Ein herzlicher Empfang!
Hallo, San Francisco!
TEDx ... mein Gott, das Licht blendet!
Hallo zusammen! Wie geht es Ihnen?
(Publikum jubelt) Gut?!
-- Oh mein Gott! Okay.
Mein Name ist Mel Robbins,
und die letzten 17 Jahre
habe ich nichts anderes getan,
als Menschen zu helfen,
all das zu bekommen, was sie wollen.
Fast alles! Mein Mann ist auch hier.
Ob im Gerichtssaal,
Sitzungssaal, Schlafzimmer,
im Wohnzimmer der Leute,
ganz egal, in welchem Raum ich bin --
bin ich da, helfe ich Ihnen, mit allen
Mitteln das zu bekommen, was Sie wollen.
In den letzten drei Jahren habe ich
eine vielgehörte Radiosendung moderiert.
Fünf Tage die Woche bin ich
in 40 Städten live auf Sendung
und spreche mit Männern
und Frauen im ganzen Land,
die das Gefühl haben festzustecken.
Wussten Sie, dass jeder dritte Amerikaner
zurzeit unzufrieden mit seinem Leben ist?
Das sind 100 Millionen Menschen!
Das ist doch verrückt!
Und ich beschäftige mich damit
in meiner neuen Fernsehsendung,
die "In-Laws" [Schwiegerfamilie] heißt
und auch total verrückt ist.
Ich ziehe bei Familien
im ganzen Land ein (Lachen) --
richtig geraten! --,
die heftige Konflikte mit
ihrer Schwiegerfamilie haben.
Wir wohnen alle in einem Haus,
ich gehe mit aller Wortgewalt auf sie los,
wir öffnen die Büchse der Pandora,
und ich bringe die Leute dazu,
sich nicht mehr über Donuts
oder darüber zu streiten, wer
das Thanksgiving-Essen veranstaltet,
und rede mit ihnen
über die eigentlichen Gründe.
Darüber möchte ich heute
mit Ihnen sprechen.
Ich bin für Sie da.
Ich werde Ihnen in weniger
als 18 Minuten alles darüber erzählen,
wie Sie das bekommen, was Sie wollen.
Nehmen Sie sich bitte
einen winzigen Moment Zeit
und denken Sie darüber nach,
was Sie wollen.
Ja, Sie!
Seien Sie egoistisch!
Simon und sein "Wir" sollen sich
zum Teufel scheren. Jetzt geht es um Sie!
(Lachen) (Applaus)
Tut mir leid, Simon.
Was wollen Sie? Ich sage Ihnen eins:
Es muss sich nicht
für andere Leute gut anhören.
Der Wunsch nach Gesundheit
bringt Sie nicht aufs Laufband.
Ihre Männerbrüste zu verlieren,
um jemanden abschleppen zu können,
das ist echte Motivation! (Lachen)
Ich möchte wissen,
was Sie wirklich wollen.
Wollen Sie abnehmen? Wollen Sie
Ihr Einkommen verdreifachen?
Wollen Sie eine gemeinnützige Organisation
gründen? Wollen Sie Liebe finden?
Was ist es? Sagen Sie es frei heraus.
Sie wissen, was Sie wollen. Keine Analyse
nötig. Suchen Sie sich etwas aus.
Das ist Teil des Problems.
Sie wollen sich nicht entscheiden.
Ich rede also darüber, wie Sie
bekommen, was Sie wollen.
Ehrlich gesagt, zu bekommen,
was man will, ist recht einfach.
Aber ich habe nicht gesagt,
dass es leicht ist.
Es ist sehr einfach.
Denn denken Sie mal darüber nach:
Wir leben in einem äußerst
einzigartigen Moment der Geschichte.
Ganz egal, was Sie gerade im Kopf haben,
ob Sie nun gesünder essen wollen,
um Ihren Diabetes zu heilen;
ob Sie einen Weg finden wollen,
sich um Ältere zu kümmern
und ein Hospiz zu eröffnen;
ob Sie nach Afrika gehen und eine Schule
eröffnen wollen ... nun raten Sie mal?
Dann können Sie, genau jetzt,
in eine Buchhandlung gehen
und darüber mindestens zehn Bücher
von qualifizierten Experten kaufen,
wie Sie das verdammt noch mal schaffen.
Sie können es googeln.
Sie würden mindestens -- ungefähr --
1 000 Blogs darüber finden,
die Schritt für Schritt dokumentieren,
wie jemand anderes das bereits getan hat.
Sie können jeden online finden
und ihn cyber-stalken.
(Lachen)
Sie können in deren Fußstapfen treten --
einfach hinterher gehen.
Einfach dem folgen,
was schon jeder andere getan hat,
weil es schon jemand anders gerade macht!
Also, warum haben Sie nicht,
was Sie wollen,
wenn Sie alle notwendigen Informationen
und alle notwendigen Kontakte haben?
Es gibt sicherlich
kostenlose Online-Tools,
mit denen Sie beruflich durchstarten,
sich einer Gruppe anschließen,
oder machen können,
was Sie schon immer wollten!
Es läuft alles auf ein Wort hinaus:
G**.
Machen Sie den Mund wieder zu,
Sie wissen genau, was ich meine.
Das G-Wort. Es ist überall.
Man hört es immerzu.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht,
welchen Reiz dieses Wort hat.
Sie klingen dadurch
nicht schlauer, wenn Sie es sagen.
Es drückt auch nicht aus,
wie Sie sich wirklich fühlen.
Es ist eine ganz billige Nummer.
Natürlich wissen Sie, dass ich
über das Wort "gut" spreche.
"Wie geht's dir?"
- "Och, ganz gut."
Wirklich? Dir geht's gut?
Du trägst 20 Kilo zu viel
mit dir rum und dir geht's gut?
Dein Partner ist für dich nur noch
ein Mitbewohner und dir geht's gut?
Du hattest vier Monate
keinen Sex und dir geht's gut?
Wirklich?!
Das glaube ich nicht.
Aber die Sache mit "Mir geht's gut" ist:
Es ist eigentlich genial.
Denn wenn es Ihnen gut geht,
müssen Sie nichts dagegen machen.
Aber wenn Sie über das Wort "gut"
mal nachdenken; mich macht es so wütend.
Hier sind wir auf einer Konferenz
über das Am-Leben-sein,
und Sie beschreiben die Erfahrung,
am Leben zu sein, als "gut"?!
Welch fadenscheiniges und schwaches Wort!
Geht es Ihnen beschissen,
dann sagen Sie beschissen.
Geht es Ihnen fantastisch,
dann sagen Sie fantastisch.
Sagen Sie, wie es wirklich ist!
Dabei geht es nicht nur
um das soziale Konstrukt:
"Ich möchte dich nicht damit belasten,
dass ich mein Leben hasse",
oder "Mir geht es fantastisch! Aber
dann würdest du dich schlecht fühlen".
Das größere Problem mit "gut" ist,
dass Sie es zu sich selbst sagen.
Die Sache, die Sie wollen
-- das garantiere ich Ihnen --
Sie haben sich davon überzeugt,
dass es okay ist, sie nicht zu haben.
Deshalb treiben Sie sich
auch nicht selbst an.
Das sind die Lebensbereiche,
in denen Sie aufgegeben haben,
wo Sie sich sagen:
"Mir geht's gut.
Meine Mutter ändert sich nie,
also werde ich nie
das Gespräch mit ihr führen."
"Mir geht's gut. Wir müssen warten,
bis die Kinder aus der Schule sind,
bevor wir uns scheiden lassen.
Bis dahin schlafen wir
in getrennten Zimmern."
"Mir geht's gut. Ich habe
meinen Job verloren,
ich kann kaum die Rechnungen bezahlen,
aber was soll's -- es ist schwer,
einen Job zu bekommen."
Mich nervt das auch so sehr,
weil Wissenschaftler berechnet haben --
ja, ich komme zu Ihnen runter -- (Lachen)
Wissenschaftler haben
die Wahrscheinlichkeit berechnet,
dass Sie geboren werden.
Das stimmt. Sie haben es ausgerechnet.
-- Ich sehe Sie dort oben. --
Sie haben über Ihren Zahlen gesessen.
-- Wer noch steht,
setzt sich besser hin. --
Sie haben die Wahrscheinlichkeit
Ihrer Geburt berechnet,
sie haben alle Kriege,
die Naturkatastrophen, die Dinosaurier
und alles andere berücksichtigt.
Ist Ihnen bewusst,
dass die Wahrscheinlichkeit,
dass genau Sie --
packen Sie Ihren Computer weg,
stehen Sie auf für mich, Doug. -- (Lachen)
Die Wahrscheinlichkeit, dass Doug
-- drehen Sie sich um
und sagen sie allen "Hallo" --
die Wahrscheinlichkeit
von Dougs Geburt --
zu genau jenem Zeitpunkt,
gezeugt von genau seinen Eltern,
mit genau seiner DNA-Struktur:
Die ist 1 : 400 Billionen.
Ist das nicht unglaublich?
- Doug: Ich bin so ein Glückspilz.
MR: Ja! Ihnen geht es nicht nur gut,
Ihnen geht es fantastisch!
Für Ihre lebensverändernden Ideen
gibt es einen Grund,
und der ist nicht, sich selbst zu quälen.
Vielen Dank. Danke, Doug! (Applaus)
Christine hatte Recht, als sie sagte,
Sie könnten alle auf der Bühne stehen.
Denn Sie alle gehören in diese Kategorie:
1 : 400 Billionen.
Den lieben langen Tag haben Sie Ideen,
die Ihr Leben verändern könnten,
die die Welt verändern könnten,
die Ihre Gefühlswelt ändern könnten.
Und was machen Sie daraus? Gar nichts.
(Ächzt) Hoffentlich verschwende ich
nicht Ihre Zeit. (Lachen)
Dafür haben Sie nicht bezahlt. (Lachen)
Ich möchte, dass Sie für einen Moment
nachdenken, denn wir alle haben --
ich liebe diese Analogie:
die "innere Schlummertaste" --
Sie haben unglaubliche Ideen,
die in Ihnen brodeln.
Sie haben die Menschen
den ganzen Tag beobachtet
und ich versichere Ihnen, das geht
wie Tischtennisbälle -- bum bum bum.
Jedes Mal, wenn Sie eine Idee
haben, was machen Sie?
Sie drücken auf die Schlummertaste.
Welche Entscheidung haben Sie
heute Morgen als erstes getroffen?
Ich wette, es war
das Liegenbleiben im Bett.
"Ja, die erste Entscheidung heute:
Ich bin einer aus 400 Billionen,
ich schlafe wieder ein."
Und ich verstehe das! Das Bett
ist bequem und schön warm.
Wenn Sie Glück haben,
liegt Ihr Liebster oder
Ihre Liebste neben Ihnen,
oder in meinem Fall, mein Mann,
meine zwei Kinder und vielleicht der Hund.
Ich spreche das an,
also die erste Entscheidung,
die Sie heute getroffen haben,
und den inneren Schlummerknopf,
weil Sie in jedem Lebensbereich,
in dem Sie etwas ändern wollen ...
da gibt es eine Tatsache,
die Sie wissen müssen,
nämlich diese:
Sie werden nie Lust darauf haben.
Niemals.
Keiner kommt, es gibt keine Motivation.
Sie werden nie Lust darauf haben.
Die Wissenschaftler
nennen das Aktivierungsenergie.
So nennen sie die erforderliche Kraft,
sich dazu zu bringen,
etwas im gewohnten Ablauf anders
oder etwas Neues zu machen.
Also probieren Sie morgen Folgendes aus.
Sie denken, Sie sind ach so toll,
weil Sie einen TEDx-Event besuchen.
(Lachen)
Probieren Sie Folgendes:
Stellen Sie Ihren Wecker
morgen früh 30 Minuten früher.
Und wenn er klingelt,
nehmen Sie die Decke,
schlagen Sie sie zur Seite, stehen Sie auf
und beginnen Sie Ihren Tag.
Kein Schlummern, keine Verzögerung,
kein "Ich warte noch 5 Sekunden,
weil Mel nicht hier steht."
Tun Sie es einfach.
Ich möchte, dass Sie das tun,
weil Sie dann mit der
physischen Kraft konfrontiert werden,
die es braucht,
um Ihr Verhalten zu ändern.
Denken Sie, dass jemand,
der abnehmen will,
jemals Lust auf eine Diät hat?
Natürlich nicht!
Denken Sie, dass er Lust darauf hat,
gekochtes Hähnchen und Erbsen
anstatt eines Croissants zu essen?
Wohl eher nicht!
Die benötigte Aktivierungsenergie,
um Ihren Hintern vom Computer
wegzubewegen, nach draußen zu gehen
und den Spaziergang zu machen,
den Sie machen wollten,
ist genau dieselbe Menge
an Kraft, die es braucht,
um aus einem warmen Bett aufzustehen
und sich in einen kalten Raum zu begeben.
Das Interessante am Erwachsenensein ist,
dass einem mit 18 niemand sagt,
dass man sich ab jetzt
um sich selbst kümmern muss.
Und mit "um sich
selbst kümmern" meine ich,
man muss sich selbst dazu bringen,
die Dinge zu machen,
die man nicht machen will,
um alles das zu sein, das man sein soll.
Sie sind so beschäftigt damit, darauf
zu warten, dass Sie Lust haben.
Aber Sie werden nie Lust dazu haben!
Mein Sohn hat nie Lust,
seinen DS wegzulegen.
Das ist meine Aufgabe.
Leg den verdammten DS weg!
Kendall, räum die Barbies wieder weg!
Wenn du schon eine FKK-Party in meinem Bad
machst, dann räum wenigstens wieder auf!
(Lachen)
Mensch, kaut nicht mit offenem Mund!
Wir sind hier nicht in einem Stall!
Abendessen ist gleich fertig.
Keine Süßigkeiten mehr.
Als Eltern, und Sie waren Kind,
Ihre Eltern brachten Sie dazu, die Dinge
zu tun, worauf Sie keine Lust hatten.
Sie wollten einfach nicht. Niemals.
Jetzt nicht, damals nicht, nie!
Selbst wenn Sie in etwas gut sind,
finden Sie etwas anderes,
was Sie nicht tun wollen.
Dann gewöhnen Sie sich
daran, langweilen sich:
"Ich hasse diesen Job.
Bla, bla, langweilig."
Aber suchen Sie einen neuen?
Nein! Sie regen sich über den einen auf.
Es ist sehr einfach
zu bekommen, was man will.
Aber es ist nicht leicht.
Sie müssen sich selbst dazu zwingen.
Und ich meine "zwingen".
Ich sage "zwingen", weil ...
Als Roz hier stand und über
das Aufzeichnen von Emotionen sprach,
zeigte sie ein Bild von
den beiden Gehirnhälften --
ich betrachte das Gehirn
auf dieselbe Weise,
nur dass ich die eine Hälfte
des Gehirns Autopilot nenne
und die andere Seite Notbremse --
die einzigen zwei Geschwindigkeiten,
die Sie haben: Autopilot, Notbremse.
Und raten Sie mal, was Ihr Gehirn
lieber mag: Autopilot.
Sie kennen das doch: Sie fahren
zur Arbeit, kommen dort an und denken:
"Ich erinnere mich gar nicht,
wie ich hergefahren bin!"
(Lachen)
Sie waren nicht betrunken.
Das war Ihr Gehirn im Autopilot-Modus.
Es hat einfach
auf diesem Niveau funktioniert.
Das Problem mit Ihrem Gehirn ist:
Jedes Mal, wenn Sie von Ihrem
normalen Ablauf abweichen,
raten Sie mal, was Ihr Gehirn macht:
Notbremse ziehen!
So reagiert es auf alles! Wirklich alles.
Sie gehen in die Küche und sehen,
dass alle ihr Frühstücksgeschirr
stehen gelassen haben.
Sie denken zum hundertsten Mal:
"Ich werde sie umbringen.
Ich lasse es einfach hier stehen.
Sollen sie es doch selbst machen."
Aber das ist nicht
Ihr normaler Ablauf. Stimmt's?
Ihr Gehirn zieht die Notbremse
und schaltet direkt auf Autopilot.
"Ich räume es einfach ein, ärgere mich
und habe dann keinen Sex.
So werde ich es machen."
(Lachen) (Applaus)
Was ich also mit "zwingen" meine:
Zu allem, was von Ihrer Routine
abweicht, müssen Sie sich zwingen.
Wenn Sie über Ihr Leben nachdenken,
ist es schon irgendwie lustig, denn erst
sind wir Kinder und dann Erwachsene,
und wir verbringen so viel Zeit damit,
unser Leben in eine Art
stabile Routine zu bekommen
und dann langweilen wir uns nur!
Sie stehen jeden Tag zur gleichen Zeit
auf, essen mehr oder weniger dasselbe,
fahren denselben Weg zur Arbeit,
sind auf Arbeit und tun beschäftigt,
vermeiden Telefonanrufe,
aktualisieren Facebook,
gehen zu Meetings,
kritzeln die ganze Zeit,
kehren zurück, aktualisieren Facebook,
machen Feierabendpläne,
tun etwas mehr beschäftigt,
fahren denselben Weg nach Hause,
essen mehr oder weniger dasselbe
oder eine Variante davon,
schauen sich dieselben Medien an,
gehen dann ins Bett und
am nächsten Tag das gleiche von vorn.
Kein Wunder, dass Sie sich
zu Tode langweilen.
Die Routine bringt Sie um.
Ich habe eine Theorie, warum
Menschen im Leben feststecken.
Die meisten von Ihnen kennen
bestimmt die Grundlagen der Psychologie
und sind dabei auf Abraham Maslows
Bedürfnispyramide gestoßen.
Also, Ihr Körper ist irgendwie cool,
denn Sie haben Grundbedürfnisse.
Der Körper funktioniert so,
dass er Signale aussendet.
Wenn Sie Nahrung brauchen,
wie fühlen Sie sich? - Publikum: hungrig.
Wenn Sie Wasser brauchen,
wie fühlen Sie sich? - Publikum: durstig.
Wenn Sie Sex brauchen,
wie fühlen Sie sich? - Publikum: geil.
Danke! (Lachen)
Ich denke, wenn Sie feststecken
oder mit Ihrem Leben unzufrieden sind,
ist das ein Signal.
Aber es ist kein Signal dafür,
dass Ihr Leben nicht in Ordnung ist.
Es ist ein Signal,
dass eines Ihrer grundlegendsten
Bedürfnisse nicht erfüllt ist:
Ihr Forscherdrang.
Alles in Ihrem Leben
und an Ihrem Körper wächst!
Ihre Zellen erneuern sich,
Ihr Haar, Ihre Nägel,
alles wächst das ganze Leben lang.
Auch Ihre Seele braucht
Erforschung und Wachstum.
Und das bekommen Sie nur, wenn Sie sich
dazu zwingen, sich unwohl zu fühlen --
sich selbst zu zwingen,
aus sich herauszugehen,
über Ihren eigenen Schatten
zu springen. -- Vielen Dank.
Stecken Sie "innerlich" fest,
sind Sie im Feindesland.
Das ist nicht Gott,
der zu Ihnen spricht! Nein!
Würde ich ein Mikrofon daran halten
und Ihre Selbstgespräche aufnehmen,
müssten wir Sie einweisen! (Lachen)
Sie würden sich nicht
mit Menschen abgeben,
die so mit Ihnen sprechen,
wie Sie mit sich selbst sprechen.
Also gehen Sie aus sich heraus.
Ihre Gefühle, Ihre Gefühle verarschen Sie.
Es ist mir egal, wie Sie sich fühlen.
Es ist mir wichtig, was Sie wollen.
Wenn Sie danach gehen,
wie Sie sich fühlen,
in Bezug darauf, was Sie wollen,
werden Sie es nicht bekommen!
Weil Sie nie Lust darauf haben werden.
Sie müssen sich aus Ihrer
Komfortzone herauswagen.
Es geht nicht darum, Risiken einzugehen,
sondern darum, Ihre
Komfortzone zu verlassen.
Die ersten drei Sekunden, wenn Sie
sich aus dem Bett erheben, sind widerlich.
Aber sind Sie erst einmal
aufgestanden, ist es großartig.
Die ersten drei Sekunden,
wenn Sie hier in diesem Saal sitzen
und jemand sagt:
"Stehen Sie auf und tanzen",
dann denken Sie: "Das sollte ich tun",
und dann denken Sie, "Hmm.".
Sie hatten den Impuls, es zu machen,
dann fehlte die erforderliche
Aktivierungsenergie,
um sich dazu zwingen.
Da zogen Sie die Notbremse:
"Ich sitze hier.
Ich stehe nicht mit diesen verrückten
Leuten auf. Ich mag jetzt nicht tanzen."
Mir passierte Folgendes:
Ich stand auf, traf auf Rachel,
wir fingen an zu reden
und im Handumdrehen tweetete sie.
Wir sind Freunde. Und - bumm!
Gehen Sie aus sich heraus.
Genau darin liegt der Zauber.
Dort existiert der Eine aus 400 Billionen.
Alles, was ich also mache -- oh,
tut mir leid, das ist schon der Schluss.
Sie können noch die 5-Sekunden-Regel
nutzen, wie ich Sie nenne.
Ihr Gehirn kann einen Gesichtszug
in 33 Millisekunden verarbeiten.
Es ist äußerst schnell.
Es ist ebenfalls sehr schnell,
wenn Sie einen der
kleinen Impulse in sich haben.
Wenn Sie ihn nicht innerhalb von
5 Sekunden in die Tat umsetzen,
ziehen Sie die Notbremse
und lassen die Idee verfallen.
Ja, verfallen!
Haben Sie den Impuls aufzustehen
und zu tanzen, während die Band spielt
und Sie nicht innerhalb
von 5 Sekunden aufstehen,
werden Sie die Notbremse ziehen.
Wenn Sie einen Impuls haben,
wenn Sie der Vortrag
von jemandem inspiriert hat
und Sie innerhalb
von 5 Sekunden nichts machen
-- etwas notieren,
sich eine SMS schicken --
also irgendetwas in die Tat umsetzen,
dann werden Sie die Notbremse ziehen
und die Idee verfallen lassen.
Ihr Problem sind nicht die Ideen,
sondern dass Sie nichts aus ihnen machen.
Sie lassen sie verfallen. Es ist nicht
meine Schuld. Kein anderer hat Schuld.
Sie tun es ich selbst an.
Hören Sie damit auf!
Ich zähle auf Sie: 1 zu 400 Billionen.
Sie haben viel zu tun.
Es wird sich nicht
in Ihrem Kopf abspielen.
Ich möchte, dass Sie das heute üben.
Wenn wir auf die After-Party gehen --
und gut, dass es bald soweit ist,
denn wir allen könnten sicher
einen Cocktail gebrauchen --
möchte ich, dass Sie
die 5-Sekunden-Regel anwenden.
Sie sehen jemanden und Sie denken,
Sie haben einen Impuls?
Jemand sieht interessant aus?
Dann gehen Sie hinüber.
Sie sind von jemanden inspiriert
und haben eine Frage?
Dann fragen Sie.
Deswegen sind Sie doch hier.
Experimentieren Sie damit und Sie werden
geschockt sein, was alles passiert.
Eine Sache noch: Ich möchte,
dass Sie wissen, egal was ich tue,
ob Radio- oder Fernsehsendung,
ob ich ein Buch oder die Kolumne schreibe,
das mache ich für Sie.
Wenn es irgendetwas gibt,
wenn ich irgendetwas machen kann,
um Sie dazu zu bringen,
etwas zu tun, was Sie nicht tun wollen,
sodass Sie dann schließlich bekommen,
was Sie wollen, werde ich es machen!
Aber Sie müssen auf mich zugehen,
Ihren Mund aufmachen
und mich fragen.
Haben Sie das verstanden? Gut. Dann los.
(Applaus)
Danke! Vielen Dank! Ja, stehen Sie auf!
Wenn Sie den Impuls dazu haben,
dann stehen Sie auf. Danke!