Weshalb „Biofabrikation“ die neue industrielle Revolution ist
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0:02 - 0:05Ich begann meine Karriere
als Modedesignerin, -
0:05 - 0:09arbeitete mit Textildesignern
und Stoffherstellern zusammen. -
0:10 - 0:15Heute jedoch kann ich meine neuen Kollegen
weder sehen noch mit ihnen reden, -
0:15 - 0:18denn sie sind in der Erde
unter unseren Füßen, -
0:18 - 0:21auf den Regalen in unseren Supermärkten,
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0:21 - 0:24und in dem Bier, das ich nach
diesem Vortrag trinken werde. -
0:26 - 0:28Die Rede ist von Mikroben
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0:28 - 0:31und das Gestalten mit Leben.
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0:32 - 0:33Vor 15 Jahren
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0:33 - 0:36änderte ich komplett meine Arbeitsmittel
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0:36 - 0:38und meine Arbeitsweise,
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0:38 - 0:41nach einer offenbarenden
Zusammenarbeit mit einem Biologen. -
0:42 - 0:47Unser Projekt gab mir eine andere
Sichtweise auf das Leben -
0:47 - 0:50und brachte eine ganz neue Welt
an Möglichkeiten mit sich, -
0:50 - 0:53wie man Dinge gestalten
und herstellen kann. -
0:54 - 0:57Ich entdeckte eine radikale Arbeitsweise:
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0:58 - 1:00Die Biofabrikation.
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1:00 - 1:04Wortwörtlich das Fabrizieren mit Biologie.
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1:05 - 1:07Was heißt das?
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1:07 - 1:11Anstatt Pflanzen, Tieren oder Öle
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1:11 - 1:14zu Verbrauchswerkstoffen zu verarbeiten
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1:14 - 1:20kann man die Materialien direkt mit
lebenden Organismen züchten. -
1:21 - 1:25Was oft „Vierte Industrielle
Revolution" genannt wird, -
1:25 - 1:29bedeutet die Nutzung
lebender Zellen als Fabriken. -
1:30 - 1:34Bakterien, Algen, Pilze, Hefen --
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1:34 - 1:39unsere neusten Designwerkzeuge
kommen aus der Biotechnologie. -
1:39 - 1:42Mein eigener Weg zur Biofabrikation
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1:42 - 1:45begann mit einem Projekt
namens „Biocouture". -
1:46 - 1:50Der Anspruch war, statt eine Pflanze wie
Baumwolle über mehrere Monate -
1:50 - 1:52auf einem Feld anzubauen,
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1:52 - 1:58einfach Mikroben zur Herstellung von
ähnlichem Zellulosematerial in einem Labor -
1:58 - 2:00innerhalb weniger Tage zu nutzen.
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2:00 - 2:05Mit bestimmten Arten
von Bakterien in einer Nährlösung -
2:05 - 2:08fermentierten wir Zellulosefäden,
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2:08 - 2:12die von selbst in Textilform wuchsen.
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2:13 - 2:15Ich trocknete den gewachsenen Stoff
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2:15 - 2:21und schnitt und nähte daraus eine Auswahl
an Kleidungsstücken, Schuhen und Taschen. -
2:21 - 2:24Mit anderen Worten züchteten wir
Materialien im Labor -
2:24 - 2:29und machten daraus in wenigen Tagen
eine Auswahl an Produkten. -
2:29 - 2:33Und dies steht im Widerspruch zu
aktuellen Verfahren der Textilherstellung, -
2:33 - 2:36bei der eine Pflanze angebaut,
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2:36 - 2:39nur der Teil mit der Baumwolle geerntet,
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2:39 - 2:41dann als Garn verarbeitet,
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2:41 - 2:43zu Textilien gewebt,
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2:43 - 2:45möglicherweise über Ozeane transportiert
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2:45 - 2:48und schlussendlich geschnitten
und zum Kleidungsstück genäht wird. -
2:49 - 2:51All dies kann Monate dauern.
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2:52 - 2:55Unsere Prototypen zeigten
also eine Möglichkeit -
2:55 - 2:59für bedeutende Ressourceneffizienz.
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2:59 - 3:03Von reduziertem Wasser-, Energie-,
und Chemikalienverbrauch -
3:03 - 3:05bei der Herstellung des Materials
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3:05 - 3:08bis hin zur Vermeidung jeglichen Abfalls.
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3:08 - 3:12Wir züchteten Stoffe in fertiger Form --
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3:12 - 3:17sozusagen „Herstellung
mit biologischen Zusatzstoffen“. -
3:17 - 3:20Durch Biofabrikation
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3:20 - 3:24habe ich viele arbeitsintensive Handgriffe
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3:24 - 3:27durch einen biologischen Schritt ersetzt.
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3:27 - 3:30Meine Beschäftigung mit
diesem lebenden System -
3:30 - 3:32veränderte mein Designdenken.
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3:33 - 3:37Hier produzierte die Biologie ohne
jegliches Eingreifen meinerseits -
3:37 - 3:42-- von anfänglichen
Wachstumsgrundlagen abgesehen -- -
3:42 - 3:46ein nützliches und nachhaltiges Material.
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3:47 - 3:54Jetzt nehme ich alle Materialen
im Kontext der Biofabrikation wahr. -
3:54 - 3:59Tatsächlich erfindet eine wachsende
Gruppe internationaler Pioniere -
3:59 - 4:03viele Materialen mit Biologie neu.
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4:03 - 4:08Mehrere Unternehmen züchten Pilzmaterial,
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4:08 - 4:10das aber nicht wirklich aus Pilzen,
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4:10 - 4:15sondern aus deren Myzel,
den Wurzelfäden, besteht, -
4:15 - 4:19um landwirtschaftliche
Nebenprodukte zu verbinden. -
4:19 - 4:23Dieser Vorgang wird „Naturkleber“ genannt.
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4:24 - 4:27Typischerweise nimmt man dafür Schimmel,
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4:27 - 4:33gibt Müll wie Mais- oder Hanfstängel dazu
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4:33 - 4:34sowie etwas Wasser,
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4:34 - 4:39lässt das Myzel einige Tage darüberwachsen
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4:39 - 4:40und entfernt den Schimmelpilz.
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4:40 - 4:43Übrig bleibt eine 3D-Form.
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4:45 - 4:48Unglaublicherweise können wir
alle möglichen Strukturen -
4:48 - 4:51mithilfe lebender Organismen herstellen.
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4:51 - 4:55Zum Beispiel Schaum für Plastik in Schuhen
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4:55 - 4:58bis hin zu Kunstleder.
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4:58 - 5:02Möbel, Bodenbelag --
alles wird gerade ausprobiert. -
5:02 - 5:07Pilze können auch
feuerfestes Material herstellen, -
5:07 - 5:09ohne belastende Chemikalien.
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5:10 - 5:14Diese Stoffe sind hydrophob,
also wasserabweisend. -
5:14 - 5:17Sie haben höhere
Schmelztemperaturen als Plastik. -
5:18 - 5:23Polystyrol braucht zur
Zersetzung tausende Jahre. -
5:24 - 5:26Pilzstyropor dagegen
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5:26 - 5:30kompostiert bei Ihnen im Hintergarten
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5:30 - 5:32in nur 30 Tagen.
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5:33 - 5:36Lebewesen wandeln Abfall
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5:36 - 5:41in kostengünstige Materialen
mit hoher Qualität, -
5:41 - 5:46die Plastik und andere CO₂-lastige
Werkstoffe ersetzen können. -
5:47 - 5:51Wenn wir einmal mit dieser
Herstellungsvariante anfangen, -
5:51 - 5:56erscheinen vorherige Verfahren irrational.
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5:57 - 6:00Nehmen wir einen kleinen Backstein.
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6:01 - 6:04Die Zementindustrie ist für ca. 8 %
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6:04 - 6:06der weltweiten CO₂-Abgase verantwortlich.
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6:06 - 6:09Das ist mehr als alle Flugzeuge und
Schiffe innerhalb eines Jahres. -
6:10 - 6:18Zement muss in Hochöfen bei
über 1400 °C gebrannt werden. -
6:19 - 6:23Nun der Vergleich mit bioMASON®.
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6:23 - 6:30Eine Bodenmikrobe transformiert
lose Partikel wie Sand oder Kiesel -
6:30 - 6:35zu Steinen aus Biozement.
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6:35 - 6:39Dieser Prozess findet bei Raumtemperatur
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6:39 - 6:41in nur wenigen Tagen statt.
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6:41 - 6:44Hydrokulturen für Steine.
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6:44 - 6:49Ein Bewässerungssystem spült
nährstoffreiches Wasser -
6:49 - 6:51um die Steinsplitter,
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6:51 - 6:53auf denen sich Bakterien anhaften.
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6:54 - 6:56Die Bakterien produzieren Kristalle,
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6:56 - 6:59die alle Sandkörner umschließen
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6:59 - 7:03und die Partikel miteinander verbinden,
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7:03 - 7:04bis hin zum festen Stein.
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7:06 - 7:09Wir können nun Baustoffe
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7:09 - 7:11auf elegante Weise herstellen,
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7:11 - 7:14wie die Natur auch Korallenriffe bildet.
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7:15 - 7:20Und diese biologischen Steine
sind fast dreimal so stark -
7:20 - 7:23wie ein Betonblock.
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7:24 - 7:28Im Gegensatz zur
traditionellen Zementproduktion -
7:28 - 7:30binden sie mehr Kohlenstoff,
als sie freisetzen. -
7:31 - 7:36Wenn wir nun die 1,2 Billionen Backsteine,
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7:36 - 7:38die jedes Jahr gemacht werden,
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7:38 - 7:40durch Biosteine ersetzen könnten,
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7:40 - 7:43könnten wir die CO₂-Emissionen
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7:43 - 7:47um 800 Millionen Tonnen jährlich senken.
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7:48 - 7:55(Applaus)
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7:56 - 8:00Neben der Herstellung von
Materialien mit Lebewesen, -
8:00 - 8:02gestalten wir nun auch Produkte,
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8:02 - 8:04die ihr Wachstum fördern.
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8:04 - 8:07Das rührt aus der Erkenntnis,
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8:07 - 8:12dass das seit jeher unbeachtete Leben
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8:12 - 8:16unser größter Helfer sein könnte.
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8:17 - 8:21Dafür haben wir viele Wege ausprobiert,
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8:21 - 8:25um Mikroben in unserer Umwelt zu fördern.
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8:25 - 8:30Ein tolles Beispiel sind die Architekten,
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8:30 - 8:36die Hauswände wie Rinde entwerfen.
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8:37 - 8:40Aber nicht nur zur Dekoration!
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8:40 - 8:43Sie sehen die Baustruktur
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8:43 - 8:47als Träger für lebende Ökosysteme.
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8:48 - 8:54Diese Oberflächenstrukturen
sollen Leben unterstützen. -
8:54 - 8:58Wenn wir Leben mit der gleichen
Entschlossenheit kultivieren, -
8:58 - 9:03wie wir es gerade unterdrücken,
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9:03 - 9:06können wir den Großstadtdschungel
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9:06 - 9:12zu einem wirklich lebendigen,
wachsendem Ökosystem machen. -
9:13 - 9:19Indem wie die Oberflächenansiedlung
von nutzbringenden Mikroben unterstützen, -
9:19 - 9:22können wir passiv das Klima kontrollieren,
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9:22 - 9:24Regenwasser aufnehmen,
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9:24 - 9:26und sogar die CO₂-Emissionen reduzieren,
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9:26 - 9:30da wir weniger Energie zum Kühlen
oder Heizen der Gebäude brauchen. -
9:31 - 9:35Wir begreifen gerade erst das Potential
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9:35 - 9:38von natürlicher Technologie.
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9:38 - 9:43Ich bin gespannt, denn wir schaffen gerade
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9:43 - 9:45eine neue Materialwelt.
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9:49 - 9:56Eine, die weg von der Ausbeutung
fossiler Ressourcen -
9:56 - 10:00hin zu ursprünglichen,
erneuerbarem Leben arbeitet. -
10:01 - 10:03Statt Leben wegzukonzipieren,
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10:03 - 10:06gestalten wir mit und für es.
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10:07 - 10:11Verpackungen, Mode, Schuhe,
Möbel, Baustoffe -- -
10:11 - 10:16Bioprodukte können am Einsatzort
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10:16 - 10:18mit lokalen Ressourcen,
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10:18 - 10:20weniger Land und Energie
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10:20 - 10:24und sogar bei Abfallverwertung entstehen.
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10:25 - 10:29Bislang war die Biotechnologie
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10:29 - 10:36den mächtigen, multinationalen Chemie-
und Biotechnologiefirmen vorbehalten. -
10:36 - 10:40Im letzten Jahrhundert kamen Werkstoffe
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10:40 - 10:45von DuPont, Dow, BASF und Co.
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10:45 - 10:51Aber die Materialrevolution
im 21. Jahrhundert führen Start-Ups -
10:51 - 10:54mit kleinen Gruppen und wenig Kapital.
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10:55 - 10:59Und dabei haben deren Gründer nicht alle
einen wissenschaftlichen Abschluss. -
10:59 - 11:03Es sind Künstler,
Architekten und Designer. -
11:05 - 11:08Über eine Milliarde Dollar wurden schon
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11:08 - 11:12in solche Start-Ups zur Biofabrikation
von Konsumgütern investiert. -
11:13 - 11:18Wir haben keine andere Wahl,
als in Zukunft zu biofabrizieren. -
11:19 - 11:20Von Ihrer Jacke,
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11:20 - 11:22über Ihren Stuhl,
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11:22 - 11:24bis zu Ihrem Haus --
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11:24 - 11:27die Materialien Ihrer Umgebung
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11:27 - 11:31sollten weder Ihrer noch
der Gesundheit des Planeten schaden. -
11:32 - 11:34Wenn Materialen nicht recycelt
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11:34 - 11:36oder kompostiert werden können,
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11:36 - 11:38sollten wir sie ablehnen.
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11:38 - 11:43Ich habe mich dieser Zukunft verschrieben,
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11:43 - 11:48indem ich diese wunderbare Arbeit zeige
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11:48 - 11:52und die Zusammenarbeit von Designern,
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11:52 - 11:55Wissenschaftlern, Investoren
und Marken erleichtere. -
11:56 - 11:59Weil wir eine Materialrevolution brauchen.
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11:59 - 12:01Und wir brauchen sie jetzt.
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12:01 - 12:02Vielen Dank.
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12:02 - 12:07(Applaus)
- Title:
- Weshalb „Biofabrikation“ die neue industrielle Revolution ist
- Speaker:
- Suzanne Lee
- Description:
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Können wir Kleidung aus Mikroben, Möbel von Lebewesen und Häuser mit Rinde „wachsen“ lassen? TED Fellow Suzanne Lee erklärt die aufregenden Entwicklungen im Gebiet der Biofabrikation und zeigt, wie wir durch sie große Müllquellen wie Plastik oder Zement mit nachhaltigen und umweltfreundlichen Alternativen ersetzen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 12:20
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