Was wir nicht über Europas muslimische Jugendliche wissen
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0:01 - 0:05Als ich ein Kind war, wusste ich,
dass ich Superkräfte hatte. -
0:07 - 0:08Genau.
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0:08 - 0:09(Lachen)
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0:09 - 0:11Ich dachte, ich sei
absolut außergewöhnlich, -
0:11 - 0:15weil ich die Gefühle von braunen
Menschen verstehen konnte. -
0:15 - 0:19Wie meinem Großvater,
einem konservativen Moslem. -
0:19 - 0:22Außerdem verstand ich
meine afghanische Mutter -
0:22 - 0:24und meinen pakistanischen Vater,
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0:24 - 0:28die nicht so religiös, sondern eher
entspannt und ziemlich liberal sind. -
0:28 - 0:33Natürlich konnte ich auch die Gefühle
der Weißen verstehen und nachvollziehen. -
0:33 - 0:35Die weißen Norweger meines Landes.
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0:35 - 0:38Egal ob weiß, braun oder was auch immer,
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0:38 - 0:40ich habe sie alle geliebt.
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0:40 - 0:41Ich verstand sie alle,
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0:41 - 0:44auch wenn sie sich untereinander
nicht immer verstanden; -
0:44 - 0:46sie waren alle meine Leute.
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0:46 - 0:49Mein Vater war allerdings
immer sehr besorgt. -
0:49 - 0:50Er sagte immer wieder,
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0:50 - 0:55dass ich auch mit der besten Ausbildung
keine faire Chance bekommen würde. -
0:55 - 0:59Ich würde seiner Meinung nach
immer noch diskriminiert werden. -
0:59 - 1:01Die einzige Möglichkeit,
von den Weißen akzeptiert zu werden, -
1:01 - 1:04bestünde darin, berühmt zu werden.
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1:04 - 1:08Er hatte ein Gespräch mit mir,
als ich sieben Jahre alt war. -
1:08 - 1:11Als ich sieben Jahre alt war, sagte er:
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1:11 - 1:15"Es wird entweder auf Sport
oder auf Musik hinauslaufen." -
1:15 - 1:18Er hatte zum Glück keine Ahnung vom Sport,
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1:18 - 1:19also wurde es Musik.
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1:19 - 1:23Als ich sieben Jahre alt war,
sammelte er all meine Spielsachen, -
1:23 - 1:26all meine Puppen und warf sie alle weg.
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1:26 - 1:30Dafür gab er mir ein schäbiges
kleines Casio-Keyboard und – -
1:30 - 1:31(Lachen)
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1:31 - 1:33Ja. Und Gesangsunterricht.
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1:33 - 1:38Er zwang mich im Grunde,
jeden Tag stundenlang zu üben. -
1:38 - 1:42Sehr schnell ließ er mich auch
vor immer mehr Zuschauern auftreten, -
1:42 - 1:46und bizarrerweise wurde ich fast
zu einer Art Aushängeschild -
1:46 - 1:49für den norwegischen Multikulturalismus.
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1:49 - 1:50Ich war natürlich sehr stolz.
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1:51 - 1:54Denn sogar die Zeitungen fingen damit an,
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1:54 - 1:56Nettes über braune Menschen zu schreiben,
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1:56 - 2:00so dass ich spüren konnte,
wie meine Supermacht wuchs. -
2:00 - 2:04Als ich 12 Jahre alt war
und von der Schule heimkehrte, -
2:04 - 2:05machte ich einen kleinen Umweg,
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2:05 - 2:09um meine Lieblingssüßigkeiten
namens "salzige Füße" zu kaufen. -
2:09 - 2:12Ich weiß, das klingt ziemlich schrecklich,
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2:12 - 2:13aber ich liebe sie unglaublich.
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2:13 - 2:16Es sind einfach kleine,
salzige Lakritzstücke, -
2:16 - 2:18die wie Füße aussehen.
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2:18 - 2:24Jetzt, da ich das laut sage,
merke ich, wie übel das klingt, -
2:24 - 2:27aber wie dem auch sei,
ich liebe sie unglaublich. -
2:27 - 2:29Auf dem Weg in den Laden
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2:29 - 2:33stand ein erwachsener weißer Typ
in der Tür und versperrte mir den Weg. -
2:33 - 2:36Also versuchte ich,
um ihn herum zu kommen, -
2:36 - 2:39aber er hielt mich fest,
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2:39 - 2:42starrte mich an,
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2:42 - 2:44spuckte mir ins Gesicht und sagte:
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2:44 - 2:45"Geh mir aus dem Weg,
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2:45 - 2:49du kleine schwarze Schlampe,
du kleine Paki-Schlampe, -
2:49 - 2:52geh zurück in das Land, wo du herkommst."
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2:52 - 2:55Ich war absolut entsetzt.
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2:55 - 2:56Ich starrte ihn an.
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2:56 - 3:00Ich konnte mir vor Angst nicht
die Spucke aus dem Gesicht wischen, -
3:00 - 3:02obwohl sie sich
mit meinen Tränen vermischte. -
3:02 - 3:04Ich erinnere mich, wie ich mich umsah,
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3:04 - 3:06in der Hoffnung, dass jeden Augenblick
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3:06 - 3:09ein Erwachsener herbeikommen würde,
um diesen Kerl zu stoppen. -
3:09 - 3:12Aber die Leute eilten stattdessen
an mir vorbei und taten so, -
3:12 - 3:14als würden sie mich nicht sehen.
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3:14 - 3:18Ich war sehr verwirrt, weil ich dachte:
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3:19 - 3:22"Meine weißen Leute, kommt schon!
Wo seid ihr? Was ist hier los? -
3:22 - 3:24Warum kommt keiner und hilft mir?"
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3:24 - 3:27Die Süßigkeiten
kaufte ich natürlich nicht. -
3:27 - 3:30Ich rannte nur nach Hause,
so schnell ich konnte. -
3:30 - 3:33Aber es war noch alles OK, dachte ich.
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3:33 - 3:36Im Laufe der Zeit wurde ich
immer erfolgreicher -
3:36 - 3:40und wurde schließlich auch
von braunen Leuten belästigt. -
3:42 - 3:46Männer in der Gemeinde meiner Eltern
fanden es inakzeptabel und unehrenhaft, -
3:47 - 3:50dass eine Frau sich mit Musik beschäftigt
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3:50 - 3:53und in den Medien so präsent ist.
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3:53 - 3:58Bald darauf wurde ich auf meinen
eigenen Konzerten angegriffen. -
3:58 - 4:01Ich erinnere mich an ein Konzert,
ich war auf der Bühne, -
4:01 - 4:04ich lehne mich hinunter ins Publikum
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4:04 - 4:07und das Letzte, was ich sehe,
ist ein junges braunes Gesicht, -
4:07 - 4:11und plötzlich spitzt mir
irgendeine Chemikalie in die Augen. -
4:11 - 4:13Ich erinnere mich,
dass ich nicht sehen konnte -
4:13 - 4:17und meine Augen tränten,
aber ich sang trotzdem weiter. -
4:17 - 4:20Mir wurde auf den Straßen von Oslo
ins Gesicht gespuckt. -
4:20 - 4:22Diesmal von braunen Männern.
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4:22 - 4:26Sie haben sogar einmal versucht,
mich zu entführen. -
4:26 - 4:27Die Morddrohungen kamen unaufhörlich.
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4:27 - 4:31Da war ein älterer bärtiger Typ,
der mich auf der Straße anhielt. -
4:31 - 4:34Er sagte: "Der Grund,
warum ich dich so hasse, ist: -
4:34 - 4:35Du machst unseren Töchtern weis,
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4:35 - 4:39sie könnten tun, was immer sie wollen".
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4:39 - 4:41Ein Jüngerer warnte mich,
bloß aufzupassen. -
4:41 - 4:44Er sagte: "Musik ist unislamisch
und ein Job für Huren, -
4:44 - 4:47und wenn du so weitermachst,
wirst du vergewaltigt -
4:47 - 4:49und dein Bauch wird aufgeschlitzt,
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4:49 - 4:53damit nicht noch so eine Hure
wie du geboren wird." -
4:54 - 4:55Wieder war ich so verwirrt.
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4:55 - 4:57Ich konnte es nicht verstehen.
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4:57 - 5:00Meine braunen Mitmenschen
behandelten mich jetzt so. -
5:00 - 5:02Warum?
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5:02 - 5:05Anstatt die Welten,
beide Welten, zu verbinden, -
5:05 - 5:08fühlte ich mich, als würde ich
zwischen meine beiden Welten fallen. -
5:08 - 5:12Ich schätze, für mich
war Spucke wie Kryptonit. -
5:13 - 5:15Als ich dann 17 Jahre alt war,
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5:15 - 5:18waren die Morddrohungen endlos,
und ich wurde ständig belästigt. -
5:18 - 5:21Es wurde so schlimm,
dass meine Mutter eines Tages sagte: -
5:21 - 5:24"Wir können dich nicht mehr
verteidigen und beschützen, -
5:24 - 5:26also musst du gehen.“
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5:26 - 5:28Also kaufte ich ein
einfaches Ticket nach London, -
5:28 - 5:32packte meinen Koffer und ging.
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5:32 - 5:34Meine größte Enttäuschung
war in diesem Moment, -
5:34 - 5:36dass niemand etwas sagte.
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5:36 - 5:39Mein Weggang aus Norwegen
war sehr öffentlich. -
5:39 - 5:41Meine braunen Leute, meine weißen Leute --
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5:41 - 5:43niemand sagte etwas.
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5:43 - 5:46Niemand sagte: "Halt. Das ist falsch.
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5:46 - 5:48Unterstütze dieses Mädchen,
beschütze dieses Mädchen, -
5:48 - 5:50denn sie ist eine von uns."
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5:50 - 5:51Das hat niemand gesagt.
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5:51 - 5:53Stattdessen fühlte ich mich wie --
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5:53 - 5:58Sie kennen das Gepäckband
am Flughafen mit all den Koffern, -
5:58 - 5:59die immer wieder umlaufen,
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5:59 - 6:02und es gibt immer den einen Koffer,
der am Ende übrig bleibt. -
6:02 - 6:05Den, den niemand haben will,
den niemand abholen kommt. -
6:05 - 6:07So habe ich mich gefühlt.
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6:07 - 6:11Ich war noch nie so einsam,
noch nie so verloren gewesen. -
6:12 - 6:14Nachdem ich in London angekommen war,
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6:14 - 6:17nahm ich irgendwann
meine Musikkarriere wieder auf. -
6:17 - 6:21Ein anderer Ort, aber leider
die gleichen Probleme wie zuvor. -
6:21 - 6:23Ich erinnere mich
an eine Nachricht, in der stand, -
6:23 - 6:28dass ich getötet werden
und Blut in Strömen fließen würde -
6:28 - 6:30und ich viele Male
vergewaltigt werden würde, -
6:30 - 6:31bevor ich sterben würde.
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6:31 - 6:33Hierbei muss ich sagen,
-
6:33 - 6:35dass ich mich an solche
Nachrichten gewöhnt hatte. -
6:35 - 6:37Aber was sich änderte, war,
-
6:37 - 6:40dass sie nun anfingen,
meine Familie zu bedrohen. -
6:41 - 6:43Also packte ich wieder
einmal meinen Koffer, -
6:43 - 6:46ließ die Musik hinter mir
und zog in die USA. -
6:47 - 6:48Ich hatte genug.
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6:48 - 6:50Ich wollte nichts mehr damit zu tun haben.
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6:50 - 6:53Ich wollte sicherlich nicht
für etwas getötet werden, -
6:53 - 6:57das nicht einmal mein Traum,
sondern der Wunsch meines Vaters war. -
6:58 - 7:01Ich habe mich irgendwie verloren.
-
7:01 - 7:03Ich bin sozusagen zerbrochen.
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7:03 - 7:05Aber ich beschloss,
-
7:05 - 7:09die nächsten Jahre meines Lebens
damit zu verbringen, -
7:09 - 7:11junge Menschen zu unterstützen
und zu versuchen, -
7:11 - 7:15ein bisschen für sie da zu sein,
so gut ich eben konnte. -
7:15 - 7:19Ich leistete Freiwilligenarbeit
für verschiedene Organisationen, -
7:19 - 7:23die mit jungen Muslimen
in Europa arbeiten. -
7:24 - 7:27Zu meiner Überraschung stellte ich fest,
-
7:27 - 7:32dass so viele dieser jungen Menschen
litten und sich abmühen. -
7:32 - 7:36Sie standen vor so vielen Problemen
mit ihren Familien und Gemeinden, -
7:36 - 7:40die sich mehr um ihre Ehre
und ihren Ruf zu sorgen schienen -
7:40 - 7:43als um das Glück und die Leben
ihrer eigenen Kinder. -
7:44 - 7:45Langsam fühlte ich mich,
-
7:45 - 7:48als sei ich vielleicht doch nicht
so allein, so seltsam. -
7:48 - 7:51Vielleicht gibt es da draußen
noch mehr Leute wie mich. -
7:51 - 7:54Die meisten Menschen
verstehen nun einmal nicht, -
7:54 - 7:56dass es so viele von uns gibt,
-
7:56 - 7:58die in Europa aufwachsen,
-
7:58 - 8:00die nicht die Freiheit haben,
sie selbst zu sein. -
8:00 - 8:03Wir dürfen nicht sein, wer wir sind.
-
8:03 - 8:07Wir dürfen nicht frei wählen,
wen wir heiraten -
8:07 - 8:10oder mit wem wir eine Beziehung führen.
-
8:10 - 8:13Wir können nicht mal
den eigenen Beruf wählen. -
8:13 - 8:16Das ist die Norm in den
muslimischen Kerngebieten Europas. -
8:16 - 8:20Selbst in den freiesten Gesellschaften
der Welt sind wir nicht frei. -
8:20 - 8:24Unser Leben, unsere Träume,
unsere Zukunft gehört nicht uns, -
8:24 - 8:27sondern unseren Eltern und ihrer Gemeinde.
-
8:27 - 8:31Ich stieß auf schier endlose Berichte
von jungen Menschen, -
8:31 - 8:34die für uns alle verloren sind,
-
8:34 - 8:39die für uns alle unsichtbar sind,
die aber alleine leiden. -
8:39 - 8:42Jugendliche, die wir durch Zwangsehen,
-
8:42 - 8:45durch Gewalt der Ehre wegen
und durch Missbrauch verlieren. -
8:45 - 8:49Nach einigen Jahren Arbeit
mit diesen jungen Leuten erkannte ich, -
8:49 - 8:51dass ich nicht mehr weiter
davonlaufen konnte. -
8:51 - 8:55Ich konnte nicht den Rest
meines Lebens damit verbringen, -
8:55 - 8:57Angst zu haben und mich zu verstecken;
-
8:57 - 9:00ich musste tatsächlich etwas unternehmen.
-
9:00 - 9:02Ich erkannte auch, dass mein Schweigen,
-
9:02 - 9:03unser Schweigen, es erlaubt,
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9:03 - 9:06dass Missbrauch wie dieser
immer weiter andauert. -
9:06 - 9:07Also beschloss ich,
-
9:07 - 9:10die Superkräfte meiner Kindheit zu nutzen,
-
9:10 - 9:15indem ich Menschen mit anderen Ansichten
zu der Problematik verständlich machte, -
9:15 - 9:18wie es ist, ein junger Mensch zu sein,
-
9:18 - 9:21der zwischen Familie
und Heimatland feststeckt. -
9:21 - 9:25Also fing ich an, Filme zu machen
und diese Geschichten zu erzählen. -
9:25 - 9:29Ich wollte auch, dass die Menschen
die tödlichen Folgen verstehen, -
9:29 - 9:32die sich ergeben, wenn wir
diese Probleme nicht ernst nehmen. -
9:32 - 9:35Mein erster Film handelte von Banaz.
-
9:35 - 9:40Sie war ein 17-jähriges
kurdisches Mädchen in London. -
9:40 - 9:43Sie war gehorsam, sie tat,
was immer ihre Eltern wollten. -
9:43 - 9:45Sie versuchte, alles richtig zu machen.
-
9:45 - 9:48Sie heiratete einen Mann,
den ihre Eltern gewählt hatten, -
9:48 - 9:51obwohl er sie ständig schlug
und vergewaltigte. -
9:52 - 9:54Als sie ihre Familie um Hilfe bat,
wurde ihr gesagt: -
9:54 - 9:57"Du musst zurückgehen
und eine bessere Ehefrau sein." -
9:57 - 10:00Denn sie wollten keine
geschiedene Tochter am Hals haben, -
10:00 - 10:04weil das natürlich
die Familie entehren würde. -
10:04 - 10:07Sie wurde so heftig geschlagen,
dass ihre Ohren bluteten. -
10:07 - 10:11Als sie schließlich fortging
und einen jungen Mann fand, -
10:11 - 10:14den sie selbst auswählte
und in den sie sich verliebte, -
10:14 - 10:16fanden die Gemeinde
und die Familie das heraus -
10:16 - 10:18und sie verschwand.
-
10:18 - 10:21Sie wurde drei Monate später gefunden.
-
10:21 - 10:24Man hatte sie in einen Koffer gestopft
-
10:24 - 10:26und unter dem Haus begraben.
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10:28 - 10:33Sie war erwürgt worden.
Sie war zu Tode geprügelt worden. -
10:33 - 10:38Von drei Männern, drei Cousins,
auf Befehl ihres Vaters und ihres Onkels. -
10:38 - 10:40Noch schlimmer machte Banazs Geschichte,
-
10:40 - 10:45dass sie die Polizei in England
fünfmal um Hilfe gebeten hatte -
10:45 - 10:49und ausgesagt hatte,
dass ihre Familie sie töten würde. -
10:49 - 10:53Die Polizei glaubte ihr nicht,
also unternahm sie nichts. -
10:53 - 10:54Das Problem dabei ist nicht nur,
-
10:54 - 10:58dass so viele unserer Kinder
mit diesen Problemen -
10:58 - 11:02in ihren Familien und in den Gemeinden
ihrer Familien konfrontiert sind, -
11:02 - 11:07sondern sie stoßen auch
auf Unverständnis und Gleichgültigkeit -
11:07 - 11:11in den Ländern, in denen sie aufwachsen.
-
11:11 - 11:14Wenn ihre eigenen
Familien sie hintergehen, -
11:14 - 11:16wenden sie sich an uns,
-
11:16 - 11:18und wenn wir sie nicht verstehen,
-
11:18 - 11:21verlieren wir sie.
-
11:21 - 11:24Während ich diesen Film drehte,
sagten mehrere Leute zu mir: -
11:24 - 11:27"Weißt du, Deeyah,
das ist einfach ihre Kultur, -
11:27 - 11:29genau das tun diese Leute ihren Kindern an
-
11:29 - 11:32und wir können uns
eigentlich nicht einmischen." -
11:32 - 11:33Ich versichere Ihnen,
-
11:33 - 11:36es ist nicht Teil meiner Kultur,
ermordet zu werden. -
11:36 - 11:37Verstehen Sie?
-
11:37 - 11:40Sicherlich sollten Menschen
mit meinem Aussehen, -
11:40 - 11:43junge Frauen, die wie ich
aus anderen Ländern kommen, -
11:43 - 11:46die gleichen Rechte,
den gleichen Schutz genießen, -
11:46 - 11:48wie alle anderen in unserem Land.
-
11:48 - 11:50Warum auch nicht?
-
11:50 - 11:55Deshalb wollte ich für meinen
nächsten Film verstehen, -
11:55 - 11:58warum einige unserer
jungen Muslime in Europa -
11:58 - 12:01sich von Extremismus
und Gewalt angezogen fühlen. -
12:01 - 12:03Aber bei diesem Thema
erkannte ich auch, -
12:03 - 12:07dass ich mich meiner
schlimmsten Angst stellen musste: -
12:07 - 12:10braunen Männern mit Bärten.
-
12:11 - 12:14Männer wie diejenigen,
-
12:14 - 12:17die mich die meiste Zeit
meines Lebens verfolgten, -
12:17 - 12:20vor denen ich den größten Teil
meines Lebens Angst hatte. -
12:20 - 12:23Männer, für die ich
schon seit vielen Jahren -
12:23 - 12:25tiefe Abneigung empfunden habe.
-
12:25 - 12:29Die nächsten zwei Jahre
interviewte ich verurteilte Terroristen, -
12:29 - 12:32Dschihadis und ehemalige Extremisten.
-
12:32 - 12:35Was ich bereits wusste,
was schon sehr offensichtlich war, -
12:35 - 12:40war, dass Religion, Politik,
das kolonialistische Erbe Europas, -
12:40 - 12:44aber auch die Misserfolge der westlichen
Außenpolitik der letzten Jahre -
12:45 - 12:46ein Teil des Ganzen waren.
-
12:46 - 12:49Aber mich interessierte mehr,
-
12:49 - 12:52was die menschlichen,
die persönlichen Gründe dafür sind, -
12:52 - 12:57dass einige unserer jungen Leute
für Gruppen wie diese so anfällig sind. -
12:57 - 12:59Was mich wirklich überraschte, war,
-
12:59 - 13:02dass ich auf verletzte Menschen traf.
-
13:04 - 13:06Anstelle der Monster,
nach denen ich gesucht hatte -- -
13:06 - 13:08die ich offen gesagt
zu finden gehofft hatte, -
13:08 - 13:11weil das sehr genugtuend gewesen wäre --
-
13:11 - 13:13fand ich gebrochene Menschen.
-
13:13 - 13:16Genau wie bei Banaz fand ich heraus,
-
13:16 - 13:18dass diese jungen Männer
davon zerrissen wurden, -
13:18 - 13:21dass sie versuchten,
die Kluft zu überbrücken, -
13:21 - 13:23die zwischen ihren Familien
und den Ländern klaffte, -
13:23 - 13:25in denen sie geboren wurden.
-
13:25 - 13:27Ich habe auch gelernt,
-
13:27 - 13:29dass extremistische,
terroristische Gruppen -
13:29 - 13:32diese Gefühle unserer
jungen Leute ausnutzen -
13:32 - 13:36und sie auf zynische Weise
in Richtung Gewalt lenken. -
13:36 - 13:38"Komm zu uns", sagen sie.
-
13:38 - 13:41"Lehne beide Seiten ab,
deine Familie und dein Land, -
13:41 - 13:43weil sie dich ablehnen.
-
13:43 - 13:46Für deine Familie
ist die Ehre wichtiger als du -
13:46 - 13:48und für dein Land
wird ein echter Norweger, -
13:48 - 13:53Brite oder Franzose immer weiß
und nie wie du aussehen." -
13:54 - 13:57Sie versprechen unseren Jugendlichen
auch das, wonach sie sich sehnen: -
13:58 - 14:02Bedeutung, Heldentum,
Zugehörigkeitsgefühl und Sinn. -
14:02 - 14:05Eine Gemeinschaft,
die sie liebt und akzeptiert. -
14:05 - 14:08Sie geben den Machtlosen
ein Gefühl der Macht. -
14:08 - 14:13Die Unsichtbaren und Stummen
werden endlich gesehen und gehört. -
14:15 - 14:18Genau das leisten sie
für unsere jungen Leute. -
14:18 - 14:22Warum tun diese Gruppen das
für unsere Jugendlichen und nicht wir? -
14:23 - 14:27Es ist nicht so, dass ich versuche,
-
14:28 - 14:31die Gewalt zu rechtfertigen
oder zu entschuldigen. -
14:31 - 14:35Ich will damit sagen,
dass wir verstehen müssen, -
14:35 - 14:39warum einige unserer jungen Leute
sich davon angezogen fühlen. -
14:40 - 14:42Ich möchte Ihnen das auch
tatsächlich zeigen. -
14:42 - 14:47Das sind Fotos aus der Kindheit
von einigen der Typen im Film. -
14:47 - 14:51Wirklich beeindruckt hat mich,
dass so viele von ihnen -- -
14:51 - 14:53ich hätte das nie gedacht --
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14:53 - 14:57dass so viele von ihnen abwesende
oder misshandelnde Väter haben. -
14:57 - 14:59Einige dieser jungen Typen
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14:59 - 15:03fanden liebevolle
und mitfühlende Vaterfiguren -
15:03 - 15:05in diesen extremistischen Gruppen.
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15:05 - 15:07Ich traf auch Männer,
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15:07 - 15:11die durch rassistische Gewalt verrohten,
die aber einen Weg fanden, -
15:11 - 15:13sich dadurch nicht mehr
wie Opfer zu fühlen, -
15:13 - 15:15indem sie selbst gewalttätig wurden.
-
15:15 - 15:19Tatsächlich fand ich zu meinem
Entsetzen etwas, das ich erkannte. -
15:19 - 15:21Ich fand die gleichen Gefühle,
-
15:21 - 15:26die ich als 17-Jährige empfand,
als ich aus Norwegen geflohen bin. -
15:26 - 15:30Die gleiche Verwirrung,
die gleiche Trauer, -
15:30 - 15:35das gleiche Gefühl, verraten zu werden
-
15:35 - 15:38und niemandem zugehörig zu sein.
-
15:38 - 15:40Das gleiche Gefühl,
-
15:40 - 15:43verloren und zwischen den Kulturen
hin- und hergerissen zu sein. -
15:43 - 15:45Aber ich wählte nicht die Zerstörung;
-
15:45 - 15:48ich entschied mich für die Kamera
statt der Schusswaffe. -
15:48 - 15:51Der Grund dafür liegt
in meiner Superkraft. -
15:51 - 15:56Ich konnte sehen, dass Verständnis
die Antwort ist, nicht Gewalt. -
15:56 - 16:01Die Menschen mit all ihren
Tugenden und Fehlern zu sehen, -
16:02 - 16:04anstatt das Karikaturhafte beizubehalten:
-
16:04 - 16:06wir und sie, die Schurken und Opfer.
-
16:06 - 16:09Ich hatte mich auch endlich
damit abgefunden, -
16:09 - 16:12dass meine beiden Kulturen
nicht auf Kollisionskurs sein mussten, -
16:12 - 16:15sondern einen Raum bildeten,
in dem ich meine eigene Stimme fand. -
16:15 - 16:19Ich hatte nicht mehr das Gefühl,
mich für eine Seite entscheiden zu müssen, -
16:19 - 16:22aber dafür brauchte ich sehr viele Jahre.
-
16:22 - 16:24Es gibt heute so viele junge Menschen,
-
16:24 - 16:26die mit denselben Problemen
zu kämpfen haben, -
16:26 - 16:29und sie kämpfen mit ihnen alleine.
-
16:29 - 16:33Das lässt sie klaffen wie offene Wunden.
-
16:33 - 16:37Für einige wird die Weltanschauung
des radikalen Islam zur Infektion, -
16:37 - 16:39die sich in diesen
offenen Wunden festsetzt. -
16:41 - 16:44Ein afrikanisches Sprichwort besagt:
-
16:46 - 16:49"Wenn die Jungen nicht
in das Dorf aufgenommen werden, -
16:49 - 16:52werden sie es niederbrennen,
nur um die Wärme zu spüren". -
16:53 - 16:56Ich möchte eine Bitte
-
16:56 - 16:58an muslimische Eltern
und Gemeinden richten: -
16:58 - 17:01Werden Sie Ihre Kinder lieben
und sich um sie kümmern, -
17:01 - 17:03ohne sie zu zwingen,
Ihre Erwartungen zu erfüllen? -
17:03 - 17:06Können Sie sich für sie entscheiden,
statt für Ihre Ehre? -
17:06 - 17:09Können Sie verstehen,
warum sie so wütend und entfremdet sind, -
17:09 - 17:12wenn Sie Ihre Ehre vor ihr Glück stellen?
-
17:13 - 17:15Können Sie versuchen,
Ihren Kindern Freunde zu sein, -
17:15 - 17:17damit sie Ihnen vertrauen können
-
17:17 - 17:19und mit Ihnen ihre
Erfahrungen teilen wollen, -
17:19 - 17:22anstatt das woanders suchen zu müssen?
-
17:22 - 17:27An unsere jungen Menschen,
die sich vom Extremismus angezogen fühlen: -
17:27 - 17:31Könnt ihr zugeben, dass eure Wut
von Schmerzen genährt wird? -
17:31 - 17:35Werdet ihr die Kraft finden, diesen
zynischen alten Männern zu widerstehen, -
17:35 - 17:38die euer Blut zu ihrem
eigenen Vorteil nutzen wollen? -
17:39 - 17:41Könnt ihr einen Weg finden, um zu leben?
-
17:41 - 17:44Könnt ihr sehen, dass die
süßeste Rache darin besteht, -
17:44 - 17:48wenn ihr ein glückliches,
erfülltes und freies Leben führt? -
17:48 - 17:51Ein Leben, das von euch
und niemand anderem gestaltet wird. -
17:51 - 17:55Warum wollt ihr nur zu noch mehr toten
muslimischen Jugendlichen werden? -
17:55 - 17:56Allen Anderen:
-
17:56 - 18:01Wann werden wir anfangen,
auf unsere jungen Leute zu hören? -
18:01 - 18:03Wie können wir sie dabei unterstützen,
-
18:03 - 18:06ihren Schmerz in etwas
Konstruktiveres zu leiten? -
18:06 - 18:08Sie denken, wir mögen sie nicht.
-
18:08 - 18:11Sie denken, dass es uns egal ist,
was mit ihnen passiert. -
18:11 - 18:13Sie denken, wir akzeptieren sie nicht.
-
18:13 - 18:16Können wir einen Weg finden,
dass sie sich anders fühlen? -
18:17 - 18:20Was brauchen wir,
um sie zu sehen und zu beachten, -
18:20 - 18:25bevor sie zu Opfern
oder Gewalttätern werden? -
18:25 - 18:29Können wir uns um sie kümmern,
sie als zugehörig betrachten -
18:29 - 18:34und nicht nur empört sein, wenn die Opfer
von Gewalt wie wir selbst aussehen? -
18:34 - 18:37Können wir Wege finden,
den Hass abzulehnen -
18:37 - 18:39und die Gräben zwischen uns zu schließen?
-
18:39 - 18:41Wir können es uns nicht leisten,
-
18:41 - 18:43einander oder unsere
Jugendlichen aufzugeben, -
18:43 - 18:45auch nicht, wenn sie uns aufgegeben haben.
-
18:45 - 18:47Wir sitzen alle im selben Boot.
-
18:47 - 18:53Auf lange Sicht sind Rache und Gewalt
gegen Extremisten nicht wirksam. -
18:53 - 18:55Terroristen wollen,
-
18:55 - 18:57dass wir uns vor Angst
in unseren Häusern verkriechen -
18:57 - 18:59und unsere Türen und Herzen verschließen.
-
18:59 - 19:02Sie wollen, dass wir noch mehr Wunden
-
19:02 - 19:03in unseren Gesellschaften aufreißen,
-
19:03 - 19:07damit sie diese nutzen können,
um andere anzustecken. -
19:07 - 19:10Sie wollen, dass wir wie sie werden:
-
19:10 - 19:12intolerant, hasserfüllt und grausam.
-
19:14 - 19:17Am Tag nach den Anschlägen in Paris
-
19:17 - 19:20schickte mir eine Freundin
dieses Foto ihrer Tochter: -
19:21 - 19:23ein weißes Mädchen
und ein arabisches Mädchen. -
19:23 - 19:25Sie sind beste Freundinnen.
-
19:25 - 19:29Dieses Bild ist Kryptonit für Extremisten.
-
19:31 - 19:35Diese beiden kleinen Mädchen
weisen mit ihren Superkräften den Weg -
19:35 - 19:39in Richtung einer Gesellschaft,
die wir gemeinsam aufbauen sollten, -
19:40 - 19:44einer Gesellschaft, die unsere Kinder
einbezieht und unterstützt, -
19:44 - 19:47anstatt sie abzulehnen.
-
19:48 - 19:49Danke fürs Zuhören.
-
19:49 - 19:51(Beifall)
- Title:
- Was wir nicht über Europas muslimische Jugendliche wissen
- Speaker:
- Deeyah Khan
- Description:
-
Als in Norwegen aufgewachsenes Kind einer afghanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters weiß Deeyah Khan, wie es ist, ein junger Mensch zu sein, der zwischen seiner Gemeinschaft und seinem Land gefangen ist. Die Filmemacherin holt in diesem kraftvollen, emotionalen Vortrag die Ablehnung und Isolation ans Tageslicht, die viele muslimische Kinder empfinden, die im Westen aufwachsen – und die tödlichen Folgen, wenn wir unsere Jugendlichen nicht annehmen, bevor es extremistische Gruppen tun.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 20:11
Swenja Gawantka edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Swenja Gawantka approved German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Swenja Gawantka edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Patricia Calderón Koch accepted German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Patricia Calderón Koch edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids | ||
Patricia Calderón Koch edited German subtitles for What we don't know about Europe's Muslim kids |
Angelika Lueckert Leon
Verbesserter Übersetzungsvorschlag: Als in Norwegen aufgewachsenes Kind einer afghanischen Mutter und eines pakistanischen Vaters, weiß Deeyah Khan, wie es ist, ein junger Mensch zu sein, der zwischen ihrer Gemeinschaft und ihrem Land gefangen ist. Die Filmemacherin holt in diesem kraftvollen, emotionalen Vortrag die Ablehnung und Isolation ans Tageslicht, die viele muslimische Kinder empfinden, die im Westen aufwachsen – und die tödlichen Folgen, wenn wir unsere Jugend nicht annehmen, bevor es extremistische Gruppen tun.
Angelika Lueckert Leon
(Kam vom Übersetzer selbst, Jan Weiß)
Patricia Calderón Koch
Ok, done
Jan Weiß
Ich habe noch eine Liste von Problemen in der letzten Fassung. Stelle gerne eine korrigierte Version zur verfügung. :)
Patricia Calderón Koch
Hallo Angelika,
er hat mir auch geschrieben, dass er noch mehr Änderungen wünscht. Kannst du den Talk bitte zurückschicken?
(entweder an mih oder an Jan?)