36C3 preroll music
Herald: Datacenters, ich arbeite ja in der
Politik und da gibt's so ein paar sehr
simple Annahmen über Datacenters. Das
reicht so von wir müssen unseren neuen
Standortvorteil in Europa, das müssen
jetzt Datenzentren sein, die sind dann
ganz toll datenschutzfreundlich und
nachhaltig zu es kann ja nicht so schwer
sein, wir nutzen einfach die Fernwärme und
dann ist das alles wieder ausgeglichen von
der CO2 Bilanz. Sicherlich gibt es viele
andere Dinge die auch noch gut wären wenn
Politikerinnen und Politiker sie wissen
würden über Datacenters und ich glaube
werden jetzt alle ganz viel lernen in
diesem Talk und deswegen einen ganz
herzlichen Applaus für Günther der uns
jetzt was darüber beibringt. Viel Spaß dabei.
Applaus
Günther: Wow, herzlichen Dank und den
wunderschönen guten Morgen, ich finde das
total faszinierend, dass ihr nach weniger
als vier Stunden Schlaf hier schon wieder
im Audiotorium sitzt und ich finde das
auch völlig okay wenn ihr einpennt dabei,
das Thema ist jetzt eher nicht so
wahnsinnig spannend, aber es berührt uns
natürlich andererseits auch ständig. Mal
kurze Frage in die Runde: Wer von euch hat
er heute dann schon mal Kontakt zu einem
Rechenzentrum? Ja, andere Frage: Wer von
euch hat ein Smartphone das online ist?
Okay, das ist genau das Gleiche. Also
immer dann, wenn wir online sind mit dem
Smartphone sind wir automatisch in irgend
einem Rechenzentrum. Wir wissen zwar nicht
automatisch wo, aber da passiert
irgendwas. Ich möchte euch darüber
berichten wie Rechenzentren grob
funktionieren, versuche das echt so ein
bisschen an der Oberfläche zu halten, aber
welche Möglichkeiten es gibt und welche
Herausforderung wir haben und vor allen
Dingen was wir perspektivisch mit
Rechenzentren beachten sollten nicht nur
in Deutschland sondern an verschiedenen
Stellen. So okay jetzt geht's los. Mal so
ein bisschen Blick in die Presse ich habe
das jetzt Google-Suche:
"Datacenterausfall" "2019" und es ist halt
immer ganz lustig wenn man dann so
irgendwie spontan 20 verschiedene
Möglichkeiten hat sich einen auszusuchen,
weil wir für uns ist ja Rechenzentrum
immer verfügbar. Hier sind die Finanzämter
lahmgelegt worden und wenn man dann so
einen Text sich anschaut ist immer
besonders spannend - ist das zu sehen?
Nee, ist leider nicht zu sehen - dass also
die Finanzämter in Norddeutschland lahm
gelegt worden, und außerdem noch die in
Mecklenburg-Vorpommern, da fragt man sich
natürlich wo
Mecklenburg-Vorpommern ungefähr liegt,
aber anderes Thema. Netzausfall. Da gab's
einen Netzwerk an der Uni hier in der ersten
Zeile "Überalterte Netzhardware", da geht
es um Budgets, ist ganz klar, aber auch
das finde ich fair, dass man darauf Mal
hinweist. Oder ein Online-Anbieter von
irgendwelchen Möbeln hatte gesagt Hey,
Leute, unser Rechenzentrum ist ausgefallen
wir machen das online vielleicht habt
ihr's ja gemerkt, weil: war über ne Stunde
weg also es ist ja nur zu wünschen, dass
da Kunden waren die es gemerkt haben.
Okay schließlich ein Thema aus dem letzten
Jahr: Ein Stromausfall der das Internet,
das Deutsche Internet lahmgelegt hat.
Deutsches Internet ist ja auch noch mal so
ein bisschen spannend, das war aber
eigentlich schon nach den Zeiten als wir
übers DeutschlandNet nachgedacht haben,
sei es drum, hier ist in der Tat komplett
der Strom ausgegangen trotz aller
Sicherungs- und Redundanz-Möglichkeiten
und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und
organisatorischen Vorkehrungen und so
weiter und das ist halt wirklich bad luck,
und das war einer der professionellen
Datacenteranbietern. Keiner von den
Wettbewerbern hat darüber gelästert, weil
am Ende kann es jedem passieren. Wir
müssen uns darüber im Klaren sein:
Datacenter fallen aus! Wir haben Technik,
die im Einsatz ist, die kaputtgehen kann,
auch Redundanzen können kaputt gehen und
wir haben Menschen, die im Einsatz sind,
die Fehler machen. Letzteres ist übrigens
häufiger Ursache als ersteres, aber auch
das passiert. interessant hier ist dieses
Symbolbild, da ist der Strom natürlich
wieder da, ist ja klar.
Gelächter
Günther: Ok. Worum geht es im Vortrag im
Wesentlichen? Also ein bisschen werde ich
über die Datacenter Basics reden, wir
werden uns darüber Gedanken machen: Warum
sind Rechenzentren eigentlich kritisch?
Was hat es mit Energieeffizienz und
Nachhaltigkeit auf sich und was können wir
tun welche Themen gibt es für die Zukunft
der Rechenzentren nicht nur in Deutschland
und schließlich, wenn ich mein Timing
einigermaßen hinkriege haben wir noch Zeit
für Q&A. Okay, lasst uns mal schauen. Wenn
wir uns zu Rechenzentren unterhalten: Was
ist das eigentlich? Ja? Da gibt's ja ganz
unterschiedliche Vorstellungen
interessanterweise, Blick in die
Wikipedia, ihr seht schon: Ich habe den
Vortrag zeitnah vorbereitet, der sagt uns:
Okay also wenn du nach Datacenter suchst,
landest du bei Rechenzentrum, das ist also
das Gleiche und das gesamte Verständnis
ist Datacenter, Rechenzentrums ist das
Gleiche. Also: Bitte, wenn ich das
wechselseitig verwende, dann ist das nur
wegen der virtualität der Sprache und
nicht weil ich damit unterschiedliche
Inhalte ausdrücken möchte. Und dann
interessant ist, es geht darum, dass die
IT und die non-IT miteinander verbunden
werden. Also es gibt Anbieter die sagen
"da wo die Cloud die Erde berührt", also
das ist das Datacenter. Und am Ende, wir
wollen ja nicht nur über Cloud reden, aber
da wo die Server irgendwo ihre Heimat
haben und manche haben, existieren,
arbeiten unter wirklich Serverunwürdigen
Bedingungen, noch mal ein anderes Thema,
schauen vielleicht auch mal drauf. Dann
gibt es eine definition vom BSI, das
Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik, habt ihr
wahrscheinlich schon mal gehört, die
machen sich auch sehr viel Gedanken über
das Thema Datacenter, weil am Ende
natürlich die gesamte Bundes-IT auch in
irgendwelchen Rechenzentren, die meisten
zumindest in irgendwelche Rechenzentren
steht und die beziehen sich, so wie fast
alle Publikationen danach auch seit
2015/2016 auf das Thema, auf die DIN
EN-50600, das ist DIE klassische
Datacenter-Norm und da ist wirklich alles
geregelt, so quasi ganzheitlich, das ist
echt spannend. Es ist ein bisschen mühsam
zu lesen, ich werde nur auf einige Aspekte
eingehen aber, und das BSI hat nach meinem
Verständnis völlig Recht wenn man sagt:
Datacenter ist eben nicht nur das Gebäude,
auch wenn das mein primärer Bezugspunkt
heute sein wird also das Gebäude mit all
dem was da drin ist, denn ein Datacenter
ist eben auch alles das, was mit der
Organisation der IT zu tun hat, mit der
Organisation der, also der Basics zunächst
mal, der Stromversorgung der
Klimatisierung, der Sicherheit und all der
anderen Aspekte die eine Rolle spielen.
Witzig ist, hier nochmal der Hinweis, also
das ist beim BSI eine interessante
Perspektive, die IT-Betriebsbereiche, das
sind genau die Räume wenn ihr in einem
Rechenzentrum seid, wo wirklich die IT
steht, also die Hälfte aller Räume im
Rechenzentrum und die Hälfte der Fläche
ist ja Non-IT, in verschiedenen
Rechenzentren ist dieser Nicht-IT-Anteil
für Stromversorgung, für Klimatisierung,
für den ganzen Kram sogar noch größer,
also man kann so groB sagen Hälfte/Hälfte,
oder eben auch noch mehr für nicht-IT-
Themen und hier bezieht sich das BSI auf
das Thema IT-Betriebsbereiche und sagt
übrigens auch, was ich auch ziemlich cool
finde: In dem Augenblick, wenn in einem
IT-Raum, egal wie groß oder klein der ist,
Dienstleistungen für Dritte erbracht
werden, auch wenn die dafür nichts
bezahlen es ist ein Datacenter. Ich
vermute mal, dass wir unter so manchem
Schreibtisch ein Datacenter zu stehen
haben, ja also wenn wir das mal jetzt
quasi wirklich ins Extreme betrachten. Mal
kurz eine Frage um das Publikum besser
einzuschätzen: Wer von euch war schon mal
in einem ich sage jetzt mal größeren
Rechenzentrum mit mehr als 2000
quadratmeter, grob? Wow, etwa die Hälfte
wenn ich das richtig sehe. Sehr cool. Für
euch könnte es heute möglicherweise nicht
ganz so spannend sein, allen anderen kann
ich nur empfehlen: Nutzt, auch wenn ihr
mit IT gar nicht so viel zu tun habt,
nutzt, irgend eine Gelegenheit die sich
bietet, da gibt's mal Tage der offenen
Türen oder da gibt es halt irgendwelche
Führungen für Studenten oder für Schüler
oder was auch immer, sprecht nicht alle
mich an aber grundsätzlich könnte ich da
auch helfen, schaut euch das mal an, weil,
das ist wirklich auch erhellend. Okay. Was
macht ein Rechenzentrum? Da haben wir, wir
gucken mal von unten nach oben, zunächst
mal kümmert sich das Rechenzentrum darum,
dass es eine Umgebung gibt, ein Gebäude
einen Raum, eine passende Umgebung für IT.
Und dazu gehört eben neben der
Stromversorgung weil ohne Stromversorgung
ist IT halt wirklich nur Blech, ja also
die IT-Cracks, sie sagen immer: Da steht
hat das Blech, das ist unspannend, aber am
Ende, wenn kein Strom, dann ist das ganze
Blech natürlich wirklich unspannend, dann
funktioniert aber auch keine IT, machen
sich viele übrigens nicht klar. Und der
zweite Punkt, der elementar wichtig ist:
Der gesamte Strom der da reingeht in die
IT, kommt als Wärme wieder raus, also die
Energiemenge. Da wundern sich dann manche
und dann sagen sie: ja passiert denn da
nichts anderes? Und dann stell ich immer
die Frage: Wie viel schwerer wird eine
Festplatte wenn sie beschrieben ist? Und
dann wundern sich manche weiter und sagen:
Okay, nein, nach dem Löschen ist sie
wieder genauso schwer wie vorher. Ja, naja
wisst ihr, ich habe mit Leuten zu tun, die
von IT so gar keine Ahnung haben und die
stellen sich dann halt Fragen die
interessant sind. Der nächste Punkt also:
kommt alles als Wärme wieder raus, die
Wärme muss wegtransportiert werden, und
das Wegtransportieren der Wärme ist eine
echt spannende Herausforderung, weil wir
haben nicht ohne weiteres die Möglichkeit
die Wärme einfach so rauszulassen, an die
Luft, das wollen wir vielleicht ja auch
gar nicht, dazu sage ich auch noch was,
sondern da geht es darum, dass bestimmte,
möglichst konstante Betriebsparameter
eingehalten werden. So ein Server mag es
halt nicht, wenn er zu heiß wird. Ja die
haben auf der einen Seite so ..., also gut, ihr kennt in der Regel so Server,
die haben vorne Ansaugbereich hinten
Ausblasbereich und dazwischen findet
der ganze IT-Kram statt und die mögen es
nicht wenn es vorn deutlich wärmer als
35-40°C ist, je nach Hersteller, die
Festplatten kriegen dann ein Problem oder
teilweise halt auch die IT auf den Board,
sie sind von den Kühlkörpern nicht
so ausgelegt, und so weiter, und so weiter,
das heißt also man muss dafür sorgen, dass
vorne an der an der Eingangsseite immer
ausreichend viel kalte Luft ist und auf
der anderen Seite müssen wir natürlich
dann dafür sorgen dass die warme Luft
hinten rausgeht, wie gesagt ich spreche
noch mal drüber, ist aber eine spannende
Herausforderung, insbesondere wenn man
nicht genau weiß: Wie viel Wärme
produzieren die denn jetzt eigentlich? Ist
das immer quasi gleich viel? Oder ist das
unterschiedlich? Dazu sage ich gleich noch
was. Dann haben wir das Thema Abwärme,
steht ja auch da, das war wunderbar
anmoderiert, wir müssten doch die ganze
Abwärme über 10 Terrawattstunden IT-Strom
wird heute verbraucht. Das heißt unsere
Datacenter wandeln pro Jahr über zehn
Terrawattstunden Strom in Wärme um. Das
sind 10 Mrd Kilowattstunden, ist das
richtig? Ja. Und wenn ihr wisst dass ihr
quasi anderthalb Kilowattstunden, nee, pro Jahr
stimmt nicht, Ungefähr 1500
Kilowattstunden braucht ihr pro Jahr um
ein normales Haus das jetzt nicht
Nullenergie-Haus ist zu heizen, da könnte
man echt eine ganze Menge Wohnungen mit
heizen, ist aber ein eigenes Thema.
Beleuchtung, Brandschutz, Zutrittsschutz,
Sicherheit, all dieser ganze Kram gehört
mit dazu und die meisten Unternehmen, die
sich mit IT beschäftigen wollen sich darum
nicht kümmern. Und deshalb nimmt der Trend
zu dass große Unternehmen auch
Großunternehmen, ihre eigenen
Rechenzentren aufgeben oder nur noch als
Backup-Rechenzentrum nutzen und
stattdessen sich mit sogenannten Housing-
Anbietern einmieten, die halt diesen
ganzen Kram, der sich ums Gebäude, um die
Stromversorgung, um die Klimatisierung,
um die Sicherung rankt, die ihnen den
ganzen Kram abnimmt. Hat übrigens auch was
damit zu tun, dass die Verfügbarkeit
relativ hoch sein soll, weil üblicherweise
möchte man ja nicht dass wenn abends
Feierabend ist und da ist irgendein
Fehler, dass dann das Internet bis zum
nächsten Morgen aus ist, das will man ja
normalerweise nicht. Das heißt also wir
wollen, in den großen Rechenzentren
brauchen wir einfach Leute die rund um Uhr
da sind, die dafür sorgen, dass Strom
läuft, Klima läuft und so weiter und das
machen Housing-Anbieter. Ist jetzt kein
super komplexes Thema, aber wenn man
tiefer rein schaut, dann wird das richtig
spannend. Alles das, was darüber die IT
macht, das es gibt auch Hostinganbieter,
die quasi, sich um das gesamte Gebäude
kümmern also den Housing-Anteil machen
machen und noch den IT-Teil und es gibt
natürlich die, die ihre eigene
Rechenzentren betreiben, über die Rede ich
jetzt nur am Rande, die Probleme die wir
haben sind aber in jedem Fall die
gleichen. Okay. Schauen wir erst mal, wenn
wir neues, also ihr wollt jetzt ein neues
Rechenzentrum bauen. Ihr habt jetzt gerade
mal ein bisschen Geld und wollte ein
Rechenzentrum bauen mit dem ihr Server
unterstellen könnt, die 1 Megawatt
Leistung ziehen. 1 Megawatt ist eine
ganze Menge, ist aber für die großen
Rechenzentrumsanbieter so quasi eigentlich
noch unter der Einstiegshürde, die meisten
großen bauen Rechenzentren, die ab 5
Megawatt Strom bereitstellen. So. Was
kostet das ungefähr, so ein Rechenzentrum?
Hat jemand eine idee? Wer baut
Rechenzentren von euch? Ok. Also eine
grobe Hausnummer ist für ein modernes
Rechenzentrum, mit entsprechender
Sicherheit, ist, dass wir pro Kilowatt
Leistung, die dann installiert werden
muss, und den nötigen platz dazu und die
Sicherung, und so weiter, und so weiter
zwischen 12.000 und 15.000 Euro anrechnen
müssen. Das ist schon nicht ganz wenig.
Also mal um Quadratmeterpreise, also je
nachdem wie viel Leistung man drin hat,
das wäre auch pro Quadratmeter der Fall
für Rechenzentren die eine Leistungsdichte
von einem Kilowatt pro Quadratmeter haben.
Das heißt also ein Gebäude bauen mit der
ganzen Technik innen, das circa 12.000
15.000 teilweise sogar 20.000 Euro pro
Qquadratmeter kostet ist schon eine
Ansage. Deshalb ist das halt auch relativ
teuer in der Herstellung, das machen halt
auch nur wenige, aber die Rechenzentren
die heute gebaut werden mit Blick auf das
ganze Thema Nachhaltigkeit, die sollen für
mindestens 15 jahre laufen und jetzt
gucken wir mal 2020 plus 15 sind wir bei
2035. Das heisst also jetzt werden die
Rechenzentren gebaut die uns nachher bei
dem ganzen Thema CO2 Einsparungen und
Nachhaltigkeit helfen sollen. Und deshalb
ist das inzwischen auch ein echtes Thema
für Neubauten von Rechenzentren. Wenn
wir uns also anschauen. Zunächst mal
brauche ich natürlich ein passendes
Grundstück und idealerweise ist das in der
Nähe der potenziellen Kunden, weil es
hilft nicht wenn ich ein Datacenter
irgendwo auf Neuseeland baue und Kunden in
Europa schwerpunktmäßig bedienen will.
Also grundsätzlich kann man das zwar
machen, aber dann haben halt das Thema mit
den Latenzen, das heißt die die
Informationen laufen einfach viel zu lange
zwischen dem Rechenzentrum und den Kunden
mit ihren Systemen. Interessant ist auch
das Thema Rechtssystem, inzwischen gibt es
namhafte internationale Datacenteranbieter
die sagen: wir bauen ganz bewusst in einem
ansonsten nicht so optimalen Land, weil
wir glauben, dass wir auch in 5 oder in
10 Jahren die Rechenzentren noch
juristisch sauber betreiben können, auch
als Ausländer. Es gibt ja Länder
auf der Welt wo man nicht so genau weiß,
was es in 5 oder in 10 Jahren mit den
Investitionen auf sich hat, die wir heute
ausgeben und gerade Mitteleuropa hat
zumindest bei den größeren Ländern hat den
Ruf da relativ stabil zu sein; ich vermute
mal, das ein Land jetzt unter dem Aspekt
der Stabilität etwas, wie soll ich's
formulieren, nicht mehr ganz so im Fokus,
steht aber insgesamt ist es so dass die
europäischen Länder da einen ganz guten
Ruf haben, USA natürlich auch, Kanada auch
und so weiter. Relativ wichtig ist das
Thema Stromversorgung. Wenn ich 5
Megawatt oder 10 Megawatt, teilweise
sogar 50 oder 100 Megawatt Strom brauche,
dann muss mir irgendwie Stromversorger das
liefern können. Das heißt also wenn ich
jetzt ein Rechenzentrum aufbaue und sage:
lieber Stromversorger, ich will nächste
Woche eröffnen, kannst du mir gerade 5
Megawatt hinlegen, also eine
Anschlussleistung von 5 Megawatt, dann
sagte der: nö, weil habe ich nicht. Ich
muss das Umspannwerk aufrüsten, ich muss fette
Kabel verlegen, kostet so roundabout 5-7
Millionen Euro bei den Größenordnung, na
gut so 10-15 Megawatt, ach und übrigens
braucht dafür 2 Jahre. Das heißt also
ich hab dann ein Problem, wenn ich mich
nicht um das Thema Energie kümmere, dass
ich unter Umständen gar nicht mehr bauen
brauche, weil ich nicht genug Energie habe
um die um die IT zu versorgen, ist nicht
nur in Deutschland ein Thema. Man findet
natürlich immer, gegen Einwurf von eckigem
Geld findet man immer eine Lösung, braucht
aber seine Zeit. Ok, dann, das Thema
Glasfaser ist auch ziemlich wichtig; die
Datacenter leben ja nicht im luftleeren
Raum, die sind ja letztlich Knoten von
Kommunikation, ist glaub ich klar,
selbstredend. Interessant ist auch, dass
da wo schon Rechenzentren sind, andere
dazukommen. Weil da wo schon Rechenzentren
sind sind Glasfasern, sind üblicherweise
ausreichend Stromversorgung und so weiter
und da es gibt diesen Netzwerkeffekt und
das sehen wir in Deutschland insbesondere
in Frankfurt. In Frankfurt steht fast die
Hälfte der gesamten
Rechenzentrumskapazität die wir haben,
einfach weil da am Anfang einige
Großrechenzentren von der Finanzindustrie
waren, und die Carrier alle da waren, also
die, die die Glasfaser verlegt haben und
das hat Frankfurt mehr und mehr attraktiv
gemacht, so dass wir da heute eine extrem
hohe an Anballung von Rechenzentren haben.
Und was nicht schlecht ist, insbesondere
wenn man verschiedene Mieter im
Rechenzentrum hat ist, wenn man irgendwie
gut erreichbar ist. Wir haben, es gibt in
Berlin Rechenzentren oder andersrum:
Kunden die in Berlin unterwegs sind, die
kommen nicht mit dem Auto. Ja, also wenn
der Techniker, wenn er nicht gerade nen
fetten Router durch die Gegend schleppen
muss, dann kommt er halt mit der Bahn oder
mit dem Fahrrad. Und dann ist es hat
idealerweise ausreichend einfach dahin zu
kommen und deshalb ist auch die ÖPNV-
Anbindung ein echtes Kriterium für
Rechenzentren, die vermietet werden sollen.
Was ist jetzt nicht so toll? Rechenzentren
die direkt auf dem Vulkan stehen.
Rechenzentren, die in der Verlängerung von
Marianengraben stehen. Da haben wir
übrigens einige auf der Welt, ist aber ein
eigenes Thema. Rechenzentren die
regelmäßig von Hochwasser bedroht sind.
Das sind irgendwie nicht so tolle
Standortfaktoren. Auch solche mit
problematischen Nachbarn. So ein
Kernkraftwerk ist in Deutschland jetzt
kein Thema aber woanders in der
Nachbarschaft könnte unter Umständen
schwierig sein, ja, oder auch chemische
Industrie, gerne genommen sind auch
Sprengstofffabriken. lachen Und schließlich und
das hängt so ein bisschen von den
gesetzlichen Rahmenbedingungen ab, die
Nachbarn mit erhöhter Sensibilität, was
ich auch gut nachvollziehen kann, weil
Rechenzentren machen, zumindest was die
Standard-Rechenzentren anbelangt, machen
halt einfach Lärm. Die Kühler die da
notwendig sind, gerade im Sommer die sind
relativ laut, da muss man eine Menge
Schallschutz betreiben, wenn man
Nachbarschaft zum Krankenhaus hat und
insofern finde ich das auch okay wenn man
darauf von vornherein Rücksicht nimmt.
Auch Wohngebiete mögen es nicht wenn
nachts Netzersatzanlagen angehen und dann
recht laut sind. Ach übrigens die
Baukosten und Grundstück spielen natürlich
auch eine Rolle, aber das mal am Rande.
Schauen wir mal wo sich Rechenzentren
heute so befinden. Diese Information ist
für alle verfügbar: datacentermap.com, die
ist nicht ganz exakt und die ist nicht
wirklich vollständig, aber gibt einen sehr
guten Überblick über den Status quo und
was ihr hier sehen könnt ist, wenn wir
jetzt mal auf die Zahlen schauen, das sind
aggregierte Zahlen, dann stellen wir fest,
dass deutlich mehr als in Europa haben wir
in den USA und auch in Kanada
Rechenzentren, aber insbesondere USA, und
was was hier fehlt ist China, muss man
klar sagen, in China gibt es riesige
Rechenzentren die nicht erfasst sind, das
ist ein Dienst der auf Google Maps
basiert, keine Ahnung ob das
zusammenhängt. Und relativ wenig sind auch
Rechenzentren in Afrika und Lateinamerika
zu finden. Also ihr seht schon, das ist
nicht ganz gleich verteilt. Schauen wir
uns das in Europa an: Wenn ihr hier die
roten Hotspots schaut, dann seht ihr
einmal UK insbesondere mit London und dann
seht ihr diesen über Belgien, diesen roten Babbel:
Das sind die Niederlande. Es gibt in
Amsterdam und in der Umgebung von
Amsterdam jede Menge Rechenzentren und die
Niederlande hat fast so viel RZ-Kapazität
wie Deutschland. Sind nicht ganz in der
gleichen Liga was die Wirtschaftsleistung
anbelangt. auch nicht unerheblich ist
Frankreich, also Paris, insofern staune
ich gerade, dass der nicht rot ist, aber
das ist besser verteilt. Schauen wir uns
Deutschland an: Ich hatte vorhin schon mal
gesagt. In Deutschland ist im wesentlichen
Frankfurt die Rechenzentrums-Hauptstadt,
hier stehen 38 Rechenzentren notiert, in
wirklichkeit sinds viel mehr, aber alle
anderen sind ferner liefen muss
fairerweise sagen. Alles andere sind
B-Standorte. Und wenn man dann noch mal
tiefer reinzoomt, dann stellt man fest,
ich habe jetzt mal München genommen, nur
exemplarisch, bis hin zu: Wie sehen die
Gebäude aus? Und wenn ihr jetzt mal guckt
auf den Gebäuden hier - dieser Laserpointer geht nicht - seht ihr
diese Strukturen, das sind Kühlanlagen.
Das da oben, das sind Kühlanlagen, das
heißt also man kann, ohne dass man weiß,
ob das ein Rechenzentrum ist oder nicht,
kann man schon sehen. das ist mit hoher
Wahrscheinlichkeit ein Rechenzentrum, weil
alle Rechenzentren brauchen Kühlung. Also
insofern auch einfach mal Google Earth
oder Google Maps mit einer KI durchkämmen,
dann kann man alle großen
Rechenzentrumsstandorte identifizieren.
Okay wie wäre denn das ideale
Rechenzentrum, wenn wir uns das wünschen
könnten? Ich hab ja schon mal gesagt mit
Blick auf die nächsten 15-20 Jahre, was
würde dann da passen? Es bleibt nach wie
vor das Thema politische, rechtliche
Stabilität. Das ist extrem wichtig. Dann
wäre es gut wenn die die Politik, die
Wirtschaftspolitik sich um digitale
Infrastrukturen kümmert. Wenn die also
glauben, dass es eine gute Idee ist
Rechenzentren anzusiedeln. Das hilft
nämlich. Auch Glasfasernetze helfen
grundsätzlich, wenn man Rechenzentren
ansiedeln will, hatte ich ja schon mal
gesagt. Interessant gerade mit Blick auf
die Zukunft: Das Thema Nachhaltigkeit,
wäre gut, wenn das ein politisches Ziel
ist. Es gibt Regierungen, die haben das
als politisches Ziel, teilweise sogar in
der Verfassung verankert. Oder auch gerne
genommen: einfache und schnelle
Behördenabläufe. Ja, man muss ja
Baugenehmigungen machen, Beantragungen und
so den ganze Kram. Wirtschaftlich: Nähe
zum Kunden, das ist klar, moderate und
Grundstücks- und Baukosten, moderate
Strompreise, auch gerne genommen, weil
fast 50 %, je nach dem, mal mehr mal
weniger, der Gesamtbetriebskosten sind
Stromkosten, und mit Blick auf
Nachhaltigkeit: Die dauerhafte
Verfügbarkeit von regenerativer Energie
und zwar solche die immer verfügbar ist,
also zum Beispiel Wasserkraft, weil
Gravitation fällt ja nachts nicht aus, im
Gegensatz zur Sonne oder zu Wind, wenn er
mal nicht weht. Das wäre halt wirklich
Klasse. So. Und wie sieht es damit aus in
Deutschland? Machen wir gerade mal den
Realitätscheck: Politisch relativ stabil,
kann man sagen. Nach 16 Jahren Merkel: Das
geht. Alles klar. Aktive Unterstützung für
digitale Infrastrukturen: Ich müsste es
jetzt gelb machen, ich glaube wirklich die
Politik hat erkannt, dass es da ein Thema
gibt und manche wollen auch wirklich was
tun. Also das jetzt nicht mehr so dass
alle sagen: Interessiert mich nicht, der
IT-Kram, setzt sich sowieso nicht durch,
das ist inzwischen anders. Nachhaltigkeit
als klares politisches Ziel: Auch in den
Handlungen den Gesetzen: Da lass ich es
rot stehen, bezogen auf Deutschland.
Einfache und schnelle Behördenabläufe?
Nee. Tut mir leid. Also ich kenne
Unternehmen aus der Datacenterbranche die
1.5 Jahre auf eine Baugenehmigung
warten. Ja, weil Fragen zu klären sind,
und Formulare und überhaupt. Wie sieht's
wirtschaftlich aus? Nähe zu Kunden: Klar.
Moderate Grundstücks- und Baukosten: Das
hängt ein bisschen davon ab, die gibt es
in der Tat in Deutschland nicht überall.
Moderate Strompreise können wir mal gerade
vergessen. Deutschland ist das teuerste
Rechenzentrumsland bezogen auf den
Strompreis in Europa, weil Rechenzentren
produzieren ja nix. Na also ihr wisst ja
da gibt es diese EEG-Umlage, und die EEG-
Umlage, die ist ja so konzipiert, dass
diejenigen die im internationalen
Wettbewerb stehen begünstigt werden.
Teilweise komplett ihre EEG-Umlage
erlassen bekommen, die zahlen dann andere,
also wir als private Nutzer, und das gilt
aber nur für produzierendes Gewerbe. Das
gilt für Waffenhersteller, das gilt für...
ach übrigens für Kohleproduzenten. So ein
Kran im Tagebau, also so ein Bagger: Der
braucht 5 Megawatt, wenn er richtig voll
Power zieht, so viel wie'n mittelgroßes
Rechenzentrum. Mit dem Unterschied: Ich
bin mir nicht sicher ob es jetzt noch der
Fall ist aber zumindest letztes Jahr war
es noch so: Nur mit dem Unterschied, dass
diese 5 Megawatt Strom komplett von der
EEG-Umlage befreit sind. Ja? Weil
produziert ja Braunkohle. Im Gegensatz zu
den Daten, ich meine: Wer braucht Daten?
Also das ist ja: Findet den Fehler.
Derzeit auch nicht politisch durchsetzbar.
Wir haben mit verschiedenen Leuten im
Wirtschaftsministerium und in
verschiedenen anderen Bereichen, auf der
EU-Ebene gesprochen, ist politisch derzeit
nicht änderbar und es ist natürlich auch
schwer zu vermitteln, wenn wir sagen:
Jetzt nehmen wir die Datacenter auch noch
aus der EEG-Umlagenforderungen raus, etwa
3% des gesamten in Deutschland
verbrauchten Stroms gehen durch
Datacenter, die Tendenz geht bis hin zu 5
möglicherweise bis zu 10 % in den
nächsten 15 Jahren. Weil die Datacenter
wachsen, trotz des Strompreises. Und es
wäre natürlich jetzt irgendwie auch
schwierig zu sagen, dass die privaten
Anwender plötzlich noch mehr EEG-Umlage
zahlen müssen nur damit die Datacenter
rausgenommen werden können. Ist ein
politisches Thema, nicht ganz einfach.
Kommen wir mal zu ein bisschen Technik.
Strom, nur dass ihr das im Big Picture
habt, es geht immer darum, möglichst
Redundanzen zu schaffen, das heißt wenn
irgend ein Teil ausfällt, sollen soll alles
weiterlaufen, ihr könnt hier sehen: Hier
gibt es quasi eine Einspeisung A, eine
Einspeisung B und am Ende hier dieses
grüne Ding. Das ist die IT. Hier steht die
IT von den Kunden und so lange da auf A-
oder B-Seite Strom ankommt ist das völlig
ausreichend für ihn, gerne mag er beides aber
grundsätzlich ist das so ausreichend. Hat
nur den Nachteil: Ich muss auf der rechten
und auf der linken Seite die ganze Technik
bezahlen, ich muss sie laufen lassen, die
verbraucht dabei auch Strom, ich muss sie
warten, muss dafür sorgen, dass das alles
möglichst effizient funktioniert. Und was
ist wenn mal Strom ausfällt? Worst Case
ist ja Blackout, dann haben wir zunächst
mal auf der linken Seite USV-Anlagen,
Unterbrechungsfreie Stromversorgung, mit
riesengroßen Batteriespeichern, die
teilweise bis zu 15 Minuten die gesamte
Last des Rechenzentrums abfedern können
und weiter versorgen können. Und dann
springen nach 30 bis maximal 90 Sekunden
Netzersatzanlagen an, das sind sie
Diesegeneratoren, die ihr da seht, die
blauen Teile. Die sind darauf vorbereitet,
schnell zu starten und schnell Energie zu
liefern und wenn die anspringen, dann wird
auch sofort die Batterie wieder aufgeladen
und dann werden die Kältegeräte wieder in
Gang gesetzt und so weiter. Interessant
ist zum Beispiel die Frage: Was passiert
denn eigentlich wenn Strom weg ist, also
von A- und B-Seite mit der
Kälteversorgung? Diese Frage wird in
vielen Rechenzentren nicht betrachtet,
also nicht wirklich betrachtet. Weil es
springen ja nachher die Netzersatzanlagen
an. Aber hey. So Netzersatzanlagen sind
halt auch elektronisch gesteuert und da
kann's mal schiefgehen. Das war übrigens
das Thema "Das Deutsche Internet ist
ausgefallen", da ist die Netzersatzanlage
nicht angesprungen zwar aus dem ganz
profanen Grund, weil der Diesel alle war. Also
nicht nachgetankt. Also Details sind jetzt
auch unerheblich, aber die können mal weg
sein. Was passiert denn meinen Servern
wenn die Netzersatzanlage, nur die
Netzersatzanlage, für die Kühlung sorgt?
Das heißt die Server laufen weiter,
produzieren Wärme wie wild, volle Power,
ist gerade Onlineshop-Weihnachtseinkauf.
Strom funktioniert, möglicherweise
funktionieren auch die Lüfter, die dafür
sorgen, dass die gekühlte Luft wieder in
den Doppelboden kommt, aber woher kommt
die Kühlung, wenn das warme Wasser nicht da
ist, dann haben wir relativ schnell ein
relativ großes Problem. Es gibt
Installationen, die innerhalb von 30
Sekunden zu heiß werden, dann müssen die
Systeme runterfahren. Es gibt aber auch
Kunden, die das Thema im Blick haben, die
sagen: Ah, Moment mal. Ich glaub dir ja,
dass du deine Netzersatzanlagen im Griff
hast, ich hätte trotzdem gerne genug Zeit
meine Systeme, insbesondere die Storages
kontrolliert runterzufahren und bitte
sorge dafür, dass du mindestens 30 Minuten
meine Kühlung aufrecht halten kannst, auch
wenn deine NEAs nicht starten. Spannende
Herausforderung, kostet eine Menge Geld,
ist aber einen Schritt weiter gedacht.
Also durchaus nachvollziehbar, zumindest
für solche Systeme, die jetzt nicht
irgendwelche Katzenvideos hosten. Oder
vergleichbar. Ok. So und jetzt haben wir
gesagt: Okay, flächendeckender
Stromausfall ist ja echt doof. Wer von
euch, kurzes Handzeichen, kennt den Roman
"Blackout - Morgen ist es zu spät"? Ja?
Ist wirklich lesenswert, basiert
eigentlich auf einer Studie, die für den
Bundestag gemacht wurde, oder für BBK,
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe, kann ich euch
empfehlen, weil die Szenarien, die da
drunter liegen sind relativ realistisch.
Also ist ein Roman, ich habe auch nichts
davon, dass ich den empfehle, ich hatte
Gelegenheit man mit dem Autor, mit Marc
Elsberg, gemeinsam Abend zu essen und habe
ihn gefragt, der hat 4 Jahre recherchiert,
was ist denn für ihn überraschendsten
gewesen und bei der Recherche und er
meinte, dass ihm mehrere Manager,
technische Manager von Energieversorgern
gesagt haben, dass sie schon kurz vor
einem Stromausfall, einem großen
Stromausfall gestanden haben. Das heißt
also, das was wir für selbstverständlich
halten, nämlich der Strom aus der
Steckdose, da kann ja nichts passieren,
das ist etwas, das ist eine Illusion und
die Illusion wird immer größer, je mehr
verteilte Systeme wir haben, je mehr
unberechenbare Einspeisung wir haben, das
ganze Thema regenerative Energie, ist unter
dem Aspekt der Versorgungssicherheit,
macht es schwieriger. Unter dem unter dem
Aspekt der Nachhaltigkeit ist ne komplett
andere Geschichte, will ich gar nicht
kleinreden. Also mal angenommen der
Blackout wurde länger andauern? Was
passiert dann? Dann ist die erste Frage:
Netzanlagen, die Dieselgeneratoren, die
haben für 24 oder 36, sorry, für 48 oder 72 Stunden,
also für 2 oder 3 Tage haben die
Dieselvorrat, wenn alles läuft und dann
sind die Vorräte leer. Und was passiert
dann? Dann gibt es Nachtankverträge mit
irgendwelchen Lieferanten, aber glaubt ihr
wirklich, dass wenn wir 2 Tage keinen
Strom in Deutschland haben, dass diese
Lieferanten dann nachtanken werden bei
irgendeinem Datacenteranbieter? Ich glaube
das ehrlich gesagt nicht. Nächstes Thema:
Glaubt ihr wirklich, dass die Mitarbeiter,
die Zuhause ja auch 2 Tage keinen
Strom haben dann frühmorgens noch, selbst
wenn sie's wollen, zur Arbeit kommen
können? Wenn sie irgendwie auf
öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind?
Schwierig. Wenn sie mit ihrem Auto
unterwegs sind: So lange der Tank voll
ist: Prima. Aber wenn der Tank leer ist:
Was meint ihr wie viele Tankstellen in
Deutschland Notstromanlagen haben? Weniger
als 1 Prozent. Es gibt welche, ja, aber
weniger als 1 Prozent. Also mit anderen
Worten: Wir haben dann auf verschiedenen
Ebenen und nicht nur im Rechenzentrum
substanzielle Probleme und die Frage ist:
Was hilft es uns, wenn wir grundsätzlich
die Rechenzentrumsverfügbarkeit
hochschrauben, wenn wir sagen wir haben,
keine Ahnung, für 120 Stunden Strom vor
Ort, aber wenn das Personal nicht mehr da
ist, dass sich um die Wartung
kümmert. Übrigens auch eine spannende
Frage bei Stromausfall: Was passiert
eigentlich mit den Backbone-Verbindung,
was passiert mit den Glasfasernetzen? Ja,
da gibt es doch überall Batterien! Ja,
vielleicht, aber wie lange halten die? Und
wenn überhaupt? Das was die meisten nicht
wissen: Glasfasernetze brauchen, wenn sie
quer durch Deutschland laufen,
zwischendurch Verstärkerstationen,
sogenannte Repeater. Und diese Repeater
sind per default eben genau nicht mit
Notstrom ausgestattet, sondern mit USV-
Anlagen. Es gibt einige Carrier, die das
anbieten, die nehmen dann entsprechend
viel Geld, aber standardmäßig haben wir
das nicht. Und by the way auch, wenn der
Strom weg ist: Eure Handys könnt ihr dann
gerade vergessen. Also Taschenrechner
funktioniert weiter, keine Sorge, aber nur
der, der nicht online irgendwie sein muss
aus welchen Gründen auch immer. Aber
sämtliche Kommunikation nach aussen
funktioniert nicht mehr. Wir haben in
Deutschland die Situation, dass
Mobilfunkverbindung müssen keinen Notstrom
vorsehen, die haben in der Regel Batterien
für ein Drittel der Kapazität. Ich hatte
mit Peter Schmidt mal dazu gechattet, der
am Tag 2 einen sehr guten Vortrag zum
Thema "Von 4G zu 5G" gehalten hat und er
sagte: "Also bei der Telekom sind so zwei
bis drei Stunden Reserve eingebaut, aber
danach ist Schluss." Das heißt also: Wenn
ihr noch eine Mobilfunkverbindung zu
irgendjemandem habt: Nutzt sie bald. Nach
Hause wird's eh nicht mehr funktionieren
Festnetz oder Internet, Voice-over-IP sei
dank, das ist sofort tot. Es gab früher
mal, also da wurde der Strom quasi aus der
Vermittlungsstelle mitgebracht, ist alles
vorbei. Also wenn Strom weg, dann echt
schlecht. Und die Frage ist natürlich
trotzdem, wir werden Rechenzentren
brauchen, die für die Krisenbewältigung
notwendig sind, wo die Informationen
zusammenlaufen, wo die Behörden und die
Verantwortlichen quasi ihre Maßnahmen
abstimmen, das werden wir brauchen. Und da
ist es eine gute Idee, wenn die besonders
gut abgesichert, sind gegen alle oder fast
alle denkbaren Eventualitäten. Ok. Schauen
wir uns hier mal Wärme an, ich habe jetzt
viele über Strom gesprochen. Wärme in den
IT-Systemen wird heute als Abfall
betrachtet. Es ist leider so, dass wir das
fast, wie gesagt mehr als 10
Terawattstunden Strom gehen in die
Rechenzentren, die kommen nahezu
vollständig als Wärme oben wieder raus.
Das heißt direkt an die Luft, ohne dass
die zwischendurch noch mal durch 'nen
Warmwasserkreislauf gegangen wären, oder
durch 'ne Fußbodenheizung, oder irgendwas
anderes, Schwimmbad, sonstergleichen. Alle
Wärmenutzungskonzepte, von denen ich bisher
gehört habe, die gibt es, die existieren
real, decken aber in der Regel weniger als
1 Prozent der anfallenden Wärme ab. Also
es ist toll, dass es das gibt, hilft uns
aber im Endeffekt nicht wirklich weiter.
Das heißt: Abwärmenutzung hat im
Wesentlichen 3 Themen, nämlich: Ich
brauche ein Fernwärmenetz, ja, ich kann
die Wärme nicht in Tüten raustragen. Ich
brauche auf der anderen Seite eine
Politik, die dazu bereit ist, diese Netze
aufzubauen, zu unterhalten, das ist eine
kommunale Aufgabe, das machts auch nicht
einfacher, nicht ohne Grund haben wir in
Deutschland 5 große Heizungshersteller.
Wenn wir überall Fernwärme hätten, die
viel effizienter zu verteilen wäre, dann
hätten die weniger zu verkaufen, muss man
nüchtern konstatieren. Und insofern ist es
ein ziemlich langer Weg, nachhaltige oder
Fernwärmekonzepte, falsch,
Wärmenutzungskonzepte für Datacenter
umzusetzen, wenn dich gerade zufällig
irgendwas geht. Ich merke gerade, dass ich
aus meiner Zeit rauslaufe, das finde ich
nicht so spannend. Sicherheit ist ein
Thema, will ich jetzt nicht weiter darauf
eingehen, da gibt es ganz viele
Unterschiedliche Ansätze. Verfügbarkeit
ist ein extrem wichtiges Thema. Beim Thema
Verfügbarkeit: Kurzer Blick in die
Wikipedia. Wir wollen ja alle immer online
sein und wir wollen dass unsere unsere
Server immer funktionieren und natürlich
insbesondere Netflix und Amazon Prime und
wie sie alle heißen sollen immer
funktionieren. Aber dafür ist ein relativ
hoher Preis zu zahlen, dass die immer
funktionieren. Und die Verfügbarkeit 100
Prozent, die wir immer gerne hätten, die
gibt es nirgendwo, die ist technisch nicht
möglich. Aber es gibt halt Ansätze, die
Verfügbarkeit durch technische Maßnahmen
oder organisatorische Maßnahmen zu
verbessern. Und hier dieses Spiel mit den
Neunen, ihr seht schon: Heute üblich sind
99,99, also 4 Neunen, bis 99,999, 5
Neunen, dazwischen bewegt sich heute bei
den meisten Rechenzentren die Wahrheit.
Heißt aber unterm Strich auch, dass die
schon mal 5 Minuten ausfallen können. Wir
haben da das Problem, dass die Wahrnehmung
in der Politik nicht so toll ist, was
Rechenzentren anbelangt. Dann haben wir
mit Kollegen aus verschiedenen
Rechenzentren, von verschiedenen
Betreibern schon mal gesagt: Hey lasst uns
doch mal an einem Montagmorgen um 9 für
3 Minuten ausschalten. Innerhalb der SLAs,
ja, aber deutlich zu merken. Ihr würdet
nicht mal mehr die Seite erreichen auf der
steht, dass der Strom ausgefallen ist, das
das Rechenzentrum ausgefallen ist, weil
die stecken dahinter. Falls das wirklich
mal passiert: Es ist nicht abgesprochen.
Natürlich machen wir so was nicht, auf gar
keinen Fall. Aber wichtig: Auch einen
Ausfall, selbst ein Ausfall von 32
Sekunden würde ein Storage zerschießen,
potenziell, würde eine Datenbank
zerschießen, die dann fürs recovern
möglicherweise Stunden braucht. Oder noch
länger. Das heißt also: Auch ein Ausfall
von 32 Sekunden könnte ein echtes Problem
sein, auch wenn er innerhalb der SLAs
passiert. Ok. So. Energieffizienz: PUE. Es
gibt so viele Gründe, PUE nicht gut zu
finden, aber es gibt einen, ihn trotzdem
weiter zu verwenden: Er ist einfach. PUE,
die Power Usage Effectiveness sagt nichts
weiter als: Wie viel Strom geht insgesamt
ins Rechenzentrum rein? Im Verhältnis zu:
Wie viel hat davon die IT verbraucht? Und
ein optimaler PUE wäre: Der gesamte Strom,
der ins Rechenzentrum reingeht wird durch
die IT verbraucht, also Server, Storage
und so weiter. Aber wir brauchen natürlich
auch noch Strom für Kühlung, für die
Stromversorgung selber, da fallen Verluste
an und so weiter und so weiter und deshalb
gibt es immer einen PUE der größer ist als
1. Als wenn jemand sagt, ein PUE ist
kleiner als 1, dann hat der irgendetwas anders
gemacht, als wir es üblicherweise rechnen.
Es geht um den Stromverbrauch
wohlgemerkt, nicht um Wärme. Heute, für neue
Rechenzentren werden PUEs von 1,2 bis 1,4
erreicht. Das heißt, zusätzlich zum IT-
Strom werden 20% bis 40% also 1,2 bedeutet
20 Prozent zusätzlich und 1,4 bedeutet 40
Prozent zusätzlich zum IT-Strom
verbraucht, als Hilfsenergie. Das heißt um
die Systeme alle zu betreiben und so
weiter und so weiter, das ist schon nicht
schlecht, das hängt aber unter anderem
damit zusammen, dass wir viele Sachen
redundant aufbauen. Man könnte deutlich
weniger machen, wenn man auf USV-Anlagen
verzichtet, wenn man auf Kühlanlagen
verzichtet, die mit unterschiedlichen
Lastgängen klar kommen, die komfortabel
sind, alles das, da gäbe es noch
Potenzial, aber, wie ihr seht: Bei der
Kühlung zum Teil über 30 Prozent der
Verluste, teilweise sogar 50 Prozent und
bei der Stromversorgung so zwischen 3 und
10, manchmal sogar ein bisschen weniger.
Okay was können wir denn machen, um den
PUE zu reduzieren? Na also um quasi diese
Hilfsenergie zu reduzieren? Wir können auf
Redundanzen verzichten. Lasst einfach das
Rechenzentrum öfter mal ausfallen, dann
brauche wir nicht so viel Strom. Das Thema
Auslastung, das ist super wichtig. Keiner
der IT plant, weiß genau, wie viel Strom
brauche ich denn, über ein Jahr mit meiner
IT-Installation, mit den 100 Racks? Und
dann gehen wir los, und dann sagen wir:
Ok, 2 Kilowatt pro Rack macht 200 Kilowatt.
Passt das? Naja, aber die Summe der
Netzteile ist schon größer, lasst uns mal
mit 200 Kilowatt ansetzen, wir haben noch
Reserven, noch mal 100 Kilowatt dazu zu
buchen. Führt aber dazu, dass wir in der
Regel und zwar über fast alle
Rechenzentren verteilt zu geringe
Auslastung haben. Die USV-Anlagen werden
einfach nicht ausreichend ausgelastet, die
arbeiten dann, stellt euch vor: 50 Prozent
ist der Schnitt. Ungefähr. 50 Prozent
Auslastung für zwei USV-Anlagen bedeutet
für jede einzeln 25 Prozent. und die
Effizienz der USV-Anlagen fängt an, von
den Herstellern angegeben: Bei 30 Prozent
Auslastung. Würde also bei zwei USV-
Anlagen, die ja parallel arbeiten 60
Prozent in Summe bedeuten, und die haben
wir üblicherweise gar nicht. Das heißt wir
liegen unterhalb der Arbeitspunkte. Und es
gibt unglücklicherweise wirklich Kunden,
die 10 Prozent von dem, was sie irgendwann
mal geplant haben verbrauchen. Das macht
es natürlich super schwierig, da macht PUE
überhaupt keinen Spaß. Und für
Housinganbieter ist es halt extrem
schwierig das irgendwie zu steuern. Das
Wetter und das Klima, das könnte
interessant werden: Nur einen Punkt: Die
meisten Rechenzentren, oder viele
Rechenzentren, die heute gebaut sind, sind
auf eine Höchsttemperatur von 36 grad
Celsius ausgelegt, in Deutschland. Könnte
unter Umständen schwierig werden. Und ein
anderer Punkt, der auch noch interessant
ist: Die Zulufttemperatur im Kaltgang, das
heißt da, wo die ganzen Server ansaugen:
Die es heute zwischen 21 und 25 Grad, wenn
wir die nach oben setzen würden: 27 bis 30
Grad, da gibt es eine
Standardisierungsorganisation in den USA,
ASHRAE, die haben Modelle dafür gemacht:
Es würde wirklich substanziell
Kälteenergie sparen, aber die Bereitschaft
höhere Zulufttemperaturen zu akzeptieren
ist halt limitiert. Zum einen ist es für
die Mitarbeiter echt doof, wenn die
regelmäßig rein müssen, in ne 30 Grad-
Umgebung, ja, macht jetzt nicht so
wahnsinnig viel Spaß, das aber gar nicht
der Hauptgrund. Der Hauptgrund ist: Ich
hab dann weniger Puffer wenn der Strom mal
ausfällt oder wenn die Kühlung mal
ausfällt, weil von 30 bis 35 oder 40 Grad
wo die Server herunterfahren müssen ist es
hat einfach ein schnellerer Schritt als
von 25 oder 22 Grad auf 35. Ja, das heißt
also: Viele sagen: Lasst uns lieber mehr
Energie verbraten, damit wir mehr
Sicherheit haben beim Puffern. So
Stromverbrauch. Woah, ich lauf völlig aus
der Zeit das ist ja furchtbar. Der
Stromverbrauch in Deutschland soll
substanziell gesenkt werden, wir wollen ja
25 Prozent bis 2050 genau bis 2050
reduzieren. 2050 ist irgendwie in 30
Jahren, das sind zwei Lebenszyklen
Rechenzentren. Wir schauen uns an, wir
haben jetzt noch einmal aus 2016, aktuell
ist der Strombedarf für, das könnt ihr
hier glaube ich ein bisschen sehen, für
Server, Storage, Netzwerk, USV bin ich mir
nicht so sicher, also der Strombedarf über
im wesentlichen Rechenzentren beträgt halt
derzeit in der Größenordnung um 14
Terrawattstunden pro Jahr in Deutschland.
Da muss ich jetzt echt drüber springen,
wir irgendwann festgestellt, 2015, im IT-
Sicherheitsgesetz, das Datacenter echt
wichtig sein könnten, so als
Basisinfrastruktur, um das Funktionieren
der Gesellschaft weiter zu ermöglichen und
haben gesagt: Hey wir nehmen die mit rein,
die sind ab sofort KRITIS (KRitische IT
InfraStruktur), es spielt dabei keine
Rolle welche Kunden da sind, weil: Das
können wir nicht vernünftig ableiten, also
nehmen wir nur ein quantitatives Kriterium
und das quantitative Kriterium heißt: Alle
Rechenzentren, die mehr als 5 Megawatt
Leistung haben sind KRITIS. Ende. Ob die 5
Megawatt für die Steuerung von
Atomkraftwerken verbraucht werden oder für
die Bereitstellung von Katzenvideos ist
dabei unerheblich. Auch hier springe ich
so ein bisschen durch. Unten der der
Bereich, sorry, das ist beim Reinkopieren
hier nicht so ganz toll, unten der
Bereich, das ist das was die
Housinganbieter betrifft, oben der Bereich
ist Hosting? Also das ist ja sogar falsch,
ist Hosting, das ist ein offizielles
Dokument, ich habe das da mal rauskopiert,
räuspert sich
Günther: an dem ich mitgearbeitet habe,
und, also wie gesagt oben ist Hosting und
Housing und wir haben am Ende, haben wir
Abhängigkeiten der IT und jede einzelne
Netzersatzanlage, jede einzelne
Stromversorgung, jede einzelne Klimaanlage
wird natürlich digital gesteuert. Und es
ist elementar, dass diese Steuerung nicht
in fremde Hände geht. Ja, hier auf dem
Hackerkongress ist es glaube ich noch mal
wichtig zu sagen: Es ist auch kein
lohnendes Angriffsziel, weil wir haben
echt richtig Trouble, wenn ihr da
erfolgreich wärt, so ähnlich wie bei
Energieversorgern; es gibt sogar
Energieversorger, die zum Teil ihrer IT im
Rechenzentren haben, wollen wir garnicht
drüber nachdenken. Interessant an der
Stelle, und das ist dann zum Thema KRITIS
auch schon der Schluss: Es gibt
Rechenzentrumsbetreiber, die die Steuerung
ihrer Stromversorgung nachts, also wenn quasi:
tagsüber machen sie's mit Kollegen aus
Deutschland, nachts auf Zentralen
umschalten, die außerhalb der EU liegen.
Und jetzt lassen wir uns mal gerade
überlegen, was passiert, wenn ein
Datacenter, das außerhalb der EU
steuert, einen - keine Ahnung -
politischen, gesetzlichen Druck bekommt
bestimmte Dienste in Europa nicht mehr
bereit zu stellen. Das wäre jetzt
irgendwie nicht so prall, ne? Also
digitale Souveränität ist an der Stelle
anders. Gibt es, ist auch nicht wirklich
thematisiert, wird als Risiko lediglich
betrachtet. Okay. Wie geht's weiter? Wir
werden weiterhin, andauernd wachsen.
Datacenter wächst extrem, inzwischen
werden allerdings 80 Prozent des
Wachstums, also der neuen Rechenzentren
die in Deutschland und Europa gebaut
werden, werden durch die sogenannten
Hyperscaler, durch die großen
Cloudanbieter initiiert, die treiben das
Wachstum und die sorgen dafür, dass wir
Rechenzentren über Rechenzentum bauen. Ok.
Hey, cool. Dann noch mal ganz kurz: Also:
der Stromverbrauch wird mitwachsen. Das
ist also jetzt nicht nur bezogen auf
irgendwie Umsätze oder sonst dergleichen,
sondern der Stromverbrauch wird mitwachsen
und zwar sogar exponentiell, wenn das was
wir derzeit erleben weiter passiert, das
geht so ein bisschen gegen die Pläne der
Regierung den Stromverbrauch in
Deutschland zu senken, aber man könnte ja
die Bedingungen für die Datacenter in
Deutschland noch schlechter machen, dann
würden noch mehr Datacenter Nutzer sich
entscheiden ins Ausland zu gehen und dann
hätten wir Deutschlands Problem gelöst.
Für den Fall, dass ihr euch dann richtig
reinknien wollt: Hier ein paar
Literaturhinweise, lass ich einfach so
stehen. So. Fasse zusammen: Wir haben
Rechenzentren, und wir brauchen sie, und
sie sind aus meiner Sicht zumindestens
politisch völlig in der Bedeutung völlig
unterschätzt, weil sonst hätte man
bestimmte Entscheidung anders getroffen
als man sie getroffen hat. Gilt nicht nur
für Rechenzentren, aber auch. Sind das
Fundament für das, was digital passiert.
Weitgehend. Wie schon gesagt: Strombedarf
wird steigen, Rechenzentren sind, die
Großen sind kritische Infrastruktur, falls
digitale Souveränität ein Ziel der
Wirtschaftspolitik sein sollte, Politiker
spreche darüber, müssen sie auch die
Rechenzentren betrachten. Und die Nutzung
der Abwärme als Sekundärwärme, was wir uns
alle wünschen würden, nochmal: 14
Terrawattstunden Wärme wären
grundsätzlich verfügbar,,lasst uns nur 50
Prozent davon nehmen, dann könnten wir
locker mehrere 10.000 Gebäude heizen, ganz
locker, ist aber Moment infrastrukturell
nicht möglich. Ja, und es bleibt dabei:
Die EEG-Umlage macht Deutschland sehr
unattraktiv, als, oder andersrum: Macht
Deutschland zum teuersten RZ-Standort,
aber das passt ja ganz gut, dass wir auch
den teuersten Mobilfunk haben und das
teuerste Internet, insofern ist das ja
alles auch stimmig in Summe. Herzlichen
Dank für Aufmerksamkeit, eure Fragen?
Applaus
Günther: Nur ganz kurz, für den Fall, dass
ihr irgendwelche Fragen habt, da ist eine
Mailadresse, die funktioniert etwa in
einer halbe Stunde.
räuspert sich
postroll music
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 202?. Mach mit und hilf uns!