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www.youtube.com/.../watch?v=UH7mDVTfQuE

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    [Jade] Was?
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    [Tevin] Alles für die Kunst.
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    (Vögel zwitschern)
  • 0:09 - 0:14
    [Jade] Ich denke, für mich und viele
    andere Transgirls, die ich kenne,
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    wird das Schlafzimmer zu einer Art
    Zufluchtsort.
  • 0:18 - 0:20
    Es ist ein Ort, an dem man sich sicher
    fühlt, und
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    man sich um all die Dinge
    in der Welt nicht kümmern muss.
  • 0:25 - 0:26
    (Ambient Musik)
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    Wir haben mein Schlafzimmer in der
    Galerie nachgebaut.
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    Es fühlt sich an wie ein komplettes
    Universum, das ich versuche zu vermitteln,
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    wie Transfrauen in ihren Schlafzimmern
    von ihrer Zukunft und ihren
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    Möglichkeiten träumen,
  • 0:46 - 0:50
    vielleicht sogar was möglich wäre, wenn
    die Welt anders wäre als sie ist.
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    [Puppies Puppies
    (Jade Guanaro Kuriki-Olivo):]
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    [Radikale Transparenz]
  • 0:59 - 1:01
    (Ambient Musik)
  • 1:02 - 1:04
    (Stimmengewirr)
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    [Jade] Orte meiner Vergangenheit
    und erträumte Orte meiner Zukunft
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    stellen sozusagen die Gärten außerhalb des
    Zimmers dar.
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    Als ich einen Hirntumor hatte, betrachtete
    ich CBD als heilige Medizin aus der
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    Geschichte von Japan und der Geschichte
    von indigenen Völkern.
  • 1:35 - 1:39
    Ich träume davon in der Zukunft einen
    Bauernhof zu haben,
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    aber das ist schwierig, da ländliche Orte
    ziemlich feindselig sind.
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    Und diese "Torii"-Tore sind im
    Schintoismus Symbole eines heiligen Ortes.
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    Ich denke, das Ganze wird komplett,
    sozusagen als Szenerie der Erinnerung
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    und einer Art von Sehnsucht.
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    (Stimmengewirr)
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    [Jade] Ein großer Teil davon, als
    Transperson zu existieren ist die Angst,
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    die allem zu Grunde liegt.
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    Aber die Kunst ist, glaube ich, der Ort,
    wo ich bestimmen kann,
  • 2:25 - 2:28
    und etwas zu melden habe.
  • 2:28 - 2:31
    (Ambient Musik)
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    Ich arbeitete für eine gemeinnützige
    Organisation namens Trans-Latina.
  • 2:38 - 2:41
    Dort gab es mehr Möglichkeiten für Kunst,
    und ich dachte,
  • 2:41 - 2:44
    dass ich soziale Arbeit hier mit
    einbringen könnte.
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    Das ging damit los, HIV Tests im Museum
    durchzuführen.
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    Ich dachte immer, "das ist Aktivismus"
    oder "das ist Kunst"
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    oder "das ist Eskapismus",
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    aber in Wahrheit ist all das
    zu einem verflochten.
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    [Jade] Wir haben kurz vor der Ausstellung
    angefangen miteinander auszugehen,
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    und ich erinnere mich, wie schlecht ich
    mich fühlte ihm davon zu erzählen.
  • 3:15 - 3:17
    [Tevin] Ich wusste erstmal nicht,
    was ich dazu sagen soll.
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    Ich hatte vorher nie mit Künstlern zu tun,
    also mit echten Künstlern.
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    Ich dachte zunächst, dass das ein bisschen
    zu verrückt sei. (Lacht)
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    Ich war etwas nervös, so
    ausgestellt zu werden.
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    Ich bin eher verschlossen,
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    aber sie erklärte mir um was es dabei
    geht, und ich dachte,
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    "oh ja, das verstehe ich."
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    Es war großartig. Es war genial.
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    (Tevin lacht)
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    Mein Gott!
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    [Jade] Ich war froh, dass du hier mit mir
    bist, und ich mich nicht einsam auf diesem
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    Präsentierteller fühlen muss.
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    Es ist mir nicht immer so sehr bewusst,
    gefilmt zu werden, aber das Gefühl davon
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    geht trotzdem nicht weg.
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    Ich bin in Texas aufgewachsen, und in der
    Schule hatten alle Schusswaffen, und
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    ich dachte, dass ich mich
    die ganze Zeit verstecken musste.
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    Dann habe ich online Freunde gefunden, und
    ein Pseudonym benutzt,
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    und ich dachte, dass ich immer über
    meinen Bezug zum Bildschirm nachdachte.
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    Ich fand das immer etwas verschwommen,
    also wo die Grenze zwischen dem,
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    was man öffentlich macht, und was nicht.
  • 4:32 - 4:34
    Ich wusste, dass ich diesen Film
    benutzen wollte,
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    den man auf der Glasscheibe anbringt,
    und der sich auf Knopfdruck vernebelt.
  • 4:41 - 4:46
    Ich denke, das ist eine Art zu vermitteln,
    wie es ist, hinter der Glasscheibe
  • 4:46 - 4:48
    online oder offline zu sein.
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    Auf der einen Seite war es für die
    Leute hier nicht genug Performance,
  • 4:52 - 4:55
    aber andererseits war es für mich,
    um ehrlich zu sein, zu viel!
  • 4:56 - 4:58
    (Spannende Musik)
  • 5:01 - 5:04
    [Jade] Dann habe ich eben Freunde
    dazu eingeladen,
  • 5:04 - 5:07
    in dem Theater selbst zu performen,
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    (Lexii lacht)
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    auf die Art, in der ich den Raum sozusagen
    aktiviere und den Leuten aus meinem Umfeld
  • 5:14 - 5:16
    ermögliche ihn für sich selbst zu nutzen.
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    (Tibetische Klangschale)
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    [Ein Abend mit dem Haus der Transzendenz
    - The New Museum]
  • 5:30 - 5:35
    [Performance] Seine Freundin wusste
    nicht, dass er mit Transfrauen schläft.
  • 5:35 - 5:37
    Er war so jemand, der alles stehen
    und liegen lässt,
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    aber er war der einzige,
    bei dem ich mir überhaupt etwas dachte,
  • 5:40 - 5:43
    denn er sagte immer,
    "egal, ich zahl dafür."
  • 5:43 - 5:45
    Das war um, ehrlich zu sein,
    nicht ungefährlich,
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    aber Teil davon bezahlt zu werden.
  • 5:48 - 5:52
    [Performance] Ich würde sagen, dass
    ich einigen meiner Kunden geholfen habe,
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    im Grunde als lizenslose Therapeutin,
    oder
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    ihnen zu vermitteln, sich als Menschen
    zu fühlen,
  • 6:01 - 6:04
    da ich das gleiche als
    Gegenwert erwartete.
  • 6:07 - 6:08
    (Elektronische Musik)
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    [Performance] Wenn Krankenschwestern,
    Aushilfen, Putzkräfte, Müllabfuhr-Fahrer,
  • 6:12 - 6:17
    oder Menschen aus anderen minderwertigen
    Berufsgruppen arbeiten gehen,
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    dann tun sie das nicht als Gefühl der
    Ermächtigung.
  • 6:22 - 6:24
    [Lexii] Ja, das war … (Freundinnen lachen)
  • 6:24 - 6:29
    [Alethia] Sei ehrlich!
    - [Lexie] Das war echt lustig!
  • 6:29 - 6:33
    Sie hatte also diese Fernbedienung, aber
    da waren immer noch diese Ritzen im Glas,
  • 6:33 - 6:36
    wo man durchgucken konnte, und manche
    Leute versuchten das auch,
  • 6:36 - 6:40
    aber dann drückte Jade auf den Knopf,
    und alles wurde wieder sichtbar,
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    und sie reagierten, "huch!"
  • 6:42 - 6:45
    Und das hat mich
    jedes Mal zum Lachen gebracht.
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    [Alethia] Aber was auch lustig war, war
    die große Neugierde der Zuschauer,
  • 6:53 - 6:55
    die wir auch genau so erleben,
  • 6:55 - 6:58
    wenn wir einfach nur existieren, ausgehen.
    [Lexii] Täglich!
  • 6:58 - 7:01
    [Alethia] Ja, genau!
    Die Leute starren uns einfach nur an,
  • 7:01 - 7:05
    und du willst einfach nur sagen, "weißt du
    was? Ich bin auch nur ein Mensch!"
  • 7:05 - 7:11
    [Lexii] Wir werden manchmal zu einem
    Spektakel, und du mit deiner Fernbedienung
  • 7:11 - 7:14
    verhilfst dir zu so etwas wie …
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    ... ich denke, Freiheit.
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    [Jade] Ich nenne das einfach "die Kraft".
  • 7:22 - 7:25
    [Jade] Das ist für mich eine Art darüber
    nachzudenken, sichtbar zu sein, aber auch
  • 7:25 - 7:27
    resistent und abwesend zu sein.
  • 7:28 - 7:32
    Sie hat diesen Push/Pull Effekt, der, wie
    ich denke,
  • 7:32 - 7:35
    sich in meiner Persönlichkeit
    widerspiegelt,
  • 7:35 - 7:40
    von Intimität hin zum sich Zurückziehen,
    wo man etwas verdeckt oder verschleiert.
  • 7:42 - 7:46
    Es ist wie diese seltsame Situation
    in der ich nicht ich selbst sein konnte,
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    sondern jemand anders sein musste,
    um im Süden überhaupt zu überleben.
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    Und jetzt als Performerin, versuche ich,
    so weit es geht, ich selbst zu sein.
  • 7:56 - 8:00
    Und ich lerne auch, wie man auf eine
    andere Art performt.
Title:
www.youtube.com/.../watch?v=UH7mDVTfQuE
Video Language:
English
Team:
Art21
Project:
"New York Close Up" series
Duration:
08:11

German subtitles

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