Ali Carr-Chellman: Spielen, um Jungen wieder an das Lernen zu fesseln
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0:00 - 0:02Ich bin hier, um Ihnen zu sagen,
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0:02 - 0:04dass wir ein Problem mit Jungen haben,
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0:04 - 0:06und zwar ein ernsthaftes Problem.
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0:06 - 0:09Ihre Kultur kommt in Schulen nicht an.
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0:09 - 0:11Und ich möchte Ihnen Wege näherbringen,
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0:11 - 0:14wie wir dieses Problem überwinden können.
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0:14 - 0:17Ich beginne damit, zu sagen, dass das ein Junge ist,
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0:17 - 0:19und das ein Mädchen.
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0:19 - 0:21Und das ist wahrscheinlich eine stereotype
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0:21 - 0:23Vorstellung von einem Jungen und einem Mädchen.
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0:23 - 0:25Wenn ich Gender für Sie auf das Wesentliche reduzieren würde,
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0:25 - 0:27dann können Sie das, was ich heute sagen möchte, ablehnen.
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0:27 - 0:29Also werde ich das nicht tun.
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0:29 - 0:32Das sind Beispiele für eine andere Art von Jungen und Mädchen.
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0:33 - 0:35Der Punkt ist, dass nicht alle Jungen
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0:35 - 0:37innerhalb dieser strengen Grenzen existieren,
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0:37 - 0:40die wir als Grenzen für Jungen und Mädchen definieren.
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0:40 - 0:42Und auch nicht alle Mädchen existieren innerhalb dieser strengen Grenzen,
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0:42 - 0:44die wir für sie definieren.
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0:44 - 0:47Aber, tatsächlich verhalten sich die meisten Jungen auf eine bestimmte Art
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0:47 - 0:49und die meisten Mädchen verhalten sich auf eine bestimmte Art.
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0:49 - 0:52Und für Jungen ist die Art und Weise,
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0:52 - 0:55wie sie sind und die Kultur, die sie wahrnehmen,
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0:55 - 0:57schwer mit Schule vereinbar.
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0:57 - 0:59Woher wissen wir das?
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0:59 - 1:01Das 100-Mädchen-Projekt
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1:01 - 1:04hat ein paar sehr gute Statistiken hervorgebracht.
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1:04 - 1:07Zum Beispiel: Für alle 100 Mädchen, die von der Schule suspendiert werden,
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1:07 - 1:10werden 250 Jungen von der Schule suspendiert.
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1:10 - 1:13Für alle 100 Mädchen, die von der Schule verwiesen werden,
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1:13 - 1:16gibt es 335 Jungen, die von der Schule verwiesen werden.
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1:16 - 1:18Für alle 100 Mädchen in Sonderschulen,
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1:18 - 1:20gibt es 217 Jungen.
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1:20 - 1:22Für alle 100 Mädchen mit einer Lernschwäche,
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1:22 - 1:25gibt es 276 Jungen.
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1:25 - 1:27Für alle 100 Mädchen
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1:27 - 1:29mit einer Diagnose über eine emotionale Störung,
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1:29 - 1:31haben wir 324 Jungen.
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1:31 - 1:34Und diese Zahlen sind, nebenbei bemerkt, bedeutend höher
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1:34 - 1:36für ein schwarzes Kind,
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1:36 - 1:38für ein Kind aus mittellosem Elternhaus,
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1:38 - 1:41für ein Kind, dass in eine überfüllte Schule geht.
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1:42 - 1:44Und ein Junge
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1:44 - 1:46wird viermal so wahrscheinlich
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1:46 - 1:48mit ADHD diagnostiziert werden --
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1:48 - 1:51Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität.
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1:51 - 1:54Es gibt natürlich noch einen anderen Aspekt.
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1:54 - 1:57Es ist wichtig, dass wir erkennen,
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1:57 - 1:59dass Frauen weiterhin Hilfe in der Schule benötigen,
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1:59 - 2:01dass es nach wie vor eine Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern gibt,
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2:01 - 2:04selbst wenn wir die gleiche Arbeit vergleichen,
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2:04 - 2:06und dass Mädchen nach wie vor damit kämpfen,
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2:06 - 2:08sich in der Mathematik und in der Wissenschaft zu etablieren.
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2:08 - 2:10Das ist alles nach wie vor wahr.
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2:10 - 2:12Nichts davon hält uns davon ab,
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2:12 - 2:14die Bildungsbedürfnisse zu beachten
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2:14 - 2:16für unsere Jungen zwischen drei und dreizehn.
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2:16 - 2:18Also sollten wir das tun.
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2:18 - 2:21Was wir konkret machen sollten, ist uns anzusehen, was für Mädchen wie getan wird,
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2:21 - 2:23weil die Initiativen und Programme,
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2:23 - 2:25die es für Frauen in den Wissenschaften,
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2:25 - 2:27in der Wissenschaft, Technik und in der Mathematik gibt,
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2:27 - 2:29sind fantastisch.
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2:29 - 2:31Damit wurde viel erreicht
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2:31 - 2:33für Mädchen.
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2:33 - 2:35Und wir sollten uns überlegen,
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2:35 - 2:37wie wir das für Jungen auch umsetzen
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2:37 - 2:39in deren frühen Schuljahren.
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2:39 - 2:41Das Problem bleibt nämlich auch in der
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2:41 - 2:43höheren Bildung bestehen.
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2:43 - 2:45Wenn wir uns die Universitäten ansehen,
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2:45 - 2:48dann gehen dort 60 Prozent aller Bachelor-Abschlüsse an Frauen,
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2:48 - 2:50und das ist eine merkliche Veränderung.
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2:50 - 2:52Das Universitätspersonal wird sogar bereits merklich
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2:52 - 2:54nervös bei der Vorstellung, dass Universitäten
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2:54 - 2:56bald zu 70 Prozent
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2:56 - 2:58weiblich sein werden.
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2:58 - 3:01Das macht sie deswegen nervös,
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3:01 - 3:04weil Mädchen nicht an Schulen gehen wollen, an denen es keine Jungen gibt.
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3:06 - 3:09Wir beginnen uns mit der Idee
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3:09 - 3:11von Männerzentren und Männerforschung
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3:11 - 3:13zu beschäftigen, um uns zu überlegen,
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3:13 - 3:15wie man Jungen und Männer an die Universitäten bekommt.
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3:15 - 3:17Im Gespräch mit Fakultätspersonal werden diese vielleicht sagen
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3:17 - 3:20"Ach. Naja, die spielen Videospiele,
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3:20 - 3:23und sie spielen die Nächte durch,
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3:23 - 3:25und sie spielen World of Warcraft.
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3:25 - 3:27Und das hat Auswirkungen
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3:27 - 3:30auf ihre akademischen Leistungen."
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3:30 - 3:32Raten Sie mal.
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3:32 - 3:34Videospiele sind nicht der Grund
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3:34 - 3:36Videospiele sind ein Symptom.
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3:36 - 3:38Jungen haben das Interesse verloren,
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3:38 - 3:41lange bevor sie an die Uni kamen.
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3:41 - 3:43Reden wir also darüber, warum sie das Interesse verloren haben
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3:43 - 3:46als sie zwischen drei und dreizehn Jahren alt waren.
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3:46 - 3:48Ich glaube, es gibt drei Gründe dafür,
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3:48 - 3:50dass Jungen mit der Bildungskultur
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3:50 - 3:52von heute nicht harmonieren.
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3:52 - 3:55Der erste Grund ist die Politik der Nulltoleranz.
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3:55 - 3:57Der Sohn einer bekannten Kindergärtnerin
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3:57 - 4:00gab ihr all seine Spielsachen,
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4:00 - 4:03und sie musste sie durchgehen,
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4:03 - 4:06und alle Plastikwaffen entfernen.
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4:07 - 4:09Plastikmesser, Schwerter und Äxte
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4:09 - 4:11und derartige Dinge
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4:11 - 4:13haben im Kindergarten nichts verloren.
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4:13 - 4:16Was glauben wir, könnte dieser Junge damit tun, wovor wir uns fürchten?
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4:16 - 4:18Im Ernst!
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4:18 - 4:21Aber sein Fall ist ein Beweis dafür,
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4:21 - 4:24dass am Spielplatz nicht mehr rau gespielt werden darf.
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4:24 - 4:26Ich möchte mich nicht für Raufbolde und kleine Tyrannen stark machen.
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4:26 - 4:28Ich schlage auch nicht vor,
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4:28 - 4:31dass Waffen und Messer in Schulen erlaubt sein sollten.
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4:31 - 4:33Aber wenn
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4:33 - 4:35ein Pfadfinder in der Oberstufe,
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4:35 - 4:37der ein abgeschlossenes Auto auf dem Parkplatz stehen hat,
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4:37 - 4:39ein Taschenmesser darin aufbewahrt,
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4:39 - 4:41dafür von der Schule suspendiert wird,
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4:41 - 4:44dann sind wir meiner Meinung nach zu weit gegangen mit der Nulltoleranz.
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4:44 - 4:47Die Nulltoleranz zeigt sich auch in den Geschichten der Jungen wider.
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4:47 - 4:49In vielen Klassen heutzutage
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4:49 - 4:51darf man über nichts schreiben, das Gewalt beinhaltet.
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4:51 - 4:53Es ist auch verboten,
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4:53 - 4:56über Videospiele zu schreiben -- diese Themen sind verbannt.
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4:56 - 4:58Jungen kommen also von der Schule nach Hause und sagen,
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4:58 - 5:00"Ich hasse schreiben."
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5:00 - 5:02"Warum hasst du schreiben?"
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5:02 - 5:05"Ich muss immer schreiben, was mir von ihr gesagt wird."
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5:05 - 5:08"Und was sagt sie dir, dass du schreiben sollst?"
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5:08 - 5:10"Gedichte. Ich muss Gedichte schreiben.
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5:10 - 5:12Und über kleine Momente in meinem Leben.
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5:12 - 5:14Darüber will ich nicht schreiben."
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5:14 - 5:17"Okay. Worüber würdest du denn gerne schreiben?"
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5:17 - 5:20"Ich möchte über Videospiele schreiben. Wie man höhere Level erreicht.
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5:20 - 5:22Ich möchte über diese wirklich interessante Welt schreiben.
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5:22 - 5:25Über einen Tornado, der in unser Haus kommt,
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5:25 - 5:27und alle Fenster rausweht,
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5:27 - 5:29und die Möbel zerstört und alle tötet."
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5:29 - 5:31"Na gut."
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5:31 - 5:33Wenn Sie das einem Lehrer sagen,
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5:33 - 5:36werden sie allen Ernstes gefragt:
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5:36 - 5:39"Sollten wir dieses Kind zum Psychologen schicken?"
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5:39 - 5:42Und die Antwort ist nein, er ist nur ein Junge.
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5:42 - 5:45Er ist nur ein kleiner Junge.
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5:45 - 5:47Man darf aber solche Sachen
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5:47 - 5:49in den Schulen von heute nicht mehr machen.
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5:49 - 5:51Der erste Grund ist also
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5:51 - 5:53die Nulltoleranz-Politik und wie sie ausgelegt wird.
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5:53 - 5:56Der nächste Grund, warum die Kultur von Jungen mit der von Schulen
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5:56 - 5:58nicht mehr harmoniert, ist weil es weniger männliche Lehrer gibt.
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5:58 - 6:01Alle über 15 wissen nicht, wie das ist,
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6:01 - 6:03weil in den letzten 10 Jahren,
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6:03 - 6:05die Zahl der männlichen Grundschullehrer
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6:05 - 6:07um die Hälfte gesunken ist.
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6:07 - 6:09Sie ist von 14 Prozent
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6:09 - 6:11zu sieben Prozent gesunken.
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6:11 - 6:13Das bedeutet, dass 93 Prozent der Lehrer,
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6:13 - 6:15die unsere Jungen in der Grundschule unterrichten,
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6:15 - 6:17Frauen sind.
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6:17 - 6:19Was stimmt daran nicht?
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6:19 - 6:21Frauen sind toll, absolut.
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6:21 - 6:24Aber männliche Vorbilder für Jungen
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6:24 - 6:26die ihnen sagen, es ist gut, sich zu bilden --
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6:26 - 6:28sie haben zwar Väter, und Pastoren,
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6:28 - 6:30und Pfadfinderleiter,
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6:30 - 6:33aber im Endeffekt verbringen sie sechs Stunden am Tag, fünf Tage die Woche
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6:33 - 6:35in einem Klassenzimmer.
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6:35 - 6:37Und die meisten dieser Klassenzimmer
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6:37 - 6:39sind Räume ohne Männer.
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6:39 - 6:42Also glauben Jungen, dass Klassenzimmer kein Ort für sie sind.
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6:42 - 6:44Das ist ein Ort für Mädchen.
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6:44 - 6:46Und ich bin hierin nicht wirklich gut,
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6:46 - 6:48also denke ich, dass es besser ist,
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6:48 - 6:51wenn ich mit Videospielen oder Sport auseinandersetze, oder irgendetwas anderes,
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6:51 - 6:53weil sie das Gefühl haben, dass ich hier nicht hingehöre.
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6:53 - 6:55Männer gehören offensichtlich nicht in die Schulen.
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6:55 - 6:57Und das hat direkte Auswirkungen
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6:57 - 6:59auf die Jungen.
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6:59 - 7:01Und indirekt wirkt sich
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7:01 - 7:04die Abwesenheit von Männern in der Schule auch aus --
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7:04 - 7:06man nehme das Lehrerzimmer,
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7:06 - 7:08dort gibt es dann eine Unterhaltung
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7:08 - 7:11über Joey und Johnny, die sich am Spielplatz geprügelt haben.
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7:11 - 7:13"Was sollen wir mit diesen Jungen machen?"
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7:13 - 7:16Und die Antwort auf diese Frage wird davon abhängen, wer um diesen Lehrertisch sitzt.
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7:16 - 7:18Sind dort Männer?
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7:18 - 7:21Oder Mütter, die Jungen erzogen haben?
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7:21 - 7:23Sie werden sehen, wie sich die Unterhaltung verändert
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7:23 - 7:25abhängig davon, wer sie führt.
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7:25 - 7:28Und der dritte Grund
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7:28 - 7:31ist der Kindergarten, welcher heute einer zweiten Klasse gleicht.
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7:31 - 7:34Wir erleben eine zunehmende Verdichtung des Curriculums.
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7:35 - 7:37Mit drei sollen Kindern besser bereits ihren Namen leserlich schreiben können,
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7:37 - 7:40oder sie werden als entwicklungsverzögert eingestuft.
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7:40 - 7:42In der ersten Klasse
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7:42 - 7:45sollen Kinder dann bereits Textabsätze lesen können,
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7:45 - 7:47vielleicht mit einem Bild, vielleicht auch nicht,
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7:47 - 7:49in einem Buch mit 25 bis 30 Seiten.
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7:49 - 7:51Wenn sie das nicht können, laufen sie Gefahr,
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7:51 - 7:53in ein spezielles Leseprogramm gesteckt zu werden.
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7:53 - 7:55Und die Lehrer dieser Programme werden Ihnen sagen,
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7:55 - 7:58dass sie für jedes Mädchen in ihrem Programm ungefähr vier bis fünf Jungen haben
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7:58 - 8:00in der Grundschule.
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8:00 - 8:03Und das ist ein Problem,
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8:03 - 8:06weil es Jungen die Botschaft sendet,
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8:06 - 8:08dass sie immer genau das machen sollen,
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8:08 - 8:11was ihnen das Lehrpersonal sagt.
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8:11 - 8:14Das Gehalt der Lehrer hängt direkt davon ab,
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8:14 - 8:16von 'No Child Left Behind' und 'Race to the Top'
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8:16 - 8:18und Rechenschaftspflicht und Tests
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8:18 - 8:20und so weiter.
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8:20 - 8:22Die Lehrerin muss sich also überlegen,
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8:22 - 8:25wie sie all diese Jungen durch das Curriculum bringt --
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8:25 - 8:27und die Mädchen.
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8:27 - 8:29Und dieses dichte Curriculum ist schlecht
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8:29 - 8:32für alle lebhaften Kinder.
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8:32 - 8:34Weil sie ihnen nämlich sagen muss,
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8:34 - 8:37"Bitte, setz dich hin,
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8:37 - 8:40sei ruhig, mach was dir gesagt wird, halte die Regeln ein,
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8:40 - 8:42teile dir deine Zeit ein, konzentrier dich,
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8:42 - 8:44sei ein Mädchen."
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8:44 - 8:46Im Endeffekt ist das, was Jungen gesagt wird.
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8:46 - 8:49Indirekt, zumindest.
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8:49 - 8:51Das ist also ein ernstes Problem. Und woher kommt es?
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8:51 - 8:53Es kommt von uns.
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8:53 - 8:56(Gelächter)
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8:56 - 8:59Wir wollen, dass unsere Babies lesen können wenn sie sechs Monate alt sind.
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8:59 - 9:01Haben Sie die Werbungen nicht gesehen?
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9:01 - 9:03Wir wollen beim Wobegon-See wohnen
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9:03 - 9:06wo jedes Kind überdurchschnittlich ist.
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9:06 - 9:09Und das ist nicht gesund für unsere Kinder.
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9:09 - 9:11Es ist auch nicht angemessen für ihre Entwicklung,
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9:11 - 9:13und es ist vor allem schlecht für Jungen.
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9:13 - 9:15Was können wir also tun?
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9:15 - 9:17Wir müssen uns mit ihnen auf ihrer Ebene treffen.
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9:17 - 9:20Wir müssen uns mit Jungenkultur beschäftigen.
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9:20 - 9:23Wir müssen die Haltung
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9:23 - 9:26gegenüber Jungen in der Grundschule verändern.
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9:27 - 9:30Um genau zu sein, wir können konkret etwas machen.
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9:30 - 9:32Wir können bessere Spiele entwickeln.
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9:32 - 9:34Die meisten Bildungsspiele, die es gibt,
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9:34 - 9:36sind eigentlich Leselernkarten.
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9:36 - 9:38Die glorifizieren Drill und Übung.
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9:38 - 9:41Sie haben nicht die Tiefe, die tiefe Erzählkultur,
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9:41 - 9:43die fesselnde Videospiele haben,
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9:43 - 9:45die Jungen wirklich interessieren.
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9:45 - 9:47Wir müssen also bessere Spiele entwickeln.
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9:47 - 9:49Und wir müssen mit Lehrern und Eltern
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9:49 - 9:51und Politikern und Mitgliedern der Schulverwaltung reden.
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9:51 - 9:54Wir müssen zusehen, dass ihnen auffällt, dass wir mehr Männer in den Klassenzimmern brauchen.
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9:54 - 9:56Wir müssen unsere Nulltoleranz-Politik vorsichtig re-evaluieren.
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9:56 - 9:58Macht sie Sinn?
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9:58 - 10:00Wir müssen uns überlegen,
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10:00 - 10:03wie man ein Schulcurriculum verändern kann,
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10:03 - 10:05um zu versuchen, Jungen dahin zu bringen,
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10:05 - 10:07dass es für sie annehmbar ist.
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10:07 - 10:09All diese Gespräche müssen stattfinden.
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10:09 - 10:11Es gibt bereits tolle Beispiele
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10:11 - 10:13von Schulen --
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10:13 - 10:15die New York Times hat neulich von einer solchen Schule berichtet.
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10:15 - 10:18Ein Spieledesigner hat eine
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10:18 - 10:21wunderbare Videospiel-Schule gegründet.
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10:21 - 10:24Dorthin gehen aber nur wenige Kinder.
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10:24 - 10:26Das lässt sich also nicht im großen Stil kopieren.
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10:26 - 10:28Wir müssen die Kultur und die Einstellung
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10:28 - 10:31von Politikern und der Schulverwaltung und von Eltern
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10:31 - 10:33verändern, im Hinblick auf das, was wir akzeptieren
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10:33 - 10:35an unseren Schulen heutzutage.
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10:36 - 10:38Wir müssen mehr Geld bereitstellen für Spieledesign.
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10:38 - 10:40Weil gute Spiele, richtig gute Spiele, Geld kosten,
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10:40 - 10:42und World of Warcraft hat ein recht großes Budget.
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10:42 - 10:44Das haben die meisten Bildungsspiele nicht.
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10:44 - 10:46Womit wir begonnen haben:
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10:46 - 10:49meine Kollegen -- Mike Petner, Shawn Vashaw, und ich --
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10:49 - 10:51wir schauten, wie die Einstellung der Lehrer gegenüber Spielen ist,
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10:51 - 10:53um herauszufinden, was sie wirklich davon halten,
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10:53 - 10:55und was sie darüber sagen.
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10:55 - 10:57Und wir haben herausgefunden,
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10:57 - 10:59dass sie über die Kinder in ihren Schulen,
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10:59 - 11:01die sich viel und gerne mit Videospielen beschäftigen,
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11:01 - 11:03sehr abschätzig sprechen.
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11:03 - 11:06Sie sagen "Ahja, genau. Über dieses Zeug reden sie immer.
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11:06 - 11:08Über ihre kleinen Action-Figuren
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11:08 - 11:11und was sie geschafft haben oder nicht,
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11:11 - 11:13oder was auch immer.
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11:13 - 11:15Und davon reden sie die ganze Zeit."
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11:15 - 11:17Und man hat den Eindruck, dass sie glauben, das wäre okay.
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11:17 - 11:19Aber wenn das ihre eigene Kultur wäre,
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11:19 - 11:21wie würden sie das empfinden?
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11:21 - 11:23Es ist sehr unangenehm, derjenige zu sein,
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11:23 - 11:25an den diese Sprache gerichtet ist.
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11:25 - 11:27Lehrer werden sofort nervös bei allem,
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11:27 - 11:29das mit Gewalt zu tun hat,
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11:29 - 11:31wegen der Nulltoleranz-Politik.
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11:31 - 11:34Sie sind sich sicher, dass Eltern und die Schulverwaltung sowas nicht akzeptieren würden.
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11:34 - 11:37Wir müssen uns also wirklich die Einstellung von Lehrern ansehen,
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11:37 - 11:40und uns überlegen, wie wir diese verändern können,
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11:40 - 11:42um Lehrer offener zu machen,
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11:42 - 11:45für die Kultur von Jungen in ihren Klassenzimmern.
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11:45 - 11:47Weil wir, wenn wir das nicht machen,
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11:47 - 11:50Jungen haben werden, welche die Grundschule verlassen und sagen,
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11:50 - 11:52"Das war wohl nur ein Ort für Mädchen,
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11:52 - 11:54und nicht für mich.
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11:54 - 11:57Für mich bleiben also Videospiele oder Sport."
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11:57 - 12:00Wenn wir diese Dinge verändern, wenn wir auf diese Dinge achten,
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12:00 - 12:02und Jungen wieder für das Lernen begeistern,
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12:02 - 12:05dann werden sie, wenn sie die Grundschule verlassen, sagen: "Ich bin schlau."
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12:05 - 12:07Danke.
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12:07 - 12:09(Applaus)
- Title:
- Ali Carr-Chellman: Spielen, um Jungen wieder an das Lernen zu fesseln
- Speaker:
- Ali Carr-Chellman
- Description:
-
Ali Carr-Chellman zeigt bei TEDxPSU drei Gründe auf, warum Jungen in Scharen in der Schule abschalten und skizziert ihren mutigen Plan, wie man sie wieder dafür begeistern kann: indem man Jungenkultur zurück ins Klassenzimmer bringt, mit neuen Regeln, nach denen Jungen so sein dürfen, wie sie sind und mit Videospielen, die sie erziehen und ausbilden während sie ihnen zur gleichen Zeit Spaß machen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:09