Im ersten Video dieser Serie habe ich über queeres Kino und seine Beziehung zu Mainstream-Film geredet und kam im Grunde zu dem Schluss, dass es, als alleinstehender Deskriptor, nicht besonders nützlich ist, um die Art und Qualität des Einflusses zu messen, den ein LGBT-Film hat. Einfach nur mainstream zu sein sagt uns nicht wirklich viel. Was ich in diesem zweiten Video machen möchte ist den Blick auf eine neue Methode zu richten mit der wir LGBT-Filme und deren Einfluss visualisieren können, indem wir es auf einer zwei-Achsen-, vier-Quadranten-Grafik zeichnen. Bleibt bei mir - darin gibt es kein Mathe. Es ist einfach eine gute Methode zum Visualisieren. Filme und Serien mit LGBTQ+ Charakteren können das exakt gleiche Genre, sogar die exakt gleiche Story haben und können immer noch anders im Umgang mit dieser Repräsentation sein. Wir können einen Unterschied sehen, denke ich, zwischen zwei Arten der Repräsentation, nach der wir streben können; und das ist die Basis meiner ersten Achse. Nehmen wir, zum Beispiel das klassische Genre der Sitcom. Die erste Saison von "Modern Family" stellt uns drei Päärchen vor, aber Fans bemerkten bald die Diskrepanz zwischen ihnen. Anders als ihre hetero Gegenstücke waren das schwule Paar Cam und Mitchell weniger körperlich liebevoll und küssten sich gezielt nie vor der Kamera. Es gab eine starke Gegenreaktion nach dieser ersten Saison und in der zweiten Saison durften Cam und Mitchell sich küssen. Die Folge, in der das endlich passiert, dreht sich speziell um Mitchells Problem mit dem öffentlichen Zeigen von Zuneigung. In der Serie wird es damit wegerklärt, dass sein Vater emotional unerreichbar war. - Jay, er ist dein Sohn, er ist kaputt! - Oh, jetzt komm schon. - Wir müssen das nicht tun, es ist-- - Doch, du musst! - Oh, warum? - Komm schon, komm schon, tu es! (alle diskutieren) - Okay, okay, haltet die Klappe! Mitch, komm her. - Was- jetzt fühle ich mich komisch. - Sei nicht schüchtern. Worauf wartest du? Eine Schachtel Pralinen? Los jetzt. (Applaus)