< Return to Video

Malcolm X: Make It Plain (Full PBS Documentary)

  • 0:01 - 0:09
    (Malcolm X: Make it Plain [Sag das einfach])
  • 0:31 - 0:33
    > Wer hat Euch beigebracht Eure Hautfarbe zu hassen?
  • 0:34 - 0:37
    Wer hat Euch beigebracht die Beschaffenheit Eurer Haare zu hassen?
  • 0:38 - 0:43
    Wer hat Euch beigebracht die Form Eurer Nase zu hassen? Und die Form Eurer Lippen?
  • 0:43 - 0:49
    Wer hat Euch beigebracht Euch selbst von Kopf bis Fuss zu hassen?
  • 0:49 - 0:51
    Wer hat Euch beigebracht Euer eigenes Volk zu hassen?
  • 0:52 - 0:55
    Wer hat Euch beigebracht die Rasse der Ihr angehöft zu hassen?
  • 0:56 - 0:58
    Und zwar so sehr, dass Ihr nicht unter Euer Gleichen sein wollt?
  • 0:59 - 1:02
    Bevor ihr fragt, ob Mr. Muhammad Hass lehrt, solltet Ihr Euch fragen
  • 1:02 - 1:09
    wer Euch beigebracht hat das zu hassen, was Gott Euch gegeben hat.
  • 1:11 - 1:16
    > Die meisten von uns Schwarzen, oder "Negros" wie sie uns nannten, glaubten wirklich wir wären frei.
  • 1:17 - 1:23
    Ohne zu merken, dass in unserem Unterbewusstsein die Ketten die wir los zu sein glaubten,
  • 1:23 - 1:24
    immer noch da waren.
  • 1:25 - 1:34
    Das Bedürfnis vom Weissen Mann anerkannt zu werden trieb uns in viellerlei Hinsicht an.
  • 1:35 - 1:39
    Malcolm wollte diese Wahrnehmung der Minderwertigkeit bekämpfen.
  • 1:39 - 1:41
    Er wusste, dass es mühevoll sein würde
  • 1:41 - 1:43
    und dass manche Leute einen töten würden um das zu verhindern,
  • 1:43 - 1:44
    aber er wagte es dieses Risiko auf sich zu nehmen.
  • 1:50 - 1:57
    Er sagte etwas, das über Jenes was andere Anführer zu jener Zeit meinten hinausging.
  • 1:59 - 2:05
    > Während die anderen Anführer um Einlass in das Haus ihrer Unterdrücker bettelten,
  • 2:06 - 2:10
    sagte er dir ein eigenes Haus zu bauen.
  • 2:11 - 2:14
    > Er vertrieb die Furcht der Afro-Amerikaner und sagte:
  • 2:14 - 2:16
    "Ich werde laut aussprechen was wir uns denken."
  • 2:16 - 2:21
    "Ihr werdet sehen, die Leute werden davon hören und uns nicht unbedingt was antun."
  • 2:22 - 2:25
    "Aber ich spreche nicht für die Massen."
  • 2:25 - 2:31
    Er sagte das auf eine starke, männliche Art die aussagte:
  • 2:31 - 2:34
    "Ich habe keine Angst davor das auszusprechen was wir uns all die Jahre nur gedacht haben."
  • 2:34 - 2:39
    Deshalb liebten wir ihn. Er sagte es offen, nicht hinter verschlossenen Türen.
  • 2:39 - 2:41
    Er hat sich für uns mit Amerika angelegt.
  • 2:43 - 2:48
    > Und ich jedenfalls, als Muslim, glaube, dass der Weisse Mann klug genug ist.
  • 2:49 - 2:53
    Wenn wir ihm verständlich machen könnten was die Schwarzen wirklich denken
  • 2:53 - 2:57
    und wie satt wir es haben, ganz ohne kontraproduktiven Schmeicheleien.
  • 2:58 - 3:00
    Nun, ihr macht es euch ja selbst schwer.
  • 3:00 - 3:04
    Der Weisse Mann glaubt Euch die Schmeicheleien,
  • 3:04 - 3:06
    weil ihr ihm schmeichelt seit er Euch hierhergebracht hat.
  • 3:07 - 3:08
    Hört auf damit.
  • 3:09 - 3:13
    Sagt ihm was Ihr denkt! Sagt ihm in welcher Hölle Ihr euch befindet.
  • 3:13 - 3:20
    Dass er kein Haus haben sollte, wenn er es nicht in Ordnung bringen kann.
  • 3:20 - 3:25
    Wenn er es nicht in Ordnung bringen kann, er sollte kein Haus haben.
  • 3:26 - 3:26
    Es sollte Feuer fangen und verbrennen.
  • 3:51 - 3:54
    > Schon fast das ganze Jahrhundert haben die Schwarzen in diesen Strassen in Harlem
  • 3:54 - 4:00
    ihre Kultur gefeiert und die Rassenfrage in Amerika diskutiert.
  • 4:02 - 4:05
    Hier reihte sich Malcolm zum ersten Mal bei den Strassen-Rednern ein,
  • 4:05 - 4:09
    die den Hoffnungen und dem Zorn von Harlem eine Stimme liehen.
  • 4:10 - 4:16
    > Ich lehrte Nationalismus und will raus aus dem Land des Weissen Mannes,
  • 4:17 - 4:19
    denn Integration wird nie stattfinden.
  • 4:20 - 4:27
    So lange Ihr lebt werdet Ihr euch nicht ins System des Weissen Mannes integrieren können!
  • 4:29 - 4:37
    > 125te Strasse und 7te Avenue war das Zentrum der Aktivitäten der Strassen-Redner.
  • 4:38 - 4:42
    > Als Malcolm dazu stiess hatte er eigentlich keinen Standort.
  • 4:44 - 4:51
    Also etablierte er seinen Platz vor dem Buchgeschäft von Elder Michaux.
  • 4:56 - 5:01
    > Als Malcolm die kleine Plattform bestieg,
  • 5:02 - 5:09
    er könnte für die ersten vier oder fünf Minuten gar nicht sprechen.
  • 5:09 - 5:14
    Die Leute geb ihm Lob, schreien zu ihm
  • 5:15 - 5:19
    und er stand da, nehmen seine gebührt.
  • 5:20 - 5:20
    Und dann öffnete er seinen Mund
  • 5:24 - 5:31
    Man nennt Mr. Muhammad Hassprediger, weil er Euch dazu bringt Drogen und Alkohol zu hassen.
  • 5:32 - 5:37
    Man nennt Mr. Muhammad Rassist, weil er uns nicht nur lehrt,
  • 5:37 - 5:42
    dass wir so gut wie der Weisse Mann sind, sondern besser.
  • 5:45 - 5:49
    Ihr seid besser als der Weisse Mann!
    Ihr seid besser als der Weisse Mann!
  • 5:50 - 5:55
    Aber das heisst nicht unbedingt viel. Wir wissen ja, dass wir besser sind als er.
  • 5:55 - 5:57
    Was ist er schon für ein Vergleich?
  • 5:57 - 6:05
    Seht Euch seine Haut an. Verglichen mit seiner sieht Eure Haut wie Gold aus.
  • 6:09 - 6:13
    Es gab eine Zeit in der wir begeistert von den Weissen waren.
  • 6:13 - 6:17
    Wir dachten, sie wären schön, weil wir blind und dumm waren.
  • 6:17 - 6:20
    Wir konnten nicht Ihr wahres Gesicht erkennen.
  • 6:20 - 6:26
    Seit der ehrenwerte Elijah Muhammad uns den Islam nähergebracht, es wird uns sauber machen,
  • 6:26 - 6:29
    und uns gezeigt hat wie wir uns bessern können,
  • 6:29 - 6:37
    sehen wir diese alte, blasse Gestalt genau so wie sie ist. Alt und blass.
  • 6:41 - 6:50
    > Diese Ansprache zeigte mir, dass es kein zurück gab, wenn man ihn erst einmal reden gehört hat.
  • 6:51 - 6:56
    Selbst wenn man seine Meinung nicht änderte, musste man Sie überdenken.
  • 6:56 - 7:00
    > Hier in unseren nördlicheren Städten waren wir es nicht gewohnt gesagt zu bekommen,
  • 7:00 - 7:04
    dass wir Teufel und Unterdrücker waren
  • 7:04 - 7:08
    Er sprach für eine leise Masse schwarzer Menschen.
  • 7:09 - 7:14
    Und zwar ganz offen über die eigenen Sender der Teufel.
  • 7:14 - 7:16
    Und das war eine Kriegshandlung.
  • 7:18 - 7:23
    > Als er die Bühne verließ, stieg ich von dem Gang und ging zu ihm.
  • 7:24 - 7:31
    Als ich ihn erreichte stellten sich Personenschutz in den Weg und er schiebt sie an die Seite.
  • 7:31 - 7:35
    Ich stellte mich vor ihn und streckte meine Hand aus und sagte:
  • 7:35 - 7:41
    "Ich stimme nicht mit allem was Sie sagten überein, aber einiges davon gefiel mir."

  • 7:41 - 7:46
    Er sah mich an, nahm sanft meine Hand und sagte:
  • 7:46 - 7:50
    "Eines Tages wirst du, Schwester. Eines Tages wirst du", und lächelte dabei.
  • 7:53 - 7:54
    > Um seine Botschaft zu verdeutlichen,
  • 7:54 - 7:58
    benutze Malcolm sein eigenes Leben als Lehre für schwarze Amerikaner.
  • 8:01 - 8:07
    Er predigte sie in Fabeln und Parabeln und später, beim Schreiben seiner Autobiography mit Alex Haley,
  • 8:07 - 8:12
    er versuchte zu kontrollieren, wie sein Leben zukünftig gedeutet werden würde.
  • 8:14 - 8:18
    > Ich war sehr hingerissen von einer Aussage die er später über sich selbst traf.
  • 8:18 - 8:22
    Er sagte: "Ich bin Teil von allen die ich je getroffen habe."
  • 8:22 - 8:26
    Und damit meinte er, dass all die Dinge die er in seiner Jugend getan hatte
  • 8:26 - 8:31
    ihn etwas Aussetzten was ihm vertschiedene Fähigkeiten beibrachten,
  • 8:31 - 8:38
    die sich zu Malcolm entwickeln sollten, der zum Wortführer der Nation of Islam werden würde.
  • 8:39 - 8:42
    > Sie wurden in Omaha geboren, richtig?
    >Ja Sir.
  • 8:42 - 8:45
    > Und Ihre Familie verließ Omaha, als Sie wie alt waren. Ein Jahr?
  • 8:45 - 8:46
    >Ich schätze etwa ein Jahr alt.
  • 8:46 - 8:55
    > Warum verließen sie Omaha?
    > Soweit ich weiß brannte der Ku Klux Klan eines Ihrer Häuser in Omaha nieder.
  • 8:55 - 8:59
    > Das machte Ihre Familie sicherlich unglücklich.
    > Nun, zumindest verunsicherte es uns.
  • 8:59 - 9:03
    > Also haben Sie wohl eine etwas voreingenommene Haltung.
  • 9:03 - 9:08
    Sie können sich dem nicht auf eine große, akademische Weise annähern.
    > Ich finde das stimmt nicht, denn
  • 9:08 - 9:14
    nachdem wir Omaha verließen und nach Lansing, Michigan zogen, wurde wieder unser Haus niedergebrannt.
  • 9:14 - 9:16
    Mein Vater wurde vom Ku Klux Klan getötet.
  • 9:16 - 9:21
    Und trotz all dem war irgendjemand mehr unter den Weißen integriert als ich.
  • 9:21 - 9:24
    Niemand hat wie ich in der Gesellschaft der Weißen gelebt wie ich.
  • 9:26 - 9:28
    > Wir waren die einzigen schwarzen Kinder in der Nachbarschaft.
  • 9:28 - 9:34
    Hinten auf unserem Grundstück war eine bewälderte Fläch und die Weißen Kinder
  • 9:34 - 9:36
    kamen alle zu uns um hinten im Wald zu spielen.
  • 9:36 - 9:39
    Malcolm schlug vor Robin Hood zu spielen.
  • 9:39 - 9:45
    Also spielten wir dort Robin Hood mit Malcolm als Robin Hood.
  • 9:48 - 9:50
    Und die weißen Kinder ließen das zu.
  • 9:53 - 9:58
    > Malcolm sagte er war der hellhäutigste unter den sieben Kindern von Earl and Louise Little.
  • 10:00 - 10:05
    Eine Erinnerung, so meinte er, an den Weissen der seine Großmutter vergewaltigte.
  • 10:09 - 10:15
    1929, als Malcolm 4 Jahre alt war, brachte sein Vater, ein Tischler und Prediger,
  • 10:15 - 10:18
    die Familie nach Lansing, Michigan.
  • 10:21 - 10:28
    > Lansing war eine kleine Stadt und die westliche Seite war jene auf der die Schwarzen lebten.
  • 10:30 - 10:34
    Malcolm lebte mit seiner Familie außerhalb der Stadt.
  • 10:35 - 10:40
    Und sie hatten eine 16.000m2 große Parzelle mit einem kleinen Haus darauf.
  • 10:40 - 10:46
    Man sah sie irgendwie als Farmer an.
  • 10:48 - 10:50
    Drei Monate nachdem die Littles einzogen
  • 10:50 - 10:53
    leiteten die weißen Nachbarn rechtliche Schritte ein um Sie zu vertreiben.
  • 10:54 - 10:59
    Ein Bezirksrichte urteilte, dass das Gelände nur Weissen vorbehalten war.
  • 10:59 - 11:02
    Aber Earl Little weigerte sich umzusiedeln.
  • 11:06 - 11:10
    In Michigan betrug die Mitgliederzahl des Ku Klux Klans etwa 70.000.
  • 11:11 - 11:14
    Fünf Mal soviel wie in Mississippi.
  • 11:15 - 11:19
    Für Malcolms Familie war die Feindseligkeit von den Weißen eine Gegebenheit des Lebens.
  • 11:22 - 11:29
    > Wir schliefen alle und plötzlich hörten wir einen großen Knall.
  • 11:31 - 11:33
    Und als wir aufwachten war überall Feuer.
  • 11:34 - 11:38
    Und wir stießen alle gegen die Wände und gegeneinander.
  • 11:38 - 11:45
    > Ich erinnere mich, dass meine Mutter rief: "Aufstehen, aufstehen. Es brennt. Raus hier!"
  • 11:46 - 11:48
    Daran erinnere ich mich genau.
  • 11:48 - 11:51
    > Ich hörte meine Mutter und meinen Vater rufen.
  • 11:51 - 11:56
    Sie gingen sicher, dass Sie uns alle erwischten und rausbrachten.
  • 11:56 - 12:02
    > Das Haus brannte komplett ab. Die Feuerwehr kam nicht und das Haus brannte nieder.
  • 12:04 - 12:09
    > Malcolms Vater, Earl LIttle, beschuldigte die örtlichen Weißen das Feuer gelegt zu haben.
  • 12:09 - 12:14
    Die Polizei verhaftete ihn und bezichtigte ihn der Brandstiftung.
  • 12:15 - 12:17
    Die Beschuldigungen wurden später fallen gelassen.
  • 12:18 - 12:22
    > In der Stadt in der wir aufwuchsen nannten die Weißen uns "hochnäsige Nigger".
  • 12:23 - 12:26
    "Diese klugen Nigger von außerhalb der Stadt."
  • 12:27 - 12:30
    Zu jener Zeit, wann auch immer ein Weisser dich als "Kluger Nigger" bezeichnete,
  • 12:30 - 12:35
    war es ihre Art zu sagen: "Das ist ein Nigger bei dem man aufpassen muss. Er ist nicht dumm."
  • 12:35 - 12:39
    > Mein Vater war unabhängig.
  • 12:40 - 12:43
    Er wollte von niemanden durchgefüttert werden. Er wollte sein eigenes Essen heranschaffen.
  • 12:43 - 12:46
    Niemand sollte über seine Kinder bestimmen.
  • 12:47 - 12:49
    Er wollte selbst über sie bestimmen und das tat er.
  • 12:51 - 12:57
    Er sprach immer von Marcus Garvey's Denkweisen und versuchte die Schwarzen dazu zu bringen
  • 12:57 - 13:00
    sich auf Vordermann zu bringen, keinen Ärger zu verursachen
  • 13:00 - 13:07
    und miteinander daran zu arbeiten ihre Lage zu verbessern.
  • 13:08 - 13:11
    Aber damals galt man damit als Unruhestifter.
  • 13:15 - 13:20
    > In den 1920ern predigte Marcus Garvey, ein schwarzer Nationalist,
  • 13:20 - 13:24
    dass schwarze Amerikaner eine von der weißen Gesellschaft unabhängige Nation aufbauen sollten.
  • 13:26 - 13:28
    Mit einer Mitgliedschaft von hundert von tausenden
  • 13:28 - 13:32
    suchte Garvey's "Universal Negro Improvement Association"
    (Universalische Neger Verbesserung Organisation)
  • 13:32 - 13:35
    stärkere Beziehungen mit afrikanischen Ländern.
  • 13:36 - 13:42
    Die UNIA hatte ihre eigene Flagge, ihre eigene Nationalhymne und eine afrikanische Legion,
  • 13:42 - 13:45
    welche schwor schwarze Menschen zu Hause und im Ausland zu verteidigen.
  • 13:49 - 13:55
    Das US Bureau of Investigation bezeichnete Garvey einen der führenden Negro Agitatoren
  • 13:56 - 14:03
    Die Regierung deportierten ihn in 1927, aber Malcolms Eltern hielten ihm die Treue.
  • 14:04 - 14:09
    Earl rekrutierte neue Mitglieder, Louise schrieb für die Garvey-Zeitung.
  • 14:13 - 14:18
    > Meine Mutter ließ uns aus der Garvey-Zeitung mit dem Namen "Die Negrowelt" vor.
  • 14:18 - 14:25
    Und sie sprach mit uns auch über unsere Unabhängigkeit. Wir sollten uns selbst nicht Negros
  • 14:25 - 14:28
    oder Nigger nennen, denn wir seien schwarze Menschen.
  • 14:28 - 14:32
    Wir sollten stolz darauf sein uns schwarze Menschen zu nennen.
  • 14:33 - 14:36
    > Wie lautet ihr echter Name?
    > Malcolm X
  • 14:36 - 14:38
    > Ist das ihr gesetzlicher Name?
  • 14:38 - 14:40
    > Soweit es mich betrifft ist es mein gesetzlicher Name.
  • 14:40 - 14:43
    > Würde es sie stören mir den Nachnamen ihres Vaters zu nennen?
  • 14:43 - 14:47
    > Mein Vater kannte seinen Nachnamen nicht. Er bekam seinen Nachnamen von seinem Großvater
  • 14:47 - 14:51
    und der bekam ihn von seinem Großvater, welcher ihn von seinem Slavenmeister bekam.
  • 14:51 - 14:54
    Der wahre Name unseres Volkes wurde während der Sklaverei vernichtet.
  • 14:54 - 15:00
    > Gab es einen Punkt im Stammbaum ihrer Familie
  • 15:00 - 15:03
    in dem sie einen Nachnamen benutzen mussten, und wenn ja, wie lautete der?
  • 15:03 - 15:07
    > Der Nachname meiner Vorfahren wurde ihnen genommen,
  • 15:07 - 15:10
    als sie nach Amerika gebracht und versklavt wurden.
  • 15:10 - 15:15
    Und dann wurde ihnen der name ihre Sklavenmeister gegeben, welchen wir ablehnen.
  • 15:15 - 15:21
    > Sie meinen, sie wollen mir nicht einmal sagen wie der vermeintliche,
  • 15:21 - 15:22
    oder übergebene Nachname ihres Vaters war?
  • 15:22 - 15:24
    > Ich erkenne ihn nicht im geringsten an.
  • 15:29 - 15:36
    September 1931. Malcolm war sechs Jahre alt, als seine Mutter eine Vorahnung hatte.
  • 15:39 - 15:42
    > Wir befanden uns alle im Haus und hatten unser Abendessen
  • 15:42 - 15:46
    und meine Mutter hielt Wesley, meinen jüngsten Bruder.
  • 15:46 - 15:52
    Als sie ihn wahrscheinlich stillte schlief sie ein, mit dem Baby im Arm.
  • 15:52 - 15:57
    Mein Vater machte sich im Schlafzimmer bereit um in die Stadt zu gehen um Geld zu holen.
  • 15:58 - 16:04
    Und sie wachte auf und sagte: "Earl, geh nicht in die Stadt, sonst wirst du nicht zurückkommen."
  • 16:06 - 16:08
    > In jener Nacht um etwa elf Uhr,
  • 16:08 - 16:12
    wurde Earl Little in einer Abgelegenen Gegend außerhalb Lansings gefunden.
  • 16:13 - 16:17
    Sein Körper war fast von einer Strassenbahn in zwei Hälften geteilt.
  • 16:19 - 16:22
    Die Polilzei bezeichnete Earl LIttles Tod als Unfall.
  • 16:24 - 16:31
    > Die Angelegenheit war ziemlich schleierhaft, denn damals meinte man,
  • 16:31 - 16:35
    dass es kein Unfall mit der Strassenbahn war,
  • 16:35 - 16:42
    sondern Reverend Little vor die Bahn gestossen wurde.
  • 16:42 - 16:51
    Tatsächlich erinnere ich mich an genau jene Worte. Dass er wahrscheinlich gestossen wurde.
  • 16:53 - 16:57
    > Der Tod meines Vaters verursachte einen großen Schock in der Familie,
  • 16:57 - 17:00
    denn er war die Macht und Stärke im Haushalt.
  • 17:00 - 17:03
    Wir waren eine organisierte und strukturierte Familie.
  • 17:03 - 17:09
    Nach der Schule gingen wir sofort nach Hause und machten uns an die Arbeit im Garten.
  • 17:09 - 17:11
    Wir reinigten den Hühnerstall und machten uns fürs Bett fertig.
  • 17:11 - 17:15
    Und morgens standen wir auf, holten das Wasser vom Brunnen und brachten es ins Haus.
  • 17:15 - 17:21
    So war es als Vater am Leben war, denn das nicht zu tun brachte als Konsequenz eine tracht Prügel.
  • 17:22 - 17:23
    Also waren wir diszipliniert.
  • 17:25 - 17:27
    Und nach dem mein Vater ermordet wurde
  • 17:27 - 17:33
    und durch das Unvermögen meiner Mutter so schnell wie ich oder Malcolm zu laufen,
  • 17:33 - 17:37
    verhalf uns dazu mit Sachen davonzukommen die wir sonst nicht einmal versucht hätten.
  • 17:38 - 17:40
    Wir wurden immer freier.
  • 17:43 - 17:48
    Louise Little bemühte sich ihre sieben Kinder durch die Große Depression zu bringen.
  • 17:50 - 17:55
    > Sie war in eine Position gedrängt in der sie kein Einkommen hatte und suchte sich arbeit.
  • 17:55 - 17:58
    Sie war eine stolze Frau.
  • 17:58 - 18:03
    Sie verkaufte Sachen und strickte für andere Leute.
  • 18:03 - 18:08
    Sie tat viel um nicht allein auf Sozialhilfe angewiesen zu sein
  • 18:08 - 18:11
    Sie mochte es nicht gesagt zu bekommen, was sie zu tun und zu lassen hat.
  • 18:11 - 18:15
    Und das ist eine der Hauptursachen die sie mehr als alles andere niederschmetterte.
  • 18:16 - 18:19
    Je mehr Zeit verging, desto mehr konnte man erkennen, dass sie ermüdete.
  • 18:27 - 18:30
    > Sieben Jahre lang, während Malcolm die Pupertät erreichte,
  • 18:31 - 18:34
    zog sich seine Mutter langsam von ihrer Familie zurück.
  • 18:35 - 18:42
    Zwei Tage vor Weihnachten 1938 wurde Louise Little als paranoid diagnostiziert
  • 18:42 - 18:45
    und ins Kalamazoo State Hospital gebracht.
  • 18:48 - 18:52
    > Eines Tages als ich von der Schule nach Hause kam war sie nicht mehr da.
  • 18:55 - 18:58
    Ich erinnere mich daran, dass ich mich leer fühlte, denn sie würde uns nie verlassen.
  • 18:58 - 19:03
    Ich fühlte den Schmerz ihrer Abwesenheit und es sollte nur einige Wochen dauern.
  • 19:04 - 19:10
    Sie würde sich erholen und zurück kommen, aber es sollte noch Jahre dauern.
  • 19:13 - 19:17
    Louise Little blieb die nächsten 26 Jahre in Kalamazoo.
  • 19:20 - 19:25
    Der 13-jährige Malcolm musste zusehen wie das Gericht seine Familie trennte,
  • 19:25 - 19:29
    indem sie die jüngeren Geschwister Pflegestellen in Lansing übergaben
  • 19:30 - 19:34
    und ihn in eine weiße Gemeinde zehn Meilen entfernt brachten.
  • 19:38 - 19:42
    > In der Vergangenheit war die größte Waffe des weißen Mannes
  • 19:42 - 19:45
    seine Fähigkeit zu teilen und zu erobern.
  • 19:47 - 19:51
    Wenn ich euch mit meiner Hand schlage, spürt ihr das gar nicht.
  • 19:51 - 19:54
    Es mag brennen, weil die Finger nicht zusammen sind.
  • 19:55 - 19:58
    Aber alles was ich tun muss um euch zurück auf euren Platz zu verweisen
  • 19:58 - 20:00
    ist diese Finger zu vereinen.
  • 20:03 - 20:09
    > Er war der einzige der achten Klasse in Michigan - einer Schule in der er, glaube ich,
  • 20:09 - 20:12
    der einzige Schwarze in seiner Klasse und einer der wenigen in der ganzen Schule war -
  • 20:12 - 20:19
    der herausragender Einserschüler war, der sogar zum Präsidenten seiner Klasse gewählt wurde.
  • 20:19 - 20:22
    Alle Anderen in der achten Klasse waren weiß
  • 20:22 - 20:26
    und offenbar musste er außerordentliches Leisten um das zu werden.
  • 20:27 - 20:33
    > Und dann gab es den Malcolm der die Schule verließ und nach Roxbury, Massachusetts ging
  • 20:33 - 20:38
    und zum ersten Mal dem ausgesetzt wurde was man lose Abzocker nennen könnte.
  • 21:05 - 21:09
    > Ich selbst bezeichnete mich damals in Roxbury als kleiner Abzocker.
  • 21:09 - 21:17
    Malcolm X kam nach Boston und trug seinen Zoot-Anzug, einen Hut mit weitem Rand.
  • 21:17 - 21:22
    und einer langen Dreivierteljacke mit einer Kette die bis an die Knöchel reichte.
  • 21:22 - 21:24
    Das letzte Mal als ich sowas sah,
  • 21:24 - 21:29
    war es Cab Calloway, der so einen Anzug auf der Bühne anhatte.
  • 21:32 - 21:36
    Als Malcolm Lansing verließ hatte er nur einen alten Spießeranzug an.
  • 21:36 - 21:38
    Einen Weißen-Mann-Anzug wie ich ihn nenne.
  • 21:38 - 21:43
    Als er aus Boston zurück kam, mein Gott, da hatte er einen Zoot Suit an
  • 21:43 - 21:47
    und einen Hut mit breitem Rand,and a wide brim hat mit einer Kette von seinem Hut bis zum Kragen.
  • 21:47 - 21:51
    Er war das Gesprächsthema der ganzen Stadt. Jeder sprach über Malcolm.
  • 21:57 - 22:06
    Und wenn er tanzte, dann glitt er herum und seine Hosen wirkten als wären sie Balloons und die Jacke wie Flügel.
  • 22:06 - 22:12
    Und die Art wie er tanzte und herumwirbelte mit seinem riesigen 10 Gallonenhut und der herumwirbelnden Kette
  • 22:12 - 22:15
    Das weckte die Mädels auf.
  • 22:27 - 22:31
    In Boston nannte man ihn "New York Red". In New York nannte man ihn "Detroid Red".
  • 22:31 - 22:41
    Er hatte sein Haar geglättet. Es war rot und er hatte Bilder von sich und Billie Holiday und all diese Leute jener Zeit,
  • 22:41 - 22:45
    die der restlichen Schwarzen Welt gerade erst bekannt wurden.
  • 22:46 - 22:53
    Malcolm arbeitete in der Küche im New Haven Zug zwischen Boston, New York und Washington DC.
  • 22:54 - 22:59
    1942 zog er nach Harlem und im alter von 17 Jahren
  • 22:59 - 23:05
    begann er die Welt der After-Hour Clubs und Möchtegernabzocker zu entdecken.
  • 23:06 - 23:14
    Er erreichte einen Punkt an dem er sagte: "Mit den Putzjobs und als Sandwichverkäufer
  • 23:14 - 23:18
    und Schuhputzer bringt man es doch zu nichts."
  • 23:18 - 23:21
    Er hatte den Ruf ein Abzocker zu sein.
  • 23:21 - 23:24
    Jedoch war er zwar auf der Strasse aber kein Abzocker.
  • 23:24 - 23:30
    Er war ein Trickbetrüger, ja. Sie nannten ihn einen Künstler.
  • 23:30 - 23:35
    Wenn die Weissen nachts rauskamen und schwarze Frauen wollten, konnte er das arrangieren.
  • 23:35 - 23:39
    Wenn sie schwarzgebrannten Schnaps wollten, wusste er wo man den kriegt.
  • 23:39 - 23:41
    Wenn sie Drogen wollte, wusste er wo man die kriegt.
  • 23:41 - 23:46
    Er machte es möglich. Er wusste was sie wollten, we er das besorgen kann
  • 23:46 - 23:52
    und er war in der Mitte und konnte Profit davon machen. Und das war sein Anfang.
  • 23:52 - 23:57
    Rückblickend sagte Malcolm, dass nur drei Dinge ihm Sorgen machten.
  • 23:57 - 24:01
    Gefängnis, Arbeit und die Army.
  • 24:02 - 24:06
    Um zu vermeiden für den zweiten Weltkrieg eingezogen zu werden sagte er dem Ausschuss,
  • 24:06 - 24:10
    dass er schwarze Soldaten mobilisieren will um Weisse zu töten.
  • 24:10 - 24:14
    Er wurde für untauglich befunden.
  • 24:17 - 24:22
    Malcolms Spielerei, die Drogen und Harlems Nachtleben waren teuer.
  • 24:22 - 24:26
    Er war bereits zweimal wegen Kleinkriminalität im Gefängnis gewesen.
  • 24:26 - 24:34
    Als er 1945 zurück nach Austin ging gründete er eine Gang um in die Häuser bedeutender Familien einzubrechen.
  • 24:34 - 24:42
    Die anderen Mitglieder waren sein Freund Malcolm Jarvis, seine weiße Freundin Bea und zwei weitere weiße Frauen.
  • 24:42 - 24:47
    Dieses Mädchen wusste, dass diese Leute zu dieser Jahreszeit in Florida waren.
  • 24:47 - 24:51
    Niemand war zu Hause, also brachen wir ein und stahlen Wertsachen
  • 24:51 - 24:57
    und Malcolm nahm das meiste davon und pfändete es, um an Geld für seine Spielerei zu kommen.
  • 24:57 - 25:03
    Nach etwa zwei Wochen brach alles zusammen, weil er den Fehler beging zum Pfandleiher zu gehen,
  • 25:03 - 25:08
    um eine Uhr zurück zu holen die über tausend Dollar wert war und aus einem der Häuser stammte.
  • 25:08 - 25:12
    Dabei wurde er von drei Polizisten verhaftet.
  • 25:12 - 25:18
    Malcolm Little, Malcolm Jarvis und die drei Frauen wurden des Einbruchdiebstahls angeklagt.

  • 25:18 - 25:25
    Die Tatsache, dass zwei schwarze Männer mit weißen Frauen zusammen waren gefiel dem Gericht nicht.
  • 25:25 - 25:36
    Malcolm hatte etwas mit zwei weißen Frauen und das machte den Fall so gewaltig, so empörend.
  • 25:36 - 25:42
    Die Frauen bezeugten, das Malcolm sie zur Teilnahme an den Einbrüchen gezwungen hatte.
  • 25:42 - 25:49
    Beide Männer erhielten die Höchststrafe. 8-10 Jahre im Staatsgefängnis.
  • 25:49 - 25:58
    Als sie uns verurteilten drehte ich durch. Ich ergriff die Stangen meines Käfigs und rüttelte fast vom Boden.
  • 25:58 - 26:03
    Und ich schrie den Richter an: "Da könntest du mich gleich töten, statt 10 Jahre im Gefängnis zu geben!"
  • 26:03 - 26:09
    Nun, ich war was man einen "Verrückten Negro" nannte.
  • 26:09 - 26:13
    Und ich wusste, dass das was ich sah echt war. und da war nichts Lustiges dran.
  • 26:13 - 26:23
    Ich wusste, dass sie mit ihrem Gelächter meinten: "Seht was wir getan haben. Wir haben's dem Negro gezeigt!"

  • 26:23 - 26:30
    Dann hatten sie die unerhörte Frechheit die Mädchen, bevor sie sie rausbrachten,
  • 26:30 - 26:34
    zu bitten, Anzeige wegen Vergewaltigung zu erstatten. Das wollten sie aber nicht.
  • 26:36 - 26:42
    Malcolm Little war 20 Jahre alt und mit 8-10 Jahren im Staatsgefängnis konfrontiert.
  • 26:42 - 26:47
    Er war weit vom Garvey-Stolz und der Freiheit die seine Eltern lehrten abgekommen.
  • 26:47 - 26:52
    Jetzt war er Gefängnisnummer 22843.
  • 26:56 - 27:01
    Einmal kriminell gewesen zu sein ist keine Schande.
  • 27:01 - 27:05
    Kriminell zu bleiben ist eine Schande.
  • 27:05 - 27:10
    Ich war einst kriminell. Ich war einst im Gefängnis.
  • 27:10 - 27:18
    Dafür schäme ich mich nicht. Wer mir damit weh tun will, benutzt den falschen Stock.
  • 27:18 - 27:20
    Den spüre ich gar nicht.
  • 27:26 - 27:32
    Man hat Jesus der Volksverhetzung angeklagt, oder nicht?
  • 27:32 - 27:36
    Man hat gesagt er wäre gegen Cesar.
  • 27:36 - 27:41
    Man hat gesagt er würde diskriminieren, weil er seinen Jüngern sagte:
  • 27:41 - 27:46
    "Geht nicht den Weg des Heiden, sondern geht zu den verlorenen Schafen."
  • 27:46 - 27:49
    Geht zu den Menschen die nicht wissen wer sie sind.
  • 27:49 - 27:55

    Die das Wissen um Ihre Vergangenheit verloren haben und Fremde in einem fremden Land sind.
  • 27:55 - 27:56
    Geht zu diesen Menschen.
  • 27:56 - 27:58
    Geht zu den Sklaven.
  • 27:58 - 28:00
    Geht zu den Bürgern zweiter Klasse.
  • 28:00 - 28:05
    Geht zu jenen die vom Zorn und der Brutalität Cesars leiden.
  • 28:05 - 28:09
    Und wäre Jesus heut zu tage in Amerika, dann ginge er nicht zum weißen Mann.
  • 28:09 - 28:11
    Der weiße Mann ist der Unterdrücker.
  • 28:11 - 28:15
    Er würde zu den Unterdrückten gehen und zu den Bescheidenen gehen.
  • 28:15 - 28:20
    Er würde zu den Demütigen gehen und zu den Abgestossenen und Verachteten.
  • 28:20 - 28:24
    Er ginge zum sogenannten "Amerikanischen Negro".
  • 28:25 - 28:29
    Gefängnis, 1946
  • 28:34 - 28:39
    Hinter Gefängnismauern schloss Malcolm Wetten ab, befriedigte seine Drogensucht
  • 28:39 - 28:43
    und argumentierte gegen die Existenz Gottes.

  • 28:43 - 28:46
    Die Männer in seinem Zellenblock nannten ihn "Satan".
  • 28:46 - 28:55
    Jedoch begann Malcolm durch die Ermutigung eines älteren schwarzen Insassen zu lesen und Englischkurse zu besuchen.

  • 28:56 - 29:00
    Malcolm beschrieb das Gefängnisleben deutlich.
  • 29:00 - 29:12
    Dass er einsam und eingeschränkt war, jedoch pläne hatte viel zu lesen.
  • 29:12 - 29:19
    Auf jeden Fall hat er viel geschrieben, denn manchmal schrieb er mir jede Woche.
  • 29:21 - 29:26
    Während seinem zweiten Jahr im Gefängnis berichteten seine Geschwister ihm
  • 29:26 - 29:29
    von der "ursprünglichen Religion des schwarzen Mannes".
  • 29:29 - 29:34
    Eine Religion die den Schwarzen lehrte, dass sie die ursprünglichen Menschen waren,
  • 29:34 - 29:38
    das Gott schwarz war und Allah genannt wurde.
  • 29:38 - 29:42
    Sie erzählten ihm, dass sie jetzt Mitglieder der "Nation of Islam" waren,
  • 29:42 - 29:47
    Jünger des ehrenwerten Elijah Muhammad, den Botschafter Allahs.
  • 29:48 - 29:57
    Ich finde, dass Islam eine der besten Riligionen für unser Volk in Amerika ist.
  • 29:57 - 30:05
    Der sogenannte "Amerikanische Negro" muss gänzlich umerzogen werden.
  • 30:05 - 30:19
    Und Islam gibt ihm die Fähigkeit stolz zu sein und sich nicht zu schämen schwarz zu sein.
  • 30:20 - 30:24
    Ich stiess 1947 zur Muslim-Bewegung.
  • 30:24 - 30:29
    Und begann dann meine Geschwister reinzubringen.
  • 30:29 - 30:34
    Wir waren bereits mit Marcus Garveys Philosophien indoktriniert worden
  • 30:34 - 30:40
    also hatten sie nicht viel Arbeit damit uns zu überzeugen auf unsere Hautfarbe stolz zu sein.
  • 30:40 - 30:42
    Das waren wir von Anfang an.
  • 30:44 - 30:51
    Also schrieb ich Malcolm: "Wenn du an Allah glaubst kommst du aus dem Gefängnis."
  • 30:51 - 30:57
    Und mehr schrieb ich nicht, denn ich wusste, dass er wenig Geduld für Religion hatte.
  • 30:57 - 31:00
    Und diese Geduld wollte ich nicht herausfordern.
  • 31:01 - 31:08
    Malcolm's Geschwister schrieben dem jungen Gefangenen, dass schwarze Menschen in Amerika Teil eines verlorenen Stammes waren
  • 31:08 - 31:11
    und bald aus ihren Ketten befreit würden.
  • 31:11 - 31:20
    Und dass Weiße laut Elijah Muhammad eine Rasse von Teufeln war, deren Dominanz auf der Erde bald enden würde.
  • 31:21 - 31:26
    Er mochte alles daran, außer einer Sache die er nicht verstand.
  • 31:26 - 31:30
    Den Teil in dem vom Weißen Mann als Teufel gesprochen wird.
  • 31:30 - 31:33
    Malcolm schrieb an Elijah Muhammad und erhielt Antwort.
  • 31:33 - 31:40
    Und in der Antwort zitierte er einen Teil der Heiligen Schrift.
  • 31:40 - 31:42
    Und dann gab er ihm den Schlüssel.
  • 31:42 - 31:47
    Er sagte, der Schlüssel sei die Bibel und dass alles was darin stattfindet auf der Erde passiert.
  • 31:47 - 31:53
    Man muss also nicht sterben, um in die Hölle zu gelangen. Man kann die Hölle erfahren während man lebt.
  • 31:53 - 31:56
    Und der Weiße Mann ist es, der dir die Hölle bereitet.
  • 31:56 - 31:58
    Nun, dass ist eine ziemlich überzeugende Lehre,
  • 31:58 - 32:04
    besonders wenn man die Geschichte des Weißen Mannes als Bekräftigung heranzieht.
  • 32:07 - 32:11
    Malcolm begann sich in Geschichte, Philosophie und Religion einzulesen.
  • 32:11 - 32:18
    Die Schriften von W.E.B. Dubois, Shakespeare, Sokrates, die Fabel von Aesop
  • 32:18 - 32:22
    und über die Leben von Gandhi und Nat Turner.
  • 32:22 - 32:27
    Und er findet Zeugnisse über Lynchmorde schwarzer Christen durch die Hände von weißen Christen.
  • 32:27 - 32:33
    Und dass weiße Christen am Slavenhandel beteiligt waren.
  • 32:33 - 32:37
    Malcolm erkannte dies also und begann es selbst zu überprüfen
  • 32:37 - 32:44
    und zu beweisen, dass, sofern es einen Teufel auf der Erde gab, es der Weiße Mann sein musste.
  • 32:50 - 32:55
    Elijah Muhammad befahl Malcolm sich Allah zu unterwerfen.
  • 32:55 - 33:00
    Malcolm fiel es schwer sich zu unterwerfen.
  • 33:00 - 33:06
    Es dauerte eine Woche bevor er sich dazu bringen konnte sich im Gebet zu verbeugen.
  • 33:11 - 33:17
    Danach trat Malcolm dem Debatierclub im Gefängnis bei, um die Lehren von Elijah Muhammad zu verbreiten.
  • 33:17 - 33:22
    Dort trat er in Wettbewerb mit College Teams von Harvard und MIT.
  • 33:22 - 33:27
    Und hier begannen Malcolms Name und sein Ruf sich unter den Gefängnisinsassen zu verbreiten.
  • 33:27 - 33:31
    Die Anzahl der Gefängnisinsassen, die dem Debatierclub beitraten stieg
  • 33:31 - 33:36
    und die Meisten kamen rein aus Neugier, nur um ihn reden zu hören.
  • 33:37 - 33:43
    1950 schrieb Malcolm dem Gouverneur und verlangte das Recht den Islam im Gefängnis praktizieren zu dürfen.
  • 33:43 - 33:46
    "ÖRTLICHE KRIMINELLE IN GEFÄNGNISSEN BEANSPRUCHEN ISLAMISCHEN GLAUBEN"
  • 33:46 - 33:50
    Seine Briefe landeten später in FBI Akten.
  • 33:50 - 33:56
    Das FBI behielt die Nation of Islam seit den späten 1930ern im Auge.
  • 33:57 - 34:03
    Malcolm, der als Unruhestifter galt, wurde eine frühzeitige Entlassung verweigert.
  • 34:03 - 34:09
    Er kam deshalb nicht für eine vorzeitige Entlassung in Frage, weil er eine Gefahr für die Gesellschaft war.
  • 34:09 - 34:12
    Man hielt ihn für gefährlich.
  • 34:12 - 34:15
    In Bezug auf Wissen und Religion.
  • 34:15 - 34:20
    Man sah ihn wie einen Apfel in einem Fass von tausenden. Er würde sehr viele verderben.
  • 34:22 - 34:31
    Am 7. August 1952 wurde Malcolm nach sechseinhalb Jahren Gefängnis entlassen.
  • 34:31 - 34:36
    Innerhalb eines Monats wurde er in die Nation of Islam aufgenommen.
  • 34:36 - 34:41
    Aus Malcolm Little war Malcolm X geworden.
  • 34:41 - 34:45
    "Wie sind sie zur Islamischen Bewegung gestossen?"
  • 34:45 - 34:46
    "Ich war im Gefängnis.
  • 34:46 - 34:51
    Ich war ein sehr unberechenbarer Krimineller. Dumm, unbelesen, ungebildet
  • 34:51 - 34:55
    und weitere negative Eigenschaften die man sich nur ausmalen kann.
  • 34:55 - 34:59
    Bis ich von den Lehren des ehrenwerten Elijah Muhammad erfuhr.
  • 34:59 - 35:04
    Die Auswirkung, welche sie auf mich hatten, gaben mir zum ersten Mal in meinem Leben
  • 35:04 - 35:08
    ein Verlangen mich zu bessern und zu rehabilitieren.
  • 35:08 - 35:13
    Auch sah ich die Auswirkung, die sie auf andere hatten. Darum trat ich bei.
  • 35:13 - 35:18
    Ich bemerkte auch, dass die Wirkung der religiösen Lehren des ehrenwerten Elijah Muhammad
  • 35:18 - 35:23
    in mir tiefen Stolz und tiefe Würde für meine Rasse in mir wachriefen,
  • 35:23 - 35:25
    dass ich auf einmal jemand sein wollte.
  • 35:25 - 35:29
    Und mir wurde klar, dass ich niemand werden konnte indem ich den weißen Mann um etwas bat.
  • 35:29 - 35:33
    Sondern, dass ich mich selbst um etwas bemühen und etwas aus mir machen musste.
  • 35:40 - 35:44
    Zum ersten Mal traf ich Malcolm im Haus meines Vaters, den ehrenwerten Elijah Muhammad.
  • 35:44 - 35:50
    Ich sah einen dünnen, großen, jungen Mann, mit rötlichen Gesicht.
  • 35:50 - 35:54
    Das erste was man von ihm bekam war ein Lächeln.
  • 35:54 - 35:56
    Er sagte: "Das ist ja Wallace!"
  • 35:56 - 36:01
    Und ich lächelte ihn an, denn ich war froh ihn zu sehen. Auch ich hatte von ihm gehört.
  • 36:01 - 36:05
    Und er sagte: "Der Sohn des Gesandten!"
  • 36:05 - 36:08
    Er freute sich so auf den Gesandten.
  • 36:08 - 36:13
    Es gefiel ihm nicht einfach Wallace zu sehen, sondern den Sohn des Gesandten zu sehen.
  • 36:14 - 36:17
    Als Malcolm aus dem Gefängnis kam war er voller Feuer.

  • 36:17 - 36:23
    Er war so voller Feuer, weil er zur richtigen Zeit und zum richtigen Ort herauskam und nun mitwirken konnte.
  • 36:23 - 36:26
    Er kam nach Detroit und war überrascht, dass so wenige Menschen da waren,
  • 36:26 - 36:29
    um diese, wie er fand, gewaltigen Lehren zu hören.
  • 36:29 - 36:33
    Und er sagte: "Ich bin überrascht, dass hier so viele leere Plätze sind.
  • 36:33 - 36:37
    Jedesmall wenn du hier rauskommst, sollte Ort voll sein."
  • 36:37 - 36:40
    Und das gefiel dem ehrenwerten Elijah Muhammad.
  • 36:40 - 36:47
    In den frühen 1950ern war die Nation of Islam in den meisten schwarzen Gemeinden unbekannt.
  • 36:47 - 36:52
    Die Gesamtmitgliedschaft wurde auf nicht mehr als 400 Menschen geschätzt.
  • 36:52 - 36:57
    Malcolm wurde geschickt um die Lehre zu verbreiten.
  • 36:57 - 37:05
    Innerhalb von zwei Jahren half er dabei Tempel in Boston, Hartford und Philadelphia aufzubauen.
  • 37:05 - 37:11
    Und dann ernannte Elijah Muhammad Malcolm zum Minister des wichtigsten Tempels der Ostküste.
  • 37:11 - 37:14
    Harlems Tempel Nummer 7.
  • 37:15 - 37:20
    Mr. Muhammad wusste, dass Malcolm Erfahrung hatte, dass er New York kannte.
  • 37:20 - 37:24
    Auch wusste er, dass er die richtige Art Mann war.
  • 37:24 - 37:30
    Hautfarbe, Größe, Sprache und Mut,
  • 37:30 - 37:35
    all diese Dinge müssen bedacht werden, wenn man einen Mann vor die Mengen schickt.
  • 37:35 - 37:38
    Außerdem handelt es sich um eine Internationale Stadt.
  • 37:38 - 37:41
    Man muss den Besten in New York haben,
  • 37:41 - 37:45
    deshalb entschied sich Mr. Muhammad für ihn.
  • 37:49 - 37:54
    1955 besuchte Elijah Muhammad den Tempel in New York
  • 37:54 - 37:59
    um die Arbeit des ambitionierten und unverblümten jungen Ministers,
  • 37:59 - 38:03
    welcher Geschäftsfronten entlang der Ostküste
  • 38:03 - 38:06
    zur Gemeinde tausender verwandelte, zu begutachten.
  • 38:09 - 38:12
    Malcolm X und Elijah Muhammads Botschaft verhalf vielen Menschen dazu
  • 38:12 - 38:16
    sich wieder ganz zu fühlen,
  • 38:17 - 38:19
    ...wieder als Mensch.
  • 38:20 - 38:26
    Einige fanden eine neue Bedeutung in ihrer Männlich- oder Weiblichkeit.
  • 38:26 - 38:36
    Hätte Elijah Muhammad versucht eine orthodoxe, arabisch-orientierte Form des Islam zu verbreiten,
  • 38:36 - 38:40
    hätte er wahrscheinlich nicht einmal 500 Menschen angezogen.
  • 38:41 - 38:51
    Aber er benutze eine Form des Islam, die seinem Zielpublikum nähergebracht werden konnte.
  • 38:51 - 38:55
    Er war der König jener die keinen König hatten.
  • 38:55 - 38:59
    Er war der Messias jener Menschen
  • 38:59 - 39:05
    die von manchen als unwürdig betrachtet wurden einen Messias zu haben.
  • 39:07 - 39:13
    "Die Lehren des ehrenwerten Elijah Muhammads sind ungleich allem was ich je gehört habe.
  • 39:13 - 39:15
    Sie sind wie Medizin.
  • 39:15 - 39:18
    Medizin die mich von meinen Leiden geheilt hat.
  • 39:18 - 39:20
    Denn ich war ein kranker Mann.
  • 39:20 - 39:28
    Als ich die Lehren des ehrenwerten Elijah Muhammad annahm wurde ich geheilt.
  • 39:28 - 39:30
    Jetzt geht es mir gut."
  • 39:30 - 39:34
    "Solange du beim Doktor bleibst, geht es dir weiterhin gut" . "Ja, sir."
  • 39:34 - 39:36
    "Was ist mit dir? Was denkst du über den ehrenwerten Elijah Muhammad?"
  • 39:36 - 39:42
    "Er versucht all unseren ursprünglichen Leuten beizubringen, dass sie in schlechter Verfassung sind."
  • 39:42 - 39:43
    "Genau, weiter."
  • 39:43 - 39:46
    "Elijah Muhammad versucht sie aufzuwecken."
  • 39:49 - 39:55
    In den islamischen Tempel waren weiße Menschen nicht gestattet.
  • 39:55 - 39:59
    MItglieder arbeiteten daran eine eigenständige Gemeinde zu erschaffen.
  • 39:59 - 40:03
    Gegründet auf Basis strenger Regeln und absolutem Gehorsams.
  • 40:06 - 40:10
    Die "Nation" gründete islamische Schulen für ihre Kinder und lehrten
  • 40:10 - 40:14
    Mathematik, Wissenschaften, Geschichte und Arabisch.
  • 40:14 - 40:16
    Wer ist der ursprüngliche Mensch?
  • 40:16 - 40:20
    Der ursprüngliche Mensch ist der asiatische, schwarze Mensch.
  • 40:20 - 40:23
    Der Schöpfer aller Könige des Planeten Erde.
  • 40:27 - 40:34
    Muslimische Frauen lernten Ernährung, Geburtenhilfe und Richtlinien wie man sich um Ehemänner kümmert.
  • 40:40 - 40:46
    Muslimische Männer lernten Elterliche Verantwortung, Geschichte und Religion.
  • 40:47 - 40:54
    Die Elitetruppe, genannte "Frucht des Islam" wurde in Nahkampf ausgebildet und musste
  • 40:54 - 40:59
    Tempel beschützen und Mitglieder die sich gegen den Gesandten aussprachen bestrafen.
  • 41:01 - 41:06
    Ich war überrascht als ich einige muslimische Familien besuchte.
  • 41:06 - 41:12
    Über den Glauben den sie in Elijah Muhammed und in Malcolm hatten.
  • 41:12 - 41:14
    Ich fragte einen Vater:
  • 41:14 - 41:17
    "Stellen sie sich vor ihr Sohn käme eines Tages nach Hause
  • 41:17 - 41:21
    und gäbe den islamischen Glauben auf."
  • 41:21 - 41:26
    Er antwortete: "Ich würde ihn wegschicken und nie mehr hereinlassen."
  • 41:26 - 41:32
    Also fragte ich Malolm und er sagte: "Das hat er ernst gemeint und er würde es wirklich tun."
  • 41:32 - 41:37
    Ich fragte: "Ohne sich darum zu sorgen war mit seinem Sohn passiert?"
  • 41:37 - 41:43
    "Nein, er würde sich nicht sorgen. Seine Loyalität gälte Elijah Muhammad."
  • 41:44 - 41:49
    Um die Verbreitung der Nation of Islam zu fördern, gründete Malcolm eine Zeitung:
  • 41:49 - 41:53
    "Muhammad spricht", und überzeugte andere schwarze Zeitungen
  • 41:53 - 41:56
    die wöchentliche Kolumne des gesandten zu drucken.
  • 41:57 - 42:05
    Seine stärke war, dass er, sobald er an etwas glaubte, alles gab was er konnte.
  • 42:05 - 42:08
    Er wurde zum Workaholic, arbeitete Tag und Nacht dafür.
  • 42:09 - 42:15
    Er kam mit 4 Stunden schlaf pro Nacht aus und manchmal bekam er nicht mal das.
  • 42:15 - 42:19
    Da wunderte man sich, wie man so ein Tempo einhalten kann.
  • 42:19 - 42:22
    Aber er schaffte es. Jeden Tag.
  • 42:22 - 42:28
    Dazu kommt noch das Lesen. Er laß Zeitungen, um mit den Neuigkeiten mitzuhalten.
  • 42:30 - 42:36
    Er war so nah am Alltag dran, dass er fast nichts verpasste.
  • 42:38 - 42:44
    Im Alter von 32 Jahren und nach 5 Jahren von Hingabe für die Nation of Islam,
  • 42:44 - 42:51
    bat er Elijah Muhammed um Erlaubnis Schwester Betty X, ein Mitglied von Harlems
  • 42:51 - 42:53
    Tempel Nummer 7 mit College Abschluss heiraten dürfen.
  • 42:53 - 42:57
    In den folgenden Jahren ließ die Beanspruchung seines Amtes
  • 42:57 - 43:01
    wenig Zeit für seine wachsende Familie.
  • 43:02 - 43:09
    Manchmal wenn ich ihn erwischte, musste er den Kindern vorlesen.
  • 43:09 - 43:14
    Sie wollten die Geschichte immer nocheinmal vorgelesen bekommen.
  • 43:14 - 43:25
    Sodass sie immer darauf warteten, bis er zur letzten Seite kam und sagten: "Ließ nochmal!"
  • 43:25 - 43:29
    Er begann den Büchern unterschiedliche Enden zu geben.
  • 43:29 - 43:32
    Er hatte einen tollen Sinn für Humor.
  • 43:32 - 43:35
    Besonders wenn er mich wegen Schweinefleisch aufzog.
  • 43:37 - 43:40
    Er schlug mir auf den Rücken und sagte:
  • 43:41 - 43:49
    "Du bist ein guter Mensch und kluger Historiker. Ich bege dir eine 99 als Mensch.
  • 43:49 - 43:52
    Sobald du aufhörst Schweinefleisch zu essen kriegst du eine 100!"
  • 43:54 - 44:03
    Er hatte tollen Humor und wenn man ihn näher kennen lernte war er etwas schüchtern.
  • 44:07 - 44:11
    Malcolm war nun im inneren Zirkel der Nation of Islam.
  • 44:11 - 44:15
    Elijah Muhammeds berühmtester Vertreter.
  • 44:15 - 44:21
    Er hatte das Vertrauern des Gesandten und die Loyalität tausender Muslime.
  • 44:21 - 44:28
    In gewisser Hinsicht hatte Malcolm einen Vater und Elijah Muhammad einen Sohn gefunden.
  • 44:30 - 44:33
    GOTTES ZORNIGE MÄNNER RAUFEN MIT POLIZEI
  • 44:33 - 44:36
    UNRUHE DROHT NACH PRÜGEL FÜR MUSLIM
    In einer Aprilnacht 1957
  • 44:36 - 44:41

    wurde ein Muslime von der New Yorker Polizei verprügelt.
  • 44:41 - 44:43
    Johnson Hinton lag it einem Schädelbeinbruch
  • 44:43 - 44:47
    in einem Hinterzimmer einer Polizeiwache in Harlem.
  • 44:48 - 44:50
    Als sich ein Gerücht verbreitete, dass Hinton im Sterben lag
  • 44:50 - 44:54
    befahl Malcolm die Muslime auf die Strassen.
  • 44:54 - 44:57
    Weitere Einwohner Harlems schlossen sich an.
  • 45:01 - 45:05
    Die Gemeinde hatte lange Zeit unter Polizeibrutalität gelitten.
  • 45:05 - 45:09
    Viele betrachteten die Polizei als Besatzer.
  • 45:12 - 45:16
    Das 28te Revier war bekannt für ihre Vorurteile.
  • 45:16 - 45:21
    Als wir dorthin marschierten, war es das erste mal,
  • 45:21 - 45:29
    dass jemand zum 28ten Revier aufbrach um für etwas zu protestieren, dass er für richtig hielt.
  • 45:29 - 45:33
    Ich weiß nicht, was in Harlem in jener nach alles passieren hätte können.
  • 45:33 - 45:39
    Denn die Atmosphäre war - das Wort das man wohl benutzt ist aufgeladen.
  • 45:39 - 45:43
    Nun, diese Atmosphäre war explosiv.
  • 45:43 - 45:46
    Malcolm verlangte medizinische Behandlung für Hinton.
  • 45:46 - 45:50
    Nach langen Verhandlungen willigte die Polizei ein
  • 45:50 - 45:53
    den Gefangenen ins Harlem Hospital zu bringen.
  • 45:53 - 45:57
    Doch selbst danach weigerten sich die Muslime den Protest aufzulösen.
  • 45:57 - 46:05
    Dieser Seargant kam heraus und versuchte die Muslime zu verscheuchen.
  • 46:05 - 46:12
    Malcolm kam und sagte: "Das kannst du nicht. Für dich rühren sich die nicht mal. Ich mach das."
  • 46:12 - 46:21
    Er trat auf die erste Stufe der Polizeiwache, winkte mit seiner Hand und die Menschen gingen.
  • 46:22 - 46:29
    Ein Polizeikommissar bemerkte: "Das ist zuviel Macht für einen einzelnen Menschen."
  • 46:29 - 46:33
    Malcolm würde später New York City vor Gericht bringen
  • 46:33 - 46:37
    und die größte Abfindung für Polizeibrutalität in der Geschichte der Stadt gewinnen.
  • 46:38 - 46:45
    Es wurde ihnen klar, dass jemand der wortlos unf bloß mit einem Wink seiner Hand
  • 46:45 - 46:53
    eine Gruppe Menschen bewegen kann, auch in der Lage sein muss
  • 46:53 - 46:59
    mit einem Wink seiner Hand Unruhen zu verursachen, sofern er das wolle.
  • 46:59 - 47:05
    Ich glaube es war zu jenem Zeitpunkt, dass die Polizei und die Poliziker in New York City
  • 47:05 - 47:10
    merkten, dass sie es mit einer erheblichen Macht zu tun haben.
  • 47:12 - 47:16
    DER HASS DER DURCH HASS AUSGELÖST WURDE
  • 47:16 - 47:18
    Guten Abend. Ich bin Mike Wallace.
  • 47:18 - 47:22
    Letzte Woche präsentierten wir in "News Beat", unserem Abendprogramm auf Channel 13,
  • 47:22 - 47:27
    eine fünfteilige Reportage mit dem Namen "Hass der durch Hass ausgelöst wurde".
  • 47:27 - 47:30
    Eine Studie über dan Wachstum von schwarzen Rassismus.
  • 47:30 - 47:34
    Ein Ruf für schwarze Vormachtstellung unter eines kleinen aber wachsenden Teils
  • 47:34 - 47:36
    der amerikanischen Negro Bevölkerung.
  • 47:43 - 47:48
    Diese Dokumentation aus dem Jahre 1959 war die erste Schilderung interner Aktivitäten
  • 47:48 - 47:50
    der Nation of Islam.
  • 47:50 - 47:53
    Malcolm sah die Sendung als Gelegenheit.
  • 47:53 - 47:56
    Elijah Muhammad war aber dagegen.
  • 47:57 - 48:01
    Mr. Muhammad sagte zu Malcolm: "Nein, das bringt nichts Gutes
  • 48:01 - 48:06
    und steht unseren Zielen nur im Wege."
  • 48:06 - 48:09
    Malcolm war nicht zufrieden damit.
  • 48:09 - 48:17
    Er forderte es zwar nicht ein, bat aber Mr. Muhammad weiterhin es zu erlauben.
  • 48:17 - 48:20
    Mr. Muhammad stimmte schließlich zögerlich zu.
  • 48:21 - 48:23
    Ich klage den Weißen Mann an
  • 48:23 - 48:26
    ("Der Prozess" - Theaterstück der Nation of Islam)
    der größte Lügner der Welt zu sein.
  • 48:26 - 48:32
    Ich klage ihn an, Ladies und Gentlemen der Jury, der größte Mörder der Welt zu sein.
  • 48:32 - 48:37
    Ich klage ihn an der größte Ehebrecher der Welt zu sein, und deshalb...
  • 48:37 - 48:41
    Das Auditorium war überfüllt. Tausende von Menschen
  • 48:41 - 48:45
    einer Organisation von der ich nichts wusste.
  • 48:46 - 48:49
    Es war schwierig das was ich sah zu bewerten.
  • 48:49 - 48:55
    Und nachdem wir die Sendung ausstrahlten, waren die New Yorker
  • 48:55 - 48:58
    - und nur die haben das gesehen - fassungslos.
  • 48:58 - 49:00
    Es gab diese Organisation, "Die schwarzen Muslime",
  • 49:00 - 49:05
    über die weiße New Yorker rein gar nichts wussten.
  • 49:05 - 49:09
    Minister Malcolm X adressiert ein nichtmuslimische Publikum.
  • 49:09 - 49:15
    Wie konnten so wenige Weiße
  • 49:15 - 49:19
    über so viele Schwarze herrschen?
  • 49:19 - 49:21
    Das sollte ihr wissen wollen.
  • 49:21 - 49:28
    Der Weiße Mann wird euch bestätigen, dass der Schwarze Mann in Afrika
  • 49:28 - 49:31
    vor tausenden von Jahren in Palästen lebte.
  • 49:31 - 49:34
    Der schwarze Mann in afrika trug Seide.
  • 49:34 - 49:38
    Der schwarze Mann in Afrika kochte und würzte sein Essen.
  • 49:38 - 49:42
    Der schwarze Mann in Afrika meisterte Kunst und Wissenschaften.
  • 49:42 - 49:45
    Er kannte den Kurs der Sterne im Universum
  • 49:45 - 49:48
    bevor die Europäer wussten, dass die Erde nicht flach ist.
  • 49:48 - 49:51
    Stimmt das oder nicht?
  • 49:51 - 49:55
    Ich war erstaunt über seine Fähigkeit zu kommunizieren
  • 49:55 - 50:02
    und über die Ehrlichkeit mit der er seine Gefühle gegenüber den Weißen ausdrückte.
  • 50:02 - 50:06
    Er bereitete mir Angst. Das hat er bestimmt auch bezweckt, aber nachdem ich
  • 50:06 - 50:14
    ihn in "Der Hass der durch Hass ausgelöst wurde" sah, konnte ich ihn nichteinmal mehr vergessen.
  • 50:14 - 50:20
    Als ich Malcolm zum ersten Mal im Fernsehen sah, bekam auch ich Angst.
  • 50:20 - 50:23
    Und sofort sagte meine Familie: "Dreh den Fernseher ab!
  • 50:23 - 50:27
    Dieser Mann sagt Dinge die du nicht hören sollst."
  • 50:27 - 50:29
    Und das taten wir.
  • 50:29 - 50:34
    Kennen Sie das, wenn die Sonne plötzlich durch das Fenster scheint, und man auspringt
  • 50:34 - 50:41
    um den Vorhang zu zu ziehen, aber bevor man das schafft dringt Sonnenlicht ein?
  • 50:41 - 50:45
    Nun, jedesmal, bevor wir den Fernseher abdrehten, kam etwas Sonne herein.
  • 50:47 - 50:50
    Während die Dokumentation neue Mitglieder brachte,
  • 50:50 - 50:55
    schockte die Sichtweise der Nation of Islam das weiße Amerika
  • 50:55 - 50:57
    und viele in der schwarzen Gemeinde.
  • 50:58 - 51:04
    Rassenhass und Rassenüberlegenheit zu propagieren
  • 51:04 - 51:07
    und die dem zugrunde liegende Intoleranz sind etwas Schlimmes,
  • 51:07 - 51:09
    ganz gleich ob farbig oder weiß.
  • 51:09 - 51:14
    Seit Jahren ist die NAACP gegen weiße Extremisten,
  • 51:14 - 51:17
    die Hass gegen Negros propagieren.
  • 51:17 - 51:21
    Und gleichermaßen sind wir gegen Negro-Extremisten
  • 51:21 - 51:25
    die gegen Weiße predigen, nur weil sie weiß sind.
  • 51:26 - 51:30
    Die Meisten in der Bürgerrechtsbewegung glaubten an Integration
  • 51:30 - 51:34
    als die Lösung der amerikanischen Rassenprobleme.
  • 51:34 - 51:39
    Malcolm jedoch predigte, dass die Schwarzen ihre Probleme alleine lösen könnten.
  • 51:39 - 51:41
    Ohne HIlfe der Weißen.
  • 51:42 - 51:47
    Zu einer Zeit in der schwarze Amerikaner begannen sich mit Friedensbewegungen
  • 51:47 - 51:49
    in Afrika und Latein Amerika zu identifizieren,
  • 51:49 - 51:54
    schloß Malcolm Bündnisse mit revolutionären Führern in aller Welt.
  • 51:55 - 52:00
    Er ermutigte die schwarzen Amerikaner sich selbst nicht als Minderheit zu betrachten,
  • 52:00 - 52:03
    sondern als Teil einer Weltmehrheit.
  • 52:05 - 52:09
    Der Aufstieg der Afrikanischen Nationen
  • 52:09 - 52:12
    simultan zur Verbreitung der Nation of Islam
  • 52:15 - 52:18
    und der Bürgerrechtsbewegung
  • 52:18 - 52:22
    gab dem schwarzen Amerika ein starkes Gefühl von Stolz,
  • 52:23 - 52:31
    das über alles was sie seit dem Rückgang der Marcus Garvey Bewegung kannten hinausging.
  • 53:03 - 53:07
    Sie reichen den Korb durch die Menge und ich finde jeder der hier steht
  • 53:07 - 53:09
    sollte einen Dollar in den Korb geben.
  • 53:09 - 53:11
    Oder denkt ihr nicht?
  • 53:11 - 53:13
    Klar, das sind Freihitsdollar, meine Brüder.
  • 53:13 - 53:16
    Wir bitten euch nicht um Geld damit wir reich werden,
  • 53:16 - 53:18
    wir gründen Betriebe. Der ehrenwerte Elijah Muhammed
  • 53:18 - 53:22
    hat mehr Betriebe gegründet als jeder schwarze in Amerika.
  • 53:24 - 53:29
    Die Nation of Islam galt mit ihren verschachtelten Unternehmen als größtes
  • 53:29 - 53:33
    Schwarzen gehörendes Geschäftsimperium in den Vereinigten Staaten.
  • 53:35 - 53:42
    Die Nation of Islam genoss in den frühen 60ern ihre vielleicht besten Tage.
  • 53:42 - 53:46
    Wir eröffneten Restaurants und Lebensmittelgeschäfte
  • 53:46 - 53:51
    und die "Muhammad spricht" Zeitung behauptete sich gegen ander schwarze Zeitungen.
  • 53:51 - 53:57
    Malcolm war ziemlich regelmäßig im Fernsehen. Wir waren stolz auf ihn.
  • 53:57 - 53:59
    Unserer Meinung nach war er großartig darin
  • 53:59 - 54:02
    den ehrenwerten Elijah Muhammad und die Nation of Islam zu repräsentieren.
  • 54:04 - 54:11
    Jetzt trainierte die Fruit of Islam nicht mehr nur in kleinen Einrichtungen,

  • 54:11 - 54:16
    sondern sie waren auch in großer Anzahl, hunderte von ihnen, auf den Strassen
  • 54:16 - 54:20
    großer Städte wie Chicago, New York und Los Angeles.
  • 54:22 - 54:27
    Mein Auffassung war, dass die Fruit of Islam die härtesten,
  • 54:27 - 54:30
    saubersten Brüder waren die ich je gesehen hatte.
  • 54:30 - 54:32
    Es gab Meinungsverschiedenheiten, verstehen sie?
  • 54:32 - 54:34
    Man legte sich nicht mit der FOI an.
  • 54:34 - 54:38
    Wenn sie auf die Strasse kamen sagten die Leute: "Ja sir!"
  • 54:38 - 54:44
    Die wachsende Präsenz der Fruit of Islam zog die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich.
  • 54:44 - 54:48
    Die Anzahl der Konfrontationen und Verhaftungen stieg stetig.
  • 54:48 - 54:53
    Malcolm mahnte, dass die Mitglieder der FOI sich stets an das Gesetz halten,
  • 54:53 - 54:57
    sich jedoch vor Attacken verteidigen würden.
  • 54:57 - 55:02
    In Städten in ganz Amerika waren polizeiliche Behörden entschlossen

  • 55:02 - 55:04
    die schwarzen Muslime in Zaum zu halten.
  • 55:05 - 55:11
    Es war bloß eine Frage der Zeit bis die beiden Truppen wieder kollidieren würden.
  • 55:25 - 55:31
    Im Frühling 1962 gab es eine weitere Konfrontation.
  • 55:31 - 55:37
    Sie begann als Verkehrskontrolle von muslimischen Männern die Wäsche auslieferten.
  • 55:37 - 55:41
    Sie endete mit einem Polizeiangriff auf den islamischen Tempel.
  • 55:42 - 55:45
    Dieses Mal wurden acht Männer erschossen.

  • 55:45 - 55:49
    Ein Polizist und sieben Muslime.
  • 55:49 - 55:54
    Geschäftsführer des Tempels, Ronald Stokes, war tot.
  • 55:56 - 56:01
    Ich traf in der Moschee in Los Angeles nachdem die Schießerei Platz fand.
  • 56:03 - 56:06
    Es herrschte große Trauer unter den Menschen.
  • 56:08 - 56:16
    Malcolm ging hin und her, schüttelte den Kopf und sagte: "Dafür werden sie bezahlen!"
  • 56:18 - 56:22
    Sollte jemand in unsere Tempel einbrechen, würden wir sie mit unseren Leben verteidigen.
  • 56:22 - 56:23
    Die Tempel waren heilig.
  • 56:23 - 56:26
    Und diese Brüder handelten nach dem was ihnen beigebracht wurde.
  • 56:26 - 56:31
    Und ich bin sicher, dass jeder der die Polizei

  • 56:31 - 56:33
    beim einbrechen in eine Kirche erwischen würde entsetzt wäre.
  • 56:33 - 56:37
    Das hat uns nicht großartig überrascht.
  • 56:37 - 56:40
    Die Tatsache, dass sie den Polizisten Widerstand leisten
  • 56:40 - 56:44
    und für Ärger sorgen würden, da wir die Gruppe schon längere Zeit beobachten
  • 56:44 - 56:49
    und Chief Parker warnte uns schon vor einiger Zeit, dass es Ärger mit denen geben würde.
  • 56:49 - 56:51
    MUSLIME RANDALIEREN
    Kultist getötet, Polizist erschossen
  • 56:51 - 56:53
    Die Los Angeles Times berichtete über den Vorfall
  • 56:53 - 56:58
    als ein Aufruhr von Muslimen und wildem Feuergefecht.
  • 56:58 - 57:04
    Jedoch wurde nie bewiesen, dass eine der abgefeuerte Pistole den Muslimen gehörten.
  • 57:05 - 57:09
    Malcolm forderte Kirchen und Bürgerrechtsorganisationen auf
  • 57:09 - 57:14
    mit den Muslimen eine vereinte Front gegen Polizeibrutalität zu bilden.
  • 57:17 - 57:22
    Lasst uns merken, dass wir nicht brutal behandelt wurden, weil wir Baptisten sind.
  • 57:22 - 57:25
    Wir werden nicht brutal behandelt, weil wir Methodisten sind.
  • 57:25 - 57:29
    Wir werden nicht brutal behandelt, weil wir Muslime sind.
  • 57:29 - 57:32
    Wir werden nicht brutal behandelt, weil wir Katholisch sind.
  • 57:32 - 57:36
    Wir werden brutal behandelt, weil wir schwarze Menschen in Amerika sind.
  • 57:41 - 57:47
    Sie stiegen aus ihren Autos - und ich sage euch wir hätten genug Zeugen um sie zu hängen -
  • 57:47 - 57:49
    mit den Waffen im Anschlag.
  • 57:49 - 57:55
    Chief Parker weiß das, Mayor Yorty weiß das und jeder Polizeibeamte der Stadt weiß das.
  • 57:55 - 57:59
    Sie feuerten keine Warnschüße in die Luft.
  • 57:59 - 58:05
    Sie feuerten Warnschüsse aus nächster Nähe auf unschuldige, unbewaffnete und wehrlose Negros.
  • 58:10 - 58:14
    Zwei unserer Brüder wurde in den Rücken geschossen.
  • 58:17 - 58:19
    Einem weiteren wurde in die Schulter geschossen.
  • 58:22 - 58:29
    Zwei anderen wurde - bitte verzeiht den
    Ausdruck - durch den Penis geschossen.
  • 58:32 - 58:36
    Ich will euch was sagen und ich sage euch warum ihr denkt, wir würden die Weißen hassen.
  • 58:36 - 58:38
    Wir hassen überhaupt niemanden.
  • 58:38 - 58:42
    Wir lieben unser eigenes Volk so sehr, dass sie denken wir würden jene hassen,
  • 58:42 - 58:45
    die ihnen Ungerechtigkeit widerfahren lassen.
  • 58:50 - 58:53
    Feststellung der Todesursache, 1962
  • 58:58 - 59:03
    Straßenpolizist Donald Wease, jener Polizist der Ronald Stokes tötete, sagte aus

  • 59:03 - 59:09
    dass er wußte, dass Stokes unbewaffnet war aber seinen Arm in bedrohlicher Weise erhoben hatte.
  • 59:10 - 59:14
    Die gänzlich Weiße Jury beriet sich 22 Minuten lang
  • 59:14 - 59:18
    und befand den Tod als "berechtigter Totschlag."
  • 59:19 - 59:24
    Dann wurden 14 Muslime aufgefordert sich wegen tätlichen Angriffs vor Gericht zu verantworten.
  • 59:24 - 59:28
    11 wurden schuldig gesprochen und zu Gefängnis verurteilt.
  • 59:30 - 59:34
    Wir sagten immer: "Sei niemals der Angreifer. Sollte aber jemand dich attackieren,
  • 59:34 - 59:38
    sagt keiner, dass du die andere Wange hinhalten musst."
  • 59:38 - 59:44
    Es gab Muslime die nicht von der Ostküste waren, sondern aus anderen Teilen des Landes.
  • 59:44 - 59:53
    Und sie würden sogar losziehen und diese Polizisten töten,
  • 59:53 - 59:58
    obwohl sie bei dem Versuch selbst sterben könnten.
  • 59:58 - 60:06
    Dermaßen stark war die Haltung der Muslime gegen die Erschießung unserer Brüder.
  • 60:08 - 60:15
    MUHAMMAD SPEAKS
    Gerich spricht Mörder frei!
  • 60:15 - 60:21
    Der Konflikt der Moschee in Los Angeles brachte die wachsenden Differenzen
  • 60:21 - 60:23
    zwischen Malcolm X und Elijah Muhammed zum Vorschein.
  • 60:24 - 60:28
    Der Gesandte beharrte darauf, dass Allah Sokes Tod rächen würde,
  • 60:28 - 60:33
    doch Malcolm wollte Gerechtigkeit vor Gericht.
  • 60:33 - 60:38
    Wäre es ihnen möglich einen fairen Prozess zu bekommen, gäbe es keinen Grund für einen.
  • 60:38 - 60:40
    Es handelt sich um Opfer von Polizeikugeln
  • 60:40 - 60:42
    und Opfer bringt man nicht als Kriminelle vor Gericht.
  • 60:42 - 60:45
    Man bringt denjenigen vor Gericht der auf die Opfer geschossen hat.
  • 60:45 - 60:48
    Es sollte die Polizei sein die hier vor Gericht stehen sollte.
  • 60:50 - 60:54
    Malcolm sprach immer weniger, darüber dass Gott sich um den Weißen kümmern würde.
  • 60:54 - 60:59
    Er sprach immer mehr davon, wie wir ihn zu Rechenschaft ziehen würden.
  • 60:59 - 61:03
    Und dass sie laut Landrecht schuldig wären.
  • 61:03 - 61:05
    Das war aber gar nicht unsere Argumentation.
  • 61:05 - 61:07
    Unsere Argumentation war, dass wir gottgeweiht waren
  • 61:07 - 61:12
    und beschützt und letztlich erhalten würden. In den Tron gesetzt von Allah.
  • 61:12 - 61:13
    Das waren damals unsere Lehren.
  • 61:15 - 61:18
    Um weitere Konfrontation mit den Stadthaltern zu vermeiden,
  • 61:18 - 61:24
    zitierte Elijah Muhammad Malcolm zu einem Treffen ins Haus des Gesandten.
  • 61:24 - 61:34
    Elijah Muhammad erzählte ihm bestimmt: "Hättest du richtig reagiert
  • 61:34 - 61:40
    und mehr Glauben in Allah gehabe, wäre Ronald Stokes noch am Leben."
  • 61:40 - 61:41
    Und das wars.
  • 61:41 - 61:43
    Er tadelte ihn erheblich.
  • 61:43 - 61:49
    Und Malcolm sagte nichts dazu.
  • 61:49 - 61:51
    Er hörte nur zu.
  • 61:52 - 61:58
    Mr. Muhammad sagte zu ihm: Ihn haben wir verloren. Ich habe dir nie erzählt,
  • 61:58 - 62:04
    dass das passieren würde, aber so ist das wenn man eine Nation gründet.
  • 62:04 - 62:09
    Sie waren im Unrecht, aber wenn ich meine Jünger da raus schicke,
  • 62:09 - 62:14
    in die Schlacht gegen diese Leute in L.A.,
  • 62:14 - 62:16
    undercover oder auch nicht,
  • 62:16 - 62:18
    dann werden sie abgeschlachtet.
  • 62:18 - 62:20
    Also tue ich das nicht."
  • 62:22 - 62:24
    Malcolm gefiel das nicht.
  • 62:25 - 62:29
    Malcolm sagte immer: "Muslime machen keine Rückzieher."
  • 62:29 - 62:35
    Nun, musste er in Harlem erklären was in Los Angeles geschehen war.
  • 62:35 - 62:41
    Ronald Stokes war nicht unter den Kleinstender Jünger des ehrenwerten Elijah Muhammad.
  • 62:41 - 62:42
    Er war einer der Größten.
  • 62:42 - 62:46
    Er war Geschäftsführer unserer Moschee in Los Angeles.
  • 62:46 - 62:49
    Und wie wir in der Demonstration im Mai schilderten,
  • 62:49 - 62:51
    dachten viele von euch wir sollten sofort losziehen
  • 62:51 - 62:54
    und dem weißen Mann den Krieg erklären.
  • 62:54 - 62:57
    Ihr wolltet das selber erledigen, nicht wahr?-
    Ja!
  • 62:57 - 62:58
    Nicht war?
    JA!
  • 62:58 - 63:01
    Ihr habt etwas Action gewollt, nicht wahr?-
    Ja!
  • 63:01 - 63:05
    Denn iht mögt den Gedanken nicht, dass die Weißen auf Schwarze schießen, nicht wahr?
  • 63:05 - 63:05
    Nein!
  • 63:05 - 63:07
    Und ihr seid dazu bereit etwas dagegen zu unternehmen, nicht wahr?
  • 63:07 - 63:08
    Ja!
  • 63:08 - 63:12
    Wir wissen, dass ihr das seid, und der Weiße Mann dankbar sein,
  • 63:12 - 63:18
    dass Gott dem ehrenwerten Elijah Muhammad Kontrolle über seine Jünger gegeben hat,
  • 63:18 - 63:26
    sodass sie cool, ruhig und bedacht bleiben können und es Gott überlassen können.
  • 63:27 - 63:30
    In den Monaten nach dem Vorfall in Los Angeles
  • 63:30 - 63:36
    wurde Malcolms Glaube in den Gesandten durch Gerüchte um Elijah Muhammads Privatleben
  • 63:36 - 63:39
    noch mehr getest.
  • 63:39 - 63:45
    Einmal im Monat ging er nach Chicago um Elijah Muhammad das Geld zu überbringen.
  • 63:47 - 63:51
    Und er ging stets zur Seitentür.
  • 63:52 - 64:00
    Als er an jenem Tag zur Seitentür kam, waren da drei junge Damen die am Tor polterten.
  • 64:00 - 64:06
    "Öffne die Tür, wir brauchen Geld für Essen. Unsere Kinder haben dies und jenes nicht."
  • 64:07 - 64:13
    Er verspürte sofort, dass er dort nicht hingehörte.
  • 64:14 - 64:18
    Malcolm lehnte lange Zeit Gerüchte, dass Elijah Muhammad
  • 64:18 - 64:22
    acht Kinder mit sechs Sekretärinnen gezeugt hatte, ab.
  • 64:22 - 64:24
    Nun kontaktierte er den Sohn des Gesandten, Wallace,
  • 64:24 - 64:27
    um zu bestätigen was er gesehen hatte.
  • 64:27 - 64:31
    Also sagte ich zu ihm: "Ja ich weiß davon.
  • 64:31 - 64:35
    Manchmal sieht man Dinge die man lieber nicht gesehen hätte,
  • 64:35 - 64:38
    also blendet man es einfach aus.
  • 64:38 - 64:42
    Ich wusste, dass Sekretärinnen diese Art von Beziehungen mit meinem Vater hatten,
  • 64:42 - 64:49
    sogar ihre Kinder mit hatten. Ich sah ihn mit den Kindern und bin sicher begriffen zu haben,
  • 64:49 - 64:57
    dass es sich um Familie handelte, aber ich ließ es nicht zu mich diesen Gedanken zu stellen.
  • 64:58 - 65:03
    Funktionäre der "Nation" bezichtigten Wallace Muhammad Gerüchte zu verbreiten
  • 65:03 - 65:06
    und einen Komplott gegen seinen Vater zu schmieden.
  • 65:07 - 65:10
    Der Vorwurf, dass ich Malcolm Informationen über die häusliche Situation
  • 65:10 - 65:20
    meines Vaters gab stimmt. Jedoch erst nachdem mir Malcolm erzählte was er gesehen hatte.
  • 65:20 - 65:28
    Es freut und ehrt mich euch den Gesandten Allahs vorzustellen und präsentieren zu dürfen.
  • 65:28 - 65:30
    Euren gelieben Führer und Lehrer,
  • 65:30 - 65:33
    den ehrenwerten und bescheidenen Elijah Muhammad..
  • 65:34 - 65:40
    Malcolm unterwarf sich Elijah Muhammad und akezptierte ihn als Führer.
  • 65:40 - 65:43
    Nie versuchte er etwas anderes in ihm zu sehen.
  • 65:43 - 65:47
    Und er glaubte, dass die Dinge die er praktizierte,
  • 65:47 - 65:51
    ebenso von seinem Führer praktiziert würden.
  • 65:52 - 65:57
    Und als er das Gegenteil erfuhr, nahm es ihm den Wind aus den Segeln.
  • 65:58 - 66:03
    In der Öffentlichkeit hielten die beiden Männer weiterhin zusammen.
  • 66:03 - 66:06
    Privat ersetzte Misstrauen den Glauben.
  • 66:07 - 66:13
    Die Beziehung wurde weiters von Elijah Muhammads schwindender Gesundheit verkompliziert.
  • 66:14 - 66:18
    Malcolms Beliebtheit stieg sehr stark.
  • 66:18 - 66:22
    Mr. Mahammad litt unter Bronchitis.
  • 66:22 - 66:30
    Also besuchte er öffentliche Veranstaltungen bloß ein, zwei Mal pro Jahr.
  • 66:31 - 66:35
    Und Malcolm kümmerte sich um die restlichen.
  • 66:37 - 66:41
    Malcolm war für den Wachstum der Nation im ganzen Land verantwortlich.
  • 66:41 - 66:44
    Er war gefragt. Niemand verlangte nach Elijah Muhammads Reden.
  • 66:44 - 66:46
    Man verlangte nach Malcolm.
  • 66:46 - 66:52
    Und darum engagierte sich Malcolm zunehmend mit den Bürgerrechtsfragen.
  • 66:52 - 66:55
    Und seine Schlussfolgerungen glichen zunehmend jenen
  • 66:55 - 66:58
    die man von Bürgerrechtsverfechtern erwartete,
  • 66:58 - 67:02
    anstatt denen von Jüngern Elijah Muhammads.
  • 67:17 - 67:24
    Die 60er zeigten den Weißen Mann so wie die Nation of Islam ihn immer dargestellt hatte.
  • 67:24 - 67:29
    Wie jemand brutalen, der die Hunde auf Demonstranten hetzte
  • 67:29 - 67:32
    und Feuerschläuche einsetzte.
  • 67:32 - 67:36
    All dies half der Nation of Islam gegen die Weiße Rasse zu hetzen.
  • 67:42 - 67:49
    Und es ermöglichte dem Sprecher der Nation of Islam, Malcolm X,
  • 67:49 - 67:54
    die Presse und die Kameras auf ihn zu lenken
  • 67:54 - 67:59
    um darzulegen, von welcher Alternative er überzeugt war.
  • 67:59 - 68:02
    Und das war die Trennung der Rassen.
  • 68:03 - 68:11
    Als Muslime glauben wir, dass Rassentrennung die beste und vernünftigste Lösung ist.
  • 68:11 - 68:12
    Nicht integration.
  • 68:12 - 68:21
    Wenn wir sehen wie unser Volk von weißen Rassisten misshandelt wird
  • 68:23 - 68:31
    halten wir es für töricht sich das gefallen zulassen, ohne sich zu verteidigen.
  • 68:32 - 68:36
    Wenn ein schwarzer von einem Hund gebissen wird, dann soll er ihn töten.
  • 68:36 - 68:40
    Egal ob es sich dabei um einen Polizeihund, oder Jagdhund handelt.
  • 68:40 - 68:47
    Wenn sich ein Hund in einem Schwarzen Mann verbissen hat, obwohl der nur das tut
  • 68:47 - 68:52
    was ihm das Gesetz erlaubt, dann sollte der Schwarze Mann den Hund töten,
  • 68:52 - 68:57
    oder auch jeden zweibeinigen Hund der den Hund auf ihn losließ.
  • 68:58 - 69:04
    Wenn Malcolm spricht, sprechen auch alle anderen islamische Minister.
  • 69:04 - 69:08
    Sie verkünden für alle Negros die sie hören können,
  • 69:08 - 69:15
    sie verkünden jenes Leid, dass in diesem Land so lange unterging.
  • 69:15 - 69:21
    Das ist Malcolms Macht über sein Publikum. Er bestätigt ihre Realität.
  • 69:21 - 69:25
    Ich wahr wohl etwa 14 jahre alt
  • 69:25 - 69:33
    und ich war an einer Demonstration auf einer Baustelle beteiligt.
  • 69:34 - 69:39
    Die Gemeinde forderte Integration der Belegschaft.
  • 69:39 - 69:45
    Wir bemerkten, dass Malcolm gekommen war um die Demonstration beobachten.
  • 69:45 - 69:50
    Als meine Schicht zu ende war ging ich über die Strasse zu Malcolm.
  • 69:50 - 69:53
    Wir hatten eine erhitzte Diskussion.
  • 69:54 - 69:59
    Er versuchte mir zu erklären, warum ich mich nicht
  • 69:59 - 70:03
    vor den Zement Truck auf den Boden legen sollte.
  • 70:03 - 70:09
    Und Malcolm sagte: "Das sind Menschen die schwarze Leute aufhängen,
  • 70:09 - 70:14
    schwarze Kinder ermorden und schwarze Menschen versklaven können.
  • 70:14 - 70:17
    Warum sollten sie nicht jemanden mit einem Truck überfahren können?
  • 70:17 - 70:23
    Sie werden behaupten, dass es ein Unfall war. Ups, mein Fuss ist verrutscht.
  • 70:23 - 70:26
    Aber trotzdem wärst du tot."
  • 70:26 - 70:34
    Dann ging er und ich kehrte zurück zum Streikposten,
  • 70:34 - 70:37
    aber ich legte mich nicht mehr vor die Trucks.
  • 70:40 - 70:48
    Wir saßen im "Shabazz Frosti Kreem" und unterhielten uns über Rassenfragen in Amerika
  • 70:48 - 70:54
    und Malcolm fragte: "Okay, was ist denn deine Lösung?". Und er fragte mich nicht nach Rat.
  • 70:54 - 70:59
    Er wollte mich bloß für einen Augenblick in eine Ecke drängen.
  • 71:00 - 71:07
    Ich war zu jener Zeit für Dr. King und seine Vorstellung einer farbenblinden Gesellschaft
  • 71:07 - 71:14
    in der keine Farbe ein Nachteil für jemanden sein würde.
  • 71:16 - 71:22
    Malcolm sag mich an und meinte: "Du träumst doch. Für Träume hab ich keine Zeit."
  • 71:23 - 71:28
    Das Ziel von Dr. King ist völlige Gleich-
    berechtigung...
    -Nein!
  • 71:28 - 71:31
    ...und völlige Staatsangehörigkeit für Negros.
  • 71:31 - 71:35
    Das Ziel von Dr. Martin Luther King ist es Negros eine Möglichkeit zu bereiten
  • 71:35 - 71:37
    neben demselben Weißen Mann in einem Restaurant sitzen zu dürfen
  • 71:37 - 71:40
    der ihn 400 Jahre lang mißhandelt hat.
  • 71:40 - 71:44
    Sein Ziel ist es Negros dazu zu bringen jenen Menschen zu vergeben,
  • 71:44 - 71:49
    die ihn 400 Jahre lang mißhandelt haben, indem er sie müderedet und dazu bringt
  • 71:49 - 71:51
    zu vergessen, was die Weißen ihm angetan haben.
  • 71:51 - 71:56
    Aber die Massen an Schwarzen im heutigen Amerika fallen darauf nicht rein.

  • 71:56 - 72:00
    Sie selbst schrieben in einem Artike er wäre psychologisch verunsichert, oder so ähnlich.
  • 72:00 - 72:03
    Jedenfalls haben sie selbst das was Martin Luther King macht nicht befürwortet.
  • 72:03 - 72:07
    Ich lehne sein Ziel der völligen Integration und völligen Gleichheit
  • 72:07 - 72:10
    für Amerikanische Bürger nicht ab. Tun sie das?
  • 72:10 - 72:13
    Wenn sie nicht glauben, dass er auf dem richtigen Pfad ist, denke ich nicht,
  • 72:13 - 72:15
    dass sie glauben, dass er am richtigen Ziel ankommen wird.
  • 72:15 - 72:18
    Uns war klar, dass es recht gefährlich war
  • 72:18 - 72:22
    zu stark mit Malcolm in Verbindung gebracht zu werden.
  • 72:22 - 72:26
    Er sprach von ziemlich rabiaten Dingen, besonders die Weißen betreffend.
  • 72:26 - 72:31
    Jene unter uns die Frieden mit der weißen Welt halten wollten,
  • 72:31 - 72:37
    weil unsere Jobs in den weißen Gemeinden waren, wollten nicht zu nahe an Malcolm ran.
  • 72:37 - 72:43
    Es wird auch gesagt, dass ihre Bewegung Gewalt predigt, die...
  • 72:43 - 72:47
    Nein, die schwarzen Menschen in diesem Land sind seit 400 Jahren
  • 72:47 - 72:49
    Opfer von Gewalt durch den weißen Mann gewesen.
  • 72:49 - 72:54
    Und den ignoranten Negro-Predigern folgend, dachten wir es wäre gottgleich
  • 72:54 - 72:58
    den Unmenschen die uns misshandelten die andere Wange hinzuhalten.
  • 72:58 - 73:01
    Aber heute zeigt der ehrenwerte Elijah Muhammad den schwarzen Menschen in diesem Land,
  • 73:01 - 73:06
    dass er ebenso wie der Weiße und jeder andere Mensch auf der Welt gottgegebene Rechte hat.
  • 73:06 - 73:14
    Natürliche Rechte, Bürgerrechte und all jene Rechte zur Verteidigung, die wir schwarzen haben sollten um uns zu schützen.
  • 73:20 - 73:28
    Im August 1963 marschierten 250.000 Amerikaner nach Washington.
  • 73:31 - 73:38
    Malcolm kam zu uns und erzählte uns die Geschichte vom Marsch auf Washington.
  • 73:38 - 73:42
    Eins muss ich über Malcolm sagen: Jedesmal wenn er etwas behauptete konnte er es beweisen.
  • 73:42 -
    He had a ???? and he ??? said, I'm gonna tell you.
  • Not Synced
    I know what I'm talking about.
  • Not Synced
    He says, who pays the bills for civil rights?
  • Not Synced
    ???????
  • Not Synced
    You have to fight your battles. And it started in the street, but once you let them become integrated
  • Not Synced
    ????
  • Not Synced
    and than he relates it to a cup of coffee that is hot and as soon as you water it, put the milk in it cools down.
  • Not Synced
    And these analogies Malcolm used sometimes were funny, but they hit home.
  • Not Synced
    Most of the people that we were organizing had also heard of Malcolm X,
  • Not Synced
    and respected him and listened to him and anytime that he was going to be on
  • Not Synced
    they made an effort to hear those speeches.
  • Not Synced
    And felt that he indeed understood what their problems were and that they needed to
  • Not Synced
    be fought against.
  • Not Synced
    And I suppose not always non-violently.
  • Not Synced
    Nineteen days after the march of Washington a bomb blew apart the sunday school
  • Not Synced
    of the 16th street baptist church in Bur???, Alabama.
  • Not Synced
    20 people were insured.
  • Not Synced
    4 little girls were killed.
  • Not Synced
    Here we're talking about bombing a church and killing 4 little girls.
  • Not Synced
    And the feeling of anger and not being able to do something or not doing something was
  • Not Synced
    tremendous.
  • Not Synced
    A lot of us sort of became desatisfied.
  • Not Synced
    Because sort of became desatisfied.
  • Not Synced
    He never spoke of it,??? that we were doing anything to help our people.
  • Not Synced
    Who'd been brutalized by the whites and the police during the civil rights movement.
  • Not Synced
    We felt that we should have gotten involved.
  • Not Synced
    One white man named Lincoln supposedly fought the civil war to solve the race problem and
  • Not Synced
    the problem is still here. And then another white man named Kennedy
  • Not Synced
    came along running for President and told negroes what all he was going to do
  • Not Synced
    for them and they voted for him 80%. He's been in office now for three years and the problem
  • Not Synced
    is still here.
  • Not Synced
    When police dogs were biting black women and black children and black babies in Birmingham, Alabama
  • Not Synced
    that Kennedy talked about what he couldn't do becasue no federal law had been violated and
  • Not Synced
    as soon as the negroes exploded and began to protect themselves and got the best of the crackers
  • Not Synced
    in Birmingham, then Kennedy sent for the troops.
  • Not Synced
    He didn't have any new law when he sent for the troops when the negroes errupted, than he had at
  • Not Synced
    the time when the whites had errupted. So we are within our rights, and with justification, when we
  • Not Synced
    express doubt concerning the ability of the white man to solve our problem.
  • Not Synced
    And also when we express doubt concerning his integrity, concerning his sincerity.
  • Not Synced
    Because will have to confess that the problem has been around for a long time and whites
  • Not Synced
    had been saying the same thing about it for the past hundred years and is no nearer
  • Not Synced
    to the solution today than a hundred years ago.
  • Not Synced
    Well, he has changed.
  • Not Synced
    Changed from religious talk to ??? talk.
  • Not Synced
    To the point where I told him (Malcolm), that I listened to him when he first started
  • Not Synced
    and I listen to him now.
  • Not Synced
    And I hear a change. He says: "What kind of change do you mean?"
  • Not Synced
    I say: "Well, your talks when you first started out caused me to have chills when you speak.
  • Not Synced
    Because of the truth of what you were saying. But now I don't feel that anymore."
  • Not Synced
    He told his answer to me: "Maybe you have lost your religion or your spirit"
  • Not Synced
    I said: "Well, maybe I have, but I'm just letting you know how I feel."
  • Not Synced
    After a while we began to notice that there were some rumblings ?? from Elijah Muhammeds family.
  • Not Synced
    Every now and then there'd be little things they would say to let you know that they got
  • Not Synced
    a problem with Malcolm rising up before the public like he's doing, because everybody had
  • Not Synced
    began to recognize him now as the spokesman.
  • Not Synced
    "Spokesman" might be alright, but at the same time he's getting the public (s attention),
  • Not Synced
    the media has got him. Everybody is all "Malcolm, Malcolm, Malcolm X"
  • Not Synced
    You're hearing Elijah Muhammeds name less and less.
  • Not Synced
    Malcolm believed he could handle the jealousies within the Nation of Islam.
  • Not Synced
    But tentions between him and the messenger would come to a head???
  • Not Synced
    in late November in 1963.
  • Not Synced
    We're sittin in the restaurant, drinking coffee, having this meeting and the captain of the mosque,
  • Not Synced
    Joseph, got a telephone call from his wife. He got up and went to the phone booth, took the call
  • Not Synced
    and he came back to the table looking visibly shocked.
  • Not Synced
    He said, that his wife had just told him that Kennedy had been shot.
  • Not Synced
    Malcolm sent somebody to get a radio out of the back and plugged in the radio and listened.
  • Not Synced
    And the announcer was saying: "To repeat. We're confirming that the president has been shot
  • Not Synced
    in Dallas, Texas. At this point we don't know how serious it is."
  • Not Synced
    And Malcolm said immediately: "That devil is dead".
  • Not Synced
    John F. Kennedy had been assassinated. Mr. Muhammed and his son called Malcolm and said:
  • Not Synced
    "Brother Minister Malcolm? My father told me to tell you and we're calling all over the country, that
  • Not Synced
    John F. Kennedy was assassinated.
  • Not Synced
    And that we should not say anything in a degradory way whatsoever, because the
  • Not Synced
    man was the president of the united states.
  • Not Synced
    And that people loved him."
  • Not Synced
    The muslims had schedules a rallye at the manhattan center in new york city.
  • Not Synced
    The day of the rallye the messenger called Malcolm to remind him to teach the
  • Not Synced
    spiritual side and avoid saying anything about the president's death.
  • Not Synced
    But he was clearly nervois about what he might say. He spoke from a prepared speech.
  • Not Synced
    Never specifically mentioned Kennedy.
  • Not Synced
    But then as if ??? courting desaster,
  • Not Synced
    he opened the floor up for questions.
  • Not Synced
    Normally he would speak ?????
  • Not Synced
    But this day he asked for questions and answer.
  • Not Synced
    He went into this litany, comparing other leaders around the world who had somehow sufferd
  • Not Synced
    at the hand of the United States Government and his agents and how this compared to what
  • Not Synced
    just happened to Kennedy.
  • Not Synced
    And he said: "Patrice Lamumba died and his wife became a widow, his people had their leader cut down
  • Not Synced
    and the US Government had been involved in doing that."
  • Not Synced
    And he went through a ??? of these always winding up with the involvement of the
  • Not Synced
    United States Government.
  • Not Synced
    So that the final point when you do those kind of things all around the world you set up an
  • Not Synced
    situation, an atmosphere, an environment in the world and sooner or later those chickens
  • Not Synced
    come home to roost.
  • Not Synced
    When he ??? I was really took ???. I didn't understand that.
  • Not Synced
    And he answered the question: "Well, I know I'll get in trouble for this, but as far as I'm concerned
  • Not Synced
    it's a case of the chickens coming home to roost."
  • Not Synced
    ??? John Ali, the National Secretary was there. That's how Mr. Muhammed got the news so fast.
  • Not Synced
    This ??? is from messenger Elijah Muhammed, the ??? muslim from america.
  • Not Synced
    Mr. Malcolm ?? addressed in a public meeting at ?? center in New York City on Sunday, December 1st,
  • Not Synced
    did not speak for the muslims when he made comments of the ??? death of the president, John F. Kennedy.
  • Not Synced
    He was speaking for himself and not muslims in general. And Mr. Malcolm has been
  • Not Synced
    suspended from public speaking for the time being.
  • Not Synced
    Muhammad on President Kennedy:
    Nation Still Mourns Death
  • Not Synced
    While the Nation of Islam publicly ??? for the slayed president, the leadership announced
  • Not Synced
    the silencing of Malcolm X for 90 days.
  • Not Synced
    He was to give no speeches and to have no contect with the press.
  • Not Synced
    We were doing alot of Kennedy Stories and therer was going to be a little one talking about
  • Not Synced
    Malcolm having been suspended.
  • Not Synced
    I was expecting to pick up the phone and I'd get a quote and that would be it.
  • Not Synced
    This case he hold me on the phone for longer than I expected.
  • Not Synced
    And he sounded upset, he sounded worried and it was the first time I ever sensed vulnerabilty
  • Not Synced
    in this guy who I've always been accustomed to ??? think of as an extremely strong man.
  • Not Synced
    Will censure of Malcolm X lead to split in muslims?
  • Not Synced
    Newspapers predicted a power struggle within the nation of islam.
  • Not Synced
    It was later learned the FBI fed stories to local reporters in an attempt to deepen the rift
  • Not Synced
    between Malacolm and Elijah Muhammed.
  • Not Synced
    Malcolm, isolated and exhausted, accepted an invitation to Miami.
  • Not Synced
    Where young heavy weight conteder Cassius Clay was training for his championship bout against Sunny Liston.
  • Not Synced
    ??? member of the nation, Clay had been visiting muslim temples for two years and
  • Not Synced
    had asked malcolm to help him mentally prepare for the fight against Liston.
  • Not Synced
    Well going to Florida for my family was honeymoon. My parents refered to it as a honeymoon.
  • Not Synced
    Of course its significance of us going as a family was a much stronger and meaningful for them.
  • Not Synced
    For us it was just an opportunity to be with each other.
  • Not Synced
    But as my mother and father talked about it it was the first time in their real life as a marital union.
  • Not Synced
    that they had time for themselves.
  • Not Synced
    Malcolm offered to bring Cassius Clay into the Nation of Islam in exchange for his own
  • Not Synced
    reinstatement.
  • Not Synced
    But the nations hirarchy ignored Malcolms offer.
  • Not Synced
    LIke most of america they saw the young boxer as a loud mouth with little chance of
  • Not Synced
    beating Lister.
  • Not Synced
    As Malcolm watched from ring side the young Clay wore down the older champion.
  • Not Synced
    At the beginning of the 7th round a batted Liston could not come out of his corner.
  • Not Synced
    Clay had become the new heavy weight champion of the world.
  • Not Synced
    ??? poetry on number seven.
  • Not Synced
    He wanted to go to heaven, so I took him ???.
Title:
Malcolm X: Make It Plain (Full PBS Documentary)
Description:

The 1994 PBS documentary on the life of Malcolm X

more » « less
Video Language:
English
Team:
Film & TV
Duration:
02:18:38

German subtitles

Incomplete

Revisions Compare revisions