WEBVTT

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Jaa...Hallo!

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Hallo, wie geht es Dir - was ist Dein Problem?

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Ich...möchte über die Ukrainekrise reden.

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Was bedeutet es denn für Dich, über die 
Ukrainekrise zu reden?

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Nun, es ist ein Thema, dass mich 
sehr beunruhigt.

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Seit wann beunruhigt es Dich schon?

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Seit äh...seit dem Krieg!

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Dann erzähl mir mal mehr drüber!

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Es ist skandalös, dass Herr Putin seine 
Truppen auf die Kren geschickt hat!

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Quält es Dich darüber zu reden?

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Natürlich, ich bin ziemlich bestürzt darüber!

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Denkst Du es ist normal, darüber ziemlich 
bestürzt zu sein?

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Von einer ...Perspektiven aus, und wenn man
für Frieden kämpft - ja!

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Du bist Dir sicher?

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Ich bin mir sehr sicher darüber.

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Kennst Du sonst noch jemanden äh...der 
ziemlich sicher darüber ist?

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Mh...ich denke viele Leute in Westeuropa 
und den USA sind verärgert darüber.

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Sehr interessant! In Russland ist die 
Meinung aber ziemlich anders.

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Welche Unterschiede siehst Du denn?

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Wir haben komplett unterschiedliche 
Blicke auf die Welt!

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Wie?

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Im Westen glauben wir an Demokratie 
und Menschenrechte.

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Was schließt Du daraus?

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Das führt zu unterschiedlichen politischen
Handeln.

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Denkst Du, dass es da Zusammenhänge 
geben könnte?

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Zwischen dem was wir denken und der Politik?

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Warum fragst Du?

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Nur um sicher zu sein, was Du meinst.

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Wir sprechen nicht wirklich über 
mich, oder?

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Was denkst Du denn über die 
Besetzung der Krim?

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Was sind Deine Gefühle jetzt?

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Publikum lacht

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Ich...äh...bin bedrückt, da die westliche Politik 
so schwach ist!

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Kannst Du mir erklären, was Dich 
bedrückt macht?

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Nun - die EU hat einerseits ökonomische 
Interessen in Russland ...

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...andererseits kämpfen wir für 
Menschenrechte.

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Rät es sich, darüber zu reden?

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Wir müssen es diskutieren!

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Quält es Dich, darüber zu reden?

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Es ist interessant unterschiedliche Stand-
punkte zu sehen.

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Welche anderen Unterschiede siehst Du?

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Russland fürchtet sich äh...vor dem 
Einfluss der EU.

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Es ist interessant, bitte fahre fort.

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Für die meisten Ukrainer ist die EU ein 
interessanter Partner.

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Erzähl mehr drüber!

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Putin auf der anderen Seite möchte eine 
starke russische Föderation.

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Quält es Dich, darüber zu sprechen?

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- Publikumslacher -

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(aufgeregt) Natürlich, das hab ich ja schon gesagt!

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Du sagst, Du hättest das bereits gesagt?

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Ja, hörst Du mir überhaupt zu?

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Ich verstehe....

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- Publikumslachen -

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Nein, Du verstehst überhaupt nicht!!

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Warum, nein...?

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Nein ...es scheint mir, Du bist ein Computer 
- nicht ein Mensch!

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Du denkst nicht, dass ich ein Computer-
programm bin - oder?

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DOCH!

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Kannst Du das ausführen?

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- Publikumslachen -

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Du bist dumm!

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Vielleicht möchtest _Du_ dumm sein?

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Vielleicht ja, wäre es besser wenn ich 
dumm wäre...

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Warum diese Unsicherheit?

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- Publikumslacher -

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Nein, lass uns diese dumme 
Unterhaltung beenden!

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Warum nicht?

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Ja...warum nicht. Halt die Klappe!

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Du scheinst ziemlich positiv zu sein!

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Tschüss, dummer Computer!

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Wiedersehen, ich freu mich auf die 
nächste Sitzung!

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<i>räusper</i>

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- Klatschen -

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Ja so kann das sein, wenn man mit 
Eliza über die Ukrainekrise reden möchte..

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...und die Eliza ist natürlich ein
interessanter Bot.

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Das ist ein erster Bot, ein Chatbot der 
erstellt worden ist.

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Und wir wollen das Thema des Bots kombi-
nieren mit der Frage des Informationskrieges.

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Mein Bot, der Kombattant
ist unser Vortrag.

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Vielleicht noch 2 Worte zu uns - wir sind 
beides Sprachwissenschaftler der TU-Dresden.

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...und äh ja, wir programmieren ab und 
zu ein bisschen.

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Wir vermischen die soziologischen -
Perspektiven mit den linguistischen und

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den computerlinguistischen.

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Zunächst müssen wir natürlich 
erst mal klären, worüber wir reden

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wenn wir überhaupt über den 
Informationskrieg reden. Also was ist


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eigentlich der Informationskrieg? - es 
gibt ne Unmenge an Publikationen über

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Information Warfares - Cyber War 
Information Age Warfare - Psychological 


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Operations und so weiter und so 
weiter und wir wollen zunächst so grobe

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Grundunterscheidungen einführen an denen 
wir uns im Folgenden orientieren. Zunächst

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Cyberware ist die ganz große wenig sagende

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Bezeichnung für alles mögliche in diesem 
Feld und dann kann man so grob unter-

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scheiden zwischen Information 
Warfare und Information Age Warfare.

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Information Age Warfare ist 
konventioneller Krieg , der die Möglich-

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keiten des Informationszeitalters 
systematisch nutzt. Und Information

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Warfare ist sozusagen Krieg in und mit
der Informationstechnik. Und sozusagen

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unser Feld ist natürlich eher in diesem 
Feld anzusiedeln - was ihr hier seht ist

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ein Flugblatt, dass die Amerikaner im 
1. Irakkrieg eingesetzt haben. Ich find

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es sieht erschreckend pedantisch aus -
und vielleicht ist es deswegen, dass es

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nicht so richtig erfolgreich war.

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Aber es soll nicht der Eindruck entsteh-
en, dass Information Warfare oder

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Operational Operations wie es da heisst
einzelne Nationen verteilaktionen von

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Amateurhaften Flugblättern seien. Viel 
mehr gibts dann relativ gut standardisierte


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Terminologie dazu. Die NATO bspw. definiert:
<i>Sprecher liest vor</i>

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Terminologie dazu. Die NATO bspw. definiert:
<i>Sprecher liest vor</i>

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Ja, es geht also darum Wille, Welterfassung 
und die Fähigkeiten des Gegners in irgendeiner

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Weise zu beeinflussen und das natürlich 
zunächst auch vollkommen unabhängig von

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irgendwelchen digitalen Medien. Also Flug-
blätter sind eine Möglichkeit, Radiosender

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betreiben ein anderes, Fernsender 
ein Drittes und so weiter. Wenn wir

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vergleichen was sozusagen konvention-
elle Angriffsszenarien von Informations-

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operationen unterscheidet - dann kann 
man zunächst sagen: es gibt bei Informa-

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tionsoperationen keine Möglichkeit
der physischen Grenzüberschreitung;

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Schaden ist überblicherweise störend 
aber nicht zerstörend. Normalerweise

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können die Angreifer 
nicht identifizeirt werden

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ausser sie geben sich bewusst als Angreifer 
zu erkennen. Der logistische Aufwand ist

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im Vergleich zum konventionellen Krieg 
eher gering. Es herrscht eine weitgehende

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Waffengleichheit zwischen privaten und

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staatlichen Akteuren. Und die Verwundbarkeit
hängt vom Grad der Vernetzheit ab. Und da

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sind private Akteure natürlich weniger gut
vernetzt bzw. haben ein weniger gut vernetz-

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tes als bspw. staatliche Akteure. Der Informa-
tionskrieg hat eine technische Seite aber er hat



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natürlich auch 'ne zeichentheoretische Grundlage.

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Mit dem wollen wir Euch
zunächst mal bekannt machen.

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Die Bedingung dafür, dass operative 
Kommunikation oder Information 


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Operations überhaupt möglich ist 
liegt in einigen symbiotischen Grund-

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ausstattungen unser Kultur. 
Symbiotik als Zeichentheorie -

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und der Grundgedanke von der Zeichen-
theorie ist, dass Zeichen - Wörter, Bilder etc.

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eben keine Bedeutung an sich 
haben, sondern erst aus der Relation

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zu anderen Zeichen.

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Wenn wir uns zum Beispiel mit dem Wort
"Buch" beschäftigen, dann ergibt sich sozu-

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sagen seine Bedeutung überhaupt erst da-
raus dass es mit anderen Wörtern in einer

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Relation steht. Das können Worte sein 
wie Zeitung, Heft, Brief - oder Comic oder


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andere Unterhaltungsmedien wie 
Fernsehen, Radio oder Internet.

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Und - natürlich kann man diese Dinge
wieder ordnen. Einige sind zum Lesen 


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gedacht wie Comic, Zeitung - Internet. 
Anderere kann man auch selber schreiben. 


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Ins Buch, in ein Heft - oder ins Internet. Wir
können hören und sehen - eher bei Radio

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und Fernsehen. Lesen bereitet uns Vergnü-
gen. All das geht ein in die Bedeutung wenn

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wir sozusagen das Wort Buch verstehen. 
Dann sind all diese Assoziationsketten, die 


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im Kontext des Wortes Buch immer wieder 
auftreten tatsächlich relevant für die Kon-

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struktion der Bedeutung. Bücher, die Bibel 
die heilige Schrift - aber natürlich haben wir

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das E-Book neuerdings auch, wir haben 
den E-Book-Reader wir haben Digital Rights

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Management und Minderung. Wir haben 
Amazon und was das interessante ist:

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dass natürlich nicht nur die Worte alleine,
sondern die Dinge selbst sind Zeichen, die


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zur Bedeutung der Wörter und aller anderen
Zeichen beitragen, wir nennen es eine unbe-


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grenzte Symbiose. Zeichen beziehen sich auf
andere Zeichen und immer so weiter. Un wenn

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wir versuchen wollen die Bedeutung eines
Wortes, eines Zeichens zu verstehen - dann

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sind wir auf diese ganze Kette angewiesen, 
die immer im Fluss ist und aus der wir nie

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ausrechen können. Zwei Dinge sind wichtig:
1. Wahrheit ist nichts, was sich im Verhältnis

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eines Wortes zu einem Referenzobjekt irgend-
wie messen ließe. Ne Sprachkritik, die dann z.B.

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auch sagt: "Ja das Wort Raubkopie ist wohl
falsch, weil das Wort Raubkopie bedeutet ja

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juristisch bewaffnet oder mit einer Waffe 
und deswegen sollten wir dieses Wort nicht

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benutzen." schlägt natürlich fehlt. Denn - 
Das Wort "Raubkopie" hat natürlich 'ne

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phantastische Wirkung, jeder versteht 
sofort was damit gemeint ist und insofern

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ist es durchaus verständlich.

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Also Wahrheit hat nichts damit zu tun
wie die Zeichen im Verhältnis zu den

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Dingen sind.

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Das Zweite wichtige ist, dass die Bedeutung
von Zeichen eben nicht festliegt. Es gib so 


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etwas wie eine virtuelle Ungeschlossenheit
dieses ständigen Prozesses des Zeichen-

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gebrauchs und auf diese Weise 
auch des Sinnbildungsprozesses.

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Es ist also immer möglich, dass sich der 
Sinn, also die Bedeutung verschiebt. Und

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das ist natürlich das worauf der Informat-
ionskrieg zielt, nämlich auf die Bedeutung

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von Zeichen, von kulturellen Einheiten etc.

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neu zu definieren, umzudefinieren
verschieben in einem Sinne, der der

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jeweiligen Kriegspartei nutzt.

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Umberto Eco hat aus genau diesem
Prozess der Symbiose - kann man sagen -


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eine emanzipative Theorie gemacht, die 
1967 - Hochzeit der Studentenbewegung -

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in einem Aufsatz für eine semilogische 
Guerilla niedergelegt hat. Eco schreibt:

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<i>Speaker liest laut vor</i>

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Und weiter:

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<i>Sprecher liest laut vor</i>

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Und weiter:

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<i>Sprecher liest laut vor</i>

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Der traditionelle Informationskrieg hat
genauso funktioniert. Kanal und Bot-

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schaft kontrollieren, und dann massen-
medial streuen. Die Guerillataktik die Eco

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vorschlägt, die Botschaft so zu framen, 
dass sie verändert wird, dass sie eine

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andere Bedeutung erhält, als die der 
Sender ihr eigentlich zugedacht hat.

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Ran an den Empfänger, an die Empfän-
gerin von Botschaften. Darauf werden

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wir nochmal zurückkommen und zwar 
immer wieder im Laufe dieses Vortrags.

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Zunächst aber einmal beschäftigen 
wir uns mit den Instrumenten der

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Kriegspropaganda.

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Die sind eigentlich weitgehend identisch 
mit den Prinzipien überhaupt erfolgreicher

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Propaganda. Es gibt zum einen das Prinzip
des intensiven und langanhaltenden

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Einflusses, also man muss die gleichen Stereo-
type immer und immer wieder erzählen.

99:59:59.999 --> 99:59:59.999
Es gibt das Prinzip der gewünschten
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