46Und zweitens:
-
14:46 - 14:50als Gesellschaft lassen wir uns heute
viel zu sehr von diesen Gedanken leiten. -
14:50 - 14:53Mein ganzes Leben lang ging es mir so,
-
14:53 - 14:56unter dem Gewicht von Werbung,
Instagram und all dem. -
14:56 - 14:58Als ich darüber nachdachte, erkannte ich
-
14:58 - 15:03dass wir alle von Geburt an mit einer Art
KFC für die Seele gefüttert wurden. -
15:04 - 15:08Wir wurden darauf getrimmt, das Glück
an den falschen Stellen zu suchen. -
15:08 - 15:11Genau wie Junkfood unseren Bedarf
an Nährstoffen nicht deckt, -
15:11 - 15:13sondern uns sogar krank macht,
-
15:13 - 15:16erfüllen Junk-Werte unsere
psychologischen Bedürfnisse nicht, -
15:16 - 15:19sondern entfernen uns noch weiter
von einem guten Leben. -
15:19 - 15:22Als ich das erste Mal Zeit
mit Professor Kasser verbrachte -
15:22 - 15:23und all das lernte,
-
15:23 - 15:26fühlte ich einen wirren Mix an Emotionen.
-
15:26 - 15:28Weil ich es auf der einen Seite
sehr herausfordernd fand. -
15:28 - 15:32Ich sah, wie oft ich das selbst
in meinem Lebern versucht hatte: -
15:32 - 15:37wenn es mir mies ging, nach einer großen
äußerlichen Lösung zu suchen. -
15:37 - 15:40Und ich sah auch, warum das
für mich nicht funktionierte. -
15:41 - 15:43Ich frage mich auch,
ob das nicht offensichtlich sei. -
15:43 - 15:45Das ist doch schon fast banal, richtig?
-
15:45 - 15:47Was, wenn ich zu Ihnen allen hier sage,
-
15:47 - 15:49dass Sie alle nicht
im Sterbebett liegen werden -
15:49 - 15:51und an Ihre tollen Schuhe denken werden,
-
15:51 - 15:52und an all die Retweets,
-
15:52 - 15:53sondern an die Momente,
-
15:53 - 15:56die von Liebe, Bedeutung
und Verbundenheit erfüllt waren. -
15:56 - 15:59Ich finde, das klingt schon fast
wie ein Klischee. -
15:59 - 16:01Ich unterhielt mich
mit Professor Kasser und sagte: -
16:01 - 16:03"Warum fühle ich diese Zwiespältigkeit?"
-
16:03 - 16:05Er sagte: "Irgendwo
wissen wir alle diese Dinge. -
16:05 - 16:09Aber in unserer Kultur leben wir nicht
nach diesen Vorstellungen." -
16:09 - 16:11Wir kennen sie so gut,
dass sie schon ein Klischee sind, -
16:11 - 16:13aber wir leben nicht nach ihnen.
-
16:13 - 16:15Ich konnte nicht aufhören, mich zu fragen,
-
16:15 - 16:18warum wir so etwas wichtiges eigentlich
wussten, aber nicht danach lebten. -
16:18 - 16:21Nach einer Weile sagte
Professor Kasser zu mir: -
16:21 - 16:24"Weil wir in einer Maschine leben,
die so aufgebaut ist, -
16:24 - 16:27dass wir anfangen zu vernachlässigen,
was im Leben wirklich wichtig ist." -
16:27 - 16:29Darüber musste ich nachdenken.
-
16:29 - 16:32"Weil wir in einer Maschine leben,
die so aufgebaut ist, -
16:32 - 16:35dass wir anfangen zu vernachlässigen,
was im Leben wirklich wichtig ist." -
16:35 - 16:39Professor Kasser wollte herausfinden,
ob wir diese Maschine zerstören können. -
16:39 - 16:40Er forschte sehr viel darüber.
-
16:40 - 16:42Ich erzähle Ihnen von einem Beispiel,
-
16:42 - 16:45und fordere jeden hier auf,
das mit Familie und Freunden zu machen. -
16:45 - 16:47Zusammen mit einem Mann
namens Nathan Duncan -
16:47 - 16:50organisierte er eine Gruppe
Jugendlicher und Erwachsener, -
16:50 - 16:54die zu einer Reihe
an Sitzungen zusammenkam. -
16:54 - 16:56Teil des Ziels dieser Gruppe war es,
-
16:56 - 16:59die Menschen dazu anzuregen,
an einen Moment in ihrem Leben zu denken, -
16:59 - 17:01in dem sie Bedeutung und Bestimmung sahen.
-
17:01 - 17:03Für jeden war das etwas anderes.
-
17:03 - 17:06Für manche war es Musikspielen,
Schreiben, Anderen helfen -- -
17:06 - 17:09Ich bin mir sicher, jeder hier
kann sich etwas vorstellen, richtig? -
17:09 - 17:13Und Teil des Ziels der Gruppe war es,
dass sie sich die Frage stellten: -
17:13 - 17:16"Okay, wie kann ich mehr Zeit
meines Lebens damit verbringen, -
17:16 - 17:18solche Momente der Bedeutung zu schaffen,
-
17:18 - 17:21und weniger Zeit damit, Mist zu kaufen,
den ich eigentlich gar nicht brauche -
17:21 - 17:24und ihn auf sozialen Kanälen zu zeigen,
nur damit die Leute sagen: -
17:24 - 17:26OMG, ich bin so neidisch!"
-
17:26 - 17:27Was sie heraus fanden,
-
17:27 - 17:28bei diesen Meetings --
-
17:28 - 17:31es war eine Art Anonyme Alkoholiker
für Konsumismus, richtig? -
17:32 - 17:35Diese Treffen, in denen
Werte artikuliert wurden, -
17:35 - 17:38in denen danach gehandelt wurde
und sich umeinander gekümmert wurde, -
17:38 - 17:41führten zu einer deutlichen Verlagerung
der Werte der Teilnehmer. -
17:41 - 17:45Sie führten sie weg von dem Hurrikan der
Depressionen verursachenden Vorstellungen, -
17:45 - 17:48aufgrund derer wir an falschen Stellen
nach dem Glück suchen, -
17:48 - 17:51und hin zu bedeutungsvollen
und erfüllenden Werten, -
17:51 - 17:53die uns aus der Depression holen.
-
17:53 - 17:57Aber bei all den Lösungen, die ich sah
und über die ich geschrieben habe, -
17:57 - 17:59über viele kann ich hier
nicht einmal erzählen, -
17:59 - 18:01dachte ich immer noch:
-
18:01 - 18:04warum habe ich so lange gebraucht,
das alles wahrzunehmen? -
18:04 - 18:07Weil wenn man den Menschen
von den Lösungen erzählt, -
18:07 - 18:10manche sind etwas
komplizierter, aber nicht alle, -
18:10 - 18:13ist es eigentlich nicht
so schwer zu begreifen. -
18:13 - 18:15Eigentlich wissen wir all das schon.
-
18:15 - 18:17Warum fällt es uns so schwer,
das zu verstehen? -
18:17 - 18:20Ich glaube, dafür gibt es viele Gründe.
-
18:20 - 18:24Aber ich glaube, einer der Gründe ist,
dass wir unser Verständnis -
18:24 - 18:27von Depressionen und Ängsten
ändern müssen. -
18:28 - 18:32Es gibt tatsächlich biologische Faktoren
von Depressionen und Ängsten. -
18:32 - 18:36Wenn wir aber die Biologie
als das große Ganze betrachten, -
18:36 - 18:37wie ich das so lange tat,
-
18:37 - 18:41wie es meiner Meinung nach unsere Kultur
fast mein ganzes Leben lang tat, -
18:41 - 18:45dann sagen wir damit indirekt zu Anderen
-- niemand beabsichtigt das -- -
18:45 - 18:48aber dann sagen wir indirekt zu Anderen:
-
18:48 - 18:51"Dein Schmerz bedeutet nichts weiter.
-
18:51 - 18:52Er ist nur eine Fehlfunktion.
-
18:52 - 18:55Er ist wie ein kleiner Defekt
in einem Computerprogramm, -
18:55 - 18:57nur ein Vernetzungsproblem
in deinem Kopf." -
18:58 - 19:01Aber ich war erst bereit,
mein Leben zu verändern, -
19:01 - 19:05als ich realisierte, dass Depressionen
keine Fehlfunktionen sind. -
19:07 - 19:08Sie sind Signale.
-
19:08 - 19:10Unsere Depressionen sind Signale.
-
19:11 - 19:13Sie wollen uns etwas sagen.
-
19:13 - 19:17(Applaus)
[Weitere Vorträge auf TED.com] -
19:17 - 19:20Wir fühlen uns aus bestimmten Gründen so,
-
19:20 - 19:23und diese können nur schwer zu sehen sein
in den Schmerzen der Depression. -
19:23 - 19:26Ich verstehe es aus eigener Erfahrung gut.
-
19:26 - 19:29Aber mit der richtigen Hilfe
können wir diese Probleme verstehen, -
19:29 - 19:31und wir können sie gemeinsam lösen.
-
19:31 - 19:33Aber um das zu tun,
-
19:33 - 19:35müssen wir zuallererst damit aufhören,
-
19:35 - 19:38diese Signale falsch einzustufen
-
19:38 - 19:41als Zeichen von Schwäche, Wahnsinn
oder bloße Biologie, -
19:41 - 19:44wie das bei einer winzigen Anzahl
an Menschen der Fall ist. -
19:44 - 19:47Wir müssen anfangen,
auf diese Signale zu hören, -
19:47 - 19:50weil sie uns etwas sagen,
was wir wirklich hören müssen. -
19:50 - 19:55Erst wenn wir wirklich
auf diese Signale hören, -
19:55 - 19:59wenn wir diese Signale anerkennen,
diese Signale respektieren, -
19:59 - 20:01werden wir anfangen,
-
20:01 - 20:06die befreienden, erfüllenden
und tieferen Lösungen zu sehen. -
20:07 - 20:11Die Kühe, die überall auf uns warten.
-
20:11 - 20:13Dankeschön.
-
20:13 - 20:19(Applaus)
- Title:
- Das könnte der Grund für Ihre Depressionen und Ängste sein.
- Speaker:
- Johann Hari
- Description:
-
In einer bewegenden Rede teilt der Journalist Johann Hari neue Einblicke von Experten aus der ganzen Welt, ergründet Ursachen von Depression und Ängsten und bietet außerdem einige spannende Lösungsansätze. "Wenn du depressiv oder ängstlich bist, bist du nicht schwach oder verrückt -- sondern ein Mensch mit unerfüllten Bedürfnissen", sagt Hari.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 20:31
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