[Robert Mangold: Sol LeWitt & MoMA] [VOGELGEZWITSCHER IM HINTERGRUND] Hinter der Scheune gab es eine asphaltierte Zone, von der ich nie genau wusste, warum sie dort entstanden war. Drei groβe Zementblöcke bildeten eine asphaltierte Zone. Jedes Mal als ich an ihr vorbei lief, morgens oder abends, dachte ich, "Dies wäre ein idealer Platz für eine von Sol's Betonskulpturen." Daraufhin zeigte ich ihm Bilder von dem Ort, und wir beschlossen, ein gemeinsames Projekt zu beginnen. Sol zählte zu einen meiner besten Freunde. Wir waren Freunde über viele Jahre hinweg. Wir lernten uns im New Yorker MoMA kennen, als wir dort Anfang der sechziger Jahre beide als Aufseher arbeiteten. Viele Leute arbeiteten dort zu der Zeit, Ryman mit eingenommen, und Flavin...obwohl Flavin nicht da war, als ich dort arbeitete. Es war einfach eine Stelle im MoMA zu bekommen, weil sie regelmäβig Dichter und Maler und Schriftsteller aller Art als Museumsaufseher anstellten. Es war eine gute Stelle - das Museum öffnete um 11 Uhr und schloβ um 17 Uhr - es war gar nicht übel. [GELÄCHTER] Wir bezogen ein gutes Gehalt und waren alle zufrieden. Obwohl man in verschiedenen Ebenen arbeitete - an einem Tag wurde man in eine Etage geschickt, und an einem anderen Tag muβte man in eine andere Etage, aber ... es war toll, jeden Tag dort zu verbringen und Teil der Austellung zu sein. Während der Arbeit konnten wir die Besucher beobachten und gleichzeitig konnten wir die Ausstellungen anschauen. Ich kann mich noch erinnern das ich groβartige Werke, zeitgenössischer Kunst, zu Gesicht bekam und ich dann nach Hause eilte, um in meinem Studio meine Eindrücke festzuhalten. Solange die Intensität meiner Eindrücke anhielt... konnte ich mein Gemälde anschauen und mir die Frage stellen "Hat es etwas von der Ausstellung im Museum abbekommen oder nicht?"[GELÄCHTER] "Kann man erkennen ob meine Bilder etwas geprägt wurden?" "Ich würde mir wünschen etwas von dem auf meinen Bildern zu erkennen". Immer wenn ich neue Bilder male, - immer wenn ich neue Projekte beginne -, denke ich ständig daran, wie Kultur prägen kann und welche Einflüsse entstehen können. Damit meine ich die Kultur, mit der wir groβ werden. Kunst beeinflusst andere Kunst in gewisser Weise, und Künstler prägen andere Künstler.