Meine Identität ist eine Supermacht -- kein Hindernis
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0:01 - 0:04Auf den roten Fliesen
im Wohnzimmer meiner Familie -
0:04 - 0:08tanzte und sang ich
zum Fernsehfilm "Gypsy" -
0:08 - 0:10mit Bette Midler.
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0:10 - 0:13(Gesang) "Ich hatte einen Traum.
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0:13 - 0:17Einen wunderbaren Traum, Papa."
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0:17 - 0:20Ich sang es mit der Dringlichkeit
und dem brennenden Wunsch -
0:21 - 0:25einer Neunjährigen,
die in der Tat einen Traum hatte. -
0:25 - 0:28Mein Traum war es,
Schauspielerin zu werden. -
0:28 - 0:32Und es ist wahr, dass ich nie jemanden
im Fernsehen oder in Filmen sah, -
0:32 - 0:33der so aussah wie ich,
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0:33 - 0:39und natürlich warnten mich meine Familie,
Freunde und Lehrer ständig, -
0:39 - 0:42dass Leute wie ich es in Hollywood
nicht schaffen würden. -
0:44 - 0:47Aber ich war Amerikanerin.
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0:47 - 0:51Mir wurde beigebracht zu glauben,
dass jeder alles erreichen kann, -
0:51 - 0:54unabhängig von der Hautfarbe,
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0:54 - 0:57der Tatsache, dass meine Eltern
aus Honduras eingewandert sind, -
0:57 - 1:00der Tatsache, dass ich kein Geld hatte.
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1:01 - 1:04Mein Traum musste nicht einfach sein,
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1:04 - 1:06er musste nur möglich sein.
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1:08 - 1:09Und als ich 15 war,
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1:11 - 1:14bekam ich mein erstes
professionelles Vorsprechen. -
1:14 - 1:17Es war ein Werbespot für Kabelabonnements
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1:17 - 1:20oder Kautionsanleihen,
ich kann mich nicht wirklich erinnern. -
1:20 - 1:21(Gelächter)
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1:21 - 1:25Woran ich mich erinnere, ist,
dass mich die Casting-Direktorin fragte: -
1:26 - 1:31"Könntest du das wiederholen, aber
versuch diesmal mehr Latina zu klingen." -
1:33 - 1:35"Ähm, okay.
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1:35 - 1:38Sie wollen also, dass ich es
auf Spanisch vorführe?" fragte ich. -
1:38 - 1:43"Nein, nein, mach es auf Englisch,
aber kling einfach Latina." -
1:45 - 1:50"Nun, ich bin eine Latina,
klingt daher eine Latina nicht so?" -
1:51 - 1:54Es herrschte eine lange
und peinliche Stille -
1:54 - 1:55und dann schließlich:
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1:56 - 1:59"Okay, Schatz, egal,
danke fürs Kommen, tschüss!" -
1:59 - 2:03Ich brauchte den Großteil der Autofahrt
nach Hause, um zu begreifen, -
2:03 - 2:05dass sie mich mit
"kling mehr Latina" bat, -
2:05 - 2:07in gebrochenem Englisch zu sprechen.
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2:07 - 2:10Und ich konnte mir nicht erklären,
warum die Tatsache, -
2:10 - 2:14dass ich eine echte, reale,
authentische Latina war, -
2:14 - 2:16nicht wirklich eine Rolle
zu spielen schien. -
2:16 - 2:18Wie auch immer, ich bekam den Job nicht.
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2:18 - 2:22Ich bekam nicht viele der Rollen, in denen
Leute bereit waren, mich zu sehen: -
2:22 - 2:24die Freundin des Gangmitglieds,
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2:24 - 2:27die freche Ladendiebin,
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2:27 - 2:30die schwangere Chola Nummer zwei.
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2:30 - 2:31(Gelächter)
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2:31 - 2:35Das waren die Art von Rollen,
auf die jemand wie ich beschränkt war. -
2:36 - 2:40Jemanden, den sie als zu braun, zu dick,
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2:40 - 2:44zu arm, zu unkultiviert betrachteten.
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2:44 - 2:46Diese Rollen waren Stereotypen
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2:46 - 2:49und hätten meiner eigenen Realität oder
den Traumrollen, die ich spielen wollte, -
2:49 - 2:52nicht weniger entsprechen können.
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2:52 - 2:56Ich wollte Menschen spielen,
die komplex und mehrdimensional waren, -
2:56 - 3:00Menschen, die im Mittelpunkt
ihres eigenen Lebens standen, -
3:00 - 3:05nicht Pappfiguren, die im Hintergrund
des Lebens anderer standen. -
3:05 - 3:07Aber als ich es wagte,
das meinem Manager zu sagen -- -
3:07 - 3:10das ist die Person,
die dafür bezahlt wird, -
3:10 - 3:14mir bei der Arbeitssuche zu helfen --
war seine Antwort: -
3:14 - 3:20"Jemand muss diesem Mädchen sagen,
dass sie unrealistische Erwartungen hat." -
3:22 - 3:24Und er hatte nicht Unrecht.
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3:24 - 3:27Ich meine, ich habe ihn gefeuert,
aber er hatte nicht Unrecht. -
3:27 - 3:28(Gelächter)
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3:28 - 3:32(Applaus)
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3:33 - 3:36Denn wann immer ich versuchte,
eine Rolle zu bekommen, -
3:36 - 3:39die kein schlecht geschriebenes
Stereotyp war, hörte ich: -
3:39 - 3:43"Wir wollen diese Rolle
nicht multikulturell besetzen." -
3:43 - 3:47Oder: "Wir lieben sie,
aber sie ist zu spezifisch ethnisch." -
3:47 - 3:52Oder: "Leider haben wir bereits
einen Latino in diesem Film." -
3:53 - 3:58Ich erhielt die gleiche Antwort immer
und immer und immer wieder. -
3:59 - 4:05Dass meine Identität ein Hindernis war,
das ich überwinden musste. -
4:06 - 4:09Und so dachte ich:
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4:09 - 4:11"Komm auf mich zu, Hindernis.
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4:11 - 4:15Ich bin Amerikanerin. Ich heiße America.
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4:15 - 4:17Ich habe mein ganzes Leben
dafür trainiert, -
4:17 - 4:19ich werde einfach
dem Trainingsplan folgen, -
4:19 - 4:21ich werde härter arbeiten."
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4:21 - 4:24Und das tat ich auch, ich arbeitete hart,
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4:24 - 4:27um all die Makel zu beseitigen,
die ich laut anderen hatte. -
4:27 - 4:31Ich blieb der Sonne fern,
damit meine Haut nicht zu braun wurde, -
4:31 - 4:35Ich glättete meine Locken,
bis sie gefügig waren. -
4:35 - 4:37Ich versuchte ständig, abzunehmen,
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4:37 - 4:39ich kaufte schickere
und teurere Klamotten, -
4:39 - 4:41nur damit die Leute bei meinem Anblick
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4:41 - 4:46keine zu fette, zu braune,
zu arme Latina sahen. -
4:48 - 4:50Sie würden sehen, wozu ich fähig war.
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4:50 - 4:53Und vielleicht würden sie mir
eine Chance geben. -
4:56 - 5:00Und als ich in einer ironischen
Wendung des Schicksals -
5:00 - 5:04endlich eine Rolle bekam,
die all meine Träume erfüllen würde, -
5:06 - 5:10war es eine Rolle, die von mir verlangte,
genau so zu sein, wie ich war. -
5:11 - 5:15Ana in "Echte Frauen haben Kurven"
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5:15 - 5:18war eine braune, arme, fette Latina.
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5:20 - 5:25Ich hatte noch nie jemanden wie sie,
jemanden wie mich gesehen, -
5:25 - 5:29die im Mittelpunkt ihrer eigenen
Lebensgeschichte stand. -
5:29 - 5:31Mit diesem Film bin ich durch die USA
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5:31 - 5:33und in mehrere Länder gereist,
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5:33 - 5:39wo Menschen, unabhängig von Alter,
ethnischer Zugehörigkeit, Körperbau, -
5:39 - 5:41sich selbst in Ana sahen.
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5:41 - 5:45Ein 17-jähriges, molliges,
mexikanisch-amerikanisches Mädchen, -
5:45 - 5:47das gegen kulturelle Normen kämpft,
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5:47 - 5:50damit sie sich ihren unwahrscheinlichen
Traum erfüllen kann. -
5:51 - 5:55Trotz allem, was mir mein Leben lang
gesagt wurde, sah ich aus erster Hand, -
5:55 - 6:01dass man tatsächlich Geschichten
über Menschen wie mich sehen wollte, -
6:01 - 6:04und dass meine
unrealistischen Erwartungen, -
6:04 - 6:08mich in der Kultur
authentisch dargestellt zu sehen, -
6:08 - 6:11auch den Erwartungen
anderer Menschen entsprachen. -
6:11 - 6:13"Echte Frauen haben Kurven"
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6:13 - 6:18war ein kritischer, kultureller
und finanzieller Erfolg. -
6:18 - 6:21"Großartig", dachte ich,
"wir haben es geschafft! -
6:22 - 6:25Wir haben bewiesen,
dass unsere Geschichten Wert haben. -
6:25 - 6:27Die Dinge werden sich jetzt ändern."
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6:30 - 6:33Aber ich beobachtete,
wie sehr wenig geschah. -
6:33 - 6:35Es gab keinen Wendepunkt.
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6:35 - 6:39Niemand in der Filmindustrie
stürzte sich darauf, mehr Geschichten -
6:39 - 6:45über das Publikum zu erzählen, das hungrig
und bereit war, dafür zu zahlen. -
6:47 - 6:51Vier Jahre später, als ich die Hauptrolle
in "Alles Betty!" spielte, -
6:52 - 6:55erlebte ich dasselbe Phänomen.
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6:55 - 6:59"Alles Betty!" feierte in den USA
vor 16 Millionen Zuschauern Premiere -
6:59 - 7:03und wurde im ersten Jahr
für 11 Emmys nominiert. -
7:05 - 7:09(Applaus)
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7:09 - 7:14Aber trotz des Erfolgs von "Alles Betty!"
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7:14 - 7:17würde es in den nächsten acht Jahren
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7:17 - 7:19keine weitere TV-Sendung
im amerikanischen Fernsehen geben, -
7:19 - 7:22die eine Latina in der Hauptrolle zeigte.
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7:25 - 7:27Es ist 12 Jahre her,
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7:27 - 7:30dass ich die erste und einzige Latina war,
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7:30 - 7:33die jemals einen Emmy
in einer Hauptkategorie gewann. -
7:34 - 7:37Es geht hier nicht um Stolz.
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7:37 - 7:39Es bereitet Anlass zur tiefen Frustration.
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7:39 - 7:42Nicht weil Auszeichnungen
unseren Wert beweisen, -
7:42 - 7:46sondern weil diejenigen,
die in der Welt sichtlich Erfolg haben, -
7:46 - 7:49uns lehren, wie wir uns selbst sehen,
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7:49 - 7:51wie wir über unseren eigenen
Wert nachdenken -
7:51 - 7:54und wie wir von
unserer Zukunft träumen können. -
7:54 - 7:56Und jedes Mal, wenn ich
daran zu zweifeln beginne, -
7:56 - 8:01erinnere ich mich, dass im Swat-Tal
von Pakistan ein kleines Mädchen lebte. -
8:01 - 8:04Und irgendwie bekam sie einige DVDs
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8:04 - 8:06einer amerikanischen
Fernsehshow in die Hände, -
8:06 - 8:08in der sich ihr eigener Traum,
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8:08 - 8:10Schriftstellerin zu werden,
widerspiegelte. -
8:11 - 8:14In ihrer Autobiografie schrieb Malala:
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8:14 - 8:17"Ich hatte mich
für Journalismus interessiert, -
8:17 - 8:20nachdem ich sah, wie meine
eigenen Worte etwas bewirken konnten, -
8:20 - 8:24und nachdem ich mir
die "Alles Betty!" DVDs -
8:24 - 8:27über den Alltag bei
einer amerikanischen Zeitschrift ansah." -
8:27 - 8:34(Applaus)
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8:34 - 8:38In den 17 Jahren meiner Karriere
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8:38 - 8:43habe ich erlebt, welche Macht
unsere Stimmen haben, -
8:43 - 8:46wenn sie in der Kultur vertreten sind.
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8:47 - 8:49Ich habe es gesehen.
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8:49 - 8:52Ich habe es durchlebt,
wir haben es alle gesehen. -
8:52 - 8:55In der Unterhaltungsindustrie,
in der Politik, -
8:55 - 8:59in der Wirtschaft, im sozialen Wandel.
-
8:59 - 9:03Wir können es nicht leugnen --
Präsenz schafft Möglichkeiten. -
9:05 - 9:07Aber in den letzten 17 Jahren
habe ich auch -
9:07 - 9:10die gleichen Ausreden dafür gehört,
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9:10 - 9:14warum einige von uns
in der Kultur vertreten sein können -
9:14 - 9:15und andere nicht.
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9:17 - 9:19Unsere Geschichten hätten kein Publikum,
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9:19 - 9:22unsere Erfahrungen fänden
im Mainstream keine Resonanz, -
9:22 - 9:26unsere Stimmen seien
ein zu großes finanzielles Risiko. -
9:28 - 9:30Erst vor ein paar Jahren
rief mein Agent an, -
9:30 - 9:33um mir zu erklären, warum ich
eine Filmrolle nicht bekommen würde. -
9:33 - 9:35Er sagte: "Sie haben dich geliebt
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9:35 - 9:39und wollen die Rollen wirklich
multikulturell besetzen, -
9:39 - 9:42aber der Film ist nicht finanzierbar,
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9:42 - 9:45solange sie nicht zuerst
die weiße Rolle besetzt haben." -
9:47 - 9:49Er übermittelte die Nachricht
mit gebrochenem Herzen -
9:49 - 9:53und mit einem Tonfall, der aussagte:
"Ich verstehe, wie verkorkst das ist." -
9:55 - 10:01Aber trotzdem spürte ich wie
schon hunderte Male zuvor -
10:01 - 10:03die Tränen über mein Gesicht liefen.
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10:04 - 10:08Und der Schmerz
der Ablehnung ergriff mich -
10:08 - 10:10und dann die Stimme der Scham,
die mich ausschimpfte: -
10:10 - 10:14"Du bist eine erwachsene Frau,
hör auf, wegen eines Jobs zu weinen." -
10:15 - 10:17Jahrelang durchlief ich diesen Prozess,
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10:17 - 10:20bei dem ich akzeptierte,
dass das Scheitern bei mir lag, -
10:20 - 10:21und ich mich dann zutiefst schämte,
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10:21 - 10:24dass ich die Hindernisse
nicht überwinden konnte. -
10:25 - 10:27Aber diesmal hörte ich eine neue Stimme.
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10:28 - 10:31Eine Stimme, die sagte: "Ich bin müde.
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10:32 - 10:34Ich habe genug davon."
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10:34 - 10:36Eine Stimme, die verstand,
dass es bei meinen Tränen -
10:36 - 10:39und meinem Schmerz nicht um
den Verlust eines Jobs ging. -
10:41 - 10:44Es ging um das, was tatsächlich
über mich gesagt wurde, -
10:44 - 10:48was Führungskräfte und Produzenten
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10:48 - 10:51und Regisseure und Drehbuchautoren
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10:51 - 10:54und Agenten und Manager
und Lehrer und Freunde -
10:54 - 10:57und Familie mein ganzes Leben lang
über mich gesagt haben: -
10:57 - 11:00Dass ich eine Person
von geringerem Wert sei. -
11:00 - 11:04Ich dachte, Sonnenschutzmittel
und Glätteisen -
11:04 - 11:09würden dieses tief verwurzelte
Wertesystem verändern. -
11:11 - 11:13In diesem Moment wurde mir jedoch klar,
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11:14 - 11:18dass ich eigentlich nie
eine Änderung des Systems forderte. -
11:19 - 11:25Ich bat darum, teilzunehmen,
und das ist nicht dasselbe. -
11:26 - 11:30Ich konnte nicht ändern,
was ein System von mir dachte, -
11:30 - 11:33solange ich immer noch glaubte,
was das System von mir dachte. -
11:33 - 11:35Und das tat ich.
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11:35 - 11:39Wie alle um mich herum
hielt ich es für unmöglich, -
11:39 - 11:43in meinem Traum
zu existieren, so wie ich war. -
11:43 - 11:47Und ich versuchte,
mich unsichtbar zu machen. -
11:50 - 11:52Dadurch wurde mir klar,
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11:52 - 11:59dass eine Person sich wirklich
Veränderungen wünschen kann, -
12:00 - 12:06während ihre Handlungen
den aktuellen Zustand bewahren. -
12:09 - 12:12Deshalb bin ich der Ansicht,
dass Veränderungen nicht -
12:12 - 12:15durch die Identifizierung der Guten
und der Bösen eintreten werden. -
12:15 - 12:18Dieses Argument entbindet uns alle
von unserer Verantwortung, -
12:18 - 12:21denn die meisten von uns sind
weder das eine noch das andere. -
12:21 - 12:23Veränderungen werden eintreten,
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12:23 - 12:25wenn jeder von uns den Mut hat,
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12:25 - 12:29seine eigenen grundlegenden Werte
und Überzeugungen zu hinterfragen. -
12:29 - 12:32Und dann dafür zu sorgen,
dass unser Handeln -
12:32 - 12:35unsere besten Absichten zur Folge haben.
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12:37 - 12:40Ich bin nur einer von Millionen Menschen,
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12:40 - 12:43denen gesagt wurde, dass ich zur
Verwirklichung meiner Träume, -
12:43 - 12:46zum Einsatz meiner Talente in der Welt,
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12:46 - 12:49der Wahrheit meiner Person
widersetzen muss. -
12:50 - 12:53Ich jedenfalls bin bereit,
mit dem Widerstand aufzuhören -
12:54 - 12:59und als mein volles
und authentisches Selbst zu leben. -
13:01 - 13:05Wenn ich zurückgehen und
der Neunjährigen, die im Wohnzimmer tanzt -
13:05 - 13:08und ihre Träume träumt,
etwas mitteilen könnte, -
13:08 - 13:09würde ich sagen:
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13:09 - 13:12Meine Identität ist nicht mein Hindernis.
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13:12 - 13:15Meine Identität ist meine Superpower.
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13:15 - 13:16Denn die Wahrheit ist,
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13:18 - 13:21ich bin, wie die Welt aussieht.
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13:21 - 13:24Sie sind, wie die Welt aussieht.
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13:24 - 13:29Gemeinsam sind wir,
wie die Welt tatsächlich aussieht. -
13:29 - 13:32Und damit unsere Systeme
dies widerspiegeln können, -
13:32 - 13:36müssen sie keine neue Realität schaffen.
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13:36 - 13:37Sie müssen einfach aufhören,
-
13:37 - 13:40sich der Realität zu widersetzen,
in der wir bereits leben. -
13:41 - 13:42Dankeschön.
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13:42 - 13:46(Applaus)
- Title:
- Meine Identität ist eine Supermacht -- kein Hindernis
- Speaker:
- America Ferrera
- Description:
-
Hollywood muss aufhören, sich dagegen zu wehren, wie die Welt tatsächlich aussieht, sagt die Schauspielerin, Regisseurin und Aktivistin America Ferrera. Während sie auf ihre Karriere zurückblickt, fordert sie eine authentischere Darstellung verschiedener Kulturen in den Medien -- und eine Veränderung in der Art und Weise, wie wir Geschichten erzählen. "Präsenz schafft Möglichkeiten", sagt sie. "Wer in der Welt sichtlich Erfolg hat, lehrt uns, wie wir uns selbst sehen, wie wir über unseren eigenen Wert nachdenken und wie wir von unserer Zukunft träumen können."
- Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 14:02
Sonja Maria Neef approved German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sonja Maria Neef edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sylvia Ingeborg Haering accepted German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sylvia Ingeborg Haering edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sabine Galbraith edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sabine Galbraith edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Sabine Galbraith edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle | ||
Valentina Schulz edited German subtitles for My identity is a superpower -- not an obstacle |