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[Krzysztof Wodiczko]:
Diese Zeichnung ist meine erste
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Untersuchung des Projektionsortes.
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Da ist die Bildhauerei.
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Sie steht auf dem Sockel und...
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Es war ser wichtig für mich,
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wie diese Statue durch die Projektion
animiert werden könnte zu imaginieren.
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[Krzysztof Wodiczko -
Denkmal für die Lebenden]
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[Krzysztof Wodiczko]:
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Menschen versammeln sich
immer vor Denkmäler.
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Es gibt Ereignisse, Demonstrationen,
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manchmal sitzen uns auf deren Schultern,
schwenken Fahne,
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wir malen sie mit neuen Narrative an.
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Diese Denkmäler haben schon andere
Ereignisse erlebt,
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erhebliche Ereignisse darunter.
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Wir wollen, dass die Denkmäler
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beobachten und festhalten... überwachen
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was wir heute machen, nochmals.
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Für viele Jahre habe ich versucht,
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eine Stimme zu geben, oder zu vergrößen.
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Die Stimme, die nicht gehört wird,
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oder die sogar zum Schweigen
nicht gebracht wird.
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[auf Japanisch]:
Ich sah viele tote Kinder. Es war grausam.
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Sie sind unbewußt hineingesprungen,
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dass das Wasser vergiftet
und strahlend war.
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[Krzysztof Wodiczko]:
Es gibt mehr als 70 Millionen Flüchtlinge,
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Menschen, die ihr Herkunftsland zu fliehen
erzwungen wurden,
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weil diese Herkunftslände
in Kriege verwickelt sind,
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Bürgerkriege am meistens.
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Am Madison Square Park gibt es
vier andere Denkmäler.
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Dieses ist das prominentesten.
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Und ist definitiv
mit dem Bürgerkrieg verbunden.
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Eigentlich haben wir kein
Denkmal für Flüchtlinge.
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[Ton]: Ich verließ meine Eltern,
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meine Mutter, und meine Geschwistern,
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aber 'Auf Wiedersehen' habe ich
gar nicht gesagt.
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Ich fuhr wie Sie sehen mich ab.
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Wir waren für 10 Jahren in dieser Lage,
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in einem Zelt zu schlafen, aufzuwachen
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und den ganzen Tag
mit Angst zu verbringen,
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ohne die Möglichkeit, etwas
aus unseren Leben zu machen.
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Es war Folter.
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Es gab keine Hoffnung
auf ein besseres Leben.
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Neunzehn Jahre meiner Jugendzeit,
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meines Lebens, waren mir weggenommen.
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[Krzysztof Wodiczko]:
Einen Flüchtling zu sehen und anhören
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ist eine sehr außergewöhnliche Gelegenheit
für die Öffentlichkeit.
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[Ton]: Es war mir schwer,
mein Kind zu verlassen.
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Wenn jemand kann es sich vorstellen,
ein Kind züruckzulassen...
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I glaube niemand würde sowas machen,
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ein Kind sogar für nur ein
oder zwei Tage zu verlassen.
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Ich musste mein Kind
für zehn Jahren zurücklassen.
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Zehn Jahren!
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[Krzysztof Wodiczko]:
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Zwecks mit solchen traumatischen
Erinnerungen zu leben,
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sprechen, mit anderen sich
zu verständigen,
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ist sehr wichtig.
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Für diejenigen, die mit Trauma arbeiten,
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sie wissen ganz klar,
dass nichts schmerzvoller ist
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als das überwältigend Erlebnis,
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das nicht übermittelt und mitgeteilt ist.
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Wenn erst einmal
es mitgeteilt ist,
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der Weg nach ein gesunderes Leben
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mit traumatischer Erinnerungen
geöffnet ist.
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Dieser ist mein Ansatz
gegenüber Denkmäler.
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Wir müssen sie hilfen,
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nützlich für die Lebenden zu sein,
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sie entsprechend für uns zu machen,
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denn können wir eine Zukunft bauen,
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die bessere Zukunft.
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Vielleicht eine Zukunft,
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wohin einige diese Denkmäler,
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sowie Kriegsdenkmäler,
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müssen gar nie gebaut werden,
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weil kein Krieg es geben wird,
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und keine Flüchtlinge.