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[ Die Umwelt ]
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"Schaun wir uns ma den alten Siggi an; Sigmund Freud, ok, der definitiv seinen Lauf hatte."
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"Er sagt, dass das Verhalten beeinflusst wird von Eltern, Träumen, Witzen und Sex,
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nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Ok, aber, was sagt uns das ?"
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"Dies ist doch das Umweltlager, oder ?!"
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Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben den deutlichen Fakt gezeigt,
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dass das Verhalten eines menschlichen Wesens von der Umwelt erschaffen wird.
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Wenn Gene uns für ein gewisses Verhalten anfällig machen, die Umwelt dies allerdings nicht unterstützt,
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dann wird dieses Verhalten nicht auftreten, also sind in diesem Fall Gene nicht wichtig.
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"Wir leben in einer bemerkenswerten Zeit,
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dem Zeitalter der Genome"
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"Dein Genom ist die gesamte Sequenz deiner DNS."
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"Deine Sequenz und meine sind geringfügig unterschiedlich."
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"Deshalb sehen wir unterschiedlich aus."
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"Ich habe braune Augen,
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du könntest blaue haben, oder graue..."
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"Aber der Schein kann trügen."
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"Die Schlagzeilen erzählen uns,
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dass Gene uns schreckliche Krankheiten bescheren ,
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vieleicht unsere Persönlichkeit prägen,
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oder uns Geistesgestörtheit einbringen können."
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"Es scheint, als ob unsere Gene
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fantastische Macht über unser Schicksal hätten"
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"Und trotzdem, ich würde gerne denken,
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dass ich mehr bin als meine Gene."
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"Gleichermaßen ändert sich jedes Konnektom
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mit der Zeit."
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"Welche Art von Veränderung passiert ?"
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"Nun, Neuronen können, wie Bäumen,
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neue Äste wachsen,
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und alte verloren gehen."
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"Synapsen können erschaffen werden,
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und sie können eliminiert werden."
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"Auch können Synapsen größer werden,
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und sie können kleiner werden."
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"Zweite Frage:"
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"Was verursacht diese Veränderungen ?"
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"Nun, es ist wahr,
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in gewissem Maße sind sie durch deine Gene vorprogrammiert."
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"Aber das ist nicht die ganze Geschichte,
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denn es gibt Signale: Elektrische Signale,
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die die neuronalen Äste entlangwandern,
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und chemische Signale,
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die von Ast zu Ast springen."
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"Diese Signale nennt man neuronale Aktivität."
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"Und es gibt viele Beweise,
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dass neuronale Aktivität
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unsere Gedanken, Gefühle und Wahrnehmung kodiert,
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unsere geistige Erfahrung."
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"Und es gibt viele Beweise, dass neuronale Aktivität
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deine Verbindungen dazu bringen kann, sich zu verändern."
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"Und wenn du diese zwei Fakten zusammennimmst,
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bedeuted das, dass deine Erfahrungen
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dein Konnektom verändern können."
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"Und deshalb ist jedes Konnektom einzigartig,
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selbst die genetischer Zwillinge."
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"Im Konnektom trifft Natur auf Erziehung."
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"Und es könnte wahr sein,
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dass sich bloß durch den Prozess des Denkens
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dein Konnektom verändern kann;
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ein Gedanke, den man als Beflügelnd empfinden könnte."
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"Habt ihr all diese Fragen gehört,
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ob Geschlechter gesellschaftlich erschaffen wurden, anstatt biologisch und hormonell ?"
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"Sicher, ich tendiere offensichtlich eher zur biologischen Seite, aber..."
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"Ich glaube jetzt, wieder da wo ich angefangen habe, nach vielen Jahren des Studiums der Biologie,
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und ich glaube wirklich daran, dass die Natur-Erziehungsdebatte auf viele Weise... nun,
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unter diesen Umständen, tot ist, aus den folgenden Gründen:"
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"Das Gehirn ist sehr, sehr veränderbar."
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"Wir wurden alle mit männlichen oder weiblichen Veranlagungen geboren,
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und wir haben Hormone, die das Verhaltensschema,
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für das dieses Hormon verantwortlich ist, verstärken."
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"Die Aufgabe von Hormonen ist es uns empfänglich zu machen für bestimmte Verhaltensweisen."
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"Vorraussetzung ist jedoch die Weise, wie wir z.B. unsere kleinen Jungs erziehen..."
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"Studien haben gezeigt, dass kleine Jungs, denen gesagt wurde, dass sie etwas nicht berühren dürfen,
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es oft anfassen werden, während man kleinen Mädchen ein verbales Verbot erteilen kann."
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"Kleine Jungs werden weltweit öfter für Verfehlungen bestraft."
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"Kleinen Jungs bringt man bei, nicht zu weinen... sie sollten ihren "Mann stehen", nicht wahr ?"
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"Gerade in jungen Jahren sind Väter oft sehr, sehr verängstigt, ob sich ihr kleiner Junge
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in irgendeiner Weise unmännlich verhält."
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"Zum Beispiel erinnere ich mich an einen Flug von Küste zu Küste, bei dem ein Mann neben mir saß."
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"Er erzählte, dass sein 18 Monate alter Sohn, als er seine Schwester anfang der Woche ein Geschenk auspacken sah..."
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"Es war eine Handtasche, sie bekam eine Handtasche..."
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"Sie war 4 Jahre alt. Und er sagte: "Oh, kann ich auch eine Handtasche bekommen?" "
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"Und er sagte er fühlte sich, als ob ihm jemand in den Magen getreten hätte...
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und er schrie seinen 18 Monate alten Sohn an: "Nein, Jungs haben keine Handtaschen!" "
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"Und er erzählte mir das... und dass er sich danach beschämt und verlegen gefühlt hatte,
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denn er realisierte, dass sein kleiner Junge nichts ausdrücken wollte, was unmännlich oder nicht ist."
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"Daher ist es dies: Die Art wie wir kleine Jungs und Mädchen aufziehen..."
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"Unsere Hirnschaltungen sind so formbar. Als Beispiel: Wir wurden nicht geboren um Klavier spielen zu lernen, oder ?"
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"Du übst, übst, übst..."
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"Du kannst deine Hirnschaltungen umtrainieren um eine Vielzahl von Dingen zu tun."
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"Und... unser ganzes Leben lang wurden wir trainiert, geschlechts-trainiert, auf die eine oder andere Art."
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"Männliche Gesichtsausdrücke zum Beispiel, wenn man sie misst und Elektroden daran anschließt
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und ihnen grauenhafte Photos zeigt, die sie erschaudern und emotionall werden lassen sollten,
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dann zeigen diese mehr emotionalle Reaktion im Vergleich zu weiblichen
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in den Momenten bevor es ihnen bewusst wird. In dem zweiten Stadium, in denen es ihnen bewusst wird,
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beginnen sie ihre Gesichtsmuskulatur lächelnd oder Stirnrunzelnd "einzufrieren". "
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"Bei Frauen vergrößern sich sogar die Gesichtsmuskeln, die der Männer werden kleiner."
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Wissenschaftler glauben... die Hypothese lautet, dass Männer trainiert wurden ein emotionales Gefühl zu unterdrücken."
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Daher, danke für die Frage; es ist ein... bewegliches Ziel für vieles in unserem Leben."
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"Und die Weise wie wir aufwuchsen, und was wir durften, was Jungs erlaubt war zu tun und was nicht,
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hat viel damit zu tun wie sie aufwachsen um Männer zu sein."
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Denke an die Art wie du reagierst, deine Mimik,
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die Werte, die du akzeptierst, wie du redest, alles,
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und erinnere dich daran, dass sie das Resultat deiner Umwelt sind.
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Das menschliche Gehirn hat keinen Mechanismus um zu erkennen was wichtig ist und was nicht.
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[ Ich bemale mich,
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weil ich ein Mädchen für mich gewinnen möchte. ]
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[Der Kerl ist wiklich attraktiv. ].
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[ Wenn wir Blut trinken macht es uns stark. ]
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[ Volksstamm trifft zum ersten Mal auf einen weißen Mann... ]
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Es gibt keine Dinge wie: böse, kriminelle, faule,
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brilliante Menschen, Diebe oder Rassisten.
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Nur Menschen, die empfänglich sind für solches Verhalten.
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Aber wenn die Umwelt es nicht auslöst
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wird sich das Verhalten niemals manifestieren.
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Merke dir:
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Das menschliche Gehirn hat keinen Mechanismus um zu erkennen was relevant ist und was nicht.
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Das extremste Beispiel bieten "Wolfskinder".
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Ein Wolfskind ist ein menschliches Kind, dass
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in jungen Jahren von menschlichem Kontakt isoliert wurde.
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und keine (oder wenig) Erfahrung hat von menschlicher Führsorge,
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liebendem oder sozialem Verhalten und , vor allem, menschlicher Sprache.
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Wolfskinden fehlen die grundlegenden sozialen Fähigkeiten,
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die normalerweise während des Prozesses der Eingliederung in die Kultur erlernt werden
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Zum Beispiel sind sie nicht in der Lage zu lernen eine Toilette zu benutzen,
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haben Probleme aufrecht zu laufen
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und zeigen ein totales Fehlen an Interesse für menschliche Aktivitäten um sie herum.
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"Oxana Malaya begann ihr Leben unter Hunden,
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verstoßen von Vater und Mutter überlebte sie irgendwie für 6 Jahre
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in der Wildniss bevor sie in Führsorge genommen wurde."
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"Es gibt einige Fälle von Wolfskindern, die in der Lage waren
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die Vernachlässigung die sie erleideten zu kompensieren."
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"Oxana ist nun 22,
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doch ihre Zukunft hängt noch immer in der Schwebe."
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Haben Wissenschaftler genug von vorhergehenden Fällen gelernt um sie zu rehabilitieren ?
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"6 Jahre lang lebte Oxana Malaya mit Hunden zusammen in einer Hundehütte."
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Absolut Aufgegeben von ihrer Mutter und ihrem Vater
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wurde sie entdeckt, sich mehr wie ein Tier verhaltend,
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statt wie ein menschliches Kind."
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"Für 2 Jahrzehnte waren Wolfskinder Objekt faszinierender Studien."
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"Aufgewachsen ohne Liebe oder soziale Interaktion
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werfen Wolfskinder die Frage auf:
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"Was ist es, dass uns menschlich macht?" "
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"Oxana wurde im November 1983 geboren."
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"Als das kleine Mädchen geboren wurde wog sie ca 2.500 g und hatte keinerlei Abnormitäten."
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Genie verbrachte 13 Jahre isoliert
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in einem fast leeren Raum, bar jedem sozialen Kontaktes.
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Obwohl sie an keiner Geisteskrankheit litt
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verhielt sie sich wie eine geisteskranke Person aufgrund dieser Umwelt.
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Sie konnte keine sozialen Kontakte aufbauen,
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sie konnte nicht sprechen, sogar ihr Gang war seltsam.
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Nach einiger Zeit, durch die Beharrlichkeit anderer sie zu rehabilitieren,
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begann Genie sich durch Zeichensprache auszudrücken
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und mit Leuten kontakte zu knüpfen.
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"Auch übernahmen sie Verantwortung für Genies Therapie,
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versuchten ihr mit ihrem Ringen mit dem Horror ihrer Kindheit beizustehen."
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"Ok Kleines, öffne deinen Mund!"
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"In dieser einfachen Rollenspielübung
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gibt Marilyn vor Genies Mutter zu sein."
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"Beeil dich! Beeil dich, wir haben doch keine Zeit.
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Vater wird sonst wütend."
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"Marilyn versucht Genie Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit zu entlocken."
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(Marilyn) "Ich frage mich, was du denkst." (Genie) (undeutliche Antwort)
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Genie ist der extreme Beweis für den Einfluss der Umwelt.
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"Trotz allem, was sie durchgemacht hatte, waren Genies Probleme nicht vorbei."
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"In ihrem ersten Pflegeheim wurde sie mehrfach für Erbrechen bestraft."
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"Diese Erfahrung war so traumatisierend, dass Genie in einem Kinderkrankenhaus endete,
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wo die Riglers Unterstützung anboten."
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"Du konntest nichts dafür."
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"Also hälst du deinen Mund geschlossen damit du nicht erbrechen musst."
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"Genie hatte Angst ihren Mund zu öffnen. Und so fiel sie zu dem einzigen Zusstand zurück, in dem sie die Belangerung zu ertragen wusste: Komplett schweigend"
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Wenn man ein menschliches Wesen nicht Mord,
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Vergewaltigung, Pädophilie, Zoophilie, Nekrophilie, Waffen, Rassismus aussetzt,
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dann wird es nicht wissen was dies ist.
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Es ist wie der Versuch sich eine Farbe vorzustellen,
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die man noch nie zuvor gesehen hat.