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Krzysztof Wodiczko: Monument for the Living | Art21 "Extended Play"

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    [Krzysztof Wodiczko]:
    Diese Zeichnung ist meine erste
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    Untersuchung des Projektionsortes.
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    Da ist die Bildhauerei.
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    Sie steht auf dem Sockel und...
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    Es war ser wichtig für mich,
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    wie diese Statue durch die Projektion
    animiert werden könnte zu imaginieren.
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    [Krzysztof Wodiczko -
    Denkmal für die Lebenden]
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    [Krzysztof Wodiczko]:
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    Menschen versammeln sich
    immer vor Denkmäler.
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    Es gibt Ereignisse, Demonstrationen,
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    manchmal sitzen uns auf deren Schultern,
    schwenken Fahne,
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    wir malen sie mit neuen Narrative an.
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    Diese Denkmäler haben schon andere
    Ereignisse erlebt,
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    erhebliche Ereignisse darunter.
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    Wir wollen, dass die Denkmäler
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    beobachten und festhalten... überwachen
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    was wir heute machen, nochmals.
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    Für viele Jahre habe ich versucht,
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    eine Stimme zu geben, oder zu vergrößen.
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    Die Stimme, die nicht gehört wird,
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    oder die sogar zum Schweigen
    nicht gebracht wird.
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    [auf Japanisch]:
    Ich sah viele tote Kinder. Es war grausam.
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    Sie sind unbewußt hineingesprungen,
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    dass das Wasser vergiftet
    und strahlend war.
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    [Krzysztof Wodiczko]:
    Es gibt mehr als 70 Millionen Flüchtlinge,
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    Menschen, die ihr Herkunftsland zu fliehen
    erzwungen wurden,
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    weil diese Herkunftslände
    in Kriege verwickelt sind,
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    Bürgerkriege am meistens.
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    Am Madison Square Park gibt es
    vier andere Denkmäler.
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    Dieses ist das prominentesten.
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    Und ist definitiv
    mit dem Bürgerkrieg verbunden.
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    Eigentlich haben wir kein
    Denkmal für Flüchtlinge.
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    [Ton]: Ich verließ meine Eltern,
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    meine Mutter, und meine Geschwistern,
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    aber 'Auf Wiedersehen' habe ich
    gar nicht gesagt.
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    Ich fuhr wie Sie sehen mich ab.
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    Wir waren für 10 Jahren in dieser Lage,
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    in einem Zelt zu schlafen, aufzuwachen
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    und den ganzen Tag
    mit Angst zu verbringen,
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    ohne die Möglichkeit, etwas
    aus unseren Leben zu machen.
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    Es war Folter.
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    Es gab keine Hoffnung
    auf ein besseres Leben.
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    Neunzehn Jahre meiner Jugendzeit,
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    meines Lebens, waren mir weggenommen.
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    [Krzysztof Wodiczko]:
    Einen Flüchtling zu sehen und anhören
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    ist eine sehr außergewöhnliche Gelegenheit
    für die Öffentlichkeit.
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    [Ton]: Es war mir schwer,
    mein Kind zu verlassen.
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    Wenn jemand kann es sich vorstellen,
    ein Kind züruckzulassen...
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    I glaube niemand würde sowas machen,
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    ein Kind sogar für nur ein
    oder zwei Tage zu verlassen.
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    Ich musste mein Kind
    für zehn Jahren zurücklassen.
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    Zehn Jahren!
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    [Krzysztof Wodiczko]: Um mit solchen traumatischen
    Erinnerungen zu leben,
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    sprechen, mit anderen sich
    zu verständigen,
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    ist sehr wichtig.
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    Für diejenigen, die mit Trauma arbeiten,
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    sie wissen ganz klar,
    dass nichts schmerzvoller ist
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    als das überwältigend Erlebnis,
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    das nicht übermittelt und mitgeteilt ist.
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    Wenn erst einmal
    es mitgeteilt ist,
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    der Weg nach ein gesunderes Leben
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    mit traumatischer Erinnerungen
    geöffnet ist.
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    Dieser ist mein Ansatz
    gegenüber Denkmäler.
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    Wir müssen sie hilfen,
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    nützlich für die Lebenden zu sein,
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    sie entsprechend für uns zu machen,
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    denn können wir eine Zukunft bauen,
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    die bessere Zukunft.
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    Vielleicht eine Zukunft,
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    wohin einige diese Denkmäler,
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    sowie Kriegsdenkmäler,
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    müssen gar nie gebaut werden,
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    weil kein Krieg es geben wird,
  • 4:03 - 4:04
    und keine Flüchtlinge.
Title:
Krzysztof Wodiczko: Monument for the Living | Art21 "Extended Play"
Description:

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Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"Extended Play" series
Duration:
04:18

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