Weiter gehts mit: Radlersorgen Ja, wie hoch der Benzinpreis sein wird und um wieviel er steigen wird, das kann ihnen dann egal sein, wenn sie auf so einem Verkehrsmittel sitzend zur Arbeit fahren wie ich es da gerade habe. Sie haben richtig gehört, Verkehrsmittel. Das Fahrrad ist nämlich mehr als nur ein Trainingsgerät für übergewichtige Manager am Wochenende. Das Fahrrad ist eines der Energiesparendsten und gesündesten Verkehrsmittel, das wir haben. Seit dem Energieschock geht es mit dem alten Drahtesel wieder bergauf. Waren es vor Jahren nur Fanatiker die sich auf den steifen Rennsattel schwangen um mit strammen Schenkeln farbigen Trikots nachzujagen oder die Schmeer Bäuchen Freizeitradler die sich auf dem Klapprad vorwärts strampelten so versucht heute mancher ehemalige Autobähn den explodierenden benzin-preise davon zuradeln und gleitet an Staus vorbei auf dem Velo zur Arbeit. Was früher den andern Dock kennzeichnete ist heute wieder in. Speziell in Amerika, Schweden und Westdeutschland da freut sich die Energie Alternative auf zwei Speichenrädern immer größerer Beliebtheit. Und bei speziellen Fahradtypen muß der Käufer mit ähnlichen Wartezeiten rechnen wie beim Ankauf von Luxuslimousinen Gilt der Trend auch für uns Österreicher? Nicht zuletzt im Hinblick auf die Energieverknappung und die teurer werden Erdölreserven, haben die meisten Städte, wo man Radwegekonzepte realisiert, hat nicht nur als Konzepte gelassen hat, diese Verkehrsart gefördet. Das hat vor allem den Vorteil, wenn gerade auf den kurzen strecken, der Individualverkehr, das heißt Autoverkehr. Benzinverbrauchswerte aufweist die 30-40 liter auf hundert Kilometer ausmachen, das heißt dass fünf- und sechsfache dessen das ein Automobil sonst verbraucht. Wenn es in Wien mehr Fahrraderwegen geben, könnten sie sich vorstellen das sie manche Strecken nicht mit dem Auto sondern mit dem Fahrrad fahren? Ja, ich bin aus Niederösterreich, erst müßte ich mit dem Auto nach Wien fahren, aber dann Ich kann mich schon vorstellen, wenn's Wetter gut, mit dem Fahhrad zu fahren. Eigentlich ne, nein. Und warum nicht? Ich habe kein Fahrrad, sondern nur ein Auto. Das kann ich durch aus vorstellen, ja. Auch beruflich? Auch beruflich. Sicher, wenn es die Möglichkeiten gibt, den Aktekoffer runter zu bringen ohne schwierigkeiten, ja. Na sicher, auf jeden Fall... Weil ... bei der Benzinpreise sehr schon...Wahnsinn, aber is es so. ...die Strecke muß mann ... auf jeden Fall. Ein großer Teil fahrten zu mehr als die Hälfte der Fahrten, wenn Distanz kürze bis 3 km sind. Im Stadtgebiet zurückgelegten dass diese ideale Distanz für Radfahre, wem das Radweg zuhand ist. Sie fahren Beruflich mit dem Fahrard, warum? Ja, weil arbeit 2 km und ... Wirtschaft nicht Auto. Sommer und Winter radeln. Schnee oder nicht Schnee. Es ist Wurst. Warum fahren sie nicht mit dem Auto? Das ist uns viel zu teuer. Weil ...ausserdem, bei jeder Stelle ...stehen bleiben. In Wien werden zurzeit etwa 0,01 prozent aller Fahrten mit dem Rad zurückgelegt. In Westdeutschland sind es in manchen Städten allerdings schon 20 Prozent. Das heißt ein Fünftel aller Fahrten. Voraussetzung dafür ist ein gut durchdachtes Radwegenetz, denn und das haben die neusten wissenschaftlichen Erhebungen ergeben, je länger das Netz umso mehr wird geradelt. Die Bedeutung des Rades für die Bewältigung des Verkehrs wurde in Salzburg erkannt, erklärte uns der bürgermeister-stellvertreter der Landeshauptstadt Doktor Waldemar Steiner. Schon im Jahre 1976 wurde in Salzburg ein Radfahrwegeplan mit folgenden Zielen erstellt. Erstens: die Radernwege sollen sowohl den berufs- und Schulverkehr als auch dem Ausflugsverkehr dienen. Daher ist es wichtig möglichst viele Bereiche höchste Aktivität wie zum Beispiel die Geschäftsgebiete, Gemeinschaftseinrichtungen und Erholungsgebiete zu verbinden. Zweitens: die Radwege sollen ein geschlossenes Netz bilden. Drittens: die Radwege sollen möglichst nicht entlang von Hauptverkehrsstraßen geführt werden. Das Radwegenetz der Stadt Salzburg umfaßt zur Zeit etwa 35 Kilometer eine großzügige Erweiterung ist jedoch bereits geplant. In der Bundeshauptstadt scheint die Entwicklung in die genau entgegen gesetzte Richtung zu gehen zum Teil wurden Fahrradwege amtlich ausgemerzt. Sie liegen brach und nutzlos über das ganze Stadtgebiet verstreut. Zum Teil wurden sie auf gelassen um den PKWs als zusätzliche Parkplätze zu dienen. Gab es in Wien 1960 noch 42 km Radfahrwege, so wurden sie innerhalb von 20 Jahren konsequent auf 11 km reduziert. Und dort wo es sie heute noch gibt werden sie zweckentfremdet verwendet. Dass sich angesichts solcher Szenen Wiens Radler vor den Kopf gestoßen fühlen scheint nur verständlich. Wieder einmal ein Volk ohne Raum; verfolgt, verachtet, vergessen. Das Parken auf dem Radweg geht anscheinend als Kavaliersdelikt. Das Fahrradfahren vom Ring zu Michaelertor über den Heldenplatz wird von der Exekutive hingegen konsequent geahndet. Warum schieben sie hier ihr Fahrrad? Weil das Fahradfahren hier verboten ist, dessen für muß ich schieben. Hier habe ich vor halben Jahr 200 Schilling bezahlt nur weil ich gefahren bin. Und est ist mein Täglicher Weg zur Arbeit...Burgtheater vorne über Ring der ziemlich verstopft ist, ist ziemlich gefährlich, dann doch... der Herrengasse Radfahren in gemischten Verkehr einer Großstadt kommt heute einen Selbstmordversuch gleich. Radfahren als Alternative wird sich nur dann durchsetzen können wenn es gelingt unfalls Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren. Das wiederum kann nur erreicht werden durch Radwege, die baulich von der Fahrbahn beziehungsweise von Gehweg getrennt und die durch Ampeln Unterführungen und Umfahrungen zusätzlich gesichert sind. Dass dergleichen in Wien kaum gibt Weichen die Radler auf sogenannte Schleichwege aus, von einigen Radler Gruppen wurde ein Schleichwege Netz für Wien erarbeitet und propagiert. Diese Fahrt führt über einen Schleichweg der einen Außenbezirk von Wien nämlich Favoriten mit dem Zentrum verbindet. Die Radler hier verstoßen zwar permanent gegen die Straßenverkehrsordnung dafür haben sie jedoch weitaus größere Chancen ihr Ziel lebend zu erreichen. Gestaltung: Günther Zelsaher