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Die künstlichen Muskeln, die Roboter der Zukunft bewegen

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    Im Jahr 2015 traten 25 Teams
    aus der ganzen Welt gegeneinander an,
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    um für die Katastrophenhilfe
    Roboter zu bauen,
  • 0:07 - 0:10
    die mehrere Aufgaben ausführen sollten,
  • 0:10 - 0:12
    wie ein Elektrowerkzeug einzusetzen,
  • 0:12 - 0:13
    auf unebenem Terrain zu arbeiten
  • 0:13 - 0:14
    und ein Auto zu fahren.
  • 0:15 - 0:17
    Das klingt beeindruckend, und ist es auch,
  • 0:18 - 0:22
    aber schauen Sie sich den Körper
    des Sieger-Roboters HUBO an.
  • 0:22 - 0:25
    Hier versucht HUBO
    aus einem Auto auszusteigen,
  • 0:25 - 0:29
    und man beachte, das Video
    wird dreimal schneller abgespielt.
  • 0:29 - 0:31
    (Lachen)
  • 0:33 - 0:36
    HUBO vom Team KAIST aus Korea
    ist ein hochmoderner Roboter
  • 0:36 - 0:38
    mit beeindruckenden Fähigkeiten,
  • 0:38 - 0:42
    aber sein Körper unterscheidet sich kaum
    von den Robotern der letzten Jahrzehnte.
  • 0:43 - 0:45
    Wenn man andere Roboter
    des Wettbewerbs betrachtet,
  • 0:46 - 0:49
    sehen auch ihre Bewegungen
    noch sehr roboterhaft aus.
  • 0:49 - 0:51
    Die Körper sind komplexe
    mechanische Strukturen
  • 0:51 - 0:53
    aus starren Materialien
  • 0:53 - 0:57
    wie Metall und herkömmlichen
    starren Elektromotoren.
  • 0:57 - 0:58
    Man entwarf sie nicht,
  • 0:58 - 1:01
    um kostengünstig, für Menschen sicher
  • 1:01 - 1:04
    und anpassungsfähig an unvorhersehbare
    Herausforderungen zu sein.
  • 1:04 - 1:07
    Wir haben gute Fortschritte mit
    Roboter-Gehirnen gemacht,
  • 1:07 - 1:09
    doch ihre Körper sind noch primitiv.
  • 1:11 - 1:13
    Das ist meine Tochter Nadia.
  • 1:13 - 1:14
    Sie ist erst fünf Jahre alt
  • 1:14 - 1:17
    und kann schneller als HUBO
    aus dem Auto aussteigen.
  • 1:17 - 1:19
    (Lachen)
  • 1:19 - 1:21
    Sie schwingt mit Leichtigkeit
    am Klettergerüst,
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    viel besser als jeder derzeitige
    menschenähnliche Roboter.
  • 1:24 - 1:26
    Im Gegensatz zu HUBO
  • 1:26 - 1:29
    nutzt der menschliche Körper
    ausgiebig weiche und formbare Materialien
  • 1:29 - 1:31
    wie Muskeln und Haut.
  • 1:31 - 1:34
    Wir brauchen eine neue
    Generation von Roboter-Körpern,
  • 1:34 - 1:38
    die inspiriert von der Eleganz,
    Effizienz und den weichen Materialien
  • 1:38 - 1:40
    der natürlich vorkommenden Formen sind.
  • 1:40 - 1:45
    Tatsächlich ist das zur Kernidee
    eines neuen Forschungsgebiets geworden,
  • 1:45 - 1:46
    namens Soft Robotics.
  • 1:46 - 1:49
    Meine Forschungsgruppe und
    Partner aus der ganzen Welt
  • 1:49 - 1:53
    nutzen durch Muskeln und Haut
    angeregte weiche Komponenten,
  • 1:53 - 1:56
    um Roboter zu bauen,
    die beweglich und geschickt sind,
  • 1:56 - 1:59
    wobei sie immer weiter
    an die erstaunlichen Fähigkeiten
  • 1:59 - 2:01
    der natürlichen Organismen heranreichen.
  • 2:02 - 2:06
    Mich inspirierten schon immer
    besonders biologische Muskeln
  • 2:06 - 2:08
    Das ist nicht verwunderlich.
  • 2:08 - 2:10
    Ich bin auch Österreicher.
  • 2:10 - 2:12
    Ich weiß, dass ich wie Arnie,
    der Terminator, klinge.
  • 2:12 - 2:15
    (Lachen)
  • 2:15 - 2:18
    Der biologische Muskel ist ein
    wahres Meisterwerk der Evolution.
  • 2:18 - 2:20
    Er kann nach einer Verletzung abheilen
  • 2:20 - 2:22
    und ist eng mit
    Sinnesneuronen verflochten,
  • 2:22 - 2:25
    um Feedback über Bewegung
    und Umwelt zu erhalten.
  • 2:25 - 2:27
    Er kann sich schnell genug zusammenziehen,
  • 2:27 - 2:30
    um die Hochgeschwindigkeitsflügel
    eines Kolibris anzutreiben;
  • 2:30 - 2:33
    er kann stark genug werden,
    einen Elefanten zu bewegen;
  • 2:33 - 2:37
    er ist für die extrem beweglichen Arme
    eines Oktopus ausreichend flexibel.
  • 2:37 - 2:41
    einem Tier, das seinen gesamten Körper
    durch winzige Löcher quetschen kann.
  • 2:41 - 2:45
    Stellmotoren sind für Roboter das,
    was Muskeln für Tiere sind:
  • 2:45 - 2:47
    Schlüsselkomponenten des Körpers,
  • 2:47 - 2:50
    die Bewegung und Interaktion
    mit der Welt ermöglichen.
  • 2:51 - 2:54
    Könnte man also weiche Stellmotoren
    oder künstliche Muskeln bauen,
  • 2:54 - 2:56
    die vielseitig, anpassungsfähig
  • 2:56 - 2:59
    und das gleiche Leistungsvermögen
    wie die echter Lebewesen haben,
  • 2:59 - 3:03
    könnte man fast jede Art von Roboter
    für fast jede Einsatzart herstellen.
  • 3:03 - 3:06
    Es überrascht nicht, dass Menschen
    seit vielen Jahrzehnten versuchen,
  • 3:06 - 3:09
    die erstaunlichen Fähigkeiten
    von Muskeln nachzubilden,
  • 3:09 - 3:11
    aber es war wirklich schwierig.
  • 3:13 - 3:17
    Als ich vor circa 10 Jahren
    in Österreich promovierte,
  • 3:17 - 3:20
    entdeckten wir wahrscheinlich
    eine der ersten Publikationen
  • 3:20 - 3:23
    über künstliche Muskeln wieder,
  • 3:23 - 3:25
    die 1880 veröffentlicht wurde.
  • 3:25 - 3:28
    "Ueber die durch Electricität bewirkten
    Form- und Volumenänderungen
  • 3:28 - 3:30
    von dielectrischen Körpern",
  • 3:30 - 3:33
    die vom deutschen Physiker
    Wilhelm Röntgen veröffentlicht wurde.
  • 3:33 - 3:37
    Die meisten von Ihnen kennen ihn
    als den Entdecker der Röntgenstrahlen.
  • 3:37 - 3:40
    Gemäß seinen Anweisungen
    benutzten wir Nadeln.
  • 3:40 - 3:42
    Schlossen sie an eine
    Hochspannungsquelle an
  • 3:42 - 3:45
    und platzierten sie nahe eines
    durchsichtigen Stück Gummi,
  • 3:45 - 3:47
    das wir auf einen Rahmen
    aus Kunststoff spannten.
  • 3:47 - 3:49
    Als die Spannung angelegt wurde,
  • 3:49 - 3:50
    verformte sich der Gummi,
  • 3:50 - 3:54
    und genau wie unser Bizeps den Arm beugt,
  • 3:54 - 3:56
    beugte der Gummi den Kunststoffrahmen.
  • 3:56 - 3:57
    Es sieht wie Magie aus.
  • 3:57 - 4:00
    Die Nadeln berühren das Gummi nicht mal.
  • 4:00 - 4:05
    Künstliche Muskeln mit zwei Nadeln
    zu bewegen, ist nicht praktisch,
  • 4:05 - 4:08
    aber dieses Experiment hat mich
    für das Thema begeistert.
  • 4:08 - 4:11
    Ich wollte neue Wege schaffen
    zum Aufbau künstlicher Muskeln,
  • 4:11 - 4:14
    die in der echten Welt gut
    funktionieren würden.
  • 4:14 - 4:17
    In den folgenden Jahren arbeitete ich
    an verschiedenen Technologien,
  • 4:17 - 4:19
    die alle vielversprechend,
  • 4:19 - 4:22
    aber deren Herausforderungen
    schwer zu bewältigen waren.
  • 4:23 - 4:27
    Als ich im Jahr 2015 mein eigenes Labor
    an der CU Boulder gründete,
  • 4:27 - 4:29
    wollte ich eine ganz neue Idee probieren.
  • 4:29 - 4:34
    Ich wollte die hohe Geschwindigkeit
    und Effizienz von elektrischen Antrieben
  • 4:34 - 4:37
    mit der Universalität von weichen,
    fluidischen Stellantrieben kombinieren.
  • 4:37 - 4:40
    Deshalb dachte ich, ich könnte versuchen,
  • 4:40 - 4:42
    sehr altes Wissen
    auf neue Weise zu nutzen.
  • 4:42 - 4:44
    Das Diagramm, das man hier sieht,
  • 4:44 - 4:47
    zeigt den Effekt der sogenannten
    Maxwellschen Spannung.
  • 4:47 - 4:48
    Nimmt man zwei Metallplatten
  • 4:48 - 4:50
    und legt sie in einen
    mit Öl gefüllten Behälter
  • 4:50 - 4:52
    und schaltet eine Spannung ein,
  • 4:52 - 4:56
    drückt die Maxwellsche Spannung das Öl
    zwischen den beiden Platten nach oben.
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    Das kann man hier sehen.
  • 4:57 - 4:59
    Der Kerngedanke war also:
  • 4:59 - 5:01
    Können wir diesen Effekt nutzen,
  • 5:01 - 5:05
    um Öl in weichen, dehnbaren Strukturen
    hin und her zu drücken?
  • 5:05 - 5:07
    Das funktionierte tatsächlich
    überraschend gut,
  • 5:07 - 5:09
    ehrlich gesagt, viel besser als erwartet.
  • 5:09 - 5:12
    Mit meinem exzellenten Studententeam
  • 5:12 - 5:14
    nutzen wir diese Idee als Ausgangspunkt
  • 5:14 - 5:18
    für die Entwicklung der neuen Technologie
    der künstlichen HASEL-Muskeln.
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    HASELs sind sanft genug,
    um eine Himbeere aufzunehmen,
  • 5:21 - 5:23
    ohne sie zu beschädigen.
  • 5:25 - 5:28
    Sie können sich wie echte Muskeln
    strecken und zusammenziehen.
  • 5:30 - 5:32
    Sie arbeiten schneller als echte Muskeln
  • 5:33 - 5:36
    und können vergrößert werden,
    um große Kräfte zu erzeugen.
  • 5:36 - 5:39
    Hier sieht man, wie sie eine mit Wasser
    gefüllte Gallone anheben.
  • 5:39 - 5:41
    Man kann sie als Antrieb
    eines Roboterarms verwenden.
  • 5:41 - 5:44
    Sie können sogar ihre
    Position selbst erkennen.
  • 5:45 - 5:48
    Sehr präzise Bewegungen
    können durch HASELs ausgeführt werden,
  • 5:49 - 5:52
    aber sie können auch sehr fließende,
    muskelähnliche Bewegungen
  • 5:52 - 5:55
    und Kraftstöße ausführen,
    um einen Ball zu schießen.
  • 5:57 - 5:59
    Werden HASELs in Öl getaucht,
  • 6:01 - 6:04
    können künstliche Muskeln
    unsichtbar gemacht werden.
  • 6:08 - 6:10
    Wie funktionieren die HASEL-Muskeln?
  • 6:10 - 6:12
    Sie werden vielleicht überrascht sein.
  • 6:12 - 6:15
    Sie basieren auf sehr günstigen
    und verfügbaren Materialien.
  • 6:15 - 6:17
    Versuchen Sie, ich empfehle es sogar,
  • 6:17 - 6:20
    das Grundprinzip zu Hause auszuprobieren.
  • 6:20 - 6:23
    Man nimmt Schnellverschlussbeutel
    und füllt sie mit Olivenöl.
  • 6:23 - 6:26
    Die Luftblasen muss man
    möglichst herausdrücken.
  • 6:26 - 6:29
    Man nimmt eine Glasplatte
    und legt sie auf eine Seite des Beutels.
  • 6:29 - 6:31
    Drückt man runter,
    zieht sich der Beutel zusammen.
  • 6:32 - 6:34
    Die Stärke der Kontraktion
    ist leicht zu steuern.
  • 6:35 - 6:38
    Bei einem kleinen Gewicht erhält
    man eine kleine Kontraktion.
  • 6:38 - 6:41
    Bei einem mittleren Gewicht erhält
    man eine mittlere Kontraktion.
  • 6:42 - 6:45
    Bei einem großen Gewicht erhält
    man eine große Kontraktion.
  • 6:45 - 6:48
    Bei den HASELs besteht die einzige
    Änderung darin, die Kraft der Hand
  • 6:48 - 6:52
    oder des Gewichts durch eine
    elektrische Kraft zu ersetzen.
  • 6:52 - 6:57
    HASEL steht für hydraulisch verstärkte,
    selbstheilende elektrostatische Aktuatoren
  • 6:57 - 7:00
    Hier sehen Sie die Beschaffenheit
    von Peano-HASEL-Stellantrieben,
  • 7:00 - 7:02
    eine von vielen möglichen Ausführungen.
  • 7:03 - 7:07
    Auch hier nimmt man ein flexibles Polymer
    wie einen Schnellverschlussbeutel,
  • 7:07 - 7:10
    füllt ihn mit einer Isolierflüssigkeit
    wie etwa Olivenöl auf
  • 7:10 - 7:12
    und bringt anstelle der Glasplatte,
  • 7:12 - 7:14
    einen elektrischen Leiter
    auf einer Seite des Beutels an.
  • 7:15 - 7:17
    Um etwas zu erzeugen,
    das einer Muskelfaser ähnelt,
  • 7:17 - 7:22
    verbindet man ein paar Beutel miteinander
    und bringt auf einer Seite ein Gewicht an.
  • 7:22 - 7:24
    Nun legen wir Spannung an.
  • 7:24 - 7:27
    Das elektrische Feld beginnt
    auf die Flüssigkeit zu wirken.
  • 7:27 - 7:29
    Es verdrängt die Flüssigkeit
  • 7:29 - 7:31
    und zwingt den Muskel zur Kontraktion.
  • 7:33 - 7:35
    Hier sieht man einen fertigen
    Peano-HASEL-Aktuator
  • 7:35 - 7:39
    und wie er sich streckt und zusammenzieht,
    wenn Spannung angelegt wird.
  • 7:39 - 7:42
    Von der Seite betrachtet,
    kann man wirklich erkennen,
  • 7:42 - 7:44
    wie die Säckchen, die Form
    eines Zylinders annehmen,
  • 7:44 - 7:46
    wie wir es bei den Beuteln gesehen haben.
  • 7:46 - 7:50
    Wir können einige solcher Muskelfasern
    nebeneinander platzieren,
  • 7:50 - 7:52
    um etwas zu erzeugen, das
    einem Muskel noch mehr ähnelt,
  • 7:52 - 7:55
    der sich auch im Querprofil
    zusammenzieht und ausdehnt.
  • 7:55 - 7:58
    Diese HASELs hier heben ein Gewicht,
    das etwa 200 Mal schwerer ist
  • 7:58 - 7:59
    als ihr eigenes Gewicht.
  • 8:00 - 8:04
    Hier ist einer der neuesten Entwürfe,
    die Quadranten-Donut-HASELs,
  • 8:04 - 8:06
    die sich strecken und zusammenziehen.
  • 8:06 - 8:10
    Sie arbeiten sehr schnell und erreichen
    übermenschliche Geschwindigkeiten.
  • 8:11 - 8:14
    Sie sind sogar stark genug,
    um vom Boden zu springen.
  • 8:14 - 8:16
    (Lachen)
  • 8:17 - 8:21
    Die HASELs sind vielversprechend darin,
    die erste Technologie zu werden,
  • 8:21 - 8:24
    die die Leistung biologischer Muskeln
    erreicht oder übertrifft
  • 8:24 - 8:27
    und mit der Massenproduktion
    gleichzeitig vereinbar ist.
  • 8:27 - 8:29
    Dies ist eine sehr junge Technologie.
  • 8:29 - 8:30
    Wir stehen erst am Anfang.
  • 8:30 - 8:34
    Wir haben viele Ideen, wie man
    die Leistung drastisch verbessern kann,
  • 8:34 - 8:37
    indem neue Materialien
    und Konstruktionen verwendet werden,
  • 8:37 - 8:39
    um ein Leistungsniveau jenseits
    des biologischen Muskels
  • 8:39 - 8:42
    und üblicher Elektromotoren zu erreichen.
  • 8:42 - 8:46
    Für einen komplexeren Entwurf von HASELs
    für bio-inspirierte Robotik
  • 8:46 - 8:47
    steht hier unser künstlicher Skorpion,
  • 8:47 - 8:50
    der den Schwanz zur Jagd einsetzen kann,
  • 8:50 - 8:51
    hier für einen Luftballoon.
  • 8:51 - 8:52
    (Lachen)
  • 8:52 - 8:55
    Zurück zum ursprünglichen Geistesblitz:
  • 8:55 - 8:57
    der Vielseitigkeit von Krakenarmen
    und Elefantenrüsseln.
  • 8:57 - 9:00
    Wir können jetzt weiche,
    stufenlose Antriebe bauen,
  • 9:00 - 9:03
    die den Fähigkeiten des Originals
    immer näher kommen.
  • 9:06 - 9:09
    Ich bin sehr gespannt
    auf praktische Anwendungen
  • 9:09 - 9:11
    der künstlichen HASEL-Muskeln.
  • 9:11 - 9:15
    Sie ermöglichen weiche Roboter-Geräte,
    die die Lebensqualität verbessern können.
  • 9:15 - 9:19
    Soft Robotics macht für Menschen,
    die Körperteile verloren,
  • 9:19 - 9:22
    eine neue Generation
    naturgetreuer Prothesen möglich.
  • 9:22 - 9:23
    Hier sieht man einige HASELs,
  • 9:23 - 9:26
    wie sie in der frühen Testphase,
    eine Fingerprothese bewegen.
  • 9:28 - 9:32
    Vielleicht wird in Zukunft sogar unser
    Körper mit Roboter-Teilen verbunden.
  • 9:33 - 9:35
    Das klingt anfangs sehr beängstigend.
  • 9:37 - 9:39
    Aber wenn ich an meine Großeltern denke
  • 9:39 - 9:42
    und wie sie bei der Erledigung
    alltäglicher Aufgaben,
  • 9:42 - 9:44
    wie alleine die Toilette zu benutzen,
  • 9:44 - 9:46
    immer abhängiger von anderen wurden
  • 9:46 - 9:48
    haben sie oft das Gefühl,
    dass sie zur Last werden.
  • 9:49 - 9:50
    Soft Robotics wird uns befähigen,
  • 9:50 - 9:54
    Beweglichkeit und Geschicklichkeit
    zu verbessern und wiederherzustellen
  • 9:54 - 9:57
    und so älteren Menschen
    für eine längere Lebensspanne helfen,
  • 9:57 - 9:59
    ihre Selbstständigkeit zu erhalten.
  • 9:59 - 10:02
    Vielleicht können wir das
    "Anti-Aging-Robotik" nennen
  • 10:03 - 10:06
    oder als eine nächste Stufe
    der menschlichen Evolution bezeichnen.
  • 10:07 - 10:10
    Im Vergleich zu üblichen starren Robotern
  • 10:10 - 10:14
    werden weiche Roboter gefahrlos
    in Menschennähe arbeiten
  • 10:14 - 10:16
    und Zuhause helfen können.
  • 10:16 - 10:18
    Soft Robotics ist ein sehr junges Gebiet.
  • 10:18 - 10:19
    Wir fangen gerade erst an.
  • 10:19 - 10:22
    Ich hoffe, viele junge Menschen
    mit unterschiedlichster Herkunft
  • 10:22 - 10:25
    schließen sich uns
    auf dieser aufregenden Reise an
  • 10:25 - 10:27
    und gestalten die Zukunft der Robotik mit,
  • 10:27 - 10:30
    indem sie neue, von der Natur
    inspirierte Konzepte einführen.
  • 10:31 - 10:32
    Wenn wir es richtig machen,
  • 10:32 - 10:35
    können wir für uns alle
    die Lebensqualität verbessern.
  • 10:35 - 10:37
    Vielen Dank.
  • 10:37 - 10:40
    (Applaus)
Title:
Die künstlichen Muskeln, die Roboter der Zukunft bewegen
Speaker:
Christoph Keplinger
Description:

Roboter-Gehirne werden zunehmend klüger, während deren Körper oft noch klobig und sperrig sind. Maschinenbauingenieur Christoph Keplinger entwirft eine neue Generation weicher, beweglicher Roboter, die vom Meisterwerk der Evolution inspiriert sind: dem biologischen Muskel. Sehen Sie, wie sich "künstliche Muskeln" genau wie die unseren strecken und zusammenziehen, übermenschliche Geschwindigkeiten erreichen und erfahre, wie diese Prothesen bewegen könnten, die stärker und effizienter als menschliche Gliedmaßen sind.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDTalks
Duration:
10:54

German subtitles

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