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Hallo, wie geht's? Ich bin's, Justin.
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Willkommen zur Lektion 9
der Blues Rhytmusgitarrenserie
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und heute beschäftigen
wir uns mit Turnarounds.
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Turnaround nennt man
die letzten 2 Takte eines 12-Bar-Blues
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und es gibt eine Menge
unterschiedlicher Akkordfolgen
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die man nehmen kann, den Song
zu wenden und von vorne zu beginnen
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Also manchmal sind sie vorgegeben
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so dass Songs einen ganz
bestimmten Turnaround haben
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was meist der Fall ist.
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In anderen Fällen kommt
aber die Band zusammen
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und befindet 'Hey, bei diesem
Song nehmen wir folgendes..'
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wenn es einen aber kalt erwischt,
orientiert man sich am Bassspieler
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oder dieser muss auf dich hören
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um rauszukriegen was
als Turnaround passiert.
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Es macht viel mehr Spaß,
wenn es nicht gleich so klar ist
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und du nicht weißt
was passieren wird
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Dabei können einige
interessante Noten entstehen
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aber wenn du all die
verschiedenen Turnarounds kennst
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dann wirst du wahrscheinlich was wittern 'Oh mir scheint, es ist der eine!'
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oder 'das klingt wie', oder
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'der erste Akkord ist dieser hier, also muss es dieser eine Turnaround sein'.
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Also, darum geht's hier.
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Für das Begleitstück wählte ich fünf der geläufigen Turnarounds
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und hab sie hintereinander gesetzt. ich zeig euch diese fünf zunächst,
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und dann zeig ich euch
noch ein paar andere
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von nahe, und zeig euch verschiedene Herangehensweisen
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wie ihr sie spielen könntet.
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Als Teil des Blues-Leadgitarrenkurses gibt es auch eine Lektion zu Turnarounds,
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denn sehr oft bestimmt der Leadgitarrenspieler den Turnaround.
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Er spielt den Melodiebogen der dann bedeutet, 'Ja los, noch mal ne Runde,'
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'Und jetzt zum Schluss kommen.'
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Ist also wichtig, dass ihr
euch auch jene Lektion reinzieht.
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Und auch klar, dass es manchmal
gar keinen Turnaround gibt,
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es gibt einige Stücke mit Bluesakkordfolgen, die ich die Langen nenne,
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wo die letzten zwei Takte
einer 12-Takt-Bluesfolge
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nur aus dem 1er-Akkord bestehen.
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Dann ist es meist am Drummer,
mit einem Fill anzudeuten
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'Hey, wir enden hier und gehen
nochmal von vorn'
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Da passiert ziemlich oft.
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Glaubt nicht es ist ungewöhnlich, dass da plötzlich kein Turnaround kommt.
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Doch in der Mehrzahl
der Fälle gibt es einen,
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denn deshalb machen
wir hier diese Lektion.
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Genug gequasselt,
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gehen wir näher ran und
sehen uns an wie man ein paar spielt.
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Die Lektion heute basiert auf die D-Tonart. Zur Erinnerung
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D ist hier und es ist der 1er-Akkord,
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G im 3. Bund da ist der 4er-Akkord,
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und A im 5. Bund - Grundton
auf der 6. Saite - ist der 5er-Akkord.
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Ich spiel jetzt durch einen normalen Blues.
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Damit ihr ganz sicher seid, wo der Turnaround passiert.
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Da ist die Stelle mit dem 5er-Akkord.
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Zum 4er-Akkord.
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Und jetzt folgt der T.
Was ich euch jetzt zeige
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ist was an dieser Stelle passiert.
Die letzten zwei Takte des 12-Bar-Blues.
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Sehr häufig ist, einfach den
5er-Akkord zu halten für zwei Takte.
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Dann hätten wir also
1, 2, 3, 4, 1, 2, & 3 & 4, &1.
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Also einfach nur das & 4 & 1.
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Wieder, die letzten zwei Takte des Blues in D, 3 4
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ist D 2 3 4, 1 2 3 4.
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Das Ganze bewegt sich rüber für die letzten zwei Beats der ganzen Sequenz,
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bewegt sich rüber in den 5er-Akkord,
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und dann sind wir sofort
zurück im 1er-Akkord
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Dies ist sehr verbreitet,
besonders im frühen Blues,
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viel mehr als andere Turnarounds.
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Also, merkt euch diesen als Erstes.
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Nun, der Zweite in unserer Folge für den Backing Track klettert nach oben.
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Wiederum sehr beliebt, er passiert in Takt zwei unserer Zwei-Takt-Folge.
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Wir haben einen Takt in D,
der zweite Takt geht
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Sicher kennt ihr das schon, wieder eine sehr geläufige kleine Sequenz.
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1 2 3 4 1 & 2 & 3 4
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1 2 3 4 1 & 2 & 3 4
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Das chunka-chunka-Ding muss nicht dauernd sein, übrigens. Es geht auch:
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Oder man geht:
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Das war ein kleiner Nonenakkord.
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Vieles ist möglich, das chunka-chunka
ist nur mein Beispiel.
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Aber ihr könnt jede Art von Sequenz nehmen
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die wir bisher hatten für das hier:
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ein Zwei-Noten-Ding hier, wenn ihr wollt:
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Endlos viele Arten diese
verschiedenen Dinger einzusetzen.
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Diesen hier nenne ich mal den Climb, und so einen setzen wir ans Ende
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des Turnaround, das wäre was
das ihr vom Bassisten verlangen würdet.
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Das wäre ein kleiner Climb.
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Der 3. jetzt ist eigentlich eine
Variante der beiden vorigen, nämlich:
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1
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4
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1
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5
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Und dann fangen wir
die Folge wieder von vorn.
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Wieder eine sehr beliebte Sequenz.
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1
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4
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1
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5
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Könnte man auch so spielen.
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oder
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Und wieder viele Möglichkeiten.
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Alles das Gleiche, solange es so ist
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1
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4
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1
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5
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Ich empfehle ein gewöhnliches chunka-chunka für die meisten Läufe.
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nur um sich an die
Akkord-Wechsel zu gewöhnen.
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Eben ne einfache Weise damit zu beginnen,
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Verjazzen der Akkorde kann immer noch kommen, wenn ihr das mögt.
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So, die Nächste, die Nummer 4,
nennt man eine 1, 6, 2, 5.
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Wieder hat es seine Wurzeln im Jazz. Und wir kriegen ungefähr dies:
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Diese Art Effekt, kommt aber
auch im chunka-chunka vor:
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es passiert auch hier mit
dem gewöhnlichen Blues-Lauf.
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So bei diesem, wo es
1, 6, 2, 5 der Skala ist.
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Ihr wisst unser Blues bisher
ist einfach 1, 4, 5.
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Wenn das 4, 5 ist, ist das 6. Wenn das 1 ist, hier ist 2. Also wisst ihr:
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1
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6
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2
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5
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Und passt auf, -ich bin sicher
ihr seid schon gewissenhaft genug
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alles mit dem Grundton der 5. Saite
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und dem der 6. Saite
zu erfassen, nicht wahr?
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Bemüht euch zu erkennen, wo
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1
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6
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2
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5
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sich befinden, wenn wir
hier oben anfangen würden.
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1
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6
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2
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5
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oder 1
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6
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2
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5
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1
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Hey, ihr mögt euch erinnern
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dass ich darüber geredet habe
in der Lektion über die Mini-Griffe.
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Das ist eine weitere sehr verbreitete Folge, die ihr probieren könnt.
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Und die Letzte ist eine 1,
erniedrigte 3, zu erniedrigter 2 Folge.
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Es ist ein chromatisches Ding, hat zu tun mit ulkigen Akkord-Ersetzungen,
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mit den wir uns ein
andermal befassen können,
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aber jetzt sollten wir erst mal
einfach halten und spielen,
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1
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drei Bünde hoch
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zurück
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nochmal einen zurück
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und dann sind wir zurück in der Mitte.
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Ihr könnt entweder Akkorde nehmen
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Sowas in der Art mit Akkorden, oder aber
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es kann chunka-chunka sein
oder es können schräge Akkorde sein
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oder normale Power-Akkorde
mit chunka-chunka, das liegt an euch.
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Wichtig, alles mal zu probieren, es ist nie nur das Eine oder das Andere.
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So, das sind alle
Beispiele aus dem Begleitstück.
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Denkt dran, auf der Webseite sind Übersichten mit der Reihenfolge
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auf dem Begleit-Track mit den genauen Akkorden und wo sie vorkommen.
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Ich empfehle also dringend, dass ihr da mal hingeht und nachschaut,
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es macht das Leben viel einfacher für euch.
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Es gibt noch mehr Turnarounds,
die recht verbreitet sind,
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die toll klingen, die ich aber nicht unterkriegte auf dem Backing-Track,
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ich zeig sie euch aber, und ihr könnt sie zu anderen Backing-Tracks verwenden
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aus dieser Serie, oder ihr probt
damit herum mit Freunden oder so.
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Der erste ist von der Art mit absteigender Linie, der oft vom Bassisten kommt,
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aber auch auf der Gitarre klingt der recht gut. Sind einfach diese Noten.
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Ihr könnt sie auch als Power-Akkorde spielen, wenn ihr wollt.
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Wir fangen an mit dem Grundton.
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Gehen einen Ton runter.
Dann chromatisch runter zu 5er-Akkord.
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Welcher in der Tonart A ist.
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Ihr macht ja eure Hausaufgaben
und bringt ihn auch rüber zum
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Grundton auf der 6. Saite und findet raus wie mansie jeweils spielt.
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Klar, ihr könntet einen Ton runter gehen,
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ber geht jetzt mal zum C hier. Also von C nach D, stattdessen geht von D zu C.
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Das ist sehr verbreitet. Wie gesagt,
oft macht das einfach die Gitarre.
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Und der Bass macht das
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bum, bum, bah, bah,
bumpa, bumpa, so in der Art.
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Ich denke es ist cool...
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So das ist der erste der Extras. Nun der zweite, das ist einfach den Akkord spielen.
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Klar könnt ihr sagen "Was soll das?
Das ist doch einfach."
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Aber wenn's dann losgeht:
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Ist es oft ein chunka-chunka chunka-Ding, bzw. ein chunka-chunka chunka-chunka,
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da habt ihr eine extra chunka drin.
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Wenn ihr das also macht
und ihr kommt zum 5er-Akkord,
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wollt ihr vielleicht nicht
die dauernden chunkas,
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Sondern aufhören damit,
dass ihr den Akkord spielt.
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Was ich mache wenn wir
jetzt zu den chunkas kommen.
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Hier jetzt
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Nur an dieser einen Stelle.
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Geht ihr zum vollen Akkord. Wenn ihr einen Grundton fünfte Saite habt,
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könntet ihr einen
Nonen-Akkord nehmen, oder
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könntet ihn hier schon genommen haben mit dem Grundton 6. Saite.
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Liegt völlig an euch, gehört dazu zum Ganzen, es ist eure Wahl.
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Es ist halt wichtig zu erkennen, dass dies ein möglicher Turnaround sein kann,
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und umzuschalten von diesem Ding
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zu ein wenig mehr Anschlag eines Akkords, das klingt recht funky, find ich.
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Das ist ziemlich gut.
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Nun, der nächste jetzt ist verwandt mit dieser absteigenden Linie.
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Denn oftmals geht der Bass nach oben.
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Und das ist was ich euch zeigen wollte.
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Weil ich es einfach cool finde.
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Ausgehend von D.
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1
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2
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3
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4
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1
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Und dann sind wir auf dem A.
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D
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Der erste Finger ist im 4. Bund,
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kleiner Finger im 7. Bund,
das ist der Grundton.
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Nehmt welchen Finger
auch immer, ist egal...
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ich wechsle die auch immer
je nachdem welcher Tag es ist.
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Experimentiert damit.
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Wenn ihr natürlich euren
kleinen Finger für den Grundton nehmt
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dasselbe ist in Ordnung hier oben.
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Also wäre möglich...
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Könnt ihr auch hier oben haben.
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Ich finde das ne funky kleine Nummer.
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Ein bisschen interessanter als das Übliche.
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Es gibt auch diese noch interessantere Idee
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die ich hier mit euch teilen will, damit ihr sie allein ausprobieren könnt.
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Aber der letzten heute ist ein erniedrigter 5er zu einem 5er-Akkord.
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Sehr verbreitet...
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Wie nehmen den 5er-Akkord
und bewegen ihn einen Bund höher
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und wieder zurück.
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Und los geht's.
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Die letzte Idee jetzt hat's wirklich in sich.
Ich will sie euch erklären,
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und dann könnt ihr euch
ein wenig damit beschäftigen.
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Als erstes hatten wir
da diese absteigende Linie
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Die passierte im Turnaround
um nach A7 zu kommen.
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Dann hatten wir da auch
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diese aufsteigende Linie. Aber was passiert, wenn wir die beiden zusammen spielen?
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Also als ihr hier ward,
eine ging hoch, eine ging runter,
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und dann geht diese weiter nach unten,
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und diese geht weiter nach oben,
und diese geht weiter nach oben,
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und wir haben plötzlich diese Idee
genannt Gegenläufige Bewegung .
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Ziemlich funky. Einer meiner
Lieblingslicks für
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Eine geht runter,
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eine läuft hoch.
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Mir gefällt der Klang total.
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ihr könnt ja mal sehen, wie viele Arten
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euch einfallen, das zu spielen. Immer dass eine Linie nach unten läuft,
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das wären dann die Noten
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D
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C
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H
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B
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das führt zu A
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und die andere geht
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D
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hoch nach Fis
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G
-
Gis
-
A
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Es ist einfach ein schönes
kleines Spiel für euch
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als eine Übung auf der Gitarre Beschäftigung für nen Nachmittag,
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mit ein paar coolen Licks, die Spaß machen.
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Wie mit allem auf der Gitarre
ist es wichtig, dass ihr damit übt.
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Also seht zu dass ihr mit all den diversen Turnarounds herum nudelt,
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prägt euch so viele wie möglich ein, und ganz wichtig, dass ihr all die beherrscht
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die ich euch gezeigt habe mit dem Grundton auf der sechsten Saite.
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Bis hierher haben wir alle gemacht mit dem Grundton auf der fünften Saite,
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ich zeig euch die auf der sechsten Saite nicht. Ich will, dass ihr die selbst findet.
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Ist nicht schwer, und wenn,
dann ist es an euch es zu lernen
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wie es geht und dann ist es auch
nicht mehr schwierig.
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Ich finde all das ist ein Stück Grundwissen, das ihr euch aneignen müsst,
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wenn ihr das noch nicht drauf habt.
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Sehr wichtig auch in diesem Stadium, ist dass ihr euch Blues-Stücke anhört,
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und dabei die verschiedenen
Turnarounds raus zu hören lernt.
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Nehmt euch tolle Blues-Aufnahmen ran,
die ihr stark findet,
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Muddy Waters oder Stones oder
Howlin' Wolf, was auch immer,
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hört die verschiedenen Turnarounds raus, erkennt sie und sagt euch:
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"Oh, da hat er eben diesen einen
Turnaround gebracht."
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Hört genau hin ob sie den gleichen Turnaround im gesamten Stück spielen,
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und ob er wirklich ein Teil des Songs ist.
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Gute Methode euer Repertoir
zu entwickeln und dafür zu sorgen,
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dass ihr die korrekten Akkordfolgen für jeden einzelnen 12-Bar-Blues lernt.
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Denn als ich noch jünger war, dachte ich halt immer: "oh klar, ein 12-Bar-Blues"
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und dass sie alle gleich sind und du alles damit machen kannst.
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Aber als ich mich näher damit befasste,
sah ich, das ist gar nicht so.
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Große Unterschiede, auch bei den Leuten die sie wirklich gut erfasst haben,
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ob Stevie Ray Vaughn
oder die Rolling Stones,
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oder wer auch immer, jeder der
modernen "weißen" Gitarrenspieler.
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Man hört sie ältere Stücke spielen und weiß, sie haben sie verinnerlicht.
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Die kennen genau die Akkordfolgen und auch die richtige Art sie zu bringen.
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Wohl mein Lieblingsbeispiel sind die Rolling Stones mit Little Red Rooster.
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Wenn ihr das Orignal mal hört, das, wie ich glaube, von Howlin' Wolf ist,
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dann ist da ein Fehler mit einem Akkord, wo der Bass nicht zur richtigen Zeit
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am Akkord ankommt und
die ganze Band drüber hinweg geht.
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Und die haben das in ihrer Version belassen. Und ich dachte tatsächlich
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es war ein Fehler, was es nicht war, und die haben es kopiert und perfektioniert.
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Und nun spiel ich zum Ende
den Backing Track,
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und denkt an die Sachen auf der Webseite, die machen alles einfacher.
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Und wir sehen uns sehr bald
zu einer anderen Lektion.
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Passt aud euch auf. Bye bye.