Winzige Roboter mit rießigem Potenzial.
-
0:02 - 0:04Mark Miskin:
Das ist ein Rädertierchen. -
0:04 - 0:07Es ist ein Mikroorganismus,
ungefähr eine Haaresbreite groß. -
0:07 - 0:10Sie leben überall auf der Erde --
Salzwasser, Süßwasser, überall -- -
0:10 - 0:13und dieses hier ist auf Nahrungssuche.
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0:13 - 0:16Ich weiß noch, als ich
zum ersten Mal so ein Ding sah, -
0:16 - 0:18ich war acht Jahre alt,
und komplett hin und weg. -
0:18 - 0:21Hier ist diese unglaublich kleine Kreatur,
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0:21 - 0:22es jagt, es schwimmt,
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0:22 - 0:24es lebt vor sich hin,
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0:24 - 0:25aber sein ganzes Universum
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0:25 - 0:27passt in einen Tropfen Teichwasser.
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0:27 - 0:30Paul McEuen:
Dieses kleine Rädertierchen -
0:30 - 0:32zeigt uns etwas Erstaunliches.
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0:32 - 0:34Es zeigt, man kann eine Machine bauen,
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0:34 - 0:37die funktional, komplex
und intelligent ist, -
0:37 - 0:40aber das alles in einem
winzig kleinen Packet, -
0:40 - 0:43so klein, dass man es
nicht einmal sehen kann. -
0:44 - 0:47Den Ingenieur in mir
wirft dieses Ding um, -
0:48 - 0:50dass jeder so eine Kreatur
entwerfen könnte. -
0:50 - 0:53Aber direkt hinter
dieser Bewunderung, gebe ich zu, -
0:53 - 0:55ist ein bisschen Neid.
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0:55 - 0:58Ich meine, die Natur kann es.
Warum können wir es nicht auch? -
0:59 - 1:01Warum können wir
keine winzigen Roboter bauen? -
1:01 - 1:04Ich war nicht der einzige mit dieser Idee.
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1:04 - 1:06Tatsächlich haben
in den letzten paar Jahren, -
1:06 - 1:09Forscher auf der ganzen Welt,
sich daran versucht, -
1:09 - 1:11Roboter zu bauen,
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1:11 - 1:14die so winzig sind,
das man sie nicht sehen kann. -
1:15 - 1:17Und worüber wir heute sprechen werden,
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1:17 - 1:19sind die Anstrengungen
an der Cornell Universität -
1:19 - 1:21und jetzt der Universität Pennsylvania,
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1:21 - 1:24winzige Roboter zu bauen.
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1:24 - 1:26Okay, also, dass ist das Ziel.
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1:27 - 1:28Aber wie gehen wir es an?
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1:29 - 1:31Wie bauen wir winzige Roboter?
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1:31 - 1:34Ausgerechnet Pablo Picasso,
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1:34 - 1:36hat uns den ersten Tipp gegeben.
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1:36 - 1:36Picasso sagte --
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1:36 - 1:39["Gute Künstler kopieren,
brilliante Künstler stehlen."] -
1:39 - 1:40(Gelächter)
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1:40 - 1:42"Gute Künstler kopieren.
Brilliante Künstler stehlen." -
1:42 - 1:44(Gelächter)
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1:44 - 1:46Okay. Aber von wem sollen wir stehlen?
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1:46 - 1:48Glauben Sie es oder nicht,
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1:48 - 1:50die meisten Technologien,
die man braucht, -
1:50 - 1:52um winzige Roboter zu bauen,
gibt es bereits. -
1:52 - 1:55Die Halbleiterindustrie
wird besser und besser darin, -
1:55 - 1:57kleinere und kleinere
Geräte zu entwerfen, -
1:57 - 2:01mittlerweile können sie
so etwa eine Million Transistoren -
2:01 - 2:04in ein Packet so groß wie, sagen wir,
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2:04 - 2:06ein einzelliges Pantoffeltierchen.
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2:07 - 2:09Und das gilt nicht nur für Elektronik.
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2:09 - 2:11Sie können kleine Sensoren entwerfen,
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2:11 - 2:12Leuchtdioden,
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2:12 - 2:14ganze Kommunikationspackete,
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2:14 - 2:16die mit bloßem Auge nicht erkennbar sind.
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2:17 - 2:19Also, das werden wir machen.
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2:19 - 2:20Wir werden diese Technologie stehlen.
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2:21 - 2:22Hier ist ein Roboter.
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2:22 - 2:23(Gelächter)
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2:23 - 2:26Ein Roboter besteht aus zwei Teilen.
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2:26 - 2:28Er hat einen Kopf und er hat Beine.
-
2:28 - 2:30[Stehle das hier: Gehirne]
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2:30 - 2:32(Gelächter)
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2:33 - 2:35Wir werden das hier
einen beinlosen Roboter nennen, -
2:35 - 2:37das klingt vielleicht exotisch,
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2:37 - 2:40aber es ist schon an sich ziemlich cool.
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2:40 - 2:42Tatsächlich haben die meisten von Ihnen,
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2:42 - 2:44heute einen beinlosen Roboter dabei.
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2:44 - 2:48Ihr Smartphone ist der Welts
erfolgreichster beinloser Roboter. -
2:48 - 2:49In nur 15 Jahren
-
2:49 - 2:52hat es den gesamten Planeten eingenommen.
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2:52 - 2:53Und warum auch nicht?
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2:53 - 2:56Es ist so eine wunderbare kleine Machine.
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2:56 - 2:57Es ist unglaublich intelligent,
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2:57 - 2:59es hat super Kommunikationsfähigkeiten,
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2:59 - 3:01und all das in einem Packet,
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3:01 - 3:03klein genug, um es in der Hand zu halten.
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3:03 - 3:05So etwas würden wir gerne bauen,
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3:05 - 3:07aber auf Zellebene verkleinert,
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3:07 - 3:09so klein wie ein Pantoffeltierchen.
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3:09 - 3:11Und hier ist es.
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3:11 - 3:13Das ist unser zellgroßes Smartphone.
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3:13 - 3:15Sieht sogar ein bisschen so aus
wie ein Smartphone, -
3:15 - 3:18nur, dass es 10.000fach kleiner ist.
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3:18 - 3:20Wir nennen es einen OWIC.
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3:20 - 3:23Für: Optisch Kabellos
Integrierte Schaltkreise -
3:23 - 3:25Na gut, wir sind keine Werbeleute, okay?
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3:25 - 3:28(Gelächter)
-
3:28 - 3:30Aber es ist an sich schon sehr cool.
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3:30 - 3:32Dieser OWIC besteht
aus mehreren Teilen. -
3:32 - 3:34Oben, an der Spitze,
-
3:34 - 3:37sind diese kleinen Solarzellen,
sodass man über Lichtsignale, -
3:37 - 3:40den kleinen Schaltkreis
da in der Mitte aufwecken kann. -
3:40 - 3:43Und der Schaltkreis treibt
eine winzig kleine Leuchtdiode an, -
3:43 - 3:46die einem zuflickert und so,
den OWIC kommunizieren lässt. -
3:46 - 3:47Im Gegensatz zu Ihrem Handy,
-
3:47 - 3:49kommuniziert der OWIC mit Licht,
-
3:49 - 3:52ein bisschen wie
ein winziges Glühwürmchen. -
3:52 - 3:55Eine coole Sache an diesen OWICs ist,
-
3:55 - 3:57dass wir nicht einen
nach dem anderen machen -
3:57 - 3:59und alle Einzelteilchen zusammenlöten.
-
3:59 - 4:01Wir machen riesige Mengen parallel.
-
4:01 - 4:03Zum Beispiel passen etwa
eine Million OWICs -
4:03 - 4:06auf eine einzige vier-Zoll-Scheibe.
-
4:06 - 4:09Und so wie Ihr Smartphone
verschiedene Apps hat, -
4:09 - 4:10kann man verschiedene OWICs haben.
-
4:10 - 4:12Einige können zum Beispiel
Spannung messen, -
4:12 - 4:14andere Temperatur,
-
4:14 - 4:18wieder andere haben ein Licht,
das durch Blinken zeigt, es ist da. -
4:18 - 4:21Also, diese winzigen Geräte
sind ziemlich cool. -
4:21 - 4:24Und ich will Ihnen ein bisschen
mehr von ihnen erzählen. -
4:24 - 4:27Aber erst zu etwas anderem.
-
4:27 - 4:29Ein paar Fakten zu Münzen,
-
4:29 - 4:31die Sie vielleicht noch nicht kennen.
-
4:31 - 4:33Diese Münze ist etwas älter,
-
4:33 - 4:35auf der Rückseite ist ein Bild
des Lincoln Memorials. -
4:35 - 4:38Aber das erste,
was Sie vielleicht nicht wissen, -
4:38 - 4:40wenn Sie näher heranzoomen,
finden Sie etwas im Zentrum. -
4:40 - 4:43Sie können tatsächlich
Abraham Lincoln sehen, -
4:43 - 4:45wie im echten Lincoln Memorial,
nicht weit von hier. -
4:45 - 4:47Was Sie sicherlich nicht wissen,
-
4:47 - 4:49wenn Sie noch näher heranzoomen --
-
4:49 - 4:50(Gelächter)
-
4:50 - 4:51sehen Sie,
-
4:51 - 4:54da ist tatsächlich ein OWIC
auf Abe Lincoln's Brust. -
4:54 - 4:57(Gelächter)
-
4:57 - 4:59Aber das coole ist,
-
4:59 - 5:01Sie könnten den ganzen Tag draufstarren,
-
5:01 - 5:02und Sie würden es nie sehen.
-
5:02 - 5:03(Gelächter)
-
5:03 - 5:05Es ist mit bloßem Auge nicht sichtbar.
-
5:05 - 5:07Diese OWICs sind so klein,
-
5:07 - 5:09und wir machen so viele auf einmal,
-
5:09 - 5:12das jeder OWIC weniger
als einen Cent kostet. -
5:13 - 5:17Das teuerste an dieser Demo
ist tatsächlich der Sticker, -
5:17 - 5:18auf dem "OWIC" steht.
-
5:18 - 5:21(Gelächter)
-
5:23 - 5:25Der kostet etwa acht Cent.
-
5:25 - 5:27(Gelächter)
-
5:28 - 5:32Wir finden diese Dinger
aus vielen Gründen aufregend. -
5:32 - 5:35Zum Beispiel kann man sie als
winzige Sicherheitsmarker nutzen, -
5:35 - 5:37besser zuzuordnen als ein Fingerabdruck.
-
5:37 - 5:40Wir bauen sie auch
in andere medizinische Geräte ein, -
5:40 - 5:41für zusätzliche Werte,
-
5:41 - 5:44und denken sogar darüber nach,
sie ins Gehirn einzubauen -
5:44 - 5:46um von einzelnen Neuronen
Messwerte zu bekommen. -
5:46 - 5:48Nur eine Sache stimmt nicht
mit diesen OWICs: -
5:50 - 5:51Sie sind keine Roboter.
-
5:51 - 5:52Sie haben nur einen Kopf.
-
5:52 - 5:53(Gelächter)
-
5:53 - 5:55Und ich denke, wir sind uns einig,
-
5:55 - 5:58dass ein halber Roboter,
überhaupt kein richter Roboter ist. -
6:00 - 6:02Ohne Beine, haben wir
nicht wirklich etwas. -
6:03 - 6:06MM: Okay, also, um einen Roboter
zu bauen, brauchen wir Beine. -
6:06 - 6:08Hierfür können wir,
wie sich herausstellt hat, -
6:08 - 6:11keine schon vorhandene
Technologie stehlen. -
6:11 - 6:13Für winzige Roboterbeine
-
6:13 - 6:15braucht man Antreiber, bewegliche Teile.
-
6:15 - 6:17Sie müssen viele verschiedene
Bedingungen erfüllen. -
6:17 - 6:19Sie müssen eine geringe Spannung haben.
-
6:19 - 6:21Und eine geringe Stromstärke.
-
6:21 - 6:23Aber vor allem, müssen sie klein sein.
-
6:23 - 6:25Um einen Roboter in Zellgröße zu bauen,
-
6:25 - 6:27braucht man Beine in Zellgröße.
-
6:27 - 6:29Nun weiß aber niemand, wie das geht.
-
6:29 - 6:32Keine bestehende Technologie,
erfüllt all diese Anforderungen. -
6:32 - 6:34Um Beine für unsere
winzigen Roboter zu machen, -
6:34 - 6:36mussten wir etwas neues entwickeln.
-
6:36 - 6:38Und das hier haben wir gemacht.
-
6:38 - 6:41Das ist einer unserer Antreiber,
ich setze ihn unter Spannung. -
6:41 - 6:43Wenn ich das tue, sehen Sie,
er rollt sich ein. -
6:43 - 6:46Das sieht vielleicht nicht nach viel aus,
-
6:46 - 6:48aber ein rotes Blutkörperchen
auf dem Bildschirm, -
6:48 - 6:49wäre ungefähr so groß.
-
6:49 - 6:51Das sind unglaublich kleine Kringel.
-
6:51 - 6:52Unglaublich klein,
-
6:52 - 6:55und doch kann sich dieses Gerät
ein- und ausrollen, -
6:55 - 6:56kein Problem, nichts geht kaputt.
-
6:56 - 6:57Wie machen wir das?
-
6:57 - 7:00Der Antreiber besteht
aus einer Platinumschicht, -
7:00 - 7:01etwa ein Dutzend Atome dick.
-
7:01 - 7:03Legt man Platinum in Wasser,
-
7:03 - 7:05und gibt Spannung darauf,
-
7:05 - 7:07verbinden sich die Wasseratome
oder sie lösen sich -
7:07 - 7:09von der Platinumoberfläche
-
7:09 - 7:11je nach der verwendeten Spannung.
-
7:11 - 7:13Das löst Energie aus,
-
7:13 - 7:15die für spannungskontrollierte
Bewegung genutzt werden kann. -
7:15 - 7:18Das Wichtigste hierbei,
war alles ultradünn zu machen. -
7:18 - 7:20Dann ist der Antreiber flexibel genug,
-
7:20 - 7:22sich zu verbiegen ohne zu zerbrechen,
-
7:22 - 7:24und es kann hierfür die Energie nutzen,
-
7:24 - 7:26die beim Binden und Lösen
einer Atomschicht entsteht. -
7:26 - 7:30Diese Dinger bauen wir natürlich
auch nicht eins nach dem anderen. -
7:30 - 7:31Genauso wie die OWICs,
-
7:31 - 7:33können wir ganz viele parallel herstellen.
-
7:33 - 7:36Hier haben wir einige tausende Antreiber,
-
7:36 - 7:38und ich setzte sie einfach unter Spannung,
-
7:38 - 7:40und sie winken alle,
-
7:40 - 7:43sie sehen aus wie die Beine
einer zukünftige Roboterarmee. -
7:43 - 7:46(Gelächter)
-
7:46 - 7:49Also, jetzt haben wir die Gehirne
und die Muskeln. -
7:49 - 7:51Wir haben die Intelligenz,
und die Bewegung. -
7:51 - 7:53Die OWICs sind die Gehirne.
-
7:53 - 7:55Sie geben uns Sensoren
und Stromversorgung, -
7:55 - 7:58und sie geben uns ein zweiseitiges
Kommunikationsystem via Licht. -
7:58 - 8:00Die Platinumschichten sind der Muskel.
-
8:00 - 8:02Sie versetzen den Roboter in Bewegung.
-
8:02 - 8:04Jetzt können wir die beiden Teile
miteinander verbinden -
8:04 - 8:07und beginnen unsere winzigen
Roboter zu bauen. -
8:07 - 8:09Als erstes wollten wir
etwas richtig Einfaches bauen. -
8:09 - 8:12Dieser Roboter läuft
unter Nutzerkontrolle umher. -
8:12 - 8:15In der Mitte sind einige Solarzellen
und die Verkabelung. -
8:15 - 8:16Das ist der OWIC.
-
8:16 - 8:18Er ist verbunden mit Beinen
aus Platinumschicht -
8:18 - 8:21und die steifen Platten
obendrauf, sagen den Beinen -
8:21 - 8:24wie sie sich einrollen,
welche Form sie annehmen sollen. -
8:24 - 8:26Je nachdem auf welche Solarzelle
man mit dem Laser zielt, -
8:26 - 8:28bewegt sich ein anderes Bein,
-
8:28 - 8:30sodass der der Roboter umherläuft.
-
8:30 - 8:33Natürlich machen wir diese hier
auch nicht einen nach dem anderen, -
8:33 - 8:35wir machen auch ganz viele auf einmal.
-
8:35 - 8:39Wir können etwa 1 Million Roboter
auf einer 4-Zoll Scheibe bauen. -
8:39 - 8:42Zum Beispiel, das linke Bild,
das ist ein Chip, -
8:42 - 8:44und auf diesem Chip sind
etwa 10,000 Roboter. -
8:44 - 8:46Nun, in unserer Makrowelt,
-
8:46 - 8:49sieht das Ding aus wie ein neuer
Mikroprozessor oder so etwas. -
8:49 - 8:52Aber legt man diesen Chip
unters Mikroskop, -
8:52 - 8:56sieht man abertausende winzige Roboter.
-
8:56 - 8:58Diese Roboter sind noch festgeklebt.
-
8:58 - 9:01Sie hängen an der Oberfläche fest,
auf die wir sie gebaut haben. -
9:01 - 9:03Damit sie umherlaufen können,
müssen wir sie freilassen. -
9:03 - 9:05Wir wollten Ihnen live zeigen,
-
9:05 - 9:07wie wir die Roboterarmee freilassen,
-
9:07 - 9:10aber der Prozess benötigt
sehr gefährliche Chemikalien, -
9:10 - 9:13also, wirklich fieses Zeug,
-
9:13 - 9:16und wir sind etwa eine Meile
vom Weißen Haus weg? -
9:16 - 9:18Ja. Sie haben es uns nicht machen lassen.
-
9:18 - 9:19Also --
-
9:19 - 9:21(Gelächter)
-
9:21 - 9:24Also wir zeigen Ihnen
stattdessen einen Film. (Lachen) -
9:25 - 9:28Was Sie hier sehen ist das finale
Stadium des Roboteraufmarschs. -
9:28 - 9:30Wir nutzen Chemikalien,
-
9:30 - 9:32um den Trägerstoff
unter den Robotern wegzuätzen. -
9:32 - 9:36Wenn es sich löst, falten sich
die Roboter in ihre finale Form. -
9:36 - 9:38Wie Sie hier sehen,
klappt es bei etwa 90%, -
9:38 - 9:41also fast alle dieser 10.000
von uns gebauten Roboter, -
9:41 - 9:44ist ein Roboter, den wir dann
aufstellen und nutzen können. -
9:44 - 9:47Und wir bringen diese Roboter
auch an verschiedene Orte. -
9:47 - 9:50Schauen Sie auf das Video links,
das sind Roboter im Wasser. -
9:50 - 9:51Ich komme mit einer Pipette,
-
9:51 - 9:54und ich kann sie alle aufsaugen. (Lachen)
-
9:55 - 9:57Wenn man die Roboter wieder
aus der Pipette spritzt, -
9:57 - 9:58sind sie unversehrt.
-
9:58 - 10:00Diese Roboter sind so klein,
-
10:00 - 10:03klein genug, dass sie
durch die kleinste Kanüle passen, -
10:03 - 10:04die es zu kaufen gibt.
-
10:04 - 10:06Ja, also wenn Sie wollten,
-
10:06 - 10:09könnten Sie sich selbst
Roboter injizieren. -
10:09 - 10:10(Gelächter)
-
10:11 - 10:12Ich glaube, die finden das toll.
-
10:12 - 10:14(Gelächter)
-
10:15 - 10:18Rechts ist ein Roboter, den wir
in Teichwasser gesetzt haben. -
10:18 - 10:20Warten Sie einen Moment.
-
10:20 - 10:22Ups! (Lachen)
-
10:22 - 10:24Haben Sie das gesehen? Das war kein Hai.
-
10:24 - 10:26Das war ein Pantoffeltierchen.
-
10:26 - 10:29Also in dieser Welt leben diese Dinger.
-
10:29 - 10:31Alles schön und gut,
-
10:31 - 10:33aber vielleicht fragen Sie sich jetzt,
-
10:33 - 10:34"Na, können sie denn laufen?"
-
10:34 - 10:37Das ist doch ihre Aufgabe.
Sollte man doch hoffen. -
10:37 - 10:39Also, schauen wir mal.
-
10:39 - 10:42Okay, hier ist ein Roboter und hier
in der Mitte seine Solarzellen, -
10:42 - 10:43diese kleinen Rechtecke.
-
10:43 - 10:46Schauen Sie mal auf die Solarzelle
am oberen Rand der Folie. -
10:46 - 10:48Sehen Sie den kleinen weißen Punkt?
-
10:48 - 10:49Das ist ein Laserpunkt.
-
10:49 - 10:51Schauen Sie was passiert,
-
10:51 - 10:54wenn wir den Laser zwischen
verschiedenen Solarzellen wechseln. -
10:58 - 10:59Er läuft los! (Lachen)
-
10:59 - 11:01(Applaus)
-
11:02 - 11:03Ja!
-
11:03 - 11:07(Applaus)
-
11:08 - 11:12Da maschiert der Roboter
durch die Mikrowelt. -
11:12 - 11:14Was noch cool an diesem Video ist:
-
11:14 - 11:17Ich steuere den Roboter in diesem Video.
-
11:17 - 11:19Sechs Monate lang war es mein Job,
-
11:19 - 11:22zellgroße Roboter
mit Laserstrahlen zu beschießen, -
11:22 - 11:24um sie durch die Mikrowelt zu steuern.
-
11:24 - 11:26Das war wirklich mein Job.
-
11:26 - 11:29Soweit ich weiß,
ist das der coolste Job der Welt. -
11:29 - 11:30(Gelächter)
-
11:30 - 11:32Es war einfach das absolut
aufregende Gefühl, -
11:32 - 11:34dass man das Unmögliche tut.
-
11:34 - 11:36Ein Gefühl der Bewunderung,
-
11:36 - 11:39wie als ich zum ersten Mal
durch ein Mikroskop schaute, -
11:39 - 11:41als Kind, das auf dieses
Rädertierchen schaut. -
11:41 - 11:43Nun, ich bin Vater, ich habe einen Sohn
-
11:43 - 11:44und er ist etwa drei Jahre alt.
-
11:44 - 11:47Aber eines Tages, wird er durch
ein Mikroskop wie dieses blicken. -
11:48 - 11:49Und ich frage mich oft:
-
11:50 - 11:51Was wird er sehen?
-
11:52 - 11:54Statt die Mikrowelt nur zu beobachten,
-
11:54 - 11:57können wir Menschen jetzt
Technologie entwickeln, die sie formt, -
11:57 - 11:58die mit ihr interagiert,
-
11:58 - 12:00die sie verändert.
-
12:00 - 12:03In 30 Jahren, wenn mein Sohn
so alt ist wie ich jetzt, -
12:03 - 12:05was werden wir mit dieser Fähigkeit tun?
-
12:05 - 12:09Werden Mikroroboter
in unserem Blutkreislauf leben, -
12:09 - 12:10so vielzählig wie Bakterien?
-
12:11 - 12:14Werden Sie auf unserer Ernte
leben und Ungeziefer vernichten? -
12:14 - 12:16Werden Sie uns sagen,
wenn wir Infektionen haben, -
12:16 - 12:19oder werden sie Krebs,
Zelle für Zelle, bekämpfen? -
12:20 - 12:21PM: Das coole ist,
-
12:21 - 12:24Sie werden an dieser Revolution
teilhaben können. -
12:24 - 12:25In zehn Jahren oder so,
-
12:25 - 12:28wenn Sie Ihr neues
IPhone 15x Moto kaufen -- -
12:28 - 12:30oder wie es auch heißt
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12:30 - 12:30(Gelächter)
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12:30 - 12:32liegt vielleicht ein winziges Gefäß bei,
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12:32 - 12:34mit ein paar tausend kleinen Robotern,
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12:34 - 12:37die Sie per Smartphone App
kontrollieren können. -
12:37 - 12:40Also wenn Sie auf einem
Pantoffeltierchen reiten wollen -- -
12:40 - 12:41los geht's!
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12:41 - 12:43Wenn Sie -- was weiß ich --
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12:43 - 12:46auf der kleinsten Roboter
Tanzparty auflegen wollen -- -
12:46 - 12:47machen Sie's!
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12:47 - 12:48(Gelächter)
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12:48 - 12:52Ich bin jedenfalls
sehr gespannt auf diesen Tag. -
12:52 - 12:53MM: Dankeschön.
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12:53 - 12:57(Applaus)
- Title:
- Winzige Roboter mit rießigem Potenzial.
- Speaker:
- Paul McEuen, Marc Miskin
- Description:
-
Kommen Sie mit auf eine Reise in die Mikrowelt! Die Roboteringenieure Paul McEuen und Marc Miskin erklären, wie sie Mikroroboter so klein wie eine einzige Zelle, angetrieben von atomisch dünnen Beinchen, entwickeln und serienmäßig herstellen -- und sie zeigen wie diese Maschinen eines Tages gesteuert werden könnten, um unsere Ernte von Ungeziefer zu befreien oder Ihr Gehirn auf Neuronenebene zu untersuchen.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 13:10
Sonja Maria Neef approved German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Sonja Maria Neef accepted German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Ninja Katja Horr edited German subtitles for Tiny robots with giant potential | ||
Ninja Katja Horr edited German subtitles for Tiny robots with giant potential |