Intro-Musik
Herald: Der nächste Speaker ist CodeFreezR
mit dem Titel "KOAlitionsvertragsAnalyse -
Mit Tools und Methoden dem Ampelvertrag
auf den Zahn fühlen". Er ist Enterprise
Engineer und inspiriert durch das Känguru
- Wie kann man sich besser inspirieren
lassen. Er beschreibt sich selbst als
Faktenchecker, der Spaß daran hat
Zusammenhänger zu erkunden.
Wenn ihr Fragen habt könnt ihr die auf
IRC, Twitter oder Mastodon stellen.
Und dann Film ab, Kamera Action.
CodeFreezR: Herzlich willkommen ihr Lieben
und Liebenden, in den folgenden 30 Minuten
möchte ich Euch die Geschichte von Koala-
Kid und mir erzählen, wie wir die
quantitative Textanalyse und das
explorative Lesen wieder mal entdeckt
haben. Diesmal anhand des
Koalitionsvertrag Ampel-Regierung den wir
im Folgenden einfach KV nennen. Mein Nick
ist CodeFreezR; und los geht's.
Am 24.11. sind drei Dunge passiert: In der Familie
gab es ein Geburtstagsvorfall -
Super Nice. Pietsmiets Kochbuch kam heraus und
wir haben es in den Händen gehalten, und
der Koalitionsvertrag wurde vorgestellt,
andere nennen es die "Gelben Seiten".
Am 25.11 ist dieser kleine Comic-Strip auf
Twitter retweeted worden und dabei ist mir
klar geworden, daß ich mich doch mit dem
Koalitionsvertrag auseinandersetzen
möchte; Zu merkwürdige Dinge habe ich da
im Vorfeld zu gehört. Und am 26.11 um
23:42 - Wer kann sich erinnern was ist das
für eine Uhrzeit? Genau, das ist der
Einsendeschluss für Call-For-Papers
gewesen. Da habe ich mir gesagt, komm da
reich ich was ein. Um gefühlt 23:40 war
meine Einreichung verfertigt und, jesses-
jeh, sie wurde auch angenommen. Da haben
wir den Salat^^ Und was muss man machen,
wenn man einen Vortrag hält und in den
Medien ist, man muss was für die
Aufmerksamkeitsbewirtschaftung tuen. Ihr
kennt das: Schlagzeilen, Skandale, …
Irgendwas mussten wir finden. Aber da
mussten wir gar nicht lange suchen: Diese
177 Seiten bestehen aus 76 Seiten Luft. Ja
so isses. Deswegen eine Bitte:
Druckt das so nicht aus!
Damit haben wir dann schonmal was in das
Kapitel eingezahlt. Dann
standen wir da, mit unserem Engagement,
dass wir die Welt zu verändern wollten und
hatten den Koalitionsvertrag vorliegen und
überlegten was machen wir denn jetzt?
Ok, wir nehmen das mal auseinander als
Sourcecode. Das können wir machen, damit
kennen wir uns aus. In der Sourcecode-
Analyse wird alles Mögliche gezählt,
auseinandergenommen und verglichen, das
haben wir schon oft gemacht, können wir
also hier mit dem Koalitionsvertrag ja
auch mal machen. Aber wie wäre es denn,
wenn wir den Koalitionsvertrag als
Spezifikation verstehen? Als Spezifikation
für die nächste Legislaturperiode. Oder
was ist denn das, wenn wir den
Koalitionsvertrag als Objektmodell
auseinandernehmen würden? Bringt das was?
Koala-Kid habe ich glaub bis heute noch
nicht davon überzeugt, aber lassen wir mal
schauen. Und zum Schluss wollen wir uns
nochmal anschauen, wie sich der
Koalitionsvertrag als Literatur darstellt.
Denn ich möchte Euch Auffordern den auch
wirklich mal zu lesen. Die Regierung wird
uns damit wohl die nächsten vier Jahre
martern wollen.
KV als Sourcecode. Unser
erstes Kapitel in der Reihe von den vier
Kapiteln. Der Sourcecode. Wir haben jetzt
hier kein Java, kein Golang, kein Groovy.
Wir haben Deutsch. Deutsch als
Programmiersprache. Und wenn wir eine
Programmiersprache haben, müssen wir uns
am Anfang einmal über die atomaren
Einzelteile der Sprache verständigen. Das
ist der Buchstabe, optimalerweise in UTF-8
kodiert. Das ist das Wort delimited durch
zwei Leerzeichen. Der Satz wird in der
Regel durch einen Punkt abgeschlossen,
auch wenn es das Semikolon gibt. Aber so
ist doch der Punkt, gefolgt von einem
Leerzeichen meistens das Ende eines
Satzes. Dann gibt es auch noch die
Absätze, die fassen noch verschiedene
Sätze zusammen. Darüber hinaus gibt es
noch höhere Design-Strukturen, die werden
im Vertragswesen oft nach dem D-K-A-T
Prinzip strukturiert. D-K-A-T ist ziemlich
simpel: D steht für Dokument, und da haben
wir gerade eins von. K sind die Kapitel,
davon haben wir im Koalitionsvertrag neun
Stück. Wir haben 22 Abschnitte innerhalb
der Kapitel, und wir haben 200 Themen. Das
mal so grob gezählt. Zählen das ist
überhaupt noch so eine Sache. Wenn man
etwas zählen möchte, um es nachher
vielleicht auch zu vergleichen, sind
Seitenzahlen und Zeilennummern nicht
unbedingt zielführend, weil sie sind nicht
Geräte-Unabhängig, sind sehr abhängig von
Formatierungen. Sind ein bisschen aus der
Zeit gefallen. Auch Lines-of-Code (LoC)
nimmt man heutzutage gar nicht mehr in der
Code-Metrik, weil auch die sich durch
unterschiedliche Style-Guides
unterschiedlich darstellen. Buchstaben
zählen wäre jetzt auch nicht so dolle,
sehr inhaltsleer. Wörter sind da schon ein
bisschen besser. Auch die bekommt man ohne
Satzbau nur schwierig in einen Kontext,
aber man kann die schonmal nach Nomen,
Verben und Adjektive auseinanderdröseln.
Man kann schonmal die Stopwörter daraus
holen. Das ist schonmal keine schlechte
Grundlage für Späteres. Dann sind die
Anzahl der Sätze das eigentliche wichtiges
und am besten vergleichbare Mengengerüst.
Das ist sehr gut vergleichbar mit dem sog.
Non-Commenting-Sourcecode Statement, kurz
NCSS. Das ist in den Code-Metriken die
Basis-Einheit, wenn man nachher irgendwas
messen will. Interessantes Slide-Deck dazu
von Gerrit Beiner habe ich Euch hier
verlinkt. Was kann man denn nun mit diesen
"Messereien" anstellen? Ich habe nun
einfach mal die Wörter gezählt. Hab dann
die gezählten Wörter mal in diese drei
Klassen eingebaut: Nomen, Verben und
Adjektive. Da sieht man mal was so die
meist genutzen Nomen sind. Kein Wunder,
dass "Deutschland", "Rahmen", "Ziel",
"Land", "Mensch" die am größten
gezeichneten Wörter sind. "Bund" und
"Kommune" ist dann schon ein bisschen
kleiner. "Zusammenarbeit" und
"Digitalisierung" ist immer noch recht
groß. Aber wenn ich da mal schauen mag ...
Ich suche ... "Klima"... Ist wohl auch
nicht ganz so groß, "Klimaschutz" dann
auch noch ein bisschen kleiner.
"Finanzierung" ist jetzt auch nicht so
groß. Na gut, sind ja jetzt erstmal nur
Nomen. Bei Verben ist es ein bisschen
schwieriger. Verben an sich ... Kraft der
Programmiersprache "Deutsch" kommen
bestimmte Verben einfach öfters vor als
andere. Deswegen sind Verben wir "müssen",
"wollen", "setzen" und "schaffen" schon
groß und das ist auch gut. Aber ob das
jetzt eine Bewandtnis hat, dass
"vereinfachen", "berücksichtigen" oder
"anpassen" jetzt so klein sind, ist jetzt
schwierig zu beurteilen, ohne weitere
semantische Zuordnung. Bei den Adjektiven
sieht es schon ein bisschen anders aus.
Das gibt schon ein bisschen Farbe in's
Spiel. Da sehen wir "neu", "gut",
"gemeinsam", "europäisch", "öffentlich".
"digital" groß, wunderbar. Aber auch hier
bin ich mir nicht ganz sicher, ob mich das
verunsichern soll, das zum Beispiel
"transparent" sehr klein ist, dass
"ökologisch" mit zu den kleinsten gehört.
Ahh gut, das sind nur Wortzählereien, dass
muss erstmal noch nichts heißen. Ihr könnt
Euch solche Wortwolken übrigens auch
einfach selber bauen. Es gibt ein schönes
Angebot unter wortwolken.com. Hab ich euch
verlinkt. Schaut mal rein. Ist ganz nett.
Was kann man noch machen, wenn man denn
Wörter zählt? Man kann zu den Wortzahlen,
auch Wortbeziehungen zählen. Also welche
Wörter stehen nahe beieinander. "Europa"
und "EU" das ist nun logisch. Aber zum
Beispiel "National", "stärken",
"Umsetzung" und "Schutz" sind Sachen, die
hier zusammengefunden worden sind. Oder
"führen", "schaffen", "Regelung" bilden
hier ein kleines Cluster. Mit diesen Abständen
kann man auch noch Graphen darstellen
oder man kann das auch in sogenannte
"Self-Organizing Maps" of Word darstellen.
Da kommen wir später nochmal zu,
wo wir das vielleicht verwenden könnten.
Hier habe ich mal die Sätze
gezählt. Die Sätze in den Abschnitten. Wir
haben ja erfahren, wir haben 22 Absätze in
den Kapiteln. Und da stellen wir fest:
"Klimaschutz in einer sozial- ökologischen
Marktwirtschaft" ist das größte Thema. Das
freut mich. Aber vorsichtig, hier wird ja
"Wirtschaft" und "Umweltschutz"
zusammengefasst. Das macht es auch aus
warum das denn so groß ist. Aber
nichtsdestotrotz: Der Schwerpunkt stimmt,
meines Erachtens. "Moderner Staat,
digitaler Aufbruch", das ist das erste
Kapitel. Ich glaube da hatten sie am
meisten Spaß dran, denke auch da haben
sich die drei Koalitionäre am ehesten
gefunden. Aber da gibt es ein Kapitel, da
steht nix. Finanzen, ausgerechnet das
Thema. Keine Inhalte? Naja, ganz so isses
nicht. Was hier nicht erfolgt ist, dass
hier die Themen nicht nochmal zu
Abschnitten zusammengefasst worden sind.
Als ich das PDF-Dokument gesehen musste
ich ein bisschen Schmunzeln. Ich habe
geglaubt, dass haben sie absichtlich
gemacht. Hätten sie bei Finanzen noch die
Abschnitte ausformuliert, hätte das
Inhaltsverzeichniss nicht mehr auf eine
Seite gepasst. Ich weiß nicht, aber
vielleicht auch nicht.
Aber dann schauen
wir doch mal
in die Themen rein. Das sind
jetzt die 200 Themen. Zugegeben, das wird
jetzt im Video nicht so gut lesbar sein,
deswegen habe ich hierzu mal was
vorbereitet. Das Ganze habe ich mal als
SVG rausgelassen. In dem SVG können wir
mal ein bisschen besser rein und raus
zoomen. Und da können wir uns unser
beliebtes Thema "Marktwirtschaft" und
"Umweltschutz" mal genauer anschauen. Das
hier ist jetzt sortiert nach den Größen
der Themenblöcke von links nach rechts und
von oben nach unten werden die
Themenblöcke immer kleiner. Das ist
schonmal interessant: "Bahnverkehr" und
"Autoverkehr" ist gar nicht so weit
auseinander. Hätte mir jetzt ein bisschen
mehr gewünscht für den Bahnverkehr, aber
ok. "Tierschutz" ist gut. Aber
"Radverkehr", schaut mal. Es gibt ganze
zwei(!) Sätze zum Radverkehr. Hmm und
"Fußverkehr" kommt gar nicht vor.
Aber, wie wir hier sehen, bei Finanzen
kommen dann ja doch ein paar Themen vor.
Also ganz so schlimm ist es ja nicht. Sehr
interessante Themen, wie Geldwäsche.
Da war doch was: FIU. Neue CIA? Financial
Intelligence Unit... Hey CyberCyber.
Schauen wir mal was da noch passieren
wird. Aber so könnt ihr mal ein Überblick
bekommen, wie die 200 Themen auf die
Kapitel aufgeteilt sind. Das SVG ist auch
direkt in den Slides verlinkt, könnt ihr
von da aus aufrufen. Das schonmal so weit
so gut zum Thema: Was kann ich denn so
sehen, wenn ich einfach mal ein bisschen
rumzähle und das gezählte darstelle.
KV als Spezifikation.
Hierzu mal ein kleines
Gedankenexperiment. Wie wäre denn das: Das
Volk wäre der „Customer“. Staat wäre ein
„Lean Enterprise“. Ziele würden wir
fürderhin als „Objectives“ bezeichnen und
eine Legislaturperiode wäre ein „PI“,
„Programm Increment“. Na? Kommt Euch das
bekannt vor? Klingt doch ein bisschen wie
SAFe? Ja tatsächlich das ist angelehnt an
die SAFe-Methoden. Unten ist auch ein
Link. Wenn Euch SAFe interessiert, könnte
mal reinschauen. Es ist eine interessante
Variante verschiedene Entwicklungs-Teams
zusammen zu bringen. Es wird Vieles
bereits Vorhandene kombiniert, wie Scrum,
DevOps oder Release-On-Demand und solche
Geschichten. Und es ist Customer, äh nein,
Community-Driven. Ihr selbst könnt an
diesem Framework mitarbeiten. Es wird auch
versioniert. Es ist gerade Version 5.1
draußen.
Das interessante ist: Die Kollegen,
die das weiterentwickeln
arbeiten selber auch nach SAFe.
"Eat-Your-Own-Dogoodf"
Find ich ganz interessant.
Aber wir wollen uns ja hier um den KV
kümmern. Beim KV geht es ja hauptsächlich
um Ziele. Das heißt die "Objectives" sind
das erste Objekt der Begierde. Und hier
hat SAFe ein ganz interessantes
Regelangebot. Nach SAFe seien Objectives
S.M.A.R.T. Das heißt:
Specific (Ziele müssen
eindeutig definiert sein),
Measurable (Ziele müssen messbar sein),
Achievable (Ziele müssen erreichbar sein)
- Da fällt mir das mit dem Wahlalter ein.
Wahlalter ab 16. Da bin ich auch stark
dafür. Für Europa können sie das auch rein
mit der Regierungsmehrheit machen, aber
für den Bund brauchen sie eine 2/3
Mehrheit. Also das ist eigentlich aus sich
selbst heraus gar nicht richtig erreichbar
Reasonable (Ziele müssen
angemessen sein),
Time-bounded (Ziele müssen in
einem PI realisierbar sein).
Das finde
ich jetzt sehr, sehr interessant. Dazu
habe ich mal folgendes gemacht. Ich habe
mir mal alle Jahreszahlen aus dem
Koalitionsvertrag rausgezählt und
geschaut, wo liegen die denn. Da haben wir
insgesamt 126 gefunden, die 6 vor und die
80 in der Legislaturperiode sind ok, sind
fein, sind super. Da weiß ich genau, dass
ist erreichbar in der Zeit, wo die
Regierung in der Regierung ist. Aber es
gibt auch 40 Ziele, die liegen außerhalb
der Legislaturperiode. Das finde ich nur
zweitranging optimal, denn im Zweifel sind
die gar nicht erreichbar. Ok, fairer
Punkt, man hat auch schon mal größere
Ziele, man muss sich auch schonmal mit
längeren Zeiträumen beschäftigen. Aber
dann würde ich erwarten, dass zu diesen
größeren Zielen etwas beschrieben steht,
was in dieser Legislaturperiode getan
werden wird, damit diese Ziele erreicht
werden können. Gut, dem wollte ich mal
etwas genauer auf den Zahn fühlen. Das mit
den 40 Zielen. Deshalb habe ich einen
kleinen Zeitstrahl-Reader gebaut mit allen
Jahreserwähnungen, die außerhalb der
Legislaturperiode liegen. Wenn ihr nachher
hier im Slide-Deck seid, und ihr könnt
nicht direkt in der Folie darin lesen,
dann ist hier nochmal ein Link zu einer
HTML-Seite, da könnt ihr das außerhalb der
Folie nochmal lesen. Ganz interessant hier
gibt es auch ein positives Beispiel. 2026
möchten sie etwas erreichen, dasliegt
außerhalb der Legislaturperiode.
Aber dafür möchten sie etwas tun, das
liegt innerhalb der Legislaturperiode.
So könnte man damit arbeiten.
Gut ok, glaub dieses
Wort hier [idealerweise] ist genug durch
die Presse gegangen, da brauch ich hier
jetzt nichts weiterzusagen. Da seht ihr
halt, da sind so einigen Sachen drin, für
die ist nicht vorgesehen, dass sie
innerhalb des PI's erreicht werden sollen.
Somit wären ca. 40 Ziele nicht S.M.A.R.T.
So viel zu Thema: KV als Spezifikation.
Kommen wir nun zum nächsten Thema:
KV als Objektmodell.
Äh Objektmodell? Da hat mich
Koala-Kid öfters schräg zu angeguckt.
Sowas ist doch Architektur, das stinkt
doch. Könnt ihr Euch vielleicht an die
vielen Diskussion erinnern, die es in den
Projekten gab: Agil vs. Wasserfall Anstand
e.V. vs. Agile Manifesto, Big Upfront vs.
Evolutionary Architecture, A0 Modell
Tapetten vs. Kein Plan, Docs-as-Code,
Desing-As-Code, Diagram-As-Code,
Irgendwas-as-a-Service ... kennen wir doch
nur zu genüge. In diesem Spannungsfeld hat
sich Simon Brown etwas interessantes
ausgedacht. Und er hat es C4 genannt. C4
hat jetzt nicht mit dem Kölner Chaos Club
zu tuen. Es ist auch nicht der Sprengstoff
mit gemeint. Mit C4 umschreibt Simon Braun
einen Abstraktionslevel. Genauer genommen
vier Abstraktionslevel. Das ist so ein
bisschen ein "Missing Link" in der UML. In
der UML haben wir zwar alle möglichen
Arten von Artefakten, aber wir haben keine
Idee, evt. mit Ausnahme bei SysML … Aber
haben ansonsten keine Idee, wie wir
größere Objektmodelle strukturieren, von
dem Level-of-Details her betrachtet. Und
da hat er sich gedacht, lass uns mal von
vier Level ausgehen: Context. Container.
Damit sind jetzt nicht Docker-Container
mit gemeint. Hier könnten wir von unseren
Kapiteln und Abschnitte reden. Components.
Das sind die Basic Packages. Das Thema.
Und dann, der Code. Also der Text selbst.
In diesen vier Abstraktion Stufen denkt
Simon Brown. Wer dazu was nachlesen
möchte, dem habe ich hier unten was
verlinkt. Auch über die Debatte Agile vs.
Architecture. Ein schönes Slide-Deck, sehr
amüsant zu lesen. Ähem, ja gut. Toll. Und
wie fängt da jetzt was an? Zum Beispiel
Context. Könnte man mal so anfangen. Das
wäre jetzt ein absolut minimalistische C4
Model auf System-Context-Ebene. Wir haben
eine Regierung, wir haben einen
Koalitionsvertrag und wir haben eine
Beziehung: Die Regierung folgt unbedingt
dem Koalitionsvertrag. Das könnte man
jetzt weiter ausspinnen. Die Regierung
besteht ja aus Ministerien, der
Koalitionsvertrag besteht aus Kapiteln. Da
gibt es bestimmte Sachzusammenhänge, die
man da modellieren könnte. Da habe ich ein
kleines bisschen weiter angefangen.
Übrigens, kleine, interessante
Nebeninformation: Plantuml wird öfters
eingesetzt, um in Form von Diagram-as-
Code, Architektur-Diagramme zu erstellen.
Zu Plantuml gibt es auch ein C4-Plugin.
Hier ist es verlinkt, könnt ihr es in
github runterladen bzw. könnt ihr Euch
diese Adresse, die jetzt hier nicht ganz
zu sehen ist, entsprechend benutzen und
dann könnt ihr ganz einfach mit plantuml
C4-Modelle entwickeln. Hier zum Beispiel
ein paar Ministerien. Der Kalle ist unser
Bundesgesundheitsminister, Herr Habeck
gehört zum Wirtschaftsministerium und Herr
Wissing ist im Verkehrsministerium. Alle
wollen die Ziele des Koalitionsvertrages
umsetzen und bilden zusammen das Kabinett.
Im Bereich des Kontextes spricht Simon
Brown auch von dem Vergleich zu Google
Maps. Das man da zunächst die Kontinente
hat, dann die Länder hat, dann die Städte
und dann die Details sieht. Ich hatte
schonmal von den Self-Organized Maps of
Words gesprochen, die man mit KH Coder aus
Texten generieren kann. Das könnte evt.
eine Idee sein, wie man in diese Richtung
solche Wortlandkarten erzeugen könnte.
Nun hat man nun seine Kontexte.
Nun möchte man sein Objektmodell auch
verwalten. Da gibt es einige Applikationen
und Tools womit man Objektmodelle
verwalten kann. Da gibt es unter anderem
„StarUML“, „Visual Paradigm“ oder auch
„Enterprise Architekt“. „Enterprise
Architekt“ gefällt mir persönlich ganz
gut. Da kann ich meine Strukturen drin
verwalten. Aber Enterpise Architekt
basiert auf UML, XMI ist das sperrige
Austauschformat. XML mit seinen spitzen
Klammern ist wohl nicht mehr ganz so
modern. Ich weiß auch ehrlich gesagt auch
nicht so richtig warum. Heutzutage macht
man es doch viel lieber mit JSON oder
YAML. Das habe ich dann auch mal gemacht.
Ich habe mir den Vertrag mal als JSON und
YAML angeschaut. Bei dem ganzen
Aufbereiten und Anschauen hab ich auch mal
endlich wieder ein bisschen Python
geschrieben. Habe ich schon lange nicht
mehr gemacht. Macht richtig Spaß. Dabei
habe ich mal neben ein vernünftiges
Inhaltsverzeichnis vom Koalitionsvertrag
generiert, den man dann auch besser lesen
kann und wo man die Zusammenhänge besser
erkennen kann. Dabei ist mir auch eine
Idee gekommen: Wenn ich denn später alles
in ein Objektmodell generiere und vorher
dazu alles vom KV auseinander nehme, dann
macht es vielleicht Sinn alle Teile,
D-K-A-T orientiert, bibliographisch zu
nummerieren. Dann weiß ich halt eben
immer, wo ich gerade bin. Dann bin ich zum
Beispiel hier bei T 2 1 1, der
„Verwaltungsmodernisierung“. Damit weiß
ich genau, wo ich gerade bin. Hier im
Kapitel zwei, Abschnitt zwei, Thema 7.
Oder T 2 2 7. Ich weiß sofort, ich bin in
Kapitel zwei, Abschnitt zwei und Thema
sieben. Damit habe ich immer einen
Kontext, wo ich bin. Dann ist es auch
egal, ob ich es auf A4 ausdrucke, ob ich
es auf einem eBook-Reader lese oder sonst
irgendwo. Ja gut und was habe ich nun
davon ... ... was habe ich von diesen OOM-
Ideen? Naja zum Beispiel könnte man die
ganzen D-K-A-T Elemente annotieren. Wir
hatten von S.M.A.R.T. gesprochen, bei den
Spezifikationen. Ihr erinnert Euch noch?
Da könnte man ein Ranking einführen.
Akzeptanzkriterien könnte man noch
ergänzen. Man könnte auch ganz einfach die
Minister zuordnen, denen ein Icon geben.
Oder die Farben der Parteien verwenden.
Oder ganz einfach mal die Lesedauer
dranschreiben. Man könnte die D-K-A-T
Elemente auch noch untereinander
miteinander verknüpfen und die Beziehungen
dazu aufbauen. Oder halt auch Literatur-
und Code-Metriken anreichern. Das wäre so
eine Idee was man recht gut machen könnte.
Aber man könnte auch dann die Entitäten,
die man so auseinander genommen hat mit
Generatoren in neue Kontexte generieren.
Oder habt ihr vielleicht noch eine Idee?
Jetzt kommt Deine Idee. Was könnte man so
machen, wenn man solche Texte in
Objektmodelle hätte? Was könnte man damit
anstellen? Ich sprach eben von
S.M.A.R.T.-Ranking bei den Objectives, das
sind ja so die Ziele. Im PI gibt es da ein
Verfahren, das man den einzelnen Zielen
sogenannte BV annotiert, also Business-
Values. Das heißt der Stakeholder sagt was
bringt mir dieses Ziel an Wert, wenn ich
dieses Ziel umsetze. Im Vorfeld, bevor es
umgesetzt worden ist, wird das annotiert.
Nach einem Inkrement, einer Kadenz, kommt
derjenige der es vorher annotiert dazu und
sagt, was denn jetzt nun der "Actual
Value" (AV) ist. Was hat mir das denn nun
wirklich gebracht. Wäre vielleicht eine
interessante Methode die Zielerreichung
einer Legislaturperiode auseinander zu
nehmen. Oder etwas zu genieren.
Workadventure Spaceships aller Arten und
Sorten, Museen verschiedener Arten und
Sorten. Und da habe ich etwas
Interessantes gefunden, das könnt ihr
direkt im Anschluss an diesen Talk
anhören: The Everything Exhibition. Das
nimmt sich verschiedene Strukturen.
Aktuell basiert es auf Wiki-Strukturen,
Wikipedia-Strukturen, wenn ich mich nicht
täusche und generiert daraus
3D-Ausstellungsräume. Das finde ich sehr
spannend, das gucke ich mir auf jeden Fall
im Anschluss dann auch selber an. Ja, Ihr
seht für das Jahr 2022 habe ich ein neues
Hobby. Ich denke da wird noch das ein oder
andere zu rumkommen. So viel zum Thema KV
als Objektmodell.
Kommen wir nun zum
letzten größeren Kapitel
dieses kleinen Vortrags:
KV als Literatur.
Der Koalitionsvertrag ist ja auch irgendwie
ein Text, Fachliteratur zugegebener weise,
aber möchte ja doch eigentlich auch
gelesen werden. Und da hatte ich so am
Anfang so meine Probleme mit. Ich wusste
auch nicht so richtig warum ... Aber als
ich das PDF so in der Hand hatte, ist es
mir einfach schwer gefallen einfach so
loszulesen. Ich hatte zwischendurch sogar
das Gefühl: wollen die das vielleicht auch
einfach nicht. Wollen die das vielleicht
auch lieber geheim halten, wie sie ja doch
so vieles geheim gehalten haben? Dann habe
ich mir mal das Dokumentenlayout selbst
angeschaut. Dabei sind mir so ein paar
Sachen aufgefallen, die mir so gar nicht
gut gefallen haben. Zum einen mal der
Zeilenabstand von 1,5. Bläht das alles
wahnsinnig auf und macht das dann wirklich
ein bisschen schwieriger zu lesen. Die
Seitenränder, ok oder nicht, sind halt
auch bisschen groß. Die Absatzabstände
auch n bisschen viel. Aber richtig Krass
finde ich Blocksatz zum Lesen. Blocksatz
auf A4 auch noch, so ewig lange Zeilen. Da
fällt es einem wirklich schwierig zu
lesen, wenn man es mal entspannt machen
möchte. Eine andere, eher Kleinigkeit
dagegen, ist die Themen-Nummerierung, bzw.
die Nicht-Nummerierung. Da fällt es einem
schwer, wenn man sich mal linear in den
Text reinfallen lässt und auf Thema stößt
... Wo bin ich denn gerade? Zum Beispiel
Fachkräfte. Bin ich da bei
„Internationales“, bin ich da bei
„Wirtschaft“ oder in der „Arbeitswelt“ ...
Ich weiß es oft nicht. Deshalb würde ich
vorschlagen auch die Thema-Ebene
durchzunummerieren. Aber schaut mal, das
ist wirklich, echt aufgeblasen. Das hier
sind jetzt knapp 177 Seiten. Wenn man doch
einfach nur die Seitenränder auf Normal,
den Absatzabstand auf Normal und den
Zeilenabstand auf eins setzt. Linksbündig
statt Blocksatz. Ok, linksbündig
verringert jetzt nicht die Seitenmenge,
aber erhöht ein bisschen die
Lesefähigkeit. Dann komme ich mal ganz
locker von 177 auf 101 Seiten. Das klingt
zunächst vielleicht mal kleinkariert, und
solange man es nicht ausdruckt, ist es ja
auch egal. Aber, stellen wir uns mal vor,
der Vertrag würde 1000x ausgedruckt. In
den Regionalbereichen, in den
Ortsverbänden, in den Redaktionen ... In
den Ortsverbänden aller 4,5,6 Parteien...
Interessierte Menschen gibt es bestimmt
auch zu genüge. Ich bin mir gar nicht
sicher, ob 1000 wirklich zu hoch gegriffen
ist. Aber gehen wir mal von 1000 aus. Dann
wären 76.000 Seiten einfach überflüssig.
Wir hätten 43% Papier, Wasser und Co2
verschwendet für Nuppes. Das finde ich ein
bisschen Schade. Warum denn nicht gleich
fortschrittlich, digital, klima- & energie
schonend Formate anzubieten, die zudem
auch noch geräteunabhängig sind? Aber ich
will nicht nur einfach motzen, ich will
auch was tun. Ich habe den
Koalitionsvertrag in verschiedenen
Varianten mal ausgeprägt. Ich habe mal
eine Variante gebaut in HTML. Wie ich sie
mir gerne vorstellen würde, wie ich ihn
gerne lesen würde, sogar auch auf dem
Handy möglich. Wunderschön - Für mich
persönlich, mein Geschmack. Dann habe ich
Euch auch mal eine ePub Version zur
Verfügung gestellt, die könnt ihr auf
Eurem eBook-Reader lesen. Habe das Ganze
auch mal als Markdown rausgelassen.
Wunderschön in Gitlab oder Github. Oder
auch, wie ich es eben gezeigt habe, den
Vertrag mal in alle Themen atomisiert. Mit
den Einleitungstexten insgesamt 231
Textdateien erzeugt. Die könnt ihr Euch
hier die Zip-Datei herunterladen und auf
der Konsole auspacken und wunderschön in
jeder Shell lesen. Mit dem tree Befehl
könnt ihr auch prima da durch navigieren.
Es ist eine interessante Erfahrung den
Koalitionsvertrag auf der Shell zu lesen.
Geht ganz gut. Wenn ihr das Lesen wollt,
dann hab ich Euch noch was
zusammengestellt. Ich habe Euch mal die
Lesedauer mit Hilfe von WORTLIGA
ermittelt. Das bietet an ... und gibt eine
Abschätzung an, wie lange ein Text braucht
um gelesen zu werden. Damit habe ich Euch
mal eine Playlist zusammengestellt der
verschiedenen Kapitel. Es muss nicht immer
alles von Anfang bis Ende gelesen werden.
Man kann sich auch explorativ das eine
oder andere heraussuchen. Und dann sieht
man hier dabei, wie lange man braucht,
wenn man das selber liest. Interessant ist
die Idee von Birte Schneider. Sie hat den
ganzen Koalitionsvertrag am Stück
vorgelesen: 8:50:00 Das könnt ihr Euch auf
Youtube anschauen. Habe ich hier unten
verlinkt. Dann vielen Lieben dank, das
war's dann aber erstmal so weit so gut.
One Last Thing ...
Keine Session
ohne One Last Thing.
Also, ich habe ja jetzt das
ein oder andere an Spitze ausgeteilt. Aber
wenn man sich den Vertrag jetzt nun mal
mit einer rosaroten Brille anschaut, und
den Happy-Flow an den Sachen sieht, dann
gibt es doch eine Menge Sachen, die
garnicht mal so schlecht sind. Abschaffung
von §219 find ich toll. Wahlalter ab 16
find ich auch super, auch wenn wir wissen,
dass das mit dem Bund nicht so einfach
wird. Cannabis? Klasse Sache. EEG-Umlage:
Endlich kommt das Weg. Die DB-Netz wird
"Gemeinwohlorientiert". Ich bin gespannt,
wie sich das ausprägt. „Atomenergie ...
kommen selber für ihre Kosten auf.“ Hallo
Macron, nix Greenwashing für Atom, nix
Greenwashing für Fukushima, Harrisburg
oder Tschernobyl. Ne komm, das ist doch
mit das Schlimmste, was jemals auf der
Welt erfunden worden ist. Bleibe- und
Chancen-Aufenthaltsrecht find ich auch
eine Supersache. Endlich fasst das mal
jemand an. Endlich ermöglicht jemand mal
den Menschen, teilweise am Rand unserer
Gesellschaft den Eintritt in unsere
Gesellschaft, wo sie sonst doch nur noch
die Kriminalität als Ausweg gesehen haben.
Rechtsanspruch auf Open Data. Fantastisch!
FragDenStaat wird sich freuen, und ich bin
mal sehr, sehr neugierig, ob denn dann mal
die Deutschen DIN-Normen öffentlich und
frei zur Verfügung stehen werden. Wäre ja
mal interessant. Recht auf Anonymität?
Jippieh, ich kann für Euch der CodeFreezR
bleiben. OpenSource und MultiCloud für
öffentliche Aufträge? Ganz, ganz
fantastisch. Teilweise freue ich mich auf
die Sachen, die da drinstehen. Wenn ihr
dazu noch mehr lesen wollt. Speziell was
auch unsere "Cyber"-Angelegenheiten
anbelangt, schaut mal bei Netzpolitik.org
nach. Da habe ich einen schönen Artikel
gefunden, den habe ich Euch hier verlinkt.
Da haben viele dran mitgearbeitet. Sehr,
sehr lesenswert, sehr schön.
Aber, aber, aber, aber
nix ohne aber... Das hier sind Themen und
Wörter, die nicht im Koalitionsvertrag
auftauchen. Die Größe der Wörter habe ich
mal grob mit der Anzahl der Google-
Findings abgeglichen. Interessant:
„Fahrrad“ ist mit das Größte Finding, ok,
gut. Aber es wird nicht über Fraking
gesprochen. Tempolimit … Ah Moment
Tempolimit. Da kommt doch jetzt bestimmt
einer um's Eck und behauptet: Tempolimit
steht doch drin. Stimmt, steht auch drin:
„Ein generelles Tempolimit wird es nicht
geben.“ Ja, und da denke ich mir, da
müssen wir n bissel aufpassen. Im
Gegensatz zu vielen anderen Regierungen
... das waren alles nicht so meine
Regierungen. War halt die Mehrheit, ich
war nicht Mehrheit. Aber jetzt, geht's
Euch vielleicht so wie mir ... Ich habe
eine von den drei Parteien gewählt. Jetzt
fühle ich mich dafür mitverantwortlich.
Deswegen möchte ich schon schauen, dass
wir den Koalitionsvertrag nehmen, als das
was er ist. Er ist ein Versprechen, er ist
keine Gesetzesgrundlage. Man kann an ihm,
und man muss an ihm noch einiges Feilen
... und müssen aufpassen,
dass das gut wird.
Jetzt bin ich Thematisch durch,
jetzt bleibt mir nur noch eines übrig. Ein
"One More Last Thing" ... Eine Danksagung
… an Bleeptrack zum Beispiel für Koala-
Kid. Da habe ich mich super dolle drüber
gefreut. Habt ihr vielleicht schon
erkannt, am Zeichenstil. … an die Remote-
Rhein-Ruhr-Stage (r3s) für die Bühne.
Super Cyber. Best Cyber ever. Habt ihr
super gemacht. Ich war super happy, dass
ihr das angenommen habt. … und natürlich
an meine Familie. Sie hat sehr viel Geduld
aufgebracht, hat mir so einiges an
Feedback gegeben, mich teilweise auch
angespornt, bisschen an Weihnachten auf
mich verzichtet. Vielen lieben Dank dafür.
Dann noch natürlich, wie könnt ihr die
Sachen erreichen? Hier die Projekt-URL,
ein Trello, wo wir planen, was wir nachher
verpeilen ^^. Wir haben die Folien. Ich
versuche sie ... Mit ein bisschen Glück
habe ich sie während des Vortrags
hochgeladen. Dann könnt ihr sie auf der
Pretalx-Seite direkt herunterladen.
Erreichen selbst könnt ihr mich im Rocket-
Chat unter CodeFreezR. Ihr könnt mir eine
E-Mail schreiben, ihr könnt mich im
Fediverse antreffen. Nicht selten bin ich
aber auch in Slack zu erreichen, bei den
Kollegen von Cloud-Native. Das war's denn
aber jetzt endgültig. Vielen lieben Dank
für Eure Aufmerksamkeit. Bis nächste Mal.
CiaoTschüss.
Herald: Auch von unserer Seite: Vielen,
vielen lieben Dank für den Talk. Der war
superspannend und ich glaube da können
sich einige Zuschauer mit anschließen. Ich
hätte nicht gedacht, allein daß es so viel
Ersparnis gibt und es gibt auch einiges an
Fragen. Deswegen hauhe ich einfach mal die
erste Frage raus.
Herald: Was war die Datenbasis für die
gezeigten Sehenswürdigkeiten, um zum
Ranking der Inhalte zu kommen?
CodeFreezR: Grundlage für das Gezeigte
war der Koalitionsvertrag mit all seinen
Kapiteln, Absätzen, Texten und
Formulierungen. Das habe ich alles aus dem
Koalitionsvertrag heraus generiert.
Herald: Dann die nächste Frage. Könnten
man auch die Parteiprogramme der Ampel
linken, dann wüsste man wer welche Teile
einbringen könnte?
CodeFreezR: Ja, das ist interessant. Also
die Vergleichsanalyse von den
Wahlprogrammen zu dem Koalitionsvertrag,
will ich auf jedenfall noch in den
nächsten Wochen oder Monaten dezidiert
angehen. Da will ich nämlich auch wissen,
wer hat denn was wie beeinflusst. Aber die
Wahlprogramme selbst, kann ich mal
raussuchen. Wer das gerne möchte, nimmt
Kontakt mit mir auf,
dem stell ich das zur Verfügung.
Herald: Das ist superlieb, dann direkt zur
nächsten Frage: Ist der Koalitionsvertrag
wirklich so ernst gemeint so gelesen zu
werden? Ist es nicht eine reine
Fensterrede, oder gar viel mehr gar nicht
das Ergebnis das Ziel, sondern der Weg?
Also das die Ampelparteien Arbeitsgruppen
bilden und durch Zwang zum Team-Building
gezwungen werden? Also analog zum dem was
beim Selbst-Bildnis, Mission-Statements in
Firmen gemacht werden soll?
CodeFreezR: Das war jetzt eine lange, sehr
lange Frage.
Herald: Also ich glaub zusammengefasst, ob
es nicht eher nur viel gerede ist und mehr
zum Team-Building und bilden ein
Selbstbildnis bilden sollte.
CodeFreezR: Ja unbedingt, das würde ich
auf jedenfall unterschreiben. Vor allem
Kapitel 1. Das war/ist so richtig eine
Selbstfindungsabteilung. Aber sie müssen
sich ja auch irgendwie zusammenfinden. Sie
sind jetzt auch nicht unbedingt von
vornherein direkt beieinander. Und von
daher finde ich es auch gar nicht mal so
verkehrt, daß man sich da in einem
Koalitionsvertrag erstmal findet. Das ist
ja auch eine Absichtserklärung. Sie wollen
das auch so machen. Die haben das jetzt
nicht nur so geschrieben, um dann Ruhe vor
uns zu haben. Sondern da sollten wir
schauen, daß sie das auch wirklich so
machen. Und dass sie hier nicht nur
Dumm rum geredet haben.
Herald: Dann noch eine Frage, kann man via
git und Versionierung an einer Erweirtung
und Updates in fünf Jahren arbeiten?
CodeFreezR: Klar warum nicht? Ich habe
sogar vor, nicht nur die Wahlprogramm mit
in's git rein zu nehmen, sondern auch die
Koalitionsverträge von den
Legislaturperioden davor, um die auch zu
vergleichen.
Also da werde ich regelmäßig was updaten, ja.
Herald: Dann habe ich einfach
noch eine Frage:
Hat dir die Arbeit daran Spaß
gemacht, oder wurde es einfach nur noch
anstrengend?
CodeFreezR: Das hat unbedingt Spaß
gemacht. Also ich habe auch eine ganze
Menge dabei gelernt, und wie ihr seht, ich
hab mir ja auch für dieses Jahr 2022
einiges vorgenommen da noch mehr zu
machen. Stay tuned. Ja ich mach da
bestimmt noch weiter. Ich würde mich auch
tierisch freuen, wenn da noch wer anderes
mit Lust hat.
Herald: Sehr cool. Das war ein sehr, sehr
schönes Schlusswort. Also wenn ihr Lust
habt mit dran zu arbeiten, meldet euch bei
CodeFreezR; und noch einmal vielen, vielen
lieben Dank für diesen supercoolen Talk.
Outro-Musik
Untertitel erstellt von c3subtitles.de
im Jahr 2022. Mach mit und hilf uns!