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rC3 Vorspannmusik
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Herald: Jetzt freue ich mich sehr, Dustin
Hofmann hier zu begrüßen. Dustin Hoffmann
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ist Jurist und verbringt sehr viel Zeit in
Brüssel, denn er ist Büroleiter von Martin
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Sonneborn, dem Abgeordneten im
Europäischen Parlament. Seit 2014 ist er
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dort und Dustin Hoffmann hat einen ganz
besonderen Einblick erhalten, denn Dustin
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Hoffmann war vor Ort bei den bisherigen
Prozesstagen zum Auslieferungsprozess von
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Julian Assange und wird uns jetzt dazu
berichten. Im Februar und September 2020
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wurde insgesamt fünf Wochen lang über die
mögliche Auslieferung von Julian Assange
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verhandelt. Inzwischen liegen gut 400
Seiten Abschlussbericht beider Parteien
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vor und für den 04.01. hat die Richterin
verkündet, dass dann eine Entscheidung,
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ja, verkündet oder angekündigt wird.
Darauf sind wir gespannt. Und jetzt freue
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ich mich sehr auf den Vortrag von Dustin
Hoffmann zum Auslieferungsverfahren von
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Julian Assange. Viel Spaß!
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Dustin Hoffmann: Hallo, vielen Dank für
die freundliche Einleitung. Ich freue
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mich auch, wieder hier sein zu können,
dieses Mal digital, und aus London zu
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berichten. Du hast ja, es wurde ja gerade
schon angekündigt, dass ich die Möglichkeit
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hatte, beide Prozessblöcke, sowohl Anfang
des Jahres und auch zuletzt, persönlich zu
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verfolgen. Und ich möchte euch jetzt mal
mitnehmen zu meinen Erfahrungen aus
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London. Ganz kurz, was euch erwartet,
damit ihr, wenn's das Falsche ist und
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nicht interessiert, noch die Chance habt,
auszusteigen. Ich erzähle kurz, wer ich bin.
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Ganz kurz nochmal für die Leute, die
mit dem Ganzen, mit der ganzen
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Angelegenheit nicht so vertraut sind, die
Hintergründe. Ich versuche, das kurz zu
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halten, weil ich in Zeitnot kommen werde,
möchte ganz kurz, da ich diese Frage immer
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wieder gestellt bekomme, erklären, wieso
ich dieses Verfahren überhaupt verfolgt
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habe und wie ich da gelandet bin. Wo
verhandelt wurde in den beiden Blöcken,
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wann verhandelt wurde, wer da so da bei
dem Verfahren beteiligt war, im
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wichtigsten Block Störgeräusche
Auslieferung angeführt wurden Stille
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weitergeht, obwohl der das gerade schon
gespoilert Stille Wie schon gesagt wurde
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eben, mein Name ist Dustin Hoffmann, ich
bin der Büroleiter von Martin Sonneborn im
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Europäischen Parlament in Brüssel. Ich
habe das Verfahren auf Twitter begleitet.
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Ich möchte ganz kurz sagen, weil heute
keine Zeit für ein Q&A sein wird, ich
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werde morgen irgendwann vormittags auf
Twitter Bescheid sagen: Es gibt morgen ein
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Gespräch zwischen Stille Geschäftsführer
von Reporter ohne Grenzen aus Deutschland,
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Christian Mihr, noch mal zu dem Verfahren.
Wenn irgendwelche Fragen sind oder
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irgendwelche Sachen nicht klar geworden
sind, ist morgen vielleicht eine gute
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Gelegenheit, darauf nochmal einzugehen.
Ich veröffentliche den Link und den Termin
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auf Twitter. Ganz kurz zu den
Hintergründen. Was ist passiert? Warum
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haben die Vereinigten Staaten von Amerika
offenbar ein so großes Problem mit Julian
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Assange und mit Wikileaks? Und Julian
Assange ist, war, ist seit 2006 für die
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Enthüllungsplattform Wikileaks tätig.
Wikileaks - ganz kurz - Plattform, bei der
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Whistleblower sich melden können,
Unterlagen abgeben können, die dann dort
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veröffentlicht werden. Und Anfang 2010 hat
Chelsea Manning, die als Soldatin für die
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Vereinigten Staaten im Irak stationiert
war, Unterlagen aus dem Computersystem,
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dem dortigen Computersystem, entwendet und
dort mehrere 100.000 Unterlagen zum Irak-
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Krieg, zum Afghanistan-Krieg und
diplomatischen Depeschen runtergeladen.
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Depeschen, ganz kurz, Kabelberichte,
deswegen wurde es als Cable Gate bekannt,
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das sind Unterlagen, die die Botschaften,
irgendwelche Informationen, die die
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sammeln und dann nach Hause schicken,
so dass die Regierung im Heimatland
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informiert ist darüber, was die da so
machen und was da passiert. Diese
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Unterlagen hat Chelsea Manning Julian
Assange gegeben, sie sind bei Wikileaks
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gelandet und wurden dort ien mehreren
Stufen veröffentlicht. Es ging los im Juli
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2010 mit dem Afghan War Diary, mit den
Unterlagen zum Afghanistan-Krieg. Später
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ging es weiter mit den Unterlagen zum
Irak-Krieg und ab November 2010
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mit den diplomatischen
Unterlagen. Und wichtig ist dieser
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Punkt noch mal ab 11/2010, weil in
all den Fällen war es jetzt nicht so,
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dass sie einfach alle Unterlagen
hochgeladen haben. Die waren redigiert,
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insbesondere diese US-Depeschen. Darauf
gehe ich später noch mal ein. Das ist in
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der Chronik des Verlaufs dieser ganzen
Angelegenheit sehr sehr wichtig. Und
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09/2011 wurden dann diese ganzen US-
Depeschen vollständig und unredigiert
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veröffentlicht. Und diese
beiden Stufen sind für die spätere
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Bewertung im Verfahren relativ wichtig.
Ich komme noch mal darauf zurück, wenn ich
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in die in die Chronik gehe und erkläre,
wie es abgelaufen ist, wie diese Sachen
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veröffentlicht wurden. Heute sitzt Julian
Assange im Belmarsh Prison in London. Was
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ist vorher passiert, wie ist er da
gelandet? Im August 2010 hat die
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schwedische Staatsanwaltschaft Haftbefehl
gegen ihn erlassen, wegen Anschuldigungen
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zweier Frauen, Sexualdelikte begangen zu
haben. Und aufgrund dieser Sache, aufgrund
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dieses Haftbefehls wurde er im Dezember
2010 in London festgenommen, aber auf
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Kaution wieder freigelassen. Stille,
Störgeräusche ...absolut überwiegende
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Mehrheit. Allerdings hat er, weil er Angst
hatte, von Schweden an die USA
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ausgeliefert zu werden Stille,
Störgeräusche ...von Ecuador geflohen, wo
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er Asyl bekommen hat. Störgeräusche
...direkt im Gefängnis gemacht, er konnte
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da nicht mehr raus, weil er wusste, sobald
er da rausgeht, wird er festgenommen und
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nach Schweden ausgeliefert. Er hat dann
mehrere Jahre in dieser Botschaft gelebt,
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bis ihm im April 2019 das Asyl entzogen
wurde. Dazu muss man wissen, dass es in
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Ecuador einen Regierungswechsel gab und
die politische Ausrichtung sich geändert
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hat. Ecuador wollte sich wieder mehr den
USA annähern und wahrscheinlich
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haben die Vereinigten
Staaten die neue Regierung unter Druck
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gesetzt, ihm noch das Asyl zu entziehen,
woraufhin die Botschaft die britische
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Polizei in London eingeladen hat, in die
Botschaft zu kommen und Julian Assange
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festzunehmen. Er wurde festgenommen wegen
des Verstoßes gegen die Kautionsauflagen.
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Eine Stunde nach der Festnahme haben sich
dann die USA gemeldet und haben gesagt,
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wir möchten, dass Julian Assange in die
USA ausgeliefert wird. Da fragt man sich
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jetzt: Wie kann es sein, dass die innerhalb
von einer Stunde das da hinzaubern?
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Das liegt daran, dass es schon seit
2017 Auslieferungsersuchen gab, was
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aber geheimgehalten wurde. Am Tag der
Verhaftung wurde er auch direkt schuldig
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gesprochen. 50 Wochen Gefängnis wegen des
Verstoßes gegen die Kautionsauflagen. Ich
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bin kein Experte im Britischen, in Sachen
Verstöße gegen britische Stille,
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Störgeräusche ...eigentlich...
Störgeräusche ...insbesondere, weil die
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Ermittlungen... Störgeräusche
...zurückgezogen ist und erstmal
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Störgeräusche ...Kautionsauflagen. Und
dafür sitzt, ist er ins Gefängnis
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gegangen. Er sitzt heute also im Belmarsh
Prison unter sehr schwierigen
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Haftbedingungen, nur noch wegen der
Störgeräusche ...diese Sache mit den
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Kautionsauflagen ist durch. Er ist keiner
Sache schuldig gesprochen oder so, er
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sitzt jetzt nur noch in Auslieferungshaft
und die Richterin führt Fluchtgefahr an,
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weil er schon mal eine Fußfessel entfernt
hat und Kautionsauflagen... lehnt deswegen
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eine Freilassung gegen Kaution ab. Damals
waren es die USA, die Anklageschrift, die
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die USA damals vorgelegt hatten, war noch
recht... Störgeräusche ...geht es um
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ganz konkrete, ganz scharfe
Spionagevorwürfe. Kurz vor dem Beginn des
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zweiten Blocks im Verfahren haben die USA
diese Störgeräusche ...die Anklagepunkte
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gleich gehalten, allerdings die einzelnen
Punkte erweitert. Das ist im Großen und
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Ganzen wahrscheinlich einfach gewesen, um
die Verteidigung massiv weiter unter Druck
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zu setzen, weil die kaum Zeit hatten, sich
darauf vorzubereiten. Wie bin ich da
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gelandet? Wie bin ich nach London
gekommen? Wieso habe ich mir das
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angeguckt? Wir hatten bei uns im Büro eine
Debatte. Im April 2019 Störgeräusche
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...wir müssen Redezeit beantragen, ich
möchte zu Julian Assange reden. Ich hatte
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Stille ...war mir die ganze Sache auch
ein bisschen... Stille. Okay, ich habe
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gerade die Nachricht aus der Regie
bekommen, dass mein Ton abgehackt
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kommt, deswegen mache ich mal aus
Bandbreitengründen die Kamera aus Stille
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...und hoffe, dass Störgeräusche
...die Regie ist die... es tut mir sehr
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leid, dass ich... Kann mir die Regie sagen,
welche Teile verloren gegangen sind? Ich
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mache einfach weiter. Also im April 2019
hat mein Chef gesagt, er möchte eine Rede
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zu Assange halten. Ich war damals ein
bisschen zögerlich. Ich konnte das nicht
-
so genau einschätzen. Ich hatte auch in
Erinnerung, da war doch irgendwas mit
-
Vorwürfen, Sexualdelikte. Und er meinte
nur, ja, guck dir das mal genau an. Damals
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gab es auch, war der Niels Melzer-Bericht
vom UN-Sonderbeauftragten für Folter noch
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recht frisch. Den habe ich
mir dann angeguckt. Ich hab diese Sachen
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gelesen und dachte was zur Hölle, was zur
Hölle ist das? Also was, was passiert da?
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Und hab mich dann genauer reingelesen. Als
es dann zum Verfahren Anfang des Jahres
-
kam, im Februar, gab es NGOs, die in
Brüssel unterwegs waren und nach
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politischen Beobachtern nicht gesucht
haben, aber sie haben gesagt hey, da
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gibt's das Verfahren. Es geht jetzt los.
Es wäre gut, wenn Leute da wären, die ein
-
Auge drauf werfen. Je mehr, desto besser.
Einfach beobachten und davon berichten.
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Und weil das dann mit der Pandemie langsam
losging, haben wir uns dazu entschieden,
-
dass wir fragen, ob ich in seinem Namen,
an seiner Stelle hinfahren kann, weil wir
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ja auch aus Gesundheitsschutzgründen, ich
bin ein bisschen jünger... und ja, dann hab
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ich mich entschieden, hinzufahren und das
Verfahren zu beobachten. Sowohl im Februar
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als auch im September war ich da, um in seinem
Namen zu beobachten und ihm darüber
-
zu berichten. Wie schon angekündigt, wie
ich vorhin schon gesagt habe, gab es diese
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zwei Hauptblöcke im Februar 2020 und im
September 2020. Es gibt noch einmal im
-
Monat administrative Anhörungen, die
meistens aber nur 5 bis 10 Minuten
-
dauern - dazu habe ich gleich noch eine
kleine Anekdote - und am 04.01. soll die
-
Entscheidung fallen. Ihr seht, was ich
dazu geschrieben habe, dass im Februar
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viele Beobachter anwesend waren und der
Zugang im September sehr restriktiv war.
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Also im Februar waren viele Leute da,
einige Abgeordnete. Da waren zwei
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Bundestagsabgeordnete von der Linken da.
Es waren einige Europaabgeordnete da, sehr
-
viel Presse, das wurde alles zugelassen.
Im September war das plötzlich alles
-
anders. Also bei mir ging das recht
problemlos. Ich hab eine E-Mail
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geschrieben, dann haben sie gesagt ja, wir
sagen im Gericht Bescheid, dass sie
-
hinkommen können. Und als wir dann da vor
Ort waren, gab es relativ großen
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Aufschrei, weil NGOs, die überall auf der
Welt Proteste beobachten, wie Amnesty
-
International und Reporter ohne Grenzen,
haben keinen Zugang bekommen, haben keine
-
Sitze bekommen im Saal und wir haben
versucht, herauszufinden, wieso. Wir haben
-
versucht, Druck zu machen. Am ersten Tag
kamen sie nachmittags auf die
-
Besuchertribüne. Aber im Großen und Ganzen
war das immer problematisch. Am ersten Tag
-
der Verhandlungen wurden dann auch noch
die Videolinks, also es wurden Streams
-
generiert, die politischen
Beobachterinnen und Beobachtern und der
-
Presse zur Verfügung gestellt wurden und
auch den NGOs. Und diese Zugänge für
-
politische Beobachtung und für die NGOs
wurden am ersten Tag der Verhandlung alle
-
entzogen wieder, so dass die Leute dann
da standen und gar keinen Zugang mehr zu
-
dem Verfahren hatten. Es gab ja kaum
Plätze, auch wegen COVID. In dieser
-
Angelegenheit hab ich mich dann vor Ort
mal unterhalten mit Christian Mihr, der
-
Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen
in Deutschland, der sehr, sehr viel
-
Erfahrung hat in der Beobachtung von
Gerichtsverfahren überall auf der Welt.
-
Wenn Journalistinnen u nd Journalisten
angeklagt sind, fährt "Reporter ohne
-
Grenzen" hin und guckt, worum es da geht.
Und ich habe ein Interview mit ihm geführt
-
und gefragt, wie er das vergleicht
mit anderen Orten und der hat mir gesagt,
-
das ist jetzt aus dem Video, deswegen ist
das so formuliert: "Ich muss zunächst
-
einmal sagen, dass ich mich in fast allen
diesen Ländern, Türkei und Russland
-
willkommener gefühlt habe als Beobachter
einer internationalen
-
Menschenrechtsorganisation - "Reporter ohne
Grenzen" - die Beobachterstatus hat bei den
-
Vereinten Nationen, beim Europarat und
anderen internationalen Institutionen, als
-
hier bei diesem Assange-
Auslieferungsverfahren." Das zeichnet
-
natürlich ein ziemlich bitteres Bild und
im Endeffekt lief das so ab, dass die
-
wenigen Plätze, die es gab auf den
Besuchertribünen... die konnten sie nur
-
bekommen, da haben halt Leute, haben
Aktivisten sich morgens ganz, ganz
-
früh angestellt und haben ihre Plätze dann
an die NGOs abgegeben und haben gesagt:
-
Das ist wichtig, dass Reporter ohne
Grenzen jemanden drin hat und sich das
-
anguckt. Ohne die Aktivistinnen
und Aktivisten, die da früh
-
aufgestanden sind und sich angestellt
hatten, hätten wir noch weniger Chancen
-
gehabt, NGOs das beobachten zu lassen. Es
gab zwei unterschiedliche
-
Verhandlungsorte. Im Februar waren wir
Woolwich Crown Court und im September im
-
Central Criminal Court im Zentrum von
London, Old Bailey. Ganz kurz, wieso das
-
so war und zu den unterschiedlichen
Gerichten: Das erste ist extrem weit
-
draußen. Das liegt daran, dass sie für den
ersten Verhandlungsblock das Gericht
-
gewählt haben, was unmittelbar an dem
Gefängnis liegt, in dem Julian Assange
-
untergebracht ist. Da gibt's einen Tunnel,
der führt vom Gericht unmittelbar in
-
dieses Gerichtsgebäude. Das bedeutet, es
sollte die Sache logistisch leichter
-
machen. Und dann muss man nicht so viel hin
und her gefahren werden. Das hat allerdings
-
nichts daran geändert, dass er vor dem
Rüberführen, nach dem Rüberführen
-
durchsucht wurde, seine Zelle mehrfach
durchsucht wurde während der Verhandlung,
-
ihm seine Unterlagen abgenommen wurden,
obwohl man jetzt, obwohl man denken
-
könnte: okay, da kann eigentlich nichts
passieren. Der wird quasi direkt vom
-
Gefängnis zum Gericht gebracht, durch
einen Tunnel. Hat an den Schikanen nichts
-
geändert. Es war sehr, blieb weiter sehr
eigenartig. Insgesamt ein sehr
-
deprimierendes Gebäude. Wir haben ja nur
die Gerichtsseite gesehen. Ich habe
-
natürlich keinen blassen Schimmer, wie
schlecht die Bedingungen im Gefängnis
-
sind. Man hört nichts Gutes. D ie
Heizung soll da nicht funktionieren heute.
-
Irgendwie lese ich immer wieder auf
Twitter, dass man mit Büchern ein Fenster
-
zustellen muss, weil das so zieht und so
kalt ist darin. Ich kann sagen, dass die
-
Kantine von dem Gerichtsaal mit dem
Schimmel an der Decke einer der Orte ist,
-
also ich habe in Schwellenländern auf
jeden Fall wenig Orte gesehen, an denen
-
Leute unter widrigeren Bedingungen Essen
zu sich nehmen. Und wenn das die Kantine
-
ist, wo die Anwälte in einem Gericht quasi
essen, möchte ich nicht wissen, wie es auf
-
der anderen Seite im Gefängnis aussieht.
Der zweite Block fand dann im Zentrum
-
Londons statt, an einem sehr
geschichtsträchtigen Ort, Old Bailey, im
-
Zentrum der Stadt. Das kann man
vergleichen mit dem Bundesgerichtshof in
-
Deutschland, das höchste Strafgericht des
Landes. Der größte Unterschied zum BGH ist
-
wahrscheinlich, dass es das schon sehr,
sehr viel länger gibt und stark da viele
-
Leute damals schon, ja, noch ihr Leben
gelassen haben, als es noch die
-
Todesstrafe gab. Das Gericht ist auch
dafür bekannt, dass es quasi der Ort war,
-
wo früher die Leute davor hingerichtet
wurden. Es ist... einige kennen das
-
vielleicht noch, wer sich erinnert und "V
wie Vendetta" gesehen hat, kann sich
-
erinnern: das ist das Gebäude, was am
Anfang des Films in die Luft gesprengt
-
wird. Es ist heute allerdings der
historische Teil, steht schön da, obwohl
-
es wirklich mal einen Bombenanschlag der
IRA darauf gab. Es wurde rekonstruiert,
-
renoviert und auf der Kuppelspitze steht
die Justizia. Die eigentliche Verhandlung
-
fand in einem Nachbargebäude, in einem
Neubau statt, der nicht ganz so schön ist,
-
aber das spielt für das Verfahren selbst
auch keine Rolle. Ganz kurz, wer an dem
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Verfahren beteiligt ist: Natürlich,
selbstverständlich Julian Assange selbst,
-
sitzt am Ende des Raums hinter einer
Glasscheibe in einem Dock, dazu erzähle
-
ich gleich noch was. Ihm gegenüber, an der
anderen Seite, an der Spitze sitzt die
-
Richterin Vanessa Baraitser. Damit ihr
irgendwie ein bisschen einordnen könnt,
-
wie es kommt: Diese Gerichtssäle, diese
Gerichtsgebäude, in denen verhandelt
-
wurde, haben mit dem Verfahren eigentlich
nichts zu tun, weil das ein Verfahren des
-
Magistrate's Court ist. Sie ist ein
District Judge, ein bisschen vergleichbar
-
mit einem Amtsrichterin, also ein relativ
kleines Gericht. Diese Gerichte machen,
-
diese Richterinnen machen normalerweise
kleinere Verfahren mit Strafe bis ein Jahr
-
und Auslieferung. Das liegt daran, dass
halt Auslieferungsverfahren auf so einem
-
System beruhen, dass Staaten gegenseitig
sich in ihrer Rechtsstaatlichkeit
-
vertrauen und deswegen, meistens ist das
so, ein Land klagt jemanden an, der in
-
einem anderen Land ist und sagt dann, ja,
wir würden dem gern den Prozess machen,
-
schickt den mal zu uns rüber. Und dann
sagt man, ja, wir sind ja befreundete
-
Demokratien, wir sind befreundete
Rechtsstaaten. Deswegen sind diese
-
Verfahren meistens nicht so aufwendig und
selten so politisch. Das ist in der Sache
-
natürlich jetzt wirklich krass, weil wir
haben jetzt eine Amtsrichterin. Das
-
bedeutet ja überhaupt nichts für ihre
Kompetenz, aber die entscheidet alleine
-
und wir haben eine Aktenlage von über
100.000 Seiten. Das ist auf jeden Fall eine
-
Mammutaufgabe. Wir haben im Saal noch die
beiden Legal Teams, sowohl für die Anklage
-
als auch die Verteidigung. Auf Seiten der
Verteidigung haben wir Edward Fitzgerald,
-
Mark Summers und Florence Iveson, die
Barristers vor Ort waren. Man muss ganz
-
kurz, um zu verstehen, wie so ein
Verfahren da abläuft. Im Vereinigten
-
Königreich ist das ein bisschen anders
als bei uns. Es gibt Barristers and
-
Solicitors. Solicitors, das sind
Anwälte, die so ein bisschen mehr wie
-
unsere Anwälte sind. Die machen alle
möglichen, die beraten die Mandanten,
-
die machen Schriftsätze, die machen so
die klassische Anwaltsarbeit. Und die
-
Barristers sind nur, stehen nur im im
Gericht und tragen da vor. Also es sind
-
wirklich die Leute, die im Verfahren
sind, dieses QC an den Namen steht für
-
Queen's Counsel. Das ist ein Titel, der
wird verliehen für besonders erfahrene
-
Leute. Also wir haben hier zwei besonders
hochrangige, erfahrene Anwälte aufseiten
-
der Verteidigung. Ich habe damals ein
bisschen recherchiert und gesehen, dass
-
für Edward Fitzgerald... in der Branche gilt
er als der King of Extradition.
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Also das sind wirklich sehr gute Leute.
Zusätzlich sitzen noch weitere
-
Leute des Legal Teams, die ihr vielleicht
kennt - ich habe hier auch noch
-
ein Foto - Jennifer Robinson sitzt mit im
Saal. Stella Morris, die Verlobte von
-
Julian Assange und auch weiter sitzen
Leute von Wikileaks da. Joseph Farrell,
-
der Botschafter von Wikileaks, der
Chefredakteur von Wikileaks und auch der
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Vater von Assange - der sitzt nicht mit im
Saal, der sitzt auf der Besuchertribüne -
-
John Shipton. Die US... die Anklage, also
die Vertreter der US-Regierung: James
-
Lewis, Clair Dobbin, Joel Smith sitzen da.
Und Zeugen haben wir selten im Saal
-
gehabt. Wegen Covid wurden die meisten per
Videolink zugeschaltet, viele auch aus den
-
USA. Das hat das Verfahren häufig sehr
verzögert, weil es immer wieder technische
-
Probleme gab. Die Leute konnten sich nicht
verbinden, die Verbindung ist abgebrochen.
-
Also sind wir hier nicht allein. Gerade
schon ein bisschen angedeutet, wer mit im
-
Saal sitzt. Das ist der Hauptsaal, in dem
die Verhandlung sitzt und es gab einen
-
zweiten Saal, wo das per Video übertragen
wurde, in dem saßen die Leute von der
-
Presse. Das führte dazu, zu dem absurden
Umstand, dass, Julian Assange sitzt ja
-
hinten in diesem Glasdock. Er hat kein
Mikrofon, weil er eigentlich nicht
-
sprechen soll, eigentlich sprechen nur seine
Anwälte. Und das führt dazu, wenn er
-
mal von hinten was reingerufen hat, dass
die Presse überhaupt nicht mitbekommen
-
hat, was er gesagt hat. Das war
unglaublich schwierig. Weshalb dann nach
-
ein paar Tagen die Leute mit der
Gerichtsverwaltung ausgehandelt haben,
-
dass immer jemand von der Presse mit im
Saal sitzt. So dass nach den ersten Tagen
-
jemand da war und dann immer
aufgeschrieben hat wenn Julian Assange
-
etwas gesagt hat und dann schnell rüber
gekommen ist und gesagt hat, "er hat
-
gerade das und das gesagt", damit die
Leute ihn zitieren können.
-
Jetzt geht's noch mal um das Dock, was
ich jetzt schon mehrfach erwähnt habe.
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Das Verfahren, wie gesagt, war in zwei
Teile aufgeteilt. Dieser erste Teil im
-
Februar, das waren vier Tage, in denen
wurden im Großen und Ganzen die
-
Schriftsätze vorgetragen. Beide Seiten
haben ihre Stille,Störgerausche das
-
Drama um das Dock genannt. Es ist streng
verboten, Fotos im Gerichtssaal zu machen
-
und deswegen habe ich dieses Foto auch
nicht gemacht. Ich habe es aber auf
-
Twitter gefunden und möchte es euch hier
nicht vorenthalten. Und zwar, so sah das
-
im ersten Teil der Verhandlung aus. Das
Foto ist gemacht von der Besuchertribüne
-
aus. Da sieht man Julian Assange hinter
diesen Glasscheiben mit einem Wachmann.
-
Das Problem ist am Anfang, im ersten Teil
des Verfahrens war die Akustik in dem Raum
-
unglaublich schlecht. Die Pressevertreter,
weil der Raum so nicht groß genug war,
-
waren in so einem Baucontainer draußen, wo
das hin übertragen wurde. Press Annex. Und
-
sobald jemand unmittelbar direkt ins
Mikrofon gesprochen hat, hat man dann
-
nichts mehr verstanden. Erhebliche Teile
des Verfahrens waren da nicht
-
nachzuvollziehen, aber da nur Schriftsätze
vorgetragen wurden, ging das. Das Problem
-
war, dass die Akustik selbst im Saal
selbst sehr schlecht war. Deswegen haben
-
die Anwälte gesagt: "Hey, für den
Hauptteil des Verfahrens, kann Herr
-
Assange nicht mit uns sitzen? Kann er
nicht bei uns sitzen? Wenn er was hat,
-
dann können wir uns direkt austauschen,
dann wissen wir direkt Bescheid." Weil so war
-
das: immer wenn er irgendetwas will, muss er
hinten quasi sich erkenntlich zeigen. Da muss
-
jemand sich umdrehen und die Leute gucken
ja auch alle. Alle gucken nach vorne. Und
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da hat die Seite der Anklage,die Vertreter
haben gesagt: "Ja, warum nicht? Also es
-
ist ja kein Gewaltverbrecher. Also wir
haben jetzt kein Problem damit. Wir denken
-
nicht, wir denken das ist in Ordnung. Und
dann meinte die Richterin - also eine
-
selten traute Einheit- und dann
sagte die Richterin: "Ja, ja, nee, ist
-
schwierig. Weil wenn er nicht mehr hinten
in diesem Dock sitzt, dann Stille
-
Störgeräusche Nee, das machen sie nicht
mit. Und haben das auf den nächsten Tag
-
vertagt, wo sich dann herausgestellt
hatte, dass das nicht stimmt. Also er kann
-
mit den Leuten, er kann mit seinen
Anwälten sitzen und er muss dafür keinen
-
Kautionsantrag stellen. Und dann meinte
die Richterin aber so "Ja, n3e, trotzdem,
-
machen wir nicht. Gibt's nicht. Er bleibt
in seinem Dock. Funktioniert ja auch so.
-
Gibt gar keine Probleme. Und wenn er halt
was will, dann müssen wir das Verfahren
-
halt unterbrechen. Das ist hier egal. Dann
dauerts halt länger. Wir haben ja Zeit und
-
das Verfahren geht solange wie nötig." Es
wird niemanden überraschen, dass das im
-
zweiten Teil des Verfahrens plötzlich gar
nicht mehr so entspannt war, wenn es um
-
die Zeit ging. Der absurdeste Moment aber
war noch im ersten Teil, dass er was sagen
-
wollte. Vorne hat seinen
Anwalt gesprochen, zur Richterin gewandt,
-
hat gesprochen und er wollte irgendetwas
zu seinem Legal Team zu verstehen geben.
-
Die sehen das natürlich nicht, weil alle
nach vorne gucken und da konzentriert
-
sind. Dann ist es so gewesen, dass oben auf
der Besuchertribüne, in der Public Gallery,
-
haben dann Leute angefangen zu winken,
damit die Anwälte merken, dass er was
-
möchte. Dann dreht sich jemand um, spricht
mit ihm, vorne spricht seinen Anwalt
-
weiter. Der kriegt ja auch nichts mit.
Störgeräusche "Sehen Sie, funktioniert
-
doch." Also Störgeräusche Komplett ab-
Stille Beispiel, dass Störgeräusche
-
das es unglaublich unpraktikabel ist, das
Verfahren einfach nur unnötig
-
verkompliziert und verzögert. Aber die
Richterin hat gesagt "Nö, das ist alles
-
super so." Das hat damals niemand
verstanden. Und das war so das erste große
-
Drama, wo alle Leute, die ich da gesehen
habe, die das beobachtet haben, einfach
-
komplettes Unverständnis darüber hatten.
Insbesondere da ja sogar die Anklage
-
gesagt hat, warum sollte er nicht mit
seinen Anwälten sitzen?
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Störgeräusche - den Hauptteil des
Verfahrens im September, der knapp vier
-
Wochen lief. Und da geht es um die
inhaltlichen Positionen. Da
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möchte die Verteidigung deutlich machen,
warum Julian Assange nicht ausgeliefert
-
werden soll. Stille,Störgeräusche In dem
stehenden bestimmte Gründe drin, warum
-
jemand nicht ausgeliefert werden kann.
Zum Beispiel wenn ein Verfahren politisch
-
motiviert ist, wenn der gesundheitliche
Zustand von jemandem zu schlecht ist. Es
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könnten dann auch andere Gründen, mögliche
unmenschliche Behandlung in US-
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Gefängnissen, entgegenstehen, wo das
Verfahren. Stille,Störgeräusche um
-
deutlich zu machen Störgeräusche Das ist
das Schönste. Das ist nicht Bestandteil
-
dieser Sache. Aber wir haben auch einige
technische Sachverständige gehört, die
-
Sachen erklärt haben, wie, ja, wie
funktioniert eigentlich, wie wird ein
-
Passwort in Windows generiert und
gespeichert? Wie kann man so was knacken?
-
Wann ist es realistisch, sowas zu knacken?
Welche Sachen sind unknackbar? So was haben
-
wir auch gehört. Das hat jetzt allerdings
für die - da ging es mehr darum, dass wir
-
überhaupt verstehen, was möglich ist, was
nicht möglich und die technischen
-
Hintergründe dann ein bisschen besser
verinnerlichen. Ist mir nicht so gut
-
gelungen. Ich weiß immer noch nicht, wie
es funktioniert. Ich hoffe, dass das
-
Gericht da mehr Erkenntnisgewinn hatte.
Es lag nicht am Zeugen. Es lag sicherlich an
-
mir. Für viele der Zuhörenden hier ist es
wahrscheinlich leichter nachzuvollziehen.
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Jetzt kommt ein Zeuge. Wie läuft das ab?
Also ich spreche die ganze Zeit von
-
Zeugen, kurz, das ist vielleicht ein
bisschen verwirrend: Im Englischen spricht
-
gibt es Fact Witnesses und Expert
Witnesses. Deswegen spreche ich die ganze
-
Zeit von Zeugen. Im Deutschen würde man
quasi bei Zeugen wahrscheinlich eher von
-
Leuten sprechen, die irgendwas direkt
erlebt haben und von Sachverständigen,
-
wenn es um Experten geht. Also Experten
und Zeugen wäre das richtige deutsche
-
Wortpaar. Deswegen hab ich das nochmal da
hier mit aufgenommen. Diese Leute, die da
-
aufgerufen - und die meisten von der
Verteidigung, die wenigsten von der
-
Anklage - die haben ein schriftliches
Statement vorbereitet. Das liegt den
-
Parteien vor. Und dann hat die Seite, die
sie aufgerufen hat - also in der Regel die
-
Verteidigung - hat einen Moment Zeit um
das nochmal durchzugehen, Hauptpunkte
-
aufzugreifen, ein bisschen ins Gespräch zu
kommen mit dem Zeugen oder dem
-
Sachverständigen. Dann werden die Leute
von der Gegenseite befragt. Das ist die
-
Cross Examination. Das kann eine Stunde
dauern, kann 4 Stunden dauern. Und das war
-
teilweise sehr, sehr intensiv. Die
Anwälte, die die Anklage sich da rangeholt
-
hat, haben teilweise eine sehr spezielle
Art mit diesen Zeugen umzugehen. Da ich
-
noch keine anderen Verfahren gesehen habe,
weiß ich nicht wie normal das ist. Aber
-
man muss sich vorstellen, da sind, viele
von den Sachverständigen sind Koryphäen
-
auf ihrem Gebiet und die kommen dann da
hin und die Anwälte versuchen ihre
-
Expertise zu diskreditieren. Sie versuchen
klar deutlich zu machen, dass die Leute
-
entweder nicht neutral sind und eigentlich
total pro Julian Assange, oder dass die
-
Leute keine Ahnung haben. Und das ist
manchmal total absurd, weil es da Leute
-
gibt, die extrem gute Referenzen haben,
sehr viel Erfahrung. Wissenschaftler,
-
Professoren. Aber die Anwälte machen
daraus wie so ne Examenssituation. Die
-
versuchen 'Kennen SIe diese und diese
Regel? Kennen Sie diesen und diesen
-
Fall?'. Und dann gehen sie mit den Leuten
durch und versuchen die - Ich möchte
-
wirklich nicht auf der auf der Zeugenbank
sitzen. Das war teilweise unerträglich.
-
Über Stunden hinweg. Wir hatten einen
Professor für Neuropsychiatrie, der meinte
-
irgendwann so "Entschuldigung, ich bin
hier nicht zum Einstufungstest gekommen."
-
Der hat dann irgendwann Fragen
zurückgewiesen und sagte so - Ja, da ging
-
es um die Definition von Depressionen - da
meinte er dann so: "Entschuldigung, ich
-
saß in genügend Gremien, die diese
Definition erstellt hat. Ich muss mich
-
jetzt nicht mit Ihnen darüber streiten."
Ja, das ist der Ablauf. Und nachdem diese
-
Cross Examination stattgefunden hat, gibts
noch ne Re-Examination. Da kann dann die
-
aufrufende Seite nochmal klarstellen wenn
Leute aufs Glatteis geführt wurden. Kann
-
man dann sagen, "Sicher meinten Sie das
nicht so und so." Und ja, so ergibt sich
-
dann so ein Bild einer Befragung. In die
mögliche politische Motivation des
-
Verfahrens. Einer der Hauptpunkte war eine
Sache, über die wir sehr viel gesprochen
-
haben, war Trumps "War on Journalism". Das
ist ein Punkt, den ihr sicherlich alle
-
schon mal gehört habt. Wir haben dazu
Zeugen gehört, die zum Beispiel analysieren, wie
-
oft Trump auf Twitter Journalisten
angreift. Und wir hatten einen Professor
-
da, für Journalismus. Mark Feldstein,
relativ am Anfang. Der hat dann einfach
-
mal eine Geschichte rausgeholt, bei der er
gesagt hat, als Donald Trump gewählt
-
wurde, ein paar Monate Störgeräusche hat
und gesagt hat, dass es irgendwie hier mit
-
diesen ganzen Leaks und den
Whistleblowern... das geht alles nicht. Und
-
der FBI-Direktor Comey hat dann damals
gesagt: "We should
-
be putting a head on a spike. As a
message." Also "wir sollten ein Exempel
-
statuieren". Und Trump damals soll darauf
geantwortet haben: "Ja, vielleicht sollten
-
wir Journalisten ins Gefängnis
stecken." Drei Tage später hat er dann
-
seinen Attorney General angewiesen,
vorzugehen gegen kriminelle Leaks, gegen
-
Fake News, die das Weiße Haus irgendwie,
die peinlich waren für's Weiße Haus. Und
-
das war so ein Moment, in dem das ganz
Störgeräusche los ging. Also ich glaube,
-
dass war interessant das aus einer
wissenschaftlichen Perspektive zu hören,
-
auch aus der Laien-Perspektive ist es
sicherlich so, dass wir alle mitbekommen
-
haben, dass Donald Trump als Präsident nen
anderen Umgang mit der Presse pflegt als
-
seine Vorgänger. Aber es war interessant,
das noch mal auch empirisch dargelegt zu
-
bekommen. Die Gegenseite sieht das
natürlich alles als Unsinn an und sagt,
-
dass Trump gar kein spezielles Problem mit
der Presse hat. Aber um noch mal
-
deutlich zu machen, woher dieser Groll
auch kommt, gerade in dieser Whistleblower
-
Geschichte, gerade der Groll gegen
Wikileaks, haben wir viele Zeugen gehört,
-
die gesagt haben, wie wichtig die Arbeit
von Wikileaks ist für investigativen
-
Journalismus und für das Aufdecken von
Fehlverhalten der Staaten. Wir haben einen
-
Professor gehört, der hat gesagt, dass die
Kriegsführung von Nationen sich geändert
-
hat, weil es inzwischen, sie sich nicht
mehr einfach so in militärische
-
Auseinandersetzungen stürzen, weil das
nicht geklappt hat, die Öffentlichkeit
-
darüber zu täuschen, dass die Sachen gar
nicht so gut laufen, wie immer behauptet
-
wird. Wir haben einen Vertreter vom Iraq
Bodycount Project gehört. Der hat gesagt,
-
durch die Veröffentlichung der Unterlagen
zum Irak-Krieg sind die Zahlen der zivilen
-
Todesopfer um 15 000 nach oben korrigiert
worden. 15 000 zivile Tote von denen
-
vorher nichts bekannt war, konnten
hinzugerechnet werden, was aus diesen
-
Unterlagen ersichtlich war. Und das ist
natürlich unangenehm für die
-
Kriegskoalition und entsprechend lässt
sich dadurch auch erklären, warum sie da
-
keine großen Fans sind. Wir sollten als
Zeugen hören, Khaled al-Masri, einen
-
deutschen Staats- Audioaussetzer Problem
nicht geklappt. Aussetzer ... weil
-
Khaled el-Masri ist ein Opfer
amerikanischer Folter geworden, und es
-
wäre der seltene Moment gewesen, wo ein
tatsächlich bewiesenes Folteropfer die US-
-
Regierung in Form ihrer Anwälte hätte
konfrontieren können. Aber es ist dann
-
nicht passiert, selbst.. Störgeräusche
Aber ich will den Fall noch mal ganz kurz
-
darlegen, um zu zeigen Störgeräusche wie
schmerzhaft ein Vorlegen von Unterlagen durch
-
Wikileaks für die Regierung sein kann und
auch weil der Fall besonders krass ist.
-
Khaled el-Masri ist ein deutscher Störgeräusche
mit libanesischen Wurzeln, er hat fast über
-
fast 20 Jahre in Deutschland gelebt bis er
Ende 2003 Störgeräusche ...ohne Angabe
-
von Gründen wurde er drei Wochen
festgehalten. Er durfte sich weder bei der
-
deutschen Botschaft melden, weil die ihm
nicht geglaubt haben, dass sein Pass
-
echt sei. Er durfte keinen Anwalt
kontaktieren. Er wurde da auch schon an
-
der Stelle, wurde er schon gefoltert, wie
später der Europäische Gerichtshof für
-
Menschenrechte auch festgestellt hat.
Aber das war erst der Anfang der Tortur.
-
Und dann, nach drei Wochen, wurde er zum
Flughafen gefahren und dort haben ihn
-
Männer in Masken erwartet. Seine Kleidung
wurde ihm vom Leib geschnitten, ihm wurde
-
eine Windel angesetzt, ihm wurde etwas
anal eingeführt und er fand sich in einem
-
Flugzeug wieder, wurde verschleppt. Und
dann, wie er später rausgefunden hat,
-
tauchte er in Afghanistan wieder auf, in
einem US Foltergefängnis. Da wurde er über
-
Monate festgehalten, fortlaufend befragt,
gefoltert. Und es war eine Verwechslung.
-
Also Sie haben das... es war der Falsche.
Sie haben den Falschen gehabt. Und er ist
-
irgendwann in einen Hungerstreik getreten
für 34 Tage. Da wussten die schon, dass es
-
der falsche war. Aber sie haben ihn weiter
festgehalten, ohne irgendeinen Kontakt zur
-
Außenwelt, weiter gefoltert, weiter darauf
befragt, obwohl sie wussten, dass es der
-
Falsche war. Und dann haben sie ihn sogar
nach 34 Tagen mit einer Nasensonde
-
zwangsernährt. Was an sich... also jemanden
mit ner Nasensonde zwangsernähren, das ist
-
unglaublich - ich sage extra Nasensonde,
weil Zwangsernährung hört sich sonst immer
-
nicht so tragisch an. Störgeräusche Es
ist unglaublich schmerzhaft. Und er wurde
-
dann, er hat auch da mit einem deutschen
Muttersprachler gesprochen, der sich Sam
-
genannt hat. Bis heute ist nicht klar,
woher der kam, welche Rolle der gespielt
-
hat. Das hat sich nie aufgeklärt.
Jedenfalls wurde Khaled al-Masri dann
-
freigelassen. Ihm wurde gesagt, er darf
niemals darüber reden, was da passiert
-
ist. Sie würden ihn weiterhin beobachten
und wenn er darüber reden würde, würden
-
schlimme Sachen passieren. Er wurde dann
wieder in ein Flugzeug gesetzt mit
-
Kopfbedeckung, also er konnte nicht sehen.
Er hat dann gemeint, dass er in einnem Land
-
war, wo die Leute, die Sprache hat sich
slawisch angehört. Sie sind dann mit ihm
-
in die Berge gefahren und haben ihn auf
einer Straße ausgesetzt und gesagt: Jetzt
-
nicht umdrehen, die Straße runter gehen.
Und er hatte damals, er ging davon aus,
-
dass das sein Tod sein wird, sein Ende
sein wird. Die werden ihn von hinten
-
erschießen. Haben sie nicht. Er ist dann
um die Ecke gegangen. Da standen drei
-
Polizisten. Er hat dann herausgefunden,
dass er in Albanien war. Die haben ihn
-
nach Deutschland, also er wurde nach
Deutschland geflogen, ist nach Hause
-
gefahren. Seine Frau ist in den Libanon
gegangen. Sein Haus war leer. Ihr Mann,
-
der hatte Frau und Kinder, die waren alle
weg. Die wussten, der Mann war plötzlich
-
weg, der war verschwunden. Und dann ging
der große Kampf für Gerechtigkeit los. Er
-
hat dann versucht, er hat sich einen
Anwalt genommen, der ihm am Anfang gar
-
nicht glauben wollte - niemand hat ihm
geglaubt - und hat dann in Deutschland und
-
in den USA mit Hilfe von
Investigativjournalisten, John Goetz war
-
daran beteiligt, versucht Gerechtigkeit zu
bekommen. Und es gab dann auch später ein
-
Gerichtsverfahren in Deutschland gegen 13
CIA-Leute. In den USA ist gar nix passiert
-
deswegen. Die haben gesagt, das ist ja
quasi... wo gehobelt wird, fallen auch
-
Späne, das ist da halt passiert. Und das
Krasse war, wo Wikileaks eine extrem
-
wichtige Rolle spielt, ist, dass aus den
Unterlagen, den diplomatischen Unterlagen,
-
die veröffentlicht wurden, dann
hervorging, dass die deutsche
-
Bundesregierung schon spätestens seit er
wieder in Deutschland war, darüber
-
informiert wurde, dass das passiert ist,
und dass es diese Verwechslung gab.
-
Trotzdem hat sich niemand für ihn
eingesetzt. Niemand hat ihm Hilfe
-
angeboten, sondern eher, in dem Moment, da
hat er noch dafür gekämpft, dass überhaupt
-
ihm jemand glaubt. Da wusste die
Bundesregierung schon längst Bescheid.
-
Später kam auch heraus, also aus den
Unterlagen war dann auch ersichtlich, dass
-
die US-Regierung Druck auf die
Bundesregierung ausgeübt hat, die keine
-
Auslieferungsersuchen gegen diese CIA-
Agenten zu stellen. Und das ist natürlich
-
für Regierungen sehr, sehr schmerzhaft,
wenn herauskommt, wie sie in dem
-
Fall sogar ihren eigenen Staatsbürgern
in den Rücken fallen, also für die
-
deutsche Regierung. Wir haben, als ein
schriftliches Statement, noch bekommen
-
von Dean Yates, der damals in 2007 der
Leiter der Reuters Station in Bagdad war.
-
Reuters, das ist eine Nachrichtenagentur
und der war damals da als dieser Vorfall
-
war, den ihr vielleicht als Collateral
Murder Video kennt. Das ist ein
-
Zwischenfall, bei dem ein US Apache
Kampfhubschrauber, etliche Zivilisten und
-
auch zwei Reuters Journalisten erschießt.
Und er hat halt ausgesagt, dass er damals
-
nach diesem Zwischenfall Kontakt hatte mit
dem US-Militär. Die haben ihm dann einen
-
Ausschnitt von dem Video gezeigt und haben
gesagt, ja also wir dachten die Kamera
-
wäre eine Anti-Panzerwaffe die
Störgeräusch und da konnten wir nichts
-
machen. Er hat sich dann zwar immer dafür
eingesetzt, das ganze Video zu bekommen,
-
hat es aber nie bekommen. Und dieses Video
wurde dann von Wikileaks veröffentlicht
-
als "Collateral Murder" und da hat er
dann gesehen, dass das alles überhaupt
-
nicht so war. Das Video ist wirklich nur
schwer erträglich anzusehen, diese Piloten
-
gratulieren sich ganze Zeit gegenseitig.
Die verspotten die Leichen, verspotten die
-
Opfer. Und es ist auch aus dem Video recht
klar ersichtlich, dass das da nicht so war
-
wie die das dargestellt haben und diese
Verwechslung eher abwegig ist. Und, ja, Dean
-
Yates hat dann quasi für sich realisiert,
dass er da getäuscht wurde, die ganze
-
Zeit. Er leidet bis heute darunter, leidet
unter einer posttraumatischen
-
Belastungsstörung. Er meint, das hat quasi
das Leben für ihn und seine ganze Familie
-
ruiniert. Und durch Wikileaks hat er, weil
er dachte die ganze Zeit ja, da hätte man
-
was machen können, die haben sich
vielleicht falsch verhalten und ich bin
-
selber schuld und irgendwann dann durch
Wikileaks hat er herausgefunden, ja, das
-
war überhaupt nicht so. Das war halt ein
schweres Kriegsverbrechen. Ach so,
-
Entschuldigung, ich hab eine Sache, gerade
wo ich den jetzt abschließe, bei al-Masri
-
vergessen. Der Internationale
Strafgerichtshof hat sich jetzt der Sache
-
angenommen. Mit diesem, auch dem al-Masri
Fall, mit Folter in Afghanistan. Die US-
-
Regierung hat daraufhin reagiert und
Sanktionen gegen die Chefanklägerin des
-
Internationalen Strafgerichtshof erlassen.
Das ist so ein Level an Rechtsstaatlichkeit,
-
was man da erwarten kann. Wir
haben noch einige weitere investigative
-
Journalisten gehört, die gesagt haben,
dass die Unterlagen von Wikileaks für sie
-
mit das Wertvollste waren, mit dem sie
je gearbeitet haben, weil das quasi Sachen
-
ermöglicht hat und sie dadurch auf Sachen
gekommen sind, auf die sie unmöglich
-
ansonsten kommen wären. Und nur so als
kleine Übersicht: das zeigt,
-
wie wichtig das für die Öffentlichkeit ist
und wie gefährlich das für Regierungen
-
ist, wenn ihr Fehlverhalten rauskommt.
Das ist halt dadurch - sowohl im Irak als
-
auch im Afghanistan-Krieg hatten die US-
Regierungen immer so getan, als ob das
-
eigentlich alles ganz gut läuft und super
ist. Und auch wenn wir selber gesehen
-
haben, dass das offenbar nicht der Fall
zu sein scheint, ist aus den Unterlagen
-
ersichtlich geworden, dass die
Öffentlichkeit massiv getäuscht wurde. Im
-
Rahmen dieser politischen Angelegenheit,
politischen Motivation, ist es auch
-
die ganze Chronik wichtig. Es ist
auffällig, nach diesem Spionage - oh, ein
-
Typo - auf diesen Spionage, diese Anklage
ist es wichtig zu wissen, dass während der
-
Obama-Administration auch schon ermittelt
wurde, aber keine Anklage erhoben wurde.
-
Wir haben mehrere Zeugen gehört, die
gesagt haben, dass das daran lag, dass die
-
Obama-Regierung, dass sie sich davor
gescheut hat, so einen Präzedenzfall
-
zu schaffen, der die ganze Pressefreiheit
und journalistische Arbeit in Frage
-
stellen könnte. Bei Trump, plötzlich,
wurde dann die Anklage erhoben. Da
-
gab es relativ viel Streit im Verfahren
dazu. Und um jetzt zu verstehen, diese
-
Sache mit der Veröffentlichung der
Unterlagen auf anderen Plattformen, müssen
-
wir nochmal kurz reingehen, wie ist es
eigentlich passiert, dass diese
-
diplomatischen Unterlagen plötzlich, dass
Wikileaks die unredigiert veröffentlicht hat,
-
also ungeschwärzt, mit vollen Namen, mit allem.
Als sie diese Unterlagen bekommen haben,
-
hat Wikileaks mehrere westliche Medien
kontaktiert, Leitmedien, und hat mit denen
-
ein Gremium geschaffen, die gemeinsam
diese Unterlagen untersuchen. Denen wurden
-
die Unterlagen zur Verfügung gestellt und
dann ist man es durchgegangen, hat Sachen
-
anguckt und das sollte nur veröffentlicht
werden, was - also nur redigierte Sachen
-
veröffentlicht werden. Also Namen
geschwärzt, damit niemand, keine Quellen,
-
keine irgendwie, dass da halt keine
Quellen gefährdet werden, das Leute nicht
-
in Gefahr gebracht werden. Und was jetzt
passiert ist, ist, dass Wikileaks dafür,
-
also Julian Assange, hat eine
verschlüsselte Datei mit den Unterlagen
-
den Leuten zur Verfügung gestellt. Die
Verschlüsselung - dazu haben wir einen
-
Zeugen gehört - wäre ohne das Passwort
unknackbar, also unknackbar im Rahmen
-
unserer heutigen
technischen Möglichkeiten. Was jetzt
-
passiert, ist dass ein Journalist vom
Guardian, David Lee, ein Buch über diese
-
ganze Angelegenheit geschrieben hat. Und
weil damals Wikileaks immer wieder Ziel
-
von Hackerangriffen war, von Denial of
Service Angriffen, die versucht haben, die
-
Seite down zu bekommen, gab's mehrere
Mirror von der Seite. Und dabei wurde auch
-
diese Datei gemirrort. Und dann hat dieser
Journalist später ein Buch geschrieben, in
-
dem er die Szene beschrieben hat, wie
Assange ihm das Passwort für die Datei
-
gegeben hat. Und Assange hat damals ihm
einen Teil des Passworts auf einen Zettel
-
geschrieben. Aber da musste noch was
hinzugefügt werden, was er ihm dann dazu
-
mündlich erklärt hat. Und dieser Journalist
hat das komplette Passwort dann in seinem
-
Buch veröffentlicht. Und das hat dann eine
Weile gedauert und irgendwann gab es einen
-
Artikel im Freitag, der gesagt hat:
Datenleck. Es ist eigentlich, wenn man
-
eins zu eins zusammenzählt, kann man diese
ganzen Unterlagen entschlüsseln. Als das
-
los ging, hat Julian Assange, damals
direkt sich mit den USA, mit dem Weißen
-
Haus in Verbindung gesetzt und hat gesagt:
Es gibt dieses Datenleck - es könnte sein,
-
dass da was passiert, es könnte sein, dass
da was kommt, seid vorbereitet. Die haben
-
ihn aber abgewimmelt und sich dann nicht
weiter damit beschäftigt. Jedenfalls hat
-
es dann einen Moment gedauert und dann
wurden die kompletten, unredigierten,
-
ungeschwärzten Unterlagen auf der Seite
cryptome.org veröffentlicht. Dort sind sie
-
auch bis - die sitzt in den USA die Seite,
ist auch eine Enthüllungsplattform. Dort
-
sind die Unterlagen bis heute abrufbar.
Und niemand von der US-
-
Regierung hat sich jemals an die Leute
gewandt und gesagt: "Hey, lösch das mal."
-
Es gab kein Strafverfahren gegen die. Und
nachdem die Sachen da veröffentlicht
-
wurden, hat Wikileaks die Sachen auch
veröffentlicht. Aber, wie gesagt, erst
-
danach. Und das Absurde ist, was halt für
eine politische Motivation sprechen könnte
-
oder das stark anzeigt, ist, dass gegen
Cryptome in den USA nichts gemacht wurde.
-
Gar nichts. Und ebenso sind die ganzen
Unterlagen auch noch online auf
-
archive.org - das kennt ihr vielleicht, diese
Wayback Machine, die so Sicherungskopien
-
von Seiten erstellen. Das ist auch online.
Die haben noch nie von irgendjemand gehört:
-
"Hey, nehmt das mal offline." Also die
Sachen sind online, aber es wird nur gegen
-
Wikileaks auf diese Art und Weise
vorgegangen. Ja, das waren die, so ein
-
Überblick über die Sache Politische
Motivation des Auslieferungsersuchens.
-
Ein ganz, ganz wichtiger, großer Block,
der eine wichtige Rolle spielt und auch
-
entscheidend für die Entscheidung sein
könnte, ist eine mögliche Nicht-
-
Auslieferung, wegen Störgeräsuche hat
drei Tage im Verfahren medizinische
-
Sachverständige und Gutachten gehört.
Das war ein bisschen anders als sonst.
-
Die schriftlichen Statements der Ärzte wurden
uns nicht zur Verfügung gestellt bzw. auch
-
der Presse zur Verfügung gestellt und es
wurde auch weniger darüber berichtet als
-
sonst. Weil es geht hier um höchst -
deswegen war ich selber auch nur
-
oberflächlich behandelt, ich habe das
zwar alles gehört - aber es geht um
-
höchstpersönliche Sachen, es geht um
Familie, Kindheit, ja um Kinder, alle möglichen
-
Angelegenheiten, die jetzt für uns
eigentlich keine große Rolle spielen.
-
Worum es aber auch geht, ist Depressionen
und Suizid. Deswegen an dieser Stelle -
-
nicht nur einfach so um Suizid. Es geht
auch um konkrete Vorbereitungshandlungen.
-
Wer empfindlich ist und das nicht gut
abkann, würde ich empfehlen vielleicht 5
-
Minuten was anderes zu machen. Aber es ist
für das Verfahren erheblich, deswegen muss
-
ich das hier erwähnen. Zuerst einmal gibt
es einen Sachverständigen, einen Arzt, der
-
Julian Assange ein Asperger-Syndrom
diagnostiziert hat. Das ist eine Autismus-
-
Form, die hier an der Störgeräusche
Stellt sich die Frage, ob das angemessen
-
war? Störgeräusche Kommen wir später
nochmal so, wenn wir zu den
-
Haftbedingungen in den USA kommen.
Zweitens wurden ihm
-
Depressionen diagnostiziert: mittlere bis
schwere. Die Schwere der Depression ist
-
bei ihm, ist es episodenhaft und sehr
abhängig von den aktuellen
-
Haftbedingungen. Das ist so, dass er
zeitweise in Belmarsh im Krankenhaustrakt
-
untergebracht wurde, und in diesem
Krankenhaustrakt ist man so gut wie
-
isoliert, hat man keinen Kontakt zu
anderen Leuten. Sein gesundheitlicher
-
Zustand, sein mentaler, gesundheitlicher
Zustand ist da massiv in den Keller
-
gegangen. Er hatte schwere, er war hoch
suizidal. Die Leute aus dem Krankenhaus
-
haben ihn als lebenden Geist bezeichnet.
Und insbesondere im Kontext, was ihn in
-
den USA erwarten könnte, haben die Leute
große Angst, er hat extreme Angst vor der
-
Auslieferung und einer möglichen Isolation da,
weil er so schlecht darauf reagiert.
-
Störgeräusche
Geschichte um Störgeräusche
-
einen Professor da, den hatte ich vorhin
schon erwähnt, Professor Kopelman vom
-
King's College ist ein emeritierter
Professor für Neuropsychiatrie. Der hat
-
ihn mehrfach besucht und hat ein Gutachten
geschrieben. Und in dem Gutachten hatte er
-
erwähnt, dass Julian Assange sich für
einen möglichen Suizid eine Rasierklinge
-
organisiert hat, und hat das mehrfach
erwähnt. Und da gab es jetzt innerhalb des
-
Verfahrens innerhalb der Verhandlung einen
extrem absurden Moment. Die Anklage
-
Vertretung, James Lewis, hat versucht zu
sagen: "Ja, Herr Kopelman, was ist denn
-
mit dieser Rasierklinge? In den
medizinischen Unterlagen taucht die gar
-
nicht auf. Die wird da gar nicht erwähnt.
Vielleicht hat er sich das nur ausgedacht?
-
Wie kommt das, dass das niemand darüber
spricht, dass es irgendwo steht?" und hat
-
quasi dann versucht, ihm einzureden, dass
es die nie gab und dass das Julian Assange
-
sich sich das ausgedacht hat. Und dann kam
ein absurder Moment, dass die Verteidigung
-
ein Papier aus dem Ärmel gezaubert hat,
was quasi die Anklage ein bisschen
-
bloßgestellt hat: den Bericht der beiden
Gefängniswärter, die bei einer
-
Zellendurchsuchung die Rasierklinge in der
gefalteten Unterwäsche von Julian Assange
-
gefunden haben. Also es gab sie und er hat
seinem medizinischen Gutachter gegenüber
-
mehrfach betont, dass er diese für einem
möglichen Suizid vorgehalten hat. Die
-
Befragung von Professor Kopelman war
besonders intensiv und insbesondere, weil
-
die ganze Zeit auch da wieder versucht
wurde, seine Expertise in Frage zu
-
Stellen. Das ist ein Emeritierter
Professor, der hat sein ganzes Leben lang
-
nichts anderes gemacht. Das wurde dann
bis an die Spitze getrieben Aussetzer.
-
Der Anklageanwalt hat gesagt: "Ja, haben
Sie, vielleicht hat er ja, vielleicht,
-
Aussetzer überhaupt irgendwie vernünftig
überprüft und mal zwei Tests gemacht, z.B.
-
den TOMM Test - T O M M". Und dann meinte
Lewis: "Ja, das ist doch gar nichts mit
-
simulieren zu tun, das hat doch damit gar
nichts zu tun." Und dann meinte Kopelman:
-
"Entschuldigung, aber TOMM ein Akronym:
Test Of Memory Malingering. Ist quasi
-
medizinisches simulieren. Es war so, das
war halt einfach so ein, wie so ein
-
Fischen im Nirgendwo, weil er immer
versucht hat, ihn in Aussetzer
-
"Vielleicht weiß der Professor es ja auch
nicht, dann hat er Glück" und es ging die
-
ganze Zeit solche Sticheleien, bis ihm der
Kragen geplatzt ist, dem Professor. In
-
einem Punkt hat er dann gesagt: "Ja." -
das war übrigens der, der gesagt hat, er
-
sei auch nicht zum Einstufungstest da. Der
hat dann gesagt "Ja, ist schon ein
-
bisschen eigenartig, dass Sie die ganze Zeit
so tun, als ob ich keine Ahnung hätte. Ich
-
erinnere mich sehr gut, dass die
Assistenten aus ihrem Büro schon mehrfach
-
bei mir angerufen haben und mich gefragt
haben, ob ich als Sachverständiger für sie
-
arbeite." Das war ein seltener Moment, wo
wirklich ein Aussetzer ...ja, der
-
Anklageanwalt der Stelle wirklich
bloßgestellt war. Genug aus dem Verfahren,
-
zurück zum tragischen gesundheitlichen
Zustand. Der ist so schlecht, dass
-
Kopelman sein Statement, das ein
wörtliches Zitat, so beendet hat. Ich
-
habe, das englische Original steht oben.
Weil das jetzt hier alles auf Deutsch ist,
-
habe ich das übersetzt. Er hat gesagt:
"Ich wiederhole noch einmal, dass ich so
-
sicher bin, wie es ein Psychiater jemals
sein kann, dass Herr Assange im Falle
-
einer bevorstehenden Auslieferung
tatsächlich einen Weg finden würde,
-
Selbstmord zu begehen." Wir erinnern uns
daran, dass er bei hoher Suizidgefahr in
-
schlechten gesundheitlichen Zustand nicht
ausgeliefert werden darf. Und für mich ist
-
dieser Punkt - da müssen wir ganz genau
darauf achten, wenn die Entscheidung kommt
-
- wie, welche Rolle, wie wird diese
Rasierklinge bewertet? Nimmt die Richterin
-
an, dass es sie gab oder nicht? Hält sie
ihn für suizidal Aussetzer ...das kann man
-
nicht ausblenden. Aussetzer ...Kleidung
Aussetzer ...draufgucken müssen am.
-
Aussetzer noch um wirklich
unmenschlichen Behandlungen in US
-
Gefängnissen. Da möchte ich besonders zwei
Zeugen noch mal vorstellen, 2 Zeugen
-
vorstellen, die da gesprochen haben, zu.
In den USA gibt es offiziell keine eine
-
Isolationshaft. Was es allerdings gibt,
sind so genannte SAMs: Special
-
Administrative Measures. Aussetzer
Insassen, die, bei denen die Angst
-
besteht, dass sie Informationen haben, die
eine Gefahr für die nationale Sicherheit
-
der Vereinigten Staaten sein könnte. Und
bei Julian Assange ist es so, dass
-
Wikileaks ja auch allerhand Dokumente
nicht veröffentlicht hat, die, wo er
-
möglicherweise Kenntnis hat, die als
solche, also als Gefahr eingestuft werden
-
könnte. Und wir haben dazu die ehemalige
Gefängnisleiterin des MCC - Metropolitan
-
Corectional Center in New York - gehört.
Das Gefängnis kennt ihr, da saß auch,
-
das ist ein Prejail- Gefängnis, also eine
Art Untersuchungshaft. Da saß auch schon
-
El Chapo und da saß kürzlich auch Jeffrey
Epstein, bevor er nicht mehr lebte.
-
Und sie, die Frau hat dann zum Beispiel
erzählt, wie die SAM Maßnahmen in ihrem
-
Gefängnis umgesetzt wurden, dass, die
Leute waren 23 Stunden am Tag in ihrer,
-
sind 23 Stunden am Tag in ihrer Zelle.
Essen in ihrer Zelle, sehen keinerlei
-
anderen Gefangenen, die Wärter sprechen
nicht mit ihnen und für einen Tag, eine
-
Stunde am Tag gibt es Recreation: Erholung.
Dafür werden Sie in eine
-
andere Zelle geführt, die baugleich mit
ihrer eigenen Zelle ist. Und dort dürfen
-
sie im Kreis laufen, bis sie... sie dürfen
im Kreis laufen, eine Stunde lang und dann
-
kommen sie wieder in ihre eigene Zelle.
Das ist quasi die Nicht-Isolationshaft -
-
Special Administrative Measures. Und wie
sowas konkret ablaufen kann, haben wir,
-
also haben wir die Anwältin von Abu
Hamza gehört. Die hat berichtet,
-
dass... der wurde aus dem, ein britischer
Staatsbürger, der wegen Terror-
-
Angelegenheiten in die USA abgeschoben
und da verurteilt wurde. In einem
-
Auslieferungsverfahren haben sie gesagt
ja, da ist eigentlich, der kommt
-
bestimmt nicht in ein SuperMax-Gefängnis
und SAM werden bestimmt nicht verhängt.
-
Und das ist alles ganz unrealistisch. Er wurde
in die USA ausgeliefert. Drei Wochen
-
nach seiner Ankunft wurden Special
Administrative Measures verhängt. Nach
-
seiner Verurteilung wurde er im SuperMax-
Gefängnis verbracht und ist da seit über
-
fünf Jahren. Seine SAMs wurden kürzlich
wieder komplett erneuert, weil er einen
-
Brief geschrieben hat an seinen Sohn, in
dem er geschrieben hat "Sag meinem Enkel,
-
dass ich ihn liebe." Das wurde als
unerlaubte Kontaktaufnahme zu Dritten
-
gewertet und er wurde entsprechend
zurückgestuft. Auch nochmal zur
-
medizinischen Sache, der Mann hat keine
Hände, die hat er schon vor vielen Jahren
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verloren. Und er hat mal darum gebeten,
dass ihm jemand die Fußnägel schneidet, im
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US Gefängnis: das hat 9 Wochen gedauert.
Und das ist ja nicht nur eine ästhetische
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Sache, sondern kann auch sehr, sehr
schmerzhaft sein. Die Zeit eilt davon. Ich
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möchte noch ganz kurz einen Punkt
ansprechen. Dazu gab es letztes Jahr schon
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von Andy Müller-Maguhn einen sehr guten
Vortrag. Aussetzer der Botschaft Ecuadors
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durch UC Global. Julian Assange hatte da
mehrere Jahre sich aufgehalten und wurde
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dort massivst überwacht. Wir haben die
Aussagen, schriftliche Statements von zwei
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ehemaligen Mitarbeitern von UC Global
bekommen, gehört, die erzählt haben, was
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da abgelaufen ist. Deren Chef hat gesagt, ja,
wir sind jetzt in die Premier League
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aufgestiegen, und hat irgendwann mal
gesagt, nachdem er in den USA auf einer
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Reise, dass sie jetzt auf der dunklen
Seite seien. Dann haben die Mitarbeiter
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die Kameras ausgetauscht in der Botschaft,
Aussetzer ...vorher aufnehmen und jetzt
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wollten sie Kameras installieren, die auch
Aussetzer nehmen können. Allerdings sollte
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davon niemand was mitbekommen und der
Botschaft gegenüber sollte das auch nicht mit
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Aussetzer
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Aussetzer
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technisch nicht ging. Sie haben dann überall
Mikrofone installiert, im Badezimmer und
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im Konferenzraum, am Feuerlöscher,
insbesondere da, wo halt auch die
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Gespräche mit den Anwälten stattfinden. Es
wurde gesagt, dass die Gespräche mit
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Anwälten priorisiert aufgenommen werden
sollen. Die Sicherheitsleute am Eingang
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haben die Visa der Anwälte überprüft, sind
die Pässe durchgegangen, haben Fotos davon
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gemacht, um zu sehen, wo die Anwälte sich
aufgehalten haben. Aussetzer ...Assange
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wurden Fingerabdrücke gestohlen und
Schriftbildanalysen angefertigt. Einmal,
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der Mitarbeiter hat berichtet, dass er
eine Windel - Stella Morris hat Julian
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Assange da häufig dann mit Kindern besucht
und das haben die mitbekommen. Da wollten
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sie wissen, ob er der Vater ist, deswegen
sollte eine Windel gestohlen werden, um
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Vaterschaftstests zu machen. Es sollten
Aufkleber an, der Mann, der Mitarbeiter
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sollte einen Aufkleber an die Fenster
machen, damit die von außen mit
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Lasermikrofonen die Sachen aufnehmen
können. Der Chef hat davon berichtet, dass
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in die Anwaltsbüros von der Vertretung
von Assange eingebrochen werden sollte.
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Das... so als Möglichkeit. 2 Wochen später
ist es passiert. Es wurde sogar diskutiert...
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Herald: 2 Minuten
Dustin: in der Botschaft offen zu lassen,
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damit Assange gekidnappt werden kann
oder ihn mit Gift umzubringen. Und
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elektronische Geräte der Anwälte wurden
teilweise entwendet und komplett kopiert
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und dann wieder zurückgegeben. Das ist
ein krasser Krimi. Die Zeugen sind, leben
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im Zeugenschutzprogramm, weil bei dem
David Aussetzer Seriennummer gefunden
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wurde. Aussetzer über die kompletten
Jahre hinweg wurde Julian Assange und
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seine anwaltliche Kommunikation massiv
überwacht. Aller Voraussicht nach oder sehr
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deutlich von den, auch vonseiten der USA
Aussetzer entsprechend steht hier in
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Frage, ob das überhaupt noch ein
rechtsstaatliches Verfahren ist, wenn die
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Gegenseite über Jahre hinweg die
anwaltliche Kommunikation ausgehorcht hat.
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Das steht zumindest, ist stark zu
bezweifeln. Ja, ganz kurz zum Abschluss,
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wie geht es weiter? Momentan, das wurde
am Anfang schon erwähnt. Beide
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Seiten haben schriftliche Statements
ausgetauscht, da sind wir bei gut 400
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Seiten. Die hat die Richterin über
Weihnachten jetzt gelesen und wird am 4.
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Januar ihre Entscheidung in der
Angelegenheit verkünden. Ich habe darum
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gebeten, dem 4. Januar beiwohnen
zu können, um auch den
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letzten Tag zu hören. Auch, weil ich jetzt
im Endeffekt doch der einzige permanent
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anwesende politische Beobachter war.
Aber die Richterin hat sich jetzt dafür
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entschieden, auch keine politischen
Beobachter mehr zuzulassen. Es wurden auch
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anderen Abgeordneten wurden Absagen
erteilt. Ich darf auch nicht mehr kommen.
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Es ist... da schließt sich der Kreis dazu,
dass das alles ein bisschen eigenartig
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ist. Aber immerhin habe ich gehört, dass inzwischen
"Reporter ohne Grenzen" zum Beispiel
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einen Zugang zum Videostream bekommt.
Ich hoffe, dass die die Möglichkeit haben,
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das dann intensiv zu verfolgen. Die Regie
hat mir jetzt mehrfach gesagt, dass ich
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bitte aufhören soll zu reden. Dem Wunsch
werde ich nachkommen. Und, wie gesagt, ich
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will das vielleicht abschließen mit den
Argumenten, die hier gekommen sind. Die
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gesundheitlichen Sachen, die Verstöße
gegen die Rechtsstaatlichkeit, die
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politischen Motivationen. Ich habe
wirklich versucht, neutral in das
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Verfahren zu gehen. Vor dem
Gericht standen immer viele
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Demonstrantinnen und Demonstranten,
Aktivistinnen und Aktivisten und haben den
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folgenden Schlachtruf geprägt Aussetzer
"There is only one decision, no extradition."
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Und nach dem Abschluss des
Verfahrens kann ich mich dem
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Schlachtruf eigentlich nur anschließen,
weil für mich eine Entscheidung für die
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Auslieferung rechtsstaatlich komplett
unverständlich wäre. Vielen Dank.
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Herald: Vielen, vielen Dank für diesen
tollen Vortrag. Danke, Dustin. Wir haben
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leider keine Zeit mehr für eine Q&A, aber
Dustin hatte eingangs erwähnt, er wird
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morgen bei einer Session noch mal im
rc3 aktiv sein. Er wird die Details dazu
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veröffentlichen auf seinem Twitter-
Account. Ihr könnt ihm folgen unter @dhbln
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oder ich buchstabiere Delta Hotel Bravo
Lima November ist seine Twitter handle.
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dhbln. Dort Dustin folgen, im Blick
behalten und er wird euch rechtzeitig
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mitteilen, wo und wann ihr morgen noch ein
bisschen Fragen beantworten könnt. Ich
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glaube, dieser sehr spannende Vortrag hat
mehr Fragen offengelassen als beantwortet
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sind, aber die finale Antwort bekommen wir
dann am 4. Januar. Vielen, vielen Dank,
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Dustin, für diesen Vortrag und hier geht es
dann in wenigen Minuten weiter mit einem
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Vortrag zu Gesichtserkennung. Vielen,
vielen Dank und ich wünsche euch allen
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noch einen wunderschönen Abend.
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rC3 Abspannmusik
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Untertitel erstellt von c3subtitles.de
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