Rodney Mullen: Mach 'nen Ollie und schaff was Neues!
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0:00 - 0:20(Musik)
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0:20 - 1:06(Skateboard-Geräusche) (Musik)
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1:06 - 1:12(Applaus)
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1:12 - 1:16Das habe ich aus meinem Leben gemacht. (Gelächter)
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1:16 - 1:19(Applaus)
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1:19 - 1:25Danke schön. (Applaus)
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1:25 - 1:28Als Kind wuchs ich auf einem
Bauernhof in Florida auf -
1:28 - 1:30und ich tat das,
was die meisten Kinder machten. -
1:30 - 1:34Ich spielte ein wenig Baseball
und solche Sachen, -
1:34 - 1:36aber ich hatte immer das Gefühl,
ein Außenseiter zu sein, -
1:36 - 1:39bis ich Bilder in Magazinen sah,
-
1:39 - 1:41auf denen ein paar
Typen Skateboard fuhren -
1:41 - 1:43und ich dachte: "Wow, das ist
genau mein Ding." -
1:43 - 1:45Denn da gab es
keinen Trainer über mir, -
1:45 - 1:47und diese Typen
waren einfach sie selbst. -
1:47 - 1:49Es gab keinen Gegner zu besiegen.
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1:49 - 1:53Und ich liebte dieses Gefühl
und begann zu skaten -
1:53 - 1:56als ich etwa 10 Jahre alt war, 1977.
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1:56 - 1:59Ich lernte ziemlich schnell.
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1:59 - 2:03Hier sind ein paar
Aufnahmen von 1984. -
2:03 - 2:081979 gewann ich meine
erste Amateurmeisterschaft, -
2:08 - 2:11und dann gewann ich 1981,
im Alter von 14 Jahren, -
2:11 - 2:14meine erste Weltmeisterschaft,
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2:14 - 2:16Das war erstaunlich für mich
-
2:16 - 2:19und eigentlich war das
der erste echte Sieg meines Lebens. -
2:19 - 2:20Oh, schaut euch das an.
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2:20 - 2:23Das ist ein Casper Slide,
bei dem das Board umgedreht ist. -
2:23 - 2:26Merkt euch das. (Lacht)
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2:26 - 2:31Und dieser hier? Ein Ollie.
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2:31 - 2:35Wie sie erwähnte,
was natürlich übertrieben ist, -
2:35 - 2:37aber deshalb nannten
sie mich den Paten -
2:37 - 2:39des modernen
Straßen-Skateboarding. -
2:39 - 2:42Hier sind einige Bilder dazu.
-
2:46 - 2:49Nun, ich war wohl halb durch
meine professionelle Karriere. -
2:49 - 2:52Ich würde sagen, Mitte der 80er.
-
2:52 - 2:55Freestyle pur, wir entwickelten
alle gezeigten Tricks, -
2:55 - 2:58nur flach auf dem Boden,
aber nun entwickelte sich -
2:58 - 3:00neues Skateboarding,
bei dem Typen auf der Straße -
3:00 - 3:04einen Ollie machten,
wie soeben gezeigt. -
3:04 - 3:07So kamen sie auf Dinge
-
3:07 - 3:10wie Sitzbänke oder Handläufe
und über Stiegen -
3:10 - 3:12und alles mögliche coole Zeugs.
-
3:12 - 3:14Es entwickelte sich also aufwärts.
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3:14 - 3:17Wenn euch heute jemand sagt,
er sei ein Skater, -
3:17 - 3:19meint er eigentlich ein Straßen-Skater,
-
3:19 - 3:22denn Freestyle brauchte
fünf Jahre um auszusterben. -
3:22 - 3:25Zu diesem Zeitpunkt war ich
ein 'Meister' unter den Meistern, -
3:25 - 3:30elf Jahre lang, nun, puh!
-
3:30 - 3:32Und plötzlich war es aus für mich.
Das wars. -
3:32 - 3:36Sie nahmen mein
Pro-model-Skateboard aus dem Angebot, -
3:36 - 3:39was soviel bedeutet,
wie öffentlich für tot erklärt zu werden. -
3:39 - 3:40So macht man sein Geld.
-
3:40 - 3:44Man hat sein Markenzeichen,
Skateboard und Rollen und Schuhe -
3:44 - 3:47und Kleidung. Ich hatte all
das Zeug, und weg wars. -
3:47 - 3:49Das Verrückte daran war,
dass es ein wirklich -
3:49 - 3:53befreiendes Gefühl mit sich brachte,
da ich nun nicht länger meinen Titel -
3:53 - 3:56als Meister verteidigen musste.
Wieder dieses 'Meister'. -
3:56 - 3:58Meister klingt so albern,
doch das war es ja auch. -
3:58 - 4:02Ich kam zurück zu
meiner ursprünglichen Motivation: -
4:02 - 4:05Die Freiheit war wieder hergestellt,
wo ich einfach Dinge kreieren konnte, -
4:05 - 4:07denn genau dort lag
für mich immer die Freude, -
4:07 - 4:10darin neue Dinge zu erschaffen.
-
4:10 - 4:13Auch hatte ich sehr viele Tricks,
aus denen ich schöpfen konnte, -
4:13 - 4:16und die ihren Ursprung
in der ebenen Fläche hatten. -
4:16 - 4:19Was die anderen machten,
war sehr verschieden. -
4:19 - 4:20Es war wirklich
demütigend und scheußlich – -
4:20 - 4:24Also, ich ging auf Skateboard-Anlagen
-
4:24 - 4:27wo ich bereits der
"berühmte Kerl" war. -
4:27 - 4:30Und jeder dachte, ich wäre gut.
Aber auf dem neuen Terrain -
4:30 - 4:33war ich schrecklich.
Die Leute sagten: "Oh, er ist – -
4:33 - 4:37Oh, was ist mit Mullen passiert?"
(Gelächter) (Lacht) -
4:37 - 4:40So demütigend es auch war,
ich begann von vorn. -
4:40 - 4:43Hier sind einige Tricks,
welche ich in das neue -
4:43 - 4:44Terrain gebracht habe.
(Skateboard-Geräusche) -
4:44 - 4:49Da ist dieser unterstützende
Einfluss aus dem Freestyle, -
4:49 - 4:51der mich – Oh, dieser hier?
-
4:51 - 4:54Das war das Schwierigste,
was ich je gemacht habe. -
4:54 - 4:56Das ist ein Darkslide.
-
4:56 - 4:59Seht ihr, wie man
auf der Rückseite rutscht? -
4:59 - 5:02Die machen echt viel Spaß (Gelächter)
und sind gar nicht so schwierig. -
5:02 - 5:05Caspers sieht nur schwierig aus,
-
5:05 - 5:08seht ihr, wie man es umlegt?
(Skateboard-Geräusche) -
5:08 - 5:10So einfach ist das, alles klar?
Kein großes Ding. (Gelächter) -
5:10 - 5:14Der vordere Fuß greift hier.
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5:14 - 5:17Ich habe jemanden auf dem Ende
des Brettes so rutschen sehen -
5:17 - 5:18und sagte mir:
„Wie kann ich noch drehen?“ -
5:18 - 5:21Denn bis dahin ist das
noch keinem gelungen. -
5:21 - 5:22Dann kam ich drauf und
das will ich aussagen. -
5:22 - 5:26Ich hatte eine Infrastruktur.
Ich hatte diese elementare Ebene, -
5:26 - 5:28aus welcher heraus, Mensch,
es ist doch nur dein Fuß. -
5:28 - 5:30Dreh ihn doch einfach
genauso wie das Board. -
5:30 - 5:33Lass das einfach die Kante
machen, und dann wirds ganz simpel, -
5:33 - 5:34und bevor du dich versiehst,
sind da 20 neue Tricks. -
5:34 - 5:36Basierend auf Variationen.
-
5:36 - 5:39Das ist als ob, hier,
schaut euch dies an, -
5:39 - 5:41eine weitere Möglichkeit,
und ich werds nicht übertreiben. -
5:41 - 5:43Ein bisschen Nachsicht hab ich ja.
-
5:43 - 5:46Da gibt es den sogenannten Primo Slide.
-
5:46 - 5:47(Skateboard-Geräusche)
-
5:47 - 5:50Das ist der lustigste Trick, den
man überhaupt machen kann. -
5:50 - 5:53(Skateboard-Geräusche)
-
5:53 - 5:56Es ist wie Skinboarding.
-
5:56 - 5:59Das hier sieht aus, als ob man
seitlich rutscht, aber in welche Richtung? -
5:59 - 6:02Okay, also wenn du skatest und fällst,
-
6:02 - 6:05dann rutscht das Brett in eine oder andere Richtung.
Das ist recht vorhersehbar. -
6:05 - 6:08Hier geht es in alle Richtungen.
Der Sturz ist wie im Zeichentrickfilm, -
6:08 - 6:10und das mag ich besonders daran.
-
6:10 - 6:14Es macht so viel Spaß. Ich erinnere mich noch
daran, als ich begann ihn auszuprobieren, -
6:14 - 6:16weil ich mich dabei verletzte.
Ich benötigte eine Knieoperation. -
6:16 - 6:19Da waren also eine paar Tage,
-
6:19 - 6:21eigentlich ein paar Wochen, in
denen ich überhaupt nicht skaten konnte. -
6:21 - 6:23Es ging zu Ende mit mir.
Und ich schaute diesen Typen zu -
6:23 - 6:25und ging zu den Lagerhäusern,
wo viele der Jungs -
6:25 - 6:28Skateboard fuhren, meine Freunde,
und mir kam der Gedanke: -
6:28 - 6:30„Mensch, ich muss etwas Neues machen.
Ich will etwas Neues machen. -
6:30 - 6:32Ich möchte neu anfangen. Neu anfangen."
-
6:32 - 6:34In der Nacht vor meiner Operation
schaute ich ihnen zu und fragte mich: -
6:34 - 6:35"Wie werde ich das schaffen?"
-
6:35 - 6:38Also rannte ich los
und sprang aufs Board, -
6:38 - 6:40machte einen Caveman,
drehte es herum, -
6:40 - 6:43so leichtfüßig, dass ich dachte,
-
6:43 - 6:46wenn mein Knie jetzt nachgibt, haben
die morgen einfach etwas mehr Arbeit. -
6:46 - 6:48(Lacht) (Gelächter)
-
6:48 - 6:50Das waren schon verrückte Sachen.
-
6:50 - 6:52Ich weiß nicht, wie viele von uns
bereits operiert worden sind, -
6:52 - 6:55aber – (Gelächter) – man ist so hilflos.
-
6:55 - 6:58Man liegt auf der Krankentrage und
sieht die Decke vorüberziehen, -
6:58 - 7:00jedes Mal das Gleiche.
Und kurz bevor sie mir -
7:00 - 7:02die Maske aufsetzten,
bevor ich einschlief, -
7:02 - 7:06dachte ich nur: „Mensch,
wenn ich aufwache und es mir besser geht, -
7:06 - 7:09werd ich als Erstes diesen Trick filmen.“
(Gelächter) -
7:09 - 7:12Und so war es.
Es war das Erste, was ich filmte, -
7:12 - 7:14und es war fantastisch.
-
7:14 - 7:17Nun, lasst mich – Ich habe euch
ein wenig über die Entstehung -
7:17 - 7:20der Tricks erzählt. Denkt daran.
-
7:20 - 7:23Was wir als Skater auf der Straße machen,
sind diese Tricks. -
7:23 - 7:25Sagen wir, ich arbeite gerade an
einem Darkslide oder Primo, -
7:25 - 7:29sowas kennt ihr jetzt natürlich schon.
(Lachen) (Gelächter) -
7:29 - 7:32Man fährt an den üblichen Stellen herum,
-
7:32 - 7:35die man schon hundertmal
gesehen hat, doch plötzlich, -
7:35 - 7:39weil es schon Bekanntes
in diesem Bereich gibt, -
7:39 - 7:42fragt man sich, was an diesen
Trick heranreicht? -
7:42 - 7:45Wie kann ich ihn erweitern,
wie kann die Situation und -
7:45 - 7:48die Umgebung das Wesen von
dem verändern, was ich tue? -
7:48 - 7:52Man fährt und fährt,
und ich muss gestehen, dass nur, -
7:52 - 7:54weil ich mit mir gerungen
habe hier zu sein, -
7:54 - 7:58möchte ich nur sagen, was für eine
große Ehre es ist hier zu sein, -
7:58 - 8:01aber auch welche Ehre es ist,
auf dem USC Campus zu sein, -
8:01 - 8:06weil ich schon so oft von diesem
Campus herunter eskortiert wurde. -
8:06 - 8:10(Applaus)
-
8:10 - 8:13Lasst mich ein weiteres Beispiel dafür geben,
-
8:13 - 8:16wie Umstände den Inhalt formen.
-
8:16 - 8:19Dies ist ein Platz nicht sehr weit von hier.
-
8:19 - 8:21Es ist eine schlechte Gegend.
Und der erster Gedanke ist: -
8:21 - 8:24Werde ich verprügelt? Da geht man hin und
– seht ihr diese Wand? -
8:24 - 8:30Sie ist schön weich und verführt dazu,
Tricks darauf zu machen, nicht wahr? -
8:30 - 8:33Aber da ist auch dieser andere
Aspekt für die Wheelies, -
8:33 - 8:36wie hier zu sehen.
Wieder ein paar Tricks, -
8:36 - 8:39wie die Umgebung
die Natur der Tricks verändert. -
8:39 - 8:43Am Freestyle orientiert und ohne Vorgaben –
ein Wheelie nach unten. -
8:43 - 8:45Schaut euch den an. Den liebe ich.
Das ist wie Surfen, -
8:45 - 8:47wie man ihn nimmt.
-
8:47 - 8:50Dieser hier, ein wenig flüchtig,
rückwärts fahrend, -
8:50 - 8:53und achtet auf den hinteren Fuß.
-
8:53 - 9:00Ups. (Lacht) Merkt euch das.
Ich werd darauf zurückkommen. -
9:00 - 9:03Hier. Hinterer Fuß. Okay, da oben?
-
9:03 - 9:06Das nennt sich 360 Flip.
Achtet darauf, wie sich das Brett umdreht -
9:06 - 9:09und in diese Richtung dreht, beide Achsen.
-
9:09 - 9:14Und ein weiteres Beispiel,
wie sich der Kontext ändert, -
9:14 - 9:18und der kreative Prozess für
mich und die meisten Skater ist: -
9:18 - 9:21Aus dem Auto steigen,
nach Polizisten schauen, -
9:21 - 9:24halt nach dem Zeugs schauen.
(Gelächter) -
9:24 - 9:26Den Rhythmus von den Typen
kennenzulernen, -
9:26 - 9:28die unterwegs sind, ist lustig
und Skateboarden ist -
9:28 - 9:31eine so demütigende Angelegenheit.
-
9:31 - 9:33Egal, wie gut man ist,
man muss sich dennoch mit ihnen abgeben – -
9:33 - 9:37Wenn ich diese Wand treffe,
ist das Erste, was ich tue, -
9:37 - 9:39nach vorne zu fallen,
als ob, okay, okay. -
9:39 - 9:43Beim Korrigieren
-
9:43 - 9:45schiebt man es hoch, und dann,
wenn ich das mache, -
9:45 - 9:48zieht es meine Schulter in diese Richtung,
-
9:48 - 9:52Dabei dachte ich:
„Oh wow, das riecht -
9:52 - 9:56nach einem 360 Flip,
da es wie eine Einleitung dazu ist. -
9:56 - 9:58Und das möchte ich betonen:
-
9:58 - 10:02Wie ihr euch vorstellen könnt,
bestehen alle diese Tricks aus -
10:02 - 10:05fein- und grobmotorischen Bewegungen
und sind derart vielschichtig in ihrer -
10:05 - 10:08Form, dass ich sie nicht erklären kann,
außer dass ich weiß, -
10:08 - 10:11dass jeder Trick eine Kombination
aus zwei, drei, -
10:11 - 10:14vier oder fünf Bewegungen ist.
Also, wenn ich springe, -
10:14 - 10:17gibt es fließende,
instinktive Bewegungen, die man fühlt, -
10:17 - 10:20während sich das Bewusstsein
-
10:20 - 10:22ein wenig ausruht.
-
10:22 - 10:25Diese feinmotorischen Bewegungen
fließen geradezu, -
10:25 - 10:28und sobald die Mauer da ist,
verbinden sie sich dermaßen, -
10:28 - 10:30dass man denkt:
-
10:30 - 10:32''Oh, ein 360 Flip, den mach ich jetzt.''
-
10:32 - 10:34So funktioniert dieser
kreative Prozess für mich, -
10:34 - 10:36dieser Prozess des
Skateboardens auf der Straße. -
10:36 - 10:40Als nächstes – Oh, aufgepasst. (Lacht)
Diese Jungs hier sind die Gemeinschaft. -
10:40 - 10:42Das sind einige
der besten Skater der Welt. -
10:42 - 10:46Das sind meine Freunde.
Fantastische Leute. -
10:46 - 10:49Das Schöne beim Skateboarden ist,
-
10:49 - 10:52dass niemand der Beste ist.
Klingt wohl seltsam, wenn ich -
10:52 - 10:55über meine Freunde sage,
dass sie nicht besonders sicher -
10:55 - 10:58auf ihrem Skateboard aussehen.
-
10:58 - 11:00Doch was sie so großartig macht,
ist die Art und Weise, -
11:00 - 11:04wie sie skaten, um ihre
Individualität auszudrücken. -
11:04 - 11:06Schaut sie euch an.
Jeder einzelne von ihnen -
11:06 - 11:08ist an seiner Silhouette
zu erkennen, und man denkt: -
11:08 - 11:11''Oh, das ist Haslam, das ist Koston,
-
11:11 - 11:14da sind diese Jungs.
-
11:14 - 11:18Ich denke,
Skateboarder sind Außenseiter -
11:18 - 11:22mit dem Wunsch dazuzugehören,
-
11:22 - 11:24aber auf ihre eigene Weise.
-
11:24 - 11:29Sie zeigen echten Respekt,
indem sie übernehmen, -
11:29 - 11:32was andere Leute machen.
Diese einfachen Tricks, 360 Flips, -
11:32 - 11:35übernehmen wir,
fügen die eigene Note hinzu -
11:35 - 11:37und geben sie
der Gemeinschaft zurück. -
11:37 - 11:40Das stärkt die Gemeinschaft
von innen heraus. -
11:40 - 11:44Je größer so ein Beitrag ist, desto
individueller und ausdrucksstärker wird man, -
11:44 - 11:48was für diejenigen
von uns sehr wichtig ist, -
11:48 - 11:51die sich als Außenseiter gefühlt haben.
-
11:51 - 11:54Die Summe des Ganzen gibt uns etwas,
-
11:54 - 11:57was wir als Individuen
niemals erreicht hätten. -
11:57 - 12:01Das sollte ich betonen.
Es gibt eine wunderschöne Symmetrie, -
12:01 - 12:04in welcher die Intensität, mit der wir uns
mit der Gemeinschaft verbinden, -
12:04 - 12:07in Proportion zur eigenen Individualität steht,
die wir ausdrücken, -
12:07 - 12:09durch das, was wir tun.
-
12:09 - 12:12Als nächstes, diese Typen hier. Eine sehr
-
12:12 - 12:15vergleichbare Gemeinschaft,
die sehr offen für Innovation ist. -
12:15 - 12:20Hier sind ein paar Polizeiaufnahmen.
-
12:20 - 12:22Aber ähnelt sich. Ich meine, was
macht Modifikationen eigentlich aus? -
12:22 - 12:26Das bedeutet, eine Technologie so gut zu
kennen, dass man sie verändern kann -
12:26 - 12:30und Dinge damit anstellt, für die sie
nicht vorgesehen war, oder? -
12:30 - 12:31Und nicht alles daran ist schlecht.
-
12:31 - 12:36Man kann das Linux-System hacken und
es dadurch stabiler machen, nicht wahr? -
12:36 - 12:38Sicherer, geschützter. Man kann
ein iOS-Hacker sein, und mit -
12:38 - 12:42einem iPhone Sachen anstellen,
für das es nie gedacht war. -
12:42 - 12:45Nicht autorisiert, aber nicht illegal.
-
12:45 - 12:47Und dann sind da solche Jungs, nicht wahr?
-
12:47 - 12:49Was die machen,
ist unserem kreativen Prozess sehr ähnlich. -
12:49 - 12:52Sie verbinden unterschiedliche Informationen
-
12:52 - 12:56und bringen sie so zusammen,
-
12:56 - 12:58wie es kein Sicherheitsexperte
erwartet, nicht wahr? -
12:58 - 13:00Das macht zwar keine
guten Menschen aus ihnen, -
13:00 - 13:04bringt sie aber an den
Puls der Ingenieurskunst, -
13:04 - 13:08an den Puls kreativer und
innovativer Gemeinschaften -
13:08 - 13:10sowie der Open Source-Gemeinschaft,
dessen Gesinnung es ist -
13:10 - 13:14zu verbessern,
was andere Menschen machen, -
13:14 - 13:16um es der Gemeinschaft zurückzugeben,
sodass alle davon profitieren können. -
13:16 - 13:19Sehr vergleichbare Gemeinschaften.
-
13:19 - 13:24Wir haben aber auch unsere Ecken und Kanten.
Es ist lustig, aber mein Vater hatte Recht. -
13:24 - 13:26Dies hier sind meine Gleichgesinnten.
-
13:26 - 13:28Aber ich respektiere, was sie tun,
und sie respektieren, was ich tue. -
13:28 - 13:31Es ist erstaunlich,
was die schaffen. -
13:31 - 13:35Einer von ihnen
war sogar Ernst & Young's -
13:35 - 13:37Unternehmer des Jahres
im San Diego County. -
13:37 - 13:41Also man weiß eigentlich nie,
wen man da vor sich hat. -
13:41 - 13:44In gewisser Weise waren wir alle berühmt.
-
13:44 - 13:47Eigentlich hatte ich so viel Erfolg, dass
-
13:47 - 13:49ich mich dessen immer
irgendwie unwürdig fühle. -
13:49 - 13:51Ich besaß ein Patent
und wir gründeten eine Firma, -
13:51 - 13:54die wuchs und zur größten wurde.
-
13:54 - 13:56Dann gings bergab und dann
wurde sie erneut die größte, -
13:56 - 13:59aber beim zweiten Mal war es schwieriger
und wir verkauften sie, -
13:59 - 14:01und dann verkauften wir sie noch einmal.
-
14:01 - 14:04Ich war also ziemlich erfolgreich.
Und wenn man -
14:04 - 14:06all das erreicht hat, was ist es,
das einen dann noch antreibt? -
14:06 - 14:09Ich habe von der Knieoperation
und anderen Dingen erzählt, -
14:09 - 14:11doch was treibt einen an?
-
14:11 - 14:13Denn es ist nicht nur der Verstand.
-
14:13 - 14:16Was ist es, das dich antreibt
und zu neuen Taten animiert, -
14:16 - 14:19auf die nächsten Stufe bringt,
wenn du bereits alles hattest? -
14:19 - 14:23Manche vergehen langsam
mit all ihrem Talent. -
14:23 - 14:26Und eine Sache,
die wir alle hatten, ist Ruhm, -
14:26 - 14:28die beste Art von Ruhm,
denn man konnte ihn ablegen. -
14:28 - 14:31Ich war schon überall auf dieser Welt,
-
14:31 - 14:34und da schreien tausende Kids meinen Namen,
-
14:34 - 14:35und das ist so ein seltsames,
instinktives Erlebnis. -
14:35 - 14:37Es macht einen orientierungslos.
-
14:37 - 14:39Dann setzt man sich
in ein Auto und fährt los, -
14:39 - 14:42fährt zehn Minuten, steigt aus,
-
14:42 - 14:46und niemand schert sich auch nur
einen Dreck darum, wer man ist. (Lacht) -
14:46 - 14:48Doch es klärt die Wahrnehmung, denn
-
14:48 - 14:50ich bin doch nur ich, und was bedeutet
-
14:50 - 14:53denn schon Popularität? Nicht viel.
-
14:53 - 14:56Es ist der Respekt Gleichgesinnter, der uns antreibt.
Das ist das Einzige, was uns zu -
14:56 - 14:58unserem Tun antreibt. Ich hatte über
ein Dutzend Knochenbrüche, -
14:58 - 15:02und diese Jungs hier, dieser Kerl über acht,
zehn Gehirnerschütterungen, -
15:02 - 15:04bis zu dem Punkt, an dem
es zur Komödie wird, nicht wahr? -
15:04 - 15:09Es ist tatsächlich eine Komödie.
Sie haben ziemlich an ihm herumgedoktert. -
15:09 - 15:14Das Nächste. Nun geht es um was Tiefsinnigeres,
und das ist wo ich – -
15:14 - 15:17Ich glaube ich war auf Tour, als ich eine
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15:17 - 15:20der Feynman-Biographien las.
Es war die rote oder die blaue. -
15:20 - 15:27Und er machte diese Bemerkung,
die so tiefgründig war. -
15:27 - 15:29Es ging um den Nobelpreis und
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15:29 - 15:32dass dieser der Grabstein
aller großartiger Arbeit sei. -
15:32 - 15:35Und das hallte in mir nach,
da ich in über elf Jahren -
15:35 - 15:3935 von 36 Wettbewerbe gewonnen hatte.
Das machte mich verrückt. -
15:39 - 15:42Eigentlich ist gewinnen nicht das richtige Wort.
Ich gewann nur einmal. -
15:42 - 15:43Dann hab ich den Titel nur mehr verteidigt.
-
15:43 - 15:46Und man beginnt zu blockieren.
-
15:46 - 15:49Wenn man nicht mehr agiert.
Es nahm mir die Freude an dem, -
15:49 - 15:52was ich liebte, da ich es mehr machte,
um zu kreieren und Spaß zu haben. -
15:52 - 15:55Doch als unter mir
alles zusammenbrach, war es das -
15:55 - 15:58befreiendste Erlebnis, da
ich nun wieder kreieren konnte. -
15:58 - 16:02Und ja, ich weiß, dass ich hier nahe
daran bin zu predigen. -
16:02 - 16:04Auch wenn ich jetzt nicht dafür hier bin.
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16:04 - 16:06Es ist bloß, dass ich vor einem
sehr privilegiertem Publikum stehe. -
16:06 - 16:09Und wenn ihr nicht bereits leitende Positionen
in der Gesellschaft habt, -
16:09 - 16:12werdet ihr sie wahrscheinlich bald haben.
Und wenn ich euch etwas vermitteln kann, -
16:12 - 16:16was das Skateboarden mir gegeben hat, dann dass
-
16:16 - 16:19das einzig Bedeutende und Beständige
-
16:19 - 16:22nicht Ruhm oder ähnliche Dinge sind.
-
16:22 - 16:25Sondern das der eigentliche Wert
darin besteht, etwas zu erschaffen. -
16:25 - 16:28Um des Schaffens willen.
Besser noch, weil, -
16:28 - 16:31Mensch, ich bin 46 Jahre alt, oder werde 46,
und wie erbärmlich ist es, -
16:31 - 16:33dass ich immer noch
Skateboard fahre, doch da ist – -
16:33 - 16:38(Gelächter) – da ist diese Schönheit darin,
etwas Selbstgemachtes in eine Gemeinschaft -
16:38 - 16:42zu geben und zu sehen, wie es sich verbreitet.
-
16:42 - 16:45Zu sehen wie Jüngere, Talentiertere
und andere es auf -
16:45 - 16:47ein Level bringen,
das du dir nie vorgestellt hättest, -
16:47 - 16:50denn das wird weiterleben.
Also vielen Dank für eure Zeit. -
16:50 - 17:01(Applaus)
-
17:01 - 17:04Krisztina Holly (KH): Ich habe eine Frage an dich.
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17:04 - 17:09In der Vergangenheit hast du
dich also selbst neu erfunden, -
17:09 - 17:12vom Freestyle zum Straßen-Skateboarding,
und ich glaube vor vier Jahren -
17:12 - 17:16hast du offiziell deinen Rücktritt erklärt.
War's das? Was kommt als Nächstes? -
17:16 - 17:19Rodney Mullen (RM): Das ist eine gute Frage.
-
17:19 - 17:20KH: Irgendetwas sagt mir,
dass das noch nicht das Ende ist. -
17:20 - 17:24RM: Tja, schon komisch, jedes Mal,
wenn man glaubt, etwas eingefangen -
17:24 - 17:26zu haben, egal wie gut man ist,
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17:26 - 17:28und solche Leute kenn ich, es fühlt an,
als ob man ein Stück Dreck poliert. -
17:28 - 17:33Versteht ihr? (Gelächter)
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17:33 - 17:36Und ich dachte, mein einziger Weg,
das zu verlängern, -
17:36 - 17:39bestünde darin,
die Infrastruktur zu ändern. -
17:39 - 17:42Genau damit habe ich begonnen, in einer
langen, verzweifelten Geschichte. -
17:42 - 17:46Also handle ich lieber,
als drüber zu sprechen. -
17:46 - 17:48Wenn ich was mache, wirst du als Erste davon erfahren.
KH: In Ordnung, wir fragen nicht weiter. -
17:48 - 17:49RM: Du bekommst eine SMS.
-
17:49 - 17:53KH: (Lacht) In Ordnung, Danke dir, gut gemacht.
(Applaus) RM: Vielen Dank, vielen Dank. (Applaus) -
17:53 - 17:59(Applaus)
- Title:
- Rodney Mullen: Mach 'nen Ollie und schaff was Neues!
- Speaker:
- Rodney Mullen
- Description:
-
Rodney Mullen, der Pate des Skateboardens auf der Straße, wollte alles andere als Wettbewerbe gewinnen.
In diesem ausgelassenen Vortrag spricht er über seine Liebe zur offenen Skateboard-Gemeinschaft und darüber, wie einzigartige Umgebungen das Erschaffen neuer Tricks beeinflusst – die Pflege des produktives Einfallsreichtums, nur der Leidenschaft willen. (Aufgenommen bei TEDxUSC) - Video Language:
- English
- Team:
- closed TED
- Project:
- TEDTalks
- Duration:
- 18:19
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