Vor einiger Zeit probierte ich ein Experiment aus. Ein Jahr lang würde ich zu allem "ja" sagen, vor dem ich mich fürchtete. Egal, ob es mich nervös machte, mich in unangenehme Situationen brachte, ich zwang mich, "ja" zu sagen. Wollte ich in der Öffentlichkeit sprechen? Nein, aber ja! Wollte ich live im Fernsehen sein? Nein, aber ja! Wollte ich mit dem Schauspielen beginnen? Nein, nein, nein, aber ja, ja, ja. Und eine verrückte Sache passierte: Genau das zu tun, wovor ich mich fürchtete, beseitigte meine Angst. Meine Angst, Vorträge zu halten, meine soziale Angst -- puff, weg. Die Macht eines Wortes ist beeindruckend. "Ja" hat mein Leben verändert. "Ja" veränderte mich. Aber es gab ein bestimmtes Ja, das mein Leben zutiefst veränderte, auf eine unerwartete Art. Es begann mit einer Frage meiner Kleinsten. Ich habe drei unglaubliche Töchter, Harper, Beckett und Emerson. Und Emerson, die Kleinste, nennt aus unerklärlichen Gründen alle "Schätzchen", als wäre sie eine Kellnerin aus dem Süden. (Lachen) "Schätzchen, ich brauche Milch für meine Schnabeltasse." (Lachen) Sie fragte sie mich einst, ob ich mit ihr spielen könnte, als ich gerade auf dem Sprung war. Und ich sagte: "Ja." Dieses Ja war der Anfang einer neuen Lebenseinstellung in meiner Familie. Von da an schwor ich mir, immer mit ihnen zu spielen, sobald sie mich dazu auffordern. Egal, was ich gerade mache, oder wohin ich gehe, ich sage immer "ja" -- jedes einzelne Mal. Fast. Ich bin nicht perfekt, aber ich bemühe mich sehr. Es hat eine magische Auswirkung auf mich, auf meine Kinder, auf unsere Familie. Aber es hat auch eine verblüffende Nebenwirkung: Erst vor Kurzem verstand ich eigentlich vollständig, dass das "Ja"-Sagen zum Spielen mit meinen Kindern meine Karriere rettete. Ich habe einen echten Traumjob. Ich bin Autorin. Ich denke mir Dinge aus, erwecke sie zum Leben. Traumjob. Nein. Ich bin ein Titan. Traumjob. Ich mache Fernsehen. Ich produziere Fernsehen. Ich mache Fernsehen, in großem Stil. In dieser TV-Saison bin ich verantwortlich dafür, 70 Stunden Programm in die Welt hinauszutragen. Vier Fernsehprogramme, 70 Stunden Fernsehen. (Applaus) Drei bis vier Shows sind gleichzeitig in Produktion. Jede Sendung bietet hunderte Jobs, die vorher nicht existierten. Das Budget für eine Episode eines Fernsehsenders kann zwischen drei und sechs Millionen Dollar liegen. Sagen wir fünf. Eine neue Episode alle neun Tage mal vier Shows, also alle neun Tage 20 Millionen Dollar Fernsehen, vier Fernsehprogramme, 70 Stunden TV, drei Sendungen, die gleichzeitig in Produktion sind, mal vier, 16 Episoden gleichzeitig: 24 Episoden: Grey's, 21 Episoden: Scandal, 15 Episoden: How To Get Away With Murder, 10 Episoden: The Catch, 70 Stunden Fernsehen, 350 Millionen Dollar für eine Saison. In den USA laufen meine Fernsehserien nacheinander am Donnerstagabend. Auf der ganzen Welt laufen meine Serien in 256 Regionen in 67 Sprachen für 30 Millionen Zuschauer. Mein Gehirn ist global, und 45 dieser 70 TV-Stunden sind Sendungen, die ich selbst kreiert habe, und nicht nur produziert, also noch obendrein. Ich muss Zeit finden, wirklich stille, kreative Zeit, um meine Fans ums Lagerfeuer zu versammeln und meine Geschichten zu erzählen. Vier Fernsehserien, 70 Stunden Fernsehen, drei, manchmal vier, Shows zur gleichen Zeit in Produktion, 350 Millionen Dollar, Lagerfeuer, die rund um die Welt brennen. Wissen Sie, wer das noch macht? Niemand, deswegen bin ich ein Titan. Traumjob. (Applaus) Ich möchte Sie damit nicht beeindrucken. Ich sage es, weil ich weiß, was Sie denken, wenn das Wort „Autor" fällt. Ich sage es Ihnen, damit alle von Ihnen, die so hart arbeiten, ob Sie nun eine Firma, ein Land oder ein Klassenzimmer leiten, ein Geschäft oder einen Haushalt, mich ernst nehmen, wenn ich von Arbeit spreche, damit Sie verstehen, dass ich nicht nur am Computer herumtippe und fantasiere, und es stimmt, wenn ich sage: Ich verstehe, dass es bei einem Traumjob nicht ums Träumen geht. Es ist alles ein Job, alles Arbeit, alles Realität, alles Blut, alles Schweiß -- keine Tränen. Ich arbeite viel, hart und ich liebe es. Wenn ich in die Arbeit vertieft bin, gibt es kein anderes Gefühl. Meine Arbeit erschafft immer ein Land aus dem Nichts. Es ist, als stellte ich Truppen auf, als malte ich auf eine Leinwand. So als träfe man einen hohen Ton, liefe einen Marathon. Man fühlt sich wie Beyoncé. Und all das zur gleichen Zeit. Ich liebe es zu arbeiten. Sie ist kreativ, mechanisch, anstrengend und berauschend, lustig und verstörend, klinisch und mütterlich, grausam und vernünftig. Und das Beste daran, ist das Summen. Es gibt so eine Veränderung in mir, wenn die Arbeit gut läuft. Ein Summen beginnt in meinem Kopf, und es wächst und wächst, und das Summen hört sich wie eine belebte Straße an, ich könnte für immer auf ihr fahren. Viele Leute nehmen an, wenn ich ihnen das Summen erkläre, dass ich übers Schreiben rede, dass das Schreiben mir Freude bereitet. Verstehen Sie mich nicht falsch, das tut sie. Aber das Summen -- als ich mit der Fernsehproduktion begann, als ich begann zu arbeiten und zu arbeiten und zu machen, aufzubauen, zu kreieren und zusammenzuarbeiten, entdeckte ich diese Sache, dieses Summen, diese Energie. Das Summen! Das Summen ist mehr als das Schreiben. Das Summen ist Aktion und Aktivität. Das Summen ist eine Droge. Das Summen ist Musik. Das Summen ist Licht und Luft. Das Summen ist Gottes Stimme in meinem Ohr. Und wenn Sie so ein Summen haben, dann können Sie nicht anders als nach Größe streben. Das Gefühl, nicht anders zu können, als nach Größe zu streben, egal, um welchen Preis. Das nennt man das Summen. Oder vielleicht bedeutet es auch, ein Workaholic zu sein. (Lachen) Vielleicht heißt es Genie. Vielleicht heißt es Ego. Vielleicht ist es die Angst vorm Scheitern. Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht fürs Scheitern gemacht bin, und ich weiß nur, dass ich das Summen liebe. Ich will Ihnen nur sagen, ich bin ein Titan, und ich weiß, dass ich es nicht in Frage stellen will. Um eines klar zu stellen: Je erfolgreicher ich werde, je mehr Sendungen, je mehr Episoden, je mehr überwundene Grenzen, desto mehr Arbeit gibt es, desto mehr Dinge gleichzeitig, desto mehr beobachten mich, umso mehr schreibe ich Geschichte, umso mehr Erwartungen gibt es. Je mehr ich arbeite, um erfolgreich zu sein, desto mehr muss mich arbeiten. Und was sagte ich über Arbeit? Ich liebe Arbeit, nicht wahr? Das Land, das ich erschaffe, den Marathon, den ich laufe, die Armee, die Leinwand, der hohe Ton, das Summen, das Summen, das Summen. Ich mag dieses Summen. Ich liebe das Summen. Ich brauche das Summen. Ich bin das Summen. Bin ich nur dieses Summen? Und dann stoppte das Summen. Überarbeitet, überbeansprucht, übertrieben, ausgebrannt. Das Summen stoppte. Jetzt sind meine drei Töchter an die Wahrheit gewöhnt, dass ihre Mama ein einziger Arbeitstitan ist. Harper erzählt Leuten: „Meine Mama wird nicht da sein, aber Sie können meiner Nanny schreiben." Und Emerson sagt: „Schätzchen, ich möchte nach Shonda-Land gehen." Es sind die Kinder eines Titanen. Sie sind Baby-Titanen. Sie waren 12, 3 und 1, als das Summen aufhörte. Das Summen des Motors verstummte. Ich liebte meine Arbeit nicht mehr. Der Motor war aus. Das Summen kam nicht zurück. Mein Summen war kaputt. Ich machte dieselben Dinge wie immer: Die gleiche Titanen-Arbeit, 15 Stunden-Tage, durchgearbeitete Wochenenden, keine Reue, nichts delegieren, ein Titan schläft nicht, gibt nicht auf, mit ganzem Herzen, klaren Augen, was auch immer. Aber es gab kein Summen. In mir war Stille. Vier Fernsehprogramme, 70 Stunden, drei Produktionen gleichzeitig, manchmal vier. Vier Fernsehprogramme, 70 Stunden, drei Produktionen gleichzeitig ... Ich war der perfekte Titan. Ich war ein Vorzeige-Titan, Alles war grau, ich hatte einfach keinen Spaß mehr. Und das war mein Leben. Alles, was ich tat. Ich war das Summen und das Summen war ich. Was macht man also, wenn das, was man tut, die Arbeit, die man liebt, plötzlich verblasst? Ich weiß, manche mögen denken: „Heul dich aus, blöder Autor-Titan." (Lachen) Aber Sie wissen, Sie tun es, man macht, man arbeitet, man liebt, was man tut, ein Lehrer zu sein, ein Banker, eine Mutter zu sein, ein Maler, Bill Gates zu sein, man liebt einfach einen anderen und das gibt einem das Summen, wenn man das Summen kennt, und weiß, wie sich das Summen anfühlt, wenn man das Summen schon mal kannte, wenn das Summen stoppt, wer ist man dann? Was sind Sie? Was bin ich? Bin ich noch immer ein Titan? Wenn das Lied meines Herzens aufhört, kann ich in der Stille überleben? Und dann stellt mir meine „Südstaaten-Kellnerin" eine Frage. Ich bin auf dem Weg nach draußen, spät dran und sie sagt: „Mama, magst du spielen?" Und ich will schon Nein sagen, als mir zwei Dinge bewusst werden: Erstens, ich muss Ja zu allem zu sagen und zweitens, sie nannte mich nicht „Schätzchen". Sie nennt niemanden mehr „Schätzchen". Wann ist das passiert? Ich verpasse es, wenn ich Titan bin und mein Summen betrauere, und hier ändert sich alles vor meinen eigenen Augen. Und so sagt sie: „Mama, magst du spielen?" Und ich sage: „Ja". Daran ist nichts besonderes. Wir spielen und ihre Schwestern stoßen dazu, wir lachen viel und ich lese ganz dramatisch aus dem Buch „Everybody Poops" vor. Nichts außergewöhnliches. (Lachen) Aber es ist herausragend, weil mein Schmerz und meine Panik, in der Einsamkeit und im Fehlen des Summens, kann ich nichts machen, außer aufzupassen. Ich bin fokussiert. Ich bin leise. Das Land, das ich erschaffe, den Marathon, den ich laufe, die Armee, die Leinwand, der hohe Ton - sie existieren nicht mehr. Alles, was existiert sind klebrige Finger und feuchte Küsse, zarte Stimmen, Wachsmalstifte und das Lied, in dem es ums Loslassen geht, oder was auch immer das Mädchen in „Die Eiskönigin" loslässt. (Lachen) Überall ist Frieden und Einfachheit. Die Luft an diesem Ort ist so knapp, dass ich kaum atmen kann. Ich kann kaum glauben, dass ich atme. Spielen ist das Gegenteil von Arbeiten. Und ich bin glücklich. Etwas in mir löst sich. Eine mentale Tür geht auf und ein Energieschub kommt herein. Und das nicht sofort, aber es passiert, es passiert. Ich fühle es. Das Summen kommt langsam zurück. Keine volle Lautstärke, kaum da, es ist leise, kaum hörbar, aber es ist da. Nicht das Summen, aber ein Summen. Und jetzt fühle ich mich, als würde ich ein magisches Geheimnis kennen. Aber lassen Sie uns bei der Sache bleiben. Es ist Liebe. Das ist alles. Keine Magie. Kein Geheimnis. Nur Liebe. Es ist etwas, das wir vergessen haben. Das Summen, das Arbeitssummen, das Titanensummen, das ist nur der Ersatz. Wenn ich Sie frage, wer Sie sind, wenn ich Ihnen sage, wer ich bin, wenn ich mich beschreibe mithilfe von Sendungen und Fernsehstunden und wie funktionsfähig mein Gehirn ist, dann habe ich vergessen, was das wirkliche Summen ist. Das Summen ist keine Kraft und es ist nicht arbeitsspezifisch. Es ist von der Freude abhängig. Das echte Summen ist abhängig von der Liebe. Das Summen ist der Strom, der von der Lebenslust kommt. Das echte Summen ist Selbstbewusstsein und Frieden. Das echte Summen ignoriert den Druck der Geschichte, die zu erledigenden Aufgaben, die Erwartung und den Druck. Das echte Summen ist einfach und originell. Das echte Summen ist Gottes Stimme in meinem Ohr, aber vielleicht flüsterte mir Gott die falschen Wörter zu, denn welcher Gott sagte mir, dass ich ein Titan bin? Es ist einfach nur Liebe. Wir alle brauchen ein bisschen mehr Liebe, viel mehr Liebe. Sobald mein Kind mit mir spielen will, werde ich Ja sagen. Ich mache das zur festen Regel, sodass ich mich als Workaholic von jeglicher Schuld befreien kann. Es ist Gesetz, ich habe keine andere Wahl. Ich habe keine andere Wahl, sofern ich das Summen wieder hören will. Ich wünschte, es wäre so einfach. Ich bin nicht gut im Spielen, ich mag es nicht. (Lachen) Spielen liegt mir nicht ansatzweise so, wie arbeiten. Die Wahrheit tut weh, aber ich mag es nicht zu spielen. Ich arbeite immer, denn ich liebe es. Ich bin lieber am Arbeitsplatz als daheim. Dieses Eingeständnis ist schmerzhaft, denn was für ein Mensch arbeitet lieber als zu Haus zu sein? Nun ja, ich. Mal ehrlich, Ich nenne mich selbst „Titan" -- ich muss Probleme haben. (Lachen) Dass ich zu relaxed bin, ist keines davon. (Lachen) Wir rasen im Garten herum, vor und zurück, hin und her. Wir machen kleine Tanz-Parties, wir singen und spielen Ball. Wir zerplatzen Seifenblasen. Dabei fühle ich mich überwiegend steif, abwesend und verwirrt. Ich greife immer nach meinem Handy. Doch es ist okay. Meine Kinder zeigen mir, wie man lebt, und das Summen des Universums erfüllt mich. Ich spiele und spiele, bis ich mich frage: Warum haben wir je mit dem Spielen aufgehört? Sie können es auch! Sagen sie immer dann Ja, wenn Ihr Kind mit Ihnen spielen möchte. Vielleicht halten Sie mich für naiv, für eine Tagträumerin. Da haben Sie wohl recht, aber Sie können es auch tun! Sie haben Zeit! Und wissen Sie auch warum? Sie sind nicht Rihanna oder eine Muppet-Show-Figur. Ihr Kind findet Sie weniger interessant, als Sie denken. (Lachen) Es sind nur 15 Minuten. Meine Kleinen wollen höchstens 15 Minuten mit mir spielen, bis ihnen einfällt, dass sie etwas anderes machen wollen. Es sind wunderbare 15 Minuten, aber eben nur 15 Minuten. Nach 15 Minuten ersetzt mich ein Marienkäfer oder Keks. (Lachen) Und redet meine Teenie-Tochter ganze 15 Minuten lang mit mir, bin ich Mutter des Jahres. (Lachen) Es sind nur 15 Minuten, mehr bedarf es nicht. Jeder kann 15 Minuten am Stück aufbringen, selbst an einem Schlechte-Laune-Tag! 15 Minuten am Stück! Kein Handy, keine Wäsche, keinerlei Ablenkung. Der Tag ist kurz: Abendessen, die Kinder bettfertig machen. Aber 15 Minuten sind drin! Meine Kinder sind meine Wohlfühloase, meine Welt. Es müssen nicht die Kinder sein. Es gilt, das Summen zu fühlen, einen Platz für seinen Seelenfrieden zu haben. Es geht nicht ums Spielen mit den eigenen Kindern. Es geht um Freude, um das „Spielen" im Allgemeinen. Gönnen Sie sich die 15 Minuten! Finden Sie heraus, was Ihnen gut tut. Finden Sie es heraus und bewahren Sie es sich. Ich bin nicht perfekt darin. Ich scheitere und ich siege. Freunde treffen, Bücher lesen, den Tag genießen -- „Willst du spielen?" steht kurz für alles, was ich aufgegeben habe, als ich meine erste TV-Show bekam, als ich ein Titan in der Ausbildung wurde, als ich mich selbst mehr und mehr übertreffen wollte. 15 Minuten am Stück, warum sich nicht volle 15 Minuten gönnen? Was kann daran falsch sein? Nichts! Das Summen kam in meiner Freizeit zurück. Das Summen scheint dann zurückzukehren, wenn ich nicht arbeite. Arbeiten funktioniert nicht ohne Spielen. Es braucht Zeit, aber nach ein paar Monaten öffnet sich eine Tür, die Energie strömt herein und ich finde mich in meinem Büro wieder. Ich höre eine unbekannte Melodie, sie erfüllt mich und meine Seele. Sie verleitet mich zu neuen Ideen. Das Summen hat sich wieder seinen Weg gebahnt. Ich nutze es in vollen Zügen und liebe meine Arbeit wieder. Ich mag das Summen, aber ich liebe es nicht. Ich brauche es nicht. Ich bin nicht das Summen, das Summen ist nicht ich ... nicht mehr. Seifenblasen und klebrige Finger, Abendessen mit Freunden. Das ist nun mein Summen. Das Summen des Lebens. Das Summen der Liebe. Das Summen der Arbeit ist Teil von mir, aber eben nur noch ein Teil. Und dafür bin ich so dankbar. Es ist mir schnuppe, dass ich ein Titan bin. Ich habe noch nie einen Titan gesehen, der Reise nach Jerusalem spielt. (Lachen) Ich sagte Ja zu weniger Arbeit und zu mehr Spielen. Und trotzdem habe ich alles im Griff. Mein Gehirn ist noch funktionsfähig. Meine Lagerfeuer brennen noch. Je mehr ich spiele, desto glücklicher sind ich und meine Kinder. Je mehr ich spiele, desto mehr fühle ich mich als gute Mutter. Je mehr ich spiele, desto klarer ist mein Kopf. Je mehr ich spiele, desto besser arbeite ich. Je mehr ich spiele, desto mehr höre ich das Summen. Das Land, das ich erschaffe, den Marathon, den ich laufe, die Truppen, die Leinwände, der hohe Ton, das Summen, das Summen, das andere, das richtige Summen: Das Summen des Lebens. Je mehr ich dieses Summen fühle, desto mehr macht sich dieses ungewöhnliche, bebende, nackte und neue Lebensgefühl in mir breit. Weniger Titan -- mehr ich! Je mehr ich genau dieses Summen fühle, desto mehr weiß ich, wer ich bin. Ich bin Autorin. Ich denke mir Dinge aus, ich erwecke Sie zum Leben. Das gehört zum Job, das bedeutet, seinen Traum zu leben. Das ist der Traum dieses Jobs, denn ein Traumjob sollte ein wenig träumerisch sein. Ich sagte „Ja" zu weniger Arbeit und zu mehr Spielen. Titanen haben hier keine Chance. „Willst du spielen?" Danke schön. (Applaus)