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Jeder ist mal dran – Entertaining the Crowd | Sharlene Anders | TEDxKreuzeskirchviertel

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    Einen wunderschönen Guten Abend.
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    Ich bin Sharlene Anders.
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    Ich bin Schriftstellerin und Regisseurin,
    wie Sie gerade gehört haben,
  • 0:16 - 0:18
    und bin jetzt gerade auch noch dabei,
  • 0:18 - 0:21
    eine eigene Produktionsfirma zu gründen.
  • 0:21 - 0:24
    Was es ist, das ich dort
    produzieren werde,
  • 0:24 - 0:26
    das stelle ich Ihnen auch gleich vor.
  • 0:26 - 0:30
    Bevor ich das tue, muss ich aber
    ein paar Dinge voranschicken.
  • 0:30 - 0:32
    Das Erste ist,
  • 0:32 - 0:34
    ich glaube,
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    dass wir Geschichten wirklich
    zum Leben brauchen,
  • 0:36 - 0:39
    dass wir ohne Geschichten
    nicht leben könnten.
  • 0:39 - 0:41
    Außerdem glaube ich,
  • 0:41 - 0:46
    dass es viel mehr lesenswerte,
    hörenswerte, sehenswerte Geschichten gibt,
  • 0:46 - 0:50
    als von der Unterhaltungsindustrie
    tatsächlich produziert werden.
  • 0:50 - 0:51
    Dann glaube ich noch,
  • 0:51 - 0:54
    dass das Internet --
    die unendlichen Weiten --
  • 0:54 - 0:57
    von tatsächlich so gut wie niemandem
  • 0:57 - 0:59
    narrativ richtig ordentlich bespielt wird.
  • 0:59 - 1:02
    Und viertens bin ich
    felsenfest davon überzeugt,
  • 1:02 - 1:05
    dass Menschen dafür geschaffen
    wurden, kreativ zu sein,
  • 1:05 - 1:07
    und dass sie glücklicher sind,
  • 1:07 - 1:09
    sobald sie kreativ sein dürfen.
  • 1:09 - 1:12
    Je mehr Menschen glücklich sind,
  • 1:12 - 1:13
    umso besser geht es der Welt.
  • 1:13 - 1:15
    Ganz logisch.
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    Diese bessere Welt ist allerdings
    nur ein Nebenprodukt.
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    In erster Linie bin ich, wie
    schon gesagt, Geschichtenerzähler,
  • 1:22 - 1:24
    und die Geschichte,
    die ich erzählen möchte,
  • 1:24 - 1:27
    beginnt um Mitternacht in einer Kneipe
  • 1:27 - 1:31
    in der gerade "Happy Birthday"
    gesungen wird.
  • 1:31 - 1:32
    Das ist Alea,
  • 1:33 - 1:36
    und es ist Aleas 21. Geburtstag.
  • 1:36 - 1:40
    Jetzt bekommt sie von dem Gratulieren
    und dem Singen gar nicht so viel mit,
  • 1:40 - 1:43
    denn in dem Moment,
    in dem es Mitternacht geworden ist,
  • 1:43 - 1:45
    passiert etwas mit ihr.
  • 1:45 - 1:49
    Es passiert etwas in ihrem Kopf,
    in ihrem Körper, mit ihrer Wahrnehmung,
  • 1:49 - 1:51
    und sie hat nicht wirklich Worte dafür,
  • 1:51 - 1:53
    sie weiß nicht, was da gerade passiert.
  • 1:53 - 1:55
    Ich habe allerdings Worte dafür,
  • 1:55 - 1:59
    ich nenne das den
    "Zauberer-von-Oz-Effekt."
  • 1:59 - 2:02
    Sie sehen auf der einen Seite
    Dorothy und Toto in Kansas,
  • 2:02 - 2:05
    und alles ist ziemlich schwarz-weiß,
  • 2:05 - 2:09
    -- ich habe das Gefühl, ich bin ziemlich
    verrauscht. Entschuldigung.
  • 2:09 - 2:11
    Und auf der anderen Seite
    haben wir die beiden dann
  • 2:11 - 2:14
    im Lande Oz mit ganz, ganz viel Farbe.
  • 2:14 - 2:16
    Es sei an dieser Stelle erstmal gesagt,
  • 2:16 - 2:20
    dass ich besser inszeniere
    und schreibe, als ich zeichne.
  • 2:20 - 2:23
    Das erste, was Alea jetzt
    mit ihrer neuen Wahrnehmung sieht,
  • 2:23 - 2:26
    ist ein fremder Mann
    mit flammend rotem Haar,
  • 2:26 - 2:30
    der vor ihr steht, sie sehr
    ernst ansieht und sagt:
  • 2:30 - 2:34
    "Herzlichen Glückwunsch,
    dein Leben ist vorbei."
  • 2:35 - 2:37
    Das ist Mikesch.
  • 2:37 - 2:39
    Und Mikesch klärt Alea darüber auf,
  • 2:39 - 2:43
    dass sie zu einer ganz besonderen
    Art von Menschen gehört.
  • 2:43 - 2:45
    Sie wurde als Spielerin geboren,
  • 2:45 - 2:47
    Spieler sind Menschen,
  • 2:47 - 2:51
    die ab ihrem 21. Lebensjahr
    um ihre Lebenszeit spielen müssen.
  • 2:51 - 2:55
    Wer von Ihnen kennt
    "Highlander"? -- Sehr schön!
  • 2:55 - 2:58
    Stellen Sie sich vor, die Unsterblichen
    darin zögen nicht Schwerter,
  • 2:58 - 3:00
    wenn sie aufeinander treffen,
  • 3:00 - 3:01
    sondern Spielgeräte aus der Tasche.
  • 3:01 - 3:05
    Also Würfel, Spielkarten,
    Mikado-Stäbchen, alles Mögliche.
  • 3:05 - 3:07
    Was wirklich wichtig ist:
  • 3:07 - 3:09
    Die Spieler haben keinen
    Einblick auf ihre Spielzeit.
  • 3:09 - 3:11
    Wir wissen auch nicht,
    wann wir sterben.
  • 3:11 - 3:13
    Ich wünsche zwar jedem ein langes Leben,
  • 3:13 - 3:15
    aber wir wissen es einfach nicht,
  • 3:15 - 3:17
    es kann auch morgen
    alles schon vorbei sein.
  • 3:17 - 3:19
    Dementsprechend ist es
    bei meinen Spielern auch so.
  • 3:19 - 3:21
    Sie wissen überhaupt nicht,
  • 3:21 - 3:23
    um wie viel sie denn
    eigentlich spielen können.
  • 3:23 - 3:25
    Das bedeutet wiederum,
  • 3:25 - 3:28
    jede verlorene Minute könnte
    die letzte gewesen sein.
  • 3:28 - 3:32
    Ein Spieler, der seine gesamte
    Lebenszeit verspielt hat,
  • 3:32 - 3:37
    verlöscht im Moment des Verlierens
    wie eine Kerze, die ausgeblasen wird.
  • 3:37 - 3:39
    Jetzt kann man sich natürlich fragen:
  • 3:39 - 3:40
    Wenn das denn so gefährlich ist,
  • 3:40 - 3:42
    warum spielen sie dann überhaupt?
  • 3:42 - 3:46
    Die Antwort ist ganz klar: Das!
  • 3:46 - 3:49
    Ohne Spielen, ohne Spieler um einen herum
  • 3:49 - 3:51
    Kansas alles grau,
  • 3:51 - 3:54
    und nur wenn ein Spieler spielt,
    ist er tatsächlich lebendig.
  • 3:54 - 3:57
    Sie wurden zum Spielen geboren.
  • 3:57 - 3:59
    Diese Geschichte von Alea,
  • 3:59 - 4:02
    wie sie jetzt die Welt
    der Spieler kennenlernt,
  • 4:02 - 4:04
    sich ihren ersten Herausforderungen stellt
  • 4:04 - 4:07
    und sich natürlich
    unweigerlich in Mikesch verliebt,
  • 4:07 - 4:09
    das ist die Geschichte,
    die ich erzählen möchte,
  • 4:09 - 4:12
    und zwar in Form einer Web-Serie.
  • 4:13 - 4:15
    Die erste Staffel hat 12 Folgen --
  • 4:15 - 4:18
    Entschuldigung, mir ist hier
    ein Zahlendreher passiert,
  • 4:18 - 4:20
    den ich zu spät gesehen habe --
  • 4:20 - 4:25
    12 Folgen in der ersten Staffel mit
    einer Länge von jeweils 5-7 Minuten.
  • 4:25 - 4:27
    Diese Art des Storytellings,
  • 4:27 - 4:30
    eine Folge nach der anderen
    schön unidirektional erzählt,
  • 4:30 - 4:32
    das kennen Sie, das Fernsehen macht
  • 4:32 - 4:34
    seit seiner Geburtsstunde nicht anderes.
  • 4:34 - 4:37
    Das ist nicht neu und,
    wenn es alles wäre,
  • 4:37 - 4:38
    dann wäre ich jetzt erstens fertig
  • 4:38 - 4:41
    und außerdem überhaupt nicht hier.
  • 4:41 - 4:43
    Jetzt geht es aber richtig los,
  • 4:43 - 4:45
    gehen wir nochmal zu "Highlander" zurück.
  • 4:45 - 4:50
    Was ist der berühmteste Satz
    aus dem Film oder aus der Serie?
  • 4:51 - 4:52
    "Es kann nur einen geben", richtig.
  • 4:52 - 4:54
    Dankeschön.
    Als ob wir das geübt hätten.
  • 4:54 - 4:58
    Und genau das trifft auf
    meine Spieler nämlich nicht zu.
  • 4:58 - 5:01
    Von denen kann es ganz, ganz viele geben.
  • 5:01 - 5:03
    Es gibt so viele unterschiedliche Spiele.
  • 5:03 - 5:06
    Denken Sie nur an
    Brettspiele, Kartenspiele,
  • 5:07 - 5:09
    Trinkspiele, Strategiespiele
    und so weiter und so fort.
  • 5:09 - 5:13
    Genauso unzählbar ist
    auch die Anzahl an Spielern.
  • 5:13 - 5:15
    Und dementsprechend liegen hier
  • 5:15 - 5:18
    jede Menge Geschichten,
    die alle erzählt werden wollen.
  • 5:18 - 5:22
    Jetzt wäre die nächste Frage:
    Wer soll das denn alles erzählen?
  • 5:22 - 5:24
    Ich habe schon eine recht
    hohe Meinung von mir.
  • 5:24 - 5:28
    Ich halte mich für hinreichend
    intelligent und außerordentlich kreativ
  • 5:28 - 5:32
    aber ich weiß, dass hundert Gehirne
    mehr produzieren als nur eins,
  • 5:32 - 5:34
    auch wenn es meins ist.
  • 5:34 - 5:36
    Deswegen kam es direkt zu der Idee,
  • 5:36 - 5:40
    dass man die Crowd mit
    in den kreativen Prozess einbindet.
  • 5:40 - 5:42
    Was wäre, wenn wir Fan-Fiction
  • 5:42 - 5:45
    nicht einfach nur dulden oder
    erlauben, sondern sogar evozieren.
  • 5:45 - 5:47
    Also, wenn man sagt,
  • 5:47 - 5:49
    wir laden euch ganz, ganz herzlich ein,
  • 5:49 - 5:54
    die Entwicklung dieses Story-Kosmos
    mit voranzutreiben.
  • 5:54 - 5:56
    Stellen Sie sich vor,
  • 5:56 - 5:59
    zum Beispiel in der Folge 3
    taucht ein Mikado-Spieler auf,
  • 5:59 - 6:01
    den Sie total klasse finden,
  • 6:01 - 6:04
    weil er Sie z. B. an
    Ihren Großvater erinnert.
  • 6:04 - 6:06
    Außerdem sind Sie
    ein Riesenfan von Hörspielen.
  • 6:06 - 6:08
    Dann können Sie jetzt einfach,
  • 6:08 - 6:10
    mit der heutigen Technologie ist
    es gar nicht mehr so schwer,
  • 6:10 - 6:12
    ein Hörspiel machen,
  • 6:12 - 6:15
    und dieses laden Sie
    auf der Projektplattform hoch,
  • 6:15 - 6:18
    wo es dann direkt --
    und das ist das wirklich Coole daran --
  • 6:18 - 6:20
    dem wirklich interessierten
    Publikum zugeführt wird.
  • 6:20 - 6:22
    Es geht [also] nicht irgendwo unter,
  • 6:22 - 6:26
    sondern es landet direkt
    genau dort, wo es landen soll.
  • 6:26 - 6:29
    Das wirklich Schöne ist,
    dass wir im Internet sind,
  • 6:29 - 6:31
    und im Internet kann man ja
    wirklich alles machen.
  • 6:31 - 6:34
    Jedes Medium ist irgendwie erlaubt,
  • 6:34 - 6:38
    d. h., Sie als Zuschauer können
    schreiben, zeichnen, drehen,
  • 6:38 - 6:41
    was auch immer Sie machen möchten.
  • 6:41 - 6:45
    Wenn wir uns auch noch mal
    diese Struktur anschauen,
  • 6:45 - 6:48
    das sieht doch ein bisschen
    aus wie ein Netz, oder?
  • 6:48 - 6:50
    Dieses Story-Netz, [d]as
    gemeinsam aufgebaut wird,
  • 6:50 - 6:53
    und ich bin wirklich
    felsenfest davon überzeugt,
  • 6:53 - 6:54
    dass das Internet geboren wurde,
  • 6:54 - 6:57
    um genau diese Art
    von Geschichten zu erzählen.
  • 6:57 - 7:01
    Es machen nur leider noch nicht
    so viele, bzw. gar keiner.
  • 7:01 - 7:04
    Jetzt gehe ich aber sogar
    einen Schritt weiter
  • 7:04 - 7:07
    und lasse den Zuschauer
    selber zum Spieler werden,
  • 7:07 - 7:10
    nämlich in einem Smartphone-Spiel.
  • 7:10 - 7:13
    Da kann man gegen Charaktere
    aus der Serie antreten,
  • 7:13 - 7:16
    aber auch gegen Menschen
    in der realen Umgebung,
  • 7:16 - 7:20
    die ebenfalls diese Spiele-App
    auf ihrem Handy haben.
  • 7:20 - 7:23
    Schlagwörter hierzu kennen Sie
    bestimmt alle sehr, sehr gut,
  • 7:23 - 7:26
    so etwas wie "Mobile Gaming"
    und "Location-based Entertainment",
  • 7:26 - 7:28
    diese wunderbaren Bereiche,
  • 7:28 - 7:30
    die sich gerade sehr rasant entwickeln
  • 7:30 - 7:32
    und auf die ich nicht eingehen kann,
  • 7:32 - 7:34
    weil ich sonst nochmal
    20 Minuten brauchen würde.
  • 7:34 - 7:37
    Wir fassen einmal zusammen.
  • 7:37 - 7:40
    "Jeder ist mal dran"
    besteht aus drei Teilen.
  • 7:40 - 7:41
    Der 1. Teil ist die Web-Serie,
  • 7:41 - 7:44
    der 2. Teil ist der
    User-Generated-Content,
  • 7:44 - 7:47
    und dann haben wir das Smartphone-Spiel.
  • 7:47 - 7:52
    Mit diesem Projektplan konnte
    ich schon mal die Jury des --
  • 7:52 - 7:54
    Moment, ich muss das kurz ablesen --
  • 7:54 - 7:58
    der Gründungsinitiative
    "Innovation Duisburg" überzeugen.
  • 7:58 - 8:03
    Die haben mir den 1. Preis für
    den besten Businessplan gegeben.
  • 8:03 - 8:05
    Ich muss dazu sagen,
    diese Jury bestand aus Vertretern
  • 8:05 - 8:09
    von Banken, von der IHK,
    Wirtschaftsförderungen usw.
  • 8:09 - 8:12
    Also, vernünftige Menschen,
    sollte man meinen,
  • 8:12 - 8:14
    und wenn ich die überzeugen kann,
  • 8:14 - 8:16
    hier mit meinem
    "das Internet richtig benutzen,
  • 8:16 - 8:18
    narrative Strukturen revolutionieren,
  • 8:18 - 8:20
    nebenbei noch Welt verbessern",
  • 8:20 - 8:24
    dann glaube ich, kann ich
    wirklich jeden überzeugen.
  • 8:26 - 8:29
    "Jeder ist mal dran", warum
    heißt das Ganze denn nun so?
  • 8:29 - 8:32
    Weil schon allein in diesem Namen
    alle Bereiche abgedeckt werden.
  • 8:32 - 8:35
    Wir haben erstmal
    den Spielbereich: Wer ist dran?
  • 8:35 - 8:38
    Ich bin dran. Du bist dran.
    Jeder ist mal dran.
  • 8:38 - 8:40
    Natürlich dann das Sterben --
  • 8:40 - 8:43
    in der Serie wird
    sehr, sehr viel gestorben.
  • 8:43 - 8:46
    "Jeder ist mal dran" bedeutet,
    jeder muss mal sterben.
  • 8:46 - 8:47
    Und dann natürlich auch
  • 8:47 - 8:49
    "Jeder ist mal dran" im Sinne von:
  • 8:49 - 8:51
    Jeder kann mitmachen, wenn er das möchte.
  • 8:51 - 8:52
    Das ist mir total wichtig.
  • 8:52 - 8:54
    Ich komme aus dem Theaterbereich,
  • 8:54 - 8:57
    und es gibt nichts Schlimmeres,
    meiner Meinung nach,
  • 8:57 - 8:59
    als wenn es so ein Mitmach-Theater wird.
  • 8:59 - 9:01
    [Vielleicht] kennen Sie das,
    wenn Sie im Theater sind,
  • 9:01 - 9:04
    dann kommt der Schauspieler
    in den Zuschauerraum
  • 9:04 - 9:06
    und alle so: "Oh Gott,
    bitte jetzt nicht mich."
  • 9:06 - 9:11
    Das ist es eben nicht,
    es ist freiwillige Interaktion
  • 9:11 - 9:15
    und niemand muss, er kann
    auch nur Zuschauer sein.
  • 9:15 - 9:17
    Der Grund, warum ich
    Deutsch spreche, ist der,
  • 9:18 - 9:20
    dass das ganze Projekt auch
    auf Deutsch sein wird, erstmal.
  • 9:20 - 9:22
    Das hat auch ein paar Gründe.
  • 9:22 - 9:24
    Ich bin mit diesem Projekt
    schon eine Weile unterwegs
  • 9:24 - 9:26
    und ich wurde immer wieder gefragt:
  • 9:26 - 9:30
    "Mach das Ganze doch auf Englisch,
    Zielgruppe größer. Bla bla bla..."
  • 9:30 - 9:31
    Dazu kann ich nur sagen,
  • 9:31 - 9:34
    der deutsche Büchermarkt ist
    der drittgrößte der Welt,
  • 9:34 - 9:38
    der größte ist der englische,
    dann der spanische, dann der deutsche.
  • 9:38 - 9:39
    Es ist also nicht so, als würden wir uns
  • 9:39 - 9:41
    in irgendeiner kleinen Nische bewegen.
  • 9:41 - 9:44
    Außerdem glaube ich
    wirklich, wirklich, wirklich,
  • 9:44 - 9:47
    wenn es auch anderen
    Menschen so geht wie mir,
  • 9:47 - 9:50
    dass die Leute dankbar
    sein werden für etwas,
  • 9:50 - 9:53
    das nicht durch irgendwelche
    Synchronisationsmühlen durchgedreht wurde,
  • 9:53 - 9:55
    wo am Ende dann jeder Sprachwitz
  • 9:55 - 9:59
    und jedes Wortspiel
    glattgebügelt worden ist.
  • 9:59 - 10:02
    Wenn das alles so läuft,
    wie ich es gerne hätte,
  • 10:02 - 10:08
    dann geht die erste Folge jetzt
    am 01.12.2013 online.
  • 10:08 - 10:09
    Wenn Sie sich jetzt fragen,
  • 10:09 - 10:12
    warum ich denn jetzt hier bin,
    bei einem TEDx-Event,
  • 10:12 - 10:16
    wo es doch unter der Überschrift
    "Ideas worth spreading" läuft.
  • 10:16 - 10:19
    Dazu habe ich mir auch
    ein paar Gedanken gemacht.
  • 10:19 - 10:20
    Ich liebe TED-Talks.
  • 10:20 - 10:23
    Nicht nur TED-Talks,
    ich bin auch ziemlich abhängig
  • 10:23 - 10:26
    von Erfolgsratgebern
    und Selbsthilfeliteratur,
  • 10:26 - 10:29
    ein paar Business-Ratgeber
    waren auch dabei --
  • 10:29 - 10:31
    Businessplan-Ratgeber.
  • 10:31 - 10:32
    Ich kann echt nur sagen,
  • 10:32 - 10:35
    dass dieses ganze Wissen
    unglaublich wichtig ist
  • 10:35 - 10:36
    und unglaublich inspirierend.
  • 10:36 - 10:40
    Aber es nutzt ja alles nichts,
    wenn man es nicht anwendet.
  • 10:40 - 10:42
    Mein Projekt ist einfach so ein Ding,
  • 10:42 - 10:44
    wo ich einfach mal alles
    genommen habe,
  • 10:44 - 10:47
    was ich so gelernt habe
    und es angewendet habe.
  • 10:47 - 10:51
    Bisher läuft es gut,
    kann ich echt nur sagen.
  • 10:51 - 10:52
    Wenn jetzt jemand denkt:
  • 10:52 - 10:55
    "Ich möchte unbedingt
    schon meinen Teil beitragen,
  • 10:55 - 10:57
    ich hatte eine Idee für einen Charakter
  • 10:57 - 11:00
    oder habe eine Zeichnung,
    einen Cartoon oder was auch immer."
  • 11:00 - 11:01
    Das geht auch jetzt schon,
  • 11:01 - 11:04
    man findet uns schon
    im Internet, auf Facebook.
  • 11:04 - 11:09
    Und ich bin auch schon am Ende
    und sage Dankeschön!
Title:
Jeder ist mal dran – Entertaining the Crowd | Sharlene Anders | TEDxKreuzeskirchviertel
Description:

Sharlene Anders (*1979) ist Schriftstellerin und Regisseurin. Wo genau die Grenze zwischen Lyrik und Prosa, Roman und Novelle, Tanz und Theater, und Theater und Film liegt, hat sie nie interessiert. Ihr Werk spannt sich über Physical Theatre, Sockenfilme und Gummientchen hin zu Magic Realism und Fantasy. Im Internet hat sie das Medium gefunden, das sie am wenigsten einschränkt. Seit 2011 liegt ihr Fokus auf "Jeder ist mal dran", einer Webserie mit multidirektionaler Erzählstruktur, an die ein Smartphone-Spiel gekoppelt ist. Ihr Talk erläutert dieses Projekt und zeigt auf, wie es seinen Beitrag zu einer besseren Welt leistet.

Dieser Vortrag wurde bei einem TEDx-Event gehalten, der dem Format für TED-Konferenzen entspricht, aber eigenständig von einem lokalen Veranstalter organisiert wurde. Erfahren Sie mehr unter http://ted.com/tedx.

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Video Language:
German
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
11:11

German subtitles

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