Wir begreifen uns als eine Einheit. Wir werden in Wärme und Sicherheit der Verbundenheit gewogen, seit dem Moment, als unsere Mütter uns an ihre Brust halten. Wir denken nicht darüber nach, wer wir wirklich sind, weil wir uns nicht als separat begreifen. Genau in diesem Moment sind wir dem, wer und was wir sind, am nächsten. Aber darüber denken wir nicht nach. Weil dieser Gedanke nicht in uns aufkommt. Aus diesem Zustand erfahren wir anschließend den Fall aus der Gnade. Aus diesem Zustand tiefer Verbundenheit fallen wir aus der Gnade. Wir beginnen uns zu differenzieren. Wir beginnen die Welt durch eine eigene Linse zu sehen. Und genau in diesem Augenblick verlieren wir unsere Verbundenheit. Einsamkeit ist etwas, das jeder Mensch auf diesem Planeten zu einem gewissen Grad erlebt. Es gibt zwei Arten von Einsamkeit. Die erste Art der Einsamkeit kann durch das Zusammensein mit anderen Menschen aufgelöst werden. Wenn man sich isoliert fühlt, fühlt man sich unter Menschen besser. Und es gibt die zweite Art. Bei dieser Art reicht es nicht, mit anderen Menschen zusammen zu sein. Es ist eine anhaltende Einsamkeit, die bleibt, unabhängig davon, ob wir von Menschen umgeben sind oder nicht. Und genau diese Art von Einsamkeit verursacht das größte Leid der Menschheit. Wenn wir uns von der Außenwelt isoliert begreifen. Weil diese Art der Einsamkeit so weit verbreitet ist, kann sie als eine Epidemie angesehen werden. Ich habe ein Buch darüber geschrieben, wie man dieses Problem löst. Ich habe es ,,die Anatomie der Einsamkeit'' genannt. In diesem Buch decke ich die Anatomie der Einsamkeit buchstäblich auf. Wie Einsamkeit entsteht und was man tun kann, um eine langfristige Verbundenheit mit Menschen herzustellen. Das Buch ist auf meiner Website verfügbar: www.tealswan.com Sowie bei online Buchhändlern, wie Barns Barns & Noble, Booktopia and Amazon. Wenn du mehr über Einsamkeit lernen möchtest, und über den Weg zurück zur Verbundenheit, empfehle ich dir das Buch zu besorgen. Die Anatomie der Einsamkeit besteht aus drei unterschiedlichen Teilen. Den ersten bildet die Separation, der zweite ist der Scham und der dritte die Angst. Die Separation begann lange vor unserer Geburt. Es begann noch bevor es eine physische Form gab. Es ist die Idee des Selbst versus aller anderen Das Konzept des Selbst, des ,,Ich'', ist das Ego. Die Separation ist ein Zustand der Trennung: wenn jemand sich als getrennt von der Welt um ihn herum begreift. Diese Zersplitterung findet nicht nur zwischen dem einenen Selbst und allem anderen in der Welt statt. Es findet auch im Inneren statt. Die Zersplitterung im Inneren jeder Person verursacht eine innere Uneinigkeit und eine Abgrenzung von einigen Teilen der eigenen Persönlichkeit. Diese Teile werden abgelehnt, verstoßen und isoliert. Aber wir können nicht auslöschen, was ein Teil von uns ist. Es ist unmöglich, sich davon zu trennen. Wir können sie verleugnen oder ablehnen, doch trotzdem sind sie da. Und wir fühlen sie. Wenn wir den Prozess der internen Zersplitterung durchlaufen, schneiden wir uns von inneren uns äußeren Aspekten ab. Wir lassen diese Aspekte sich einsam fühlen. Und wir fühlen ihre Einsamkeit. Mehr Informationen zum Thema Zersplitterung findest du im Video: ,,Zersplitterung, die weltweite Krankheit". Der zweite Bestandteil der Einsamkeit ist der Scham. Die meisten Menschen denken, Scham sei nur eine emotionale Reaktion auf entwürdigende Erfahrungen. Durch sie fühlen wir uns schlecht, mental, physisch, emotional. Es ist nicht die wahre Bedeutung von Scham. Scham ist viel komplexer und ein grundlegender Wesenszug. Scham ist ein Mechanismus der Trennung. Scham ist wie eine Seeanemone. Wenn du sie mit einem Finger oder einem Stock berührst, verschließt sie sich. Es ist eine wichtige Reaktion. Die Seeanemone muss nicht darüber nachdenken. Was die meisten Menschen nicht verstehen, ist dass es eine biologisch affektive Reaktion ist. Scham ist eine primitive Reaktion, in unserem Organismus codiert, so wie Kampf- oder Flucht-Mechanismen. Oder Liebe. Wenn wir Scham fühlen, stoßen wir uns von uns selbst ab. Als Antwort auf etwas, das in unserer äußeren Umgebung passiert ist. Oder als Antwort auf einen Gedanken, den wir aus unserer Außenwelt übernommen haben. In Wirklichkeit ist es nicht möglich. Denn wie Kann man sich selbst abstoßen? Die einzige Möglichkeit besteht darin, das eigene Bewusstsein aufzuspalten. Dadurch isolieren wir uns innerlich von uns selbst. Weil Bewusstsein sind aufspalten kann. Dadurch fühlen wir die zweite Ebene des Schams. Das ist das Gefühl des Schams. Diese Emotion führt dazu, dass wir uns von Menschen zurückziehen. Das Gleiche tun wir in unserem Inneren. Wir sondern uns ab. Dies tun wir entweder durch direktes Vermeiden, also werden wir zu einem Mauerblümchen. Oder wir tun das Gegenteil und werden komplett unauthentisch. Wir erlauben anderen Menschen nur in einer Beziehung mit unserer Fassade zu sein. Wir sind so oder so isoliert. Die dritte Komponente der Einsamkeit ist Angst. Angst ist das Gegenteil von Liebe. Etwas zu lieben heißt etwas als ein Teil von sich zu sehen. Etwas zu fürchten heißt etwas von sich wegzustoßen. Es nicht als Teil von sich zu sehen. Man kann nicht etwas wegstoßen, ohne gleichzeitig davon getrennt zu werden. Je mehr Angst wir haben, desto mehr fühlen wir uns von allem um uns getrennt. Angst ist die größte isolierende Erfahrung auf diesem Planeten. Angst im Bezug auf Beziehungen oder andere Menschen dient nur der Abgrenzung von anderen und macht uns einsam. Es gibt vier Hauptängste im Bezug auf Beziehungen. Verlassen werden, Ablehnung oder Missbilligung, voll Schmerz in einer Beziehung gefangen zu sein und Verlust des Selbst, auch Verstrickung genannt. Was die meisten Menschen nicht wissen: es ist unmöglich Unbekanntes zu fürchten. Wir haben Angst vor dem, was wir schon erlebt haben. Schmerz, den wir nicht auflösen konnten. Was sagt es also über Angst aus? Wenn es unmöglich ist, Unbekanntes zu fürchten und wir Angst erleben, die uns in einer Beziehung abgrenzt, bedeutet es, über die Angst hinaus in einen Zustand der Verbundenheit zu kommen, durch die Aufklärung vergangener Erfahrungen. Dinge, die wir nicht geklärt haben. Ängste, die wir nun auf Unbekanntes projizieren. Man kann nicht mit Angst zur Verbundenheit gelangen. Wenn man etwas erzwingen will, kann man es nicht als Teil von sich sehen. Sodass man in dem Augenblick davon separiert ist. Das Lustige ist, dass die Art und Wiese, wie die meisten von uns mit Angst umgehen die Einsamkeit nur verstärkt, weil es uns von unseren Ängsten abspaltet. Lass uns nun über Verbundenheit reden. Verbundenheit ist eine Verbindung mit etwas sein, worin du eine Assoziation oder einen Bezug zwischen dir und dem etwas siehst. Aber im Zustand der Einheit kann man sich nicht verbundener fühlen, als man getrennt sein kann. Weil du alles andere bist, und alles andere du bist. In anderen Worten ist im Zustand der Einheit keine Verbundenheit nötig. Offensichtlich leben die meisten aber nicht in dieser Zustand. Die meisten nehmen sich nicht wahr, als wären sie der Tisch von dem sie ihren Kaffee trinken. Daraus folgt, dass wir Verbundenheit entwickeln müssen als kritischen Schritt, um den Zustand der Einheit wieder zu erlangen. Um eine aufrichtige Verbindung zu jemandem herzustellen muss diese Verbindung bewusst gewählt werden von allen daran beteiligten Menschen. Verbundenheit kann auf jeder Ebene unseres Seins existieren. Wir können mental, emotional, energetisch oder physisch miteinander verbunden sein. Wenn wir uns trennen, brechen wir diese Verbindung auf einer oder mehreren Ebenen unseres Seins. Weil eine aufrichtige Verbindung zu jemandem bewusst entschieden und nicht erzwungen wurde. Wir müssen uns darauf fokussieren sie zu erschaffen und zu erhalten. Ein erfülltes Leben hängt ab von der Fähigkeit sich zu verbinden. Das Überleben der Menschheit hängt davon ab. Zu diesem Zeitpunkt ist Einsamkeit eine Epidemie. Eine Epidemie mit verheerenden Auswirkungen. Der Schwerz der Menschheit besteht darin, dass wir mit Billionen von Menschen auf diesem Planeten leben, und trotzdem jeder von uns eine Isolation erfährt und sich allein fühlt. Es ist ein ernstes Problem. Ich kann mir kein schlimmeres vorstellen. Es ist als würde man in einem Lebensmittelgeschäft verhungern. Schlimm genug, dass das Problem mit epidemischem Ausmaß nur uns betrifft. Aber das tut es nicht. Es hat einen weit größeren Einfluss. Der Schmerz der Isolation betrifft den ganzen Planeten. Die Gefahr darin besteht, dass das von dem wir uns abschotten, mit einem Teil von uns selbst verbunden ist. Folglich merken wir nicht, wie wir uns verletzen, wenn wir einem anderen Teil Schmerz bereiten. Denk doch nur an die Auswirkungen. Wenn ich mich als getrennt von etwas sehe, kann ich es verletzen, als würde es mich überhaupt nicht verletzen. Wenn wir uns voneinander getrennt begreifen, fühlen wir uns nicht mehr als Einheit, das die grundlegende Wahrheit ist. Wir fühlen die Auswirkungen von allem auf uns nicht mehr, und die wir auf alles haben. Somit können wir anderen Schmerzen bereiten ohne den Schmerz in uns selbst zu spüren. Die Idee, dass getrennt sein etwas sehr schmerzhaftes oder sogar gefährliches sein kann ist etwas das uns erst erreicht, wenn wir unsere Geschichte betrachten, und zu was Separation in der Vergangenheit geführt hat Die Gefahr der Separation scheint theoretisch und abstrakt, bis man realisiert, dass sie der Grund für die jahrelange Rassentrennung war. Dunkelhäutige Menschen wurden ihren Familien entrissen und wurden als Sklaven gehalten, geschlagen und erhängt. Das war der Grund warum in den 1940ern Auschwitz errichtet wurde um Juden zu vernichten. Und andere Einrichtungen des Nazi-Regimes. Wegen Separation warf Amerika eine nukleare Bombe Hiroshima im Jahr 1945. Oder warum unter der Führung von Pol Pot 21 % der kambodschanischen Bevölkerung eliminiert wurden. Heute ist Separation der Grund dafür, dass ein Mann sein Leben lang üben kann eine Bombe an seinem Körper zu tragen und sie zu zünden im Angriff auf den vermeintlichen Feind, und um Terror zu verursachen. Jedes Verbrechen, das jemals stattgefunden hat ist passiert weil die betroffene Person geglaubt hat, getrennt, separiert und isoliert von dem Opfer des Verbrechens gewesen zu sein. Der einzige Weg unsere Spezies auf diesem Planeten zu retten, der einzige Weg den Planeten zu retten und der einzige Weg um das Leid der Menschen zu beenden, ist eine Verbundenheit herzustellen. Den Eindruck der Isolation und Einsamkeit zu beenden. Es beginnt mit dir, indem du es in deinem Inneren beendest. Hab' eine schöne Woche.