Sprechen wir über das neue Untertitel- Infofeld in der Amara-Benutzeroberfläche und wie nützlich es für Transkribierende und Übersetzer sein kann. Jedes Mal, wenn man zur Bearbeitung auf einen Untertitel klickt, wird dieses Pop-up erscheinen. Du stellst vielleicht fest, dass es mit Zeitdaten beginnt, aber hier konzentriere ich mich darauf, wie man die anderen Informationen nutzt. Das sind die Zeichenanzahl im Untertitel und die Zeichenanzahl pro Sekunde. Zuerst sprechen wir über ... 42. Bei Schriftsprachen mit lateinischem Alfabet muss man den Untertitel auf zwei Zeilen aufteilen, wenn der Untertitel länger als 42 Zeichen ist. Dadurch kann man dem Untertitel leichter folgen und hält Offline-Wiedergabeprogramme ab, sie sonderbar umzubrechen. Im neuen Infofeld kann man sowohl die gesamte Untertitellänge als auch die Zeichenanzahl von jeder der zwei Zeilen erkennen. Wenn die gesamte Untertitellänge in diesem Feld über 42 Zeichen hinausgeht, muss man den Untertitel umbrechen, aber auch darüber nachdenken, wie man ihn umbricht. Schließlich will man keine Zeile mit 42 Zeichen und eine mit nur einem Zeichen haben. Man bricht so um, dass die zwei Zeilen möglichst gleich lang sind. Hier ein Beispiel: Dieser Untertitel ist 51 Zeichen lang. Man könnte ihn so umbrechen: 14 Zeichen in einer Zeile und 36 in der anderen, aber es ist einfacher zu lesen, wenn die Zeilen gleichmäßiger sind. Wie zum Beispiel hier: 27 Zeichen in einer Zeile und 23 Zeichen darunter. Wenn man Untertitel in Zeilen aufteilt, sollte man "sprachliche Einheiten" nicht auseinanderreißen. Das bedeutet, man sollte keine Redewendung zerteilen, die sprachlich als "eins" wirkt. Beispielsweise in Englisch sollte man den Artikel und das Substantiv, das Adjektiv und das Substantiv, das es näher bestimmt, und eine Präposition und ihr Bezugsobjekt nicht trennen. Man kann mehr über Zeilenumbruch in unserem OTPedia-Leitfaden mit dem Titel "How to break lines" finden. Nun zum anderen Aspekt, den man dem Infofeld entnehmen kann. Die Zeichenanzahl pro Sekunde, die auch bekannt ist als ... die Lesegeschwindigkeit. Denn letztlich geht es nicht nur darum, wie lang der Untertitel ist, sondern auch darum, wie lange er sichtbar bleibt und wie viel Zeit man Leuten zum Lesen gibt. Die ideale Lesegeschwindigkeit für Sprachen mit lateinischer Schrift ist etwa 15 bis 21 Zeichen pro Sekunde. Aber woher stammt diese Zahl und warum ist sie bedeutsam? Die Lesegeschwindigkeit sagt einem, wie lang der Untertitel tatsächlich sein kann. Hat man zum Beispiel einen Untertitel mit 40 Zeichen, der zwei Sekunden angezeigt wird, verlangt man dem Betrachter nur ab, 20 Zeichen pro Sekunde zu lesen. Das ist leicht machbar, also wären 40 Zeichen in diesem Fall gut. Aber wenn derselbe Untertitel nur für eine Sekunde zu sehen wäre, müsste der Betrachter 40 Zeichen pro Sekunde lesen, was für die meisten Leute nicht zu schaffen ist. Das hieße, der Untertitel müsste gekürzt werden. Glücklicherweise muss man das alles nicht im Kopf ausrechnen, weil das neue Infofeld der Amara-Benutzeroberfläche das für dich erledigt. Ein Beispiel, warum es wichtig ist, eine geeignete Lesegeschwindigkeit zu wahren: In diesem kurzen Ausschnitt aus Dragana Marjanovics TEDxNoviSad Talk ist die Lesegeschwindigkeit von allen Untertiteln über 21 Zeichen pro Sekunde. Genau ein Jahr nach unserer Projektdurchführung, bekam ich mein erstes sehr großes Architektur-Projekt zuerkannt, was hieß, das vierstöckigen Treppenhaus in einem schönen Gebäude zu verputzen, das in der Innenstadt Grenobles stand. Für mich war es eine viermonatige arbeitsbezogene Praxisphase, die in Frankreich, aber auch in Bulgarien stattfand, und nach ihrem Abschluss, begann ich die Lehmbauarchitektur von Spanien und Portugal zu studieren. Nach meiner Rückkehr begann meine Abschlussarbeit, über die Lehmbauarchitektur der Provinz Vojvodina. Erinnert sich jemand daran, was in Bulgarien passierte? Und wo war das schöne Gebäude? Beim vorherigen Ausschnitt änderte ich die englischen Untertitel, die von Tatjana Jedjic erstellt und von Ivana Korom überprüft wurden, und verlängerte die Lesegeschwindigkeit über den angenehmen Wert hinaus. Hier ist derselbe Ausschnitt mit den ursprünglichen Untertiteln mit perfekten Lesegeschwindigkeiten mit 21 Zeichen oder weniger pro Sekunde. Nach dem ersten Jahr bekamen wir den ersten großen Job: das vierstöckige Treppenhaus eines Gebäudes in Grenoble zu verputzen. Danach absolvierte ich teilweise in Frankreich und teilweise in Bulgarien ein viermonatiges Arbeitspraktikum. Dann studierte ich spanische und portugiesische Lehmbau-Architektur. Ich kam nach Hause zurück und begann eine Abschlussarbeit über die Lehmbauarchitektur von Vojvodina. Viel einfacher zum Folgen, oder? Das Bemerkenswerte an der Lesegeschwindigkeit ist, dass der Betrachter zusätzlich zum Lesen der Untertitel, weitere Informationen wie Körpersprache und Tonfall und einige Bildschirminhalte wie Folien und Bilder wahrnehmen muss. Es kann schwierig sein, den Untertiteln zu folgen, wenn sie sehr schnell verschwinden. Besonders, wenn der Betrachter die Ausgangssprache nicht so beherrscht, dass er herausfinden kann, was vor sich geht. Glücklicherweise hilft das neue Infofeld in Amara dabei zu erkennen, wenn die Lesegeschwindigkeit 21 Zeichen pro Sekunde übersteigt und daher zeigt es, wo man dem Betrachter helfen kann, dem Vortrag zu folgen. Um die Lesegeschwindigkeit anzupassen, wollen einige fortgeschrittenere Nutzer die Zeitvorgabe von Untertiteln justieren, aber in fast jedem Fall bleibt das Haupthilfsmittel ... Komprimieren. Das heißt: Dieselbe Bedeutung in einem kürzeren Untertitel ausdrücken. Etwa eine fast wörtliche Übersetzung wie: "Nun, ich möchte euch Leuten hier gerne ein weiteres Beispiel nennen.", die 70 Zeichen hat, kann geändert werden in ... "Ich möchte euch noch ein Beispiel geben." Das verdichtet es auf 37 Zeichen und ermöglicht den Betrachtern, es zu lesen, bevor es verschwindet. Untertitel zu verdichten, macht Spaß und die neue Oberfläche hilft dir dabei, indem sie anzeigt, wann komprimieren nötig ist, aber auch, wann man es lassen kann. In einem weiteren OTPedia-Leitfaden mit dem Titel "How to compress subtitles" kannst du mehr über das Komprimieren von Untertiteln erfahren und weitere Strategien zum Komprimieren und Beispiele finden. Ich ermutige dich, die neue Oberfläche und die neuen Hilfsmittel zu entdecken, Einstweilen, viel Spaß beim Transkribieren und Übersetzen!