Guten Tag, liebe Kameraden,
Willkommen zu einer
unglaublichen
Erfahrung, die eure Phantasie
täuschen wird,
und die Gesetze der Physik,
denn heute interviewen wir:
ein iPad.
Nicht irgendein iPad, denn es handelt
sich um die Reinkarnation von Ludwig XIV.
Er hat offenbar sogar noch die gleiche
Stimme wie damals,
Also, los geht's!
Ludwig XIV. wesh wesh, wie man
heute sagt.
Schön, euch zu sehen.
Hallo, Herr Wesh Wesh.
Die Freude ist ganz meinerseits.
also, das macht...
Ich bin es, Herr Wesh Wesh.
Als Sie Kind waren, fünf Jahre alt,
um genau zu sein,
sind Sie in einen Brunnen gefallen und
beinahe gestorben.
Hat diese Erfahrung Sie geprägt?
Haben Sie zum Beispiel Angst vor
Wasser?
Hm, Hm, dieser Brunnen ist einfach
nur eine Geschichte.
In Wirklichkeit bin ich in eines der
Becken im Garten des
Königlichen Palastes gesprungen
und wurde gerade noch gerettet.
Böse Zungen sagen, dass ich dadurch
besser roch,
durch das Wasser,
als ich mich da gewaschen habe.
Ja, das stimmt, man sagt, Sie waren
ein wenig versifft.
Und mir scheint, das war nicht das
letzte Mal, dass Sie fast gestorben sind?
Also, als Sie ein Kind waren, war Ihre
Gesundheit etwas zerbrechlich,
Sie hatten Windpochen, einen Tumor,
den Tripper oder Typhus...
Ja, die Lektüre meines Krankenblatts
ähnelt derjenigen eines eines
Krimis
oder "Thriller", wie ihr heute
sagt.
Ich war oft dem Tod näher als dem
Leben.
Aber die Wunder und das Talent einiger
meiner Ärzte
ermöglichten es mir, lange zu leben.
Nur nicht so bescheiden, Sie hatten
sicher eine gute Konstitution.
Denn, erstaunlicherweise haben Sie gar
nicht so kurze Zeit gelebt.
Ihre Herrschaft war eine der längsten.
Ich habe zweiundsiebzig Jahre, drei Monate
und achtzehn Tage geherrscht.
Nicht schlecht!
Die junge Elisabeth II.
regierte nur sechsundsechzig
Jahre.
Aber sie hat den Vorteil,
dass sie noch am Leben ist.
Sie waren so alt, dass bei
Ihrem Tod
Ihr Nachfolger kein anderer war
als ihr letzter Enkel:
Ludwig XV.
Auf dem Todesbett sagten Sie
ihm:
"Ich habe in meinem Leben den
Krieg zu sehr geliebt."
Was heißt das? Können Sie es für uns
etwas erläutern?
Ha! Das ist genau das, was ich zu dem
jungen Ludwig gesagt habe,
ich habe zu viel Krieg geführt und nicht
allzu viel gebaut.
Aber wissen Sie, Geschwüre neigen dazu,
einen trübsinnig zu machen.
Ja. Ich sehe shcon.
Gut, wenn man vom linken
Arm spricht,
was denken Sie vom Kommunismus?
Ihre Epoche birgt noch einige
Geheimnisse für mich.
aber kein Problem, sobald es geht,
interviewen wir Karl Marx
er wird Ihnen seine eigene Sicht
der Dinge
sicher selbst erklären kennen.
Heinrich IV, Ihr Großvater,
hat den Edikt von Nantes erlassen,
um die Beziehungen zwischen
Katholiken und Protestanten zu beruhigen.
Ich erinnere daran, dass er den
Protestanten Religionsfreiheit gab,
und Sie, als glühender Katholik, haben
den Edikt von Nantes widerrufen.
Sprechen wir darüber?
Manchmal wird man schlecht beraten,
was wollen Sie?
Vauban war dagegen, vielleicht hätte ich
auf ihn hören sollen.
Also schieben Sie nun alles auf
Ihre Berater, oder was...
Kommen Sie. Sagen Sie mir, Lolo, war Ihr
Leben am Hof angenehm?
Ah! Gab es unter den Figuren meiner
Allmacht
auch Ehrliche?
Aber, die Feste, die Pracht,
und die Kunst fehlen mir.
Tatsächlich!
Ja, es ist deprimierend, mein armer Alter.
Vor Jahren gab es im
französischen Fernsehen
eine Serie über etwas namens
Versailles.
Können Sie uns etwas darüber sagen?
Ich arbeitete mein Leben lang,
damit meine Regentschaft
ewig bewundert werde.
Es hat mir Freude gemacht, zu
erfahren, dass es dieses Werk gab,
320 Jahre nach meinem Tod.
Ah, ich bin auch auf Canal+, gell...
Und finden Sie, dass Ihr Leben
relativ gut beschrieben wurde?
Oder wurde es eher etwas
verklärt?
Um es etwas pikanter zu machen?
Ha! Genau!
Es gab ganze Tage, an denen ich mich von
der Arbeit mit meinen Beratern ausruhte.
Wen interessiert das?
Auch zu meiner Zeit liebten wir
Unterhaltung.
Daran hat sich wenig geändert.
Könnten Sie uns bitte sagen, in die
Kamera:
"Es lebe die sechste Republik!"
Oder noch besser:
"Guten Tag, meine lieben Kameraden".
Das wäre wirklich sehr schön.
Für meine Sendung.
Der König kann Ihr Gesuch leider
nicht erfüllen, mein lieber Mann.
Gut,
Aber, als Geste meines Wohlwollens
grüße ich mit meiner tiefsten Ehrerbietung
Eure Getreuen.
Wir kommen zum Ende des Interviews.
Wollen Sie noch etwas hinzufügen? Ein
Schlusswort?
Ich muss euch verlassen, aber seid
überzeugt,
dass ich euch sehr schätze
und ihr in meinem Geiste einbezogen seid.
Vielen Dank, Ludwig XIV, dass Sie uns
ein wenig
an Ihre Königszeit erinnert haben.
Bis bald. Mit Karl Marx.
Jetzt sind wir im zweiten Teil der Sendung
und ich bin nicht allein.
Das iPad hat sich verwandelt.
Hallo!
Hallo!
In welchem Rahmen haben Sie
diese Stimme gemacht?
Das war im Rahmen
der dritten und letzten Staffel
von Versailles.
Diese kommt Ende April auf
Canal+.
Und, wir haben bemerkt, dass
Versailles, die Serie,
viel Lärm gemacht hat.
In der Presse
oder bei den Serienfans.
Und jeder hat seine Meinung gesagt.
Und man hat festgestellt:
die einzige Person, die mit
einer echten Verbindung zur Serie
nie ihre Meinung geben konnte,
weil sie tot ist,
ist Ludwig XIV,
Und damit er sich ausdrücken kann,
muss man seine Stimme neu erschaffen.
Wie findet man diese
Stimmfarbe wieder,
die seit 300 Jahren verstummt ist?
Indem man möglichst viele Informationen
sammelt,
die uns der Historiker der Serie
übermittelt.
All diese Informationen wurden dann
an ein en Phoniater geleitet,
um die historischen Daten
in Stimmdaten umzuwandeln.
Und diese Stimmdaten wurden dann per
Voxygen, Spezialisten für
synthetische Stimmen,
in eine synthetische Stimme von
Ludwig XIV umgewandelt.
Aber, gab es besondere Hinweise
auf seine Stimmfarbe, oder...?
Also, erste Interpretation:
Er war groß, 1,82, 183.
Je größer die Stimmbänder,
desto tiefer ist die Stimme.
Normalerweise ist all das natürlich
eine Synthese.
Zweitens:
er sang in Atys,
eine von Lully auf ihn adaptierte Oper.
In Atys gibt es Bass-Stimmen.
Also noch ein Hinweis auf eine
tiefe Stimme.
Und zweitens, alles
paralalinguistische.
Lesen Sie seine Gesundheitsakte.
Er hatte Zahnprobleme aufgrund
einer Fissur im Gaumen,
durch die er eine näselnde
Stimme hatte.
Und auch dazu neigte, durch
den Rachen
oder den Mund zu atmen,
weil Flüssigkeit zwischen Gaumen und
Kehle vorhanden war.
Sehr glamourös.
Hier!
Die Stimme zu rekonstruieren, ist eines.
Sie zu interpretieren, ist etwas anderes.
Aber man braucht seine Phrasierung,
oder seinen Stil, jeder hat eine
etwas andere Art zu sprechen,
die Sätze zu betonen. Wie
habt ihr das gemacht?
Ähnlich, immer gemäß den
Zeitzeugen.
Es schien, als war er nicht
sehr gesprächig.
Er bemaß seine Worte.
Er wollte sich, gemäß seiner
Position, eine Statur geben.
Zweitens wurde er selten
wütend.
Fast nie sogar.
Er hielt das verborgen.
Wenn er spricht, regt er sich
also nicht auf.
Er hat immer einen eher neutralen
Tonfall.
Aber es ist klar,
dass dies eine Interpretation ist,
und dass ein
Teil des Teams es so annimmt?
Ja, es ist Interpretation,
um die Stimme exakt zu rekonstruieren,
benötigten wir den Körper von Ludwig XIV.
Wie du weißt,
ist sein Körper seit der Revolution
nicht mehr verfügbar.
Also mussten wir die Stimmbänder
scannen, um exakt zu sein.
Es ist also eine Interpretation, die ganz
auf Informationen, auf Daten beruht.
Um den Begriff der Epoche aufzunehmen.
Also, wie konnten Sie ihn sehen,
im ersten Teil der Sendung.
Es war tatsächlich ein Interview nach
Skript.
Das heißt, es gibt eine gewisse
Anzahl gespeicherter Antworten,
die auf mehrere Fragen passen können.
Gibt es viele davon?
Klar. Es gibt mehrere Hundert zu
sehr unterschiedlichen Themen.
Manche aus seinem Leben,
aber auch aus unserer Zeit.
Also deshalb
können die Leute heute im Internet mit
ihm sprechen,
über das Twitter-Konto von Ludwig XIV,
und heute haben wir
Ludwig XIV "wiederbelebt",
um seine Meinung zu der
Serie abzugeben,
und dann auch, um seine Meinung
zu unserer Welt abzugeben
und all seine Kokettereien.
Auf Twitter wird es
viel Arbeit geben, oder?
Das ist klar, ja.
Es wird viele Fragen geben,
die zu beantworten sind
-Vielen Dank!
-Danke!
Danke für's Anschauen.
Wie ihr seht, ist dies eine
Partneroperation mit Canal+
für die Ausstrahlung der 3. Staffel
Versailles,
über das Leben am Hof
von Ludwig XIV.
Wenn ihr auch Lust habt,
Ludwig XIV Fragen zu stellen,
wie ich,
dann kann man das nun auf Twitter tun.
Es gibt dort das Konto:
"LouisXIV"
In römischen Zahlen
Gedankenstrich, Underscore
"CANAL"
Da kann man sich kaputtlachen,
und das Limit des Gerätes testen.
Also, zögert nicht.
ich danke vor allem
dem Gut Chamarande, das uns
beherbergt hat,
für dieses Interview, das war
wirklich sehr nett.
Und wirklich, wenn ihr die Gelegenheit
habt,
das Schloss und das Gut zu besuchen,
Es liegt südlich von Paris in Essone.
Tut es, das ist ein schöner Ausflug.
Vielen Dank fürs Zuschauen.
Zögert nicht, den Daumen hochzuheben
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Wir kommen bald mit einem neuen
Geschichtsvideo zurück.
Tschüss.