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Wie Computerspeicher funktionieren – Kanawat Senanan

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    In vielerlei Hinsicht macht
    unser Gedächtnis aus, wer wir sind.
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    Mit ihm erinnern wir uns an Geschehenes,
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    lernen und behalten Fähigkeiten
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    und schmieden Zukunftspläne.
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    Für Computer, die uns oft
    als Erweiterung unserer selbst dienen,
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    spielt das Gedächtnis eine ähnliche Rolle.
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    Sei es ein zweistündiger Film,
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    eine Textdatei aus zwei Wörtern,
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    oder Befehle zum Öffnen dieser Dateien --
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    alles in einem Computerspeicher hat
    die Form von Bits, also Grundeinheiten,
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    oder auch Binärziffern.
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    Sie sind alle in einer Zelle gespeichert,
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    die zwischen zwei Zuständen
    für zwei mögliche Werte wechseln kann,
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    nämlich 0 und 1.
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    Dateien und Pogramme bestehen
    aus Millionen dieser Bits,
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    die alle in einem Prozessor
    verarbeitet werden,
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    kurz CPU für Central Processing Unit.
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    Er ist wie das Gehirn eines Computers.
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    Weil die Anzahl zu verarbeitender Bits
    exponentiell ansteigt,
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    stehen Computerdesigner ständig
    vor der Schwierigkeit,
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    Größe, Kosten und
    Geschwindigkeit zu vereinen.
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    Computer haben ein Kurzzeitgedächtnis
    für sofort auszuführende Aufgaben,
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    und ein Langzeitgedächnits
    für einen langfristigen Speicher.
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    Wenn ein Programm läuft,
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    stellt das Betriebssystem Bereiche
    im Kurzzeitgedächtnis dafür ab,
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    diese Befehle auszuführen.
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    Drückst du zum Beispiel eine Taste
    in einem Textverarbeitungsprogramm,
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    ruft der Prozessor einen Bereich ab,
    um Datenteile abzufragen.
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    Er kann sie auch verändern
    oder neue erstellen.
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    Die hierzu benötigte Zeit
    nennt man Speicherlatenz.
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    Weil Programmbefehle schnell
    und laufend verarbeitet werden müssen,
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    können alle Bereiche im Kurzzeitgedächtnis
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    in beliebiger Reihenfolge
    abgerufen werden.
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    Daher der Name RAM (Random Access Memory)
    oder Direktzugriffsspeicher.
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    Am geläufigsten ist der dynamische RAM,
    auch DRAM genannt.
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    Hier besteht jede Speicherzelle aus einem
    winzigen Transistor und einem Kondensator,
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    die elektrische Ladungen speichern.
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    Eine 0 steht für keine Ladung,
    eine 1 für Ladung.
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    Man sagt dynamischer Speicher,
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    weil Ladungen nur kurz gespeichert werden,
    bevor sie entweichen.
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    Zum Speichern von Daten muss
    periodisch nachgeladen werden.
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    Doch selbst die kurze Latenz
    von 100 Nanosekunden
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    ist für moderne Prozessoren zu lang.
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    Deshalb gibt es einen kleinen internen
    High-Speed-Zwischenspeicher
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    aus statischem RAM.
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    Er besteht meist aus sechs
    verbundenen Transistoren,
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    die nicht aufgefrischt werden müssen.
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    SRAM ist der schnellste Speicher
    für Computersysteme,
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    aber auch der teuerste,
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    und er braucht bis zu drei Mal
    mehr Platz als DRAM.
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    RAM und Zwischenspeicher können Daten
    aber nur bei Stromzufuhr behalten.
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    Damit Daten bei abgeschaltetem Gerät
    gespeichert bleiben,
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    muss man sie auf ein
    Langzeitspeichermedium überspielen.
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    Davon gibt es drei Hauptarten:
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    Der günstigste ist der Magnetspeicher.
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    Daten werden als Magnetmuster
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    auf eine rotierende Scheibe
    mit Magnetfilm gespeichert.
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    Doch die Scheibe muss sich dorthin
    drehen, wo die Daten sind,
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    damit sie gelesen wird.
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    Deshalb ist die Latenz solcher Speicher
    100 000-mal langsamer als die vom DRAM.
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    Auch optische Speichermedien
    wie DVD und Blu-ray
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    nutzen rotierende Scheiben,
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    aber mit einer reflektierenden Schicht.
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    Bits werden mit einer von Lasern lesbaren
    Farbe als helle und dunke Stellen kodiert.
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    Optische Speichermedien sind
    günstig und können entfernt werden,
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    haben aber noch längere Latenzen
    als Magnetspeicher
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    und eine geringere Kapazität.
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    Die neuesten, schnellsten Langzeitspeicher
    sind Solid-State-Speicher,
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    zum Beispiel Flash Sticks.
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    Sie haben keine beweglichen Teile,
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    sondern Floating-Gate-Transistoren,
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    die auf ihren speziellen
    inneren Strukturen Bits speichern,
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    indem elektrische Ladungen
    eingeschlossen oder entfernt werden.
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    Aber wie verlässlich sind
    diese Milliarden Bits?
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    Wir stellen uns den Computerspeicher
    oft stabil und dauerhaft vor,
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    doch tatsächlich baut er recht schnell ab.
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    Die Hitze des Geräts und aus der Umgebung
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    entmagnetisiert
    die Festplatte nach und nach,
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    zersetzt die Farbe in optischen Speichern
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    und führt zu Ladungsverlusten
    in Floating Gates.
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    Solid-State-Speicher haben einen
    weiteren Schwachpunkt.
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    Werden Floating-Gate-Transistoren öfters
    beschrieben, nutzen sie sich ab,
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    wodurch sie unbrauchbar werden.
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    Da die Daten auf neuesten Speichermedien
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    eine Lebenserwartung von
    weniger als 10 Jahren haben,
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    versuchen Wissenschaftler, physikalische
    Eigenschaften der Materialien
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    bis auf die Quantenebene auszunutzen.
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    Sie hoffen, Speichermedien so schneller,
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    kleiner
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    und langlebiger zu machen.
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    Noch ist ewiges Leben außer Reichweite --
    sowohl für Menschen als auch Computer.
Title:
Wie Computerspeicher funktionieren – Kanawat Senanan
Speaker:
Kanawat Senanan
Description:

Die ganze Lektion unter: http://ed.ted.com/lessons/how-computer-memory-works-kanawat-senanan

In vielerlei Hinsicht macht unser Gedächtnis aus, wer wir sind. Dank ihm erinnern wir uns an unsere Vergangenheit, lernen und behalten Fähigkeiten und schmieden Zukunftspläne. Und für Computer, die uns oft als Erweiterung unserer selbst dienen, spielt das Gedächtnis eine ähnliche Rolle. Kanawat Senanan erklärt, wie Computerspeicher funktioneieren.

Lektion von Kanawat Senanan. Animation von TED-Ed.

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English
Team:
closed TED
Project:
TED-Ed
Duration:
05:05
Retired user approved German subtitles for How computer memory works
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Milena Koch edited German subtitles for How computer memory works
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