[Script Info]
Title: 
[Events]
Format: Layer, Start, End, Style, Name, MarginL, MarginR, MarginV, Effect, Text
Dialogue: 0,0:00:07.64,0:00:12.14,Default,,0000,0000,0000,,[Katharina Grosse: Mit Farben malen]
Dialogue: 0,0:00:12.80,0:00:15.98,Default,,0000,0000,0000,,[Katharina Grosse Studio, Berlin, Deutschland]
Dialogue: 0,0:00:16.24,0:00:20.18,Default,,0000,0000,0000,,Ich muss das Gedicht hier auf\Nmein Handgelenk schreiben --
Dialogue: 0,0:00:20.18,0:00:21.66,Default,,0000,0000,0000,,auf meinen Arm.
Dialogue: 0,0:00:23.10,0:00:24.66,Default,,0000,0000,0000,,Stilton cheese.
Dialogue: 0,0:00:26.28,0:00:29.76,Default,,0000,0000,0000,,Ich werde eine Weihnachtskarte machen,\Nfür meine Freunde.
Dialogue: 0,0:00:30.16,0:00:35.96,Default,,0000,0000,0000,,Eine Seite der Karte wird das Foto von\Neinem Gedicht sein, das ich sehr mag.
Dialogue: 0,0:00:36.80,0:00:40.30,Default,,0000,0000,0000,,Ich habe es auf Papier geschrieben,
Dialogue: 0,0:00:40.86,0:00:43.86,Default,,0000,0000,0000,,und ich denke, vielleicht sieht es \Nbesser aus auf meiner Haut.
Dialogue: 0,0:00:46.38,0:00:48.62,Default,,0000,0000,0000,,Als ich mit dem Malen angefangen habe, \Nhabe ich aufgehört zu lesen.
Dialogue: 0,0:00:49.66,0:00:52.82,Default,,0000,0000,0000,,In der Schule, liebte ich \NSprachen und Lesen,
Dialogue: 0,0:00:52.83,0:00:56.00,Default,,0000,0000,0000,,und ich habe damit wirklich aufgehört,\Nals ich angefangen habe zu malen.
Dialogue: 0,0:00:56.00,0:00:57.30,Default,,0000,0000,0000,,Und ich wusste nicht warum.
Dialogue: 0,0:00:57.30,0:01:00.32,Default,,0000,0000,0000,,Es dauerte eine Weile, bis ich verstanden habe,\Nwarum das so war.
Dialogue: 0,0:01:01.76,0:01:04.90,Default,,0000,0000,0000,,Es ist ein Gedicht von einem \Nösterreichischen Dichter,
Dialogue: 0,0:01:04.90,0:01:08.00,Default,,0000,0000,0000,,namens Ernst Jandl,
Dialogue: 0,0:01:08.00,0:01:13.98,Default,,0000,0000,0000,,und er machte viele wirklich fantastische\NGedichte, die nur aus Tönen sind, und...
Dialogue: 0,0:01:14.00,0:01:17.40,Default,,0000,0000,0000,,ja, die sind super faszinierend.
Dialogue: 0,0:01:18.46,0:01:24.18,Default,,0000,0000,0000,,Die linguistische Struktur zwingt \Nzu einer gewissen Anordnung,
Dialogue: 0,0:01:24.19,0:01:26.89,Default,,0000,0000,0000,,wo die Sachen einander folgen, \Nwas sehr linear ist.
Dialogue: 0,0:01:26.89,0:01:30.95,Default,,0000,0000,0000,,Und mir wurde bewusst, dass Farbe\Nnicht so eine lineare Struktur hat;
Dialogue: 0,0:01:31.31,0:01:36.33,Default,,0000,0000,0000,,aber die Synchronizität beim Malen ist\Nsuper ansprechend für den Gedankengang.
Dialogue: 0,0:01:36.33,0:01:37.71,Default,,0000,0000,0000,,[Geräusch des Kamera-Handys]
Dialogue: 0,0:01:41.70,0:01:44.48,Default,,0000,0000,0000,,Okay, das müssen wir nochmal machen.
Dialogue: 0,0:01:48.90,0:01:53.74,Default,,0000,0000,0000,,Es ist sehr selten, dass man etwas Tiefes\Nund Fundamentales über Farbe liest.
Dialogue: 0,0:01:57.76,0:02:01.24,Default,,0000,0000,0000,,Moderne Kritiker schreiben über das \NKonzept, und was sie sehen
Dialogue: 0,0:02:01.25,0:02:04.96,Default,,0000,0000,0000,,oder warum es geht, politisch oder sozial;
Dialogue: 0,0:02:04.96,0:02:10.26,Default,,0000,0000,0000,,aber, dass Malerei in Bezug auf Farbe\Ndiskutiert wird, das passiert dann nicht.
Dialogue: 0,0:02:13.18,0:02:18.54,Default,,0000,0000,0000,,Interessanterweise ist Farbe als Element\Nimmer mit beachtet worden, \N
Dialogue: 0,0:02:18.55,0:02:22.90,Default,,0000,0000,0000,,was seit dem 17. Jahrhundert-- \Nbis zu den großen Akademien in Paris als
Dialogue: 0,0:02:22.90,0:02:29.45,Default,,0000,0000,0000,,weibliches, weniger stabiles, weniger \Nklares, und nicht so intelligentes Element
Dialogue: 0,0:02:29.45,0:02:32.65,Default,,0000,0000,0000,,diskutiert wurde, während das Konzept-- \Ndie Linie, die Zeichnung--
Dialogue: 0,0:02:32.65,0:02:39.21,Default,,0000,0000,0000,,männlicher, klarer, progressiver und \Nintelligenterer Teil des Kunstwerkes war.
Dialogue: 0,0:02:45.75,0:02:50.77,Default,,0000,0000,0000,,Ich denke, dass ich mit diesem Erbe\Ninteressant umgehe,
Dialogue: 0,0:02:50.77,0:02:55.85,Default,,0000,0000,0000,,weil Farbe so ein sehr, sehr wichtiges\Nräumliches Element ist in meinem Werk ist,
Dialogue: 0,0:02:55.85,0:03:00.22,Default,,0000,0000,0000,,in Bezug auf die kristallisierte, \Ngebaute, materialisierte Welt,
Dialogue: 0,0:03:00.22,0:03:04.28,Default,,0000,0000,0000,,die Teil ist von dem, was ich mache, \Nwenn ich mit Farbe im Raum arbeite.
Dialogue: 0,0:03:05.27,0:03:08.95,Default,,0000,0000,0000,,Ich mag dieses anarchische Potential\Nvon Farbe.
Dialogue: 0,0:03:08.95,0:03:15.32,Default,,0000,0000,0000,,Ich sehe es sehr deutlich, dass die Farbe\Ndie Grenzen des Objekts auflöst.
Dialogue: 0,0:03:15.32,0:03:18.36,Default,,0000,0000,0000,,Es gibt dann keine Subjekt-Objekt \NBeziehung mehr.
Dialogue: 0,0:03:18.36,0:03:22.98,Default,,0000,0000,0000,,Und ich denke, dass die Farbe das \NPotential hat, uns nachdenken zu lassen.
Dialogue: 0,0:03:22.98,0:03:26.92,Default,,0000,0000,0000,,[Johann König Gallery, Berlin, Germany]
Dialogue: 0,0:03:27.56,0:03:31.90,Default,,0000,0000,0000,,Es ist das erste Mal, dass ich Werke auf \NPapier zeige, in einer Show.
Dialogue: 0,0:03:32.20,0:03:35.76,Default,,0000,0000,0000,,Als ich von meinem jährlichen Surfing\NUrlaub zurück am,
Dialogue: 0,0:03:35.76,0:03:39.90,Default,,0000,0000,0000,,
Dialogue: 0,0:03:40.52,0:03:41.86,Default,,0000,0000,0000,,
Dialogue: 0,0:03:41.86,0:03:44.96,Default,,0000,0000,0000,,
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