Intro Hallo, ich möchte euch herzlich begrüßen zu Minkorrekt ich freu mich so dafür, dass ich diese Show endlich mal ansagen darf. Haha, habe ich ja letztes Jahr gemacht. ...Ja? Frau: unverständliche fremde Sprache Ansager: Was willst du hier? Frau: Ich sollte doch "Methodisch inkorrekt" ansagen? Ansager: Nächstes Jahr vielleicht, dieses Jahr ist das das falsche Franchise. Publikum: Ohhhhh Ansager: Tut mir Leid Applaus Jetzt lege ich mich auch noch auf die Fresse wahrscheinlich Nee, ernsthaft: Minkorrekt! Also, die beiden machen alle zwei Wochen einen total geilen Podcast, das wisst ihr alle, einen riesen Applaus für die beiden dafür schonmal! Applaus Noch nicht das ganze Pulver verschießen, ihr braucht noch ein bisschen gleich, wenn's richtig anfängt, und ganz zum Ende nochmal ganz ganz viel Kraft sammeln bitte, ja? Also, hier kommen sie: das M-Team der Wissenschaft, Gelächter Ich hab meinen Text vergessen! Applaus Heraldin: Also ich hab ja einen. Egal: das M-Team der Wissenschaft, der Podcast, Darth Dr. Wöhrl und Reinhold ... Gelächter ReinHARDT Remfort! Minkorrekt! stürmischer Applaus Und sag mir jetzt nicht, dass deine Technik versagt. Lachen Nicolas Wöhrl: unverständlich leise Einmal mit Profis, einmal mit Profis Applaus Ja, so ist das! Jetzt ist es... sieht das so aus, als sei das irgendwie die falsche Frequenz, die hier gesendet wird. Da sollte mal vielleicht jemand... Genau. VOC kommt. 20th Century Fox Musik beginnt Ahh! Licht aus, bitte! Jetzt fangen wir an. Viel Lauter Star Wars Titelmusik Lauter Gelächter Star Wars Titelmusik bedrohliche Musik Methodisch inkorrekt sind im CCH angekommen. Haben die wirklich Tickets bekommen? Jawohl! Nicolas Wöhrl: Das war ja klar, da schicken sie wieder mich. Wird schon, wird schon nicht so schlimm. bedrohliche Musik Darth Vader atmet geräuschvoll W: Lord Remford, wir sind erfreut, dass sie doch noch ein Ticket für den Kongress bekommen haben. Remfordt: Sparen sie sich diese Floskeln! Ich bin hier, um Saal 1 zu begutachten. W: Lord Remfort, beim letzten Mal hat der ganze Saal nach eingelegten Gurken gestunken. R: Saal 1 ist größer, da wäre davon nichts zu merken. W: Die Wurst konnten wir noch im Sommer vom Rednerpult kratzen. R: Das war feinste Sauerländer Knackwurst im Naturdarm. W: Das CCH war nicht begeistert und fürchtet, dass auch der teure Boden von Saal 1 mit Bier verunreinigt wird. R: Das CCH wird vollsaniert. Machen Sie sich nicht lächerlich. W: Wir hätten da auch noch Saal G... Gelächter und Applaus W: Wollen Sie uns etwa wieder mit dieser elendigen Besenkammer abspeisen? R: Nein, natürlich nicht. W: Das hoffe ich doch, um ihretwillen. Der Doc ist nicht so geduldig und gutmütig wie ich es bin Musik Raumschiffgeräusche Darth Vader atmet geräuschvoll Steh auf, junger Padawan! Ist in Saal 1 alles vorbereitet, wie man es uns versprochen hat? Sie lassen uns nicht in Saal 1. Sie faseln etwas von Freigaben und Sicherheitsbeauftragten, die dagegen sind. W: Immer diese Sicherheitsbedenken! Haben wir uns nicht würdig erwiesen in den letzten Jahren? Was glauben diese Hacker eigentlich, wer sie sind? Wo tritt die fnord-News-Show auf? W: In Saal 1, mein Lord. R: Jetzt reicht es! Ich lasse mich doch hier nicht behandeln wie von Elseweird! Hör zu! Wir tun, dieses Jahr noch ganz freundlich: kein Feuer, kein Dreck, und am letzten Tag übernehmen wir heimlich die Closing Session. Dann sind wir endlich in Saal 1. W: Und im nächsten Jahr? R: Da machen wir den Kongress ganz alleine. lacht diabolisch Musik Sprecher: If you base medicine on science, you cure people. If you base the design of the plane on science, they fly. And if you base the design of rockets on science, they reach the moon. It works, bitches. Laserschwertgeräusche Reinhard: Wow! Ist dir aufgefallen? Ich hatte das blaue [Laserschwert]. Gelächter Nicolas: Verdammt! R: Ach, ist das schön. N: Es ist tatsächlich wie im letzten Jahr: ich komme hier hoch und ich habe vergessen, was ich sagen wollte. Lachen Reinhard, genieß es! Lachen Das ist... Wir hatten danach verlangt, nach ein bisschen Unprofessionalität von der Orga, dann wirken wir nicht so stümperhaft.(Gelächter) Die spielen ihre Rolle super! Ja, Reinhard, genieß es. Das ist der Moment, wo die Erwartungen noch hoch sind. Alle sind gekommen. Wir haben sie noch nicht enttäuscht... R: Ich wollte noch sagen: Willkommen zur heutigen Enttäuschung! Diese Erwartungshaltung, ne? Nicolas: Ähm ja, das ist uns etwas über Kopf gewachsen. Vor zwei Jahren, da haben wir heute nochmal reflektiert, haben wir im wundervollen Sendezentrum ... sind wir aufgetreten. Da haben wir aus einem Koffer gespielt. R: Unter der Rolltreppe. Unter der Rolltreppe. In der Ecke. Aus einem Koffer. N: Das hatte so ein bisschen was von: "Wir wollen mit ihnen über Wissenschaft sprechen." Gelächter Im letzten Jahr haben wir uns wahrscheinlich am meisten überrascht und euch auch. Okay, die Erwartung werden wir, natürlich heute nicht halten, aber wir versuchen es trotzdem. Wir haben wieder ein bisschen was mitgebracht. Das, was wir so durften. R: Richtig. Gelächter N: Das ist übrigens der Grund, warum wir nicht in Saal 1 sind. Weils die Fragen immer noch wieder gab: Im Saal 1 ist kein Stickstoff erlaubt und kein Feuer. R: Also nicht mal ne Kerze. N: Und da haben wir gedacht: das kriegen wir nicht hin ohne Feuer, deswegen sind wir wieder hier in der Besenkammer. Aber schön, dass ihr mit uns in der Besenkammer seid. R: Wir könnten mal so ein Schild machen, dass wir immer hochhalten, wenn so... "Das ging nicht in Saal 1" N: In dem Zusammenhang natürlich einen schönen Gruß in die ange-, ange-, zuge- stottert ...in die zugeschalteten Sendehäuser. R: Na, der Satz war doch mal anders, oder? N: An die zugeschalteten Sendeanstalten? Sendeanstalten? Irgendwie so. Saal 1 und Sendezentrum: vielen Dank, dass ihr da auch ausharrt! Was ihr gerade gesehen habt, ist ein Tesla-Trafo. Damit kann man noch andere lustige Dinge tun. Man kann zum Beispiel... R: Ich stecke das mal wieder ein... N: Ach, hast du das rausgezogen? R: Ja, ich wollte nicht, dass du dir weh tust. N: Mach mal bitte an! So ein Tesla-Trafo erzeugt hier oben sowas wie 20.000 Volt. Tatsächlich keine besonders großen Ströme, deswegen kann ich Blitze ziehen. R: Also die Leistung ist überschaubar. Stromgeräusch Aber er zuckt trotzdem zurück. N: Aber natürlich! R: Darf ich auch mal? N: Ja klar! R: Darf ich deinen Autoschlüssel nehmen? Gelächter Stromgeräusch Also der einzige Grund übrigens, warum man dafür einen Schlüssel nimmt und das nicht direkt mit dem Finger macht, ist weil man sich den Finger dabei enorm verbrennen würde, weil diese Stelle, wo dieser kleine Plasma auf den Schlüssel trifft, da wird's schon ordentlich warm. Also der Schlüssel ist jetzt auch handwarm, ne? N: Dieses Ding hat Nicola Tesla erfunden. Tesla war ein ganz interessanter Typ eigentlich. Der wollte damit... Also am Anfang seiner Wissenschaftskarriere hatte er tatsächlich ein paar ganz gute Ideen. Das erinnert mich an irgendjemanden. Gelächter Nein, nicht dich. R: Du hattest nie gute Ideen, ne? N: Ey, du kannst mir die Gags nicht wegnehmen. R: Ja, 'tschuldige. N: Zwei-Phasen-Wechselstrom beispielsweise. Nicola Tesla war da so ein bisschen Player in den Stromkriegen von Nordamerika. Da hat man darüber diskutiert, wie soll man die Versorgung machen: mit Gleichstrom oder Wechselstrom? Er war einer der Kandidaten, die da mitgespielt haben. R: Er hat auch noch Elektromotor- und weiß-nicht-wie-viele hundert Patente. Als ich letzens bei einem kleinen Talk in Darmstadt war, kam danach auch ein netter Herr zu mir und hat mich gefragt, wie ich denn dazu stehe. weil Nicola Tesla hat ja auch Einstein widerlegt, wie jeder weiß. lacht Wenn man was über Nicola Tesla erfahren möchte, kann man ruhig im Verschwörungstheoretiker-Forum seines Vertrauens nachlesen. Das Problem ist nämlich, was Nicolas wahrscheinlich jetzt auch erwähnen wollte: der Tesla hat 'n bisschen zu viel von seinen eigenen Wechselfeldern abbekommen, anscheinend. Der war am Schluss leider, - also immer noch ein genialer Mann - aber am Schluss in einer Verfassung, wo er von Außerirdischen besucht wurde und mal beim Pluto war und so. N: Ja, vermutlich bei einem dieser Experimente, wobei dies hier... Das ist ein frühes Photoshop quasi, also eine Doppelbelichtung. Er hat während diese Entladungen da stattgefunden haben, war er nicht im Raum, also das ist eine Doppelbelichtung, aber das ist ihm wohl ein bisschen auf die Birne geschlagen. Der Plan war eigentlich: er wollte so Türme bauen in New York, und wollte dann die gesamte Stromversorgung in New York kabellos machen. Gelächter R: Also das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs. Das ist gar nicht einmal so abwegig. Was er auch vorhatte, war, die komplette Stromversorgung der Welt irgendwann mal über diese Türme zu realisieren. Und hat auch mal mit einem dieser Projekte angefangen Und in seinen Labotarien einen riesigen Turm gebaut, der aber nie fertig geworden ist, weil ihm irgendwann die Geldgeber abgesprungen sind. N: Was jetzt passiert, passiert wahrscheinlich den ganzen Abend: einer von uns läuft über die Bühne und sucht irgendwas. R: Ich erzähle in der Zeit noch ganz ganz kurz noch was zu diesem kleinen Kästchen hier. Dieses kleine Kästchen, das jetzt überhaupt nichts macht. N: Oh, das habe ich gesucht! R: Schön! Gelächter Dieses kleine Kästchen ist ein Bausatz, den ich mal in der Uni, als ich da noch gearbeitet habe und bezahlt wurde, in der Arbeitszeit zusammengelötet habe. N: Das erklärt einiges. R: Dieses kleine Kästchen ist ein Gewitterwarner, den uns der Martin Rützlar geschenkt hat, nachdem der Herr Pritlove auf dem Camp das Gewitter herbeigezaubert hat. Gelächter N: Ungelogen, seit dem haben wir diesen Gewitterwarner dabei. Auch beim letzten Auftritt hier auf dem Kongress. Wir haben ihn nur noch nie eingesetzt. Und jetzt ist eigentlich 'ne schöne Gelegenheit, um mal zu gucken, ob das Ding funktioniert. Wenn man es nämlich in die Nähe von diesem Tesla-Trafo bringt, der ja Blitze erzeugt. Schauen wir mal, was passiert. R: Also jetzt gerade tut es gar nichts. Doch, doch, nein, es leuchtet noch so ganz leicht grün. Aber da muss man eher raten. N: Okay, das ist ja super. R: Mach mal an. durchgängige Stromgeräusche R: Oh, Gelb! Es ist von Grün auf Gelb gegangen. N: Geh mal weiter! R: Das ist doch super. Die letzte grüne Lampe [..] Lachen Jetzt sogar rot. N: Also mit anderen Worten: wenn ihr zwei Zentimeter von nem Blitz weg steht. Wenn der Blitz quasi hier einschlägt... Applaus Deine Sache, Padawan. R: Ja. Chef. N: Diesen Moment genieße ich einen Moment. Es ist Zeit für Feuer. R: Feuer. N: Ich lauf von der Bühne und suche Dinge für.. R: Wo haben wir denn die kleine? N: Genau. Ich guck mal gerade. R: Ich überbrücke schnell. N: In dieser Sinalco-Flasche ist die Chemikalie, von der wir reden wollen, oder? N: Ja, aber Moment, Moment! Ich bin Sicherheitsbeauftragter. R: Die ist beschriftet! Hier ist ein Ausrufezeichen drauf. Mit ner halbdurchsichtigen.. N: Man muss dazu sagen, ich hatte zwei Flaschen zur Auswahl: eine Wasserflasche und eine Sinalco-Flasche. Und ich hab gedacht: ok, die Wasserflasche ist vielleicht ein bisschen verwirrend, weil da ja eine klare Flüssigkeit reinkommt, aber die Cola-Flasche müsste sicher sein. R: Ja, bei der Sinalco wäre super, wenn du das Pfand-Emblem dran gelassen hättest. N: Da ist ein bisschen Wasser drin, ist das ein Problem? R: Ne, ich glaub nicht. Gelächter Gucken wir mal. N: Das hier ist ein Experiment, das ihr so vor 2 Jahren unter der Rolltreppe schon gesehen habt. R: Hatten wir nicht eine größere? N: Bitte? R: Hatten wir nicht eine größere? Davon? N: Ich dachte, wir gucken einfach mal. R: So, alle Chemiker jetzt mal weggucken. Wir schütten das zurück in den Vorratsbehälter. Gelächter N: Das Feuerzeug lag neben dem Tesla-Trafo. Das ist auch super. R: So, jetzt. Das Gute bei der großen weiß ich, wie oft ich drücken muss, damit da genug Luft reinkommt, damit man halt... Schaun wir mal. N: Ja. Wo lassen wirs denn so wegstarten? R: Ach, hier von der Mikrowelle oder hier vom brennbaren... N: Styropor? Lass mal hier so. R: Da so, meint du? Mit Rampe? Probieren wir mal. Also wir haben jetzt hier drin halt Alkoholdampf und hoffentlich genug Luft. Und demnach ein zündfähiges Gemisch. Das kennt ihr alle. Das haben wir, wie gesagt, vor zwei Jahren auch schon gemacht. N: Warte mal! Sollen wir den Leuten vom CERT Bescheid sagen? Oder... Die können sich im Grunde genommen ja selbst... R: Naaa. Gelächter Wir müssen mal langsam, sonst wird hier nichts mehr. Ich mach mal, ne? N: Ja, ja. Zwischenruf: Wie ging das in Saal 1? Flasche zischt Applaus N: Moment, Moment! R: Da haben wir doch noch 'ne größere, oder? Warte mal. N: Das liegt natürlich an der Größe der Flasche. Aber wir Wissenschaftler, wir skalieren gerne Experimente. Gelächter Applaus und Gejohle Und das ist echt geil. Lachen Bereite mal die andere bitte auch vor, so'n klein bisschen. R: Sehr gerne. Hier, bitteschön. N: Das kann man schön hier zweimal zeigen. Respekt für euren Einsatz. Wird das CERT schon nervös? Nein, ne? Also wir haben uns dagegen entschieden, das hier in irgendwelche Richtungen fliegen zu lassen. Was man hier ganz geil beobachten kann, ist der Verbrennungsvorgang. Sollen wir das wieder auskippen oder den Rest drinlassen? Ne, ich habs immer ausgekippt. Lass mal einmal mit und einmal ohne machen. Applaus Das geile ist, das interessiert uns nicht, ob hier tausend Leute sitzen. Wir machen einfach genau das selbe. Mann im Hintergrund: unverständlich ...Scheiße... unverständlich N: Der Mann flucht. Hallo!? Hier sind Kinder anwesend. Vielleicht... jetzt wäre vielleicht 'ne Gelegenheit am Saallicht rumzuspielen. R: Aber so in Variante Dunkel. N: Cool! Hint! Lachen Okay, gucken wir mal, was passiert. Feuerzeug klickt Ah, okay, ja. Ich warte auf die Kamera. Profi. Lachen R: Profi-Feuerzeug, ne? Zwischenrufe N: Aber das liegt jetzt nicht an uns, das wir überziehen, ne. Wer sitzt da am Lichtschalter? Der ist eingeschlafen. Okay, jetzt. Das muss jetzt reichen. Was fällt denn hier aus dem Feuerzeug raus? lautes Zischen Applaus R: Jetzt machen wir aber mal die Variante... Darf ich sie? N: Ja, klar. Warum hab ich die, wo was drin ist? Gelächter N: Frag dich mal, warum ich zur Seite geh. Gelächter R: Okay. N: Also, auch das erinnert mich wieder an was. R: Tägliche Enttäuschung.# N: So viel war da noch drin? Himmel! Gut, dass kein Sicherheitsbeauftragter hier ist. Lachen R: Da muss Luft rein. lautes Zischen tosender Applaus N: Das wär für Saal 1 grenzwertig gewesen. Mann: Moment, Moment! N: Oooh! M: Wir haben mal wieder hier was vorbereitet. N: Sehr gut! R: Was? N: vorlesend: Das geht nicht in Saal 1. Gelächter Schön! Applaus Ja, gut, dass wir in der Besenkammer sind. Und jetzt freuen sich die Leute schon - R: Du bist schon son bisschen genickt, oder? N: Bitte? R: Du bist schon son bisschen genickt, oder? N: Nein, wir übernehmen das ja morgen. So. Hier nochmal die Verbrennung in Zeitlupe. Das sieht ziemlich geil aus. lautes Zischen in Zeitlupe Ihr seht erstmal: dieser Alkoholdampf verbrennt. Und dann fehlt natürlich Sauerstoff und der wird dann so zyklisch nachgezogen. Und deswegen seht ihr so eine pulsierende Verbrennung. Herr Remfordt, Sie wollten da was über Impulsantrieb oder so. R: Wollte ich? Ne, wollte ich nicht. N: Okay. R: Doch. Ein paar von euch basteln ja auch Raketen und so und deswegen wissen das die meisten das wahrscheinlich. Das Grundprinzip von so 'nem Impulstriebwerk, das halt unten immer brennbare Flüssigkeit sozusagen zurückbleibt und nach der Verbrennung immer wieder Luft gezogen wird und das ganze neu zündet. Das hat mir mal ein Studienkollege erzählt, der sowas mal gebastelt hat und das in Russland hat steigen lassen. Der ist jetzt mit 'ner Russin verheiratet auch. So. Wir brauchen Strom. Erzähl mal weiter! N: Ruhig mal auf unsere Homepage gucken, wer jetzt auf einmal 'nen Doppelnamen hat, ne oder? R: lacht Ja. N: Okay, wir wollten ein bisschen mit der Mikrowelle... Also, wir machen ja auch immer ganz gerne Experimente, die ihr auch zuhause schön nachmachen könnt. Gelächter Und da bieten sich Experimente mit der Mikrowelle an. Für die, die noch bei ihren Eltern leben - ja, ich spreche mit dir, mein Sohn: Nicht zuhause nachmachen! Lachen R: Zumindest nicht in EUREN Zuhause. N: Haben wir übrigens auch nicht zuhause gemacht. Wir haben uns diese Mikrowelle in Bottrop mal gekauft. R: Das war so ein Fail, ne. Ebay-Kleinanzeigen. Ist ein Erlebnis. Geht mal auf Ebay-Kleinanzeigen und sucht die billigste Mikrowelle, die ihr finden könnt. Die hier hat, glaube ich, 'nen Zwanziger gekostet oder so. Dann steht ihr da zu Zweit, parkt mit dem Auto vor der Tür, klingelt in irgendeinem dubiosen Haus an und son Typ, mit sonem fleckigen T-Shirt und 'ner Jogginghose macht euch die Tür auf und bittet euch reinzukommen. Gelächter Das ist dann der Punkt, wo ihr nachdenkt: Brauche ich diese Mikrowelle wirklich? N: Ich bin draußen geblieben und hab den Motor laufen gelassen. Gelächter Wollten wir mit der anfangen oder mit der anderen? R: Das ist die Schwarzlicht, ne? N: Ja, die machen wir nicht, oder? Erstmal ne Glühbirne da rein. Das sind jetzt so verschiedene Eskalationsstufen, die wir ausprobieren. Haben wir die überhaupt schon mal mit so 'ner metallisierten Lampe probiert? R: Ne, haben wir nicht. N: Ah, super. Lachen N: Dann komm ich vielleicht auch - achso ne. Ich kanns auch mit dem Video sehen, naja. R: Also fürs Kamerateam: du kannst dich hier so hinstellen. Keine Sorge, da passiert nichts! Ich stehe ja daneben. Lachen Aber ich sollte den Finger möglichst irgendwo in die Nähe von... So, Leistung voll, ne? Sagen wir so, was erwarten wir? Wir erwarten, dass jetzt irgendwas leuchtet, weil in der Lampe ja im Allgemeinen so Unterdruck herrscht, außerdem ist da Metall, also eventuell noch Blitze oder so. Gucken wir mal! N: Ich guck auch mal aufs Video. R: Oh, das ist aber... das ist wirklich die - Mikrowelle: ping Gelächter Mikrowelle: ping N: Ist gar nicht mal so dunkel, ne? N: Ja, gut, Reinhardt, funktioniert. Applaus R: Und es stinkt ein bisschen. Woah, Alter, stinkt das. Glühbirne fällt klirrend auf Glasteller der Mikrowelle Und ist heiß! Gelächter und Applaus Glühbirne klirrt N: So. Wir verlieren die Kontrolle. R: Ja. Was? Was hatten wir noch? Wir hatten noch was, ne? N: Fluff war eigentlich - ne, da stehts. R: Ah, ne. Wir haben auch noch die hier. Okay, aber das ist im Grunde das gleiche. Wir hängen ein bisschen in der Zeit. N: Dann lass mal. R: Dann das andere. N: Wir wollen nämlich ordentliche Wissenschaft machen. Schmierst du mir das wieder, Spatz? R: Ja, natürlich. Achso , das das. Hast du vorher geguckt, ob das passt? N: Jap. R: Wahnsinn. Okay, dann erzähl. Man kann mit so 'ner Mikrowelle nämlich wirklich wissenschaftliche Experimente machen, die auch Sinn machen. Also nicht einfach nur 'ne Lampe reinpacken, sondern auch wirklich mal was messen. Weil hinten auf dieser Mikrowelle steht eine interessante Information. Herr Wöhrl, übernehmen SIe bitte! Ich schmiere ja. N: Oh äh. Made in China, oder -? Gelächter Billiger Kalauer! Wir können mit dieser Mikrowelle die Lichtgeschwindigkeit messen. Indem wir - Also, warum können wir das überhaupt tun? Weil sich in einer Mikrowelle - Können wir mal ganz kurz auf die Folie wechseln? R: Das ist jetzt der didaktische Höhepunkt des Abends. N: Also schlimmer als das wird es nicht. Vielen Dank an den einen, der sich freut, dass wir didaktisch werden. Applaus R: Wer das Zeug nicht kennt, hier, das ist Zucker. Aufgeschäumt. N: Wir haben eine stehende Welle, eine stehende Mikrowelle in der Mikrowelle. R: Oh. Ohohoh! Lachen N: Wir haben gesagt, didaktisch wirds werden, nicht literarisch. Das sieht ungefähr so aus. Und das können wir nutzen. Also wir haben Stellen in der Mikrowelle, wo das Feld sich sehr stark bewegt. Quasi. Und wir haben diese Knotenpunkte, da passiert gar nicht so viel. Wenn wir jetzt etwas reinlegen. R: Das bin ich nicht. N: Ja. Wenn wir da etwas reinlegen, wie zum Beispiel eine Schokolade, damit haben wirs auch schon mal gemacht, dann schmilzt die Schokolade vor allem an den Punkten, wo das elektromagnetische Feld sich ganz besonders stark bewegt. Wir haben etwa herausgefunden, dass das mit Schokolade nicht so gut geht. Um genau zu sein, mag der Herr Remfordt lieber Fluffer als - ne, wie heißt das Zeugs? R: Das Zeug ist super eklig. Das ist Marshmallowcreme. N: Marshmallowcreme!# R: Das ist einfach nur Zucker. Nur mit Schokolade funktioniert das leider nicht. Man findet selten Schokoladentafeln in dieser Größe. Lachen N: Du hast das Ding jetzt so 'nen Moment gehalten, ich hab gedacht, du beisst rein. Lachen R: Ja, natürlich. N: Das bisschen Pappe. R: Schmeckt wie in der Mensa. Gelächter und Applaus Also, ihr setzt jetzt hier diese wunderschöne Fluffercreme, die ist strahlend weiß und besteht halt nur aus Zucker. Und reagiert echt angenehm, also offensichtlich, auf Hitze. Deshalb schmeissen wir die mal hier rein. Die dreht sich natürlich nicht. N: Das übrigens, das geht auch, glaube ich, nicht in Saal 1, weil es gleich hier ziemlich stinkt. Lachen R: Das kennt ihr ja von uns. N: Weißt du überhaupt noch, wie lange wir das ungefähr da drin - R: Keine Ahnung, red einfach. Wenns Flammen schlägt, ist gut. N: Es leuchtet übrigens nicht, weil wir irgendwann mal die Lampe rausgedreht haben für unsere Experimente. Nur falls ihr euch wundert. R: Ja, damit man die Lampe leuchten sieht, wenn man die Lampe reinpackt. Sollen wir mal reingucken? N: Ja, der didaktische Höhepunkt ist weit überschritten. Da blubbert schon was, ne? Herr Remfordt? R: Na, das reicht noch nicht. Okay, aber es riecht gut. N: Ich hole schonmal was anderes. Kannst du überbrücken, thematisch? R: Was? Gelächter Achso. N: Danke. R: Bitte. Bierverschluss zischt und ploppt Bierdeckel fällt klimpernd zu Boden N: Das ist tatsächlich der Unterschied zwischen uns: während ich natürlich schon den Blick aufs nächste Experiment habe, hat der Herr Remfordt den Blick aufs nächste Bier. R: Apropos, wo ist der Deckel hierfür? Ich will nicht aus Versehen jemanden - N: Das riecht jetzt aber schon sehr stark, ne? R: Ja, aber es ist noch nicht angekokelt. N: Woah, aber ganz knapp davor. Puh. R: Du kannst ja in der Zeit trotzdem schon mal weiter sagen, was wir da gleich sehen werden und ich bereite - wo ist eigentlich das Messer? N: Ähm. Hier! R: Nein, ein anderes Messer. Danke, N: Im Fluff. R: Taschentücher? Publikum: Das riecht aber schon gut. N: Ja, ne? Die erste Reihe kriegt schon richtig Appetit hier. Ich finde, das ist okay. R: Dann erzähl mal, ich bereite - N: Ihr seht - Zwischenrufer: Jesus! Gelächter und Applaus Eindeutig! Halleluja! Zu dem Programmpunkt kommen wir übrigens gleich noch. Das lass ich mir doch nicht nehmen. R: Wo ist das Glas? N: Was fürn Glas? R: Das Glas. N: Ach, das Glas! Such doch mal. Ich mach gerade Didaktik. R: Ja, mach du fertig. Ich suche. N: Ich brauch euch jetzt - eine Minute brauch ich euch jetzt, weil jetzt kommt die einzige Formel am heutigen Abend. Diese hier. Applaus Es geht ans Eingemachte, Freunde! Was sehen wir hier? C, ist die Lichtgeschwindigkeit, ist gleich die Wellenlänge mal der Frequenz. Die Frequenz einer Mikrowelle steht hinten drauf. Das war das, worauf der Herr Remfordt gerade angespielt hatte. 2,45 Giga-Hertz, glaube ich, bei 'ner handelsüblichen Mikrowelle. Und die Wellenlänge - Ich gehe nochmal eben kurz zurück. Die können wir jetzt einfach abmessen. Also wir sehen hier diese - Ähm. Das macht mich wahnsinnig. Der Typ. R: Was? Was denn? N: Die Wellenlänge können wir tatsächlich abmessen. Das ist nämlich der Abstand, nicht etwa von einem Loch zum nächsten, sondern von einem Loch zum übernächsten. Ja, ich merke auch - Was bitte? Zwischenrufer: N: Ja, hier: Streber! Aber wie immer in der ersten Reihe, klar. R: 'Ne halbe. N: Genau. Wir sehen diese Brandflecken und wenn man mal den Abstand zwischen diesen Brandflecken - nicht so genau auf den Fehlerbalken achtet - dann sieht man, der ist etwa - R: Der Fehlerbalken ist ungefähr ein halbes Geodreieck. Gelächter N: Ist etwa 7 Zentimeter. Wie der symphatische Streber hier vorne gerade sagte, müssen wir aber zwei mal diesen Abstand nehmen und dann können wir das hier einsetzen. Dann haben wir: Lichtgeschwindigkeit mal 0,14 Meter - 14 Zentimeter - mal der Frequenz von 2,45 Giga-Hertz dann kommen wir ausgerechnet auf 343.000.000 Meter pro Sekunde, was ziemlich genau in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit ist. Lachen Applaus Das stimmt doch, oder nicht? Applaus Das bedeutet, wir haben hiermit die Lichtgeschwindigkeit bestimmt. Und meine Hand klebrig gemacht. Jetzt kommt aber noch was geiles: ich sagte ja, die Mikrowelle haben wir in unterschiedlichen Eskalationsstufen. R: Und jetzt kommt die krasseste. Mit Zwieback und Weintrauben. N: Ich habe mal 'nen Science-Slam gehalten und der Herr Remfordt hat ja auch schon mal 'nen Science-Slam gehalten, der im Wesentlichen darum ging, dass wir tatsächlich mit einer Mikrowellenquelle Diamanten herstellen können. Natürlich nicht mit so einer, sondern ist son bisschen High-Tech. Im Prinzip - R: Sagen wir mal so: wenn man genug bastelt, würde das bestimmt auch hiermit gehen. Nicht, dass ich jetzt zu irgendwas aufrufen will. N: Du bist auch son Typ, von dem ich jetzt berichten will. Denn, wenn man solche Science-Slams hält, dann kriegt man tatsächlich so einmal im Monat Anrufe an der Universität: "Herr Wöhrl, wir haben diesen interessanten Vortrag gehört. Wir würden das auch gerne mal machen. Also, wir haben 'ne Mikrowelle und wir würden gerne Diamanten machen." Gelächter Also bestimmt einmal im Monat kriege ich E-Mails oder Anrufe. Und dann frage ich mich immer: Haben die sich diesen Science-Slam nur bis zu dieser Folie angeguckt? Oder haben die den sich auch ein bisschen weiter angeguckt? Weil im Verlaufe dieses Science-Slams kommt diese Folie hier. Als Konzeptzeichnung. Gelächter R: So abwegig wie das jetzt klingt, aber wir haben - ohne Scheiß - mal auf 'ner Diamond-Conference jemanden getroffen, der überhaupt nichts mit Forschung zu tun hat, das aber ziemlich geil findet, dass man Diamanten synthetisch machen kann. Und der hat sich ganz viel Zeugs so bei Ebay zusammengekauft und baut so 'nen Diamantenreaktor gerade in seiner Garage. Gelächter N: Warum ist der eigentliich nicht hier?! R: Ja, das ist 'ne gute Frage. N: So. Bitte? Zwischenrufer: Kein Ticket [für den ausverkauften 33C3] N: Kein Ticket, genau. Was ich damit sagen will. Lange Rede, kurzer Sinn. Diamanten in so 'ner herkömmlichen Mikrowelle ist son bisschen schwierig. Aber was man damit machen kann, ist man kann Plasmen erzeugen. Und zwar nicht nur in 'ner Glühbirne, sondern mit handelsüblichen Materialien, wie der Reinhardt gerade schon gesagt hat. Und das ist ziemlich geil, eigentlich. R: Wir probierens mal, ne? Man muss sagen, das ist son Experiment, das wir sonst so irgendwie - ich weiß nicht - von 10 Versuchen klappt einer. Wir habens mit diesem Glas - das ist ein Zauberglas - letztes mal drei mal hintereinander probiert und es hat drei mal hintereinander geklappt. N: Oder es lag an meinem Wohnzimmer. Erdstrahlen oder so. R: Wir haben jetzt hier folgendes gemacht: wir haben eine Weintraube genommen, in der Hälfte aufgeschnitten, die hängt noch an so 'nem Fitzelchen Haut zusammen. Der Zwieback darum ist quasi nur Abstandhalter für das Glas. Und der Zellstoff, also das Zewa, was da noch mit drangeklebt ist, ist dafür da, dass ein bisschen mehr Ruß entsteht, wenn da gleich ein kleiner Lichtpunkt entzündet wird. Und der Ruß und der ganze Kohlenstoff und so ist ein bisschen leichter zu ionisieren als einfach nur Luft. Wir gucken mal, ob das funktioniert. Ich bin tatsächlich gespannt, ein bisschen. Da ich das jetzt auch so überkopf aufgebaut habe. N: Also rein optisch ist das schon wirklich 'n Experiment von Methodisch Inkorrekt. Schauen wir mal.