[Wie man Probleme mit
der Lesegeschwindigkeit löst]
Da wir nicht wollen, dass unsere
Zuschauer einen Untertitel verpassen,
sorgen wir immer für eine
angemessene Lesegeschwindigkeit.
Das ist die Geschwindigkeit mit der
der Betrachter den Untertitel lesen kann,
bevor er verschwindet.
Die Lesegeschwindigkeit ist die pro
Sekunde gelesene Anzahl von Buchstaben,
die abhängig vom Untertiteltext
unterschiedlich sein kann,
und bei Sprachen mit lateinischem Alphabet
maximal 21 Buchstaben
pro Sekunde betragen sollte.
Hat man Probleme eine angemessene
Lesegeschwindigkeit zu wahren,
sind hier einige hilfreiche Strategien.
Erstens kann man dem Betrachter
mehr Zeit zum Lesen verschaffen.
Dazu klickt man einfach auf das
Ende des Untertitels und zieht es soweit,
bis die Laufzeit so lang ist, dass die
Lesegeschwindigkeit wieder normal wird.
Das kann auch die Anfangszeit
des nächsten Untertitels verschieben,
aber die Lesegeschwindigkeit
ist immer wichtiger als
eine perfekte Synchronisation.
Allerdings kann eine spätere Anfangszeit
für den nächsten Untertitel
auch in diesem Probleme mit
der Lesegeschwindigkeit bewirken.
Manchmal muss man auch
diesen Untertitel anpassen,
und dann den nächsten,
bis die Kaskade zur Anpassung der
Lesegeschwindigkeit abgearbeitet ist.
Die Laufzeit in großem Umfang auszudehnen,
ist nicht immer eine gute Idee,
besonders, wenn der folgende Untertitel
mit dem synchronisiert werden muss,
was gerade im Video geschieht.
Aber man kann dem Betrachter auch helfen,
indem man ihm weniger Text zum Lesen gibt.
Wir nennen das
"Verdichten" des Untertitels.
Der Untertitel wird so umformuliert, dass
sich ein geringerer Textumfang ergibt,
aber keine wirkliche Bedeutungsänderung.
Es gibt mehrere Strategien zur
Verdichtung, die man anwenden kann.
Hier sind nur ein paar Beispiele.
Man kann unwesentliche Worte
und Satzteile weglassen,
wie "nun", "eigentlich",
oder "wie ich schon sagte".
Man kann Wiederholungen und
erneute Darlegungen verringern.
Zum Beispiel kann man,
"Es wurde in dieser immensen,
riesigen Kiste geliefert.",
zu "Es wurde in dieser
riesigen Kiste geliefert." ändern.
Man kann ausdrückliche Bezüge zu dem,
was im Video sichtbar ist, kürzen.
Zum Beispiel kann man
"Sie sehen eine Folie mit den
Ergebnissen unserer letzten Tests",
zu "Sie sehen die Ergebnisse
unserer letzten Tests" ändern.
Es finden sich viele weitere
Strategien zur Verdichtung
in unserem detaillierten
Leitfaden auf OTPedia.
Und denken Sie daran, dass man auch
Text in Transkripten verdichten kann,
weil ein Transkript nicht
wortwörtlich zu sein muss,
wenn damit eine angemessene
Lesegeschwindigkeit erreicht wird.
Außerdem kann man Probleme
mit der Lesegeschwindigkeit lösen,
indem man zwei Untertitel kombiniert.
Manchmal sieht man einen
Untertitel mit einem kurzen Text,
der lange angezeigt wird,
und nachfolgend einen
Untertitel mit viel Text,
der nur kurz, mit zu hoher
Lesegeschwindigkeit angezeigt wird.
Verschmelzen kann das Problem beseitigen.
Um Untertitel zu verschmelzen,
kopiert man den Text von
einem Untertitel in den anderen,
löscht den ursprünglichen Untertitel,
und dehnt die Laufzeit des neuen,
kombinierten Untertitels
über die entstandene Lücke aus.
Bedenken Sie, man sollte
das Endes eines (Halb-)Satzes
mit dem Anfang eines
(Halb-)Satzes verbinden.
Aber wenn die Untertitel
tatsächlich einen kompletten Satz
und einen vollständigen
Gedanken umfassen,
kann man sie für eine angemessene
Lesegeschwindigkeit verschmelzen.
Zum Beispiel würde man diese
Untertitel nicht verschmelzen,
weil "der er war, und später fand ich"
zwei unterschiedliche Satzteile
miteinander kombiniert,
und keinen wirklich
zusammenhängenden Gedanken ausdrückt.
Allerdings kann man Untertitel
wie diese verschmelzen,
weil "und das war das Buch,
nach dem ich suchte"
ein vollständiger Satz ist und einen
zusammenhängenden Gedanken ausdrückt.
Ich verabschiede mich
mit einem wichtigen Hinweis.
Bei Problemen mit der Lesegeschwindigkeit
lohnt es sich immer,
diese Strategien zu kombinieren.
Ein wenig verdichten,
und die Laufzeit ganz wenig ausdehnen,
um das Problem mit der
Lesegeschwindigkeit zu lösen.
Wenn man im Untertitel die
Lesegeschwindigkeit nicht überschreitet,
stellt man sicher, dass kein Teil der
Gedanken, die man hilft zu verbreiten,
für den Betrachter unzugänglich bleibt.
Und jetzt:
Frohes Transkribieren und Übersetzen!
Und Verdichten!