Return to Video

Sean Carroll: Ferne Zeit und der Hinweis auf ein Multiversum

  • 0:00 - 0:02
    Das Universum
  • 0:02 - 0:04
    ist gewaltig.
  • 0:04 - 0:07
    Wir leben in einer Galaxie, der Milchstraße.
  • 0:07 - 0:10
    In der Milchstraße gibt es etwa einhundert Milliarden Sterne.
  • 0:10 - 0:12
    Und wenn Sie Ihre Kamera
  • 0:12 - 0:14
    auf einen beliebigen Punkt im Himmel richten
  • 0:14 - 0:16
    und Sie die Blende geöffnet halten,
  • 0:16 - 0:19
    dann werden Sie so etwas wie das hier zu sehen bekommen, solange Ihre Kamera
  • 0:19 - 0:21
    mit dem Hubble-Weltraumteleskop verbunden ist.
  • 0:21 - 0:24
    Jeder dieser kleinen Flecken
  • 0:24 - 0:26
    ist eine Galaxie etwa so groß wie unsere Milchstraße -
  • 0:26 - 0:29
    hundert Milliarden Sterne in jedem dieser Flecken.
  • 0:29 - 0:32
    Es gibt etwa einhundert Milliarden Galaxien
  • 0:32 - 0:34
    im sichtbaren Universum.
  • 0:34 - 0:36
    100 Milliarden ist die einzige Zahl, die Sie wissen müssen.
  • 0:36 - 0:39
    Das Alter des Universums, zwischen jetzt und dem Urknall,
  • 0:39 - 0:41
    beträgt einhundert Milliarden Hundejahre.
  • 0:41 - 0:43
    (Lachen)
  • 0:43 - 0:46
    Was Ihnen etwas über unsere Stellung im Universum verrät.
  • 0:46 - 0:48
    Eins, was Sie mit einem Bild wie diesem machen können, ist, es einfach zu bewundern.
  • 0:48 - 0:50
    Es ist wunderschön.
  • 0:50 - 0:53
    Ich habe mich oft gefragt, worin der Selektionsdruck,
  • 0:53 - 0:56
    der unsere Urahnen in der Steppe dazu veranlasste, sich anzupassen und weiterzuentwickeln,
  • 0:56 - 0:58
    besteht, sich an Bildern von Galaxien zu erfreuen,
  • 0:58 - 1:00
    wenn sie keine besaßen.
  • 1:00 - 1:02
    Aber wir würden es auch gerne begreifen.
  • 1:02 - 1:06
    Als Kosmologe möchte ich fragen, warum ist das Universum so, wie es ist?
  • 1:06 - 1:09
    Ein entscheidender Hinweis, den wir haben, ist, dass das Universum sich mit der Zeit verändert.
  • 1:09 - 1:12
    Wenn Sie sich eine dieser Galaxien anschauen und ihre Geschwindigkeit messen würden,
  • 1:12 - 1:14
    würden Sie feststellen, dass sie sich von Ihnen fortbewegt.
  • 1:14 - 1:16
    Und wenn Sie sich eine Galaxie anschauen würden, die weiter entfernt ist,
  • 1:16 - 1:18
    würde sich diese schneller entfernen.
  • 1:18 - 1:20
    Also sagen wir, dass das Universum sich ausdehnt.
  • 1:20 - 1:22
    Was das natürlich bedeutet, ist, dass die Dinge
  • 1:22 - 1:24
    in der Vergangenheit näher beieinander lagen.
  • 1:24 - 1:26
    In der Vergangenheit war das Universum dichter
  • 1:26 - 1:28
    und zudem heißer.
  • 1:28 - 1:30
    Wenn man Dinge zusammenpresst, steigt die Temperatur.
  • 1:30 - 1:32
    Das ergibt für uns grundsätzlich Sinn.
  • 1:32 - 1:34
    Was für uns nicht so viel Sinn ergibt, ist,
  • 1:34 - 1:37
    dass das Universum in früheren Zeiten, kurz nach dem Urknall,
  • 1:37 - 1:39
    auch sehr, sehr gleichmäßig war.
  • 1:39 - 1:41
    Sie mögen denken, das sei nicht überraschend.
  • 1:41 - 1:43
    Die Luft in diesem Raum ist sehr gleichmäßig verteilt.
  • 1:43 - 1:46
    Sie mögen sagen: "Naja, vielleicht haben sich die Dinge einfach von allein ausgeglichen."
  • 1:46 - 1:49
    Aber die Gegebenheiten kurz nach dem Urknall waren völlig anders
  • 1:49 - 1:51
    als die Gegebenheiten der Luft in diesem Raum.
  • 1:51 - 1:53
    Insbesondere waren die Dinge viel dichter.
  • 1:53 - 1:55
    Die Gravitationskraft der Dinge
  • 1:55 - 1:57
    war sehr viel größer kurz nach dem Urknall.
  • 1:57 - 1:59
    Was Sie bedenken müssen, ist,
  • 1:59 - 2:01
    dass wir es mit einem Universum zu tun haben mit einhundert Milliarden Galaxien,
  • 2:01 - 2:03
    mit je einhundert Milliarden Sternen.
  • 2:03 - 2:06
    In frühen Zeiten waren diese einhundert Milliarden Galaxien
  • 2:06 - 2:09
    in einem Raum zusammengepresst, der in etwa so groß war -
  • 2:09 - 2:11
    wortwörtlich, in frühen Zeiten.
  • 2:11 - 2:13
    Und Sie müssen sich dieses Zusammenpressen vorstellen
  • 2:13 - 2:15
    ohne jegliche Unregelmäßigkeiten,
  • 2:15 - 2:17
    ohne jegliche Punkte,
  • 2:17 - 2:19
    an denen es ein paar mehr Atome gab als anderswo.
  • 2:19 - 2:22
    Denn wenn das der Fall gewesen wäre, wären sie unter der Gravitationskraft kollabiert
  • 2:22 - 2:24
    zu einem riesigen schwarzen Loch.
  • 2:24 - 2:27
    Das Universum in frühen Zeiten völlig gleichmäßig zu halten
  • 2:27 - 2:29
    war nicht einfach, es war ein empfindliches Gefüge.
  • 2:29 - 2:31
    Das ist ein Hinweis darauf,
  • 2:31 - 2:33
    dass das frühe Universum nicht willkürlich ausgewählt wurde.
  • 2:33 - 2:35
    Es gibt etwas, dass es so gemacht hat, wie es ist.
  • 2:35 - 2:37
    Wir würden gerne wissen, was.
  • 2:37 - 2:40
    Ein Teil unseres Wissens hierüber wurde uns von Ludwig Boltzmann geliefert,
  • 2:40 - 2:43
    einem österreichischen Physiker aus dem 19. Jahrhundert.
  • 2:43 - 2:46
    Und Boltzmanns Beitrag bestand darin, dass er uns half, Entropie zu verstehen.
  • 2:46 - 2:48
    Sie haben sich von Entropie gehört.
  • 2:48 - 2:51
    Es handelt sich dabei um die Willkürlichkeit, die Unordnung, das Chaos mancher Systeme.
  • 2:51 - 2:53
    Boltzmann lieferte uns eine Formel -
  • 2:53 - 2:55
    jetzt eingraviert in seinen Grabstein -
  • 2:55 - 2:57
    die wirklich quantifiziert, was Entropie ist.
  • 2:57 - 2:59
    Und im Grunde besagt sie einfach,
  • 2:59 - 3:01
    dass Entropie die Anzahl der Arten und Weisen ist,
  • 3:01 - 3:04
    auf die wir die Komponenten eines Systems umorganisieren können, ohne dass man eine Veränderung bemerkt,
  • 3:04 - 3:06
    so dass es makroskopisch genau gleich aussieht.
  • 3:06 - 3:08
    Betrachtet man sich die Luft in diesem Raum,
  • 3:08 - 3:11
    nimmt man nicht jedes einzelne Atom wahr.
  • 3:11 - 3:13
    In einer Konfiguration mit niedriger Entropie
  • 3:13 - 3:15
    gibt es nur wenige Anordnungen, die so aussehen.
  • 3:15 - 3:17
    In einer Konfiguration mit hoher Entropie
  • 3:17 - 3:19
    gibt es viele Anordnungen, die so aussehen.
  • 3:19 - 3:21
    Dies ist eine äußerst wichtige Erkenntnis,
  • 3:21 - 3:23
    weil es uns dabei hilft,
  • 3:23 - 3:25
    das zweite Gesetz der Thermodynamik zu erklären -
  • 3:25 - 3:28
    das Gesetz, das besagt, das die Entropie im Universum zunimmt,
  • 3:28 - 3:30
    oder in einem begrenzten Teil des Universums.
  • 3:30 - 3:32
    Der Grund, warum die Entropie zunimmt,
  • 3:32 - 3:35
    ist, dass es sehr viel mehr Arten und Weisen gibt,
  • 3:35 - 3:37
    eine hohe Entropie zu haben als eine niedrige Entropie zu haben.
  • 3:37 - 3:39
    Das ist eine wunderbare Erkenntnis,
  • 3:39 - 3:41
    aber sie lässt etwas aus.
  • 3:41 - 3:43
    Übrigens ist die Erkennis, das die Entropie zunimmt,
  • 3:43 - 3:46
    das, was sich hinter dem sogenannten Zeitpfeil verbirgt,
  • 3:46 - 3:48
    dem Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft.
  • 3:48 - 3:50
    Jeder Unterschied, den es
  • 3:50 - 3:52
    zwischen der Vergangenheit und der Zunkuft gibt,
  • 3:52 - 3:54
    existiert, weil Entropie zunimmt -
  • 3:54 - 3:57
    die Tatsache, dass Sie sich an die Vergangenheit, nicht aber an die Zukunft erinnern können.
  • 3:57 - 4:00
    Der Grund dafür, dass Sie geboren werden, leben und dann sterben,
  • 4:00 - 4:02
    immer in dieser Reihenfolge,
  • 4:02 - 4:04
    ist, dass Entropie zunimmt.
  • 4:04 - 4:06
    Boltzmann erklärte, dass es, wenn man mit einer niedrigen Entropie beginnt,
  • 4:06 - 4:08
    natürlich ist, dass diese zunimmt,
  • 4:08 - 4:11
    da es mehr Möglichkeiten für eine Anordnung mit hoher Entropie gibt.
  • 4:11 - 4:13
    Was er nicht erklärte, war,
  • 4:13 - 4:16
    warum die Entropie überhaupt jemals niedrig war.
  • 4:16 - 4:18
    Die Tatsache, dass das Universum eine niedrige Entropie hatte,
  • 4:18 - 4:20
    spiegelte die Tatsache wieder,
  • 4:20 - 4:22
    dass das frühe Universum sehr, sehr gleichmäßig war.
  • 4:22 - 4:24
    Wir würden das gerne verstehen.
  • 4:24 - 4:26
    Das ist unsere Aufgabe als Kosmologen.
  • 4:26 - 4:28
    Leider ist das kein Problem,
  • 4:28 - 4:30
    dem wir bisher genug Aufmerksamkeit geschenkt haben.
  • 4:30 - 4:32
    Es ist keines der Dinge, die die Leute nennen würden,
  • 4:32 - 4:34
    wenn Sie einen neuzeitlichen Kosmologen fragen würden:
  • 4:34 - 4:36
    "Welches sind die Probleme, die wir zu adressieren versuchen?"
  • 4:36 - 4:38
    Einer der Menschen, die dies als Problem erkannten,
  • 4:38 - 4:40
    war Richard Feynman.
  • 4:40 - 4:42
    Vor 50 Jahren hielt er eine Reihe von verschiedenen Vorlesungen.
  • 4:42 - 4:44
    Er hielt die berühmten Vorlesungen,
  • 4:44 - 4:46
    die bekannt wurden als "The Character of Physical Law."
  • 4:46 - 4:48
    Er hielt Vorlesungen für Caltech Studenten im grundständigen Studium,
  • 4:48 - 4:50
    die bekannt wurden als "The Feynman Lectures on Physics."
  • 4:50 - 4:52
    Er hielt Vorlesungen für Caltech Studenten im Aufbaustudium,
  • 4:52 - 4:54
    die bekannt wurden als "The Feynman Lectures on Gravitation."
  • 4:54 - 4:57
    In jedem dieser Bücher, jeder dieser Vorlesungsreihen,
  • 4:57 - 4:59
    hebt er dieses Rätsel hervor:
  • 4:59 - 5:02
    Warum hatte das frühe Universum eine solch niedrige Entropie?
  • 5:02 - 5:04
    Er sagt also - ich werde den Akzent nicht nachahmen -
  • 5:04 - 5:07
    er sagt: "Aus irgendeinem Grund hatte das Universum zu einem gewissen Zeitpunkt
  • 5:07 - 5:10
    eine sehr niedrige Entropie, gemessen an seinem Energiegehalt,
  • 5:10 - 5:12
    und seit diesem Zeitpunkt hat die Entropie zugenommen.
  • 5:12 - 5:15
    Der Zeitpfeil kann nicht vollständig verstanden werden,
  • 5:15 - 5:18
    bis man dem Geheimnis des Ursprungs des Universums
  • 5:18 - 5:20
    auf die Spur kommt und
  • 5:20 - 5:22
    Spekulation sich in Verstehen verwandelt."
  • 5:22 - 5:24
    Das also ist unsere Aufgabe.
  • 5:24 - 5:26
    Wir wollen es wissen - das war vor 50 Jahren, "Bestimmt," denken Sie,
  • 5:26 - 5:28
    "hat man das mittlerweile herausgefunden."
  • 5:28 - 5:30
    Es stimmt nicht, dass wir es mittlerweile herausgefunden haben.
  • 5:30 - 5:32
    Der Grund, warum sich das Problem noch vergrößert hat
  • 5:32 - 5:34
    anstatt besser zu werden, ist,
  • 5:34 - 5:36
    dass wir im Jahr 1998
  • 5:36 - 5:39
    etwas Entscheidendes über des Universum lernten, das wir vorher nicht gewusst hatten.
  • 5:39 - 5:41
    Wir fanden heraus, dass es sich beschleunigt.
  • 5:41 - 5:43
    Das Universum dehnt sich nicht nur aus.
  • 5:43 - 5:45
    Wenn man sich die Galaxie betrachtet, entfernt sie sich.
  • 5:45 - 5:47
    Wenn man sie sich eine Milliarde Jahre später wieder betrachtet,
  • 5:47 - 5:50
    wird sie sich schneller entfernen.
  • 5:50 - 5:53
    Die einzelnen Galaxien bewegen sich schneller und schneller von uns fort.
  • 5:53 - 5:55
    Daher sagen wir, dass das Universum sich beschleunigt.
  • 5:55 - 5:57
    Im Gegensatz zu der niedrigen Entropie des frühen Universums,
  • 5:57 - 5:59
    obwohl wir die Antwort darauf nicht kennen,
  • 5:59 - 6:01
    haben wir zumindest eine gute Theorie, die dies erklären kann,
  • 6:01 - 6:03
    falls diese Theorie zutrifft,
  • 6:03 - 6:05
    und dass die die Theorie von der dunklen Energie.
  • 6:05 - 6:08
    Dabei handelt es sich einfach um die Idee, dass der leere Raum selbst Energie besitzt.
  • 6:08 - 6:11
    In jedem kleinen Kubikzentimeter des Raums,
  • 6:11 - 6:13
    ob es nun Stoff darin gibt oder nicht,
  • 6:13 - 6:15
    ob es Teilchen gibt, Materie, Strahlung oder was auch immer,
  • 6:15 - 6:18
    gibt es Energie, auch im Raum selbst.
  • 6:18 - 6:20
    Und nach Einstein treibt diese Energie
  • 6:20 - 6:23
    das Universum an.
  • 6:23 - 6:25
    Sie ist ein fortwährender Impuls,
  • 6:25 - 6:27
    der die Galaxien auseinander treibt.
  • 6:27 - 6:30
    Denn im Gegensatz zu Materie oder Strahlung, verdünnt sich
  • 6:30 - 6:33
    dunkle Energie nicht, während das Universum sich ausdehnt.
  • 6:33 - 6:35
    Die Energiemenge in jedem Kubikzentimeter
  • 6:35 - 6:37
    bleibt gleich,
  • 6:37 - 6:39
    während das Universum größer und größer wird.
  • 6:39 - 6:42
    Das hat entscheidende Konsequenzen darauf,
  • 6:42 - 6:45
    was mit dem Universum in Zukunft geschehen wird.
  • 6:45 - 6:47
    Einerseits wir sich das Universum für immer ausdehnen.
  • 6:47 - 6:49
    Als ich in Ihrem Alter war,
  • 6:49 - 6:51
    wussten wir nicht, was mit dem Universum geschehen würde.
  • 6:51 - 6:54
    Manche Leute dachten, das Universum würde in der Zukunft wieder in sich zusammenfallen.
  • 6:54 - 6:56
    Einstein gefiehlt diese Idee.
  • 6:56 - 6:59
    Aber wenn es dunkle Energie gibt, und diese dunkle Energie nicht verschwindet,
  • 6:59 - 7:02
    dann wird sich das Universum für immer ausdehnen.
  • 7:02 - 7:04
    14 Milliarden Jahre in der Vergangenheit,
  • 7:04 - 7:06
    100 Milliarden Hundejahre,
  • 7:06 - 7:09
    aber eine unendliche Anzahl an Jahren in der Zukunft.
  • 7:09 - 7:12
    Derweil sieht der Weltraum für uns
  • 7:12 - 7:14
    im Grunde endlich aus.
  • 7:14 - 7:16
    Der Weltraum mag endlich oder unendlich sein,
  • 7:16 - 7:18
    aber weil sich das Universum beschleunigt,
  • 7:18 - 7:20
    gibt es Teile von ihm, die wir nicht sehen können
  • 7:20 - 7:22
    und nie sehen werden.
  • 7:22 - 7:24
    Es gibt nur eine begrenzte Region des Weltalls, zu der wir Zugang haben,
  • 7:24 - 7:26
    umgeben von einem Horizont.
  • 7:26 - 7:28
    Daher ist der Weltraum, obwohl die Zeit ewig fortbesteht,
  • 7:28 - 7:30
    für uns begrenzt.
  • 7:30 - 7:33
    Abschließend hat der leere Raum eine Temperatur.
  • 7:33 - 7:35
    In den 1970er Jahren berichtete uns Stephen Hawking,
  • 7:35 - 7:37
    dass ein schwarzes Loch, obwohl man meint, es sei schwarz,
  • 7:37 - 7:39
    tatsächlich Strahlung absondert,
  • 7:39 - 7:41
    wenn man Quantenmechanik berücksichtigt.
  • 7:41 - 7:44
    Die Krümmung des Raum-Zeit-Kontinuums um das schwarze Loch
  • 7:44 - 7:47
    lässt quantenmechanische Fluktuationen entstehen
  • 7:47 - 7:49
    und das schwarze Loch sendet Strahlung aus.
  • 7:49 - 7:52
    Eine ganz ähnliche Kalkulation von Hawking und Gary Gibbons zeigte,
  • 7:52 - 7:55
    dass, wenn man dunkle Energie in einem leeren Raum hat,
  • 7:55 - 7:58
    das ganze Universum Strahlung aussendet.
  • 7:58 - 8:00
    Die Energie des leeren Raums
  • 8:00 - 8:02
    lässt Quantumfluktuationen entstehen.
  • 8:02 - 8:04
    Und daher wird es, obwohl das Universum ewig fortbestehen wird
  • 8:04 - 8:07
    und gewöhnliche Materie und Strahlung sich verflüchtigen werden,
  • 8:07 - 8:09
    immer ein gewisses Maß an Strahlung geben,
  • 8:09 - 8:11
    einige thermische Fluktuationen,
  • 8:11 - 8:13
    selbst im leeren Raum.
  • 8:13 - 8:15
    Was das bedeutet, ist,
  • 8:15 - 8:17
    dass das Universum wie ein Behälter aus Gas ist,
  • 8:17 - 8:19
    den es für immer geben wird.
  • 8:19 - 8:21
    Was ist die Konsequenz von all dem?
  • 8:21 - 8:24
    Die Konsequenz wurde von Boltzmann im 19. Jahrhundert untersucht.
  • 8:24 - 8:27
    Er sagte, naja, Entropie nimmt zu,
  • 8:27 - 8:29
    weil es für eine hohe Entropie viel mehr Möglichkeiten gibt
  • 8:29 - 8:32
    als für eine niedrige Entropie.
  • 8:32 - 8:35
    Aber das ist eine wahrscheinlichkeitstheoretische Aussage.
  • 8:35 - 8:37
    Sie wird wahrscheinlich zunehmen,
  • 8:37 - 8:39
    und die Wahrscheinlichkeit ist extrem groß.
  • 8:39 - 8:41
    Das ist nichts, worüber Sie sich Sorgen machen müssten -
  • 8:41 - 8:45
    dass sich die Luft in diesem Raum in einem Teil des Raums zusammenzieht und uns ersticken lässt.
  • 8:45 - 8:47
    Das ist sehr, sehr unwahrscheinlich.
  • 8:47 - 8:49
    Es sei denn, jemand verschließt die Türen
  • 8:49 - 8:51
    und hält uns hier tatsächlich für immer fest,
  • 8:51 - 8:53
    dann würde das passieren.
  • 8:53 - 8:55
    Alles, was möglich ist,
  • 8:55 - 8:58
    jede Konfiguration, die den Molekülen in diesem Raum möglich ist,
  • 8:58 - 9:00
    würde irgendwann eingenommen werden.
  • 9:00 - 9:03
    Daher sagt Boltzmann, man könnte mit einem Universum beginnen,
  • 9:03 - 9:05
    das sich in einem thermischen Gleichgewicht befindet.
  • 9:05 - 9:08
    Er wusste nichts vom Urknall. Er wusste nicht von der Expansion des Universums.
  • 9:08 - 9:11
    Er dachte, dass Raum und Zeit schon von Issac Newton erklärt worden waren -
  • 9:11 - 9:13
    sie waren absolut; sie waren einfach für immer da.
  • 9:13 - 9:15
    Seine Idee eines natürlich Universums
  • 9:15 - 9:18
    bestand also darin, dass die Luftmoleküle einfach überall gleichmäßig verteilt waren -
  • 9:18 - 9:20
    die 'Alles'-Moleküle.
  • 9:20 - 9:23
    Aber wenn man Boltzmann ist, dann weiß man, wenn man lange genug wartet,
  • 9:23 - 9:26
    dann werden zufällige Fluktuationen dieser Moleküle
  • 9:26 - 9:28
    sie dann und wann in Konfiguationen
  • 9:28 - 9:30
    niedrigerer Entropie befördern.
  • 9:30 - 9:32
    Und dann werden sie sich natürlich wieder ausdehnen,
  • 9:32 - 9:34
    wie es der natürliche Lauf der Dinge ist.
  • 9:34 - 9:36
    Also ist es nicht so, dass Entropie immer zunehmen muss -
  • 9:36 - 9:39
    man kann Fluktuationen zu einer niedrigeren Entropie beobachten,
  • 9:39 - 9:41
    zu Zuständen, die organisierter sind.
  • 9:41 - 9:43
    Wenn das also wahr ist,
  • 9:43 - 9:45
    dann geht Boltzmann dazu über,
  • 9:45 - 9:47
    zwei hoch modern klingende Vorstellungen zu erfinden -
  • 9:47 - 9:50
    das Multiversum und das anthropische Prinzip.
  • 9:50 - 9:52
    Er sagt, dass das thermische Gleichgewicht deshalb ein Problem ist,
  • 9:52 - 9:54
    weil wir darin nicht leben können.
  • 9:54 - 9:57
    Erinnern Sie sich, das Leben selbst hängt ab vom Zeitpfeil.
  • 9:57 - 9:59
    Wir wären nicht in der Lage, Informationen zu verarbeiten,
  • 9:59 - 10:01
    Stoffwechsel zu betreiben, zu gehen und zu sprechen,
  • 10:01 - 10:03
    wenn wir in einem thermischen Gleichgewicht leben würden.
  • 10:03 - 10:05
    Wenn man sich also ein sehr, sehr großes Universum vorstellt,
  • 10:05 - 10:07
    ein unendlich großes Universum,
  • 10:07 - 10:09
    mit Teilchen, die willkürlich aneinander stoßen,
  • 10:09 - 10:12
    dann wird es gelegentlich kleine Fluktuationen in Zustände niedrigerer Entropie geben,
  • 10:12 - 10:14
    und dann gehen sie wieder zurück.
  • 10:14 - 10:16
    Aber es wir auch große Fluktuationen geben.
  • 10:16 - 10:18
    Gelegentlich wird ein Planeten erschaffen
  • 10:18 - 10:20
    oder ein Stern oder eine Galaxie
  • 10:20 - 10:22
    oder einhundert Milliarden Galaxien.
  • 10:22 - 10:24
    Boltzmann sagt also,
  • 10:24 - 10:27
    wir werden nur in dem Teil des Multiversums existieren,
  • 10:27 - 10:30
    in dem Teil dieses unendlich großen Gefüges fluktuierender Teilchen,
  • 10:30 - 10:32
    in dem Leben möglich ist.
  • 10:32 - 10:34
    Das ist die Region, in dem die Entropie niedrig ist.
  • 10:34 - 10:37
    Vielleicht ist unser Universum einfach eines dieser Dinge,
  • 10:37 - 10:39
    die von Zeit zu Zeit passieren.
  • 10:39 - 10:41
    Ihre Hausaufgabe ist es jetzt,
  • 10:41 - 10:43
    darüber wirklich nachzudenken, zu überlegen, was das bedeutet.
  • 10:43 - 10:45
    Carl Sagan sagte bekannterweise einmal:
  • 10:45 - 10:47
    "Um einen Apfelkuchen backen zu können,
  • 10:47 - 10:50
    muss man zunächst einmal das Universum erfinden."
  • 10:50 - 10:52
    Aber er hatte Unrecht.
  • 10:52 - 10:55
    Wenn man in Boltzmanns Szenario einen Apfelkuchen backen will,
  • 10:55 - 10:58
    dann wartet man einfach darauf, dass die willkürliche Bewegung von Atomen
  • 10:58 - 11:00
    den Apfelkuchen backt.
  • 11:00 - 11:02
    Das wird weitaus öfter geschehen
  • 11:02 - 11:04
    als die zufälligen Bewegungen von Atomen,
  • 11:04 - 11:06
    die eine Apfelbaumplantage
  • 11:06 - 11:08
    und etwas Zucker und einen Ofen
  • 11:08 - 11:10
    und dann einen Apfelkuchen hervorbringen.
  • 11:10 - 11:13
    Dieses Szenario trifft Vorhersagen.
  • 11:13 - 11:15
    Und die Vorhersagen sind,
  • 11:15 - 11:18
    dass die Fluktuationen, die uns hervorbringen, minimal sind.
  • 11:18 - 11:21
    Selbst, wenn man sich vorstellt, dass der Raum, in dem wir jetzt sind,
  • 11:21 - 11:23
    existiert und real ist und wir sind hier
  • 11:23 - 11:25
    und wir haben nicht nur unsere Erinnerungen,
  • 11:25 - 11:27
    sondern auch unseren Eindruck, dass draußen etwas existiert,
  • 11:27 - 11:31
    das sich Caltech und die Vereinigten Staaten und die Milchstraße nennt,
  • 11:31 - 11:34
    dann ist es viel einfacher, dass all diese Eindrücke zufällig in Ihr Gehirn fluktuieren,
  • 11:34 - 11:36
    als dass sie sich willkürlich zu Caltech
  • 11:36 - 11:39
    und zu den Vereinigten Staaten und zur Galaxie zusammenfluktuieren.
  • 11:39 - 11:41
    Die gute Nachricht ist,
  • 11:41 - 11:44
    dass dieses Szenario deshalb nicht funktioniert; es ist nicht richtig.
  • 11:44 - 11:47
    Dieses Szenario sagt vorher, dass wir eine minimale Fluktuation sein sollten.
  • 11:47 - 11:49
    Selbst, wenn man unsere Galaxie außer Acht lässt,
  • 11:49 - 11:51
    würde man nicht einhundert Milliarden andere Galaxien bekommen.
  • 11:51 - 11:53
    Und Feynman verstand dies ebenfalls.
  • 11:53 - 11:57
    Feynman sagt: "Ausgehend von der Hypothese, dass die Welt eine Fluktuation ist,
  • 11:57 - 11:59
    sind alle Prognosen solcherart, dass wir,
  • 11:59 - 12:01
    wenn wir einen Teil der Welt betrachten, den wir noch nie zuvor gesehen haben,
  • 12:01 - 12:03
    ihn durcheinander geraten vorfinden werden, und nicht wie den Teil, den wir kurz zuvor angeschaut haben -
  • 12:03 - 12:05
    hohe Entropie.
  • 12:05 - 12:07
    Wenn unsere Ordnung Folge einer Fluktuation wäre,
  • 12:07 - 12:09
    dann würden wir nirgendwo anders Ordnung erwarten als genau dort, wo wir sie gerade festgestellt haben.
  • 12:09 - 12:13
    Daraus schließen wir, dass das Universum keine Fluktuation ist."
  • 12:13 - 12:16
    Das ist gut. Die Frage ist dann, was ist die richtige Antwort?
  • 12:16 - 12:18
    Wenn das Universum keine Fluktuation ist,
  • 12:18 - 12:21
    warum hatte das frühe Universum dann eine niedrige Entropie?
  • 12:21 - 12:24
    Und ich würde Ihnen die Antwort darauf liebend gerne geben, aber mir rennt die Zeit davon.
  • 12:24 - 12:26
    (Lachen)
  • 12:26 - 12:28
    Auf der einen Seite haben wir hier das Universum, von dem wir Ihnen berichten,
  • 12:28 - 12:30
    auf der anderen Seite das Universum, das wirklich existiert.
  • 12:30 - 12:32
    Ich habe Ihnen gerade dieses Bild gezeigt.
  • 12:32 - 12:34
    Das Universum dehnt sich seit etwa 10 Milliarden Jahren aus.
  • 12:34 - 12:36
    Es kühlt sich ab.
  • 12:36 - 12:38
    Aber wir wissen jetzt genug über die Zukunft des Universums,
  • 12:38 - 12:40
    dass wir sehr viel mehr sagen können.
  • 12:40 - 12:42
    Wenn die dunkle Energie bestehen bleibt,
  • 12:42 - 12:45
    dann werden die Sterne um uns herum ihren nuklearen Treibstoff aufbrauchen, sie werden aufhören zu brennen.
  • 12:45 - 12:47
    Sie werden zu schwarzen Löchern kollabieren.
  • 12:47 - 12:49
    Wie werden in einem Universum leben,
  • 12:49 - 12:51
    in dem es nichts anderes gibt als schwarze Löcher.
  • 12:51 - 12:55
    Dieses Universum wird 10 hoch 100 Jahre existieren -
  • 12:55 - 12:57
    sehr viel länger als unser kleines Universum besteht.
  • 12:57 - 12:59
    Die Zukunft ist sehr viel länger als die Vergangenheit.
  • 12:59 - 13:01
    Aber auch schwarze Löcher halten nicht ewig.
  • 13:01 - 13:03
    Sie werden sich auflösen,
  • 13:03 - 13:05
    und wir werden zurückbleiben mit nichts als leerem Raum.
  • 13:05 - 13:09
    Dieser leere Raum wird im Wesentlichen für immer fortbestehen.
  • 13:09 - 13:12
    Aber da der leere Raum Strahlung absondert,
  • 13:12 - 13:14
    gibt es thermische Fluktuationen,
  • 13:14 - 13:16
    und er durchläuft
  • 13:16 - 13:18
    all die möglichen verschiedenen Kombinationen
  • 13:18 - 13:21
    des Maßes an Freizügigkeit, die in einem leeren Raum existiert.
  • 13:21 - 13:23
    Obwohl das Universum für immer fortbesteht,
  • 13:23 - 13:25
    gibt es also nur eine endliche Anzahl an Dingen,
  • 13:25 - 13:27
    die im Universum passieren können.
  • 13:27 - 13:29
    Sie alle geschehen über einen Zeitraum hinweg von
  • 13:29 - 13:32
    10 hoch 10 hoch 120 Jahren.
  • 13:32 - 13:34
    Hier sind also zwei Fragen für Sie.
  • 13:34 - 13:37
    Nummer eins: Wenn das Universum 10 hoch 10 hoch 120 Jahre fortbesteht,
  • 13:37 - 13:39
    warum werden wir geboren
  • 13:39 - 13:42
    in den ersten 14 Milliarden Jahren,
  • 13:42 - 13:45
    im warmen, komfortablen Nachglühen des Urknalls.
  • 13:45 - 13:47
    Warum existieren wir nicht im leeren Raum?
  • 13:47 - 13:49
    Sie mögen sagen: "Naja, dort gibt es nichts, worin man leben kann",
  • 13:49 - 13:51
    aber das ist nicht richtig.
  • 13:51 - 13:53
    Sie könnten eine willkürliche Fluktuation aus dem Nichts sein.
  • 13:53 - 13:55
    Warum sind Sie es nicht?
  • 13:55 - 13:58
    Mehr Hausaufgaben für Sie.
  • 13:58 - 14:00
    Wie ich schon gesagt habe, ich kenne die Antwort nicht wirklich.
  • 14:00 - 14:02
    Ich werde Ihnen mein Lieblingsszenario schildern.
  • 14:02 - 14:05
    Entweder ist es so, dass einfach keine Erklärung gibt.
  • 14:05 - 14:07
    Es ist eine rücksichtslose Tatsache der Universums,
  • 14:07 - 14:10
    die man akzeptieren und nicht hinterfragen sollte.
  • 14:11 - 14:13
    Oder vielleicht ist der Urknall
  • 14:13 - 14:15
    nicht der Beginn des Universums.
  • 14:15 - 14:18
    Ein Ei, ein unversehrtes Ei, ist eine Konfiguration niedriger Entropie,
  • 14:18 - 14:20
    und dennoch sagen wir, wenn wir unseren Kühlschrank öffnen,
  • 14:20 - 14:22
    nicht: "Hah, was für eine Überraschung
  • 14:22 - 14:24
    diese Konfiguration niedriger Entropie in unserem Kühlschrank zu finden."
  • 14:24 - 14:27
    Das kommt daher, dass ein Ei kein geschlossenes System ist;
  • 14:27 - 14:29
    es kommt aus einem Huhn.
  • 14:29 - 14:33
    Vielleicht kommt das Universum aus einem universellen Huhn.
  • 14:33 - 14:35
    Vielleicht gibt es etwas, das naturgemäß,
  • 14:35 - 14:38
    anhand der Entwicklung der physikalischen Gesetze,
  • 14:38 - 14:40
    Universen wie unseres hervorbringt,
  • 14:40 - 14:42
    in Konfigurationen niedriger Entropie.
  • 14:42 - 14:44
    Falls das der Fall ist, dann würde es mehr als einmal passieren;
  • 14:44 - 14:47
    wir wären Teil eines viel größeren Multiversums.
  • 14:47 - 14:49
    Das ist mein Lieblingsszenario.
  • 14:49 - 14:52
    Die Veranstalter haben mich darum gebeten, mit einer gewagten Spekulation zu enden.
  • 14:52 - 14:54
    Meine gewagte Spekulation ist,
  • 14:54 - 14:57
    dass die Zeit mich absolut bestätigen wird.
  • 14:57 - 14:59
    Und in 50 Jahren
  • 14:59 - 15:02
    werden all meine derzeitigen wilden Ideen als Wahrheiten akzeptiert werden
  • 15:02 - 15:05
    von den wissenschaftlichen und externen Gemeinden.
  • 15:05 - 15:07
    Wir alle werden der Ansicht sein, dass unser kleines Universum
  • 15:07 - 15:10
    nur ein kleiner Teil eines viel größeren Multiversums ist.
  • 15:10 - 15:13
    Und noch besser, wir werden verstehen, was beim Urknall geschehen ist,
  • 15:13 - 15:15
    mit Hilfe einer Theorie,
  • 15:15 - 15:17
    die wir mit unseren Beobachtungen vergleichen werden können.
  • 15:17 - 15:19
    Das ist eine Prophezeiung. Ich mag falsch liegen.
  • 15:19 - 15:21
    Aber wir machen uns als menschliche Rasse schon
  • 15:21 - 15:23
    seit vielen, vielen Jahre Gedanken darüber,
  • 15:23 - 15:26
    wie das Universum aussah, warum es entstand, wie es entstand.
  • 15:26 - 15:29
    Es ist aufregend, darüber nachzudenken, dass wir die Antwort vielleicht eines Tages kennen werden.
  • 15:29 - 15:31
    Vielen Dank.
  • 15:31 - 15:33
    (Applaus)
Title:
Sean Carroll: Ferne Zeit und der Hinweis auf ein Multiversum
Speaker:
Sean Carroll
Description:

Kosmologe Sean Carroll nimmt bei TEDxCaltech eine täuschend einfache Frage in Angriff: Warum existiert Zeit überhaupt? Die potentiellen Antworten deuten auf ein überraschendes Bild von der Beschaffenheit des Universums und unserer Stellung darin hin.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
15:34
Jessica K. added a translation

German subtitles

Revisions