Im letzten Video haben wir eine vereinfachte Wirtschaft untersucht, die nur ein Gut oder eine Dienstleistung verkauft. Jetzt lasst uns die Dinge etwas allgemeiner oder die etwas komplexere Volkswirtschaften betrachten. Nehmen wir an, dass die Ökonomen im 1. Jahr festgestellt haben, dass das Preisniveau der in dieser Wirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen 100 beträgt. Sie haben die richtigen Zahlen multipliziert und dividiert, so dass ihr Index, den sie generieren, einfach besagt, dass dies 100 ist. Sie tun dies, damit sie die Preise in anderen Jahren relativ zum 1. Jahr messen können. Sagen wir im 2. Jahr, wenn sie ihren Index verwenden, stellen sie fest, dass die Preise jetzt bei 110 sind. Nun, das ist keine einfache Sache. Es wäre einfach gewesen, wenn es nur ein Gut oder eine Dienstleistung in der Wirtschaft gegeben hätte, wie in unserem letzten Beispiel, die Äpfel. Man hätte einfach den Preis von Äpfeln nehmen können. Er ist von 0,50€ auf 0,55€ gestiegen. In der Realität ist das nicht so einfach möglich. Wir haben eine viele Waren und Dienstleistungen. Einige Preise gehen nach oben. Einige Preise gehen runter. Die Mengen der Güter und Dienstleistungen ändern sich. Es kann sein, dass es Waren und Dienstleistungen gibt, die im Jahr 1 angeboten wurden, die es im Jahr 2 nicht mehr gibt. Es gibt Güter und Dienstleistungen im Jahr 2, die es im Jahr 1 nicht gab. Nehmen wir für dieses Video mal an, dass Ökonomen das sagen können. Wenn wir das allgemeine Preisniveau im Jahr 1 als 100 bezeichnen, ist es jetzt 110. Oder anders ausgedrückt: Die Dinge sind um 10% teurer geworden. Angenommen, wir kennen diese Beziehung - und es ist nicht einfach herauszufinden, es stellt sich heraus, dass es keinen perfekten Weg gibt dies zu tun - wie können wir eine Beziehung zwischen dem realen BIP und dem nominalen BIP herausfinden? Wann immer wir über das reale BIP sprechen - wir werden über das reale BIP im 2. Jahr sprechen - wann immer wir über das reale BIP sprechen, sprechen wir über das BIP im Bezug auf die Preise in einem bestimmten Basisjahr. In diesem Beispiel werden wir über das reale BIP im Jahr 2 im Bezug auf die Euro des 1. Jahres sprechen. Was auch immer die Waren und Dienstleistungen waren, die im Jahr 2 produziert wurden, werden wir darüber nachdenken, was wäre, wenn sie zu gleichen Preisen wie im Jahr 1 produziert werden? Und das gibt uns das reale BIP im Jahr 2. Eine Möglichkeit, darüber nachzudenken, ist also nur ein Verhältnis. Lasst mich also das nominale BIP schreiben. Das ist also das BIP im Jahr 2, gemessen in € des Jahres 2, geteilt durch - ich schätze, wir könnten es wirklich als Verhältnis bezeichnen - geteilt durch das reale BIP im Jahr 2. Und das wird in € des Jahres 1 gemessen. Nun, das wird dasselbe sein, wie das Verhältnis der Preise zwischen Jahr 1 und 2. Das wird das Verhältnis von - wir benutzen diesen Indikator hier - 110 zu 100 sein. Ich möchte, dass ihr eine Sekunde darüber nachdenkt. Es sagt nur aus, dass diese die gleichen Waren und Dienstleistungen messen. Das reale BIP misst sie in Preisen des 1. Jahres. Das nominale BIP misst sie in den Preisen des 2. Jahres. Wenn also Dinge zwischen dem 1. und 2. Jahr, um 10% teurer geworden sind, sollte das nominale BIP um 10% größer sein als das reale BIP. Wir sollten die exakt gleichen Verhältnisse haben. Und jetzt können wir diese Sache mit jeder Art von Algebra manipulieren, die wir wollen. Wir könnten zum Beispiel sagen, nominales BIP - und ich schreibe jetzt einfach mal nominal. Hier habe ich genau spezifiziert, worüber wir reden. Dies ist das nominale BIP des Jahres 2. Also könnten wir nun sagen, das nominale BIP ist gleich- wir können beide Seiten mit dem realen BIP multiplizieren- ist gleich 110 über 100 mal dem realen BIP. Dies ist das nominale BIP im Jahr 2. Dies ist das reale BIP im Jahr 2, gemessen in € des Jahres 1. Oder wir können beide Seiten dieser Gleichung durch diese 110 über 100 dividieren. Dann erhalten wir das nominale BIP im Jahr 2 geteilt durch 110 über 100 ist gleich dem realen BIP im Jahr 2. Das ist das nominale BIP im Jahr 2. Wenn man es so schreibt, fühlt es sich so an, als ob man das nominale BIP im Jahr 2, nimmt und es einen allgemeinen Anstieg des Preisniveaus gegeben hat. Das nennt man Preisinflation. Wir sehen das hier drüben. Und jetzt deflationieren wir es, um das reale BIP zu erhalten. Wir dividieren es durch das Verhältnis der Preise. Wir teilen es, um wie viel die Preise gestiegen sind, oder ich schätze, man könnte sagen, das Verhältnis zwischen den Preisen des Jahres 1 und 2. Diese Menge ist also 1,1. Man kann es auch so sehen, dass wir das nominale BIP im Jahr 2 deflationieren, um das reale BIP im Jahr 2 zu erhalten. Wir erhalten erinnert euch, dies ist in Preisen des Jahres 1. Und deshalb wird diese Zahl hier als Deflator (Preisindex) bezeichnet. Das ist unser BIP-Deflator (Preisindex des BIP). Man wählt eine Basis, in diesem Fall war es das Jahr 1. Dieses Basisjahr könnte 1985 gewesen sein. Es könnte 2006 gewesen sein. Wer weiß, was es sein könnte. Es könnte alles sein. Unser BIP-Deflator wird relativ zu diesem Basisjahr sein. Wenn das Basisjahr 100 war, wird unser Deflator sagen, wie viel die Dinge jetzt in diesem Jahr sind. Wir können sogar in der Zeit rückwärts gehen. Im Jahr 0 könnte der Deflator 85 betragen haben, weil die Dinge vielleicht billiger geworden sind. Oder wir könnten wirklich einen Preisverfall und damit tatsächlich eine Deflation gehabt haben. Im Jahr 2 wäre die Deflator dann vielleicht bei 98. Warum er Deflator genannt wird, ist, dass man im Laufe der Zeit eine Inflation hat, und man wird das nominale BIP deflationieren. Wir werden es durch einen Wert teilen, der größer ist als 1. Es wird etwas über 100 sein, geteilt durch 100, was Ihr Basisjahr ist, um das reales BIP zu erhalten.