Es wird oft über den Tod der Literatur gesprochen.

Ich glaube, dass seit dem allerersten literarischen Werk das je geschrieben wurde

darüber gesprochen wird.

Aber es wird immer mehr darüber gesprochen,

angetrieben durch schrumpfende Leserzahlen,

durch etwas was sich nach zunehmender Apathie anfühlt,

oder sogar Angst vor oder Misstrauen gegen die Literatur.

Und die Bewegung richtung Bildschirm,

alles passiert auf dem Bildschirm und was bedeutet das für Bücher

die auf einem Bildschirm nicht gut bedient sind.

Es ist nicht, dass man ein Buch nicht perfekt auf einem Bildschirm lesen kann

aber man kann ein Buch nicht auf einem Bildschirm lesen,

auf dem man auch seine E-Mails und seinen Kalender und SMS hat.

Bücher können mit dieser Art von Medien nicht mithalten.

Also fragen wir uns, ob Leute noch Bücher lesen werden?

Und ich denke, dass es immer noch etwas gibt und immer geben wird

was nur die Literatur kann, welches nur die Literatur kommunizieren kann.

I denke nicht, dass die Literatur unbedingt besser ist,

was auch immer das bedeuten soll, als Film oder Tanz oder Musik.

Ich fühle mich selber oft zum Film und Tanz mehr hingezogen

als zur Literatur.

Aber ich weiss, dass es Momente in meinem Leben gibt

an denen ich Literatur, und nur Literatur, brauche.

Also, zum Beispiel ist die Mutter meiner ältesten Freundin

vor ungefähr einer Woche verstorben.

Und ich bin nach Washington DC gefahren um sie zu besuchen - ich lebe in New York.

Und ich habe mir Sorgen gemacht weil ich nicht wusste was ich sagen soll

oder wie ich mögliche unangenehme oder sogar schmerzhafte Momente des Schweigens füllen sollte.

Ich habe Gedichte mitgebracht. Ungefähr 20 Gedichte.

Und ich habe sie ihr vorgelesen und wir haben über sie gesprochen.

Und in diesem Moment in dem wir, zusammen,

natürlich größtenteils sie, aber wir zusammen,

den größten Moment des Lebens, den des Todes konfrontierten

haben wir uns auf Gedichte gestützt.

Und ich denke, dass Gedichte und Geschichten und Romane sehr hilfreich sind,

besonders dann wenn wir Sprache am meisten brauchen