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starbug: Ich sehe, also bin ich ... Du

  • 0:10 - 0:15
    So.
    Alles klar. Na, denn.
  • 0:15 - 0:18
    Vielen Dank erst mal für die
    nette Vorstellung und Einleitung.
  • 0:18 - 0:20
    Wie der Titel ja schon andeutet
  • 0:20 - 0:22
    geht es heute um biometrische und auch
  • 0:22 - 0:29
    nicht biometrische Identifizierzungs-
    maßnahmen oder -verfahren.
  • 0:29 - 0:32
    Und im Speziellen geht es darum,
  • 0:32 - 0:37
    wie Kameras diese Verfahren gefährden.
  • 0:37 - 0:41
    Der Vortrag basiert zu einem kleinen Teil
    auf nem Paper,
  • 0:41 - 0:44
    was ich zusammen mit
    Ronny Hänsch von der TU
  • 0:44 - 0:48
    und meinem Kollegen Tobias Fiebig
    bei den T-Labs gemacht hab.
  • 0:48 - 0:53
    Und von den T-Labs kommt
    auch dieses schöne Titelbild,
  • 0:53 - 0:56
    was ich vor zwei Wochen,
    als ich kurz zum Kaffeeautomaten
  • 0:56 - 0:59
    gegangen bin, gesehen hab
    und das war einfach so passend,
  • 0:59 - 1:03
    dass ich nicht umhin gekommen bin
    es hier zu benutzen.
  • 1:04 - 1:07
    Ich will nicht weiter in Details eingehen
    über den Inhalt,
  • 1:07 - 1:10
    weil ich hab versucht so einen schönen
    Spannungsbogen zu bauen
  • 1:10 - 1:12
    und immer ein bisschen besser zu werden.
  • 1:12 - 1:15
    Aber so prinzipiell geht es um Biometrie
  • 1:15 - 1:18
    und um eine besondere Art
    von einem Keylogger.
  • 1:18 - 1:21
    Das Bild musste auf jeden Fall mit rein.
  • 1:22 - 1:25
    Was ich versuchen werde ist heute,
  • 1:25 - 1:27
    wir gehen immer so ein Stückchen weiter,
  • 1:27 - 1:30
    von dem Merkmal unserer Begierde weg.
  • 1:30 - 1:32
    Also von den biometrischen Merkmalen.
  • 1:32 - 1:37
    Und fangen jetzt mal mit dem
    minimalen Abstand zu dem Merkmal,
  • 1:37 - 1:39
    in dem Fall dem Fingerabdruck, an.
  • 1:40 - 1:42
    Das Bild ist zwar total lustig.
  • 1:42 - 1:45
    Allerdings hat das durchaus
    'nen ernsten Hintergrund.
  • 1:45 - 1:47
    Und zwar: In den USA hat der Supreme Court
  • 1:47 - 1:49
    erst vor ein paar Monaten entschieden,
  • 1:49 - 1:52
    dass zwar Passwörter
    unter den First Amendment fallen,
  • 1:52 - 1:55
    aber Fingerabdrücke nicht. Das heißt,
    man kann dort von der Polizei
  • 1:55 - 1:58
    mal gezwungen werden
    sein iPhone freizuschalten.
  • 1:58 - 2:01
    Und das ist durchaus doof.
  • 2:01 - 2:05
    Gehen wir mal einen
    kleinen Schritt weiter weg.
  • 2:05 - 2:07
    Bisher hatten wir direkten
    Zugriff auf den Finger.
  • 2:07 - 2:09
    Aber wie oft hat man denn schon mal
  • 2:09 - 2:12
    Wolfgang Schäuble bei sich
    auf dem Sofa zu liegen?
  • 2:12 - 2:15
    Ne, es geht nicht um
    den Nazi-Sex-Party-Skandal,
  • 2:15 - 2:17
    sondern um das da drunter.
  • 2:17 - 2:17
    Lachen
  • 2:17 - 2:20
    Das war nur zufälligerweise
    die gleiche Zeitung
  • 2:20 - 2:22
    und das musste einfach
    auch mit drauf.
  • 2:22 - 2:24
    Lachen
  • 2:24 - 2:27
    Der Abdruck, ich weiß nicht
    wer die Story kennt.
  • 2:27 - 2:31
    Das ist inzwischen auch schon
    wieder ein paar Jahre her.
  • 2:31 - 2:35
    So zu Hochzeiten des
    elektronischen Personalausweises
  • 2:35 - 2:37
    und elektronischen Reisepasses.
  • 2:37 - 2:40
    Und es begab sich, dass Dr. Schäuble
  • 2:40 - 2:44
    die katholische Fakultät
    der Humboldt Universität zu Berlin
  • 2:44 - 2:49
    eröffnet hat
    und dort eine Rede gehalten hat.
  • 2:49 - 2:51
    Und ich muss euch sagen, zu der Zeit,
  • 2:51 - 2:52
    das war halt gerade so,
  • 2:52 - 2:55
    der Innenminister
    und die ganzen Sicherheitsgesetze,
  • 2:55 - 2:57
    also ich hatte echt richtig Angst.
  • 2:57 - 3:00
    Weil dieser Mann war meiner Meinung
    nach nicht zurechnungsfähig.
  • 3:00 - 3:01
    So wie der sich da aufgeführt hat.
  • 3:01 - 3:04
    Das war echt ganz schön krass.
  • 3:06 - 3:11
    Auf jeden Fall hat er natürlich
    auch Wasser konsumiert.
  • 3:11 - 3:12
    Also aus einem Glas getrunken.
  • 3:12 - 3:15
    Und das Glas hat nach einiger Verpeilung,
  • 3:15 - 3:19
    dann den Weg zu uns gefunden,
    beziehungsweise zu mir.
  • 3:19 - 3:22
    Und mit wenigen Techniken,
  • 3:22 - 3:24
    die ich gleich noch mal
    kurz vorstellen werde,
  • 3:24 - 3:25
    so als Einführung,
  • 3:25 - 3:28
    haben wir es geschafft,
    die Fingerabdrücke
  • 3:28 - 3:30
    oder den einen Fingerabdruck abzunehmen.
  • 3:30 - 3:34
    Und den dann auch in der
    Datenschleuder veröffentlicht.
  • 3:34 - 3:36
    Auch in der Bildzeitung zum Beispiel.
  • 3:36 - 3:38
    Also der war dann wirklich überall.
  • 3:38 - 3:40
    Und die Aussage von Wolfgang Schäuble
    damals war gewesen,
  • 3:40 - 3:41
    "Ist mir doch egal.
  • 3:41 - 3:43
    Die Hacker können ruhig
    meinen Fingerabdruck haben."
  • 3:43 - 3:48
    Ich hab allerdings unter der Hand
    mehrfach erfahren,
  • 3:48 - 3:50
    dass es intern wohl echt
    ganz doll Knatsch gegeben hat.
  • 3:50 - 3:53
    Also der war richtig sauer.
    Schäuble ist Choleriker,
  • 3:53 - 3:55
    also ihr könnt euch vorstellen,
    was da geflogen ist.
  • 3:55 - 4:03
    Applaus
  • 4:03 - 4:04
    Noch viel lustiger.
  • 4:04 - 4:08
    Ich war mit Conze 'n paar Wochen später
    bei 'ner Veranstaltung,
  • 4:08 - 4:10
    wo auch der Ziercke war.
  • 4:10 - 4:12
    Und wir haben uns da zum Kaffee getroffen
  • 4:12 - 4:14
    und uns nicht wirklich nett unterhalten.
  • 4:14 - 4:17
    Auf jeden Fall hat der die ganze Zeit
  • 4:17 - 4:19
    sehr auf seine Kaffeetasse geachtet.
  • 4:19 - 4:19
    Lachen
  • 4:19 - 4:22
    Alle Leute haben die Kaffeetassen
    stehen lassen.
  • 4:22 - 4:24
    Er hat seine Kaffeetasse in die Küche
  • 4:24 - 4:26
    oder wo auch immer hingetragen.
  • 4:26 - 4:28
    Und auch auf dem Podium später sein Glas
  • 4:28 - 4:31
    hat er nicht angefasst die ganze Zeit.
  • 4:31 - 4:32
    Lachen
  • 4:32 - 4:34
    Zur Technik.
  • 4:34 - 4:36
    Was wir damals gemacht haben.
  • 4:36 - 4:38
    Es gibt ja mehrere Möglichkeiten
  • 4:38 - 4:41
    so Fingerabdrücke sichtbar zu machen.
  • 4:41 - 4:44
    Die oberen beiden Bilder
    kennt man vielleicht so aus Krimis.
  • 4:44 - 4:49
    Man hat halt farbliche Pulver
    oder Eisenspäne, Graphit
  • 4:49 - 4:50
    und 'nen Pinsel.
  • 4:50 - 4:52
    Dieses Farbpulver streicht
    man dann vorsichtig
  • 4:52 - 4:53
    über den Fingerabdruck
  • 4:53 - 4:58
    und das Farbpulver heftet sich
    halt an die Fettrückstände an,
  • 4:58 - 5:00
    die an der glatten Oberfläche
    hinterlassen werden.
  • 5:00 - 5:07
    Das Problem ist, dass wenn man da
    ein bisschen unvorsichtig ist,
  • 5:07 - 5:09
    man berührt halt mit diesem Pinsel
    den Fingerabdruck.
  • 5:09 - 5:12
    Das heißt im Zweifelsfall geht
    der Fingerabdruck ein bisschen kaputt.
  • 5:12 - 5:15
    Das heißt die Methode ist
    nicht so richtig beliebt.
  • 5:15 - 5:20
    Sondern die Polizei
    benutzt vor allem inzwischen
  • 5:20 - 5:21
    die zweite Methode.
  • 5:21 - 5:24
    Das was man hier sieht unter dem Deckel
  • 5:24 - 5:27
    auf dem Bild links unten.
  • 5:27 - 5:29
    Da ist einfach Sekundenkleber drinne.
  • 5:29 - 5:32
    Der Hauptbestandteil von Sekundenkleber
    ist Cyanacrylat.
  • 5:32 - 5:36
    Und dieses Cyanacrylat
    verdampft bei Raumtemperatur.
  • 5:36 - 5:38
    Und lagert sich auch
    an den Fettrückständen an.
  • 5:38 - 5:42
    Hinterlässt halt so eine richtig schöne
    kontrastreiche weiße Schicht.
  • 5:42 - 5:43
    Und die ist auch sehr stabil.
  • 5:43 - 5:45
    Das heißt man kann diese Flasche
  • 5:45 - 5:47
    dann einfach in die Post werfen,
  • 5:47 - 5:49
    einschicken und
    die geht dabei auch nicht kaputt.
  • 5:49 - 5:52
    Aber auch hier gibt es
    ein kleines Problem.
  • 5:52 - 5:54
    Und zwar wenn man den Deckel da
  • 5:54 - 5:55
    ein bisschen zu lange drauf lässt,
  • 5:55 - 5:58
    dann setzen sich halt die Dämpfe nicht nur
  • 5:58 - 6:00
    an den Fingerabdrücken ab,
    sondern auch außen rum.
  • 6:00 - 6:02
    Und dann hat man ja
    einen großen weißen Fleck.
  • 6:02 - 6:04
    Und der Fingerabdruck ist für immer dahin.
  • 6:04 - 6:08
    Und von daher gibt es noch
    die dritte Variante.
  • 6:08 - 6:10
    Ich weiß nicht, ob sie
    offiziell verwendet wird.
  • 6:10 - 6:12
    Ich bin da eher durch Zufall
    drauf gestoßen,
  • 6:12 - 6:14
    während ich mal beim Fraunhofer
    gearbeitet hab.
  • 6:14 - 6:17
    Dieses Bild ist in einer
    Sputteranlage entstanden.
  • 6:17 - 6:20
    Eine Sputteranlage macht halt
    ganz dünne Goldschichten
  • 6:20 - 6:21
    auf die Oberflächen
  • 6:21 - 6:24
    und ich hatte da halt zufälligerweise
    auch mal ein Glas drin,
  • 6:24 - 6:26
    wo ich meinen Finger
    aus Versehen drauf hatte.
  • 6:26 - 6:29
    Und hab da echt super
    gute Ergebnisse erhalten.
  • 6:29 - 6:33
    Das heißt wenn ihr mal 'nen wirklich
    sehr wertvollen Fingerabdruck habt
  • 6:33 - 6:35
    kann ich euch nur empfehlen
    euch so eine Anlage zu suchen.
  • 6:35 - 6:37
    Sind halt leider nicht besonders billig.
  • 6:37 - 6:41
    Das heißt, man kann sie halt nicht zu Hause
  • 6:41 - 6:43
    in der Küche stehen haben.
  • 6:43 - 6:46
    Das war jetzt für glatte Flächen.
  • 6:46 - 6:48
    Es gibt noch ne andere Möglichkeit
  • 6:48 - 6:51
    auch von Papier den
    Fingerabdruck abzunehmen.
  • 6:51 - 6:54
    Da ist entweder hier auf der linken Seite.
  • 6:54 - 6:57
    Das ist ein Aminosäureindikator,
  • 6:57 - 6:59
    den man in Lösungen auf das Papier sprüht.
  • 6:59 - 7:04
    Und der Indikator reagiert halt
  • 7:04 - 7:06
    mit den Aminosäuren im Fingerabdruck
  • 7:06 - 7:09
    und hinterlässt diese
    sehr schöne lilane Farbe.
  • 7:09 - 7:14
    Und auf der rechten Seite, dieses Bild,
  • 7:14 - 7:17
    wenn ihr hier diesen Streifen seht,
    das ist so ein Backblech.
  • 7:17 - 7:19
    Ich hatte aus Versehen mal auch wieder,
  • 7:19 - 7:21
    'n Blatt Papier im Ofen gehabt
  • 7:21 - 7:23
    und auch meinen Fingerabdruck drauf.
  • 7:23 - 7:26
    Dann war das plötzlich
    ganz doll schwarz dunkel,
  • 7:26 - 7:30
    weil das Fett sich irgendwie zersetzt hat
    bei so 150-160 Grad.
  • 7:30 - 7:31
    Das heißt auch auf Papier
  • 7:31 - 7:34
    kann man wunderbar Fingerabdrücke
    sichtbar machen.
  • 7:34 - 7:35
    Wenn ihr irgendwann mal vorhabt
  • 7:35 - 7:38
    noch ganz oldschool analog
    Erpresserbriefe zu schreiben,
  • 7:38 - 7:40
    würde ich euch dringend dazu raten
    Handschuhe zu tragen.
  • 7:40 - 7:43
    Falls ihr Handschuhe tragt,
    die natürlich auch danach entsorgen,
  • 7:43 - 7:45
    weil auf der Innenseite der Handschuhe
  • 7:45 - 7:48
    natürlich auch wunderbar Fingerabdrücke
    hinterlassen werden.
  • 7:48 - 7:54
    Ich wollte eigentlich 'n bisschen
    mehr über das iPhone erzählen,
  • 7:54 - 7:56
    aber hab das dann doch mal reduziert
  • 7:56 - 7:59
    und nur diese eine Folie gemacht.
  • 7:59 - 8:02
    Weil dieses iPhone war einfach
  • 8:02 - 8:05
    wirklich wunderbares Beispiel,
  • 8:05 - 8:07
    wie man halt schön Fingerabdrücke
  • 8:07 - 8:09
    von glatten Oberflächen kriegt.
  • 8:09 - 8:11
    Das ist halt diese schöne Scheibe
  • 8:11 - 8:14
    mit dem hochkontrasten
    schwarzen Display drunter.
  • 8:14 - 8:16
    Und da reicht es tatsächlich nur kurz
  • 8:16 - 8:18
    den Fingerabdruck draufzulegen.
  • 8:18 - 8:21
    Nimmst das Phone,
    packst es upside-down auf 'n Scanner
  • 8:21 - 8:24
    und scannst das ein und kannst das Bild
    mehr oder weniger direkt bearbeiten
  • 8:26 - 8:30
    Als das iPhone rauskam hab
    ich ja eher damit gerechnet,
  • 8:30 - 8:32
    ein paar Wochen Spaß damit zu haben.
  • 8:32 - 8:35
    War dann halt blöderweise oder gut,
    je nachdem,
  • 8:35 - 8:37
    schon nach zwei Tagen kaputt.
  • 8:37 - 8:39
    Das lag halt wirklich hauptsächlich daran,
  • 8:39 - 8:42
    dass die Abdruckabnahme so einfach ging.
  • 8:44 - 8:46
    Wer dazu mehr wissen will,
  • 8:46 - 8:48
    dem kann ich nur das Chaosradio
    ans Herz legen.
  • 8:48 - 8:51
    Hab ich vor ner Weile gemacht.
  • 8:51 - 8:54
    War wirklich 'ne sehr schöne Sendung
    zum Thema iPhone.
  • 8:54 - 8:57
    Das war sozusagen die Vergangenheit
  • 8:57 - 9:00
    und jetzt kommen wir so ein bisschen
    in die Gegenwart,
  • 9:00 - 9:03
    also dass was wir in dem Paper
    beschrieben haben.
  • 9:03 - 9:06
    Wir waren ja gerade dabei,
    dass man einen Gegenstand,
  • 9:06 - 9:10
    wo jemand seinen Fingerabdruck
    drauf hinterlassen hat, einsammeln muss.
  • 9:10 - 9:12
    Jetzt gehen wir halt einen Schritt
    weiter weg.
  • 9:12 - 9:16
    Das heißt in dem Fall so 30cm
  • 9:16 - 9:18
    bzw. eigentlich sogar
    ans andere Ende der Welt,
  • 9:18 - 9:20
    weil dieser Angriff funktioniert remote.
  • 9:20 - 9:22
    Das einzige was wir brauchen
  • 9:22 - 9:26
    ist halt Rechte über die Kamera
    von einem Mobiltelefon.
  • 9:26 - 9:28
    Das klingt vielleicht im ersten Moment
  • 9:28 - 9:30
    irgendwie nach nem Problem,
  • 9:30 - 9:31
    aber ich weiß nicht wer von euch
  • 9:31 - 9:34
    schon mal Apps vom Android-Store
    installiert hat.
  • 9:34 - 9:37
    Jede zweite App braucht
    die Kamerafreigabe.
  • 9:37 - 9:41
    Selbst die Licht-App hat Zugriff
    auf die Kamera.
  • 9:41 - 9:43
    Das heißt eigentlich ist es total einfach.
  • 9:43 - 9:48
    Mit dieser Kamera reicht es schon aus,
  • 9:48 - 9:51
    um auch gute Bilder von Fingerabdrücken
    zu bekommen,
  • 9:51 - 9:53
    wie man hier auf der linken Seite sieht.
  • 9:53 - 9:55
    Das Szenario ist halt
    so ein bisschen gestellt.
  • 9:55 - 9:57
    Das heißt man muss halt schon
    seinen Finger
  • 9:57 - 9:59
    genau über der Kamera haben
  • 9:59 - 10:02
    und auch die Lichtverhältnisse
    spielen da eine besondere Rolle.
  • 10:02 - 10:06
    Aber die Auflösung selber reicht
    auf jeden Fall heutzutage schon aus.
  • 10:06 - 10:07
    Kameras in Mobiltelefonen.
  • 10:07 - 10:11
    Das ist jetzt mit einer 13 Megapixelkamera
    aufgenommen
  • 10:11 - 10:14
    und tatsächlich, wenn die Licht-
    bedingungen halbwegs stimmen
  • 10:14 - 10:15
    ist das gar kein Problem.
  • 10:15 - 10:17
    Ich hab das jetzt ein bisschen getrickst
  • 10:17 - 10:19
    mit meiner Schreibtischlampe.
  • 10:19 - 10:21
    Richtig gute Ergebnisse
    gab es mit nem Blitz.
  • 10:21 - 10:23
    Aber 'n Blitz ist auch
    ganz schön auffällig.
  • 10:23 - 10:24
    Lachen
  • 10:24 - 10:27
    Aber als letztens hier noch
  • 10:27 - 10:30
    so die letzten Finetunings
    an meinen Slides gemacht habe,
  • 10:30 - 10:32
    saß neben mir jemand,
  • 10:32 - 10:35
    der für Notifications
    sein Licht benutzt hat.
  • 10:35 - 10:38
    Das wäre natürlich auch eine super Idee.
  • 10:38 - 10:41
    Das Licht blitzen zu lassen
  • 10:41 - 10:43
    und das sollte auch schon ausreichen,
  • 10:43 - 10:47
    um mit diesen Telefonen
    relativ gute Ergebnisse zu erzielen.
  • 10:47 - 10:51
    Aber wir haben ja nicht nur eine Kamera
  • 10:51 - 10:51
    Lachen
  • 10:51 - 10:52
    in einem Telefon.
  • 10:52 - 10:55
    Das Bild fand ich auch total super,
    das musste einfach sein.
  • 10:55 - 10:58
    Sondern normalerweise
    haben Kameras heutzutage,
  • 10:58 - 11:01
    also zumindest die ganzen Smartphones,
    zwei Kameras.
  • 11:01 - 11:06
    Und auch die Kamera, die vorne drin ist,
    wird immer besser.
  • 11:06 - 11:09
    Das iPhone hat noch 1,2 Megapixel,
  • 11:09 - 11:11
    aber es gibt zum Beispiel
  • 11:11 - 11:14
    inzwischen auch schon das HTC Desire Eye.
  • 11:14 - 11:17
    Also diese Leute wollen Selfies machen
    mit irgendwie nicht verpixelt,
  • 11:17 - 11:19
    sondern ne ordentliche Auflösung.
  • 11:19 - 11:20
    Und das kommt auf jeden Fall.
  • 11:20 - 11:24
    Das hat auch 13 Megapixel
    und mit so einem Gerät
  • 11:24 - 11:26
    oder so einem ähnlichen Gerät
  • 11:26 - 11:29
    haben wir die nächsten Experimente
    gemacht.
  • 11:29 - 11:31
    Und da stellt sich erst mal die Frage,
  • 11:31 - 11:33
    wo zeigt denn die Kamera überhaupt hin?
  • 11:33 - 11:34
    Lachen
  • 11:34 - 11:37
    Und das ist das schöne Zombie-Bild
    von meinem Kollegen.
  • 11:37 - 11:41
    Die Kamera zeigt natürlich
    auf das Gesicht,
  • 11:41 - 11:43
    wenn man sie normal benutzt.
  • 11:43 - 11:46
    Jetzt gibt es Animation
    das erste mal in meinen Folien.
  • 11:46 - 11:49
    Und? Wisst ihr schon worum es geht?
  • 11:49 - 11:50
    rufe aus dem Publikum
  • 11:50 - 11:53
    Nein, es geht noch nicht um die Iris,
  • 11:53 - 11:55
    sondern es geht erst mal um die Pupille.
  • 11:55 - 11:57
    Und was spiegelt sich in der Pupille?
  • 11:57 - 11:58
    Zwischenrufe
  • 11:58 - 12:01
    Das Display.
  • 12:01 - 12:02
    Was sieht man da?
  • 12:02 - 12:04
    Rufe aus dem Publikum
  • 12:04 - 12:05
    Den Finger.
  • 12:05 - 12:07
    Und wo drückt der Finger drauf?
  • 12:07 - 12:09
    Auf das Pinpad.
  • 12:09 - 12:10
    Das heißt
  • 12:10 - 12:12
    sehr viel Lachen
  • 12:12 - 12:21
    Applaus
  • 12:21 - 12:22
    Wir haben das, wie gesagt,
  • 12:22 - 12:26
    mit ner 13 Megapixel Kamera gemacht.
  • 12:26 - 12:31
    Und die Breite des Displays
    war ungefähr 30 Pixel.
  • 12:31 - 12:34
    Das heißt, wenn man halt
    dieses Nummerndisplay hier nimmt.
  • 12:34 - 12:36
    Wie es da oben dargestellt ist
    mit fünf Tasten,
  • 12:36 - 12:41
    hat man ungefähr 6 Pixel Breite pro Taste.
  • 12:41 - 12:43
    Und das reicht total wunderbar aus,
  • 12:43 - 12:45
    um die Pineingaben festzustellen.
  • 12:45 - 12:47
    Wir haben halt
    'n paar Experimente gemacht
  • 12:47 - 12:53
    und das manuell versucht zu enträtseln,
    die Pin
  • 12:53 - 12:54
    und hatte so eine Erfolgsquote
  • 12:54 - 12:56
    von ungefähr 90 Prozent der Tastendrücke
  • 12:56 - 12:59
    sind eben im ersten Versuch
    richtig erkannt worden.
  • 12:59 - 13:03
    Die restlichen halt dann
    im zweiten Versuch.
  • 13:03 - 13:04
    Und das Schöne ist,
  • 13:04 - 13:07
    man muss ja nicht gleich beim ersten Mal raten,
  • 13:07 - 13:09
    hat halt beliebig viele Möglichkeiten
  • 13:09 - 13:12
    diese Passworteingabe oder die Pineingabe
    zu beobachten
  • 13:12 - 13:18
    und auch die Pineingabe selber
    muss ja nicht beim ersten Mal stimmen.
  • 13:18 - 13:20
    Also in der Regel hat man ja 10 Versuche.
  • 13:20 - 13:21
    Wenn man halt beim ersten scheitert,
  • 13:21 - 13:24
    dann ist man spätestens
    beim zweiten oder dritten drinne.
  • 13:24 - 13:26
    Mit der Technik,
  • 13:26 - 13:30
    wenn man sich einmal Zugriff
    auf die Kamera verschafft hat,
  • 13:30 - 13:34
    kann man tatsächlich dem Benutzer
    seine Pin abluchsen.
  • 13:34 - 13:37
    Das gilt nicht nur für ne Pin,
  • 13:37 - 13:39
    sondern im Zweifelsfall tatsächlich
    auch für das Passwort.
  • 13:39 - 13:42
    Das ist dann schon wieder
    so ein Grenzfall.
  • 13:42 - 13:44
    Hier haben wir jetzt 5 Tasten,
  • 13:44 - 13:47
    'n Keyboard hat in der Regel 10 Tasten
  • 13:47 - 13:49
    das heißt Breite wäre bei 3 Pixel.
  • 13:49 - 13:54
    Und es gab auf der CCS
    im letzten Jahr einen Talk,
  • 13:54 - 13:56
    die halt ne Software geschrieben haben,
  • 13:56 - 13:58
    um halt genau auch solche
    ähnlichen Dinge...
  • 13:58 - 14:02
    Die haben halt die Daten
    aus anderen Kamera Bildern...
  • 14:02 - 14:04
    Die haben mit ner anderen Kamera
  • 14:04 - 14:08
    die Tastatur im Auge sich angeguckt.
  • 14:08 - 14:14
    Und da waren sie bei 3 Pixel pro Taste,
  • 14:14 - 14:18
    wo sie halt mit der Software
    noch was sinnvoll erkennen konnten.
  • 14:18 - 14:20
    Und das gilt jetzt natürlich
    für 'n Smartphone.
  • 14:20 - 14:23
    Stellt euch vor das iPad
    ist drei mal so groß.
  • 14:23 - 14:24
    Das heißt beim iPad
  • 14:24 - 14:26
    sollte es auch überhaupt
    gar kein Problem sein.
  • 14:27 - 14:32
    Manchmal hat man auch noch ne Brille auf.
  • 14:32 - 14:33
    Lachen
  • 14:33 - 14:36
    Unser ehemaliger Verteidigungsminister
    zum Beispiel.
  • 14:36 - 14:39
    Aber das Bild daneben haben wir
    mal als Extrembeispiel gemacht.
  • 14:39 - 14:42
    Wenn man halt ne richtig
    schöne Sonnenbrille hat,
  • 14:42 - 14:45
    dann kann man
    bei den Kameraauflösungen heutzutage
  • 14:45 - 14:49
    sogar schon fast das Display selber sehen,
  • 14:49 - 14:50
    also den Text drauf.
  • 14:50 - 14:52
    Und das schöne ist ja,
  • 14:52 - 14:54
    diese Kameras entwickeln sich weiter
  • 14:54 - 14:55
    und man kann davon ausgehen,
  • 14:55 - 14:57
    das halt spätestens nächstes Jahr,
  • 14:57 - 15:01
    wenn da nix gemacht wird
  • 15:01 - 15:03
    tatsächlich der Display Inhalt
    zu lesen ist
  • 15:03 - 15:06
    mit so ner Kamera auf der Brille.
  • 15:07 - 15:09
    Das Bild hatten wir schon mal.
  • 15:09 - 15:12
    Und jetzt geht es tatsächlich um die Iris.
  • 15:12 - 15:14
    Das Problem ist,
  • 15:14 - 15:17
    zumindest mein Kollege
    hat relativ dunkle Augen.
  • 15:17 - 15:20
    Für die ersten Experimente mussten wir uns
  • 15:20 - 15:22
    erst mal jemanden anders suchen.
  • 15:22 - 15:24
    Und zwar meinen Kollegen Kevin,
  • 15:24 - 15:26
    der glaub ich hier auch noch nachher
    'nen Talk hat
  • 15:26 - 15:28
    oder in den nächsten Tagen.
  • 15:28 - 15:32
    Was wir gemacht haben ist halt
    mit ner Handy-Kamera
  • 15:32 - 15:34
    einfach die Bilder aufgenommen,
  • 15:34 - 15:36
    haben sie ausgedruckt
  • 15:36 - 15:38
    und dann man gegen dieses Gerät gehalten.
  • 15:38 - 15:40
    Und dann würde ich euch
    mal bitten,
  • 15:40 - 15:42
    diese Kamera dahinten
    auf den Schirm zu legen.
  • 15:45 - 15:48
    Ne, die andere, bitte. Die da.
  • 15:51 - 15:52
    Ja.
  • 15:52 - 15:55
    Da ist Wall-Kevin einmal im Original.
  • 15:55 - 15:56
    Hier ist das Gerät.
  • 15:56 - 15:59
    Ich zeig mal kurz, was es tun sollte,
    wenn ich,
  • 15:59 - 15:59
    ich bin auch...
  • 15:59 - 16:01
    Computer-Stimme: "Identification completed"
  • 16:01 - 16:04
    Jetzt versuchen wir das mal
    mit diesem Teil.
  • 16:04 - 16:07
    Und ich hoffe das funktioniert,
    wie das halt immer so ist.
  • 16:08 - 16:11
    Computer-Stimme: "Identification completed"
  • 16:11 - 16:14
    Applaus
  • 16:14 - 16:17
    viel Applaus
  • 16:17 - 16:19
    Tatsächlich reicht es aus...
  • 16:19 - 16:21
    Kannst wieder zurückschalten, bitte.
  • 16:21 - 16:24
    Tatsächlich reicht es aus ein Bild
  • 16:24 - 16:26
    mit nicht allzu großer Auflösung zu haben,
  • 16:26 - 16:28
    es auf nem 1200 dpi Drucker auszudrucken,
  • 16:28 - 16:30
    was halt irgendwie jeder hat,
  • 16:30 - 16:32
    um so ein Gerät zu überwinden.
  • 16:32 - 16:34
    Das Gerät ist tatsächlich High-End.
  • 16:34 - 16:37
    Ich glaub wir haben dafür
    deutlich über 1000 Euro
  • 16:37 - 16:38
    auf jeden Fall bezahlt.
  • 16:38 - 16:41
    Das ist irgendwie in diversen
    Zugangskontrollsystemen verbaut,
  • 16:41 - 16:44
    in Banken und so weiter.
  • 16:44 - 16:46
    Lachen
  • 16:46 - 16:52
    viel Applaus
  • 16:52 - 16:54
    Aber wie gesagt,
  • 16:54 - 16:59
    bisher funktionierte das
    nur so für helle Augen.
  • 16:59 - 17:01
    Deswegen haben wir
    das irgendwie auch mal...
  • 17:01 - 17:04
    Also, ich bin jetzt halt
    in der Forschung und Lehre angestellt.
  • 17:04 - 17:07
    Das heißt, das muss alles
    ein bisschen wissenschaftlich werden,
  • 17:07 - 17:09
    wenn man wieder Papers
    drüber schreiben will.
  • 17:09 - 17:11
    Deswegen haben wir mal
    Experimente gemacht.
  • 17:11 - 17:13
    Das war auf der ICMP,
  • 17:13 - 17:16
    wir gehen jetzt halt
    noch mal 'n Schritt zurück,
  • 17:16 - 17:18
    haben wir uns ne Kamera genommen
  • 17:18 - 17:22
    und zwar ne Standartkamera, ne Canon D1X
  • 17:22 - 17:24
    mit nem 200er Objektiv
  • 17:24 - 17:26
    und da habe ich mich mit Marco
    mal hingesetzt
  • 17:26 - 17:27
    und wir haben einfach mal
    'n paar Aufnahmen gemacht.
  • 17:27 - 17:29
    Wir sind halt immer
    'nen Meter zurückgegangen
  • 17:29 - 17:29
    und haben 'n Bild geknipst,
  • 17:29 - 17:33
    wieder 'nen Meter zurückgegangen,
    Bild gekipst
  • 17:33 - 17:35
    und sind so bis zu 7 Meter gekommen.
  • 17:35 - 17:38
    Und das Bild da rechts
    sieht eigentlich noch ganz schick aus.
  • 17:38 - 17:44
    Ich hab so als Überprüfung,
  • 17:44 - 17:46
    wie viel Pixel man denn
    für ne Iris braucht,
  • 17:46 - 17:48
    damit es noch funktioniert,
  • 17:48 - 17:51
    einfach mal den Pixeldurchmesser
    daneben geschrieben.
  • 17:51 - 17:53
    Und was wir dann gemacht haben...
  • 17:53 - 17:56
    Wir haben nicht
    ne normale Kamera genommen,
  • 17:56 - 17:59
    sondern eine Infrarot-Kamera.
  • 17:59 - 18:03
    Und Infrarot-Kameras sind ungefähr
    das gleiche, was darin ist.
  • 18:03 - 18:07
    Das heißt die Iris-Erkennung funktioniert
    im Infrarot-Bereich.
  • 18:07 - 18:08
    Und zwar aus dem Grund,
  • 18:08 - 18:14
    weil dunkle Augen dort einfach mal
    viel besser aufgelöst werden,
  • 18:14 - 18:16
    beziehungsweise die Strukturen
  • 18:16 - 18:18
    sind halt viel besser zu sehen
    in dunklen Augen,
  • 18:18 - 18:19
    wenn man es im Infrarot-Bereich
    betrachtet.
  • 18:19 - 18:20
    Man sieht auch hier,
  • 18:20 - 18:22
    wenn man mal genau hinguckt,
  • 18:22 - 18:24
    das sieht halt auch
    ein bisschen anders aus.
  • 18:24 - 18:26
    Also, wenn ich jetzt mein Auge
    ausgedruckt hätte,
  • 18:26 - 18:28
    so wie das von Kevin,
    hat es nicht funktioniert,
  • 18:28 - 18:31
    deswegen sind wir zu
    dem Infrarot-Bild übergegangen.
  • 18:31 - 18:37
    Dieses Bild hat einen Iris-Durchmesser
    von 75 Pixeln.
  • 18:37 - 18:40
    das heißt es entspricht etwa
    einem Abstand von 6,5 Metern.
  • 18:40 - 18:41
    Also ihr könnt mal gucken,
  • 18:41 - 18:43
    6,5 Meter, das sind ungefähr
    so ne Stuhlreihe.
  • 18:43 - 18:45
    Wenn ihr da mit einer Kamera steht,
  • 18:45 - 18:48
    da steht die Person
    der ihr die Iris klauen wollt,
  • 18:48 - 18:50
    dann funktioniert das.
  • 18:50 - 18:52
    Wie gesagt, für dunkle Augen
    braucht man ne Infrarot-Kamera,
  • 18:52 - 18:55
    aber es gibt halt Kameras
    mit night-shot zum Beispiel
  • 18:55 - 18:58
    oder man schraubt halt einfach mal
    so eine Kamera auseinander
  • 18:58 - 19:00
    und entfernt den Infrarot-Filter
  • 19:00 - 19:03
    und dann kann man die wunderbar benutzen.
  • 19:03 - 19:05
    Somit schafft man es dann auch
    für dunkle Augen,
  • 19:05 - 19:07
    sogar bis zum Extremfall,
  • 19:07 - 19:09
    wir haben auch einen Kollegen,
    der aus Indien kommt,
  • 19:09 - 19:11
    der hat so richtig dunkle Augen,
    da sieht man halt
  • 19:11 - 19:13
    im optisch sichtbaren Bereich garnix.
  • 19:13 - 19:15
    Und selbst da haben wir es probiert
  • 19:15 - 19:18
    und mit 75 Pixeln
    wurde das Gerät überwunden.
  • 19:18 - 19:23
    Das heißt, man kann
    zu dem Thema abschließend sagen,
  • 19:23 - 19:27
    dass Iriserkennung wahrscheinlich
    jetzt auch endgültig kaputt ist.
  • 19:28 - 19:28
    Und zwar...
  • 19:28 - 19:30
    Applaus
  • 19:30 - 19:31
    Moment.
  • 19:31 - 19:32
    mehr Applaus
  • 19:32 - 19:35
    Moment. Moment. Moment.
  • 19:35 - 19:38
    Das ist ja alles hier
    unter Laborbedingungen
  • 19:38 - 19:39
    mehr oder weniger.
  • 19:39 - 19:41
    Das heißt, was wir
    jetzt mal versucht haben...
  • 19:41 - 19:43
    Wir sind mal...
  • 19:43 - 19:44
    lautes Lachen
  • 19:44 - 19:46
    Wir haben das mal versucht,
  • 19:46 - 19:48
    tatsächlich auch
    in der Öffentlichkeit zu probieren.
  • 19:48 - 19:50
    Also halt nicht im Labor.
  • 19:50 - 19:52
    Und was bietet sich da besser an,
    als Politiker?
  • 19:52 - 19:56
    Und in dem Fall war es
    beim Bundeskanzleramt.
  • 19:56 - 19:58
    Wir hatten halt Kontakt mit Journalisten
  • 19:58 - 20:01
    beziehungsweise zwei Fotografen,
  • 20:01 - 20:03
    die das für uns gemacht haben.
  • 20:03 - 20:06
    Es war die gleiche Kamera,
  • 20:06 - 20:08
    die wir auf der ICMP benutzt haben,
  • 20:08 - 20:11
    blos in dem Fall hatte
    die ein besseres Objektiv
  • 20:11 - 20:15
    und zwar 'n 400er Objektiv
    und noch 'nen Extender drauf.
  • 20:15 - 20:17
    Das ist dann halt schon
    ein bisschen teurer.
  • 20:17 - 20:20
    Also das hat dann schon
    so 10.000 Euro gekostet,
  • 20:20 - 20:27
    aber dieses Bild wurde aus
    5 Metern Entfernung gemacht.
  • 20:27 - 20:31
    Lachen
  • 20:31 - 20:35
    Applaus
  • 20:35 - 20:37
    Und die Iris hat in dem Fall
  • 20:37 - 20:39
    'nen Durchmesser von ungefähr 110 Pixeln.
  • 20:39 - 20:42
    Das heißt da sind wir auch
    noch weit von den 75 Pixeln entfernt.
  • 20:42 - 20:45
    Man kann durchaus das noch
    'n bisschen ausdehnen.
  • 20:45 - 20:47
    Das heißt so 10 Meter sind
    auch locker drinne.
  • 20:47 - 20:52
    Man sieht halt die Strukturen
    wirklich wunderbar.
  • 20:52 - 20:55
    Dann ist mein Kollege
    kurz bevor jetzt Weihnachten war
  • 20:55 - 20:56
    noch auf die Idee gekommen,
  • 20:56 - 20:59
    wo suchen wir denn mal noch
    nach schönen hochauflösenden Bildern?
  • 20:59 - 21:01
    Lachen
  • 21:01 - 21:02
    Wahlplakate.
  • 21:02 - 21:03
    Applaus
  • 21:03 - 21:06
    Natürlich, wenn die 10x10 Meter groß sind,
  • 21:06 - 21:08
    sind die total super aufgelöst.
  • 21:08 - 21:11
    Das heißt Frau Merkel
    hat sogar ganz freiwillig
  • 21:11 - 21:14
    ihre Iris abgegeben.
  • 21:14 - 21:19
    In dem Fall sogar 175 Pixel breit.
  • 21:19 - 21:20
    Habt ihr mal geguckt?
  • 21:20 - 21:23
    Das Bild - Tränensäcke,
  • 21:23 - 21:25
    das Bild - keine Tränensäcke.
  • 21:25 - 21:27
    Entweder haben sie die schön retuschiert
  • 21:27 - 21:29
    oder sie haben tatsächlich
    vor dem Fotoshooting
  • 21:29 - 21:32
    der Merkel mal zwei Tage Schlaf verordnet.
  • 21:32 - 21:35
    Lachen
  • 21:35 - 21:40
    etwas Applaus
  • 21:40 - 21:43
    Ja, Gesichtserkennung, hmmm, ja, also...
  • 21:43 - 21:46
    Ich wollte eigentlich gar nichts
    drüber sagen,
  • 21:46 - 21:48
    aber ich hab vor ner Weile
  • 21:48 - 21:51
    mit meinem Ex-Kollegen
    'n schönes Video gedreht
  • 21:51 - 21:54
    und das will ich euch
    einfach nicht vorenthalten.
  • 21:54 - 21:57
    In dem Fall geht es darum...
  • 21:57 - 22:00
    Gesichtserkennung, wissen wir alle,
    reicht 'n Foto,
  • 22:00 - 22:04
    da reicht sogar 'n Foto
    mit 'nem Mobiltelefon,
  • 22:04 - 22:06
    wo man das Display
    dann vor die Kamera hält,
  • 22:06 - 22:07
    sogar schwarz-weiß.
  • 22:07 - 22:09
    Und das funktioniert
    auch bei den Systemen,
  • 22:09 - 22:11
    die an Schengen-Grenzen eingesetzt werden.
  • 22:11 - 22:16
    Also, das ist halt überhaupt garnix mehr, was
    man irgendwie als sicher betrachten kann.
  • 22:16 - 22:22
    Das Einzige, was da noch so ein bisschen
    die Schwierigkeit darstellt,
  • 22:22 - 22:23
    ist die Lebenderkennung.
  • 22:23 - 22:28
    Hier haben wir jetzt gerade
    die Lebenderkennung eingeschaltet.
  • 22:28 - 22:30
    Anti-Spoof heißt das in dem Fall.
  • 22:30 - 22:35
    Das ist mein Ex-Kollege,
  • 22:35 - 22:38
    der da jetzt gleich so schön
    in die Kamera winken wird.
  • 22:38 - 22:40
    Erst mal so der Test vorher.
  • 22:40 - 22:45
    Und zwar das Blinken
    löst die Lebenderkennung aus.
  • 22:45 - 22:48
    Das heißt sie wollen Bewegung
    im Auge haben.
  • 22:48 - 22:50
    Was haben wir dann versucht,
  • 22:50 - 22:51
    um Bewegung im Auge zu haben?
  • 22:51 - 22:52
    Zwischenruf
  • 22:52 - 22:54
    Ne, man braucht nicht mal mehr ein Video.
  • 22:54 - 22:57
    Man braucht einen Stabilo-Stift.
  • 22:57 - 22:59
    sehr viel Lachen
  • 22:59 - 23:01
    und Applaus
  • 23:01 - 23:03
    Moment.
  • 23:03 - 23:05
    Das heißt,
    jetzt hat er das Gesicht gerade erkannt.
  • 23:05 - 23:08
    Jetzt kommt hier gleich der Stift runter.
  • 23:08 - 23:11
    sehr viel Lachen und Applaus
  • 23:11 - 23:14
    Und beim zweiten Mal
    hat es dann auch tatsächlich funktioniert.
  • 23:14 - 23:18
    Applaus
  • 23:18 - 23:21
    Pfiffe / Zustimmungsbekundungen
  • 23:21 - 23:26
    langer Applaus
  • 23:26 - 23:29
    Was soll ich dazu sagen?
  • 23:29 - 23:30
    Lachen
  • 23:30 - 23:31
    OK.
  • 23:31 - 23:34
    Kommen wir nun zu den Fingern.
  • 23:34 - 23:37
    Das gleiche,
    was wir für die Iris gemacht haben
  • 23:37 - 23:40
    und was für die Handykameras,
    die auf dem Tisch liegen,
  • 23:40 - 23:41
    ja so leidlich funktioniert hat,
  • 23:41 - 23:43
    haben wir auch noch mal gemacht.
  • 23:43 - 23:45
    Das heißt, wir haben
    nicht nur die Iris fotografiert,
  • 23:45 - 23:47
    sondern auch die Fingerabdrücke
    fotografiert.
  • 23:47 - 23:50
    Und sind da auch noch...
  • 23:50 - 23:52
    Haben wieder den Abstand gemessen,
  • 23:52 - 23:55
    geguckt, '
    wie breit die Fingerabdrücke sind.
  • 23:55 - 24:01
    Und haben dann auch versucht,
  • 24:01 - 24:03
    mal zu gucken, wie die aussehen.
  • 24:03 - 24:07
    Das Bild hier ganz drüben, links,
    ist aus 3 Meter Abstand
  • 24:07 - 24:11
    und auf der anderen Seite
    ist das aus 7 Meter.
  • 24:11 - 24:14
    Man sieht halt schon den Unterschied,
  • 24:14 - 24:16
    aber das 3 Meter Bild macht auf jeden Fall
  • 24:16 - 24:18
    total super Aufnahmen
  • 24:18 - 24:19
    und das was ihr daneben seht,
  • 24:19 - 24:23
    ist praktisch die Vorlage für den Abdruck.
  • 24:24 - 24:29
    Und diesen Abdruck
    will ich jetzt mal kurz versuchen
  • 24:29 - 24:31
    hier in dieses System einzulernen.
  • 24:31 - 24:34
    Und jetzt wird es heikel,
  • 24:34 - 24:37
    weil nämlich,
    diese VM jetzt gestartet wird.
  • 24:37 - 24:39
    Lachen
  • 24:39 - 24:42
    Applaus
  • 24:42 - 24:44
    Das ist mein Zeigefinger.
  • 24:47 - 24:50
    Wenn man ihn auflegt, wird er angemeldet.
  • 24:51 - 24:52
    Und jetzt versuchen wir es mal.
  • 24:52 - 24:53
    Es hat vorhin,
  • 24:53 - 24:57
    als ich es hier auf der Bühne nochmal
    getestet hab, auch nicht funktioniert.
  • 24:57 - 24:59
    Ja. Ich hab nicht bedacht,
    dass man natürlich nicht
  • 24:59 - 25:02
    beide Bilder gleichzeitig sehen kann.
  • 25:02 - 25:06
    Deswegen...Ne, du musst schon leider
  • 25:06 - 25:09
    tatsächlich das andere Bild zeigen.
  • 25:09 - 25:15
    Jetzt sieht man gar nicht,
    wie ich mich hier abquäle.
  • 25:29 - 25:31
    Normalerweise haben wir immer Holzleim...
  • 25:31 - 25:32
    Applaus (für Bild im Bild)
  • 25:35 - 25:37
    Sehr schön. Sehr schön.
  • 25:37 - 25:38
    Vielen Dank.
  • 25:38 - 25:41
    Normalerweise haben wir
    bisher immer Holzleim genommen.
  • 25:41 - 25:44
    Holzleim dauert halt irgendwie
    und wird halt schnell spröde.
  • 25:44 - 25:47
    Spätestens nach nem Tag
    kann man die Sachen nicht mehr benutzen.
  • 25:47 - 25:49
    Und sind jetzt dazu übergegangen
  • 25:49 - 25:54
    hier diese wunderbar pinke
    Latexmilch zu benutzen.
  • 25:54 - 25:57
    Das ist dehnbar.
    Kann man nicht kaputt machen
  • 25:57 - 25:59
    und gibt es auch in hautfarbend.
  • 25:59 - 26:02
    Das heißt man kann sich,
    auch wirklich passend zur Haut,
  • 26:02 - 26:04
    den passenden Überzieher basteln.
  • 26:06 - 26:08
    Jubel
  • 26:08 - 26:17
    Applaus
  • 26:17 - 26:21
    Jetzt geht es weiter mit der Keynote.
  • 26:21 - 26:27
    Wo ist die Keynote?
  • 26:27 - 26:33
    Hier waren wir stehen geblieben.
  • 26:33 - 26:35
    Wir hatten hier mal ausgemessen,
  • 26:35 - 26:39
    bis zu welcher Breite
    das noch sinnvoll ist.
  • 26:39 - 26:41
    Und weil wir vorhin schon mal
  • 26:41 - 26:43
    diese Infrarot-Kamera am Start hatten.
  • 26:43 - 26:44
    Haben wir doch mal probiert,
  • 26:44 - 26:48
    wie doch so Fingerabdrückein
    Infrarot-Licht aussehen.
  • 26:48 - 26:51
    Dieses linke Bild hier
    ist wieder so ne Pixelbreite,
  • 26:51 - 26:54
    die ungefähr 3 Meter entspricht.
  • 26:54 - 26:55
    Und da kann man halt
  • 26:55 - 26:58
    direkt aus den Bildern 'nen Abdruck nehmen.
  • 26:58 - 27:02
    Den, den ihr hier grad gesehen habt,
  • 27:02 - 27:05
    das ist mit 150 Pixeln Breite,
  • 27:05 - 27:06
    was halt ungefähr auch wieder
  • 27:06 - 27:08
    ner Entfernung von 6 Metern entspricht.
  • 27:08 - 27:10
    Das heißt mit der passenden
    Infrarot-Kamera
  • 27:10 - 27:14
    kann man locker aus den 6 Metern
  • 27:14 - 27:18
    ein Fingerabdruckbild, eine Attrappe bauen.
  • 27:21 - 27:25
    Auch hier wieder Laborbedingungen,
    nicht Laborbedingungen.
  • 27:25 - 27:27
    Lachen
  • 27:27 - 27:36
    Applaus
  • 27:36 - 27:38
    In dem Fall,
    das war so das erste Bild, was wir hatten
  • 27:38 - 27:40
    und das war einfach so perfekt,
  • 27:40 - 27:42
    wie unten so dieser Name
    halb durchschillernd
  • 27:42 - 27:45
    und hinten der Finger.
  • 27:45 - 27:48
    Das war diesmal
    bei der Bundespressekonferenz.
  • 27:48 - 27:54
    Auch 'n Abstand,
    mit dem 200er Objektiv, Abstand 3 Meter.
  • 27:54 - 27:57
    Das heißt,
    wenn man das nach hinten extrapoliert,
  • 27:57 - 27:58
    geht da auf jeden Fall noch was.
  • 27:58 - 28:01
    Und der Finger
    sieht tatsächlich ganz brauchbar aus.
  • 28:01 - 28:04
    Hat noch ein paar Lücken,
  • 28:04 - 28:07
    allerdings liegt das eher daran,
  • 28:07 - 28:11
    dass ich nicht mehr dazu gekommen bin
    das schick zu machen.
  • 28:11 - 28:14
    Man kann die Lücken normalerweise
    relativ gut von Hand füllen.
  • 28:14 - 28:17
    Wir hatten in dem Fall sogar nicht nur ein Bild,
  • 28:17 - 28:18
    sondern mehrere Bilder,
  • 28:18 - 28:20
    die halt alle so ein bisschen verdreht waren.
  • 28:20 - 28:23
    Ein Freund von mir, sdk,
  • 28:23 - 28:26
    hat tatsächlich
    diese Bilder zusammengesetzt,
  • 28:26 - 28:29
    aber wir haben das über mehrere Tage lang
    immer hin und her,
  • 28:29 - 28:32
    ich war nie so zufrieden,
    dass ich die Bilder nehmen wollte.
  • 28:32 - 28:34
    Und dann hat der Kongress angefangen,
  • 28:34 - 28:37
    beziehungsweise die Vorbereitung
    angefangen, dann hab ich einfach gesagt:
  • 28:37 - 28:40
    "Ey, tut mir leid.
    Ich kann dein Bild nicht nehmen."
  • 28:40 - 28:42
    Auf jeden Fall...
  • 28:42 - 28:43
    Könnt ihr euch vorstellen.
  • 28:43 - 28:45
    Wenn man jetzt das Bild
    und ein bisschen von schräg,
  • 28:45 - 28:47
    da wo jetzt hier zum Beispiel
  • 28:47 - 28:49
    diese ganzen Fehlstellen sind
    und diese schlechten Bilder.
  • 28:49 - 28:52
    Wenn man das zweite Bild nimmt
  • 28:52 - 28:54
    und da die gleiche Software
    drauf laufen lässt,
  • 28:54 - 28:56
    das dann zusammen setzt,
  • 28:56 - 28:59
    dann hat man im Endeffekt
    auch 'n sehr schickes Bild.
  • 28:59 - 29:06
    Hier ist das Hauptproblem
    eigentlich die Tiefenschärfe.
  • 29:06 - 29:09
    Lichtbedingungen sind
    hier eigentlich garnicht so kritisch.
  • 29:09 - 29:11
    Vor allem nicht,
    wenn man Infrarot-Licht benutzt.
  • 29:11 - 29:13
    Aber Tiefenschärfe.
  • 29:13 - 29:16
    Und da komme ich schon fast
    zu meinem Ausblick.
  • 29:16 - 29:18
    Ich seh schon, ich war ganz doll schnell.
  • 29:18 - 29:19
    Was gibt es da?
  • 29:19 - 29:22
    Da gibt es diese tolle neue Technik,
  • 29:22 - 29:26
    die sich Lytro nennt
    beziehungsweise Lichtfeldkameras.
  • 29:26 - 29:27
    Die halt nicht so funktionieren,
  • 29:27 - 29:30
    wie normale Kameras, die halt auf nem Film
  • 29:30 - 29:32
    beziehungsweise einem CCD-Display
  • 29:32 - 29:34
    genau das Abbild fotografieren soll.
  • 29:34 - 29:36
    Sondern die haben halt so ne Technik,
  • 29:36 - 29:38
    das du halt einfach ein Bild machst,
  • 29:38 - 29:41
    das sieht dann ein bisschen,
    wie aus einem 3D-Film aus
  • 29:41 - 29:45
    und kann dann nachträglich
    die Schärfeebene einstellen.
  • 29:45 - 29:47
    Das heißt dieses Bild hier
    ist genau ein Bild.
  • 29:47 - 29:50
    Man klickt dann einfach
    hier hinten auf das Gesicht drauf
  • 29:50 - 29:52
    und dann sieht das plötzlich so aus.
  • 29:52 - 29:54
    Das ist natürlich optimal,
  • 29:54 - 29:56
    wenn man Probleme mit Schärfeebenen hat.
  • 29:56 - 29:58
    Das heißt, wenn man einmal ein Bild
    davon hat...
  • 29:58 - 30:02
    Und das sind sozusagen
    auch die nächsten Schritte,
  • 30:02 - 30:05
    die ich... wo ich mich
    ein bisschen einarbeiten will.
  • 30:05 - 30:08
    Ich denke mal, da geht noch was.
  • 30:08 - 30:11
    Gerade so Gesten mit unscharfen Bildern,
  • 30:11 - 30:12
    da kriegt man auf jeden Fall noch was hin.
  • 30:12 - 30:15
    Die haben auch wirklich ne gute Brennweite
  • 30:15 - 30:20
    und eigentlich kann man
    da wirklich wunderbar was tun.
  • 30:24 - 30:25
    Lachen
  • 30:25 - 30:28
    Wie wir gerade gesehen haben...
  • 30:28 - 30:30
    Jetzt wissen wir auch,
    warum Merkel immer so da steht.
  • 30:30 - 30:32
    Lachen
  • 30:32 - 30:40
    Applaus
  • 30:40 - 30:41
    Und ich würde einfach mal,
  • 30:41 - 30:43
    weil ich tatsächlich
    ein bisschen schnell war,
  • 30:43 - 30:46
    euch dieses Abschlussvideo
    noch mal zu Gemüte führen,
  • 30:46 - 30:48
    was ich letztes Jahr
    nicht gemacht hab,
  • 30:48 - 30:50
    um noch mal zu zeigen,
    wie das denn...
  • 30:50 - 30:53
    wenn man die Fingerabdrücke hat,
    was man dann noch tun muss,
  • 30:53 - 30:54
    um an die fertige Attrappe zu kommen.
  • 30:54 - 30:56
    Was ihr gerade gesehen habt
  • 30:56 - 30:57
    einmal Pin eingegeben
  • 30:57 - 30:59
    muss man beim iPhone
    eh regelmäßig machen.
  • 30:59 - 31:02
    Normalerweise war das so,
    wenn ich solche Experimente mache,
  • 31:02 - 31:05
    dann mache ich schon
    'nen richtig schönen Abdruck,
  • 31:05 - 31:06
    richtig ordentlich.
  • 31:06 - 31:07
    In dem Fall...
  • 31:07 - 31:09
    Ich hab wirklich
    das Telefon normal benutzt
  • 31:09 - 31:12
    und diese iPhone ist halt wirklich
    so optimal an der Oberfläche,
  • 31:12 - 31:15
    dass normale Benutzung ausreicht, um...
  • 31:17 - 31:19
    Das ist gar nicht die Mate...
  • 31:20 - 31:22
    ...um das Bild zu haben.
    Jetzt scannen wir das ein.
  • 31:22 - 31:25
    Das ist ein etwas hochauflösender Scanner.
  • 31:25 - 31:29
    Den haben wir mal für den
    Hamburger Wahlstift damals angeschafft.
  • 31:29 - 31:33
    Bei uns werden auch Geräte
    tatsächlich wiederverwendet.
  • 31:33 - 31:36
    Bild wird hier jetzt kurz
    in schwarz und weiß
  • 31:36 - 31:38
    der threshold gesetzt.
  • 31:38 - 31:39
    Und ihr seht schon.
  • 31:39 - 31:44
    Das ist das Original so wie es
    von dem iPhone Scan runterkam.
  • 31:44 - 31:48
    Wird einmal invertiert,
    weil es ist ja die Vorlage
  • 31:48 - 31:50
    und deswegen spiegeln wir das
    auch gleich nochmal,
  • 31:50 - 31:52
    um halt danach dann die Holzleimattrappe
  • 31:52 - 31:54
    oder was auch immer aufzubringen.
  • 31:57 - 31:59
    Dann drucken wir das ganz normal
  • 31:59 - 32:03
    auf eine, entweder so ne Folie aus,
  • 32:03 - 32:05
    in dem Fall ist das so ein
    halbdurchschimmerndes Papier,
  • 32:05 - 32:07
    was man dann halt als Vorlage
  • 32:07 - 32:10
    zum Ätzen einer photosensitiven
    Leiterplatte benutzt.
  • 32:10 - 32:13
    In dem Fall wird es erst mal belichtet.
  • 32:13 - 32:15
    Die Leiterplatte hat halt
    ne Kupferschicht
  • 32:15 - 32:17
    von ein paar Mikrometern
  • 32:17 - 32:21
    und ein Photolack oben drauf,
    der halt mit UV belichtet wird.
  • 32:21 - 32:24
    Dann halt, wie man das von
    alten Fotos vielleicht noch kennt,
  • 32:24 - 32:27
    Analogfotografie,
    wird das halt entwickelt
  • 32:27 - 32:29
    und kurz abgespült
    und dann wird es geätzt.
  • 32:29 - 32:33
    Das sind jetzt alles so schicke Geräte,
  • 32:33 - 32:36
    aber kann man im Zweifelsfall
    tatsächlich auch in der Küche machen.
  • 32:36 - 32:41
    Alle Sachen, die ich hier zeige
    hat man im Zweifelsfall zu Hause
  • 32:41 - 32:43
    oder man kann sie für relativ
    wenig Geld einkaufen
  • 32:43 - 32:45
    außer das Sputter-Gerät.
  • 32:45 - 32:49
    So, das ist der geätzte Fingerabdruck.
  • 32:49 - 32:52
    Da sprühen wir jetzt
    ein bisschen Graphit-Spray auf.
  • 32:52 - 32:55
    Und zwar einerseits das sich
    der Holzleim nachher,
  • 32:55 - 32:57
    den wir jetzt auftragen
    als Attrappenmaterial,
  • 32:57 - 32:59
    leichter von der Leiterplatte löst.
  • 32:59 - 33:01
    Weil Leim ist halt Leim,
    klebt halt ganz gut.
  • 33:01 - 33:05
    Auf der anderen Seite ist
    das Graphit-Spray auch selber leitend.
  • 33:05 - 33:11
    Ändert die Kapazität des Holzleim
    oder des Fingerabdrucks.
  • 33:11 - 33:13
    Und dieser kapazitive Sensor vom iPhone
  • 33:13 - 33:18
    lässt sich dann damit noch
    ein bisschen einfacher überwinden.
  • 33:18 - 33:19
    Ihr seht schon,
  • 33:19 - 33:23
    dass ist trotz des Lacks noch
    ein bisschen schwierig das abzupopeln.
  • 33:23 - 33:25
    Aber dann haben wir auch so
    eine schöne Attrappe.
  • 33:25 - 33:30
    Jetzt zeig ich hier noch kurz,
    wie mein echter Finger eingelernt wird.
  • 33:30 - 33:32
    Dieses Video haben wir damals gedreht...
  • 33:32 - 33:39
    Es gab ja diese istouchidhackedyet Seite,
  • 33:39 - 33:41
    die halt ausgeschrieben haben,
  • 33:41 - 33:43
    der erste der touch-id hackt,
  • 33:43 - 33:45
    kriegt halt soundso viele bitcoins und Geld
  • 33:45 - 33:48
    und die wollten natürlich
    'nen Beweis haben, dass das schön aussieht
  • 33:48 - 33:50
    und wir wollten das natürlich
    auch schön machen.
  • 33:50 - 33:53
    Jetzt habe ich meinen Finger eingelernt.
  • 33:53 - 33:57
    Zeig noch mal kurz, dass der
    Original Finger auch funktioniert.
  • 33:58 - 34:02
    Und neben mir sitzt,
    in dem Fall war es glaub ich wetter,
  • 34:02 - 34:03
    Der jetzt die Attrappe drauf legt.
  • 34:03 - 34:07
    Klappt auch nicht beim ersten Mal,
    klappt auch nicht beim zweiten Mal,
  • 34:07 - 34:10
    aber halt beim dritten Mal
    funktioniert es dann wenigstens.
  • 34:10 - 34:15
    Applaus
  • 34:15 - 34:18
    Und er zeigt auch noch mal,
  • 34:18 - 34:22
    dass es mit seinem Original Finger
    unter der Attrappe nicht funktioniert.
  • 34:22 - 34:26
    Das war ein bisschen ungünstig
    der Zeitpunkt gewählt,
  • 34:26 - 34:28
    weil es war gerade genau der Wahlsonntag.
  • 34:28 - 34:29
    Und wie ich vorhin schon kurz andeutete
  • 34:29 - 34:32
    hatten wir auch eher damit gerechnet,
    ein paar Wochen Spaß zu haben
  • 34:32 - 34:35
    und dann war es nach zwei Tagen
    schon kaputt.
  • 34:35 - 34:36
    Und wir haben es halt,
  • 34:36 - 34:38
    weil wir zeigen wollten,
    dass wir die Ersten waren,
  • 34:38 - 34:43
    es genau um 18 Uhr irgendwas
    am Wahlsonntag rausgehauen.
  • 34:43 - 34:45
    Für die ganze internationale Presse
    war es egal,
  • 34:45 - 34:47
    aber die deutsche Presse
    hat uns verteufelt.
  • 34:47 - 34:51
    Constanze liegt mir jetzt noch
    damit in den Ohren.
  • 34:51 - 34:52
    Aber, wie gesagt, zwei Tage...
  • 34:52 - 34:55
    Apple meinte dann auch, unter der Hand,
    ich hab mit denen ein bisschen geredet,
  • 34:55 - 34:58
    die meinten auch, sie hätten eher so
    mit zwei Monaten gerechnet.
  • 34:58 - 34:59
    Lachen
  • 34:59 - 35:00
    Aber so ist das halt.
  • 35:01 - 35:03
    Damit bin ich jetzt wirklich fertig.
  • 35:03 - 35:07
    viel Applaus und Jubel
  • 35:07 - 35:11
    Engel: Vielen Dank schon mal bis hier hin.
  • 35:12 - 35:14
    mehr Applaus
  • 35:14 - 35:17
    Engel: OK, wir haben jetzt
    noch jede Menge Zeit für Fragen.
  • 35:17 - 35:19
    Falls jemand den starbug
    was fragen möchte.
  • 35:19 - 35:21
    Wir haben sechs Saalmikrophone.
  • 35:21 - 35:23
    Bitte einfach zu einem von denen kommen
    und fragen.
  • 35:23 - 35:25
    So wie der junge Mann bei 1. Bitte.
  • 35:25 - 35:26
    Mic1: Hallo starbug.
  • 35:26 - 35:27
    s: Hi.
  • 35:27 - 35:29
    Mic1: Du hast ja von der Lytro
    Lichtfeldkamera gesprochen.
  • 35:29 - 35:32
    Mic1: Wahrscheinlich ist das aber
    auch gar nicht notwendig,
  • 35:32 - 35:34
    weil diese ganzen Hacker-Firmwares
  • 35:34 - 35:37
    für die gängigen Spiegelreflex-Kameras
  • 35:37 - 35:40
    ja auch alle ein Feature haben,
    was Fokus-Stacking heißt.
  • 35:40 - 35:42
    Ursprünglich gedacht für
    die Makro-Fotografie,
  • 35:42 - 35:44
    wo man eben ne schnelle Bildfolge
    machen kann
  • 35:44 - 35:47
    mit automatisch eben
    nem breiten Fokusbereich.
  • 35:47 - 35:50
    s: OK. Guter Hinweis. Dankeschön.
  • 35:50 - 35:52
    Applaus
  • 35:52 - 35:55
    Engel: Zwei, bitte.
  • 35:56 - 35:57
    Mic2: Kann man an der Frontkamera
  • 35:57 - 36:00
    nicht gleich schon bei der Bedienung
    den Daumen abgreifen,
  • 36:00 - 36:02
    wenn der oben am Display
    irgendwas bedient?
  • 36:04 - 36:07
    Wenn das oben rechts im Display ist,
    und die Kamera direkt da drüber,
  • 36:07 - 36:09
    ist das vielleicht nah genug dran?
  • 36:09 - 36:09
    Lachen
  • 36:09 - 36:10
    s: Wir haben uns überlegt.
  • 36:10 - 36:11
    Das Problem ist einfach,
  • 36:11 - 36:15
    dass die halt nicht über die kurze Ebene
    ordentlich fokussieren können.
  • 36:15 - 36:17
    Das heißt du musst mindestens
    10cm Abstand haben.
  • 36:17 - 36:21
    Wir mussten natürlich auch
    ein sinnvolles Angriffsszenario
  • 36:21 - 36:22
    in dieses Paper schreiben
  • 36:22 - 36:25
    und sind tatsächlich lieber
    dazu übergegangen dieses Aufnehmen.
  • 36:25 - 36:27
    Weil das passiert auf jeden Fall.
  • 36:27 - 36:30
    Geht wahrscheinlich auch
    in nem Spezialfall, aber... schwierig.
  • 36:30 - 36:32
    Mic2: Dankeschön.
  • 36:32 - 36:35
    Engel: OK, haben wir
    ne Frage von unserem Signal Angel
  • 36:35 - 36:37
    aus IRC oder Twitter?
  • 36:37 - 36:39
    SigAngel: Ja, das Internet möchte
    von euch wissen,
  • 36:39 - 36:43
    einmal, ob sich zur Reproduktion
    der biometrischen Merkmale
  • 36:43 - 36:46
    auch die Daten auf dem Perso
    oder Reisepass eignen.
  • 36:46 - 36:48
    s: Na, wenn du den
    mit deinen Fingern an fäßt,
  • 36:48 - 36:52
    dann hinterlässt du da genauso gut
    Fingerabdrücke drauf wie überall anders.
  • 36:52 - 36:53
    Lachen
  • 36:53 - 36:56
    s: Ansonsten eignen die sich
    natürlich wunderbar.
  • 36:56 - 36:57
    Das sind halt auch nur Bilder,
  • 36:57 - 37:00
    die da abgespeichert werden
    von den Fingerabdrücken.
  • 37:00 - 37:03
    Das Problem ist,
    dass die kryptografisch gesichert sind.
  • 37:03 - 37:05
    Das heißt, die sind halt schon
    mit nem Key verschlüsselt
  • 37:05 - 37:07
    und den Key hast du nicht.
  • 37:07 - 37:10
    Das heißt, man kommt da nicht
    so einfach an die Daten ran.
  • 37:10 - 37:13
    Bisher hat es noch niemand gezeigt.
    Das geht sicherlich.
  • 37:13 - 37:16
    Könnte man auch sich mal vornehmen,
  • 37:16 - 37:18
    aber das sah zumindest so
    auf den ersten Blick
  • 37:18 - 37:20
    ganz sinnvoll implementiert aus.
  • 37:20 - 37:22
    Engel: Frage von Mikro 3 bitte.
  • 37:22 - 37:26
    SigAngel: Ich hätte noch eine kurze Frage,
    ob es die Folien online gibt?
  • 37:26 - 37:29
    s: Die gibt es danach auf jeden Fall.
    Ich geb die gleich der Referentenbetreuung
  • 37:29 - 37:31
    und dann gibt es die auch online.
  • 37:31 - 37:34
    Mic3: Es gibt ja auch so Handvenenscans...
  • 37:34 - 37:34
    s: Ja.
  • 37:34 - 37:37
    Mic3: Wie sieht es mit der security
    davon aus?
  • 37:37 - 37:40
    s: Guter Punkt. Beziehungsweise
    schlechter Punkt.
  • 37:40 - 37:43
    Eigentlich wollte ich das zeigen.
    Ich bin leider in den letzten Wochen
  • 37:43 - 37:45
    nicht mehr dazu gekommen
    das zu machen.
  • 37:45 - 37:48
    Ich hab da so erste Ansätze,
    aber es war leider noch nicht fertig,
  • 37:48 - 37:49
    um es hier zu zeigen.
  • 37:50 - 37:52
    Was man allerdings machen kann.
  • 37:52 - 37:56
    Wo wir schon mal diese
    Infrarot-Kamera hatten,
  • 37:56 - 38:00
    haben wir auch
    wunderbare Venenbilder gekriegt.
  • 38:00 - 38:04
    Ich weiß nicht, ob ihr wisst,
    wie Venenscanner funktionieren.
  • 38:04 - 38:08
    Die benutzen halt Infrarot-Licht,
    um durch den Finger durch zu leuchten
  • 38:08 - 38:10
    und das venöse Blut,
  • 38:10 - 38:14
    hat halt genau 'nen
    gewissen Wellenlängenbereich,
  • 38:14 - 38:16
    absorbiert das.
  • 38:16 - 38:20
    Das heißt die Venen sind dann schwarz.
  • 38:20 - 38:23
    Venen sind so einige
    der ganz wenigen biometrischen Merkmale,
  • 38:23 - 38:26
    die man halt nicht so ohne weiteres
  • 38:26 - 38:29
    mit nem Foto oder sowas machen kann.
  • 38:29 - 38:32
    Allerdings mit dieser Infrarot-Kamera
  • 38:32 - 38:33
    und nem schönen Infrarot-Blitz
  • 38:33 - 38:35
    oder so nem fetten,
  • 38:35 - 38:39
    was man da auf den Straßen
    die Überwachungskameras,
  • 38:39 - 38:40
    da ist schon echt power dahinter.
  • 38:40 - 38:43
    Und wir haben halt schon
    erste Experimente gemacht,
  • 38:43 - 38:46
    wenn man das ordentlich abschottet,
    sieht man wunderbar die Venen.
  • 38:46 - 38:49
    Ihr könnte euch da noch
    auf andere Sachen gefasst machen
  • 38:49 - 38:50
    in nächster Zeit.
  • 38:50 - 38:52
    Mic3: Danke.
  • 38:52 - 38:54
    Applaus
  • 38:54 - 38:56
    Engel: Ich glaube an Mikro 5
    steht auch jemand?
  • 38:56 - 38:58
    Mic5: Eigentlich nur ganz kurz.
  • 38:58 - 39:02
    Wie viel habt ihr mit Kompression
    zu tun gehabt.
  • 39:02 - 39:05
    Also ihr habt ja da für die Iris Sache
    das Bild ausgedruckt...
  • 39:05 - 39:07
    Mic5: ...habt das dahin gehalten.
    Alles schön.
  • 39:07 - 39:09
    Ab wann...
    Also welche Rahmen haben wir da?
  • 39:09 - 39:11
    Ab wann stört da wirklich
    JPEG-Kompression?
  • 39:11 - 39:13
    s: Das haben wir nicht probiert.
  • 39:13 - 39:15
    Was wir probiert haben ist,
  • 39:15 - 39:17
    nicht mit nem 1200 dpi Drucker,
  • 39:17 - 39:19
    sondern mit nem 600 dpi Drucker...
    Doch. Moment.
  • 39:19 - 39:21
    600 dpi Drucker war ganz schlecht.
  • 39:21 - 39:24
    Sobald man mit der Druckerauflösung
    runter geht
  • 39:24 - 39:26
    erkennt das das System nicht.
  • 39:26 - 39:31
    Wenn man die Auflösung des Bildes
    um die Hälfte reduziert,
  • 39:31 - 39:33
    wurde es auch noch relativ häufig erkannt.
  • 39:33 - 39:36
    Man hat dann schon so
    ein paar Ausfälle gehabt,
  • 39:36 - 39:38
    aber die Reduktion um die Hälfte
    in der Auflösung
  • 39:38 - 39:39
    ging noch relativ gut durch.
  • 39:39 - 39:41
    Und weiter haben wir da
    noch nicht getestet.
  • 39:41 - 39:44
    Aber ich meine das ist
    auch nicht notwendig.
  • 39:44 - 39:47
    Wir sind jetzt hier bei 75 Pixeln
  • 39:47 - 39:49
    und 75 Pixel mit nem ordentlichen Objektiv
  • 39:49 - 39:51
    kriegt man locker hin.
  • 39:52 - 39:55
    Engel: OK. Haben wir noch eine Frage
    aus dem Internet?
  • 39:55 - 39:58
    SigAngel: Der IRC möchte noch etwas
    von euch wissen, ja.
  • 39:58 - 40:00
    Und zwar zum einen,
    würden sie gerne noch mal sehen,
  • 40:00 - 40:02
    den Zoom an die Iris,
  • 40:02 - 40:04
    weil man das wohl im stream
    nicht sehen konnte.
  • 40:04 - 40:06
    s: Wir haben zwei davon.
  • 40:06 - 40:10
    Wir haben einmal dieses schöne Bild
  • 40:11 - 40:13
    oder dieses schöne Bild.
  • 40:13 - 40:14
    SigAngel: Ne, es ging, glaub ich,
  • 40:14 - 40:19
    speziell um das Bild mit der
    Tastenerkennung für das Telefon.
  • 40:19 - 40:24
    s: Ah. Ganz vorne. Da.
  • 40:24 - 40:29
    Also das ist auch so
    mit der Frontkamera aufgenommen
  • 40:29 - 40:32
    und wenn man da ein bisschen
    näher ranzoomt. Animation.
  • 40:32 - 40:36
    Also, man kann es so schon
    ganz gut erkennen im Auge
  • 40:36 - 40:39
    und das ist so praktisch einmal
    dann ausgeschnitten
  • 40:39 - 40:41
    und in groß gezeigt.
  • 40:41 - 40:42
    War das das, was er sehen wolltet?
  • 40:42 - 40:44
    Wenn nicht soll er sich noch mal melden.
  • 40:44 - 40:47
    Und die slides wie gesagt
    stelle ich noch online.
  • 40:47 - 40:49
    Das heißt dann kann man
    das auch angucken.
  • 40:49 - 40:52
    SigAngel: Und es gibt noch ne Frage.
    Und zwar, ob es denn Sportvereine gibt
  • 40:52 - 40:56

    in denen man das Legen von gefälschten
    Fingerabdrücken lernen kann.
  • 40:56 - 40:56
    Lachen
  • 40:56 - 41:00
    s: Zu den politischen oder
    kriminellen Implikationen
  • 41:00 - 41:02
    bin ich jetzt gar nicht weiter
    drauf eingegangen.
  • 41:02 - 41:05
    Natürlich kann man diese Fingerabdrücke,
  • 41:05 - 41:08
    wenn man eine Attrappe davon herstellt
  • 41:08 - 41:12
    auch wunderbar auf Tatwaffen hinterlassen,
  • 41:12 - 41:17
    an Tatorten, an Geldautomaten,
    wo auch immer.
  • 41:17 - 41:21
    Das heißt ihr könnt jetzt auch gerne
    Frau von der Leyen...
  • 41:21 - 41:23
    Ähm, räusper
  • 41:23 - 41:24
    Lachen
  • 41:24 - 41:25
    Weiter.
  • 41:26 - 41:29
    Engel: OK. Mikrofon six.
  • 41:29 - 41:33
    Mic6: Welches Verfahren oder
    welche Software habt ihr genutzt,
  • 41:33 - 41:34
    um aus den Fotos von Fingerabdrücken
  • 41:34 - 41:38
    diese schwarz-weiß Bilder mit dem
    gut erkennbaren Linien zu machen?
  • 41:38 - 41:41
    s: Das ist ein SDK und heißt VeriFinger.
  • 41:41 - 41:42
    Was ich mir,
  • 41:42 - 41:45
    vor ganz ganz langer Zeit war
    das mal kostenlos,
  • 41:45 - 41:46
    mal runtergeladen habe.
  • 41:46 - 41:48
    Die benutze ich auch noch.
  • 41:48 - 41:54
    Gibt es wohl auch für
    wenige hundert Euro zu kaufen.
  • 41:54 - 41:55
    Es gab heute Morgen oder heute Mittag
  • 41:55 - 41:58
    schon einen Zeit Artikel auf Zeit Online
  • 41:58 - 42:00
    und da steht das drinne,
    wo man das beziehen kann.
  • 42:01 - 42:04
    Das ist halt nur zur Vereinfachung.
    Man braucht das nicht.
  • 42:04 - 42:06
    Man kann das auch mit Gimp machen
  • 42:06 - 42:10
    oder mit Handarbeit im Zweifel,
    aber das ist halt schon son guter Ansatz,
  • 42:10 - 42:12
    wo man halt erst mal so
    eine grobe Struktur hat
  • 42:12 - 42:15
    und dann legt man halt
    in der Regel beide Bilder übereinander
  • 42:15 - 42:17
    switched halt immer hin und her und
    zeichnet halt noch mal die Stellen nach,
  • 42:17 - 42:19
    wo er nicht ganz so gut hingekommen ist.
  • 42:19 - 42:21
    Aber es spart natürlich massiv Arbeit.
  • 42:21 - 42:23
    Engel: OK. Dann machen wir kurz Mikro 1,
  • 42:23 - 42:25
    dann 2, dann nochmal 1.
  • 42:25 - 42:27
    Mic1: Mag zwar vielleicht
    eine naive Frage sein.
  • 42:27 - 42:30
    Aber jeder Fingerabdruck ist doch
    unterschiedlich, oder?
  • 42:30 - 42:33
    Mic1: Das heißt ihr habt jetzt
    mit einem gearbeitet. Mit einem von zehn.
  • 42:33 - 42:37
    Und um das wirklich effektiv zu machen,
    bräuchte man diese Arbeit mal zehn, oder?
  • 42:37 - 42:38
    s: Das ist richtig.
  • 42:38 - 42:45
    Wir haben uns zumindestens
    bei Frau von der Leyen und bei Frau Merkel,
  • 42:45 - 42:47
    ja wir haben noch ein paar
    mehr Versuche gemacht,
  • 42:47 - 42:50
    haben wir uns nur
    auf einen Finger konzentriert,
  • 42:50 - 42:53
    weil in der Regel,
    wenn du halt mit so einer Person redest
  • 42:53 - 42:55
    und sie auf Pressekonferenzen...
  • 42:55 - 42:57
    Also du siehst in der Regel
    nur den Daumen.
  • 42:57 - 42:59
    Was man sich natürlich auch
    vorstellen kann,
  • 42:59 - 43:00
    zu anderen Gelegenheiten,
  • 43:00 - 43:03
    einfach wenn sie läuft
    oder wenn sie so macht
  • 43:03 - 43:09
    oder winkt oder irgendwie ihre Finger,
    thumbs up,
  • 43:09 - 43:11
    in die Kamera hält,
  • 43:11 - 43:17
    kann man natürlich dann auch
    für andere Finger machen. Ja.
  • 43:19 - 43:22
    Hier vorne, die 1. Achso, Tschuldigung.
  • 43:22 - 43:25
    Mic2: Ja, ich hätte noch eine Frage.
  • 43:25 - 43:26
    Hier.
  • 43:26 - 43:30
    Ich hätte noch ne Frage
    zu dem Verfahren zur Gesichtserkennung,
  • 43:30 - 43:34
    die man an öffentlichen Plätzen,
    Bahnhöfen und so weiter...
  • 43:34 - 43:37
    Das ist ja dann eher weniger die Iris
    und auch weniger der Fingerabdruck.
  • 43:37 - 43:39
    s: Das ist das Gesicht.
  • 43:39 - 43:40
    Mic2: So weit ich weiß,
  • 43:40 - 43:43
    so mehr so die Abstände der Augen
    oder die Mundbreite.
  • 43:43 - 43:45
    Und die zweite Frage wäre dann,
  • 43:45 - 43:49
    wie könnte man sich so spontan
    dann schützen?
  • 43:49 - 43:52
    Gibt es dann so einen Gesichtsausdruck,
    der das verzerrt,
  • 43:52 - 43:55
    dass man dann nicht in die
    Gesichtserkennung rein rennt?
  • 43:55 - 43:59
    Das finde ich ganz wichtig, oder?
  • 43:59 - 44:01
    Da kann ich nämlich kein Bild
    davor halten.
  • 44:01 - 44:03
    s: Tatsächlich. Wo du grad sagst,
  • 44:03 - 44:06
    man kann sich natürlich
    beliebig verschleiern.
  • 44:06 - 44:09
    Es gab mal vor ein paar Jahren
    die BioP2-Studie,
  • 44:09 - 44:11
    die sich genau mit dem Thema
    Gesichtserkennung
  • 44:11 - 44:14
    an öffentlichen Plätzen
    mit Überwachungskamera beschäftigt hat.
  • 44:14 - 44:17
    Da war der schöne Fall,
    dass die Probanden,
  • 44:17 - 44:19
    die eine Hornbrille trugen
  • 44:19 - 44:21
    besonders gerne
    untereinander verwechselt wurden,
  • 44:21 - 44:24
    weil halt diese Gesichtserkennungssystem
    sich auf das schöne Merkmal
  • 44:24 - 44:26
    Hornbrillenumrandung gestürzt hat.
  • 44:26 - 44:28
    Lachen
  • 44:28 - 44:30
    Und die Gesichtserkennung selber,
  • 44:30 - 44:32
    die funktioniert in der Regel so,
  • 44:32 - 44:34
    das halt zuerst der Augenabstand
    genommen wird
  • 44:34 - 44:36
    und aufbauend auf den Augenabstand
  • 44:36 - 44:38
    dann halt die anderen Dimensionen
    im Gesicht.
  • 44:38 - 44:39
    Mic2: Ich glaub das sind 30 Pixel,
  • 44:39 - 44:42
    die jetzt inzwischen immer noch nötig sind
    für den Augenabstand.
  • 44:42 - 44:46
    s: Wie man sich schützen kann ist,
    dass du dir halt einfach,
  • 44:46 - 44:48
    wenn du halt dein Passfoto abgibst
  • 44:48 - 44:51
    irgendwie den Augenabstand reduzierst
  • 44:51 - 44:51
    Lachen
  • 44:51 - 44:53
    indem du schielst.
  • 44:53 - 44:55
    Oder halt, wenn du das Bild abgibst
  • 44:55 - 44:58
    zum Beispiel einfach das Bild
    ein bisschen stauchst
  • 44:58 - 44:59
    oder in die Länge ziehst.
  • 44:59 - 45:01
    Und halt alle Dimensionsverschiebungen,
  • 45:01 - 45:03
    da kommen die Systeme auch
    ganz schwer mit klar.
  • 45:03 - 45:06
    Und ansonsten gerne auch Mützen aufsetzen,
    Brille aufsetzen,
  • 45:06 - 45:08
    Bärte sind ganz besonders toll.
  • 45:08 - 45:08
    Lachen
  • 45:08 - 45:10
    Es gibt auch tatsächlich
    ganz viele Seiten,
  • 45:10 - 45:14
    die sich mit dem Thema beschäftigen,
    die malen sich dann irgendwelche Dinge,
  • 45:14 - 45:18
    also son drittes Auge auf die Stirn malen
    kommt immer besonders gut.
  • 45:18 - 45:19
    Lachen
  • 45:19 - 45:20
    Applaus
  • 45:20 - 45:24
    Da gibt es tatsächlich schon
    Make-up Tipps,
  • 45:24 - 45:27
    die man benutzen kann,
    um Gesichtserkennung zu überwinden,
  • 45:27 - 45:28
    äh, zu verhindern.
  • 45:28 - 45:30
    Engel: OK. Jetzt aber Mikro 1.
  • 45:30 - 45:32
    Mic1: OK. Ich glaub wir haben gelernt,
  • 45:32 - 45:35
    dass Biometrie als Authentifizierung
    schlecht ist,
  • 45:35 - 45:37
    aber Geheimnisse, wie ne Pin,
    vielleicht gut.
  • 45:37 - 45:40
    Aber wie kann ich jetzt das Geheimnis
  • 45:40 - 45:42
    geheim an den Rechner übermitteln
  • 45:42 - 45:44
    ohne das meine Finger gesehen werden?
  • 45:46 - 45:47
    s: Handschuhe anziehen.
  • 45:47 - 45:48
    Zwischenrufe
  • 45:48 - 45:50
    Mic1: Aber dann meine ich,
  • 45:50 - 45:52
    habe ich ja immer noch die Bewegungen.
  • 45:52 - 45:56
    Also das Geheimnis
    unbeobachtet rein kriegen.
  • 45:56 - 45:59
    s: Du machst die Augen zu beim Tippen.
  • 45:59 - 46:02
    Lachen
  • 46:03 - 46:06
    Die Gegenmaßnahmen
    da haben wir uns ehrlich gesagt
  • 46:06 - 46:09
    noch nicht weiter Gedanken drüber gemacht.
  • 46:09 - 46:12
    Das einfachste ist natürlich,
    du nimmst 'nen Shutter vor die Kamera
  • 46:12 - 46:13
    und verhinderst so,
  • 46:13 - 46:16
    dass die Kamera ungewollt
    die Bilder von dir macht.
  • 46:16 - 46:17
    Mic1: Danke.
  • 46:17 - 46:20
    Engel: OK. Gibt es noch Fragen
    aus dem Internet?
  • 46:20 - 46:23
    SigAngel: Ja, da haben wir noch was.
    Kleinen Moment.
  • 46:23 - 46:27
    Und zwar einmal die Frage,
    ob du Erfahrungen hast
  • 46:27 - 46:29
    mit Türöffnern mit Fingerprintsensoren?
  • 46:30 - 46:31
    s: Ja. Alle scheiße.
  • 46:31 - 46:32
    Lachen
  • 46:32 - 46:36
    Applaus
  • 46:36 - 46:39
    s: Also ich tatsächlich bisher
  • 46:39 - 46:41
    noch genau gar kein System
    in der Hand gehabt,
  • 46:41 - 46:42
    was nicht nach kürzester
  • 46:42 - 46:46
    oder etwas längerer Zeit
    kaputt gespielt wurde.
  • 46:46 - 46:48
    Das wo man tatsächlich den meisten Aufwand
  • 46:48 - 46:51
    beziehungsweise die meiste Sorgfalt
    rein stecken musste,
  • 46:51 - 46:52
    war bisher das iPhone,
  • 46:52 - 46:55
    weil die tatsächlich 'nen relativ
    hochauflösenden Sensor haben.
  • 46:55 - 46:58
    Selbst die ganz neuen Geräte,
  • 46:58 - 47:04
    die an der Grenze jetzt
    an den Außengrenzen stehen
  • 47:04 - 47:05
    die haben auch so eine fancy,
  • 47:05 - 47:09
    die haben so Platten oben drauf,
    um die Leitfähigkeit vom Finger zu messen.
  • 47:09 - 47:14
    Sobald ich diese Gerät ein, zwei Tage
    in der Hand hatte
  • 47:14 - 47:15
    war die Attrappe fertig.
  • 47:15 - 47:17
    Und in der Regel funktioniert das
    tatsächlich auch
  • 47:17 - 47:19
    mit der Technik und den Attrappen,
  • 47:19 - 47:23
    die ich irgendwie vor fünf, sechs, sieben,
    acht Jahren schon gebastelt hab.
  • 47:23 - 47:26
    Da hat sich wirklich auch
    nicht viel getan, bis auf das iPhone.
  • 47:26 - 47:28
    Alles nur Abwandlungen.
  • 47:28 - 47:31
    Engel: OK. Dann gehen wir vielleicht
    kurz zu Mikro 3.
  • 47:31 - 47:34
    Mic3: Ich wollt zweierlei fragen,
  • 47:34 - 47:37
    nämlich einerseits,
    ob es dem Fingerabdruck,
  • 47:37 - 47:41
    bei der, im Prinzip,
    Fingerabdruckfälschung gegen Ende
  • 47:41 - 47:45
    wirklich reicht, dass man halt Graphit
    mit dem Kleber nutzt?
  • 47:45 - 47:47
    Weil im Prinzip,
    wenn man sein Handy bedienen will
  • 47:47 - 47:49
    und allein schon Handschuhe an hat,
  • 47:49 - 47:52
    funktioniert es ja nicht mehr
    mit der Bedienung.
  • 47:52 - 47:53
    Und stört das nicht, dass ...
  • 47:53 - 47:56
    gut in dem Video hat es sich gezeigt,
    es stört nicht,
  • 47:56 - 47:59
    aber wieso stört es an der Stelle nicht,
  • 47:59 - 48:03
    dass etwas zwischen dem zum Leiten
    befähigten Daumen ist?
  • 48:03 - 48:07
    s: Naja. Die Attrappe war ja der Daumen
    in dem Fall...
  • 48:07 - 48:10
    Es war ja nicht mein Daumen,
    der erkannt wurde,
  • 48:10 - 48:13
    sondern die Attrappe,
    also dieses schwarze Ding,
  • 48:13 - 48:15
    dieser Dummy,
    der wurde halt von dem System
  • 48:15 - 48:18
    als meine Daumen erkannt und deswegen...
  • 48:18 - 48:20
    Mic3: Auch vom Aufdruck?
  • 48:20 - 48:25
    Weil das Handy ja eigentlich nicht nur
    durch das Bild vom Daumen
  • 48:25 - 48:27
    oder vom Finger reagiert,
  • 48:27 - 48:30
    sondern halt auch durch,
    ich glaub, Induktionsstrom.
  • 48:30 - 48:33
    s: Ne. Bei dem iPhone war das so,
  • 48:33 - 48:37
    dass sie ein HF-Feld in den Finger
    rein induzieren.
  • 48:37 - 48:41
    Und dieses HF-Feld wird dann
    zurück reflektiert
  • 48:41 - 48:42
    und diese Reflexion messen sie.
  • 48:42 - 48:47
    Aber, wie ich gerade gesagt habe,
    dieses System,
  • 48:47 - 48:50
    also dieses Graphit
    und der Holzleim oben drüber
  • 48:50 - 48:53
    hat halt dieses System so gut gefooled,
  • 48:53 - 48:59
    dass sie, dass diese Rückreflexion
    für das System selber genauso aussah,
  • 48:59 - 49:01
    wie wenn ein lebender Finger drauf lag.
  • 49:01 - 49:02
    Mic3: OK.
  • 49:02 - 49:04
    s: Ich hoffe, das war verständlich.
  • 49:04 - 49:06
    Ansonsten können wir uns gerne später
    auch noch mal ...
  • 49:06 - 49:07
    Lachen
  • 49:07 - 49:08
    ...darüber unterhalten.
  • 49:08 - 49:10
    Engel. OK. Jetzt Mikro2.
  • 49:10 - 49:12
    Mic2: Eine fotografischen Anmerkung.
  • 49:12 - 49:15
    Bei diesen Lytro-Kameras
    bin ich skeptisch,
  • 49:15 - 49:16
    dass das ne gute Option ist.
    s: OK.
  • 49:16 - 49:20
    Mic2: Weil die ihre Fokusfähigkeit
    auf Kosten der Auflösung erkaufen.
  • 49:20 - 49:21
    Und das ist ja nun nicht ne Ecke,
  • 49:21 - 49:23
    wo man da jetzt sparen möchte.
  • 49:23 - 49:29
    s: Also, interessanterweise
    ist die Auflösung gar nicht so wichtig.
  • 49:29 - 49:32
    Die Sensoren selber haben zwar
    ne Auflösung
  • 49:32 - 49:33
    von 500 dpi in der Regel.
  • 49:33 - 49:36
    Also das iPhone zum Beispiel,
    die älteren ein bisschen weniger.
  • 49:36 - 49:38
    Aber das schöne bei Biometrie,
  • 49:38 - 49:41
    grad bei Fingerabdruckerkennung ist,
    dass sie halt,
  • 49:41 - 49:43
    wenn du mit deinem Daumen
    ein bisschen doller aufdrückst
  • 49:43 - 49:46
    da sind die auch ein bisschen weiter
    auseinander, die Minuzien,
  • 49:46 - 49:47
    wenn du weniger aufdrückst,
    dann sind die näher zusammen.
  • 49:47 - 49:50
    Das heißt sie müssen
    ne gewisse Toleranz ein berechnen.
  • 49:50 - 49:51
    Da ist gar kein Problem,
  • 49:51 - 49:56
    wenn da ein paar Prozent an Toleranz
    mit drinne sind.
  • 49:56 - 49:59
    Mic2: OK. Aber das Schärfentiefe Problem
    kann man auch anders lösen.
  • 49:59 - 50:01
    Indem man einfach abblendet.
  • 50:01 - 50:03
    Da steigt auch die Schärfentiefe.
    Für 'nen Finger reicht das auf jeden Fall.
  • 50:03 - 50:06
    Man braucht dann nur entweder mehr Licht
    oder höhere Sensorempfindlichkeit.
  • 50:06 - 50:09
    Mic2: Und da geht der Fortschritt meines Erachtens schneller voran.
  • 50:09 - 50:11
    s: OK.
    Mic2: Noch ne Anmerkung.
  • 50:11 - 50:13
    Diese, so größere Objektive, 400er, 600er,
  • 50:13 - 50:15
    kann man auch tagesweise mieten.
  • 50:15 - 50:17
    Die muss man nicht
    für 10.000 Euro kaufen.
  • 50:17 - 50:18
    s: Ja.
  • 50:18 - 50:21
    Applaus
  • 50:21 - 50:23
    Engel: OK. Ich glaub der junge Mann an
    Mikro1 steht schon ne Weile.
  • 50:23 - 50:25
    Hat sich erledigt?
    OK. Alles klar.
  • 50:25 - 50:27
    Dann an Mikro 3 bitte.
  • 50:27 - 50:29
    Mic3: Das ist einfach nur ne Frage.
  • 50:29 - 50:31
    Dürfen nichtstaatliche Organisationen
  • 50:31 - 50:34
    solche biometrischen Merkmale
    in großem Stil sammeln,
  • 50:34 - 50:37
    zum Beispiel von Politikern?
    Und veröffentlichen?
  • 50:37 - 50:39
    Lachen
  • 50:39 - 50:41
    Mic3: Nicht was ihr denkt.
  • 50:41 - 50:41
    Lachen
  • 50:41 - 50:46
    s: Spricht...Wie gesagt. Unser ehemaliger
    Innenminister Schäuble hat damals gesagt,
  • 50:46 - 50:48
    für ihn ist das überhaupt
    gar kein Problem.
  • 50:48 - 50:49
    Lachen
  • 50:49 - 50:51
    s: Das ist natürlich
    eine interessante Frage.
  • 50:51 - 50:54
    Wenn sie sich auf den Standpunkt stellen,
  • 50:54 - 50:57
    dass das durch das Persönlichkeitsrecht
    geschützt ist,
  • 50:57 - 51:01
    können wir uns auf den Standpunkt stellen,
    dass die Daten, die sie von uns erheben
  • 51:01 - 51:04
    für den elektronischen Reisepass
    unter die gleichen Maßregeln fallen.
  • 51:04 - 51:06
    Also ich würd einfach mal sagen,
  • 51:06 - 51:08
    wir machen das so
    und dann sehen wir weiter.
  • 51:08 - 51:09
    Lachen
  • 51:09 - 51:10
    Applaus
  • 51:10 - 51:11
    Mic3: Danke.
  • 51:11 - 51:11
    s: Ebenso.
  • 51:11 - 51:12
    Applaus
  • 51:12 - 51:16
    Engel: OK. Dann schieben wir noch mal
    ne kurze Frage aus dem Internet ein.
  • 51:16 - 51:18
    SigAngel: Genau. Im IRC wird gefragt,
  • 51:18 - 51:20
    ob denn der Fingerabdruck
    von der Frau von der Leyen
  • 51:20 - 51:23
    in der gleichen Art als Dummy
    veröffentlicht werden wird,
  • 51:23 - 51:26
    wie der damals vom Schäuble.
  • 51:26 - 51:27
    s: Ja.
  • 51:27 - 51:28
    Lachen
  • 51:28 - 51:31
    Applaus
  • 51:31 - 51:33
    s: Hätte ich wahrscheinlich
    auch schon gemacht,
  • 51:33 - 51:35
    aber wir haben da das mit dem...
  • 51:35 - 51:37
    Also ich wollte den wenn dann halt
    schön machen.
  • 51:37 - 51:39
    s: Es war bei Schäuble damals auch so.
  • 51:39 - 51:41
    Da ist halt noch
    ein bisschen Handarbeit nötig
  • 51:41 - 51:42
    und das muss man schön machen.
  • 51:42 - 51:45
    Hab ich einfach jetzt vorm Kongress
    nicht mehr geschafft.
  • 51:45 - 51:47
    Aber das kommt auf jeden Fall noch.
  • 51:47 - 51:51
    Applaus
  • 51:51 - 51:52
    Engel: OK. Dann ist an Mikro 3
    noch mal ne Frage, glaube ich.
  • 51:52 - 51:54
    s: Natürlich seid ihr alle aufgerufen.
  • 51:54 - 51:58
    Falls ihr mal bei Wahlveranstaltungen
    oder so was Politiker seht,
  • 51:58 - 52:04
    knipst die doch einfach mal.
    Die haben schon ihre Finger manchmal so.
  • 52:06 - 52:09
    Mic3: Ich hab mal ne Vermutung,
    warum deine Attrappen
  • 52:09 - 52:11
    auch weiterhin immer
    funktionieren werden.
  • 52:11 - 52:13
    Es gibt in diesen Firmen ja
    Qualitätssicherungen.
  • 52:13 - 52:17
    Die brauchen das doch auch automatisiert
    und wollen da nicht jemanden hinsetzen,
  • 52:17 - 52:20
    der immer seine Finger alle
    drauf hält, oder?
  • 52:20 - 52:20
    Lachen
  • 52:20 - 52:22
    s: Das hab ich jetzt nicht verstanden.
  • 52:22 - 52:26
    Mic3: Naja, zur Qualitätssicherung wollen
    die auch Dummys haben in ihren Automaten.
  • 52:26 - 52:29
    s: Ah. Ja.
  • 52:29 - 52:30
    Noch ein ganz kurzer Einwurf.
  • 52:30 - 52:33
    Das war auch relativ neu gerade,
  • 52:33 - 52:37
    dass das BKA, glaub ich,
    auch sich dafür interessiert,
  • 52:37 - 52:38
    wie man so Fälschungen erkennt.
  • 52:38 - 52:41
    Und zwar aus dem Grund,
  • 52:41 - 52:43
    dass Europa jetzt auch anfangen will
  • 52:43 - 52:46
    von den US-Bürgern bei der Einreise
    die Fingerabdrücke abzunehmen.
  • 52:46 - 52:49
    Und für die Geheimagenten
    ist das natürlich ganz doof
  • 52:49 - 52:52
    an der Grenze, wenn ihre Scheinidentität
    plötzlich dadurch auffällt,
  • 52:52 - 52:56
    dass ihre Fingerabdrücke einer anderen
    Person zugeordnet werden können.
  • 52:57 - 53:00
    Engel: OK. Ich glaub im IRC
    gibt es noch mal ne Frage.
  • 53:00 - 53:03
    SigAngel: Ja,
    im IRC gibt es noch ne Frage.
  • 53:03 - 53:06
    Und zwar zur indirekten Reflexion.
  • 53:06 - 53:07
    Also, da macht sich jemand Gedanken,
  • 53:07 - 53:11
    was passiert denn, wenn ich meine Pin
    zum Beispiel am Geldautomaten eingebe
  • 53:11 - 53:14
    und jemand steht vielleicht irgendwo
    schräg neben mir oder so?
  • 53:14 - 53:18
    Guckt vielleicht gar nicht selber hin,
    aber hat ne Spiegelung in der Brille
  • 53:18 - 53:19
    oder in seinen eigenen Augen.
  • 53:19 - 53:23
    s: Da kann ich tatsächlich
    das CCS Paper empfehlen.
  • 53:23 - 53:26
    Worauf ich vorhin schon kurz
    hingewiesen habe, von 2013.
  • 53:26 - 53:29
    Von XU, also X U, heißt der und weiter.
  • 53:29 - 53:31
    Der hat genau dieses Thema auch behandelt.
  • 53:31 - 53:33
    Das heißt die haben dann auch so
    Experimente gemacht
  • 53:33 - 53:37
    mit da steht ne Kaffeetasse, Kaffeepot,
    'n Samowar oder was auch immer
  • 53:37 - 53:40
    und sie fotografieren von da
    und treffen das Auge.
  • 53:40 - 53:42
    Das wurde schon untersucht.
  • 53:42 - 53:44
    Die Gefahr ist genauso.
  • 53:44 - 53:48
    Wenn die ausreichende Größe
    erreicht wurde, ist es ein Problem.
  • 53:48 - 53:51
    Engel: OK. Alles klar. Mikro 4.
  • 53:51 - 53:54
    Mic4: Bei mir geht es um den
    abfotografierten Fingerabdruck.
  • 53:54 - 53:58
    Jetzt war es ja bei Schäuble so,
    da hattet ihr ja das Glas direkt vor Ort.
  • 53:58 - 54:00
    Wenn du jetzt das Foto hast
    von der von der Leyen,
  • 54:00 - 54:02
    da weißt du ja nicht direkt
    von dem Foto her,
  • 54:02 - 54:05
    wie groß dieser Fingerabdruck ist.
    Du weißt ja nicht mal,
  • 54:05 - 54:07
    ob die jetzt so riesen Daumen hat
    oder kleine Daumen.
  • 54:07 - 54:09
    Mic4: Spielt das gar keine Rolle? Oder...?
  • 54:09 - 54:13
    s: Das ist richtig
    Es spielt in gewissem Rahmen ne Rolle.
  • 54:13 - 54:14
    Wie ich gerade schon meinte,
  • 54:14 - 54:17
    biometrische Systeme haben
    da immer relativ viel Flexibilität,
  • 54:17 - 54:18
    was die Größe angeht
  • 54:18 - 54:21
    und normalerweise sind die Finger
    auch nicht so unterschiedlich groß.
  • 54:21 - 54:23
    Wir haben Experimente gemacht
  • 54:23 - 54:27
    und wir haben das bis zu 20 Prozent
    vergrößern und verkleinern können
  • 54:27 - 54:30
    vom normalen Maß
    und es wurde trotzdem noch erkannt.
  • 54:30 - 54:32
    Also es hängt natürlich immer
    vom System ab.
  • 54:32 - 54:33
    Aber da ist genug Spielraum.
  • 54:33 - 54:36
    Und im Zweifelsfall muss man halt
    ein Bild finden,
  • 54:36 - 54:39
    wo sie mit ner Rolex daneben steht
    und du weißt, wie groß die Rolex ist
  • 54:39 - 54:42
    hast das als Maß zum kalibrieren.
  • 54:42 - 54:43
    Das geht auf jeden Fall.
  • 54:44 - 54:47
    Engel: OK. Dann bleiben wir direkt
    bei Mikro 4.
  • 54:47 - 54:49
    Mic4: Wie sieht es eigentlich
    mit Videos aus?
  • 54:49 - 54:53
    Habt ihr euch schon versucht Fingerprints
    aus Videos rauszuextrahieren?
  • 54:53 - 54:54
    Lachen
  • 54:54 - 54:59
    s: Ich darf das eigentlich gerade
    gar nicht erzählen,
  • 54:59 - 55:02
    weil in der Wissenschaft ist das so,
  • 55:02 - 55:05
    dass man halt,
    wenn man ein Paper schreibt,
  • 55:05 - 55:09
    Dinge vorher nicht auf Konferenzen
    erzählen darf.
  • 55:09 - 55:13
    Deswegen: 4K-Pornos.
  • 55:13 - 55:15
    Lachen
  • 55:15 - 55:18
    Mic4: Das wäre ja auch
    mein Ansinnen gewesen,
  • 55:18 - 55:20
    ob aus 4K-Videos der Fingerprint dann...
  • 55:20 - 55:22
    Applaus
  • 55:22 - 55:24
    s: Keine weiteren Kommentare.
  • 55:24 - 55:26
    Mic4: Alles klar. Danke.
  • 55:26 - 55:29
    Engel: OK. Dann bleiben wir da
    direkt noch mal.
  • 55:29 - 55:31
    Mic4: Ich wollte nur mal kurz anmerken,
  • 55:31 - 55:34
    dass es für den RaspberryPi
    auch ne 25 Euro Kamera gibt,
  • 55:34 - 55:37
    wo man das Ding sowohl mit ,
    als auch ohne Filter bestellen kann,
  • 55:37 - 55:39
    wenn man nicht selber basteln will.
  • 55:39 - 55:40
    s: Sehr gut. Danke.
  • 55:42 - 55:45
    OK. Ich seh glaub
    keine weiteren Fragen.
  • 55:45 - 55:56
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Title:
starbug: Ich sehe, also bin ich ... Du
Description:

http://media.ccc.de/browse/congress/2014/31c3_-_6450_-_de_-_saal_1_-_201412272030_-_ich_sehe_also_bin_ich_du_-_starbug.html

Bei der Passworteingabe über die Schultern schauen? Die Mateflasche klauen, um an Fingerabdrücke zu kommen? Alles Technik von gestern. Der Vortrag zeigt, wie man heutzutage an Daten kommt, um Authentifizierungsmethoden zu überwinden.

starbug

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Video Language:
German
Duration:
55:56

German subtitles

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