Herald: Gut, jetzt zum Thema. Wir haben heute Morgen direkt einen großen Start mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "System Change mit Instagram, Social Media und die Zivilgesellschaft über die Abhängigkeit der Zivilgesellschaft von Social Media und was sich dagegen tun lässt". Und wir haben hier einige Organisationen und Personen mit dabei. Und genau und wir fangen einfach mal an mit der Vorstellungsrunde der einzelnen Personen und Organisationen. Genau damit gebe ich über erstmal zu Ende Gelände. Struppi: Ups, sorry. Gleich mit einem Fail gestartet. Genau, ich bin bei Ende Gelände, wir sind ein antikapitalistisches Bündnis, das gegen fossile Energieträger protestiert. Unsere Ursprünge finden sich in der Anti-Atom und Anti-Kohle-Bewegung, in Waldbesetzungen und Klimacamps, aber auch bei großen Umweltorganisationen und linken Politgruppen. Uns alle eint die Überzeugung, dass wir Klimagerechtigkeit selber in die Hand nehmen müssen und das tun wir mit Massenaktionen zivilen Ungehorsams. Ist Extenction Rebellion da? Thomas: Ja, Extenction Rebellion ist eine Bewegung auch im Bereich Klimagerechtigkeit und auch zum Thema Artensterben, ebenfalls ähnlich wie Ende Gelände Hauptaktionsformen massenhafter ziviler Ungehorsam, allerdings eher mit Fokus auf innerstädtische Aktionen. Es ist in England gestartet und inzwischen aber weltweit vertreten. Dann gebe ich weiter. Pauline: Ich glaube, ich bin dran. Genau, morgen, ich bin Pauline, ich komme von Fridays for Future. Ziviler Ungehorsam bei uns in größten Teilen durch Schule streiken, aber vielleicht auch mal hier und da. Wir organisieren aber hauptsächlich große Klimastreiks und seit mittlerweile 3 Jahren in Deutschland vertreten, wird euch wahrscheinlich nichts neues sein die Info, und ich freue mich sehr heute hier zu sein und ich weiß nicht ganz genau über die Reihenfolge, wie die weitergeht, aber ich würde jetzt einfach mal an Max vom Konzeptwerk neue Ökonomie weitergeben, cool. Max: Ja, danke dir, danke für die Einladung. Mein Name ist Max Bömelburg, ich arbeite beim Konzept der neuen Ökonomie. Wir sind ein Verein aus dem Leipziger Westen. Uns gibt es bald seit 10 Jahren. Wir beschäftigen uns vor allen Dingen mit einer sozial-ökologischen Transformation, also einem grundlegenden Wandel der Gesellschaft. Wir halten den aufgrund der Klimakrise, wie ja auch jetzt hier schon genannt wurde und auch anderer sozial-ökologischer Verwerfung für notwendig und ich arbeite da im Bereich Digitalisierung, also versuchen uns das in verschiedenen Bereichen anzugucken und meiner ist eben der der Digitalisierung. Und genau deshalb bin ich heute hier und freue mich auf die Diskussion. Ich gebe weiter an, ich glaube, wir hatten gesagt jetzt ist die Piratenpartei dran. Stefanie: Wir hatten erst gesagt Digitalcourage, glaube ich, aber ist egal, ich mach jetzt mal schnell. Ich bin Stefanie Henkel alias Ückück von der Piratenpartei. Eins unserer Kernthemen ist die Digitalisierung und ich bin hier, weil ich für die Piraten Sachsen vor allen Dingen viel Social Media mache, da die ganze Bandbreite von "Wir brauchen einen Post für Facebook" bis "Wir brauchen einen Post zu Mastodon", Videos vom Konzept bis zur Veröffentlichung. Und ja, dann gebe ich jetzt doch endlich an Digitalcourage weiter. padeluun: Ja, ich bin padeluun von eben Digitalcourage und wir arbeiten seit unglaublich vielen Jahrzehnten an einer lebenswerten, digital vernetzten Welt, haben sehr früh erkannt, wie gefährlich eine digitale Vernetzung sein kann, wenn man sie einfach so laufen lassen, dass dann die Mächtigen mächtiger und die Ohnmächtigen noch ohnmächtiger werden und versuchen, Elemente zu finden, wie wir diese Ungerechtigkeit in der Welt, in der auch der digital vernetzten Welt eliminieren können. Carsten: Super, ganz vielen Dank! Mein Name ist Carsten. Ich bin Teil der Bits und Bäume Bewegung und die Bits und Bäume Bewegung ist aus einer Konferenz 2018 hervorgegangen, bei der erstmals im großen Stil Umweltorganisationen und Organisationen der Hackerszene könnte man sagen, also derjenigen, die sich für digitale Bürger:innenrechte einsetzen, zusammengekommen sind, das war ein sehr, sehr spannendes Wochenende. Daraus hat sich die Bewegung gegründet. Und eines unserer Ziele ist es, diese beiden Bewegungen, diese beiden Teile der Zivilgesellschaft stärker zu vernetzen. Uns vereint die Überzeugung, dass die nachhaltige Gestaltung der Digitalisierung und die Überwindung der ökologischen Krisen die beiden existenziellen Herausforderungen dieses Jahrhunderts sind. Und bisher passiert da deutlich zu wenig. Die Politik zeigt an, dass sie nicht in der Lage ist, diese beiden Herausforderungen adäquat zu meistern. Und deswegen ist es wichtig, dass die Zivilgesellschaft da weiterhin Druck macht. Und um die Vernetzung besser zu gestalten, haben wir heute diese Podiumsdiskussion. Um mal so einen Punkt von möglichem Missverständnis, aber auch von möglichen Verbesserungen genauer zu analysieren, also der Umgang, der verschiedene Umgang auf beiden Seiten, einmal auf der Baum und einmal auf der Bits Seite, wenn man es so zuspitzen möchte mit den sozialen Medien. Die ganze Diskussion wird in drei thematische Blöcke geteilt sein. Am Anfang wird es um die aktuelle Nutzung und die Bedeutung von Social Media gehen, danach um die problematischen Aspekte und im letzten Block um Auswege aus dem Dilemma. Einsteigen möchten wir mit dem mit der aktuellen Nutzung und da würde ich jetzt einfach mal die reichweitenstarken Umweltorganisationen bitten, die ihre aktuelle Nutzung, also wie sie Social Media nutzen. Welche Plattform? Wie viel Follower? Wie wichtig das ist, so kurz und knapp zusammenzufassen, damit wir überhaupt erst mal wissen, worüber wir reden und die digitalisierungsaffineren Organisationen, die können dann auch noch was dazu sagen, aber die kommen dann eher in den beiden, also in den anderen Blöcken stärker zu Wort. Ende Gelände, Struppi, du hast das Wort. Struppi: Wunderbar, danke dir. Also unsere primären Plattformen sind Twitter, Instagram, Facebook, Telegram und YouTube. Aber wir nutzen natürlich auch die Sachen im Fediverse, wie Mastodon und PeerTube. Allerdings haben wir bei Twitter 64000 Follower :innen und bei Mastodon 1000 Follower:innen. Bei Instagram haben wir auch ungefähr 64, bei Facebook 44 und bei YouTube 2400 versus 36 bei PeerTube. Das ist so und also ja genau. Wir benutzen das. Wir brauchen das, um Reichweite zu generieren. Und würde dann weitergeben an Thomas. Thomas: Danke ja, wir sind auch auf sämtlichen großen Social Media Plattformen vertreten, aber auch im Fediverse. Wir haben sogar immerhin auf Mastodon 4000 Follower und auf PeerTube 200 Subscriber. Aber natürlich sind bei uns auch die Zahlen, also bei Facebook mit auch über 50000 Likes und Followern, Instagram 48000, Twitter 27000 sind auch, also auch so etwa knapp Faktor 10, wo die kommerziellen Social Media größer sind als die im Fediverse. Ja und bei uns ist es auch so, also da wir eben eine Bewegung sind, die tatsächlich eine Massenbewegung sein möchte, das als Ziel hat und dementsprechend auch möglichst breite Schichten ansprechen muss, sich nicht nur in Bubbles bewegen kann, deswegen sind eben auch für uns die kommerziellen Social Media momentan immer noch sehr wichtig, um dort die Menschen zu finden. Es wird genutzt für zum einen natürlich Mobilisierung für Aktionen, ganz viel aber auch Berichte über stattgefundene Aktionen. Deshalb ist auch YouTube und PeerTube für uns sehr wichtig, um da Aktionsvideos teilen zu können. Aber auch Interaktionen also kommentieren von anderen, von Nachrichten, von anderen ja. Dann gebe ich weiter an Pauline. Pauline: Eine riesige Rolle, also wir haben auch sehr reichweitenstarken Accounts, also auf Instagram sind wir bei über einer halben Million Follower:innen alleine mit den deutschen Accounts, auf Twitter bei über 200000. Wir bespielen auf Facebook, wir haben auch einen TikTok Account. Ich glaube, das geht in alle Richtungen. Am aktivsten bespielen wir auf jeden Fall Twitter und Instagram. Ich glaube auch, weil das für die Leute, die das betreuen, Leute meiner Generation, die Kanäle sind, die am nächsten sind. Also persönlich weiß ich einfach nicht, wie man mit Facebook umgeht und ich glaube, man kann schon sagen, dass das total wichtig ist. Also ich glaube, wir wissen alle, wie viel Menschen und junge Menschen sich mittlerweile auch über Social Media über Politik informieren. Das bedeutet, wir sehen das natürlich als eine große Aufgabe, sozusagen immer wieder politisches Geschehen und auch Informationen über die Klimakrise, aber auch Konzepte über Klimagerechtigkeit inhaltlich zu verbreiten und gleichzeitig ist Social Media natürlich für uns ein großer Mobilisierungsfaktor. Also das Leute überhaupt mitbekommen, dass was passiert, wo man sich vielleicht empören müsste, dass was passiert, wo man aktiv werden kann, das Leuten da sozusagen Wege aufgezeigt werden. Das ist bei uns nicht das einzige Standbein, das bedeutet, wir haben auf jeden Fall ja auch Vernetzung, Organisierung, z. B. direkt in Schulen hinein. Wir haben ja auch, wie auch jetzt die anderen großen Organisationen. Wir drucken Mobi-Materialien, wir haben irgendwelche großen E-Mail Newsletter vielleicht noch. Wir haben ganz, ganz viele Partnerinnen und Partner, die sozusagen mit uns aufrufen. Wir sind mit Gewerkschaften und Lehrer:innen Verbänden, Gewerkschaften, also vernetzt. Aber natürlich kommt Social Media eine ganz, ganz tragende Rolle dabei zu und dadurch von uns natürlich auch eine große Abhängigkeit. Also wenn Leute sich fragen, was geht bei Fridays for Future, dann sucht man uns halt auf Instagram. Ja. Carsten: Ok, vielen Dank erstmal für den Einblick. Wie sieht das jetzt aus Perspektive vielleicht des Konzeptwerks aus? Max: Ja, also wir können natürlich nicht über verfügen nicht über so eine große Reichweite, die wie sie jetzt genannt wurde, wir bespielen aber auch klassische soziale Medien. Also wir haben einen Facebook Account, ein Twitter Account, Instagram Account neuerdings auch, ich glaube ungefähr aus der Lehre, die Pauline gerade gesagt hat, also ich glaube würden wir kein Instagram haben, würden wir einfach mit unserer Facebook Zielgruppe zusammen altern und viele junge Leute erreichen uns oder nehmen uns überhaupt erst wahr, indem wir auf Plattformen wie Instagram auftauchen. Genau. Wir haben aber auch und das ist uns auch wichtig in unserer Arbeit immer gesagt: Wir wollen auch, dass Leute, die nicht soziale Medien nutzen, quasi alle unsere Inhalte und Veranstaltungen und Co. finden. Deshalb haben wir eine relativ gut gepflegte Internetseite, auf der auch Veranstaltungen hochgeladen werden. Wir haben einen Blog, auf dem wir Blogbeiträge hochladen und wir haben projektbezogen, also ich arbeite z. B. im "digital bewegt" Projekt, da haben wir eine Projektwebseite mit eigenem Blog und wir haben auch zum Beispiel eine Webseite, die für uns relativ wichtig ist, dass die endlich- wachstum.de Webseite, wo wir unsere Bildungsmaterialien frei zur Verfügung stellen. Genau. Und wir haben auch noch einen klassischen E-Mail Newsletter, den wir auch, der für uns eine relativ wichtige Säule unserer Öffentlichkeitsarbeit ist. Der 6000 Leute sind da glaube ich drauf, so in der Größenordnung. Genau. Vielleicht erst mal so viel. Carsten: Super, dann machen wir jetzt mit der ursprünglich geplanten Reihenfolge weiter, Digitalcourage. padeluun: Ja, ich freue mich erstmal, dass ohne das wir es angestoßen haben, auf uns von Seiten Bits und Bäume zugekommen ist, diese Diskussion zu führen, weil wie ihr alle wisst, sind wir Leute, die einfach sagen: Ey, auch wenn ihr da viele Follower habt, das was ihr macht ist komplett unverantwortlich. Weil was ihr eigentlich macht, ist etwas sehr schönes für Industrie und den industriellen- militärischen Komplex. Ihr legt Proteststrukturen gegenüber Geheimdiensten offen. Inklusive wer mit wem wie oft kommuniziert, wer die Führenden sind, wo die stillen Unterstützer:innen sind usw. und so fort. Und ja, ihr werdet belohnt in eurem limbischen System darüber, dass sich große Followerzahlen abbilden und Herzchen bilden, aber tatsächlich liefert ihr dem militärisch-industriellen Komplex Informationen und nichts anderes. Und was ich eben gerade sehr schön fand von Max, der eben sagte: Wir pflegen eine eigene Website, das ist schon mal sehr toll. Nämlich das Wichtige: wenn ich schon mit dem Teufel spiele und Teufel ist Facebook. Teufel ist Instagram. Teufel ist alles, was von großen Unternehmen gebaut wird, um uns gut zu vermarkten. Dort, wo sich die Leute von wegholen. Also ja, es ist wichtig, das Klima zu schützen, aber es ist genauso wichtig, die Leute dazu zu bringen, sich zu ermündigen. Und in dem Moment, wo ihr sagt geil, das funktioniert auf Instagram, wir machen unsere Aufrufe nur noch dort und auf Facebook und auf Twitch und das funktioniert ja, guck mal, wie viele Leute da sind. In dem Moment sorgt ihr dafür, dass die Leute, dass die Menschen, in der Unmündigkeit bleiben statt eurer Führungsaufgabe gerecht zu werden. Also dieser Verantwortung, die ihr habt, und die Menschen dahin zu holen, wo die Mündigkeit herrscht. Bei den eigenen Websites, bei der E-Mail. Also Chat muss man ganz vorsichtig behandeln, weil damit geht unsere Fähigkeit davon, auch wenn ich in Bildern nur arbeite, uns in Gesetzgebung mit einzubringen. Das ist die Verantwortung, die ihr habt, eure 44 Millionen Leute oder wie viel sind oder halbe Million Menschen eben zu den richtigen Strukturen zu bringen und die auch selber aufzubauen und eben nicht in irgendeiner Cloud einfach nur, sondern auch wirklich zu gucken, wo sind Strukturen, die vertrauensvoll, also denen ich vertrauen kann. Also natürlich nimmt man kein GMX Konto oder Google Konto, man arbeitet nicht auf Google Docs, was ja wahrscheinlich auch ganz viele von euch machen, sondern nutzt Cryptpads usw. Und die Verantwortung von euch wird es einfach sein, genau die Reichweite die ihr habt, weil euer Fenster of Opportunity gerade offen ist, dafür zu nutzen, die Menschen Richtung Paradies zu führen und nicht zur Hölle. So viel von mir erstmal. Carsten: Ok, wir merken, es wird keine langweilige Diskussion. Jetzt kloppen bei mir hier schon die Redewünsche auf, ich würde trotzdem erstmal gerne noch die Eingangsstatementrunde komplettieren. Stefanie, du hast das Wort und dann Thomas. Stefanie: Ok, dann so rum. Ich würde mich gern komplett padeluun anschließen, aber ganz so einfach ist es nicht. Also wir Piraten haben 3 Hauptplattform, wir haben Mastodon, wir haben Twitter, wir haben Facebook. Wir haben theoretisch einen Instagram, da will sich aber keiner richtig drum kümmern. Wir haben unsere Videokanäle und mit als wichtigste Plattform haben wir unseren Blog. Wenn mal was ist, was länger dauert, unsere Podcasts, wir haben unsere Website. Warum das nicht so einfach ist? Warum machen wir überhaupt Social Media? Also wir haben so ein paar Punkte. Wir haben einmal die Sichtbarkeit, wenn wir nur in unserer Bubble im Fediverse sind, was ich mir privat auch oft gönne, also mein privates Twitter ist ein nachgepflegter Bot, sehen uns nur die Leute, die uns schon kennen. Wir wollen ja auch nicht nur sichtbar sein, wir wollen die Leute auch informieren. Also wir machen es als Partei zu wenig, aber ich mach viel Werbung auf Twitter für das Fediverse. Und wenn ich drüben nicht mit den Leuten rede, dann wissen sie nicht wo wir sind. Was padeluun auch gerade gesagt hat, man muss die Leute auch mitnehmen, man muss ihnen das auch erklären und bilden. Gerade wir haben so viele Erklärvideos und man will halt auch den Diskurs mitgestalten. Und jetzt haben wir schon die naja ein bisschen kämpferischen Umweltparteien, also Parteien sage ich schon, agierenden hier. Mit einem BUND oder einem NABU kann ich nur auf den kommerziellen Plattformen interagieren. Es ist traurig, aber es ist einfach so! Und da bin ich schon froh, dass Ende Gelände mir antwortet, auf Mastodon, das funktioniert, aber ich brauche nicht NABU suchen, das wird einfach nichts. Und wir wollen ja auch überall ansprechbar sein. Das ist es ja. Es ist ja nicht nur Selbstdarstellung, es ist ja auch eine Erreichbarkeit über diese Plattform. Und das habe ich leider auch nur, wenn ich auf diesen Großen bin. Ja, deshalb noch mal ein bisschen so ein versöhnenderes zum Ende und jetzt bin ich sehr gespannt auf die Meldung, die kam. Carsten: Genau, Thomas, du warst der erste und dann Max hatte sich gemeldet. Thomas: Ja, also ich hatte jetzt eigentlich noch gar nicht vor, voll in die Diskussion einzusteigen. Es war eher so ein Nachtrag, weil ich halt erstmal konkret auf die Frage nur die Social Media Kanäle genannt habe. Natürlich haben wir auch eine gut gepflegte Webseite samt Blogs, ist auch achten auch immer darauf, dass sämtliche Veranstaltungen auch immer auf der Webseite angekündigt werden, damit eben, also es ist immer das Ziel, dass es keine Informationen gibt, die man ausschließlich auf kommerziellen Social Media finden kann, weil das wäre natürlich ein großes Problem, weil wir dann natürlich auch eine wichtige Zielgruppe verlieren würden, aber eben auch einfach wir dadurch die Leute verpflichten würden, dieses Social Media zu nutzen und das darf nicht passieren. Und natürlich einen sehr großen E-Mail Newsletter haben wir auch. Das ist aber eher komplementär. Es gibt viele Leute, die sind dann eben sowohl in dem E-Mail Newsletter als auch in den Social Media vertreten. Max: Ja, dann mache ich mal weiter. Also erstmal Danke für die Zuspitzung padeluun. Ich fand das sehr interessant irgendwie da kommt man schnell an die Knackpunkte dieser Debatte. Ich glaube, einmal wollte ich mich so ein bisschen schützend noch vor die Klimabewegung stellen, ich war selber lange in der Klimabewegung aktiv und ich muss sagen, ich finde es auch total geil, dass die Leute diese Arbeit machen, weil ohne diese ganzen Menschen wären diese Inhalte auf kommerziellen Plattformen halt auch nicht präsent. Und ich würde die die Plattformen halt auch als eine Art mutierte Form von öffentlichem Raum beschreiben oder so. Also es ist ein öffentlicher Raum, der halt unter der Kontrolle von profitorientierten Unternehmen steht und der eigentlich in eine demokratische Verwaltung gehört. Und ich finde, eine Antwort davon sind natürlich Sachen wie das Fediverse und andere Projekte, die versuchen Alternativen aufzubauen. Aber ich finde auch und da würde ich jetzt mal die, wie auch immer, digitale Bürgerrechtsbewegung ansprechen. Man muss natürlich auch immer wieder Regulierung fordern. Man muss offene Schnittstellen fordern, man muss Public Money for Public Code fordern usw. also das Spiel entscheidet sich nicht mit einem Tool oder so und ich finde da noch mal so zu gucken, was können Sachen sein? Und ich fand jetzt was schon genannt wurde, ist einmal dieser Bildungsaspekt. Ich finde es braucht viel mehr Bildung über, um auch Leute an Alternativen heranzuführen, die nicht eh schon in dieser Bubble stecken. Wir haben da auch versucht Bildungsmaterialien zu machen. Es gibt ja auch dieses Chaos macht Schule und unterschiedliche andere Ansätze die ich da total cool finde. Und ich finde auch was jetzt Thomas auch noch mal gesagt hatte, also von man nutzt diese Teufel, Facebook, Instagram und Co. um auf eigene Inhalte, auf eigene Webseiten, um auch auf eigene Systeme die Leute zu führen, so dass das finde ich erst mal einen sinnvollen Ansatz in so einer Social Media Arbeit, genau wie wir sie machen sollten, vielleicht. Carsten: Jetzt gab es noch eine Reihe von weiteren Wortmeldungswünschen. Wir sind jetzt laut Zeitplan schon leicht drüber. Ich glaube, wir können aber auch jetzt langsam fließend in die problematischen Aspekte rüber leiten. Vielleicht müssen wir, weil wir nicht zu viel voraussetzen können eventuell, noch mal klar machen: Warum bezeichnen wir denn jetzt die großen Datenraffer, hieß es glaube ich gestern im Vortrag, als Teufel. Was vielleicht sollten wir das noch mal ganz kurz machen. Möchte dazu jemand was sagen? Was ist das Problem an diesen Strukturen? Padeluun, du wolltest eh noch was sagen. Vielleicht? padeluun: Also ich beantworte dann erst die Frage, dann sag ich das, was ich eh noch sagen wollte. Warum wir, ich die gerade als Teufel bezeichnet habe, ist natürlich, um es zuzuspitzen, wir nennen die Leute Datenkraken? Sehr intelligente Tiere. Diese geraten und durchaus wohlmeinend, weil wir ja nicht davon ausgehen, dass die Menschen, die solche Tools bauen, durch und weg böse sind. Das gibt es auch, also gerade im Facebook Umfeld, würde ich schon sage, dass da sind schon echt schlimme Menschen unterwegs, während ich zum Beispiel bei gegenüber Google einen großen Respekt habe. Ich glaube, darüber kann ich einfach mal sagen 20 Jahre Big Brother Awards und jetzt lässt sich jede einzelne Laudatio nachlesen. Und auch in Tiefe zeigt sehr deutlich, warum wir wirklich von diesen Strukturen weg müssen, dass wir sie wirklich die Leute dort weg holen müssen und dass wir das nicht weiter unterstützen dürfen, oder, Jahr 2012/13, Edward Snowden hat eine Menge von dem nachgewiesen, was wir auch davor schon immer wieder im Nerd- Umfeld wussten, wie sehr wir tatsächlich als ja nutzbares Vieh verwendet werden. Und leider es und das ist wirklich schwierig, das musste ich auch erst mal verstehen, in dem Moment, wo wir Facebook, wo wir Instagram, wo wir Twitch oder ähnliches füttern, machen wir es interessanter. Und was wir machen müssen, ist tatsächlich, die Leute da rausholen. Und jetzt kommt noch eine Schwierigkeit dazu. Ich sage nicht, die müssen morgen alle im Fediverse sein, weil das würde das Fediverse nicht verkraften. Ja, weil das wird von Nerds gemacht und die meisten Instanzen würden zusammenbrechen, wahrscheinlich unsere eigene von Digitalcourage auch. Wir haben doch überhaupt, also wir haben in 30, 40 Jahren Nerdversagen zu tun, wo es Nerds nicht geschafft haben, sich Geschäftsführer zu suchen, die aus ihren tollen Ideen von Dezentralität, offenen Strukturen und ähnlichem, wirklich geschafft haben, Kommunikationsmodell aufzubauen, in denen wir nämlich tatsächlich unsere eigenen Strukturen haben, die wir demokratisch verwalten, wo wir auch Kompromisse schließen können und dort unsere halbe Million oder 44 Millionen Teilnehmer:innen verteilt auf ganz viele kleine Unternehmen, die auch davon Leben haben. Und das müssen wir machen, das ist die Herausforderung. Aber bitte nicht morgen alle ins Fediverse kommen, da würde es auch untergehen. Carsten: Gut. War das die Antwort oder war das das, was du eh noch sagen wolltest? padeluun: Nein das war, die Antwort habe ich doch vorher gegeben. Carsten: Ja gut, alles klar. Das ging so ein bisschen fließend ineinander über. padeluun: Entschuldigung, ja ich ein Carsten: Alles gut. padeluun: durch routinierter Schwätzer, pardon. Carsten: Damit wir so ein bisschen die Redeanteile gleich verteilen. Ich habe ich glaube es wollen mehrere Leute was sagen. Könnt ihr noch mal in die Kamera winken? Wer jetzt sich gemeldet hatte, weil ich habe etwas den Überblick verloren. Vielleicht auch noch mal aus den Reihen, Extenction Rebellion, nein hatten wir schon, Ende Gelände und Fridays for Future. Der Vorwurf der Verantwortungslosigkeit, könnt ihr den so auf euch sitzen lassen? Genau, Pauline. Pauline: Ich glaube, dass es auf einer Ebene ein berechtigter Vorwurf ist und ich würde auch behaupten, dass die Klimabewegung eindeutig natürlich nicht auf dem gleichen Stand ist wie die Menschen, die sich, also ich meine, ihr macht das ja zu einem großen Teil eures Lebens. Ihr beschäftigt euch damit. Und ich glaube, ich finde man kann das auch als ein gesellschaftliches Problem sozusagen erstmal darstellen, dass die meisten Menschen sich nicht damit auseinandersetzen, die meisten Menschen keinen verantwortungsvollen Umgang mit solchen großen Unternehmen wie zum Beispiel Facebook mit sozialen Medien. Ich glaube da kommen ganz ganz viele Sachen an, in so einem IT und digitalen Bereich dazu, die diesen verantwortungsbewussten Umgang nicht haben und natürlich aber große Organisationen, und ich würde jetzt Fridays for Future dazu zählen, dabei ja noch mal eine größere Verantwortung haben als jetzt vielleicht ich als Individuum. Trotzdem würde ich auch an der Stelle sagen, dass ich nicht glaube, dass sich darüber alles ändert. Also ich finde, man kann das immer so ganz gut. Also ich meine, wenn wir über die Klimakrise reden, dann ist mein größter Albtraum ist immer dieses Argument, was es seit Jahrzehnten gibt, was auch bei Klima ja stark von der fossilen Industrie immer gefördert wird, dieses zu sagen "wir lösen das Ganze schon, wenn du aufhörst, Fleisch zu essen". Und wenn du dich darum kümmerst, dass du jetzt irgendwie grünen Strom beziehst und nicht mehr den fossilen Strom. Und wenn du dich darum kümmert, dass du halt nicht mehr in den Urlaub fliegst. Und da wird ein riesiges systematisches Problem darauf ab, auf so eine individuelle Ebene abgeschoben, und wird gesagt, wenn wir das alle einzeln anders machen, dann kriegen wir das ganz in den Griff. Und beim Klima ist total klar, das ist eine Lüge, das kann so nicht funktionieren. Das Problem ist viel zu komplex und ich würde jetzt mal auch natürlich mit einer gewissen inhaltlichen Naivität, ich bin nicht so in dem Thema drin wie ihr, behaupten, dass das wahrscheinlich bei diesem Problem aber ähnlich ist. Also wir haben das dann mit riesigen Konzernen zu tun. Wir haben das mit ausgeklügelten Systematiken zu tun, die unfassbar etabliert sind. Und wir werden das Ganze wahrscheinlich nicht in den Griff kriegen, nur weil, jetzt mal böse gesagt, einige Nerds und die Leute, die vielleicht überzeugt werden, sozusagen da überspringen. Ich glaube total daran, dass es trotzdem darum geht, selber auch in die richtigen Wege reinzukommen. Also darum geht es beim Klima auch. Es braucht genossenschaftliche Projekte, z. B. für Energiegewinnung. Wahrscheinlich wird es das auch bei der Digitalisierung ähnliche Projekte, padeluun du hattest es gerade angesprochen, sozusagen das Muster vorangehen und es braucht Leute, die mit aufspringen. Aber ich glaube auch, dass es wahrscheinlich am Ende darauf hinauslaufen wird, das es einfach auch eine starke Bewegung für Bürger:Innenrechte, für digitale Bürger:Innenrechte, für IT- Sicherheit, für Datenschutz, für all diese großen Themen geben muss. Und da braucht es wahrscheinlich auch, also correct me if i am wrong, vielleicht sage ich auch ganz viele Sachen, die überhaupt nicht stimmen, aber die da, das es da große staatliche Regulierungen gibt, dass es da einfach systematische Veränderung gibt, die einfach nicht nur von uns als Individuum ausgeht und wahrscheinlich auch nicht nur von uns als natürlich großen Akteuren der Klimabewegung, aber am Ende sind wir natürlich auch irgendwie Fuzzis in diesem riesigen, riesigen globalen System. padeluun: Also ich habe euch schon als Vereinigung angesprochen, nicht dich persönlich. Pauline: Ja, das ist mir total klar, ich meine nur natürlichl ist Fridays for Future mit unseren 500000 Follower:innen eine riesige Menge, aber wenn ich mir anschaue, was Facebook für ein globaler Riesenkonzern ist, sind wir da trotzdem irgendwie nur ein ganz, ganz kleiner Teil. Und damit will ich nicht Verantwortung total wegschieben, aber ich glaube sozusagen, also meine Auffassung wäre, dass es sozusagen auf jeden Fall eine zweite Ebene braucht. Das bedeutet nicht, dass wir uns einfach aus der Verantwortung rausschieben können und sagen können wir machen deswegen gar nichts, aber ich glaube, dass es auch falsch wäre, da jetzt und so Schuldzuweisungen zuzusprechen. Carsten: Ok, ich würde jetzt noch Struppi und dann Ückück drannehmen. Struppi: Ok, wunderbar. Ja also klar, in gewisser Weise ist das ein Pakt mit dem Teufel, das sehen wir auch so und wir hoffen aber, dass Menschen, die gerade bei Ende Gelände einsteigen, lernen, politisch und digital mündig zu werden. Also wir möchten den Einstieg anbieten und dann aber auch die Alternativen. Wir sehen da auch ganz klar auch den Bildungsauftrag bei uns Leute ins Fediverse zu schicken. Also auf unserer Website wird zum Beispiel immer PeerTube verlinkt und wir bieten diese Alternativen an. Und es ist ein Übergang. Und dass wir jetzt Google-frei unsere Infrastruktur stellen, ist ja auch ein Punkt, der für uns spricht. Also, das ich z. B. dieses activism international, das ist daraus entstanden und das ist ja auch eine Infrastruktur, die wir dann selber in die Hand nehmen, wo wir uns selbst ermächtigen. Und das ist ganz klar ein Bildungsauftrag, den wir auch bei uns sehen und den wir auch ernst nehmen. Trotz allem brauchen wir als Andockstation die etablierten Datenraffer, wie wir sie genannt haben. Also klar, wir sind dadurch gläserne Menschen und es ist trotzdem für die Vernetzung deutlich einfacher, Menschen zu gewinnen und halt auch weiterzuleiten. Und wie jede Aktion ist halt nur so gut wie das Medienecho das sie kreiert. Und das funktioniert halt nicht, wenn ich bei 1000 Follower:innen einen bei Mastodon, das verhallt halt im Nichts. Dann kann ich auch einfach bei RWE blockieren und dann lese ich danach die RWE Pressemitteilung beim Spiegel. Das funktioniert nicht. Carsten: Das ist mir tatsächlich auch nochmal wichtig zu betonen, dass was die Klimabewegung in den letzten drei Jahren getan hat, mithilfe der Teufel, das hat ja zu einer erheblichen Aufwertung des Klimathemas im öffentlichen Diskurs geführt, also das kann man ja auch nicht leugnen. Das ist ein riesiger Erfolg. Und die Frage ist, ob da ein Absprung möglich ist, das vielleicht noch mal so in die Runde gegeben. Und jetzt Stefanie. Stefanie: Ich muss nochmal auf diese Sache mit dem System eingehen von Pauline. Das System ist ja nur ein System, weil wir Teil davon sind. Und mal ehrlich, wer soll es denn ändern, wenn nicht wir? Und wir haben das ja, dass Einzelpersonen auch andere dann rüberziehen. Ich hab's gesehen, als Ende Gelände den Mastodon Account angelegt hat, wie viele Leute in den Vorstellungs Tuts geschrieben haben. "Ja ich bin hier, weil Ende Gelände hat Werbung gemacht". Es funktioniert oder wie viele Leute ich erst wieder ins Fediverse geholt habe. Diese Woche erst wieder von einem Parteikollegen von jungen Pirat:innen die die Orga ist jetzt auch im Fediverse. Also das geht schon und das ist halt neben den der Tatsache, dass es Datenstaubsauger sind, wie es padeluun schon angesprochen hat, ist ja auch die Beeinflussung von Meinungen. Das kam gestern schon in einem Talk. Die Klimabewegung, die Extremeren, die werden nicht so viel angezeigt, weil der Algorithmus da ist und die Meinung bildet. Und allein, was da passiert. Ich meine, die Skandale mit Wahlbeeinflussung kennen wir auch alle. Oder Instagram, was ein schwieriges Körperbild bei jungen Menschen fördert. Oder die Sperrung von Accounts. Ich denke mal, dass viele hier der Anwesenden das schon mal hinter sich haben, dass ein Account gesperrt wurde. Ich persönlich Gott sei Dank nicht. Aber naja. Und das mit der Reichweite. Klar, ich bin eine kleinere Nummer, aber ich habe auch mehr Leute im Fediverse als drüben und allein jetzt für den letzten Wahlkampf, den ich mitgemacht habe, musste ich alles doppelt bespielen. Also es ist schon möglich. So dann gehe ich noch mal zurück. Carsten: Thomas, du hattest einen Redewunsch Thomas: Ja! Carsten: Und dann Max. Thomas: Danke! Ja, ich möchte auch noch mal eingehen auf dieses. Ich sage auch immer die Menschen dort abholen, wo sie sind und dann dort hinbringen, wo wir sie haben wollen. Also genau, wir sind da durch die Präsenz eben auf den kommerziellen Social Media können wir die Menschen erreichen. Aber dann ist es eben der Punkt, wo wir dann die Botschaften platzieren können, den Menschen zu sagen: Hey, überlegt mal, ihr möchtet hier das System verändern, aber tut das innerhalb eines total kontrollierten World Garden innerhalb dieses Systems? Es gibt hier noch Alternativen, die sind, die sind anders und die brechen aus dem System aus. Aber das halte ich für einen effektiven Weg. Wirklich nicht die Leute dort lassen, wo sie sind, aber dort abholen und mitnehmen. Und ich wollte auch noch mal eingehen auf das es auch für uns einen großen Unterschied macht zwischen der öffentlichen Kommunikation und der internen Kommunikation. Es gibt auch man merkt es auch gerade dadurch, dass Extenction Rebellion eben global ist, das in einigen anderen Ländern ist da das Bewusstsein noch deutlich weniger ausgeprägt. Die nutzen auch problemlos Google Docs für Aktionsplanung und weiß der Geier, wo wir die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und da ist aber in Deutschland ist da schon das Bewusstsein sehr viel größer und wir achten darauf, dass wir alles, was intern ist, immer komplett nur in eigener Infrastruktur machen, weil das einfach völlig wahnsinnig wäre, dafür diese Dienste zu benutzen. Carsten: Ok, kurze organisatorische Ansage, wir nähern uns der 45 Minuten Marke, wo wir dann die Diskussion auch auch öffnen. Max, du hast das Wort und dann würde ich gerne noch irgendwie so ein bisschen eine Schlussrunde machen. Was wir da jetzt, was wir machen, wenn wir jetzt dieses Dilemma festgestellt haben, dass wir mit den Teufeln irgendwie arbeiten müssen, aber auch nicht zufrieden damit sein können, wie wir da rauskommen. Aber vorhin wollte Max noch was sagen. Max: Ja, also ich finde auch einen spannenden Aspekt in der Debatte noch was uns zukünftig so erwartet, weil ich glaube, einen Aspekt vom digitalen Lebensstil, der jetzt noch nicht genannt wurde, ist ja, dass er selber auch zur Klimakrise beiträgt. Und dieser Punkt wird größer. Es gibt eine Studie vom Öko- Institut, die kann ich noch mal verlinken, die sagen in Deutschland ist der CO2 Fußabdruck von digitalen Lebensstil, wo ja Social Media ein großer Teil von ist, bei schon 0,85 Tonnen. Das ist gemessen am deutschen CO2-Fußabdruck nicht viel. Wenn wir aber auf 2 Tonnen insgesamt müssen pro Nase, wenn wir das 1,5 Grad Ziel erreichen wollen und man bedenkt, dass der digitale Markt gerade enorm schnell wächst, schneller als alle anderen Wirtschaftsbranchen, dann werden wir diese Debatte führen müssen und dann werden wir uns hier in diesem Kreis wiederfinden. Und ich glaube, eigentlich liegt darin auch eine Chance, dass sich die digitale Bürgerbewegung und eine Klimabewegung auch annähern und gegenseitig voneinander lernen, weil darauf kommt es letztendlich an, das da ist die Klimabewegung, die Multiplikatoren sein können für die Botschaften der Digital Bewegung und andersherum. Ja, letztendlich genauso. Und deswegen auch noch mal ein kurzer Werbeslot fürs Bits und Bäume Bündnis, weil ich das einen coolen Ansatz finde, da zusammenzukommen und diese Fragen zu diskutieren. Carsten: Sehr gut, an der Stelle würde ich gerne Viktor Schlüter zitieren, der hat auf dem Bits und Bäume Sporangium, auf dem 36C3, also vor zwei Jahren, den Satz gesagt: "Wir müssen das Klima retten, aber wir müssen auch das retten, was wir brauchen, um das Klima zu retten, nämlich die Freiheitsrechte." Und letzten Endes geht es um die digitale Verteidigung der freiheitlich demokratischen Grundordnung und das liegt auch im Interesse der Klimabewegung. Gestern im Talk "Baggerbesetzungen und Hashtags gegen den Kapitalismus" da ist am Ende so ein Satz gefallen: Klar ist das alles wichtig, aber wir sind in erster Linie eine Bewegung, die sich um den Kohleausstieg kümmert und nicht um den digitalen Wandel." Ich kann das absolut nachvollziehen und der Kohleausstieg ist ein Riesenprojekt, aber trotzdem glaube ich, das wäre mein Wunsch und das kann vielleicht jetzt auch ein bisschen die Diskussion sparen wie geht es weiter, dass eine stärkere Vernetzung eine stärkere Sensibilität auf beiden Seiten für die jeweiligen Themen besteht und das man dann versucht, auch die eigene Reichweite und die eigenen Kompetenzen zu benutzen, um an dem einen großen Problem wie kriegen wir eine lebenswerte Zukunft sichergestellt? Was natürlich verschiedene Facetten hat, gemeinsam zu arbeiten. Deswegen jetzt nochmal die Frage: Wie können wir da dieses Dilemma überwinden? Und padeluun hatte einen Redewunsch. padeluun: Ja ich kann da direkt mal anschließen zu dem was du gesagt hast. Ich musste auch irgendwann mal kapieren, als ein aktivistischer Künstler, der das geil fand mit Technik herumzubasteln und dann sehr schnell erkennen musste, welches Vorwissen ich habe und eine Organisation aufbaute, dass für den Anfang, wenn ich eine Bewegung mache und da kommt plötzlich viele Leute dazu, dann nehme ich erst mal all das was da ist. Aber dann muss ich, und das geht übrigens auch Unternehmen genauso, dann muss ich lernen und verstehen, was es bedeutet, z. B. eine Stelle zu schaffen, Steuern zu zahlen, Versicherung abzugeben. Genauso wie ich meine IT aufbauen muss, wo wirklich alle Unternehmen eigentlich gar keinen Bock drauf haben, das würden sie am liebsten gar nicht machen, weil das ja auch nicht ihre Kernkompetenz ist, aber tatsächlich müssen wir als Organisationen mit unserer IT und mit unseren Gesetzlichkeiten eben entsprechend souverän umgehen und das ist tatsächlich die Verpflichtung, die Verantwortung, die wir dadurch bekommen, dass wir einfach was Gutes machen wollen. Und das geht allen anderen auch so. Da muss man nicht drüber traurig sein und so entwickelt sich die Welt weiter zum Guten, dass man alles tut, was notwendig ist und nicht nur das Eine. Denn wie Erik Satie einmal sagte, also das ist jetzt ein Falsch zugeordnetes Zitat: "Wer nur etwas von Musik versteht, versteht auch davon nichts." Ihr braucht jetzt nicht lauter Schweigen, sondern... Carsten: Das Poesieniveau zu halten wird jetzt schwierig werden, aber es ist ein schönes Zitat. Jetzt vielleicht mal die provokante Frage in die Runde gestellt: Können die diejenigen Organisationen, die über Reichweiten starke Instagram Accounts, ich spitze es mal zu, sich vorstellen, irgendwie einmal im Monat oder einmal im halben Jahr oder so Post abzusetzen wie: "Übrigens diese Plattform ist totaler Mist und ihr würdet der Welt einen großen Gefallen tun, wenn ihr diese Plattform verlasst und vorher aber folgt uns noch da." Also wäre das denkbar oder wäre das der absolute Selbstmord bezüglich Reichweite? Pauline. Pauline: Also ich würde jetzt mal grundsätzlich sagen, ist das glaube ich schon eine Option. Ich glaube auch nicht, dass das was inhaltlich ist, was Leute Klimabewegung problematisch finden. Ich habe nur so eine Sache, die ich erlebe. Also ich mache hier Öffentlichkeitsarbeit für Fridays for Future, ich kümmer mich selber auch um Social Media Sachen und was bei uns passiert ist, dass ich jeden Tag bestimmt 200 Menschen melden, die sagen: hey, wir haben hier noch dieses Problem und es wäre total toll, wenn ihr euch auch mal kümmern könntet. Und werden wahrscheinlich viele hier in der Runde auch kennen. Und das ist ein Krampf, sich da sozusagen irgendwie zu konzentrieren. Und wir haben auch mal eine Zeit. Ich bemerke das sogar selbst in Klimathemen immer so, dass ich mir denke, es gibt so viele Sachen. Wir könnten über diese Policy reden, hier im Verkehrsbereich und wir könnten über das bei den Erneuerbaren reden. Und gleichzeitig wollen wir aber auch über Gerechtigkeitsfragen sprechen. Wir wollen nicht nur auf Deutschland fokussiert sein, wir wollen internationale Sachen machen, wir wollen darüber sprechen, was sind zum Beispiel auch irgendwie koloniale Ursachen der Klimakrise? Wo sind manche Menschen mehr gefährdet als andere? Wer verursacht das Ganze? Und wir geben uns aber Mühe und irgendwann habe ich mich mal mit Schulfreundinnen von mir unterhalten und die haben mich gefragt so: "Pauline, was macht ihr da überhaupt? Also seid ihr jetzt so eine Bewegung für so alles geworden?" und die haben das gar nicht mehr verstanden. Die haben auch, die haben das gar nicht mehr so, und da dachte ich so ok wir reden über wichtige Sachen, aber irgendwas in unserer Kommunikation machen wir anscheinend falsch, wenn das irgendwie nur noch so eine kleine Bubble gerichtet ist. Und deswegen sehe ich das nicht, dass wir das gerade wirklich machen. Einfach weil ich das Gefühl habe, dieser Kanal ist so überlaufen. Ich glaube aber, dass es total richtig ist, dass es so was wie Bits und Bäume gibt, sozusagen ein eigenständiger Kommunikationskanal, ja sozusagen auch ist, eine eigenständige Organisation, die das verbindet, die sozusagen eine Anlaufstelle ist für Leute, die Klima interessiert sind und für Leute, die sich mit Digitalisierung und IT und Datenschutz auseinandersetzen und das da zusammenführen. Und ich glaube, dass es viel mehr solche Schnittstellenprojekte braucht. Aber ich glaube, dieser Ansatz zu sagen, jeder muss alles machen. Ich glaube, damit werden wir nicht weiterkommen. Es kann nicht jeder alles machen. Ich habe einfach, auch wenn ich nur an mich denke. Ich habe nicht die Zeit alles zu machen, was nötig wäre. Genauso hat auch eine große Organisation wie Fridays for Future nicht die Zeit und die Kapazitäten alles zu tun, was nötig wäre. Aber genau deswegen finde ich es total schön, dass wir hier auch zusammen sprechen und vielleicht gucken können, wie irgendwelche trotzdem gute Synergien entstehen können und wie man vielleicht sinnvolle gemeinsame Projekte starten kann, die eben nicht dafür sorgen, dass einzelne Sachen jetzt irgendwie verwaschen werden, aber eben trotzdem vorangebracht werden. Carsten: Ok. Das hatte jetzt schon den Charakter eines Schlusswortes. Ich habe noch 3 Meldungen auf der Liste und wir sind jetzt bei 12:15 Uhr, d. h., eigentlich müssten wir jetzt die Fragen nehmen. Ich würde vielleicht sagen. Ich gucke in den Chat. Ok, also Struppi und Thomas jeweils ganz kurz und dann gehen wir in die Fragerunde. Struppi: Ja genau. Also ich sehe auch, dass das Klimathema sehr intersektional ist und wir über Ende Gelände sehen das halt auch tatsächlich eher so, dass wir unsere Reichweite nutzen und das Mikro weitergeben an Menschen, die davon Ahnung haben und die betroffen sind. Das heißt, egal welches Thema es betrifft, wir versuchen uns nicht die Themen anzueignen, weil das kann nur schief laufen, wenn wir alle Themen bespielen, sondern wir versuchen das Mikro weiterzureichen an die Expert:innen, die das richtig rüberbringen können und das machen wir auch. Also das diese Reichweite nutzen wir und geben die Reichweite auch ab, damit Themen einfach gut bespielt werden können und es nicht Hype ist. Also das ist ja ganz oft so, dass man sich dann in so klein klein klein irgendwie verliert und das wollen wir nicht. Wir haben unser Kernthema, aber wir geben die Reichweite ab für alle anderen wichtigen Themen, die wir so auf dem Schirm haben. Und digital und Digitalisierung ist da definitiv auch ein Thema. Aber auch da geben wir unsere Reichweite lieber ab, als dass wir das Thema für uns vereinnahmen. Insofern bin ich jetzt dazu sagen. Carsten: Ja und dann Thomas, du wolltest noch etwas sagen. Thomas: Genau ja ich wollte auch mal konkret zu deiner Aufforderung von wegen könntet ihr euch vorstellen, da regelmäßig solche Posts raus zu schicken? Also ich persönlich, ich will das eigentlich schon lange, ich habe das schon intern auch schon ganz viele Diskussionen dazu. Ich merke, da fehlt auch noch ganz viel Aufklärungsarbeit. Also da würde ich mir wünschen, dann eben von den Gruppierungen, die da schon die ganze Ahnung haben, das ganze geballte Wissen, dass ich da was an die Hand bekäme, mit dem ich auf die Leute, die die ganzen Social-Media-Kanäle managen, zugehen kann, sagen hier, das sind die Informationen. Deswegen solltet ihr das machen. Und das ist das, was ihr raushauen könnt. Schon vielleicht mit konkreten Inhalten, sodass es für sie auch gar nicht so viel Arbeit ist, weil ich merke dann oft, wenn ich das anspreche, dass da grundsätzlich ein Verständnis da ist, aber im Detail des Wissen fehlt. Und da könnte glaube ich noch sehr viel passieren. Carsten: Ok, dann sind wir jetzt padeluun: Darf ich gerade noch einen Satz sagen? Carsten: Einen Satz! padeluun: Ja, zur Pauline. Ganz wichtig ist es tatsächlich, bei seinem Kernthema zu bleiben, das nicht auf alles zu hören, was von außen herangetragen wird, aber es mit in die Arbeit einzubauen. Also wir gendern ganz selbstverständlich, aber wir machen daraus kein Thema oder wir machen auch zum Thema Antifaschismus machen wir keine extra Arbeit, aber sie ist intern natürlich Maßgabe unserer Arbeit. Also bleibt bei euren Themen. Das ist wichtig. Ich habe es beim Arbeitskreis gegen Vorratsdatenspeicherung gemerkt. Als die Leute anfingen, alles mögliche da reindrücken zu wollen, ist der Verein ziemlich uninteressant geworden. Pauline: Ja, ich glaube, das ist total wichtig. Carsten: Cool, dann würde ich jetzt einmal sagen wir versuchen, es ist ja im Laufe der Diskussion auch angesprochen worden, von Max zum Beispiel, dass er noch Links bereitstellen will. Die landen dann alle auf einer Website. Dazu halte ich jetzt einmal die URL in die Kamera. Das müsst ihr euch nicht merken. Aber wenn man dann später mal die Aufzeichnung anguckt, dann ist das wahrscheinlich der einfachste Weg, um das zu reproduzieren. Ansonsten paste ich den Link auch gleich nochmal in den Chat. Ich hoffe, man kann es halbwegs lesen. Kann mir mal jemand visuell Rückmeldung geben, ob man das lesen kann? Wahrscheinlich. Wenn die Regie mich jetzt Großmacht, müsste man es lesen können. Und dann schreib ich das in den Chat und jetzt gehen wir in die Q and A. Herald: Alles klar, ich bedanke mich schon einmal ganz herzlich. Es war unglaublich spannend und wie man sieht, ist es ein sehr, sehr diskussionswürdiges Thema und das spiegelt sich auch jetzt schon in unseren Fragen wieder. Das ist wir haben schon einiges gesammelt. Und ja genau. Also dann würde ich damit auch direkt schon mal einsteigen. Also was ich auch ganz, ganz spannend finde: Wenn ihr auf Facebook und auf Instagram euch die Kommentare und Posts so anschaut, schaut ihr wirklich nur auf die Followerzahlen? Oder ist es auch wirklich so mit Interaktionsbewertung oder anderen Statistiken, die ihr euch da anschaut? Denn wir haben ja mittlerweile rausgefunden, dass diese Algorithmen gerade da relativ selektiv sind und nicht unbedingt diese Posts auch bei den Leuten ankommen. Habt ihr da andere Statistiken, andere Metriken, die ihr euch auch zwischenzeitlich mal anschaut? Oder ist es immer mal nur: Oh ja, wir haben so und so viele Follower und wir kriegen so und so viele Likes. Carsten: Ich würde sagen, wir haben nicht die Zeit, dass da jede Organisation dazu jetzt zu jeder einzelnen Fragen Stellung bezieht. D. h., wer dazu etwas sagen kann, einfach mal Hand heben und dann gehen wir da ein bisschen rum. Ja dann Stefanie. Ückück: Ich möchte gern, würde aber gern einer Umwelt oder Vortritt lassen, falls ihr wollt, ihr wollt nicht ok. Bei uns ist es sehr sehr plattformabhängig. Bei einem Twitter und YouTube gucken die, die das hauptsächlich betreuen, sehr viel auf die Zahlen, aber ich muss sagen, gerade die Interaktion ist sehr sehr unterschiedlich von Plattform zu Plattform. Auf Twitter sind fast nur Trolle, auf Facebook sind viele Beleidigungen, auf Mastodon sind die konstruktiven, sinnvollen Fragen. Wenn ich Anfragen bekomme zu Inhalten oder eine private Nachricht über irgendwas, was wir zum Beispiel in den Stadtrat einbringen sollen, geht das über Mastodon. Geht das eventuell noch über die private Kanäle, die man teilt? Aber du kriegst so gut wie nichts über ein Facebook oder ein Twitter, was konstruktiv ist. Es ist ganz, ganz selten, maximal noch Instagram, weil da halt leider sehr viele junge Leute sind, die es noch nicht besser wissen. Aber die Interaktion funktioniert. Zahlen und Auswertung plattformabhängig bei uns. Carsten: Ok, Struppi möchte noch. Mit Mikrofon. Struppi: Ja sorry, wir sehen das eigentlich genauso wie Ückück, also bei uns ist das auch so, dass die Interaktion im Fediverse deutlich stärker sind. Die Kritik ist solidarisch, aber konstruktiv. Bei Facebook hagelt es Hate, einfach nur Hate und damit kriegst du massig Reichweite. Also Facebook liebt Reichweite, aber tatsächlich nur, wenn es über Hass läuft. Und bei Twitter ist das so mal so, mal so. Aber da ist es halt eher so ja, nicht so solidarische Kritik und das ist nicht so ein sinnvoller Austausch. Der ist im Fediverse deutlich stärker. Das sehen wir ganz genauso wie Ückück das auch gesagt hat. Carsten: Ich würde alle weiteren Wortmeldungen jetzt zu der Frage vielleicht auf die extended Q and A verschieben, weil ich vermute, dass ist nicht die einzige Frage. Herald: Genau, wir haben da noch so ein paar. Genau. Also generell wäre es vielleicht nicht auch denkbar, dass man sozusagen eine Kooperation oder ein Kollektiv aus diesem, gerade aus dieser Gruppe hier heraus, wir haben ja jetzt Digitalexperten und natürlich auch Klimaexperten hier sitzen. Das man daraus nicht irgendwie eine Gruppierung bildet, damit jeder einzeln bei sich im Thema bleiben kann, aber immer jemanden, aber dann auch eine gewisse Weiterbildung entsteht, an den entsprechenden Stellen. Das man da halt zielgerichtet reingehen kann. Das man vielleicht halt einen neuen Verband gründet aus diesen Synergiethemen. Carsten: Max du möchtest was sagen. Max: Klingt total geil. Ich habe leider keine Zeit. Ich weiß nicht, vielleicht geht es den anderen auch so. Und ich würde sagen, ein Stück weit ist das mit Bits und Bäume auch schon passiert. Also Bits und Bäume ist ein Netzwerk, das ist keine einzelne Organisation, aber die lädt alle ein, da genau so eine Initiative zu starten, nach Verbündeten zu suchen und was an den Start zu bringen. Und ich finde es auch interessant, dass wir in der Debatte uns irgendwie die Instagram zerschlagen Kampagne nur als Instagram Kampagne vorstellen konnten. Das sagt irgendwie schon viel über den Stand der Debatte aus. Und ich glaube, diese Frage braucht auf jeden Fall Ort, wo es diskutiert wird und Bits und Bäume Netzwerk ist für mich ein guter Ort, diese beiden Perspektiven zusammenzubringen. Carsten: Da springe ich jetzt mal aus der Rolle des Moderators in die Rolle des Bits und Bäume Vertreters. Das ist auf jeden Fall ein Thema, was Bits und Bäume am Herzen liegt und wo wir auch versuchen da weiter dran zu bleiben. Thomas hat vorhin gesagt, er würde sich was wünschen, was man Leuten an die Hand geben kann, wo die wichtigsten Informationen zusammengefasst sind. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sowas im Laufe des nächsten Jahres unter aktiver Mitwirkung der Bits und Bäume Bewegung entsteht. An der Stelle auch der Hinweis: Es wird nächstes Jahr ich glaube in Nordrhein-Westfalen eine Bits und Bäume Konferenz geben. Dazu dann einfach mal Augen und Ohren offen halten. Ich würde mich sehr wundern, wenn dieses Thema dort keine Rolle spielt. Um es vorsichtig zu formulieren. padeluun möchte auch was sagen. padeluun: Ja auf unserer Website Digitalcourage.de findet ihr jede Menge Hinweise, Tipps und Trips, äh Ticks, Ti, ok ihr wisst was ich meine. Wir haben ganz viele Sachen untersucht. Wir geben Tipps für Homeoffice Sachen, die sehr sinnvoll sind. Wir haben sehr viel untersucht. Wir haben sogar kleine Broschüren in der Reihe, kurz und bündig, wo auch Sicherheitshinweise sind, also Angriffe im Büro. Guckt euch da einfach mal bei uns um. Also das ist unsere tägliche Arbeit, da was zu machen und aufzubauen. Und ich kann jetzt nur noch sagen: Kauft unsere Heftchen, sie sind so billig, dass sie uns ruinieren. Hier z. B. hier so sehen die aus. So Pixi Bücher für interessierte Menschen und verbreitet das einfach auch, weil da wirklich einfach Tipps auch zur Ermündigung drin sind und immer wieder dafür werben, sich der eigenen Souveränität zu versichern. Und ja, und ansonsten vielleicht noch eine Sache. Es geht auch nicht nur darum, Vereine zu machen und drüber zu reden. Es geht auch darum, Firmen zu gründen, die einem diese Services machen. Ich erwähne mal Posteo oder Mailbox.org, die man schon mal als Dienstleister haben kann, die wir wissen, dass wir denen gut vertrauen können. Es darf aber ruhig auch weitere solche Firmen geben und müssen gegründet werden. Fediverseunternehmen, Mastodon Serverbetreiber. Wir zum Beispiel nehmen einen Euro pro Monat von jedem Teilnehmer. Gar nicht, weil wir damit Geld verdienen, so viel ist das nicht, sondern einfach auch das Konzept Geld zu nehmen für eine Dienstleistung eben auch besonders darstellen wollen und experimentiert mit so was. Und bei euren 40000 oder halbe Million Followern gibt es Leute, die man ankicken kann und sagen kann: Wir brauchen mal Leute, die uns da was aufbauen. Wer will das machen? Und dann bildet man da eine Gruppe, dann ist ein Arbeitskreis gegründet und die kümmern sich und man selber kann es dann irgendwann nutzen und alles ist gut. Carsten: Super! Nächste Frage bitte. Herald: Ja, das muss eine ganz Kurze sein, vermute ich mal. Ja, genau. Wäre es… also, warum versucht man nicht einfach zu sagen: ok, wir stellen ein Schild in Instagram ok, wir sind nicht mehr da, wir sind jetzt woanders, ja? Gäbe das, wäre da jemand wirklich bereit, das mal zu tun? padeluun: Ich möchte darauf antworten, auch wenn ich schon so viel geredet habe, tut Herald: Ja, bitte kurz! padeluun: Tut das nicht! Herald: Und dann Thomas: padeluun: Ihr werdet einfach eure Follower verlieren. Tut das nicht. Das muss kann man nicht so machen. Wir haben beim AK Vorrat mal die Mailinglisten umgezogen nur und danach hatten wir nur noch 5 % der Leute. Also das ist nicht die richtige Lösung. Carsten: Thomas, du kannst du was ergänzen, möchtest du? Thomas: Ja, ja, ich wollte eigentlich auch nur sagen, dass es, also dafür ist dann doch die Hürde zu groß. Also da muss vorher die Sensibilität geschaffen werden, dass Leute schon sich einen Account anlegen, dann kann man sagen: jo, ihr findet uns auch da, aber sonst ist es ja, sehe ich auch so! Stefanie: Du stößt den Leuten nur vor den Kopf. Und wer sich so beleidigt und bevormundet fühlt, der lernt nicht dazu und kommt auch nicht mit. Carsten: Struppi? Struppi: Ja, das sehe ich ähnlich. Also wir wollen die Leute ja mitnehmen und ihnen nicht vorschreiben, was sie zu tun haben. Und wenn wir sie mitnehmen wollen, dann müssen wir das, müssen wir den Weg bereiten, auf dem sie gehen können und ihnen keine Mauern bauen. Und deswegen sehe ich nicht, dass wir das machen. Carsten: Alles klar. Bei mir ist es jetzt 12 Uhr 30. Ich vermute, damit sind wir am Ende. Ich würde jetzt noch einmal akustisch die URL ansagen, wo man, wenn man in einem Jahr dieses Video sieht, vielleicht noch mehr Informationen findet. Also das ist ein Kurzlink, ein datensparsamer Kurzlinkdienst, t1p.de/system-change und da wird es das Material geben. Und wenn sich aus dieser Diskussion hieraus etwas Bleibendes bildet, dann wird man das dort auch finden. Dann padeluun: Falls es diesen Kurzdienst dann noch gibt, nutzt niemals Kurzdienste. Aber ok. Carsten: Ok, das ist auch auf der Bits und Bäume Dresden Seite, also dresden.bits- und-baeume.org aber bei dieser Adresse, da vertippe ich mich immer und deswegen habe ich mich hier für einen Kurzdienst entschieden. Anderes Problem. Ich gebe es Mic zurück an die Herald und bedanke mich bei allen ganz herzlich und auf eine weitere konstruktive Zusammenarbeit. Untertitel erstellt von c3subtitles.de im Jahr 2021. Mach mit und hilf uns!