WEBVTT
00:00:00.000 --> 00:00:09.420
rc3 2021 intro musik
00:00:09.421 --> 00:00:15.490
Herald: Am Montagabend haben wir bereits
einen Blick in die Theorie der
00:00:15.490 --> 00:00:22.660
Detektionsmethoden von Exoplaneten werfen
können. Heute gehen wir selbst auf die
00:00:22.660 --> 00:00:30.880
Suche. Doktor der Meteorologie Dr. Michael
Theusner, fasziniert von Astronomie, kann
00:00:30.880 --> 00:00:36.580
für Astronomie faszinieren. Seit seiner
Begegnung mit dem Halleyschen Kometen ist
00:00:36.580 --> 00:00:42.250
er auf der Suche nach extrasolaren
Planeten. Vor 14 Jahren hatte er es zum
00:00:42.250 --> 00:00:48.010
ersten Mal geschafft, mit nur recht
einfachen Mitteln den Transit eines
00:00:48.010 --> 00:00:54.160
Exoplaneten nachzuweisen. Michael, bitte
hilf uns, weitere zu finden! Bühne frei
00:00:54.160 --> 00:00:57.366
für Dr. Michael Theusner!
00:00:57.366 --> 00:01:00.964
Theusner: Ja, vielen Dank und herzlich
willkommen zu meinem Vortrag zu einem —
00:01:00.964 --> 00:01:05.907
wie ich persönlich finde — ausgesprochen
spannenden Thema, das ja auch noch gar
00:01:05.907 --> 00:01:09.854
nicht so lange praktisch in der
Wissenschaft jetzt aktuell ist. Also was
00:01:09.854 --> 00:01:13.433
heißt gar nicht so lange, es waren
inzwischen auch schon 30 Jahre, aber bis
00:01:13.433 --> 00:01:17.974
vor 30 Jahren kann wusste man ja noch gar
nicht genau, ob es um andere Sterne
00:01:17.974 --> 00:01:22.439
überhaupt Planeten gibt. Und seitdem hat
sich sehr viel getan. Ich habe das immer
00:01:22.439 --> 00:01:28.052
schon so nebenbei ein bisschen mitverfolgt
und habe dann tatsächlich so um 2007 rum
00:01:28.052 --> 00:01:33.824
das erste Mal überlegt, ob ich als Amateur
nicht auch eine Chance hätte, solche
00:01:33.824 --> 00:01:37.822
Exoplaneten selber mal nachzuweisen. Aber
jetzt nicht selbst auf die Suche
00:01:37.822 --> 00:01:41.253
tatsächlich zu gehen, also da ist man doch
eher relativ chancenlos, selbst
00:01:41.253 --> 00:01:45.560
welcherzufällig zu finden, sondern einfach
bei Sternen, die also einen Exoplaneten
00:01:45.560 --> 00:01:49.927
haben oder einen Planeten haben, von einem
Planeten umrundet werden, diesen auch
00:01:49.927 --> 00:01:55.143
nachweisen zu können, mit einfachen
Mitteln einfach, einfachen Amateurmitteln.
00:01:55.143 --> 00:02:00.922
Und zum Anfang erst mal was ist überhaupt
ein Exoplanet? So grundlegend ist das ja
00:02:00.922 --> 00:02:04.835
relativ einfach beschrieben. Das ist
einfach ein Planet außerhalb des
00:02:04.835 --> 00:02:08.931
Sonnensystems. Also nicht einer der acht,
die wir bei uns haben, sondern einfach
00:02:08.931 --> 00:02:14.275
einer, der einen anderen Stern, eine
andere Sonne umkreist. Und inzwischen
00:02:14.275 --> 00:02:20.361
kennt man da wirklich schon richtig viele
von. Also ich habe gerade heute Morgen
00:02:20.361 --> 00:02:26.002
noch mal nachgeguckt, also bislang
bestätigt sind inzwischen 3628
00:02:26.002 --> 00:02:32.883
Planetensysteme und 808 von denen haben
sogar mehr als einen Planeten. Und da gibt
00:02:32.883 --> 00:02:36.652
es ganz exotische Sachen auch dabei. Also
man hatte ja erst mal erwartet, ein
00:02:36.652 --> 00:02:40.736
Sonnensystem müsste vielleicht so aussehen
wie unser Sonnensystem, ne, also nur
00:02:40.736 --> 00:02:45.373
relativ regelmäßig angeordneten Planeten
innen die Kleineren und außen die
00:02:45.373 --> 00:02:49.247
Größeren. Aber da ist eigentlich alles
über den Haufen geworfen worden, und da
00:02:49.247 --> 00:02:52.670
ist die Wissenschaft auch immer noch
dabei, überhaupt zu erklären, wie Planeten
00:02:52.670 --> 00:02:57.272
jetzt eigentlich genau um Sterne entstehen
und vor allem die um die, also, die ich
00:02:57.272 --> 00:03:02.420
als Amateur besonders einfach nachweisen
kann. Und ja, insgesamt kennt man jetzt
00:03:02.420 --> 00:03:06.861
schon so 4904, also Stand heute Morgen,
Exoplaneten insgesamt. Man muss sich
00:03:06.861 --> 00:03:10.981
vorstellen, das ist ja erst 30 Jahre her,
dass man überhaupt den ersten entdeckt
00:03:10.981 --> 00:03:15.390
hat, und 1995 überhaupt den ersten
Exoplaneten um einen normalen Stern
00:03:15.390 --> 00:03:20.637
sozusagen. 1992 hat man ja so was relativ
Exotisches entdeckt um einen sogenannten
00:03:20.637 --> 00:03:25.216
Pulsar, also ne Sternleiche sozusagen.
Aber inzwischen findet man durchaus auch
00:03:25.216 --> 00:03:29.433
Programme mit Satelliten und
bodengebundenen Systemen, praktisch
00:03:29.433 --> 00:03:36.230
überall, wo man kuckte, Planeten um andere
Sterne herum. Und ja, wie findet man jetzt
00:03:36.230 --> 00:03:40.055
eigentlich — habe gehört, es gab ja auch
schon einen Vortrag dazu. Das ist ja erst
00:03:40.055 --> 00:03:44.450
mal nicht so einfach, ne, also wenn man
einfach einen Stern anguckt, woher weiß
00:03:44.450 --> 00:03:49.580
man eigentlich, dass da ein anderer Planet
herum kreist? Und da haben sich die
00:03:49.580 --> 00:03:54.890
Astronomen, also die Profiastronomen
natürlich ganz ausgeklügelte Dinge, einen
00:03:54.890 --> 00:04:00.350
wahren Zoo von Methoden inzwischen
überlegt, mit dem man solche Exoplaneten
00:04:00.350 --> 00:04:04.910
tatsächlich auch finden kann. Hier so ein
grober Überblick von allen Methoden, mit
00:04:04.910 --> 00:04:09.950
denen man bisher erfolgreich war. Und die
kann man so grundlegend in drei Kategorien
00:04:09.950 --> 00:04:16.310
unterscheiden: das eine nennt sich
Dynamik, da guckt man sich so dynamische
00:04:16.310 --> 00:04:20.450
Sachen an wie Sachen, wo sich die Bahn
verändert oder Parameter, die die Bahn
00:04:20.450 --> 00:04:25.670
bestimmen, die sich dann ändern im Laufe
der Zeit, dann gibt es was ganz
00:04:25.670 --> 00:04:30.350
Exotisches, "microlensing" heißt das. Das
muss man sich so vorstellen, dass da
00:04:30.350 --> 00:04:34.820
praktisch in unserer Sichtlinie sich zwei
Sterne befinden. Einer ist sehr, sehr weit
00:04:34.820 --> 00:04:39.600
weg, einer ein bisschen dichter dran und
Sterne bewegen sich ja auch, die stehen ja
00:04:39.600 --> 00:04:43.440
tatsächlich nicht fest. Und wenn dann
sozusagen von einem weit entfernten Stern
00:04:43.440 --> 00:04:46.440
ein anderer vorbeizieht, dann wird
sozusagen durch so einen
00:04:46.440 --> 00:04:51.240
Gravitationslinseneffekt — also wirkt das
Gravitationsfeld dieses anderen Sterns wie
00:04:51.240 --> 00:04:55.530
eine Linse, verstärkt das Licht des
dahinterliegenden Sterns, und wenn der
00:04:55.530 --> 00:04:58.980
dann auch noch Planeten hat, dann gibt es
da so ganz komische Spitzen in der
00:04:58.980 --> 00:05:02.400
Helligkeit, die man dann messen kann. Also
das Licht des dahinter liegende Sterns
00:05:02.400 --> 00:05:06.600
wird dann verstärkt und hat dann so ganz
charakteristische Ausreißer, mit denen man
00:05:06.600 --> 00:05:10.410
das finden kann. Aber der Nachteil von der
Methode ist, das funktioniert halt nur
00:05:10.410 --> 00:05:14.040
einmal, ne weil so eine
Sternenkonstellation nur einmal vorhanden
00:05:14.040 --> 00:05:18.270
ist. Fotometrie ist dann so die dritte
große Kategorie. Da geht es einfach
00:05:18.270 --> 00:05:22.140
tatsächlich dann erstmal auch so um
direkte Abbildung. Also dass man mit
00:05:22.140 --> 00:05:25.950
speziellen oder auch sehr, sehr großen
Teleskopen, muss man gleich dazusagen,
00:05:25.950 --> 00:05:30.780
also so was wie die Very Large Telescope
in Chile, acht Meter Spiegel Durchmesser
00:05:30.780 --> 00:05:36.060
und so weiter … damit kann man auch
tatsächlich heute schon direkt Planeten um
00:05:36.060 --> 00:05:41.640
andere Sterne fotografieren, unter
besonderen Bedingungen aber auch nur. Und
00:05:41.640 --> 00:05:44.700
das dritte, worum wir uns vor allem heute
kümmern, das sind die sogenannten
00:05:44.700 --> 00:05:49.590
Transits. Also das ist auch eigentlich
fast die einzige Methode, würde ich sagen,
00:05:49.590 --> 00:05:55.170
bei denen Amateure eine Chance haben,
Exoplaneten um andere Sterne nachzuweisen.
00:05:55.170 --> 00:05:58.410
Die anderen, also gerade hier die
dynamischen, die sind so speziell. Also
00:05:58.410 --> 00:06:02.790
sie werden auf absehbare Zeit immer den
Profiastronomen vorbehalten bleiben. Und
00:06:02.790 --> 00:06:06.780
das Microlensing, da müsste man dann ja
auch sozusagen schon vorher wissen, ob das
00:06:06.780 --> 00:06:10.830
passiert oder nicht, müsste man auch
zufällig im richtigen Moment gucken. An
00:06:10.830 --> 00:06:14.460
diesem Transit — ich erkläre auch dann
gleich noch, was das Wort ist und wie das
00:06:14.460 --> 00:06:18.690
genau funktioniert — da kann man das eben
sozusagen wiederholt und immer wieder zum
00:06:18.690 --> 00:06:22.650
richtigen Zeitpunkt dann machen. Was man
hier auch noch in dem Diagramm sehen kann,
00:06:22.650 --> 00:06:27.480
da erkennt man also, bis zu welcher Größe
man schon Objekte um andere Sterne
00:06:27.480 --> 00:06:31.170
nachgewiesen hat mit den verschiedenen
Methoden. Und da sieht man mit diesen
00:06:31.170 --> 00:06:36.570
Pulsaren, also da, was 1992 das erste Mal
gelungen ist, da kann man so Planeten bis
00:06:36.570 --> 00:06:40.980
unter eine Erdmasse nachweisen. Mit
anderen geht das nicht so weit runter, so
00:06:40.980 --> 00:06:47.030
bis Jupiter-Größe, Microlensing auch so
bis eine Erde immerhin runter. Aber die
00:06:47.030 --> 00:06:51.410
Transit Beobachtung aus dem Weltall, also
mit den Weltraumteleskopen, die es heute
00:06:51.410 --> 00:06:55.640
gibt, also Hubble zum Beispiel. Und was ja
vielleicht auch einige mitbekommen haben,
00:06:55.640 --> 00:06:59.000
jetzt ist ja das James Webb Space Teleskop
gestartet worden, gerade an Weihnachten.
00:06:59.000 --> 00:07:03.290
Das wird da auch noch viel, viel kleinere
Objekte finden können. Aber selbst da
00:07:03.290 --> 00:07:07.520
kommt man tatsächlich also mit diesem
Transitmethoden heute schon zu
00:07:07.520 --> 00:07:13.280
Planetengrößen die kleiner sind als unser
Mond, sogar, also Durchmesser so 2000
00:07:13.280 --> 00:07:17.510
Kilometer. Vom Boden aus geht das nicht
ganz so gut, da sieht man, da kommt man so
00:07:17.510 --> 00:07:22.790
bis ja, so knapp unter 10 Erdmassen,
sozusagen bei den Planeten. Das hängt
00:07:22.790 --> 00:07:27.890
damit zusammen, dass unsere Erdatmosphäre
immer sozusagen die Beobachtung ein
00:07:27.890 --> 00:07:31.640
bisschen kaputt macht. Also das kennen ja
auch einiger, ne, waren so im Sommer auf
00:07:31.640 --> 00:07:35.840
der Straße, das flimmert immer so komisch.
Luft bewegt sich, Luft verschiedener
00:07:35.840 --> 00:07:39.530
Temperatur wirbelt durcheinander und
dadurch werden die Bilder, die man vom
00:07:39.530 --> 00:07:43.760
Boden macht, einfach insgesamt schlechter,
und die Daten. Und das kann man halt nicht
00:07:43.760 --> 00:07:49.490
beliebig kompensieren. Insofern haben da
die Weltallbeobachtungen einfach einen
00:07:49.490 --> 00:07:52.910
großen Vorteil insgesamt. Ja und wie das
jetzt insgesamt mit der Transitmethode
00:07:52.910 --> 00:07:57.470
funktioniert: braucht auch auch eine
bestimmte Konstellation, wenn man einen
00:07:57.470 --> 00:08:02.690
Stern, und dann muss aus Sicht unserer
Erde sozusagen vor diesem Stern dann der
00:08:02.690 --> 00:08:07.430
Planet vorbeiziehen. Das heißt halt, man
muss ungefähr sozusagen in die Bahnebene
00:08:07.430 --> 00:08:11.510
dieses Planeten herein gucken, und wenn
der dann vor diesem Stern vorbeizieht,
00:08:11.510 --> 00:08:16.190
dann entdeckt er natürlich einen Teil des
Sterns ab. Das heißt der Stern leuchtet
00:08:16.190 --> 00:08:20.060
dann ein wenig schwächer und entsprechend
nimmt die Helligkeit dann ein bisschen ab.
00:08:20.060 --> 00:08:24.500
Das zeigt diese Kurve dann hier drunter.
Ne also die … und die Abschwächung der
00:08:24.500 --> 00:08:29.060
Helligkeit, die kann man dann tatsächlich
mit den heutigen Methoden, und ich als
00:08:29.060 --> 00:08:33.860
Amateur sogar, tatsächlich messen. Aus dem
Sonnensystem können wir so was auch schon,
00:08:33.860 --> 00:08:38.240
vielleicht haben einige auch schon mal
hier bei uns Planetentransit gesehen. Das
00:08:38.240 --> 00:08:43.820
sind zum Beispiel der Venus Transit von
vom 6. 6. 2012, da ist aus Sicht der Erde
00:08:43.820 --> 00:08:47.870
die Venus vor der Sonne vorbeigezogen. So
muss man sich das vorstellen, ne. Da zieht
00:08:47.870 --> 00:08:51.950
ein Planet über ein paar Stunden, oder wie
lange man da braucht, da vorbei und
00:08:51.950 --> 00:08:55.310
schwächt dann das Licht der Sonne oder des
Sterns dann immer ein bisschen ab. Man
00:08:55.310 --> 00:08:58.190
sieht schon, wenn Merkur vorbeizieht — das
funktioniert natürlich bei uns nur bei den
00:08:58.190 --> 00:09:02.360
inneren Planeten, die können ja nur vor
der Sonne vorbeiziehen, aus unserer Sicht.
00:09:02.360 --> 00:09:06.560
Merkur, der wurde ja nur extrem, weil er
viel kleiner ist, extrem wenig abdecken.
00:09:06.560 --> 00:09:11.720
Entsprechend schwieriger wäre dann so ein
Planet dann tatsächlich nachweisbar. Geht
00:09:11.720 --> 00:09:16.940
aber eben heute auch schon tatsächlich.
Und ja, was noch einen Effekt hat, wie
00:09:16.940 --> 00:09:20.390
stark der Effekt hat, das hängt eben, was
ich ja schon sagte, von der Größe des
00:09:20.390 --> 00:09:24.260
Planeten ab, der vor dem Stern
vorbeizieht, von der Größe des Sterns
00:09:24.260 --> 00:09:29.150
natürlich auch, und wenn man mal so guckt
hier, wenn der ja sozusagen das Verhältnis
00:09:29.150 --> 00:09:33.740
zwischen Planet und Stern sozusagen hier
so bei 15 prozent liegt, dann hat man
00:09:33.740 --> 00:09:36.830
natürlich eine viel, viel stärkere
Abschwächung des Lichts, also sagen wir
00:09:36.830 --> 00:09:42.110
mal so 2-3%, als bei viel, viel kleineren
Planeten. Entsprechend ist es für mich als
00:09:42.110 --> 00:09:46.220
Amateur natürlich auch eigentlich nur
möglich, große Planeten damit, also sowas
00:09:46.220 --> 00:09:50.450
wie Jupiter zum Beispiel damit
nachzuweisen. Die Länge des Transits ist
00:09:50.450 --> 00:09:55.010
auch entscheidend. Also wenn so ein Planet
vor seinem Stern vorbeizieht aus unserer
00:09:55.010 --> 00:09:59.330
Sicht, dann ist die Länge natürlich davon
abhängig, dieses Transits, wie weit er von
00:09:59.330 --> 00:10:04.790
seinem Stern entfernt herumzieht und die
Transitplaneten, die man heute so
00:10:04.790 --> 00:10:09.230
beobachtet, die haben, also die ich als
Amateur gut beobachten kann, wo die Zeit,
00:10:09.230 --> 00:10:14.360
also die Dauer des Transits auch recht
kurz ist. Die brauchen tatsächlich nur so
00:10:15.260 --> 00:10:19.370
ein bis vier Tage einmal um den Stern
herum. Also die Erde braucht ja 365 Tage,
00:10:19.370 --> 00:10:23.870
und die schaffen das, also ein Jahr dauert
bei denen praktisch ein bis vier
00:10:23.870 --> 00:10:29.330
Erdentage, bei manchen sogar noch weniger.
Und umso einfacher ist natürlich Transit
00:10:29.330 --> 00:10:32.900
nachzuweisen. Wenn er schon kurz ist, muss
man nicht so lange gucken. Wenn der
00:10:32.900 --> 00:10:36.410
Transit 4 Stunden lang wäre, müsste ich ja
auch vorher schon anfangen zu gucken. Auch
00:10:36.410 --> 00:10:40.040
danach. Meinetwegen 6 Stunden beobachten.
In der Zeit muss der Himmel auch noch klar
00:10:40.040 --> 00:10:44.060
sein und so weiter und der Stern natürlich
über dem Horizont stehen. Also insofern
00:10:44.060 --> 00:10:50.300
sind kurze Transits für Amateurs die am
besten geeigneten. Und wie der Ablauf dann
00:10:50.300 --> 00:10:54.350
so aussieht, also ein Licht an seinem
Stern dran wäre, oder wenn Jupiter z.B.
00:10:54.350 --> 00:10:58.550
von ganz weit entfernt von der Sonne
vorbeiziehen würde, würde das so aussehen:
00:10:58.550 --> 00:11:02.630
Erst mal nix abgedeckt, dann sieht er
langsam nach vor, wandert dann innerhalb
00:11:02.630 --> 00:11:06.410
von ein paar Stunden darüber und
verschwindet wieder. Wenn ich jetzt sehr
00:11:06.410 --> 00:11:11.030
weit weggehe, sieht das dann ja … also
hier auf mehrere Lichtjahre Entfernung
00:11:11.030 --> 00:11:14.010
einen Stern beobachtet hat, der so ein
Transit hat. Dann sieht das dann ja
00:11:14.010 --> 00:11:17.880
eigentlich nur noch so aus. Man sieht nur
noch einen Punkt, der ein ganz, ganz
00:11:17.880 --> 00:11:22.620
bisschen schlechter oder schwächer wird.
Das heißt, man macht einfach insgesamt mit
00:11:22.620 --> 00:11:25.290
der Ausrüstung, also was man da so
braucht, sag ich auch gleich kurz noch.
00:11:25.290 --> 00:11:30.600
Macht man einfach ganz, ganz viele Fotos
und wertet die nachher aus. Also ich mache
00:11:30.600 --> 00:11:34.530
in regelmäßigen Abständen Fotos mit einer
bestimmten Belichtungszeit mit einem
00:11:34.530 --> 00:11:39.450
Teleskop und werte dann mit einer
bestimmten Software, die stelle ich auch
00:11:39.450 --> 00:11:43.230
nachher noch vor, dann diese Daten, die
man dann aufgenommen hat, sozusagen aus
00:11:43.230 --> 00:11:48.510
und überprüfe dann, ist der Stern der Zeit
dann schwächer geworden oder nicht? Ich
00:11:48.510 --> 00:11:52.920
zeig mal so ein paar Beispiele, wie solche
echten Transit Lichtkurven aussehen. Die
00:11:52.920 --> 00:11:56.850
sind zum Beispiel von den Profis
aufgenommen worden. Hier ganz berühmt
00:11:56.850 --> 00:12:01.110
Hubble, natürlich ein Weltraumteleskop. Da
sieht man eine super Messkurve, ne Punkte
00:12:01.110 --> 00:12:05.430
– Messpunkte liegen alle praktisch hier
ganz dicht auf dieser Linie. Man sieht
00:12:05.430 --> 00:12:09.180
schon, der Einbruch, der geht dann erst
mal so gemächlich vonstatten, dann so ein
00:12:09.180 --> 00:12:13.800
Minimum irgendwann und dann aber umgekehrt
geht dann hier wieder, wenn der Planet
00:12:13.800 --> 00:12:18.690
dann wieder von dem Stern wegzieht, dann
geht die Helligkeit des Planeten natürlich
00:12:18.690 --> 00:12:23.520
oder des Sterns natürlich dann insgesamt
wieder in die Höhe. Und dass das jetzt so
00:12:23.520 --> 00:12:28.710
nicht gerade runtergeht oder hier so
eckiger aussieht, vielleicht. Das sieht in
00:12:28.710 --> 00:12:33.720
dem Fall daran, wo der Stern oder Planet
vor seinem Stern vorbeizieht. Geh mal kurz
00:12:33.720 --> 00:12:37.650
zurück, ob er mehr sozusagen hier am Rand
rüber zieht aus unserer Sicht oder mehr
00:12:37.650 --> 00:12:42.690
übers Zentrum. Und dass diese Helligkeit
Kurve dann wieder ein bisschen geglättet
00:12:42.690 --> 00:12:47.490
aussieht, hängt auch damit zusammen, dass
die Stern Scheibe sozusagen nicht
00:12:47.490 --> 00:12:52.230
gleichmäßig hell leuchtet, weil zum Rand
scheint die dunkler zu sein als in der
00:12:52.230 --> 00:12:56.520
Mitte zum Beispiel. Das hängt mit der
Zusammensetzung der Sternenatmosphäre
00:12:56.520 --> 00:13:00.870
sozusagen zusammen, also wie das Leuchten
da auf der Oberfläche verteilt ist.
00:13:02.160 --> 00:13:06.360
Entsprechend kriegt ich so ne Lichtkurve
heraus. Hier sieht man schon HD 209458b
00:13:06.360 --> 00:13:14.340
heißt dieser Planet, also HD 209458 ist
einfach erstmal nur die Kennnummer des
00:13:14.340 --> 00:13:17.520
Sterns, da gibt es verschiedene Kataloge
nach denen die durchnummeriert sind, gibt
00:13:17.520 --> 00:13:21.810
ja einfach unglaublich viele. Die meisten,
die einfach so licht schwach sind, das mit
00:13:21.810 --> 00:13:26.040
bloßem Auge auch schon gar nicht mehr
sieht, gibt man einfach nur so Nummern und
00:13:26.040 --> 00:13:29.580
der erste Exoplaneten den man in einem
Sternensystem entdeckt, der bekommt dann
00:13:29.580 --> 00:13:34.230
immer den Buchstaben B. Und in
Entdeckungsreihenfolge geht das dann
00:13:34.230 --> 00:13:39.030
weiter. Sieht man hier bei dem Beispiel
bei diesem Stern Kepler 37. Da kennt man 3
00:13:39.030 --> 00:13:44.760
Planeten B, C und D. Also B, C und D hat
nichts mit dem Abstand von dem Planeten um
00:13:44.760 --> 00:13:49.140
den Stern zu tun, sondern einfach in
welcher Reihenfolge die entdeckt sind. Man
00:13:49.140 --> 00:13:51.990
sieht auch, auch bei den Profis muss man
nicht Kurve nicht immer ganz toll
00:13:51.990 --> 00:13:55.980
aussehen, sondern ziemlich verrauscht. Das
liegt einfach daran, dass hier dieser
00:13:55.980 --> 00:14:02.790
Planet Kepler 37b sehr sehr klein ist.
Entsprechend ist natürlich die Helligkeit
00:14:02.790 --> 00:14:07.050
Änderung auch nur sehr sehr klein. Und
dann ist das natürlich umso schwieriger zu
00:14:07.050 --> 00:14:10.680
entdecken, so ein Signal. Wenn Planet sehr
sehr groß ist, so was wie Jupitergröße
00:14:10.680 --> 00:14:14.700
oder größer, dann ist das Signal sehr,
sehr prägnant. Da können die Profis das
00:14:14.700 --> 00:14:20.910
natürlich spielend dann auflösen. Und ja
klar, ich hatte ja schon erzählt, ich
00:14:20.910 --> 00:14:24.270
hatte mich so um 2007 rum gefragt: Kann
ich sowas als Amateur eigentlich selber
00:14:24.270 --> 00:14:27.600
machen? Gut, ich habe kein
Weltraumteleskop, leider; durchmesser von
00:14:27.600 --> 00:14:32.370
dem Hubble-Teleskop ist auch schon 2,4
Meter Spiegel. Kein Amateur hat sowas
00:14:32.370 --> 00:14:35.640
natürlich. Und ja Kepler das hatte
natürlich auch ein, auch ein
00:14:35.640 --> 00:14:39.330
Weltraumbeobachtungssatellit gewesen, der
hat natürlich ja auch perfekte Bedingungen
00:14:39.330 --> 00:14:44.160
immer hat um sowas zu finden überhaupt
nachzuweisen. Und ich aber als Amateur bin
00:14:44.160 --> 00:14:49.590
vom Wetterabhängig, habe ein kleines
Teleskop und ich zeig mal, was ich damals
00:14:49.590 --> 00:14:52.680
für eine Ausrüstung benutzt habe. Also
eigentlich ein Teleobjektiv, kann man
00:14:52.680 --> 00:14:57.690
sagen. Also ich habe ein Linsenfernrohr
benutzt, sechs Zentimeter Durchmesser, 370
00:14:57.690 --> 00:15:02.190
Millimeter Brennweite, wie gesagt damals,
ne, Digitalisierung war damals ja auch bei
00:15:02.190 --> 00:15:07.170
Kameratechnik noch nicht so gut wie heute.
Hatte ich ne DMK Kamera nannte die sich
00:15:07.170 --> 00:15:11.760
damals, war damals sehr beliebt bei
Amateurs. So ne Industrie Webcam mit einer
00:15:11.760 --> 00:15:17.430
Farbtiefe von, oder die war schwarz weiß
war die, mit 8 Bit, also konnte 256
00:15:17.430 --> 00:15:22.050
Helligkeit Stufen auflösen und was man
natürlich auch dann noch braucht, also man
00:15:22.050 --> 00:15:25.350
muss natürlich schon ein bisschen
technische Ausrüstung haben, ist dann so
00:15:25.350 --> 00:15:29.940
eine sogenannte astronomische Montierung,
auf der das Linsen Fernrohr sitzt, die so
00:15:29.940 --> 00:15:35.910
auf den Polarstern ausgerichtet ist und
die Erdrotation ausgleichen kann. Dass
00:15:35.910 --> 00:15:39.668
also der Stern, den man beobachtet, der so
ein Transit hat, dann immer an der
00:15:39.668 --> 00:15:44.035
gleichen Stelle im Bildfeld auch stehen
bleibt und nicht raus wandert. Das sind so
00:15:44.035 --> 00:15:48.105
die Minimalvorraussetzungen, die man dann
braucht . Und natürlich noch ein Laptop
00:15:48.105 --> 00:15:52.378
mit einer Software, die die Bilder dann
einfach aufnimmt und die die Kamera dann
00:15:52.378 --> 00:15:57.029
steuert. All das sind Sachen, die haben
halt einfach die meisten Amateurs heute
00:15:57.029 --> 00:16:01.922
zur Verfügung und die sind auch gar nicht
so teuer, ne man braucht es gar keine ganz
00:16:01.922 --> 00:16:05.738
teure Ausrüstung. Also für ein paar
Hundert Euro kann man sozusagen solche
00:16:05.738 --> 00:16:09.873
Nachweise als Amateur heute schon machen.
Ja und das, was man hier sieht, dass das
00:16:09.873 --> 00:16:14.551
erste, was ich damals hingekriegt habe:
Transit des Exoplaneten HD 189733b
00:16:14.551 --> 00:16:19.583
25.10.2008 ist hier ein Beispiel, wo das
sehr gut geklappt hat. Da sieht man
00:16:19.583 --> 00:16:23.588
sofort, dass Transitsignal: hier
Helligkeit bricht dann ein, und so nach
00:16:23.588 --> 00:16:28.626
ungefähr zwei Stunden war dieser Transit
dann wieder vorbei. Und diese Planeten,
00:16:28.626 --> 00:16:32.785
die Amateure gut nachweisen können, hatte
ich ja schon gesagt. Sehr sehr groß müssen
00:16:32.785 --> 00:16:36.662
sie sein, damit sie viel abdecken bei
ihrem Stern, viel Fläche abdecken, damit
00:16:36.662 --> 00:16:40.422
die Helligkeit ordentlich runtergeht. Und
schnell soll es auch gehen. Und das, das
00:16:40.422 --> 00:16:43.893
sind dann vor allem diese sogenannten
"heißen Jupiter" Planeten, also
00:16:43.893 --> 00:16:48.674
Jupitergroße Planeten, die im extrem eng
um ihren Stern kreisen, auch entsprechend
00:16:48.674 --> 00:16:53.694
heiß sind. Oberflächentemperaturen
2000-3000 Grad sind da dann gar keine
00:16:53.694 --> 00:16:58.095
Seltenheit. Worauf man achten muss, also
wenn man die ganzen Fotos, man macht ja
00:16:58.095 --> 00:17:01.352
die ganze Zeit während des Transits und
vorher und nachher Fotos, die man
00:17:01.352 --> 00:17:05.009
auswertet, ähm, man darf das nicht
überbelichten. Man kann sich ja
00:17:05.009 --> 00:17:09.746
vorstellen, ja das sollte ja so aussehen,
wenn man sich so dieses Helligkeitsprofil
00:17:09.746 --> 00:17:14.009
eines Sterns auf dem Sensor, wenn da
abgebildet wird, das ist dann so eine
00:17:14.009 --> 00:17:17.492
Normalverteilung, ne, wenn man es
fokussiert hat und sich vorstellt, dass
00:17:17.492 --> 00:17:21.120
man zu lange belichtet, dann ist der
Sensor irgendwann gesättigt und dann habe
00:17:21.120 --> 00:17:25.217
ich hier irgendwann sozusagen einfach nur
die höchste Helligkeitsstufe. Also meinem
00:17:25.217 --> 00:17:29.244
Beispiel mit acht Bit also den
Helligkeitswert 255, und da gibt es dann
00:17:29.244 --> 00:17:32.961
natürlich auch gar keine Änderung mehr,
auch wenn der Stern schwächer wird, wenn
00:17:32.961 --> 00:17:36.684
er überbelichtet ist, dann könnte ich den
Transit also gar nicht wirklich damit
00:17:36.684 --> 00:17:40.816
nicht besonders gut detektieren. Nur hier
in der Flanke wird es dann halt noch ein
00:17:40.816 --> 00:17:44.345
paar Änderungen geben, aber das reicht
dann halt nicht. Was auch schön ist, also
00:17:44.345 --> 00:17:48.090
sozusagen dafür zu sorgen, dass der Stern
nicht überbelichtet ist. Man darf die
00:17:48.090 --> 00:17:51.340
sogar defokussieren. Also man muss das
Bild gar nicht scharf stellen, es ist
00:17:51.340 --> 00:17:54.381
sogar gut wenn man es leicht unscharf
stellt. Ist ja auch toll da, sonst muss
00:17:54.381 --> 00:17:57.118
man aufpassen, das man ordentlich gut
fokussiert hat. Hier bei
00:17:57.118 --> 00:18:01.707
Exoplanetenbeobachtung ist es sogar gut
unscharf zu stellen. Und das ist halt so,
00:18:01.707 --> 00:18:06.213
wie ich die damals vor 14 Jahren gemacht
habe. Also ordentlich unscharf gestellt.
00:18:06.213 --> 00:18:09.550
Jetzt könnte man ja denken, okay, jetzt
muss ich einfach nur die Helligkeit dieses
00:18:09.550 --> 00:18:13.540
Sterns hier beobachten. Das reicht aber
nicht. Also auswerten. Das geht aber
00:18:13.540 --> 00:18:19.180
tatsächlich nicht, weil wir atmosphärische
Turbulenz haben. Also dadurch ändert sich
00:18:19.180 --> 00:18:23.620
die Helligkeit des Sterns allein schon so
stark, dass ich das Transitsignal gar
00:18:23.620 --> 00:18:26.950
nicht mehr sehen würde. Das heißt, man
benutzt dann die sogenannte relative
00:18:26.950 --> 00:18:32.650
Fotomantrie und vergleicht dann immer die
Helligkeit des Transitsterns mit denen von
00:18:32.650 --> 00:18:36.760
umliegenden Sternen, die nah dran sind und
ungefähr ähnlich hell sind. Man guckt
00:18:36.760 --> 00:18:40.810
immer ist er halt im Vergleich zu denen
halt heller oder dunkler geworden und so
00:18:40.810 --> 00:18:43.810
kann man halt dann diese Lichkurve
überhaupt nachweisen. Also direkt die
00:18:43.810 --> 00:18:48.340
Helligkeit eines Sterns messen, von der
Erde aus, vom Erdboden aus, ist da gar
00:18:48.340 --> 00:18:51.790
nicht möglich. Und dafür gibts spezielle
Software, die zeige ich auch gleich noch,
00:18:51.790 --> 00:18:54.340
und dann werden wir das auch live mal
ausprobieren, wie man solche Daten dann
00:18:54.340 --> 00:18:59.350
damit auswertet. Optimale Belichtungszeit
gibts auch noch: so zwei bis drei Minuten
00:18:59.350 --> 00:19:01.900
ist ganz gut, weil dann diese
atmosphärische Turbulenz ganz gut
00:19:01.900 --> 00:19:05.830
ausgeglichen wird, die da merkwürdige
Helligkeitsschwankungen auch mit
00:19:05.830 --> 00:19:09.520
reinbringt und selbst wenn man nicht so
lange belichten kann, weil der Stern
00:19:09.520 --> 00:19:13.720
einfach relativ fett ist, dann geht das
trotzdem alles noch ganz gut. Also halt so
00:19:13.720 --> 00:19:17.780
belichten, dass man einfach nicht
überbelichtet vor allem. Jetzt muss man
00:19:17.780 --> 00:19:20.990
natürlich auch noch wissen, wann ist so
ein Transit überhaupt. Da empfehle ich
00:19:20.990 --> 00:19:25.400
hier diese Seite: Transit vorhersagen, von
der Tschechischen Astronomischen
00:19:25.400 --> 00:19:28.610
Gesellschaft gibt es so eine tolle Seite.
Da kann man sich für jeden Abend, hier
00:19:28.610 --> 00:19:33.230
heute rausgesucht, nachgucken, was es für
Transit eigentlich gibt, die man an seinem
00:19:33.230 --> 00:19:37.490
Ort — ich habe hier Hamburg mal eingegeben
— beobachten kann. Und heute Abend gäbe es
00:19:37.490 --> 00:19:40.970
ich glaube schon 30 Stück, die man
theoretisch beobachten könnte. Und hier
00:19:40.970 --> 00:19:45.710
wäre so einer dabei, Qatar1b heißt der,
das war ein Suchprogramm, der hat – dauert
00:19:45.710 --> 00:19:52.280
der Transit hier klappt 96, 97 Minuten.
Helligkeit des Sterns ist 12,8 Magnituden,
00:19:52.280 --> 00:19:57.350
das ist schon so ca. 2-300 mal schwächer,
als was man im bloßen Auge noch sehen
00:19:57.350 --> 00:20:02.570
kann. Aber da werden auch immerhin, also
0,02 Größenklassen, also knapp 2-3% des
00:20:02.570 --> 00:20:06.290
Lichts abgeblockt. Das wäre, wenn wir
gutes Wetter hätten, so ein ganz gutes
00:20:06.290 --> 00:20:09.560
Ziel für heute Abend sozusagen. Und der
wäre auch die ganze Zeit hier in Hamburg
00:20:09.560 --> 00:20:15.710
über dem Horizont und auch 56 Grad hoch,
kann man dann sehr gut beobachten. Ich
00:20:15.710 --> 00:20:18.440
habe hier auch für alle Links immer diese
QR-Codes drin, also kann ich dann ja auch
00:20:18.440 --> 00:20:24.390
nochmal selber einen raussuchen, dann auch
in dem aufgezeichneten Vortrag. Ja was man
00:20:24.390 --> 00:20:27.675
auch braucht, um so einen Exoplaneten danach
zu gucken, braucht man auch für die
00:20:27.675 --> 00:20:31.770
Auswertung noch. Da empfehle ich das hier:
exoplanet.eu, da sind praktisch alle
00:20:31.770 --> 00:20:36.510
Exoplaneten, die bekannt sind, erfasst mit
allen ihren Daten. Und da kann man dann
00:20:36.510 --> 00:20:40.500
eben immer schön nachgucken, was die
einzelnen Planeten für Umlaufzeit haben
00:20:40.500 --> 00:20:44.490
und so weiter und was das für ein Stern
ist. Das ist auch wichtig dann nachher
00:20:44.490 --> 00:20:48.680
noch für die Auswertung. Zeig ich noch
kurz, wie das bei mir zu Hause sozusagen,
00:20:50.450 --> 00:20:52.880
ich hab so eine Art Balkonsternwarte nenn
ich das, wo ich das Stativ mit, ja schon
00:20:52.880 --> 00:20:56.825
auf dem Balkon aufbaue. Sieht schon
relativ technisiert aus wie man sieht, ne,
00:20:56.825 --> 00:20:59.701
ist auch alles computergesteuert. Man muss
natürlich auch gar nicht mehr beim
00:20:59.701 --> 00:21:03.179
Teleskop dabei sein, kann das dann auch
von drinnen über meinetwegen TeamViewer
00:21:03.179 --> 00:21:07.120
oder so steuern. Das ist ein bisschen
bequemer geworden als früher. Und ähm, man
00:21:07.120 --> 00:21:10.302
siet das Teleskop ist jetzt nicht das
sechs Zentimeter, sondern zehn Zentimeter
00:21:10.302 --> 00:21:14.008
Durchmesser, eine spezielle
Astronomiekamera. Da gibt es auch eine
00:21:14.008 --> 00:21:18.510
riesige Auswahl, aber auch schon günstige,
so ab 100 Euro mit dem man so was dann
00:21:18.510 --> 00:21:23.021
machen kann. Braucht eben dann noch eine
Aufnahmesoftware, da benutze ich dann
00:21:23.021 --> 00:21:28.280
AstroPhotography Tool heißt das und dafür
Kontrolle auch — gut ich habe praktisch so
00:21:28.280 --> 00:21:31.750
ein zweites Teleskop. In der zweiten
Kamera sieht man hier, das dann immer
00:21:31.750 --> 00:21:36.695
einen Stern beobachtet und dafür sorgt,
über Steuer Impulse an die Montierung, an
00:21:36.695 --> 00:21:42.083
die Motoren, dass dann das Bildfeld immer
exakt stehen bleibt, also 2-3 Pixel genau,
00:21:42.083 --> 00:21:46.526
so, dass ich da auch gar nix möglichst
verschiebt. Wichtig ist dann noch diese
00:21:46.526 --> 00:21:50.908
Auswertungsoftware AstroImageJ. Das ist
sozusagen das, was tatsächlich die Profis
00:21:50.908 --> 00:21:54.937
benutzen, was man aber frei im Netz
runterladen kann und das zeige ich jetzt
00:21:54.937 --> 00:21:59.195
mal kurz, also wie man mit der eine echte
Messreihe die ich aufgenommen habe,
00:21:59.195 --> 00:22:02.721
auswerten kann. Da gibt es auch auf
YouTube Tutorials für also wer sich dafür
00:22:02.721 --> 00:22:06.347
interessiert, so was gern mal selber
machen möchte, Links kommen auch zum
00:22:06.347 --> 00:22:09.982
Schluss dann später nochmal. Genau so
sieht das grundlegend aus wenn man das
00:22:09.982 --> 00:22:13.485
dann gleich aufmacht. Ich beende hier mal
kurz hier die Präsentation, mache mal das
00:22:13.485 --> 00:22:17.424
hier klein, habe ich schon vorbereitet
hier, so sieht erst mal die Software aus,
00:22:17.424 --> 00:22:21.981
wenn man sie aufruft. Und jetzt muss
natürlich erst mal die Bildserie laden.
00:22:21.981 --> 00:22:25.957
Dazu gehe ich auf Import, Imagesequence,
das habe das schon vorbereitet, suche mir
00:22:25.957 --> 00:22:31.931
jetzt diese Bilder raus, die müssen in
diesem astronomischen FITs-Format sein,
00:22:31.931 --> 00:22:36.911
damit das gut funktioniert, und das geben
aber die Programme, mit dem man die Bilder
00:22:36.911 --> 00:22:41.375
aufnimmt, geben das aber auch auf Wunsch
immer raus. Deswegen sollte man dann das
00:22:41.375 --> 00:22:46.098
Datenformat bei der Bildausgabe wählen.
Öffne das mal, brauche nur ein Bild der
00:22:46.098 --> 00:22:50.939
Bildserie anklicken. Jetzt fragt er — sagt
er mir schon, sind 143 Bilder jetzt hier
00:22:50.939 --> 00:22:54.848
drin. Was auch ganz wichtig ist: Use
Virtual Stack sollte man da immer
00:22:54.848 --> 00:22:59.451
anklicken, oder sonst versucht er alle 140
Frames in den Arbeitsspeicher zu laden,
00:22:59.451 --> 00:23:03.110
und ähm, ja bei 20 Megapixel Bildern ist
das nicht so eine gute Idee, also da
00:23:03.110 --> 00:23:06.253
kriegt man den Rechner auf jeden Fall in
die Knie, wenn man das nicht anklickt
00:23:06.253 --> 00:23:11.751
hier. Und jetzt gehen erst mal gleich dann
ein paar Fenster auf. Man sucht das Bild
00:23:11.751 --> 00:23:16.269
jetzt erst mal hier raus. Jetzt hat man
die Aufnahme hier. Jetzt sieht man schon
00:23:16.269 --> 00:23:19.790
ganz, ganz viele Sterne im Bild, auch das
Histogramm so ein bisschen gestreckt schon
00:23:19.790 --> 00:23:22.880
mal, dass man auch die ganzen Sterne
sieht. Das muss man natürlich wissen.
00:23:22.880 --> 00:23:27.320
Welches ist jetzt der Stern mit dem
Exoplaneten? Hab ich natürlich voraus
00:23:27.320 --> 00:23:32.090
gesucht, zoome mal hier rein, das ist der
hier. Und den markiere — klicke ich jetzt
00:23:32.090 --> 00:23:38.480
einfach erst mal an. Jetzt sieht man schon
so eine komische Zielscheibe. Am Ende
00:23:38.480 --> 00:23:42.860
werden sozusagen die Daten in dem inneren
Kreis ausgewertet und der äußere Kreis,
00:23:42.860 --> 00:23:46.280
das ist sozusagen das Hintergrundsignal,
das immer noch von den Daten abgezogen
00:23:46.280 --> 00:23:50.840
wird. Und um sozusagen das Profil zu
ermitteln gehe ich dann jetzt erst einmal
00:23:50.840 --> 00:23:56.210
auf analyze, und mache plot scene profile,
dann wird mir jetzt das Profil dieses
00:23:56.210 --> 00:24:01.310
Sterns den ich gerade angeklickt habe erst
mal hier angezeigt und der bestimmt dann
00:24:01.310 --> 00:24:06.140
automatisch sozusagen die optimalen Radien
für die Auswertung. Also das was er als
00:24:06.140 --> 00:24:11.120
Quelle — Source hier ansieht und das was
er als Background dann verwendet. Das
00:24:11.120 --> 00:24:15.320
speicher ich jetzt. Dann können das dann
auch gleich wieder zumachen. Jetzt muss
00:24:15.320 --> 00:24:18.740
ich halt diese relative Fotometrie machen,
also mehrere Sterne anklicken, mit denen
00:24:18.740 --> 00:24:22.760
ich das vergleiche, diesen Transitstern.
Klicke hier auf dieses Symbol mit den zwei
00:24:22.760 --> 00:24:27.620
Kreisen. Da habe ich schon ein paar Sachen
eingestellt, jetzt kann man sich in den
00:24:27.620 --> 00:24:33.470
Tutorials alles raussuchen, was man da —
was das alles bedeutet. Ich geh jetzt hier
00:24:33.470 --> 00:24:38.210
gleich mal auf Place Apertures heißt das.
Und muss jetzt als erstes immer den
00:24:38.210 --> 00:24:43.160
Transitstern anklicken und danach dann
einfach immer, linker Mausklick, hier die
00:24:43.160 --> 00:24:47.270
ähnlich hellen Vergleichsterne in der
Umgebung. Ich nehme ich mal — nehm ich
00:24:47.270 --> 00:24:52.010
einfach erst mal die hier, reicht schon
oder den hier nehmen wir auch noch dazu,
00:24:52.010 --> 00:24:55.010
der ist vielleicht ein bisschen zu hell.
Er zeigt einem auch hier sozusagen den
00:24:55.010 --> 00:24:58.550
Helligkeitswert insgesamt an. Dann kann
man das auch ganz gut vergleichen. Kann
00:24:58.550 --> 00:25:01.820
auch mal einen wegklicken, wenn einem der
nicht gefällt. Jetzt muss ich nur rechte
00:25:01.820 --> 00:25:05.870
Maustaste drücken, es gehen gleich ganz
viele Fenster auf, und die Auswertung
00:25:05.870 --> 00:25:09.610
dauert dann jetzt etwa so 5 Minuten.
Können wir live zugucken. Ich erkläre
00:25:09.610 --> 00:25:15.490
nebenbei auch noch so ein bisschen was.
Ähm … wieder viele Facer in den Tutorials
00:25:15.490 --> 00:25:19.300
ist das auch alles gut erklärt. Und wenn
man da – es gibt auch ein Forum hier für
00:25:19.300 --> 00:25:22.150
diese Software, wo man immer alle Fragen
stellen kann, wo die Leute auch sehr
00:25:22.150 --> 00:25:27.640
hilfsbereit sind. Und ich hab jetzt hier
sozusagen dieses hier, also für die ganzen
00:25:27.640 --> 00:25:33.265
Plotangaben kann ich hier verschiedene
Sachen auswählen. Ich kann hier angeben,
00:25:33.265 --> 00:25:38.065
wann der Transit angefangen hat. Und hab
mir das mal rausgesucht also fing an dem
00:25:38.065 --> 00:25:40.761
Abend. Also die Daten sind auch schon in
den Bildern mit gespeichert, die jetzt
00:25:40.761 --> 00:25:44.147
ausgewertet werden, deswegen weiß er jetzt
schon, welche Uhrzeit zu welchem Bild
00:25:44.147 --> 00:25:49.367
gehört, aber ich kann ihm sagen, wann er
angefangen hat: 23:12 Uhr. Das wird dann
00:25:49.367 --> 00:25:55.272
auch gleich in Dezimal umgerechnet. Und
geendet hat der Transit an dem Aben um
00:25:55.272 --> 00:26:01.207
00:29 Uhr, also ein 77 Minuten Transit in
diesem Fall von einem Exoplaneten, der
00:26:01.207 --> 00:26:06.850
Tres3b heißt. Und das auch so ein heißer
Jupiterplanet. Und man sieht schon, da
00:26:06.850 --> 00:26:11.384
werden schon so Linien gezeichnet. Die
blauen Messpunkte sozusagen, die
00:26:11.384 --> 00:26:15.744
Helligkeitswerte, die es aus diesen
einzelnen Aufnahmen ausgewertet werden.
00:26:15.744 --> 00:26:20.785
Und er hat mir jetzt ja schon gesagt, wann
der Transit an dem Abend angefangen hat.
00:26:20.785 --> 00:26:25.311
Das konnte man ja bei diesem Exoplaneten
von der tschechischen Seite da sich
00:26:25.311 --> 00:26:29.490
angucken. Ist jetzt als rote Linie erst
mal markiert, wann das theoretisch
00:26:29.490 --> 00:26:34.018
angefangen hat oder vorhergesagt war, dass
es anfängt und wann es aufgehört hat. Ich
00:26:34.018 --> 00:26:37.642
kann dann jetzt noch sagen, welche
Messpunkte er hier für diese Auswertung
00:26:37.642 --> 00:26:42.232
benutzen soll. Da soll er halt nicht die,
den Transit benutzen, so als Basis, weil
00:26:42.232 --> 00:26:48.015
da noch so fits gemacht werden, um da
Trends auszurechnen. Dann sagt man ihm
00:26:48.015 --> 00:26:51.950
nimm nicht die Werte hier aus diesen
Transit Fit. Erkläre ich auch gleich noch
00:26:51.950 --> 00:26:55.793
ganz kurz, klickt hier mit links sozusagen
rein. Also drücke Steuerung und klicke
00:26:55.793 --> 00:26:59.800
links, da kann ich jetzt einen Punkt
markieren, welche Punkte er benutzen soll,
00:26:59.800 --> 00:27:04.120
also alle die hier bis rechts, die er
links liegen, auf der anderen Seite mache
00:27:04.120 --> 00:27:09.120
ich es genauso, dann werden wir dann
gleich noch sehen. Und was ich hier bei
00:27:09.120 --> 00:27:12.120
diesem Fit-Parameter noch angebe, ne, ich
sag, er, also, es ist die Software so
00:27:12.120 --> 00:27:15.390
gebaut, dass sie automatisch so
Transitprofile dann an die Messpunkte
00:27:15.390 --> 00:27:20.640
anfitted. Dazu muss sie aber wissen,
sozusagen, auch möglichst wie die Periode
00:27:20.640 --> 00:27:24.600
dieses Exoplaneten um seinen Stern ist.
Das habe ich von dieser exoplaneten.eu
00:27:25.140 --> 00:27:29.790
rausgesucht. Und bei dem sind das 1,3 Tage
hier ungefähr. Habe ich hier schon mal
00:27:29.790 --> 00:27:35.610
reingepasted, was man auch angeben muss,
um sozusagen physikalische Eigenschaften,
00:27:35.610 --> 00:27:41.460
tatsächlich Exoplaneten auch raus kriegen
zu können. Als Amateur kann ich dann auch
00:27:41.460 --> 00:27:44.970
noch sozusagen, diesen, ähm die Größe des
Sterns angeben. Es steht auch alles bei
00:27:45.810 --> 00:27:49.950
exoplaneten.eu. Das sieht man hier. Der
Stern, um den dieser heiße Jupiter kreist
00:27:49.950 --> 00:27:55.080
dieser Tres3b. Der hat 0,924
Sonnenmassen. Das gibt man dann ja auch
00:27:55.080 --> 00:27:59.490
noch ein. Da haben die Astronomen dann so
verschiedene Modelle, mit denen sie dann
00:27:59.490 --> 00:28:05.190
so Sternenprofile berechnen können oder
Sterngrößen, sodass man dann auch sagen
00:28:05.190 --> 00:28:09.120
die Größe des Planeten ableiten kann. Man
sieht schon, ne, also den Transit kann man
00:28:09.120 --> 00:28:12.030
jetzt schon so richtig gut sehen, also
hier, ging auch ungefähr wie man sieht,
00:28:12.030 --> 00:28:16.650
offenbar zum vorhergesagten Zeitpunkt los.
Helligkeit wird dann jetzt so um hier also
00:28:16.650 --> 00:28:21.990
2%, 3% ungefähr schwächer. Man sieht
schon, dass die Messpunkt natürlich
00:28:21.990 --> 00:28:25.020
streuen. Das liegt einfach an der
atmosphärischen Unruhe, die es auch so
00:28:25.020 --> 00:28:29.400
gibt, an den Eigenschaften des Sensors, an
Sensorrauschen und so weiter. Aber
00:28:29.400 --> 00:28:33.690
insgesamt ist der Transit halt problemlos
zu erkennen und man sieht auch, jetzt
00:28:33.690 --> 00:28:39.390
gehen die Messpunkte auch langsam schon
wieder nach oben. Und man sieht auch
00:28:39.390 --> 00:28:42.600
schon, wenn man unten hinguckt, hier sind
jetzt verschiedene Parameter auch über
00:28:42.600 --> 00:28:47.940
diesen Planeten angegeben und hier auch.
Also man sieht hier, man kann verschiedene
00:28:47.940 --> 00:28:52.155
Sachen finden lassen, die automatisch
gefitted werden, muss man sich wie gesagt
00:28:52.155 --> 00:28:54.480
in der Software auch noch mal ein bisschen
einfuchsen, was da jetzt was genau
00:28:54.480 --> 00:28:58.800
bedeutet. Es gibt es auch ne große
Dokumentation dazu und hier sind sozusagen
00:28:58.800 --> 00:29:03.420
die Bahndaten, die aus diesem Fit, aus
dieser Transitkurve herauskommen für den
00:29:03.420 --> 00:29:09.450
Planeten. Also A ist diese kleine Achse,
also Abstand von dem Stern im Verhältnis
00:29:09.450 --> 00:29:14.700
zum Sternendurchmesser. Also der Stern
hier. Also die kleine Halbachse, ne
00:29:14.700 --> 00:29:20.850
Abstand des Planeten vom Stern wären
sozusagen 6,4 Sternendurchmesser. Also
00:29:20.850 --> 00:29:24.510
muss man sich vorstellen, bei der Erde
sind das so ungefähr ein Faktor Hundert,
00:29:24.510 --> 00:29:30.510
im Abstand, zur … also Erde-Sonne und
Durchmesser der Sonne. Und was man hier
00:29:30.510 --> 00:29:34.560
unten auch sieht. Hier wird auch die Größe
des Planeten des Exoplaneten angegeben,
00:29:34.560 --> 00:29:39.180
die aus dieser Lichtkurve rauskommt und
aus diesem ganzen Fit. Da sieht man hier
00:29:39.180 --> 00:29:44.580
1,4 facher Jupiterdurchmesser hat der,
nach den Berechnungen aus den Messpunkten,
00:29:44.580 --> 00:29:49.290
die ich aufgenommen habe. Und was man auch
noch sieht: die Bahnneigung, also wie
00:29:49.290 --> 00:29:53.400
unter welchem Winkel wir da draufgucken
ist eben nicht 90 Grad, also nicht
00:29:53.400 --> 00:29:56.370
senkrecht über den Stern drüber, sondern
so ein bisschen mehr am Rand, also eben
00:29:56.370 --> 00:30:00.620
mit 82,7 Grad Bahnneigung.
Herald: Die echten –
00:30:00.620 --> 00:30:03.810
Theusner: Ja?
Herald: Ich fürchte deine Präsentation
00:30:03.810 --> 00:30:09.990
ist, äh, rausgenommen, rausgefallen, und
wir haben so ein kleines Zeitproblem. Es
00:30:09.990 --> 00:30:11.070
tut mir –
Theusner: Ich bin jetzt fertig, das äh,
00:30:11.070 --> 00:30:12.570
wir sind jetzt fertig. Das ist das Ende
schon.
00:30:12.570 --> 00:30:16.320
Herald: Es tut mir jetzt in der Seele weh,
dich sozusagen, da jetzt so kalt
00:30:16.320 --> 00:30:18.600
rauszuholen.
Theusner: Aber ich bin ja jetzt, ich bin
00:30:18.600 --> 00:30:20.880
ja jetzt fertig, das ist eine Minute noch.
Herald: Und du bist fertig? Alles klar.
00:30:20.880 --> 00:30:26.520
Theusner: Genau. Und man sieht halt, der
wahre Wert wären hier 1,3 Planetenradien
00:30:26.520 --> 00:30:32.400
gewesen, Jupiterradien und der wahre Wert
der Inklination 81,4 Grad. Also da kriegt
00:30:32.400 --> 00:30:35.010
man wirklich Werte raus, die auch den
wahren entsprechen, als Amateur. Starte
00:30:35.010 --> 00:30:39.090
ich die Präsentation gleich wieder sind
auch schon an der letzten Folie jetzt
00:30:39.090 --> 00:30:43.410
insgesamt. Man sieht also selbst als
Amateur kann man mit diesen einfachen
00:30:43.410 --> 00:30:46.350
Mitteln tatsächlich heute selbst die
physischen Eigenschaften von Exoplaneten
00:30:46.350 --> 00:30:50.490
rauskriegen und die nützliche Links habe
ich hier nochmal zusammengefasst, wer das
00:30:50.490 --> 00:30:54.330
abfotografieren will, kann das gerne
machen. Entsprechend kommen wir jetzt auch
00:30:54.330 --> 00:30:59.670
schon zu den Fragen. Vielen Dank!
Herald: Danke dir! Nur das allererste
00:30:59.670 --> 00:31:05.430
begeisterte Feedback: über 300 Wesen im
Chat! Bitte stelle dir jetzt einen Raum
00:31:05.430 --> 00:31:10.380
mit mehr als 300 Menschen vor, die einen
tosenden, begeisterten Applaus —
00:31:10.380 --> 00:31:13.320
Theusner: Vielen Danke!
Herald: — Dankeschön. Ich versuch das nur
00:31:13.320 --> 00:31:16.980
zu vermitteln, weil wir natürlich jetzt
hier im Virtuellen leider diese
00:31:16.980 --> 00:31:17.572
Möglichkeit
Theusner: Ich weiß das.
00:31:17.572 --> 00:31:25.710
Herald: Deiner Imaginationsgabe äh … klick
… sollte es möglich sein, sich das
00:31:25.710 --> 00:31:29.095
vorzustellen. Ganz, ganz herzlichen Dank.
Und wir haben viele Fragen.
00:31:29.095 --> 00:31:33.667
Theusner: Ok, alles klar. Ist das Ende,
das Ende noch drauf gewesen jetzt, oder?
00:31:33.667 --> 00:31:38.052
Herald: Äh, die Regie weiß es, und wir
werden es. Wir werden es erleben. Ich
00:31:38.052 --> 00:31:41.346
hoffe ja. Wobei die Slides leider nicht,
höre ich gerade.
00:31:41.346 --> 00:31:44.875
Theusner: Okay.
Herald: Gleichwohl die erste und … Die
00:31:44.875 --> 00:31:49.886
erste Frage hast du gleich als letztes
beantwortet: Hat es denn schon eigentlich
00:31:49.886 --> 00:31:53.149
einen Amateur gegeben, der einen neuen
Planeten entdeckt hat?
00:31:53.149 --> 00:31:55.850
Theusner: Und soll ich das — ich kann
jetzt einfach reinsprechen hier, ne?
00:31:55.850 --> 00:31:58.445
Herald: Bitte. Ja.
Theusner: Ja, genau es ist, es haben
00:31:58.445 --> 00:32:02.802
schonmal Amateure so ein Suchsystem selber
gebaut. Also das erdgebundene war mit
00:32:02.802 --> 00:32:06.310
mehreren Teleskopen und die haben
tatsächlich auch selbst mal einen
00:32:06.310 --> 00:32:09.554
Exoplanetentransit neu entdeckt.
Herald: Du selbst vor 14 Jahren?
00:32:09.554 --> 00:32:13.520
Theusner: Ja ich nicht. Nein, die habe ich
ja nicht entdeckt, sondern ich habe ja,
00:32:13.520 --> 00:32:17.305
ich gucke ja immer nur nach, wann sind
Transit die schon bekannt sind gucke kann
00:32:17.305 --> 00:32:21.220
ich die mit einfachen Mitteln nachweisen.
Das ist aber auch wichtig, weil die
00:32:21.220 --> 00:32:26.364
Profiastronomen können ja nicht alle
Exoplaneten ständig weiter verfolgen, weil
00:32:26.364 --> 00:32:30.872
die Teleskopzeiten ja sehr sehr teuer
sind, auch teilweise gebucht werden müssen
00:32:30.872 --> 00:32:34.901
für die ganzen Forschungsprogramme die es
gibt. Und ich kann jetzt ja gucken, ob
00:32:34.901 --> 00:32:39.487
sich sozusagen der Anfang und das … also
wann der Transit stattfindet, ob das noch
00:32:39.487 --> 00:32:44.421
den Vorhersagen entspricht. Und da sieht
man bei manchen, dass das sozusagen
00:32:44.421 --> 00:32:48.920
langsam dann sich verschiebt. Ne, das
meinetwegen 10 Minuten früher als
00:32:48.920 --> 00:32:52.452
vorhergesagt kommt, aus den Vorhersagen,
die damals in der ersten Veröffentlichung
00:32:52.452 --> 00:32:55.606
getroffen worden sind, die die Profis
gemacht haben. Und darüber kann man
00:32:55.606 --> 00:32:58.990
natürlich die Bahndaten, die Umlaufzeit
dann weiter verbessern.
00:32:58.990 --> 00:33:02.033
Herald: Aber wenn du ganz zufällig der
erste gewesen wärst –
00:33:02.033 --> 00:33:05.522
Theusner: Ja das wäre schön!
Herald: Also es wäre rein theoretisch
00:33:05.522 --> 00:33:08.223
möglich.
Theusner: Ja klar, da müsste ich halt,
00:33:08.223 --> 00:33:11.350
genau das wäre natürlich ein riesen
Zufall. Klar, kann ich machen. Ich kann
00:33:11.350 --> 00:33:14.245
jetzt natürlich einfach jetzt die Nächte
damit, in Anführungszeichen verbringen,
00:33:14.245 --> 00:33:18.122
einfach dann immer von einer Stelle mal
Fotos zu machen und dann die ganzen
00:33:18.122 --> 00:33:22.094
Sterne, die da drin sind, auf
Exoplanetentransit zu überprüfen. Das ist
00:33:22.094 --> 00:33:26.245
natürlich theoretisch möglich, ne. Ja,
aber die Wahrscheinlichkeit ist dann halt
00:33:26.245 --> 00:33:30.928
sehr gering, vor allem weil die Transits,
die halt sehr viel abgedeckt wird von den
00:33:30.928 --> 00:33:35.160
ganz großen Planeten bei den helleren
Sternen, die ich als Amateur beobachten
00:33:35.160 --> 00:33:38.556
kann. Da sind mit Sicherheit schon recht
viele auch bekannt. Aber klar.
00:33:38.556 --> 00:33:42.059
Herald: Du kennst das Phänomen, so
unwahrscheinlich es auch ist, dass man
00:33:42.059 --> 00:33:47.410
einen Lottogewinn hat, es gibt immer einen
glücklichen Exoplaneten entdeckt. Also das
00:33:47.410 --> 00:33:53.779
… ähm … andere Frage: Könnt ihr eigentlich
unterscheiden, ob ein Planet groß und nah
00:33:53.779 --> 00:33:58.036
an der Sonne ist oder klein und weiter
weg? Ich stelle mir das gerade so vor,
00:33:58.036 --> 00:34:02.770
dass ich quasi mit meinem Daumen die, die
die Sonne zudecken. Dann ist der Daumen da
00:34:02.770 --> 00:34:07.368
zwar winzig, aber der, der Transit wäre ja
da. Kann man das unterscheiden?
00:34:07.368 --> 00:34:10.156
Theusner: Ja, auf jeden Fall. Wegen der
Transitdauer kann man das unterscheiden.
00:34:10.156 --> 00:34:13.248
Herald: Ach natürlich.
Theusner: Weil der der weit weg läuft, der
00:34:13.248 --> 00:34:17.121
braucht natürlich viel länger. Man muss
sich das mal bei der Erde vorstellen,
00:34:17.121 --> 00:34:21.004
warum es Planeten findet, die Umlaufzeit
und vor ein paar Tagen hat, bei der Erde
00:34:21.004 --> 00:34:25.114
müssen könnte man das ja nur einmal im
Jahr sehen, so ein Transit, also wenn die
00:34:25.114 --> 00:34:29.031
jetzt auf einem Stern vorbeiziehen würde
von außen gesehen. Und insofern haben
00:34:29.031 --> 00:34:32.758
natürlich diese Suchprogramm mit den
Transitplaneten natürlich dann vor allem
00:34:32.758 --> 00:34:35.288
die gefunden, die kurze Laufzeiten haben.
Herald: Natürlich.
00:34:35.288 --> 00:34:37.934
Theusner: und jetzt nicht — Deswegen ist
auch die Frage da: gibt es unser
00:34:37.934 --> 00:34:41.576
Sonnensystem jetzt eigentlich häufiger
oder nicht? Also wie unseres aufgebaut
00:34:41.576 --> 00:34:46.165
ist. Umlaufzeit von Neptun sind dann ja
schon 89 Jahre. Da würde so ein Transit
00:34:46.165 --> 00:34:50.886
einmal in 89 Jahren stattfinden lassen.
Herald: Da braucht man langen Atem, ja. Zu
00:34:50.886 --> 00:34:55.840
so einer philosophischen Frage komme ich
gleich noch. Aber vorab vielleicht noch:
00:34:55.840 --> 00:35:01.573
wäre es hilfreich, wenn sich mehrere
Exoplanetenjäger verabreden würden, um auf
00:35:01.573 --> 00:35:07.206
unserem Planeten über eine große
geographische Entfernung gleichzeitig nach
00:35:07.206 --> 00:35:12.014
Transits zu suchen bzw. ein Transit
aufzunehmen? Also, weißt du, so die Idee,
00:35:12.014 --> 00:35:15.432
dass man eventuell mit einer höheren
Auflösung ist bei verteilten
00:35:15.432 --> 00:35:19.600
Radioteleskopen ja auch gewinnbringend
ist. Würde das helfen? Das geht ja bei
00:35:19.600 --> 00:35:24.394
solchen visuellen Aufnahmen nicht, also
musst du ja live zusammen schalten über
00:35:24.394 --> 00:35:30.114
sehr komplizierte Methoden, die die Profis
natürlich dann auch haben. Das ist für
00:35:30.114 --> 00:35:35.606
Amateure nicht möglich. Das sind ja diese
speziellen Anwendungen, mit denen dann
00:35:35.606 --> 00:35:39.857
solche … das ist leider zu komplex. Also
wüsste ich jetzt nicht, wie man sowas als
00:35:39.857 --> 00:35:43.705
Amateur machen könnte.
Herald: Dann nächste Frage: Wie
00:35:43.705 --> 00:35:48.860
unterscheide ich ein Transit von einem
veränderlichen Stern, also außer dass ich
00:35:48.860 --> 00:35:53.125
das apriori weiß, da ich explizit in der
Datenbank ein Transit herausgesucht habe.
00:35:53.125 --> 00:35:56.725
Theusner: Genau, also die Profis, die
suchen natürlich. Da gibt es Suchprogramme
00:35:56.725 --> 00:36:01.271
für, und das ist natürlich eine der ganz
wichtigen Fragen. Man kennt ja schon sehr,
00:36:01.271 --> 00:36:04.782
sehr lange so die
Helligkeitsänderungsprofile von so
00:36:04.782 --> 00:36:09.634
veränderlichen Sternen, die halt aus einem
anderen Entwicklungsstadium sind als die
00:36:09.634 --> 00:36:13.431
Sonne, die halt regelmäßig auch ihre
Helligkeit ändern, stärker. Und diese
00:36:13.431 --> 00:36:17.613
Helligkeitsprofile der Transit sind halt
sehr charakteristisch und man kann
00:36:17.613 --> 00:36:21.475
natürlich nicht nur aus einer einzigen
Transitbeobachtung dann gleich einen
00:36:21.475 --> 00:36:25.788
Planeten nachweisen. Man muss das halt
immer wieder mehrfach diesen Transit dann
00:36:25.788 --> 00:36:29.653
sehen und dann kann man überhaupt erst
sehen, wie lange der Umlauf dauert und
00:36:29.653 --> 00:36:31.630
dann kann man das natürlich dann sicher
sagen.
00:36:31.630 --> 00:36:34.670
Herald: Also alle 89 Jahre, dann aber
pünktlich da sein.
00:36:34.670 --> 00:36:37.040
Theusner: lacht Ja genau. Ja deswegen.
Also deswegen halt diese heißen Jupiter,
00:36:37.040 --> 00:36:41.450
die decken halt viel ab, und sind halt
irre schnell um den Stern rum. Man wusste
00:36:41.450 --> 00:36:44.480
vorher überhaupt gar nicht, dass es solche
Planeten überhaupt gibt und man hat immer
00:36:44.480 --> 00:36:47.150
noch Schwierigkeiten zu erklären, wie die
überhaupt entstehen und da hingekommen
00:36:47.150 --> 00:36:49.880
sind. Das halt ein irre spannendes
Forschungsthema.
00:36:49.880 --> 00:36:54.980
Herald: Danke für die geniale Überleitung
auf die philosophische Frage: Empfindet
00:36:54.980 --> 00:36:59.120
ihr als Exoplanetenjäger
eigentlich auch diese anthropologische
00:36:59.120 --> 00:37:03.170
Kränkung, also bei Wikipedia unter
"Kränkung der Menschheit" T lacht mal
00:37:03.170 --> 00:37:07.130
nachgeschaut, weil wir als Menschheit ja
jetzt nicht mehr im Mittelpunkt des
00:37:07.130 --> 00:37:11.150
Universums stehen, sondern unser
Planetensystem ja offenbar eins von
00:37:11.150 --> 00:37:16.190
unglaublich vielen ist? Oder hilft uns das
vielleicht, unsere Bedeutung ein bisschen
00:37:16.190 --> 00:37:18.620
zu relativieren, um selber mehr
Verantwortung zu übernehmen?
00:37:18.620 --> 00:37:21.320
Theusner: Ja, natürlich haben wir also ,
genau, das ist natürlich erstmal
00:37:21.320 --> 00:37:25.685
unglaublich, was wir heute — also vor 30
Jahren, da wusste man noch nicht, dass es
00:37:25.685 --> 00:37:28.340
Planeten um andere Sterne gibt, hat man
noch nicht, hat man vermutet, natürlich,
00:37:28.340 --> 00:37:35.180
nie nachgewiesen. '92 das erste Mal. Und
ähm, ja, dann hat sich das natürlich auch
00:37:35.180 --> 00:37:38.660
dann immer bestätigt, ne, das es
eigentlich gar nicht so einzigartig ist
00:37:38.660 --> 00:37:42.425
ne, dass es Planeten an sich gibt. Aber
soweit wir wissen, sind wir noch die
00:37:42.425 --> 00:37:46.133
einzigen Bekannten und überhaupt der
einzige bewohnte Planet bis jetzt. Nun,
00:37:46.133 --> 00:37:49.908
wir sind ja jetzt in Anführungszeichen die
einzigen, die das überhaupt alles
00:37:49.908 --> 00:37:52.588
beobachten können und auch überhaupt
versuchen können zu erklären, das
00:37:52.588 --> 00:37:56.765
Universum zu verstehen. Und das find ich
schon unglaublich spannend. Wir kriegen ja
00:37:56.765 --> 00:37:58.887
auch immer mehr raus, wie viel
Verantwortung wir von unserem Planeten
00:37:58.887 --> 00:38:02.184
eigentlich haben, das es so eine besondere
Lage ist. Also das hat das für mich
00:38:02.184 --> 00:38:05.157
eigentlich noch viel mehr verstärkt.
Herald: Die einen mehr, die anderen
00:38:05.157 --> 00:38:07.431
weniger
Theusner: Also auch aus dieser
00:38:07.431 --> 00:38:12.375
Sonderrolle. Wer weiß — also jetzt mit den
neuen Teleskopen, die jetzt kommen, als es
00:38:12.375 --> 00:38:17.016
geht ja jetzt auch im nächsten Jahr dieses
Extremely Large Telescope in Chile ans
00:38:17.016 --> 00:38:22.590
Netz, dass ein 39 Meter Spiegel hat. Das
ist zusammengesetzt aus 1000 Segmenten,
00:38:22.590 --> 00:38:27.342
Einzelspiegeln. Und damit wird man
natürlich dann auch tatsächlich die ähm …
00:38:27.342 --> 00:38:31.906
also Spektren von Exoplanetenatmosphären
aufnehmen können, und dann rauskriegen
00:38:31.906 --> 00:38:35.760
können, woraus die bestehen, obs da
meinetwegen freien Sauerstoff gibt und so
00:38:35.760 --> 00:38:39.150
weiter. Und dann könnte man vielleicht
dann schon in ein paar Jahren dann
00:38:39.150 --> 00:38:44.250
zumindest untersuchen, ob das auf anderen
Planeten dann auch vielleicht Leben gibt
00:38:44.250 --> 00:38:47.272
oder so, ne, eine charakter… oder auch
Chlorophyll, also kann man ja auch —
00:38:47.272 --> 00:38:50.325
Herald: in der Atmosphäre mit Spektren
Theusner: Ja oder auch einfach die
00:38:50.325 --> 00:38:53.452
Spektren, das Licht, was man so einem
Planeten dann reflektiert wird dann …
00:38:53.452 --> 00:38:57.330
Herald: Das heißt, die Profis werden dann
mit ihrem milliardenschweren Gerät dahin
00:38:57.330 --> 00:39:02.700
schauen, wo die ganzen Amateure, die durch
deinen Vortrag jetzt vor Begeisterung
00:39:02.700 --> 00:39:05.060
sprühen, schon mal was vermutet haben.
Sorum wirds laufen, oder?
00:39:05.060 --> 00:39:08.430
Theusner: Ja oder man hat ja auch schon.
Also man kann ja extrem viele Planeten
00:39:08.430 --> 00:39:11.580
schon, auch welche, die in den, so wie man
… also wie wir das so bezeichnen
00:39:11.580 --> 00:39:15.660
habitablen Zonen eines Sterns liegen. Also
da, wo die Temperatur richtig wäre, damit
00:39:15.660 --> 00:39:20.130
da dauerhaft flüssiges Wasser existieren
kann. Da kennt man ja auch schon relativ …
00:39:20.130 --> 00:39:24.210
eine ganze Reihe und das wäre natürlich
Kandidaten, die man zuerst vielleicht mal
00:39:24.210 --> 00:39:29.160
anschaut, ne. Aber man weiß ja auch gar
nicht, was für Leben es geben könnte und
00:39:29.160 --> 00:39:32.912
in welcher Form und so weiter.
Herald: Es muss nicht immer nur —
00:39:32.912 --> 00:39:35.400
Theusner: Wir kennen ja nur ein Beispiel,
ne, deswegen ist das natürlich immer nur
00:39:35.400 --> 00:39:40.890
unsere eingeschränkte Sichtweise.
Herald: Ja, du. Wir haben den ersten
00:39:40.890 --> 00:39:47.430
Schwung von Fragen, die aus dem Chat
kamen, wunderbar beantwortet, dank dir.
00:39:47.430 --> 00:39:53.100
Ich werde jetzt noch eine kleine
Moderation machen dürfen, aber alle Wesen
00:39:53.100 --> 00:40:00.420
einladen, tatsächlich überzusiedeln in den
Q&A Raum, weil wir da die
00:40:00.420 --> 00:40:05.820
Diskussion noch ein bisschen weitertreiben
können von dieser Stelle. An dieser Stelle
00:40:05.820 --> 00:40:08.618
noch einmal einen herzlichen Dank und ich
hoffe, wir sehen uns gleich.
00:40:08.618 --> 00:40:08.679
rc3 2021 outro musik
00:40:08.679 --> 00:40:09.179
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