Return to Video

Das Betriebssystem des Lebens – George Zaidan und Charles Morton

  • 0:08 - 0:10
    Jedes Huhn war einmal ein Ei,
  • 0:10 - 0:12
    jede Eiche eine Eichel,
  • 0:12 - 0:14
    und jeder Frosch eine Kaulquappe.
  • 0:14 - 0:15
    Der Schimmel auf diesem alten Stück Brot
  • 0:15 - 0:17
    in der hinteren Ecke deines Kühlschrankes
  • 0:17 - 0:20
    war vor nicht allzu langer Zeit
    eine einsame einzelne Zelle.
  • 0:20 - 0:22
    Selbst du warst einst nicht mehr als
  • 0:22 - 0:24
    ein Glitzern in den Augen deiner Eltern.
  • 0:25 - 0:26
    All diese Organismen teilen
  • 0:26 - 0:28
    dasselbe Grundbedürfnis:
  • 0:28 - 0:31
    ihre eigene Existenz aufrecht zu erhalten.
  • 0:31 - 0:34
    Alle Lebensformen,
    die wir bisher entdeckt haben,
  • 0:34 - 0:35
    überleben durch die Verwendung
  • 0:35 - 0:39
    der gleichen Regeln,
    Materialien und Mechanismen.
  • 0:39 - 0:42
    Stell dir eine Fabrik voll mit Robotern vor.
  • 0:42 - 0:43
    Diese Roboter haben zwei Missionen:
  • 0:43 - 0:45
    erstens, die Fabrik am Laufen zu halten
  • 0:45 - 0:46
    und zweitens,
    wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist,
  • 0:46 - 0:48
    eine vollkommen neue Fabrik aufzubauen.
  • 0:49 - 0:50
    Dafür
  • 0:50 - 0:52
    brauchen sie eine Bauanleitung,
  • 0:52 - 0:53
    Rohstoffe,
  • 0:53 - 0:54
    eine Menge Energie,
  • 0:54 - 0:56
    ein paar Regeln,
    wann sie normalerweise arbeiten,
  • 0:56 - 0:57
    wann sie schneller arbeiten
  • 0:57 - 0:58
    oder wann sie aufhören sollen
  • 0:58 - 1:00
    und ein wenig Geld zum Tauschen,
  • 1:00 - 1:03
    denn selbst Roboter müssen bezahlt werden.
  • 1:03 - 1:05
    Jede Fabrik hat
    eine Sicherheitsabteilung mit Entwürfen
  • 1:05 - 1:08
    für jede einzelne Gruppe in der Fabrik
  • 1:08 - 1:10
    und ein komplettes Set an Anweisungen,
  • 1:10 - 1:12
    um all die verschiedenen Arten
    von Robotern zu bauen,
  • 1:12 - 1:14
    die eine Fabrik je brauchen könnte.
  • 1:14 - 1:16
    Spezielle Roboter kopieren diese Anleitungen
  • 1:16 - 1:17
    und verschicken sie,
  • 1:17 - 1:19
    um zu helfen noch mehr Bausteine
    für weitere Roboter zu machen.
  • 1:19 - 1:21
    Ihre Kollegen bauen diese Teile zu
  • 1:21 - 1:23
    noch mehr Robotern zusammen,
  • 1:23 - 1:24
    welche dann an die richtige
  • 1:24 - 1:26
    Stelle in der Fabrik gebracht werden
  • 1:26 - 1:29
    und mit ihren Werkzeugen
    ausgestattet werden.
  • 1:29 - 1:30
    Jeder Roboter verbraucht Energie
  • 1:30 - 1:32
    aus der Energiezentrale,
  • 1:32 - 1:35
    einem riesigen Ofen,
    der normalen Kraftstoff verbrennt,
  • 1:35 - 1:36
    aber auch Reste,
  • 1:36 - 1:39
    wenn der normale Kraftstoff nicht vorhanden ist.
  • 1:40 - 1:41
    Einige Bereiche in der Fabrik
  • 1:41 - 1:43
    haben strengere Arbeitsbedingungen,
  • 1:43 - 1:45
    weshalb diese Bereiche
    speziell abgeschirmt sind.
  • 1:45 - 1:47
    Aber die Roboter in diesen Bereichen
    können wenigstens
  • 1:47 - 1:48
    durch spezielle Portale,
  • 1:48 - 1:49
    die direkt in die Wände eingelassen sind,
  • 1:49 - 1:51
    mit dem Rest der Fabrik kommunizieren.
  • 1:52 - 1:54
    Und wie du dir wohl schon gedacht hast,
  • 1:54 - 1:55
    ist das, was wir hier beschreiben,
  • 1:55 - 1:56
    eine Zelle.
  • 1:56 - 1:59
    Die Sicherheitsabteilung ist der Nukleus (Zellkern).
  • 1:59 - 2:00
    Er lagert die Entwürfe und Anleitungen
  • 2:00 - 2:04
    als Desoxyribonukleinsäure oder auch DNS.
  • 2:04 - 2:06
    Die fotokopierten Anleitungen sind RNA.
  • 2:06 - 2:08
    Die Roboter selbst sind zum Großteil Proteine,
  • 2:08 - 2:10
    die aus Aminosäuren bestehen,
  • 2:10 - 2:11
    jedoch oft spezielle Werkzeuge benutzen,
  • 2:11 - 2:13
    die sie aus Vitaminen und
  • 2:13 - 2:15
    Mineralien beziehen.
  • 2:15 - 2:17
    Die Wände zwischen den Fabrikabschnitten
  • 2:17 - 2:18
    und um die Fabrik herum
  • 2:18 - 2:20
    bestehen zum Großteil aus Lipiden,
  • 2:20 - 2:22
    auch Fette genannt.
  • 2:22 - 2:23
    In den meisten Organismen
  • 2:23 - 2:25
    ist die primäre Energiequelle Zucker,
  • 2:25 - 2:26
    aber unter Druck können
  • 2:26 - 2:28
    Fette und Proteine ebenso aufgespalten
  • 2:28 - 2:30
    und im Ofen verbrannt werden.
  • 2:30 - 2:32
    Die Portale sind Membranproteine,
  • 2:32 - 2:35
    die speziellen Stoffen und Informationen
  • 2:35 - 2:38
    zur richtigen Zeit erlauben zu passieren.
  • 2:38 - 2:40
    Viele Interaktionen zwischen Roboter-Proteinen
  • 2:40 - 2:42
    benötigen eine Art Anschub,
  • 2:42 - 2:44
    stell es dir als Roboter-Mindestlohn vor.
  • 2:44 - 2:46
    Eine kleine aber entscheidende Menge Geld,
  • 2:46 - 2:48
    die den Proteinen überwiesen wird,
  • 2:48 - 2:50
    um diesen Anschub zu ermöglichen.
  • 2:50 - 2:53
    Elektronen, Protonen,
    Sauerstoff und Phosphatgruppen
  • 2:53 - 2:54
    sind die chemischen Hauptwährungen
  • 2:54 - 2:57
    und die bewahren sie
    in ihren kleinen molekularen Portemonnaies auf
  • 2:57 - 3:00
    oder auch größeren Tragetaschen,
    um sie sicher aufzubewahren.
  • 3:00 - 3:02
    Das ist Biochemie,
  • 3:02 - 3:04
    die Lehre, wie jeder Teil der Fabrik miteinander
  • 3:04 - 3:06
    interagiert, um das Leben
    reibungslos laufen zu lassen
  • 3:06 - 3:09
    im Angesicht großer Herausforderungen.
  • 3:09 - 3:10
    Vielleicht gibt es zu viel Kraftstoff;
  • 3:10 - 3:14
    das speichert dein Körper
    dann als Glukose oder Fett.
  • 3:14 - 3:15
    Vielleicht gibt es aber auch nicht genug;
  • 3:15 - 3:17
    dann verbraucht dein Körper
    einfach diese Energiereserven.
  • 3:17 - 3:20
    Vielleicht versucht ein Virus
    oder Bakterium einzudringen;
  • 3:20 - 3:22
    dann mobilisiert dein Körper das Immunsystem.
  • 3:22 - 3:24
    Vielleicht hast du etwas
    Heißes oder Scharfes angefasst;
  • 3:24 - 3:27
    deine Nerven werden dich darauf hinweisen,
    sodass du reagieren kannst.
  • 3:27 - 3:30
    Vielleicht ist es Zeit,
    eine neue Zelle zu machen,
  • 3:30 - 3:31
    oder einen neuen Menschen.
  • 3:32 - 3:35
    Faszinierend ist,
    dass Eichen, Hühner, Frösche
  • 3:35 - 3:36
    und ja, sogar du,
  • 3:36 - 3:38
    so viele grundlegende Roboter-
  • 3:38 - 3:40
    und Fabrik-Entwürfe gemeinsam haben,
  • 3:40 - 3:42
    dass Biochemiker viel von allen
  • 3:42 - 3:43
    lernen können und zwar
  • 3:43 - 3:45
    von allen gleichzeitig.
Title:
Das Betriebssystem des Lebens – George Zaidan und Charles Morton
Description:

Das ganze Video unter: http://ed.ted.com/lessons/the-operating-system-of-life-george-zaidan-and-charles-morton

Menschen, Kraken und Kiefern bestehen alle aus Zellen, winzigen, dennoch raffinierten Systemen, die das Leben aufrechterhalten. Zellen sind wie kleine Fabriken, die von Robotern betrieben werden, mit Zellkern, DNS, Proteinen, Lipiden, Vitaminen und Mineralien, die alle eine wichtige Rolle spielen. George Zaidan und Charles Morton zeigen den Bauplan einer Zelle und erklären wie Biochemie alles Leben verbindet.
Lektion von George Zaidan und Charles Morton, Animation von Pew36 Animation Studios.

more » « less
Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
04:01
  • Hi, gute Übersetzung und wirklich interessante Darstellung der Mechanismen des Lebens. Ein paar Beistriche eingefügt. "dasselbe" und "derselben" zusammenschreiben; 0:49 musste ich von "Um diese beiden Dinge zu erreichen" kürzen, da die Zeile weniger als eine Sekunde am Bildschirm erscheint. Beste Grüße David

  • Hallo Leute! Danke, dass ihr euch ein TEDEd-Video ausgesucht habt. Gute Übersetzung und guter Review. Weiter so! Lg, Nadine

German subtitles

Revisions Compare revisions