Ich bin Lena Eissen. 26 Jahre alt. Und in Deutschland bin ich Grundschullehrerin Letztes Jahr im September hatte ich durch bezev die Möglichkeit nach Ghana zu kommen für einen Freiwilligendienst. Und ich bin sehr froh darüber, denn ich arbeite hier mit Voice Ghana zusammen. Und mache sehr viele tolle Erfahrungen. In Ho arbeite ich mit Voice Ghana zusammen. Das ist eine Selbstvertretungsorganiasation für Menschen mit Behinderung. Voice Ghana setzt sich für Rechte und Belange von Menschen mit Behinderung ein. Es ist eine sehr spannende Arbeit, bei der ich viel lerne und auch meinen Teil zur Unterstützung beitrage. (Gespräch in Englisch) Im Büro von Voice Ghana, nutze ich die Zeit hauptsächlich dazu, Bilder hochzuladen auf die Facebookseite oder die Homepage zu aktualisieren. Manchmal layoute ich Berichte für Voice Ghana oder nehme an Diskussionen und Gesprächen teil. Die Arbeit macht mir sehr viel Spaß, denn Voice Ghana nimmt mich als ganz normales Teammitglied auf und ich fühle keinen Unterschied zu den anderen Mitarbeitern. (Diskussion auf Englisch) Mein Hauptaufgabe in Ho ist es die inklusive Schulbildung zu unterstützen. In Ghana ist es auch so, dass es ab 2015 ein inklusives Schulsystem geben soll. Ghana ist eben dabei, zu versuchen, ein System zu entwickeln. Ich weiß in Deutschland sind wir auch dabei, und ich hoffe, dass Ghana mit eigenen Ansätzen ein gutes System für inklusive Bildung entwickeln wird. In Ho bin ich an zwei Schulen, die erste ist eine Förderschulklasse die integriert an einer "normalen" Grundschule ist. Und in der Förderschulklasse bin ich fast jeden Tag, bis 12 Uhr. Dort macht mir das Unterrichten sehr viel Spaß, denn es passiert gemeinsam mit den beiden Lehrerinnen im Team. Und wir entwickeln viel Unterrichtsmaterial tauschen uns aus oder diskutieren über neue Möglichkeiten die Kinder besser zu fördern. Und das macht mir wirklich sehr viel Spaß, weil die Lehrer bereit sind neue Ideen aufzunehmen und mir ganz viel mitgeben im Unterricht. Manchmal versuche ich die Grund- und Förderschullehrer dazu anzuregen die Grundschulkinder mit den Förderschulkindern mehr zusammenzubringen. Daher habe ich ein Mal mit den Lehrern ein inklusives Kunstunterrichtprojekt umgesetzt, Das heißt, ich habe Kinder aus der Förderschulklasse und Kinder aus den Grundschulklassen zusammen gemixt und ihnen ein paar einfache Kunsttechniken vorgestellt. In einer Reihe zu Zufallstechniken. (Beschreibt Aufgabe auf Englisch) (Spricht mit Schülerin auf Englisch) (Applaus) (Beschreibt Aufgabe auf Englisch) Dass die Kinder verschieden sind, ist den Lehrern hier auch klar aber auch wie bei uns, ist es nicht einfach, differenzierten Unterricht zu machen. Der Unterricht ist teilweise sehr gleichschrittig und das macht Kindern, gerade mit Behinderungen, auch sehr schwer dem Unterricht zu folgen. Und die Lehrer sind wohl dazu bereit inklusiven Unterricht durchzuführen, aber brauchen natürlich auch Handwerkszeug und das versucht Voice Ghana durch Aufmerksamkeit und Workshops zu unterstützen. Mit Voice Ghana zusammen habe ich dann Workshops für Schulleiter und Lehrer gestaltet. Auf denen habe ich ein paar mögliche Schulmodelle vorgestellt und mich mit den Lehrern ausgetauscht. Und versucht zur Diskussion anzuregen, wie man inklusiven Unterricht, umsetzen kann. Ich lerne selbst dabei viel, und sehe das die LehrerInnen auch neue Dinge ausprobieren. (Spricht auf Englisch) (Kommentar auf Englisch) Gerade auf den Dörfern, also den sehr abgelegenen Gegenden Ghanas, ist es nicht einfach, dass Menschen mit Behinderung sich für ihre Rechte einsetzen können. Und daher hat Voice Ghana verschiedene Selbsthilfegruppen organisiert. In den Selbsthilfegruppen kommen die Menschen der ländlichen Gebiete zusammen und versuchen sich mit Unterstützung von Voice Ghana, für ihre Rechte und Belange einzusetzen. Es ist z.B. manchmal nicht leicht an Medizin zu kommen. Und es ist nicht einfach, dass die Gemeinde akzeptiert, dass sie Rechte haben, für die sie sich einsetzen muss (Gespräche in Englisch) (Spricht in lokaler Sprache) (Vorredner wird übersetzt in Englisch) (Spricht über medizinische Versorgung) (in Englisch) In Deutschland gehe ich zwei Mal die Woche zur Physiotherapie und das wollte ich hier auch versuchen war aber gar nicht sicher ob es hier geht. Dann habe ich herausgefunden, dass man Ho im Krankenhaus zur Physiotherapie gehen kann und das ist wirklich richtig gut. Ich mache ein bisschen anderes Training als Zuhause und das ist manchmal echt richtig anstrengend, aber wirklich effektiv. Manchmal treffe ich mich mit anderen bezev Freiwilligen, um das Land zu erkunden und ein bisschen in Ghana herumzureisen, denn erst dann erkenne ich die Vielschichtigkeit des Landes. Und man lernt so viele tolle neue Menschen und Orte kennen, das ist wirklich beeindruckend. (Small talk, Musik, Geräusche an Bushaltestelle) Hier in Ghana fühle ich mich genau so sicher wie in Deutschland. Man hört natürlich immer die ganzen Geschichten über Ebola usw., aber in der ganzen Zeit in der ich in Ghana bin, hatte ich noch keine Krankheiten. Und auch sonst denke ich ist es überhaupt kein Unterschied im Sicherheitsstandard, im Vergleich zu Deutschland. Natürlich nervt es manchmal wenn die Taxifahrer so schnell an mir vorbei rasen, an meinem Rolligerät Aber die meisten Taxen kennen mich auch schon und grüßen mich immer "Hey wie geht's dir?" Alle fünf Tage ist Markttag in Ho und ich gehe oft zum Markt um Gemüse, Obst oder Fisch einzukaufen. Und das macht mir wirklich Spaß, z.B. gehe ich manchmal auch Stoffe anschauen. In Ghana gibt es ganz viele tolle Stoffe, um sich Kleider nähen zu lassen. Anfangs wusste ich gar nicht was es alles gibt, so neue Zutaten, anderes Gemüse das es in Deutschland gar nicht gibt. Ich wusste auch nicht wie man es verarbeitet. Mir macht es aber Spaß zu fragen oder auszuprobieren. Dann kaufe ich Sachen und versuche das zu verarbeiten oder frag die Omi im Haus, was man damit machen kann. (Sprechen in lokaler Sprache) Im Haus bei der Gastfamilie darf ich selbst kochen. Also, ich habe die Möglichkeit auf dem Gasherd selbst zu kochen. Aber oft koche ich auch draußen auf der Terrasse, im Kohlepott mit der Omi zusammen. Und sie zeigt mir ein paar Sachen oder ich unterstütze sie einfach dabei. Das ist echt nett. Ich habe nun auch schon ein paar Freunde in Ghana. z.B. David, den kenne ich aus Ho. Und mit ihm mache ich oft Sachen zusammen. Wir verbringen Zeit - erkunden Ho mit dem Rad und dem Rolligerät, oder kochen zusammen und er zeigt mir ghanaische Gerichte, z.B. haben wir letztens eine Suppe gekocht. Das ist echt schön, dass ich Zeit mit ihm verbringen kann. Ich glaube ich werde ihn vermissen. Ich bin so froh, dass ich über bezev und den inklusiven Freiwilligendienst, die Möglichkeit hatte nach Ghana zu kommen. Und an diesem Projekt teilnehmen zu können. Denn so eine Möglichkeit bekomme ich, nie wieder. Ich möchte mich auch bei Voice Ghana bedanken, die eine tolle Einsatzstelle sind. Denn egal welche Ideen oder Probleme ich hatte, sie waren immer für mich da. Hatten immer ein offenes Ohr und waren begeistert neue Möglichkeiten auszuprobieren