Was wir vom Impfen von Vampirfledermäusen über Pandemien lernen können
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0:01 - 0:04Die Geschichte, die ich
heute erzählen werde, -
0:04 - 0:05begann für mich im Jahr 2006.
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0:05 - 0:102006 habe ich erstmals vom Ausbruch
einer mysteriösen Krankheit gehört, -
0:10 - 0:13die sich im Amazonas in Peru ausbreitete.
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0:13 - 0:15Leute, die sich infizierten,
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0:15 - 0:17zeigten entsetzliche Symptome.
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0:18 - 0:21Sie hatten unglaubliche Kopfschmerzen,
konnten weder essen noch trinken. -
0:21 - 0:23Manche hatten Wahnvorstellungen --
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0:23 - 0:25waren verwirrt und aggressiv.
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0:25 - 0:28Am tragischsten war,
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0:28 - 0:30dass viele der Opfer Kinder waren.
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0:30 - 0:33Keiner der Infizierten überlebte.
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0:35 - 0:37Sie waren an einem Virus erkrankt,
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0:37 - 0:39doch es war nicht Ebola, nicht Zika,
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0:39 - 0:43nicht einmal ein neuer,
noch unbekannter Virus. -
0:44 - 0:46Die Menschen starben durch
einen alten Killer, -
0:46 - 0:48der seit Jahrhunderten bekannt ist.
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0:48 - 0:50Sie starben an Tollwut.
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0:51 - 0:54Sie alle hatten gemeinsam,
dass sie im Schlaf -
0:54 - 0:59vom einzigen Säugetier gebissen wurden,
dass sich ausschließlich von Blut ernährt: -
0:59 - 1:01von der gemeinen Vampirfledermaus.
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1:01 - 1:05Diese Ausbrüche, bei denen ein Virus
von Tier auf Mensch überspringt, -
1:05 - 1:07häufen sich seit ein paar Jahrzehnten.
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1:07 - 1:092003 war es SARS.
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1:09 - 1:13SARS tauchte auf Tiermärkten in China auf
und verbreitete sich weltweit. -
1:13 - 1:16Wie in Peru wurde das Virus
auf Fledermäuse zurückgeführt, -
1:17 - 1:20die es vermutlich
seit Jahrhunderten in sich trugen. -
1:20 - 1:2510 Jahre später tritt Ebola
in Westafrika auf, -
1:25 - 1:27was keiner erwartet hatte --
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1:27 - 1:29Stand der Wissenschaft war damals,
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1:29 - 1:32dass Ebola nicht nach Westafrika gehörte.
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1:32 - 1:36Es folgte der größte und umfangreichste
Ebola-Ausbruch aller Zeiten. -
1:38 - 1:40Ein verstörender Trend, oder?
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1:40 - 1:44Tödliche Viren tauchen dort auf,
wo man sie am wenigsten vermutet, -
1:44 - 1:46und als globale Gesundheitsgemeinschaft
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1:46 - 1:47sind wir immer auf der Hut.
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1:47 - 1:51Ständig jagen wir
dem nächsten Ausbruch hinterher, -
1:51 - 1:52in einem endlosen Kampf,
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1:52 - 1:56und versuchen Epidemien auszurotten,
nachdem sie schon ausgebrochen sind. -
1:56 - 1:59Jetzt, da jährlich
neue Krankheiten auftreten, -
1:59 - 2:01ist es wirklich an der Zeit,
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2:01 - 2:03darüber nachzudenken, was wir tun können.
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2:04 - 2:05Wenn wir nur abwarten,
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2:06 - 2:08kommen wir nächstes Mal
vielleicht nicht mehr davon. -
2:08 - 2:11Auf uns könnte ein Virus zukommen,
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2:11 - 2:12der tödlicher ist;
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2:12 - 2:14der sich besser unter Menschen ausbreitet,
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2:14 - 2:17oder gegen den kein Impfstoff
entwickelt werden kann, -
2:17 - 2:19dem wir wehrlos gegenüberstehen.
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2:20 - 2:23Können wir Pandemien vorhersagen?
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2:23 - 2:24Können wir sie stoppen?
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2:24 - 2:27Das sind wirklich schwere Fragen,
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2:27 - 2:30und der Grund ist, dass Pandemien --
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2:30 - 2:32die, die sich global ausbreiten
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2:32 - 2:34und die wir wirklich vorhersagen wollen --
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2:34 - 2:36nur sehr selten vorkommen.
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2:36 - 2:39Für uns als Spezies ist das gut --
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2:39 - 2:41deshalb gibt es uns noch.
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2:41 - 2:46Doch aus wissenschaftlicher Sicht
ist es ein Problem. -
2:47 - 2:49Wenn etwas nur ein, zwei Mal passiert,
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2:49 - 2:51kann man keine Muster erkennen.
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2:51 - 2:55Muster, über die wir herausfinden können,
wann oder wo die nächste Pandemie lauert. -
2:56 - 2:58Was können wir tun?
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2:58 - 3:03Eine Möglichkeit liegt darin,
Viren zu erforschen, -
3:03 - 3:06die immer wieder von
Wildtieren auf Menschen überspringen, -
3:06 - 3:09auf unsere Haus- und Nutztiere,
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3:09 - 3:12auch wenn es nicht die Viren sind,
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3:12 - 3:14die wahrscheinlich Pandemien auslösen.
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3:14 - 3:17Wenn wir mit diesen Alltagskillern
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3:17 - 3:18Muster erkennen können,
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3:18 - 3:23und so herausfinden, was den Sprung
von einer Spezies zur Nächsten auslöst, -
3:23 - 3:24und was wir dagegen tun können,
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3:24 - 3:27werden wir besser
auf Viren vorbereitet sein, -
3:27 - 3:29die seltener von Spezies
zu Spezies springen, -
3:30 - 3:33aber hinsichtlich Pandemien
eine größere Bedrohung darstellen. -
3:33 - 3:35So schlimm Tollwut ist,
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3:35 - 3:39so ist es auf eine Art
doch ein gutes Virus. -
3:40 - 3:43Tollwut ist ein beängstigendes,
todbringendes Virus -
3:44 - 3:46mit einer Sterblichkeitsrate
von 100 Prozent. -
3:46 - 3:49Wenn man sich infiziert
und nicht frühzeitig behandelt wird, -
3:49 - 3:51gibt es keine Hilfe.
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3:51 - 3:52Es gibt keine Heilung.
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3:52 - 3:54Man wird sterben.
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3:54 - 3:58Tollwut ist kein Geist der Vergangenheit.
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3:59 - 4:0550 bis 60.000 Menschen
sterben jährlich an Tollwut. -
4:05 - 4:07Setzen wir das ins Verhältnis:
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4:07 - 4:10Stellen Sie sich den Ebola-Ausbruch
in Westafrika vor -- -
4:10 - 4:12er dauerte etwa zweieinhalb Jahre;
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4:12 - 4:14und jetzt packen wir
alle Todesopfer des Ausbruchs -
4:14 - 4:15in nur ein Jahr.
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4:15 - 4:17Das ist schon schlimm.
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4:17 - 4:19Nehmen wir das Ganze mal vier,
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4:19 - 4:22erhalten wir die Anzahl der Todesfälle
durch Tollwut pro Jahr. -
4:24 - 4:28Der Unterschied zwischen Tollwut
und einem Virus wie Ebola ist, -
4:28 - 4:30dass infizierte Menschen
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4:30 - 4:32das Virus nicht weiterverbreiten.
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4:33 - 4:37Wenn ein Mensch an Tollwut erkrankt,
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4:37 - 4:39wurde er von einem
tollwütigen Tier gebissen, -
4:39 - 4:41meistens von einem Hund
oder einer Fledermaus. -
4:41 - 4:45Das bedeutet aber auch,
dass Übertragungen auf andere Spezies, -
4:45 - 4:48die zwar selten vorkommen,
die wir aber verstehen müssen, -
4:49 - 4:52im Fall der Tollwut tausendfach vorkommen.
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4:53 - 4:56Tollwut ist wie die Fruchtfliege
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4:56 - 4:59oder die Labormaus der tödlichen Viren.
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4:59 - 5:03Sie ist ein Virus,
mit dem wir Muster erforschen -
5:03 - 5:05und Lösungsansätze testen können.
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5:06 - 5:09Als wir also vom Tollwutausbruch
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5:09 - 5:11im peruanischen Amazonas hörten,
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5:11 - 5:12erkannte ich eine Chance,
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5:12 - 5:15denn dieser Virus sprang
oft genug von Fledermäusen -
5:15 - 5:19auf andere Tiere über,
dass wir Vorhersagen treffen können ... -
5:19 - 5:21das Virus vielleicht sogar stoppen können.
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5:21 - 5:24Als Doktorand im ersten Jahr
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5:24 - 5:26mit eingerostetem Spanisch
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5:26 - 5:29stieg ich in ein Flugzeug
und flog nach Peru, -
5:29 - 5:31um nach der gemeinen
Vampirfledermaus zu suchen. -
5:31 - 5:35Die ersten Jahre des Projekts
waren richtig hart. -
5:36 - 5:40Ich wollte Lateinamerika
von der Tollwut befreien, -
5:40 - 5:42aber gleichzeitig
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5:42 - 5:45schien es endlos viele
Erdrutsche, platte Reifen, -
5:45 - 5:49Stromausfälle und Magenverstimmungen
zu geben, die mich aufhielten. -
5:49 - 5:52Doch auch das gehörte dazu,
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5:52 - 5:53in Südamerika zu arbeiten,
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5:53 - 5:55und für mich war es Teil des Abenteuers.
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5:56 - 5:58Doch ich machte weiter,
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5:59 - 6:01weil ich zum ersten Mal erkannte,
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6:01 - 6:02dass meine Arbeit
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6:02 - 6:05das Leben von Menschen
kurzfristig beeinflussen könnte. -
6:05 - 6:07Daran dachte ich am meisten,
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6:07 - 6:09als wir in das Amazonasgebiet gingen,
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6:09 - 6:11um Vampirfledermäuse zu fangen.
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6:12 - 6:15Wir mussten nur in Dörfer gehen
und Leute ansprechen. -
6:15 - 6:18"Wer wurde kürzlich
von einer Fledermaus gebissen? -
6:18 - 6:19Die Leute meldeten sich,
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6:20 - 6:22denn an diesen Orten
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6:22 - 6:25sind Fledermausbisse an der Tagesordnung,
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6:25 - 6:26sie gehören dazu.
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6:27 - 6:29Wir mussten nur das richtige Haus finden,
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6:30 - 6:31ein Netz öffnen,
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6:31 - 6:32nachts vorbeikommen
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6:32 - 6:36und warten, bis die Fledermäuse
hereinfliegen und beissen wollten. -
6:37 - 6:42Ein Kind mit einer Bisswunde oder
Blutflecken auf der Bettdecke zu sehen, -
6:43 - 6:45war für mich Motivation genug,
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6:45 - 6:50logistische oder physische
Probleme zu überwinden. -
6:51 - 6:53Da wir nachts arbeiteten,
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6:53 - 6:56hatte ich massig Zeit,
über eine Lösung nachzudenken, -
6:56 - 6:59und zwei Fragen brannten mir
besonders unter den Nägeln. -
7:00 - 7:03Erstens, dass Menschen
ständig gebissen werden, -
7:03 - 7:06es aber keine Tollwutausbrüche
am laufenden Band gibt -- -
7:06 - 7:09alle paar Jahre, vielleicht
sogar jedes Jahrzehnt, -
7:09 - 7:11erleben wir einen Tollwutausbruch.
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7:11 - 7:13Könnten wir vorhersehen, wann und wo
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7:13 - 7:16der nächste Ausbruch bevorsteht,
wäre das eine tolle Chance, -
7:16 - 7:18denn so könnten wir Menschen impfen,
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7:18 - 7:20bevor die Ersten sterben.
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7:20 - 7:23Die andere Seite ist,
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7:23 - 7:26dass Impfungen nur wie ein Pflaster sind.
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7:26 - 7:28Eine Art Schadensbegrenzung.
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7:29 - 7:31Natürlich retten Impfungen
Leben und sind wichtig, -
7:31 - 7:33doch schlussendlich ist es egal,
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7:33 - 7:35wie viele Kühe oder Menschen wir impfen,
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7:35 - 7:39die Anzahl der tollwütigen Fledermäuse
wird nicht zurückgehen. -
7:39 - 7:42Das Risiko, gebissen zu werden,
bleibt so hoch wie zuvor. -
7:42 - 7:43Meine zweite Frage war:
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7:44 - 7:47Können wir den Virus
an seiner Quelle ausschalten? -
7:47 - 7:51Wenn wir die Tollwutfälle
unter Fledermäusen reduzieren könnten, -
7:51 - 7:52würde das viel bewegen.
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7:53 - 7:56Dann wäre unser Ansatz
nicht mehr Schadensbegrenzung, -
7:56 - 7:57sondern Prävention.
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7:59 - 8:01Wie können wir das erreichen?
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8:01 - 8:03Zuerst müssen wir verstehen,
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8:03 - 8:06wie dieser Virus
in seinem Wirt funktioniert -- -
8:06 - 8:07in den Fledermäusen.
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8:07 - 8:10Ein ambitioniertes Ziel, egal,
um welche Infektionskrankheit es geht, -
8:10 - 8:13besonders bei isolierten Spezies
wie Fledermäusen, -
8:13 - 8:16aber irgendwo müssen wir ja anfangen.
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8:16 - 8:19Wir sahen uns also historische Daten an.
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8:19 - 8:23Wann und wo gab es
in der Vergangenheit Ausbrüche? -
8:23 - 8:27Es wurde klar, dass Tollwut
ein Virus ist, das sich fortbewegt. -
8:27 - 8:29Tollwut braucht Aktion.
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8:29 - 8:33Das Virus bewegt sich ein,
zwei Jahre lang in einer Umgebung, -
8:33 - 8:36doch wenn es dann anderswo
keine neuen Fledermäuse findet, -
8:36 - 8:37stirbt es ziemlich sicher aus.
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8:38 - 8:43So kamen wir der Übertragung
von Tollwut auf die Schliche. -
8:43 - 8:46Wir wussten, dass sich
das Virus fortbewegt, -
8:46 - 8:49konnten aber nicht sagen, wohin.
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8:49 - 8:53Ich wollte wie bei
Google Maps sehen können, -
8:53 - 8:56wo das Ziel des Virus liegt.
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8:56 - 8:58Wie kommt es dorthin?
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8:58 - 9:00Und wie schnell?
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9:01 - 9:05Deshalb sah ich mir
die Genome von Tollwut an. -
9:05 - 9:09Wie bei vielen anderen Viren
ist das Genom winzig klein, -
9:09 - 9:11entwickelt sich aber rasend schnell.
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9:12 - 9:16So schnell, dass sich das Virus,
wenn es sich fortbewegt hat, -
9:16 - 9:19ein paar Mutationen durchlaufen hat.
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9:19 - 9:21Wir müssen also nur
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9:21 - 9:24die einzelnen Punkte
auf dem phylogenischen Baum verbinden, -
9:24 - 9:27und so herausfinden,
wo das Virus in der Vergangenheit war, -
9:27 - 9:28und wie es sich entwickelt hat.
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9:28 - 9:32Ich sammelte also Kuhgehirne,
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9:32 - 9:35denn so kommt man an Tollwutviren heran.
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9:35 - 9:40Über die Genomsequenzen
aus den Viren in den Kuhhirnen -
9:40 - 9:41konnte ich herausfinden,
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9:41 - 9:44dass das Virus sich 10
bis 20 Meilen pro Jahr ausbreitet. -
9:45 - 9:49Jetzt kennen wir
die Geschwindigkeit des Virus, -
9:49 - 9:53aber wissen noch nicht,
wo es sich hinbewegt. -
9:54 - 9:58Ich musste wie eine Fledermaus denken,
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9:59 - 10:02denn die Tollwut ist ein Virus
und bewegt sich nicht alleine, -
10:02 - 10:04sondern über das Wirtstier,
die Fledermaus, -
10:05 - 10:08also musste ich überlegen,
wie weit und wie oft sie fliegen. -
10:08 - 10:11Meine Fantasie brachte mich
nicht wirklich weiter, -
10:11 - 10:14genauso wenig wie
die digitalen Fledermaus-Tracker. -
10:14 - 10:17Wir kamen nicht an die Informationen.
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10:17 - 10:20Stattdessen wandten wir uns
dem Paarungsverhalten der Fledermäuse zu. -
10:20 - 10:22Wir sahen uns Teile ihres Genoms an,
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10:22 - 10:26wodurch wir sahen, dass
sich manche Gruppen paarten, -
10:26 - 10:27und andere isolierter waren.
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10:27 - 10:32Das Virus folgte dem Weg der Fledermaus.
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10:33 - 10:36Doch einer dieser Wege war überraschend --
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10:36 - 10:38schwer zu glauben.
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10:38 - 10:42Der Weg schien die peruanische Grenze
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10:42 - 10:44zwischen Amazonas und Pazifik
zu durchqueren, -
10:44 - 10:47und das war schwer zu glauben:
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10:47 - 10:50Weil die Anden wirklich hoch sind --
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10:51 - 10:52etwa 6.700 Meter,
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10:52 - 10:54so hoch kann keine Feldermaus fliegen.
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10:56 - 10:57Aber --
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10:57 - 10:58(Lachen)
-
10:58 - 11:00als wir genauer hinsahen,
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11:00 - 11:01bemerkten wir im Norden Perus
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11:01 - 11:05ein Netzwerk aus Tälern,
das auf keiner der Seiten -
11:05 - 11:08zu hoch für die Fledermäuse war,
sodass sie sich paaren konnten. -
11:08 - 11:10Wir schauten noch etwas genauer hin --
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11:10 - 11:13Tatsächlich breitet sich Tollwut
über diese Täler aus, -
11:13 - 11:14etwa 10 Meilen weit pro Jahr.
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11:14 - 11:18Genauso, wie es unsere Modelle
vorhergesagt hatten. -
11:18 - 11:21Ich habe Ihnen jedoch noch nicht gesagt,
-
11:21 - 11:23dass das ziemlich wichtig ist,
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11:23 - 11:26weil Tollwut noch nie
in den westlichen Anden -
11:26 - 11:29oder an der Pazifiküste Südamerikas
nachgewiesen wurde, -
11:29 - 11:33und wir so beobachten können,
wie sich das Virus erstmals -
11:33 - 11:36in einem großen Gebiet
Südamerikas ausbreitet, -
11:36 - 11:37was zur folgenden Frage führt:
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11:37 - 11:39"Was tun wir dagegen?"
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11:40 - 11:43Kurzfristig können wir den Leuten sagen:
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11:43 - 11:47Ihr müsst euch und eure Tiere
gegen Tollwut impfen. -
11:47 - 11:50Aber langfristig wäre es besser,
-
11:50 - 11:53wenn wir mit den neuen Informationen
verhindern könnten, -
11:53 - 11:55dass das Virus überhaupt ankommt.
-
11:55 - 11:59Wir können die Fledermäuse
nicht am Fliegen hindern, -
11:59 - 12:01aber vielleicht können wir verhindern,
-
12:01 - 12:04dass sich das Virus
über die Fledermäuse ausbreitet. -
12:04 - 12:07Das bringt uns dazu, was wir
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12:07 - 12:11von Programmen zur Tollwutbekämpfung
aus der ganzen Welt gelernt haben, -
12:11 - 12:14egal ob es um Hunde, Füchse,
Stinktiere oder Waschbären -
12:15 - 12:17in Nordamerika, Afrika oder Europa geht:
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12:17 - 12:20Wir können Tollwut nur stoppen,
wenn wir die Tiere impfen, -
12:20 - 12:22die das Virus übertragen.
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12:22 - 12:26Können wir Fledermäuse impfen?
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12:26 - 12:29Von Impfungen für Hunde und Katzen
hört man immer wieder, -
12:29 - 12:32aber nicht von Impfungen für Fledermäuse.
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12:32 - 12:34Die Frage mag verrückt klingen,
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12:34 - 12:40doch zum Glück gibt es bereits
einen essbaren Tollwutimpfstoff, -
12:40 - 12:42der auf Fledermäuse ausgelegt ist.
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12:42 - 12:44Noch besser ist,
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12:44 - 12:48dass die Impfungen von Fledermaus
auf Fledermaus übertragen werden können. -
12:48 - 12:51Man muss den Impfstoff
nur auf eine Fledermaus auftragen, -
12:51 - 12:53der Rest erledigt sich dadurch,
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12:53 - 12:55dass sich Fledermäuse gegenseitig putzen.
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12:55 - 12:58Zumindest müssen wir Fledermäuse
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12:58 - 13:02nicht einzeln mit kleinen Spritzen impfen.
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13:02 - 13:03(Lachen)
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13:04 - 13:07Jetzt haben wir das Werkzeug,
müssen es aber auch richtig einsetzen. -
13:08 - 13:10So ergeben sich viele Fragen.
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13:10 - 13:12Wie viele Fledermäuse müssen wir impfen?
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13:12 - 13:14Zu welcher Jahreszeit?
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13:14 - 13:17Wie oft pro Jahr?
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13:18 - 13:20Das sind wichtige Fragen dazu,
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13:20 - 13:23wie wir eine Impfkampagne
aufziehen können, -
13:23 - 13:25doch wir können sie nicht
im Labor beantworten. -
13:26 - 13:29Wir haben einen besseren Ansatz.
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13:29 - 13:33Wir verwenden echte Fledermäuse,
aber falschen Impfstoff. -
13:33 - 13:37Wir verwenden essbare Gele,
durch die Fledermausfell leuchtet, -
13:37 - 13:40und UV-Puder, dass übertragen wird,
wenn Fledermäuse in Kontakt kommen, -
13:40 - 13:43wodurch wir untersuchen können,
wie sich echter Impfstoff -
13:43 - 13:45in wilden Fledermauskolonien
ausbreiten würde. -
13:45 - 13:48Wir stehen noch ganz am Anfang,
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13:48 - 13:51aber die bisherigen Ergebnisse
sind vielversprechend. -
13:51 - 13:55Sie lassen darauf schließen,
dass die Impfstoffe, die wir haben, -
13:55 - 13:58den Umfang von Tollwutausbrüchen
wohl drastisch reduzieren könnten. -
13:58 - 14:00Das ist wichtig,
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14:00 - 14:04weil Tollwut ein Virus ist,
das immer in Bewegung sein muss, -
14:04 - 14:07und wir deshalb immer dann,
wenn wir einen Ausbruch eindämmen, -
14:07 - 14:09auch das Risiko reduzieren,
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14:09 - 14:11dass es das Virus
zur nächsten Kolonie schafft. -
14:11 - 14:13Wir durchbrechen die Übertragungskette.
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14:14 - 14:16Jedes Mal, wenn wir das schaffen,
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14:16 - 14:19kommen wir der Ausrottung des Virus näher.
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14:19 - 14:23Für mich ist die Vorstellung,
in nicht allzu ferner Zukunft -
14:23 - 14:26davon sprechen zu können,
Tollwut wirklich loszuwerden, -
14:26 - 14:29unglaublich ermutigend und aufregend.
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14:29 - 14:32Kommen wir zur Ursprungsfrage zurück:
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14:32 - 14:34Können wir Pandemien verhindern?
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14:34 - 14:38Es gibt keine magische Lösung,
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14:38 - 14:42aber meine Erfahrung mit Tollwut
stimmt mich optimistisch. -
14:42 - 14:45Es wird nicht mehr allzu lange dauern,
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14:45 - 14:47bis wir mit Genomik
Ausbrüche vorhersagen können, -
14:48 - 14:50und es intelligente Technologien gibt,
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14:50 - 14:53wie essbare Impfstoffe,
die sich selbst verbreiten, -
14:53 - 14:56mit denen wir das Problem
an der Wurzel packen können, -
14:56 - 14:59bevor das Virus überhaupt
auf Menschen überspringt. -
14:59 - 15:01Im Kampf gegen Pandemien
-
15:01 - 15:04ist es schlicht wichtig, immer
eine Nasenlänge voraus zu sein. -
15:04 - 15:07Ich denke, wir können das schaffen,
-
15:07 - 15:10indem wir Probleme, die wir bereits haben,
-
15:10 - 15:11wie Tollwut zum Beispiel,
-
15:11 - 15:14nutzen, wie ein Astronaut
einen Flugsimulator nutzt, -
15:14 - 15:16und ausprobieren,
was funktioniert und was nicht, -
15:16 - 15:18und indem wir uns gut aufstellen,
-
15:18 - 15:21sodass wir wenn es darauf ankommt,
wissen, was zu tun ist. -
15:21 - 15:22Danke.
-
15:22 - 15:25(Applaus)
- Title:
- Was wir vom Impfen von Vampirfledermäusen über Pandemien lernen können
- Speaker:
- Daniel Streicker
- Description:
-
Können wir den nächsten großen Ausbruch einer Krankheit vorhersagen und so ein Virus wie Ebola stoppen, bevor es überhaupt zuschlägt? In diesem Vortrag über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse nimmt uns der Ökologe Daniel Streicker mit auf eine Reise in den Amazonas in Peru. Dort verfolgt er, wohin sich Vampirfledermäuse bewegen, um Tollwutausbrüche vorherzusagen und zu verhindern. Streicker studiert die Muster der Krankheit und zeigt uns so, wie wir der nächsten Pandemie zuvorkommen können.
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 15:39
Sonja Maria Neef edited German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
Sonja Maria Neef approved German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
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Sonja Maria Neef edited German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
Andreas Herzog accepted German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
Andreas Herzog edited German subtitles for What vaccinating vampire bats can teach us about pandemics | ||
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