Ich möchte damit beginnen,
Ihnen ein kostenloses,
nicht-technisches Lebens-Upgrade
vorzustellen
und dafür müssen Sie nur
das Folgende tun:
Verändern Sie für zwei Minuten
Ihre Körperhaltung.
Aber bevor ich weitermache,
möchte ich Sie bitten,
Ihren Körper kurz zu überprüfen und zu überlegen,
wie Sie ihn einsetzen.
Wie viele von Ihnen machen
sich selbst kleiner?
Vielleicht ziehen Sie Ihre Schultern hoch,
schlagen die Beine übereinander,
vielleicht schlagen Sie die
Fußgelenke umeinander.
Manchmal halten wir uns so
an unseren Armen fest.
Manchmal strecken wir uns aus. (Gelächter)
Ich sehe Sie. (Gelächter)
Ich möchte, dass Sie sich darüber bewusst werden,
was Sie gerade tun.
Wir werden darauf in einigen
Minuten zurückkommen.
Ich hoffe, wenn Sie lernen,
dies ein wenig zu verändern,
dass dies einen bedeutenden Einfluss
auf Ihr Leben haben wird.
Wir sind sehr von unserer
Körpersprache fasziniert,
und ganz besonders von der
Körpersprache anderer Menschen.
Sie wissen schon, wir interessieren uns
für — (Gelächter) —
eine ungeschickte Berührung oder ein Lächeln
oder einen abfälligen Blick oder vielleicht
ein eher unangebrachtes Zuzwinkern
oder vielleicht sogar so etwas
wie ein Händeschütteln.
Sprecher: Nun kommen sie bei Number 10 an
und schauen Sie sich das an.
Der glückliche Polizist darf dem
Präsidenten der Vereinigten Staaten
die Hände schütteln.
Und hier kommt
der Prime Minister und ...?
Nein. (Gelächter) (Applaus)
(Gelächter) (Applaus)
Amy Cuddy: Ein Händedruck,
oder auch das Fehlen eines Händedrucks,
kann wochenlang für
Gesprächsstoff sorgen.
Sogar bei der BBC und der New York Times.
Wenn wir also über
nonverbales Verhalten
oder Körpersprache nachdenken, wie es
die Sozialwissenschaftler nennen,
dann dreht es sich um Sprache.
Wir denken also über Kommunikation nach.
Wenn wir über Kommunikation nachdenken,
denken wir an Interaktionen.
Was versucht mir Ihre
Körpersprache mitzuteilen?
Was teilt Ihnen meine mit?
Es gibt viele Gründe dafür,
dies näher zu betrachten.
Sozialwissenschaftler haben viel
Zeit darauf verwendet, den Einfluss
der eigenen Körpersprache
oder der anderer Menschen auf das
Urteilsvermögen zu untersuchen.
Wir fällen Pauschalurteile und Rückschlüsse
aufgrund der Körpersprache.
Diese Urteile können entscheidende
Lebenssituationen beeinflussen.
Wen wir einstellen oder befördern oder
mit wem wir uns verabreden für ein Date.
Nalini Ambady, eine Wissenschaftlerin
der Tufts Universität, zeigte zum Beispiel,
dass, wenn Menschen 30 Sekunden lang
einen Videoclip ohne Ton
über reale Arzt-Patient-Interaktionen ansehen,
sagt ihr Urteil über die Freundlichkeit
des Doktors vorher,
ob der Arzt verklagt wird
oder nicht.
Es hat also nicht so sehr damit zu tun,
ob der Arzt inkompetent ist, sondern mehr damit,
ob wir die Person leiden können
und wie dessen Verhalten war.
Alex Todorov aus Princeton zeigte etwas
noch viel Dramatischeres:
Urteile über die Gesichter
politischer Kandidaten,
die in einer Sekunde gefällt werden,
sagen 70% des US-Senats-Ausgangs
sowie Rennen um das Gouverneursamt voraus.
Im Hinblick auf die digitale Welt,
können in Verhandlungen strategisch
gut eingesetzte Emoticons,
zu einem erfolgreicheren
Abschluss der Verhandlungen führen.
Wenn sie ungeschickt eingesetzt werden,
ist das eine schlechte Idee. Oder?
Wenn wir nonverbale Aktionen betrachten,
denken wir daran, wie wir andere bewerten,
wie andere uns bewerten und
was das Resultat davon ist.
Wir vergessen dabei aber
das andere Publikum,
welches durch den nonverbalen Teil beeinflusst wird.
Und das sind wir selbst.
Wir werden von unseren eigenen nonverbalen
Aktionen, unseren Gedanken,
unseren Gefühlen und unserer
Physiologie beeinflusst.
Über welche nonverbalen Aktionen
spreche ich?
Ich bin Sozialpsychologin.
Ich untersuche Vorurteile
und ich unterrichte an einer auf
Wettbewerb ausgerichteten Wirtschaftsschule.
Es war also unausweichlich, dass ich mich
für Machtverhältnisse zu interessieren begann.
Besonders interessierten mich die
nonverbalen Ausdrücke
der Macht und Dominanz.
Was sind diese nonverbalen Ausdrücke
der Macht und Dominanz?
Es sind diese hier.
Im Tierreich dreht es sich um
wachsen und größer machen.
Man macht sich groß, streckt sich,
man nimmt Raum ein, man öffnet sich.
Es dreht sich alles darum, sich zu öffnen.
Das gilt für das gesamte Tierreich.
Es ist nicht nur auf die Primaten beschränkt.
Menschen tun das Gleiche. (Gelächter)
Sie tun es, wenn sie ständig über Macht verfügen.
Und auch wenn sie sich
während eines Moments mächtig fühlen.
Das ist besonders interessant,
denn es zeigt uns,
wie allgemeingültig und alt
diese Ausdrücke der Macht sind.
Dieser Ausdruck,
auch als Stolz bekannt,
wurde von Jessica Tracy untersucht.
Sie zeigte auf,
dass sehende Menschen
und von Geburt an blinde Menschen,
dies tun,
wenn sie bei einem Sportwettkampf
gewinnen.
Wenn sie über die Ziellinie laufen
und gewonnen haben,
macht es keinen Unterschied, dass sie
noch nie jemanden gesehen haben, der dies tat.
Sie tun das hier.
Die Arme über dem Kopf im V-Format,
das Kinn in die Höhe gestreckt.
Was tun wir, wenn wir uns machtlos fühlen?
Wir tun genau
das Gegenteil. Wir ziehen uns zurück.
Wir falten uns zusammen.
Wir machen uns klein. Wir wollen nicht mit
der Person neben uns in Berührung kommen.
Auch hier machen Tiere
und Menschen dasselbe.
Das passiert, wenn man viel Macht
und wenig Macht zusammenführt.
Im Hinblick darauf
tendieren wir dazu, die nonverbalen Aktionen
des Gegenübers zu vervollständigen.
Wenn wir jemanden mit sehr viel Macht begegnen,
machen wir uns kleiner.
Wir spiegeln nicht ihr Verhalten.
Wir tun das Gegenteil.
Mir fällt dieses Verhalten
im Unterricht auf
und was stelle ich fest?
Es fällt mir auf, dass MBA-Studenten
das gesamte Spektrum der nonverbalen
Machtaktionen an den Tag legen.
Manche Menschen sind Paradebeispiele
für Alphatypen.
Sie treten in einen Raum und
begeben sich gleich zur Mitte.
Sogar bevor der Unterricht anfängt,
sie wollen wirklich Raum einnehmen.
Wenn sie sich hinsetzen,
strecken sie sich aus.
So heben sie ihre Hände.
Andere in ihrer Gegenwart
fallen buchstäblich in sich zusammen,
wenn sie den Raum betreten.
Man sieht es, sobald sie reinkommen.
Man sieht es ihren Gesichtern und
der Körperhaltung an,
sie sitzen auf ihren Stühlen und
machen sich klein,
und sie heben ihre Hand
folgendermaßen.
Mir sind dabei ein paar
Dinge aufgefallen.
Der eine Punkt wird Sie
nicht überraschen.
Es scheint geschlechterabhängig zu sein.
Frauen agieren viel häufiger so
als Männer.
Frauen fühlen sich ständig weniger mächtig
als Männer.
Das ist also nicht überraschend.
Aber mir fiel auch auf,
dass es davon abhängig zu sein schien,
wie oft, und wie gut, Studenten aktiv
am Unterricht teilnehmen.
Das ist sehr wichtig im Hinblick
auf den MBA-Unterricht,
denn Beteiligung am Unterricht
macht die halbe Note aus.
In Business Schools ist dieser geschlechts-
spezifische Notenunterschied ein Problem.
Frauen und Männer verfügen über
gleiche Qualifikationen
und doch entstehen diese
Notenunterschiede.
Dies scheint teilweise mit der
Unterrichtsbeteiligung einherzugehen.
Ich dachte also darüber nach.
Man trifft auf diese Menschen und sieht,
wie sie sich beteiligen.
Könnte man sie dazu bringen,
es vorzutäuschen und
würden sie sich dann mehr beteiligen?
Meine wichtigste Mitarbeiterin Dana Carney,
die in Berkeley arbeitet,
und ich wollte wissen, ob man es
vortäuschen kann, um es zu schaffen?
Kann man es nur für einen kurzen
Zeitraum tun und
einen Verhaltensunterschied sehen,
der auf mehr Macht schließen lässt?
Wir wissen, dass unsere nonverbalen Aktionen
beeinflussen, wie andere Menschen
über uns denken und uns fühlen.
Es gibt viele Beweise.
Unsere Frage war aber,
ob unsere nonverbalen Aktionen
auch bestimmen, wie wir selbst über
uns denken und fühlen?
Es gibt Beweise dafür,
dass es so ist.
Wir lachen beispielsweise,
wenn wir glücklich sind,
aber auch, wenn wir zum Lächeln
gezwungen werden,
indem wir einen Stift so zwischen den Zähnen
halten, macht es uns auch glücklich.
Es verläuft also in beide Richtungen.
Im Hinblick auf Macht,
verläuft es genau so.
Bei einem Gefühl von Macht,
tut man eher so etwas,
aber es ist auch möglich,
dass, wenn man so tut als fühle man sich mächtig,
sich tatsächlich so fühlt.
Die zweite Frage war demnach,
wenn wir wissen, das unser Bewusstsein
unseren Körper beeinflusst,
kann dann unser Körper auch
unser Bewusstsein ändern?
Wenn ich im Zusammenhang
mit Macht Bewusstsein sage,
was meine ich dann genau?
Ich spreche über
Gedanken und Gefühle
und die physiologischen Dinge,
die unsere Gedanken und Gefühle bestimmen.
In meinem Fall sind das Hormone.
Ich betrachte Hormone.
Wie sieht das Bewusstsein eines
Machtmenschen im Vergleich
zu einem Menschen ohne Macht aus?
Menschen mit Macht tendieren dazu,
das ist keine Überraschung,
bestimmender, selbstbewusster und
optimistischer zu sein.
Sogar beim Glücksspiel denken sie,
dass sie gewinnen können.
Sie denken auch abstrakter.
Es gibt viele Unterschiede.
Sie gehen mehr Risiken ein.
Es gibt viele Unterschiede zwischen
Menschen mit und ohne Macht.
Physiologisch gibt es auch zwei
Unterschiede hinsichtlich
der zwei wichtigen Hormone Testosteron,
dem Dominanz-Hormon,
und Cortisol, dem Stress-Hormon.
Wir fanden heraus, dass
Alphamännchen mit viel Macht
in Primatenhierarchien
hohe Testosteron- und
niedrige Cortisollevel besitzen.
Erfolgreiche Führungskräfte mit
viel Macht haben ebenfalls
hohe Testosteron- und
niedrige Cortisollevel.
Was bedeutet das?
Wenn Sie über Macht nachdenken,
denken Menschen meistens
nur an Testosteron,
weil es mit Dominanz
zusammenhängt.
Bei Macht dreht es sich aber auch darum,
wie man auf Stress reagiert.
Will man also die dominante
Führungskraft mit viel Macht,
hohem Testosteronlevel, aber
ohne Stressresistenz?
Wahrscheinlich nicht, oder?
Man will die Person,
die leistungsstark, bestimmend und
dominant ist,
und dabei mit Stress umgehen kann.
Eine entspannte Person.
Wir wissen von Primatenhierarchien,
dass wenn ein Alphatier
die Führung übernehmen muss,
wenn ein Individuum eine
Alpharolle einnehmen muss,
dass innerhalb von Tagen das
Testosteronlevel ansteigt
und zwar signifikant. Und in gleichem
Maße sank das Cortisol deutlich.
Wir haben also Beweise dafür,
dass der Körper das Bewusstsein
beeinflussen kann,
zumindest im Gesichtsbereich,
und dafür, dass das gleiche auch durch
eine Rollenänderung erreicht wird.
Was passiert bei
einer Rollenänderung,
was passiert, wenn sie auf
der allerkleinsten Stufe stattfindet?
Wie die folgende kleine Manipulation,
diese winzige Einmischung?
Sagen Sie sich:
"Die nächsten 2 Minuten stehe ich so
und das wird Ihnen das Gefühl
von mehr Macht geben."
Das taten wir also.
Wir beschlossen, Menschen ins Labor
einzuladen und führten dieses kleine
Experiment durch. Sie nahmen
diese Haltung für zwei Minuten ein,
entweder eine Viel-Macht-Pose
oder eine Wenig-Macht-Pose.
Ich werde Ihnen einfach
fünf der Posen zeigen,
aber es wurden nur zwei eingenommen.
Hier ist eine.
Und noch einige.
Diese wurde auch
von den Medien
als "Wonder Woman" bezeichnet.
Hier sind noch einige.
Man kann also stehen
oder sitzen.
Hier sind die
Wenig-Macht-Posen.
Man fällt in sich zusammen,
macht sich klein.
Diese zeugt von
sehr wenig Macht.
Wenn man seinen
Hals berührt,
schützt man sich.
Das geschieht also.
Sie betreten den Raum,
sie spucken in ein Röhrchen.
Wir sagen ihnen zwei Minuten lang:
"Tun Sie dies oder das."
Sie sehen keine Fotos der Posen.
Wir wollen ihnen
kein Machtkonzept vorgeben.
Sie sollen Macht fühlen.
Sie tun dies für zwei Minuten.
Dann fragen wir sie: "Wie viel Macht fühlst du?"
Dann lassen wir sie
ein Glücksspiel machen.
Danach nehmen wir noch
eine Speichelprobe.
Das ist es.
So verläuft das ganze Experiment.
Hier sind unsere Resultate.
Risikobereitschaft, also das Glücksspiel,
wird von der Viel-Macht-Pose begünstigt.
86% sind zum Glücksspiel bereit.
Aus einer Wenig-Macht-Pose heraus liegt
die Bereitschaft nur bei 60%.
Ein ziemlich signifikanter Unterschied!
Hier sind unsere Ergebnisse zum Testosteron.
In ihrer Grundkonstitution erfahren
Menschen mit viel Macht
einen 20-prozentigen Anstieg
und Menschen mit wenig Macht
einen 10-prozentigen Rückgang.
Auch hier erfolgten diese Änderungen
innerhalb von zwei Minuten.
Im Hinblick auf Cortisol erleben wir dies:
Menschen mit viel Macht
erfahren einen 25-prozentigen Rückgang
und Menschen mit wenig Macht einen
15-prozentigen Anstieg.
Zwei Minuten führen zu diesen
hormonellen Veränderungen,
die Ihr Gehirn derart umgestalten,
dass Sie entweder
bestimmt, selbstbewusst sind
und sich wohlfühlen,
oder dass Sie sehr stressanfällig sind
und Sie das Gefühl haben,
keine Energie zu haben. Wir alle
kennen das Gefühl, oder?
Es scheint, dass unsere nonverbalen
Aktionen uns darin beeinflussen,
wie wir über uns denken
und fühlen.
Es sind also nicht nur die anderen,
sondern auch wir selbst.
Unser Körper verändert unser Bewusstsein.
Die nächste Frage ist dann natürlich:
Kann das Einnehmen einer
Macht-Haltung für ein paar Minuten
wirklich mein Leben in
entscheidender Weise verändern?
Das geschieht im Labor.
Die kleine Übung,
für nur ein paar Minuten.
Wo kann man das wirklich anwenden?
Das war uns natürlich wichtig.
Daher denken wir, es sind die Situationen wichtig,
bei denen eine Bewertung stattfindet.
Etwa soziale Situationen, die Unbehagen hervorrufen,
in denen man bewertet wird,
vielleicht von Freunden? Für Teenager
geschieht dies in der Mittagspause.
Für andere Menschen geschieht dies,
wenn sie öffentlich sprechen müssen,
bei Elternratversammlungen.
Oder bei Verkaufsgesprächen
oder Vorträgen wie diesem.
Oder während eines Vorstellungsgesprächs.
Wir beschlossen, dass die Situation,
mit der sich die meisten Leute identifizieren können,
weil die meisten sie schon mal erlebt haben,
das Vorstellungsgespräch ist.
Wir veröffentlichten die Ergebnisse,
und die Medien
sprangen sofort darauf an.
Das müssen Sie also tun,
wenn Sie zu einem Vorstellungsgespräch
gehen! (Gelächter)
Wir waren natürlich total geschockt und antworteten:
Oh nein, dass haben wir überhaupt nicht
gemeint!
Aus ganz vielen Gründen:
Nein, tun Sie dies nicht!
Hier geht es nicht darum,
dass Sie so mit anderen Menschen sprechen.
Es geht darum, wie Sie zu sich selbst sprechen.
Was tun Sie
bevor Sie zu einem Vorstellungsgespräch gehen?
Sie tun dies.
Richtig? Sie setzen sich hin.
Sie schauen auf Ihr iPhone —
oder Ihr Android, ich will ja niemanden
ausschließen!
Sie schauen Ihre Notizen durch,
Sie kauern sich zusammen,
machen sich selbst klein,
wenn Sie eigentlich eher so etwas tun sollten.
In einem Waschraum. Tun Sie das.
Finden Sie zwei Minuten dafür.
Das wollten wir überprüfen. Okay?
Wir laden Menschen ins Labor ein und
sie nehmen entweder Viel-Macht- oder
Wenig-Macht-Posen ein.
Sie durchlaufen dann ein sehr stressiges
Vorstellungsgespräch.
Es dauert fünf Minuten und
wird aufgezeichnet.
Sie werden bewertet
und die Jury
ist darauf trainiert, kein nonverbales
Feedback zu geben.
Sie sehen also so aus.
Stellen Sie sich vor,
dass diese Person Ihr
Gesprächspartner ist.
Fünf Minuten lang nichts. Das ist schlimmer,
als in die Zange genommen zu werden.
Menschen hassen das.
Marianne LaFrance nennt dies
"im sozialen Treibsand stehen."
Das treibt das Cortisollevel hoch.
Wir setzen sie diesem
Vorstellungsgespräch aus,
weil uns wirklich interessierte,
was passieren würde.
Danach schauen sich vier Programmierer
die Aufzeichnungen an.
Sie kennen die Hypothese nicht.
Sie kennen die Bedingungen nicht.
Sie haben keine Ahnung, wer
welche Pose eingenommen hatte.
Sie schauen sich diese Aufzeichnungen an
und sagen: "Wir wollen diese Leute einstellen."
Alles Viel-Macht-Posen. "Und diese
wollen wir nicht.
Generell schätzen wir diese Menschen
sehr viel positiver ein."
Wodurch entsteht das? Es dreht sich nicht
um den Inhalt der Aussagen.
Es geht um die Präsenz, die sie
dabei an den Tag legen.
Wir beurteilen sie in Bezug auf all diese Variablen,
die mit Kompetenz in Verbindung stehen.
Wie strukturiert ist die Sprache?
Wie gut sind sie? Wie sehen die Qualifikationen aus?
Keinen Einfluss auf diese Dinge.
Dies wird beeinflusst.
Solche Dinge. Die Leute zeigen
sozusagen ihr wahres Ich.
Sie zeigen sich selbst.
Sie stellen ihre Ideen vor,
ganz echt,
ohne Überlagerungen.
Das beeinflusst das Ergebnis oder vermittelt es.
Wenn ich Menschen davon erzähle,
dass unser Körper unser Bewusstsein verändert und
Bewusstsein unser Verhalten
und dass unser Verhalten unsere Resultate verändert,
dann sagen sie:
"Ich sehe das nicht, es fühlt sich
künstlich an."
Also schlug ich vor: Täusche vor, bis du es schaffst!
Nein, das bin nicht ich.
Ich möchte nicht etwas erreichen und
mich dann wie ein Betrüger fühlen.
Ich möchte kein
Hochstapler sein.
Ich möchte nicht das Gefühl haben,
dass ich hier nichts zu suchen habe.
Das hinterließ einen Eindruck bei mir,
denn ich möchte Ihnen eine kleine
Geschichte über das Gefühl
der Hochstapelei erzählen und sich
zu fühlen, als ob man da nichts zu suchen hätte.
Als ich 19 war hatte ich einen
sehr schweren Autounfall.
Ich wurde aus dem Auto geschleudert,
überschlug mich mehrmals.
Ich wurde aus dem Auto geschleudert.
Ich wachte mit einer Kopfverletzung
in einem Reha-Zentrum auf.
Ich war nicht mehr am College eingeschrieben.
Ich erfuhr, dass mein IQ um zwei
Standardabweichungen gefallen war.
Das war für mich sehr traumatisch.
Ich kannte meinen IQ, da mir Intelligenz wichtig war.
Ich war als Kind als hochbegabt bezeichnet worden.
Ich war also nicht mehr auf dem College,
ich versuchte wieder zurückzukehren.
Sie sagten: "Du wirst deinen
Abschluss nicht schaffen.
Du kannst andere Dinge tun,
aber das wird dir nicht gelingen."
Das war sehr schwierig für mich und
ich muss sagen,
dass, wenn einem seine Identität,
der Kern seiner Selbst, genommen wird,
und das war für mich
intelligent zu sein,
wenn einem das weggenommen wird —
nichts lässt Sie sich machtloser fühlen.
Ich fühlte mich vollkommen machtlos.
Ich arbeitete und arbeitete und arbeitete
und ich hatte Glück und arbeitete,
und hatte Glück und arbeitete.
Letztendlich schaffte ich meinen
College-Abschluss.
Ich brauchte vier Jahre länger als
meine Altersgenossen.
Ich überzeugte meine
göttliche Mentorin Susan Fiske,
sich meiner anzunehmen und
so landete ich in Princeton.
Und ich fühlte mich,
als hätte ich dort nichts zu suchen.
Wie eine Betrügerin.
In der Nacht vor meiner
Rede im ersten Jahr,
diese Präsentation in Princeton
dauert 20 Minuten
und findet vor 20 Zuhörern statt.
Mehr nicht.
Ich hatte solche Angst,
am nächsten Tag bloßgestellt zu werden,
dass ich sie anrief und sagte:
"Ich breche ab."
Ihre Antwort war: "Du
brichst nicht ab,
denn ich bin ein Risiko mit dir eingegangen.
Du bleibst.
Du wirst bleiben und
Folgendes tun:
Du wirst es vortäuschen.
Du wirst jede Präsentation halten,
die dir aufgetragen wird.
Du wirst es einfach tun und tun
und tun,
sogar wenn es dir davor graut
und du gelähmt bist vor Angst
und du eine außerkörperliche Erfahrung hast.
Du wirst es solange tun,
bis zu dem Moment, wo du sagst:
'Oh Mann, ich tue es.
Ich habe es verinnerlicht.
Ich tue es wirklich.'"
Genau das tat ich dann auch.
Fünf Jahre Graduiertenschule
an der Northwestern,
dann weiter zu Harvard.
Ich bin in Harvard, ich denke
nicht mehr daran, aber für eine
lange Zeit dachte ich:
"Ich habe hier nichts zu suchen.
Ich habe hier nichts zu suchen."
Am Ende meines ersten Jahres in Harvard,
kam eine Studentin, die sich das ganze Semester
im Unterricht nicht zu Wort gemeldet hatte,
und zu der ich gesagt hatte: "Du musst dich beteiligen,
sonst fällst du durch."
in mein Büro. Ich kannte sie überhaupt nicht.
Sie war vollkommen niedergeschlagen und
sagte Folgendes:
"Ich habe hier nichts zu suchen."
Das war der ausschlaggebende Punkt für mich.
Zwei Dinge passierten gerade.
Zum einen wurde mir klar,
dass ich mich glücklicherweise nicht mehr so fühlte.
Ich fühle mich nicht mehr so, aber sie schon,
und ich konnte das nachvollziehen.
Und zweitens, sie gehörte hier hin!
Sie kann es vortäuschen
und sie kann es werden.
Ich sagte ihr also: "Tust du doch!
Du gehörst hier hin!
Und morgen wirst du es vortäuschen,
und du wirst eine innere Kraft entwickeln,
und du ...
du wirst ... " (Applaus)
(Applaus)
"Und du wirst in den Seminarraum gehen,
und du wirst den besten Wortbeitrag
in der Geschichte leisten."
Und wissen Sie was? Genau das geschah,
und die Mitstudenten drehten sich um,
und sagten:
"Du meine Güte, ich habe sie vorher noch nie
bemerkt!" (Gelächter)
Monate später suchte sie mich erneut auf,
und mir wurde bewusst,
dass sie es nicht nur vorgetäuscht hatte,
bis sie es geschafft hatte,
aber dass sie es vorgetäuscht hatte,
bis sie es letztendlich wurde.
Sie hat sich also verändert.
Daher möchte ich Ihnen sagen:
Täuschen Sie es nicht vor, bis Sie es schaffen.
Täuschen Sie es vor, bis Sie es werden.
Verstehen Sie?
Machen Sie weiter, bis Sie es tatsächlich
geworden sind und verinnerlichen Sie es.
Ich möchte mit dem Folgenden abschließen.
Kleine Modifikationen können
zu großen Veränderungen führen.
Das sind zwei Minuten.
Zwei Minuten, zwei Minuten, zwei Minuten.
Wenn Sie das nächste Mal einer
stressigen Bewertungen ausgesetzt sind,
versuchen Sie das für zwei Minuten,
im Fahrstuhl,
im Toilettenraum, hinter Ihrem Schreibtisch
im abgeschlossenen Büro.
Sie sollten das tun.
Stimmen Sie Ihr Gehirn darauf ein,
bestmöglich mit dieser Situation
umzugehen.
Kurbeln Sie Ihren Testosteronlevel an.
Drosseln Sie Ihr Cortisollevel.
Gehen Sie nicht mit einem Gefühl, dass Sie
nicht zeigen konnten, wer Sie wirklich sind.
Gehen Sie mit dem Gefühl,
dass Sie wirklich sagen und zeigen konnten,
wer Sie sind.
Ich möchte Sie bitten,
dass Sie versuchen, die
Macht-Haltung einzunehmen.
Und ich möchte Sie bitten,
die Ergebnisse weiterzugeben,
denn es ist so einfach.
Ich habe hierauf keinen
Alleinanspruch. (Gelächter)
Geben Sie es weiter.
Teilen Sie es mit anderen,
denn die Menschen, die es benötigen,
sind meistens solche,
die über keine Mittel oder
Technologien verfügen,
keinen Status und Macht haben.
Geben Sie es an diese weiter,
denn sie können es
in Abgeschiedenheit tun.
Sie brauchen ihre Körper, Privatsphäre
und zwei Minuten.
Es kann den weiteren Lebensweg
im großen Maße beeinflussen.
Vielen Dank. (Applaus)
(Applaus)