Schwestern und Brüder, Guten Morgen. Wie geht es Euch allen? Ihr klingt nicht sehr sicher - wie geht es Euch allen? Danke. Habt Ihr gut geschlafen? Es ist so schön, so viele lachende Gesichter heute da draußen zu sehen. Bevor wir mit unserem Vortrag beginnen möchte ich erwähnen, dass die Erfahrung von Regen, die wir vorgestern hatten, etwas wie eine neue Erfahrung für mich ist. Ich lebe in unserem Kloster in Kalifornien jetzt schon seit einer ganzen Weile Ich habe einen unserer Freunde gestern gefragt, ob diese Dinger am Himmel Wolken genannt werden. Wir haben sie seit einer Weile nicht gesehen. Bevor wir unser Teilen heute beginnen möchte ich, dass wir über den Regen nachdenken Als es geregnet hat den anderen Tag kam ich nach draußen, immer den Regen beobachtend wie er fällt und sich auf der Erde niederlässt und wie die Erde in der Lage ist, diese Feuchtigkeit zu empfangen, diese Feuchtigkeit zu umarmen Und den Dingen zu erlauben, hervorzutreten Wenn wir einer Rede zuhören wenn wir ein Belehrungen empfangen ist es wirklich wichtig dass wir uns erlauben wie die Erde zu sein nicht hier oben bei unserem Wissen zu sein sondern tief unten im Kern unseres Seins. offen zu sein, empfangend zu sein und wenn wir ein Wort oder einen Satz empfangen der hilfreich für uns ist dann ist es eine wertvolle Erfahrung gemeinsamer Zeit gewesen Also bevor wir unsere Rede beginnen möchte ich jeden einladen für sich eine bequeme Position zu finden eine Position, in der wir uns völlig entspannt fühlen in der wir uns völlig bei uns fühlen. wir können sanft unsere Augen schließen und unsere Motivation entwickeln um die Belehrungen zu empfangen ein- und ausatmend wissen wir dass der Dharma tief und liebevoll ist dass diese Gelegenheit, ihn zu hören, ihn zu sehen und zu praktizieren nur sehr selten erscheint. Also lasst uns gemeinsam uns öffen um die wahre Bedeutung zu begreifen Schwestern und Brüder, Guten Morgen es ist eine Freude, heute mit Euch zusammen zu sein Als ich in die Meditationshalle kam habe ich über die Funken in meinem eigenen Leben reflektiert die mich auf den spirituellen Pfad geführt haben Und eine Sache im Besonderen wurde mir bewusst Ich weiß, dass wir alle sehr unterschiedliche Geschichten haben wir haben alle sehr unterschiedliche Funken in unseren eigenen Leben aber es mag eine Gemeinschaftlichkeit geben mit dem, was ich jetzt teilen möchte. Ich frage mich: Was hat mich zum Buddhismus geführt? Was führte mich zum Buddhismus? Und als ich mir diese Frage stellte kam eine Erfahrung aus meiner Kindheit sehr stark nach oben Ich war eines dieser Kinder, das immer wieder aufgefordert wurde zu sich selbst zu erwachen Wurde noch jemand hier aufgefordert ... Ja, okay. Als ich mir die Belehrungen in Erinnerung rief die ich als Kind erhalten hatte hieß es immer: Du musst zu deinem Selbst erwachen Du solltest zu deinem Selbst erwachen Warum tust du das? Wach auf! Und so bemerkte ich dass Buddhismus wohl der perfekte Pfad für mich ist denn im Buddhismus geht alles ums Aufwachen Zu unserem Selbst erwachen Zu unserer wahren Situation zu erwachen Zu der Situation der anderen zu erwachen Man kann sagen, dass der ganze Buddhismus oder die ganze Meditationspraxis in der buddhistischen Tradition sich darum dreht, zur Realität zu erwachen zu der Funktion der Vier Edlen Wahrheiten in unserem täglichen Leben, in unserer Erfahrung Die erste dieser Vier Edlen Wahrheiten ist, zu bemerken, was wirkich geschieht in uns und um uns herum Und das ist, wie es unsere Schwester letzte Nacht mit uns geteilt hat eines der Wunder der Achtsamkeit Die Fähigkeit zu bemerken, was tatsächlich stattfindet Nicht unsere Idee davon, was stattfindet unsere Interpretation der Erfahrung sondern was tatsächlich stattfindet Das ist ein Wunder Meditationspraxis, Achtsamkeitspraxis bringt uns ins Leben Hilft uns, mehr und mehr wach und präsent zu werden unserer gelebten Erfahrung gegenüber Und das ist wirklich ein Wunder Und als ich über diese Frage des Erwachens nachdachte, erwachen zu meinem Selbst oder zu unserem Selbst oder zu Deinem Selbst frage ich mich gerne: Was ist das, zu dem ich erwachen muss? was ist es, zu dem ihr erwachen müsst? Das ist vielleicht eine der wichtigsten Fragen, die wir uns stellen können und uns gegenseitig stellen können. Was ist es in genau diesem Moment, wo immer wir auch herkommen, was immer wir tun zu dem wir erwachen müssen? Was ist die Entdeckungsreise, die wir machen müssen, individuell und kollektiv? Unsere eigene spirituelle Reise beginnt im wahren Sinne wenn wir die Fähigkeit und den Willen haben uns diese Frage zu stellen. Diese spezielle Formation von Erfahrungen, Konzepten, Freuden und Leiden, die wir unser Selbst nennen, die wir manchmal "Du" nennen, oder "Ich" ist verschieden von jedem anderen, jedem, der jemals war und jemals sein wird Da gibt es einen universellen Aspekt, da gibt es eine Gemeinschaftlichkeit aber da ist auch etwas Besonderes eine Art, wie diese unterschiedlichen Bedingungen zusammengekommen sind in uns Wir haben unsere eigene Ansammlung von Erfahrungen von tiefen Freuden, tiefem Leiden die zusammengekommen sind, um uns an diesen Platz zu bringen Und unsere Reise des Erwachens, unsere spirituelle Reise in diesem Sinn obwohl es eine Gemeinschaftlichkeit gibt, ist sie einzigartig für uns. Im Jahr 2000 wurde ich gefragt mit unseren Lehrern nach England zu gehen um zu helfen, ein Retreat zu leiten. Tatsächlich war es eine Reihe von Retreats und wir waren in Norwich in England Es ist berühmt für seine Glocken Aber glaubt es oder nicht, ich hörte keine einzige Glocke während ich dort war, außer unseren eigenen Und wir machten Gehmeditation auf der Straße Während wir Gehmeditation machen, waren da vielleicht 60 oder 70 von uns während dieses Achtsamkeitstags, die auf der Straße liefen Als wir durch die bewohnten Straßen in Norwich liefen kam eine Gruppe Teenager auf Fahrrädern vorbei Und einer von ihnen war sehr mutig Er fragte eine sehr, sehr tiefgründige Frage Er bremste schlitternd sein Rad, drehte es um und sagte: Also, was für einen Nutzen hat das alles? Ich dachte: Das ist eine sehr tiefgründige Frage! Und ich denke, es ist auch eine andere Art die Frage zu stellen, die ich zuvor angeschnitten habe. Was für einen Nutzen hat das alles? Worum geht's bei all dem, warum scheren wir uns darum? Gute Frage! Sehr gute Frage! Warum bist du ein Praktizierender der Meditation geworden? Warum sitzt Ihr hier in dieser Halle jetzt gerade? Und wenn ihr schon seit einer Weile praktiziert kann es immer hilfreich sein, uns zu fragen: Warum bin ich immer noch ein Praktizierender der Meditation? Oh, da ist Gelächter - es war nicht lustig gemeint! Müssen wir etwas verarbeiten? Warum bin ich immer noch ein Praktizierender der Meditation? Welche Entdeckungen habe ich auf meiner Reise gemacht? Was hat mich zu diesem Moment gebracht? Diese Fragen sind hilfreich für uns um Besitz zu nehmen von unserem spirituellen Pfad um Besitz zu nehmen von unserer Reise Der spirituelle Pfad ist nichts, was nur vor 2500, 2600 Jahren geschehen ist, sondern er ist lebendig in jedem von uns, genau hier und genau jetzt. Und das ist die Wichtigkeit, gewillt zu sein, uns diese Fragen zu stellen und auch nach unserem Zugang zur Meditationspraxis zu schauen auf unserem spirituellen Pfad Eine der Geschichten, unter den vielen, die über den Buddha erzählt werden nachdem er die Erleuchtung erlangt hatte die zutreffend sein mag oder nicht aber ich empfinde es als ein hilfreiches Konstrukt ist, dass nachdem der Buddha erwachte und die Vier Edlen Wahrheiten entdeckte, während er unter dem Bodhibaum saß, öffnete er die Augen und sagte: "Oh, das ist seltsam. Ich bin nicht einzigartig. Jedes einzelne Wesen ohne Ausnahme hat die Fähigkeit zu erwachen. Diesen ungehinderten Geist." Das sind wirklich gute Nachrichten, oder nicht? Besonders, wenn wir uns zeitweilig mutlos fühlen oder wie bemerken, dass wir uns Dinge sagen wie: Ich bin ein schlechter Praktizierender oder ich bin nicht achtsam Alle von uns, sogar ihr, sogar ich - ohne Ausnahme die Bäume, die Felsen, die Blumen, die Tiere, die Skorpione, wir haben viele im Hirschpark haben diesen ungehinderten Geist haben die Saat des Gutseins, die wir Buddhanatur nennen wir haben die Fähigkeit, zu erwachen Und so ist der Ansatz in der Mediationspraxis, speziell in der buddhistischen Tradition, von Beginn an etwas anders, als der Ansatz den wir in einigen unserer westlichen Traditionen gewöhnt sind Es ist ein Prozess, zu enthüllen, was immer schon da war Es ist nicht etwas, das wir erreichen müssen von jemand anderem, von etwas anderem nach einer großen Menge Anstrengung sondern es ist ein Prozess, um die Fähigkeit zu entwickeln, zurückzuschauen und zu sehen, was immer schon da war. Es gibt Zeiten, wo wir an unser spirituelles Leben oder an unsere Meditationspraxis wie ein Projekt herangehen können Und ich sage nicht, dass wir keinen "Renovierungsbedarf" hätten, denn wir haben Renovierungsbedarf, da gibt es ein paar Dinge zu tun, nicht wahr? Ein wenig Dämmung hier, vielleicht einige Deckenplatten dort, vielleicht ein neues Treppenhaus Wie auch immer, der Kern, der Rahmen ist bereits in uns angelegt Thay hat uns etwas gesagt dass mir beinahe wie ein zweischneidiges Schwert vorkam Unser Lehrer hat uns gesagt: Wir sind bereits, was wir werden möchten Wir gehen in einigen Momenten etwas tiefer auf "Werden" ein. Aber auf der einen Ebene, lasst uns sagen, wir wollen friedlich werden wir wollen glücklich werden wir wollen frei werden Unser Lehrer sagte uns, wir sind bereits das, was wir suchen Und die andere Seite davon ist, wir sind bereits, was wir werden wollten In dem Sinne, dass wir im Buddhismus unsere Macht zu wählen anerkennen zu wählen, wie wir unsere Erfahrungen interpretieren und Gründe und Bedingungen und die Wahlen die wir getroffen haben die Leiden, die wir hatten, die Freuden, die wir hatten die uns zu diesem Moment geführt haben also macht es auch demütig, auf diese Weise zu schauen Wir sind, was wir werden wollten