Ich heiße Anita Krajnc, A-N-I-T-A Krajnc K-R-A-J-N-C, und ich habe Toronto Pig Save mitbegründet. Kann ein Mensch alleine etwas verändern? Mit all dem was falsch läuft auf dieser Welt, welche Hoffnung gibt es für einen Menschen eine Veränderung herbeizuführen? Nun ja, siehst du all diese Menschen da unten? Sie sind da wegen einer Person. Anita. Das ist ihre Geschichte. Hi, hier ist Emily von Bite Size Vegan und ich begrüße euch zu einem weiteren veganen Nugget. Es gibt vieles auf dieser Welt das geändert werden muss. Als Einzelpersonen tendieren wir dazu zu denken, dass wir alleine nichts bewirken können. Angesichts von Ungerechtigkeit gibt es diejenigen von uns die aufschreien "jemand sollte etwas dagegen tun!", außer sich vor Fassungslosigkeit und Empörung. Wir ziehen nicht in Betracht, dass wir dieser jemand sein könnten. Vielleicht fühlen wir uns zu eingeschüchtert, ungebildet, unsicher welche Maßnahme wir ergreifen sollen. Oder wir denken uns, nachdem wir nicht alles selbst sofort verbessern können, brauchen wir es gar nicht erst zu probieren. Dann gibt es diejenigen die Ungerechtigkeit sehen und aufschreien "Ich sollte etwas dagegen tun." Und trotz ihrer Bedenken und Unsicherheiten, trotz ihrer augenscheinlichen Machtlosigkeit gegen größte Widrigkeiten, tun sie etwas Unglaubliches. Sie versuchen es. Letzte Woche durfte ich genau so jemanden kennen lernen: Anita Krajnc, die Mitbegründerin von Toronto Pig Save. Ich habe eine 24-stündige Mahnwache für Schweine, Kühe und Hühner in Schlachthaus Gegenden von Toronto besucht, die von Toronto Pig Save organisiert werden, nun schon im fünften Jahr hintereinander. Um zu sehen was ich erlebt habe und die unglaubliche Macht dessen was Anita geschaffen hat aus erster Hand zu erleben, seht euch bitte dieses Video an, wozu ihr den Link auch unterhalb findet. Ich möchte mit euch die Entstehung des Toronto Pig Save mit Anita´s eigenen Worten teilen. Untertitel sind verfügbar, falls die Hintergrundgeräusche zu störend sind um etwas zu verstehen. "Ich lebe in der Nähe eines Schlachthauses seit 2006 und ich wusste, dass jemand dagegen protestieren sollte oder so was ähnliches, aber als ich meinen Hund Mr. Bean adoptierte, der heute auch hier bei der Mahnwache anwesend ist, bin ich mit ihm jeden Tag am Lake Shore spazieren gegangen. Und während der Stoßzeiten am Morgen haben wir sieben oder acht LKWs vorbeifahren sehen. Damals habe ich Leo Tolstoy und Gandhi und Ramakrishna und Vivekananda gelesen und sie alle haben etwas unternommen, wenn Ungerechtigkeiten in ihrer Gemeinde passiert sind. Als ich also all diese Trucks sah, wusste ich "Ich muss etwas dagegen unternehmen". Das ist nun fast fünf Jahre her–es war im Dezember 2010. Im Juli 2011 haben wir uns dann dazu verpflichtet drei Mahnwachen pro Woche zu halten, jede Woche im Jahr, und wir haben dieses Versprechen gehalten. Ich habe dieses Versprechen den Schweinen gegeben als ich das erste Mal Zeuge wurde und ich sie im Truck sah wie sie mich ansahen, um ihr Leben flehend, und ich habe gesagt "Wir machen mindestens drei Mahnwachen jede Woche." Nach meinem Besuch der Mahnwache hat mir Anita einige Schriften von Leo Tolstoy geschickt, die für sie den Denkansatz der Save Bewegung wider geben, und besonders ein Zitat, das die Wichtigkeit dieser Arbeit zusammenfasst: "Wenn das Leid eines anderen Lebewesen dich mit Schmerz erfüllt, unterwerfe dich nicht dem anfänglichen Wunsch vom Leidenden wegzulaufen, sondern im Gegenteil, komm näher heran an den der leidet, so nahe wie du kannst und versuche ihm zu helfen." Und das hat Anita gemacht. Sie ist immer wieder näher gekommen. Und andere sind ihr gefolgt. "Aus meiner Sicht hat jeder die Pflicht, Zeugnis abzulegen. Ich denke wirklich, dass es eine Pflicht ist die wir alle haben, und im Leben gibt es die Wahl wenn du jemanden siehst der leidet, entweder siehst du weg oder du kommst näher, so nahe wie du kannst um zu versuchen ihm zu helfen. Und wenn wir alle das tun würden, gäbe es keinen Völkermord mehr. Es gäbe keinen Tiermissbrauch mehr. Es gäbe kein Leid mehr, weil wir eine Gemeinschaft errichten würden in der wir alle zusammen kommen würden wenn es Leid gäbe, wir würden uns zusammentun um denjenigen zu helfen die leiden. Genau das tun wir hier." Alles begann an jenen morgendlichen Spaziergängen mit ihrem Begleiter Mr. Bean und wenig später wurde Anita´s Entscheidung etwas zu unternehmen zur großen Save Bewegung, die nun eine internationale Bewegung von Aktivisten ist die zusammen kommen um das Massaker der Tiere weltweit zu bezeugen und um Aufmerksamkeit auf ihre Erfahrung zu lenken und sie anzuerkennen. Anita möchte aber noch größere Veränderungen herbeiführen. "Und wir wissen, dass wir nur teilweise Zeugnis ablegen weil wir ein bisschen helfen, aber wir legen nicht vollständig Zeugnis ab. Wir retten die Schweine vor unseren Augen nicht und das verursacht eine Menge Schmerz. In China haben sie LKWs auch angehalten und alle Tiere gerettet und sie befreit. Das ist richtig und wir wissen das. Und deshalb ist es sehr schmerzlich weil es unvollständig ist, aber es ist besser hier zu sein als nicht hier zu sein. Und irgendwann ist es unser Ziel, einfach alle Tiere zu befreien, denn wenn du das wärst in diesem LKW, so wie es bei vergangenen Völkermorden passiert ist, würdest du nicht wollen, dass Leute einfach nur sagen "Es tut mir leid" und dir etwas Wasser geben, obwohl das gut ist und mitfühlend, ist es nicht genug." Anita und die mittlerweile Hunderte von Aktivisten an ihrer Seite beobachten die Trucks immer wieder dabei wie sie zu den Schlachthäusern fahren. Wenn sie wieder rauskommen, und anstelle des Lebens das noch vor wenigen Momenten da war, nun Leere herrscht ist das genauso, wenn nicht mehr herzzerreißend. "Und wir bewegen uns darauf zu–wir erhöhen den Einsatz stetig. Jetzt halten wir LKWs an. Das haben wir in den ersten vier Jahren nicht gemacht. Nun halten wir sie an. Jedes Mal üben wir unsere Macht aus. Menschen haben mehr Macht als sie denken. Wenn wir unsere Macht ausüben, besonders als Gemeinschaft, können wir eine Menge verändern." Anita´s Leidenschaft und Glaube an die Macht des Straßenaktivismus sind inspirierend und das weltweite Wachstum der Save Bewegung ist ein konkreter Beweis der Macht einer Person wenn sie sie sich dazu entschließt, näher zu kommen. Bei der letzten 24-Stunden-Mahnwache für Hühner konnten Aktivisten von Toronto Pig Save ein Huhn namens Mercy von Maple Leaf Poultry befreien und davor ein Lamm namens Meadow von Newmarket Meat Packers. Beide leben nun in Freiheit auf nahe gelegenen Lebenshöfen. Wenn du denkst, dass du nichts bewirken kannst, wenn du denkst, dass es kein effektiver Aktivismus ist eine Mahnwache zu halten, wenn du denkst, es macht keinen Unterschied Schweinen Wasser zu geben auf ihrem Weg zum Schlachter, neben Trucks herzulaufen die voll beladen sind mit Kühen, um ihre Erfahrung zu dokumentieren, und sich in den Weg von Sattelschleppern zu stellen die 5–10.000 Hühner in den Tod fahren, möchte ich dich bitten, Mercy und Meadow zu besuchen und sie zu fragen ob es einen Unterschied gemacht hat. "Es ist sehr einfach für Außenstehende Aktivisten für das was sie tun zu kritisieren oder für das was wir erreichen wollen, denn es kann so unerreichbar erscheinen, all das Böse in dieser Welt zu überwinden und als Einzelperson etwas zu bewirken. Es ist sehr einfach sich entmutigen zu lassen. Aber wenn wir alle einfach sagen "Ich bin nur eine Person. Ich kann nichts machen," wird sich nichts ändern. Nur weil wir nicht alles sofort in Ordnung bringen können und nur weil wir nicht alles perfekt machen können und wir keine vegane Welt bis morgen schaffen können, mindert das nicht den Wert all dessen was wir in diesem Moment machen können." Und genau das hat Anita getan. Sie hat in die Gesichter unserer Nahrungsmittelindustrie gesehen, hat ihnen an jenem morgendlichen Spaziergang ein Versprechen gegeben und nun stehen Tausende an ihrer Seite. Jeder einzelne von uns hat die Fähigkeit Veränderung herbeizuführen. Du hast die Macht Veränderung herbeizuführen. Es braucht nur eine Entscheidung zu handeln. Eine Entscheidung nicht wegzusehen. Eine Entscheidung näher zu kommen. Zweifle nie an deiner Macht und an der noch größeren Macht die wir haben wenn wir als Volksbewegung zusammen kommen. Hör auf auf jemanden zu warten der etwas unternimmt und sei dieser Jemand. Ich hoffe, Anita´s Geschichte hat dir gezeigt wie viel eine Person, und ein Hund, bewirken können. Du musst nicht perfekt sein. Du musst dir nicht sicher sein. Du musst es einfach versuchen. Wir müssen nicht stark sein für die Tiere, wir müssen nur da sein. Als persönliche Anmerkung möchte ich noch hinzufügen, obwohl ich praktisch jede Stunde eines jeden Tages an Bite Size Vegan arbeite und ich permanent in der Realität vertieft bin was wir Tieren antun, war ich zutiefst von meiner Erfahrung mit Toronto Pig Save ergriffen. Diejenigen unter uns die bereits vegan sind, müssen daran denken, dass wir nicht davor gefeit sind unsere eigene Verbindung nicht mehr bestärken zu müssen, und dass auch wir Zeugnis ablegen müssen. Für weitere Informationen zu Toronto Pig Save und die große Save Bewegung sieh dir bitte den Blog Post für dieses Video an und die Links unterhalb in der Videobeschreibung. Mein ganzer Dank gilt Anita, Toronto Pig Save und all den Aktivisten die dort draußen für eine Veränderung kämpfen. Wenn du mehr Videos sehen möchtest, die von Aktivisten handeln die Veränderungen an der Basis schaffen, gib dem Video ein Daumen Hoch und teile es bitte um andere zum Handeln zu inspirieren. Wenn du Bite Size Vegan unterstützen möchtest, sieh dir einen der Support Links in der Videobeschreibung unterhalb an oder klicke auf das "Nugget Army" Symbol oder den Link in der Seitenleiste. Es gibt auch einen Support Link für Toronto Pig Save unterhalb. Nun geh und lebe vegan, verändere etwas, und wir sehen uns bald.